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Autor Thema: PRO Studi-Gebühren.  (Gelesen 16266 mal)

nachtaktiv

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PRO Studi-Gebühren.
« am: 04 Juni 2008, 08:19:29 »

zumindest für Langzeitstudenten. Gern gestaffelt. Mein voller Ernst.
Wer einfach zu blöd ist oder einfach nicht organisieren kann/will, wird diese Probleme und Konflikte später auch im Job haben.
Ansonsten halte ich die aktuelle Hessen-Entscheidung für richtig:
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,557537,00.html
Meinungen hierzu?
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Killerqueen

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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #1 am: 04 Juni 2008, 09:08:45 »

Schließ mich Dir da an.

Erststudium: nein zu Studiengebühren.
Zweitstudium und Langzeit (bei Überschreitung von über 4 Sem): ja.
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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #2 am: 04 Juni 2008, 09:22:25 »

Was bedeutet Zweitstudium? Faellt da auch drunter, wie ich nach fuenf Semestern von Informatik zu Mathe zu wechseln? Dafuer will ich nicht zahlen. Und Langzeit bedeutet wohl "alles was ueber die (formale) Regelstudienzeit hinausgeht"? Dann sollten die Regelstudienzeiten einiger Faecher mal der Realitaet angepasst werden...

sYntiq

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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #3 am: 04 Juni 2008, 09:26:52 »

Was bedeutet Zweitstudium? Faellt da auch drunter, wie ich nach fuenf Semestern von Informatik zu Mathe zu wechseln? Dafuer will ich nicht zahlen

Und andere wollen füprs Studium generell nicht zahlen. So what?

Zitat
Und Langzeit bedeutet wohl "alles was ueber die (formale) Regelstudienzeit hinausgeht"? Dann sollten die Regelstudienzeiten einiger Faecher mal der Realitaet angepasst werden...

Daran hatte ich auch gedacht. Eine Anpassung der Regelstudienzeit wäre echt nicht verkehrt.
Evtl. könnte man zusätzlich auch die Studiegebühren staffeln. Jedes Semester welches man über der Regelzeit liegt kostet ein wenig mehr, bis man schliesslich bei den "normalen" Studiengebühren angelangt ist.
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wishingwell

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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #4 am: 04 Juni 2008, 09:42:42 »

Daran hatte ich auch gedacht. Eine Anpassung der Regelstudienzeit wäre echt nicht verkehrt.
Evtl. könnte man zusätzlich auch die Studiegebühren staffeln. Jedes Semester welches man über der Regelzeit liegt kostet ein wenig mehr, bis man schliesslich bei den "normalen" Studiengebühren angelangt ist.

Das finde ich auch mal einen guten Vorschlag.
Auf jeden Fall finde ich die derzeitigen Studiengebühren teilweise schon recht heftig, vor allem, wenn man bedenkt, dass die Studienbedingungen dadurch nicht unbedingt besser werden.

messie

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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #5 am: 04 Juni 2008, 09:49:16 »

Und Langzeit bedeutet wohl "alles was ueber die (formale) Regelstudienzeit hinausgeht"? Dann sollten die Regelstudienzeiten einiger Faecher mal der Realitaet angepasst werden...

Das sehe ich genauso.
In manchen Studienfächern ist die Planung der Regelstudienzeit pure Illusion. Selbst ohne Arbeit an der Backe parallel (was die meisten aber nicht vermeiden können, schließlich bekommt ja höchstens jeder 5. staatliche Unterstützung, die meisten davon so wenig dass sie trotzdem arbeiten müssen) ist es dann kaum zu machen. Auslandssemester, die fürs Scheintotschlagen nutzlos sind, fielen ganz weg, Praktika sind dann kaum noch drin, weil: Man muss ja die Hausarbeiten fertigkriegen und Scheine schleunigst totschlagen...
Eine Studiengebührregelung die sich nach den heutigen Regelstudienzeiten richtet würde dafür sorgen dass die Studierenden erst recht nicht praxistauglich sind oder gut betucht sein müssen.


Die heutige Studiengebührregelung ist eh fürn Hintern. Studieren können so nur Leute die sich das Studium leisten können. Und jene die es sich nicht leisten können häufen Schuldenberge auf oder brauchen für ihr Studium länger. Beides ist das genaue Gegenteil dessen, was Vater Staat als Begründung anführt, weswegen sie eingeführt wurden. Mal ganz davon ab, dass die Gebühren ja nicht zur Verbesserung der Bedingungen verwendet werden sondern woanders Haushaltslöcher stopfen. Manche Bibliotheken sind mangels Geld bessere Altpapiersammlungen.
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colourize

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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #6 am: 04 Juni 2008, 10:16:58 »

Gegen Gebühren fürs lange Studieren.
 
Weil Leute, die länger studieren deswegen ja nicht in einer höheren Zahl von Lehrveranstaltungen sitzen als Schnellstudierer. Langzeitstudenten machen die gleiche Zahl von Leistungsnachweisen, nur eben über mehrere Jahre gestreckt. Meistens gibt es dafür sehr nachvollziehbare Gründe (Finanzierung des Studiums, Kinder, Sprachschwierigkeiten etc.).

Leute die es nicht packen brechen dagegen ihr Studium ab (bzw. werden nach drei Fehlversuchen exmatrikuliert). Das sind also nicht die Langzeitkandidaten.

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sYntiq

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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #7 am: 04 Juni 2008, 10:41:07 »

Gegen Gebühren fürs lange Studieren.

Naja, gibt aber auch solche die studieren weil sie keinen Bock auf arbeiten haben und sich schon während des erst Studiums überlegen was sie denn danach studieren könnten. Diese werden durch Studiengebühren natürlich ein wenig abgeschreckt.

Aber auch dieser Teil der "Studenten" ist wohl eher in der Minderheit.
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colourize

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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #8 am: 04 Juni 2008, 10:50:20 »

Naja, gibt aber auch solche die studieren weil sie keinen Bock auf arbeiten haben und sich schon während des erst Studiums überlegen was sie denn danach studieren könnten. Diese werden durch Studiengebühren natürlich ein wenig abgeschreckt.
Mag sein. Aber würden die denn dann arbeiten gehen, wenn es hohe Studiengebühren gibt?
Vermutlich nicht. Es gibt ja noch andere Nischen.

Aber auch dieser Teil der "Studenten" ist wohl eher in der Minderheit.
Das ist auch mein Eindruck.
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freaka

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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #9 am: 04 Juni 2008, 10:57:12 »

Also, ich bin so ziemlich gegen Studiengebühren...
Wieso sollten nur solche Bildung bekommen, die
auch ordentlich Geld haben? Gutgut, mal abgesehn
von Stipendien oder Bafög oder sonst was, was auch
nicht jeder bekommt...
Als ob das Lehrmaterial (z.B.: diverse teure Fachbücher)
nicht schon teuer genug wäre. *Kopf schüttel*
Und dann beschweren sich unsere lieben Politiker,
das uns hier in Deutschland Fachkräfte fehlen. Ja, ach was?
Ist ja auch kein Wunder, wenn Studieren reiner Luxus ist.
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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #10 am: 04 Juni 2008, 11:09:44 »

Was bedeutet Zweitstudium? Faellt da auch drunter, wie ich nach fuenf Semestern von Informatik zu Mathe zu wechseln? Dafuer will ich nicht zahlen.
Was ein Zweitstudium ist, ist doch klar definiert: Ein zweites Studium, wenn bereits ein anderes erfolgreich abgeschlossen wurde. Dass das erst erklärt werden muss... tztz! ;)

Zitat von: pesco
Und Langzeit bedeutet wohl "alles was ueber die (formale) Regelstudienzeit hinausgeht"? Dann sollten die Regelstudienzeiten einiger Faecher mal der Realitaet angepasst werden...
Auch da habe ich bereits einen Vorschlag gemacht. Wer lesen kann... und so! ;) Ich finde 4 Semester sind ein druchaus großzügiger Puffer. Wer wirklich driftige Gründe hat, darüber zu kommen, kann diese auch nachweisen... siehe unten.

Gegen Gebühren fürs lange Studieren.
(...)
Meistens gibt es dafür sehr nachvollziehbare Gründe (Finanzierung des Studiums, Kinder, Sprachschwierigkeiten etc.).
Für die gibt es doch schon jetzt Sonderregelungen. Natürlich Studiengebühren nur für Langzeitstudenten, die für ihre Langsamkeit keine Begründung vorweisen können.
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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #11 am: 04 Juni 2008, 11:47:07 »

Was bedeutet Zweitstudium? Faellt da auch drunter, wie ich nach fuenf Semestern von Informatik zu Mathe zu wechseln? Dafuer will ich nicht zahlen.
Was ein Zweitstudium ist, ist doch klar definiert: Ein zweites Studium, wenn bereits ein anderes erfolgreich abgeschlossen wurde. Dass das erst erklärt werden muss... tztz! ;)
Das ist aber eine üble Definition, wie ich finde.Wenn als Beispiel Studienkollege Schnarchnase während der letzten zehn Jahre fünf mal gewechselt hat ohne jemals etwas abzuschließen, ist das offiziell immernoch sein Erststudium ?  :o
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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #12 am: 04 Juni 2008, 12:02:50 »

Gegen Gebühren fürs lange Studieren.
(...)
Meistens gibt es dafür sehr nachvollziehbare Gründe (Finanzierung des Studiums, Kinder, Sprachschwierigkeiten etc.).
Für die gibt es doch schon jetzt Sonderregelungen. Natürlich Studiengebühren nur für Langzeitstudenten, die für ihre Langsamkeit keine Begründung vorweisen können.
Was mir unklar ist: Wieso tut Dir die Langsamkeit der Anderen irgendwie weh?
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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #13 am: 04 Juni 2008, 12:06:06 »

Zum Beispiel durch Belegen von Seminarplätzen. Oder ganz einfach durch die pure Anwesenheit an der Uni, die Kosten verursacht, die dann auf Kosten der Regelzeitstunden (+Puffer) geht.
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messie

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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #14 am: 04 Juni 2008, 13:48:55 »

Ich bin für durchdachtere Studienpläne mit der Möglichkeit bzw. der Verpflichtung, einen "Erstprüfungsversuch" nach einer überschaubaren Anzahl von Semestern zu machen.

Im Bereich Jura haben sie es ja recht gut gelöst: Wer sich nach 8 Semestern erstmals fürs 1. Staatsexamen anmeldet, der hat einen "Freischuss", das bedeutet, er hat dann nicht eine, sondern zwei Wiederholmöglichkeiten, dieses Staatsexamen zu schaffen.
Das motiviert viele, sich diese Möglichkeit nicht entgehen zu lassen. Manche schaffen diesen Versuch dann sogar so gut, dass sie sofort weg sind - während sie ansonsten vielleicht zwei, drei Semester mehr drangehängt hätten zur Vertiefung der Inhalte.

Ebenso kann man verfahren, dass eine Prüfung auch ohne der Erringung aller Scheine am Ende der Regelstudienzeit gemacht werden muss, dafür aber eine Durchfallmöglichkeit mehr als bisher besteht - das wäre dann auch dieser "Freischuss". Vielleicht noch mit einer kleinen Punktehürde, damit die Leute nicht einfach nur ihren Namen draufschreiben müssen und gleich wieder abhauen können (25%? 30%?).
Das mag dann vielleicht dafür sorgen dass manche Studierenden nicht alles gelernt haben was sie eigentlich wissen sollten. Sorgt aber eben auch dafür, dass sich die ganz Faulen doch mal hinsetzen müssen weil sie sonst tatsächlich nach der Regelstudienzeit sofort draußen sind (es bezieht sich übrigens auf 2 Jahre Faulheit, es gibt ja auch Zwischenprüfungen, diese Hürde gibt es ja auch. Dort wo es sie nicht gibt, bin ich für Einführung solcher).
Wer nicht ordentlich gelernt hat, hat dann eh eine sehr schlechte Note. Er kann dann weitermachen, kann aber eben auch das Studium "abbrechen", indem er mit diesem Abschluss sich dann auf den Markt wirft.

Das gehört natürlich von Studiengang zu Studiengang entsprechend feingeschliffen. Besonders wichtige Inhalte sollten eben als Teilvoraussetzung in jener ersten Abschlussprüfung auf jeden Fall sitzen.


Dieses Prinzip ist auf jeden Fall erheblich effektiver als die Regulierung über Studiengebühren!
Studiengebühren erlauben reichen Faulpelzen sich einen Lenz zu machen, während Arme Fleißige teils gezwungen sind, ihr Studium abzubrechen.
Zudem wird über gute Studienordnungen dafür gesorgt, dass jede Menge Studierende wirklich schneller von der Uni weg sind. Alleine dieser feststehende Termin, "am Ende der Regelstudienzeit gibts eine erste echte Prüfung", gibt schon einen Rahmen vor der das alles sehr viel effektiver strukturiert.
Zwar ist auch der Sinn eines Studiums, alles selbst strukturiert zu bekommen und es den Studierenden selbst zu überlassen wie tief sie in die Materie einsteigen. Aber nachdem ja jetzt sowieso fleißig auf das Bachelor/Master-System umgestellt wird, ist von diesem Sinn eh nix mehr übrig.
Dann lieber auf diese Weise umsetzen, dass Studierende schneller durch sind.
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