Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: PRO Studi-Gebühren.  (Gelesen 15545 mal)

l3xi

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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #45 am: 06 Juni 2008, 09:42:01 »

Da ich a) selbst mal diese Null Bock auf Studium - Phase hatte und b) den einen oder anderen Langzeitstudenten ebenfalls kennenlernen durfte, muss ich gestehen, das ich zum einen messie zustimme und der Ansicht bin, Strafen für unentschuldigtes Fehlen könnten dabei helfen, gewisse Missstände und vor allem Unmut von "normalen Studenten" gegenüber "faulen Langzeitstudenten" minimieren.

Zum Anderen sehe ich keinen Grund, wieso man Studieren um des Studierens Willen dulden sollte. Wenn jmd nur studiert, um nicht arbeiten gehen zu müssen, dann sollte diese Person dafür auch gesondert behandelt werden. Mit welcher Begründung sollte man bitte tollerieren, das jmd über 20 Semester studiert, ohne auch nur ansatzweise da anzukommen, das er seine Person positiv für die Volkswirtschaft einsetzt (Vom Alkohol/Tabak-Konsum mal abgesehen ;)). Wenn finanzielle, gesundheitliche oder andere besondere Gründe vorhanden sind, beschwert sich ja niemand. Um die geht es ja auch nicht. Aber seine eigene Person vorsätzlich der Volkswirtschaft zu entziehen, bremst diese unnötiger Weise aus. Klar könnte man jetzt mit der hohen Arbeitslosenzahl kommen von statistischen Tricks bereinigt an die 5 Mio., aber das sind 2 voneinander im Grunde unabhängige Probleme.

Das der Bachelor eigentlich für den Popo ist, ist denke ich mal unbestritten. Der entstehende Leistungsdruck auf 3 Jahre zusammengestauchter Lehrpläne ist mit Sicherheit auch kontraproduktiv. Aber im Moment werden wir damit auch erstmal leben müssen. In meinen Augen auch der falsche Weg zu versuchen, die Studenten zu disziplinieren oder in Rekordzeit durch das Studium zu prügeln. In vielen Bereichen braucht man einfach ausreichend Zeit um das Optimum rauszuholen. Aber doch bitte keine 10 Jahre und mehr...

und @ colorize: Ab einem bestimmten Zeitpunkt ist Faulheit einfach nicht mehr angebracht und vertretbar. Was ist daran so schwer zu akzeptieren. Das hat rein gar nix mit Arbeitsgesellschaft oder ähnlichem zu tun. Volkswirtschaftlich gesehen wäre "Recht auf Faulheit" extrem kontraproduktiv. Und ich hoffe, wir müssen nicht noch erläutern, das Betriebswirtschaft und Volkswirtschaft grundverschieden sind in Ihrer Betrachtungsweise und der Zielgruppe.
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Killerqueen

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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #46 am: 06 Juni 2008, 09:57:46 »

Es gibt wirklich nervigere Sachen bei einem Studium als so was.
Nein, denn es sind genau diese "Kleinigkeiten", die dafür sorgen, dass man in Wartelisten für Seminare immer benachteiligt behandelt wird, weil man ja im Studium noch nicht so fortgeschritten ist und was dann dafür sorgt, dass man selbst immer länger braucht.

Warum gibst Du nicht einfach zu, dass Dir preußische Zeitdisziplin, das strikte Einhalten einer Normalbiographie und die selbstausbeuterische Eingliederung in eine wegbrechende Arbeitsgesellschaft am Herzen liegen?
Warum gibst Du nicht einfach zu, dass Dir Deine linksorientierte Denkweise nicht erlaubt, einen Wert wie Disziplin und Effizienz zu schätzen, weil das ja so ein furchtbar "rechter" Wert ist, und Dir die Gegenargumente ausgegangen sind, weswegen Du jetzt auf die persönliche Ebene zurückgreifen musst und hier Behauptungen in den Raum stellt, die so lächerlich sind, dass ich aufpassen muss, vor Lachen nicht vom Stuhl zu fallen.

Ich will hier niemandem meine Denkweise aufdrängen. Es wurde um eine Meinung gefragt, und die habe ich geäußert - nicht mehr und nicht weniger. In Anbetracht einer Gesamtregelstudienzeit von nur 6 Sem finde ich 4 Sem Überzugszeit schon recht human.

Warum soll man denn Studenten das Recht einräumen, ewig studieren zu können? Was spricht dafür? Macht es sie zu besseren Menschen, wenn sie sich erst mal odrentlich austoben? Wenn wirklich wichtige Gründe für die Verzögerung verantwortlich sind, kann man das auch nachweisen; für so etwas gibt es Härtefonds. Aber alle anderen, die es einfach nur knorke finden, ewig rumzustudieren, weil man dabei so herrlich lässig leben kann, die können dann auch irgendwann ein bisschen zur Kasse gebeten werden, denn sie haben es sich so ausgesucht. Es ist deren Luxus.

Wenn der Staat einem schon eine kostenlose Ausbildung zuteil werden lässt, kann man ja wohl auch mal ein bisschen Herzblut da reinstecken, oder? Aber was geschenkt ist, ist nichts wert, oder was?

Denkst Du denn Studenten tun sich einen Gefallen, wenn sie ohne nachvollziehbaren Grund drei- bis viermal so lange brauchen wie andere? Das Studium ist in erster Linie dazu da, für das Berufsleben vorzubereiten. Nicht jeder kriegt im Anschluss an sein Studium einen Job an seiner Uni, wo ihn die Leute bereits kennen. Glaub mir, ich weiß wovon ich spreche, wenn ich sage, es ist verdammt schwer, wildfremden Personalern einen von der Normalbiographie abweichenden Lebenslauf überzeugend zu vermitteln. Wie will man denn eine völlig überzogene Studiendauer glaubhaft begründen? Die studieren sich doch in die Arbeitslosigkeit.
Wenn man im Beruf mit einem Projekt betraut wird, kann man auch nicht einfach sagen - hey - ich kümmer mich jetzt aber erst mal um meine Angelegeheit im Betriebsrat, dann muss ich noch den Betriebsausflug organisieren, außerdem hab ich heute noch Bandprobe und muss mich noch um mein Instrument kümmern, ich brauch dann mal eben dreimal länger für die Bearbeitung als vorgesehen. Okay, Chef?
Wer Projekte nicht in der vorgesehenen Bearbeitungszeit bewältigen kann, ist eben nicht studierfähig und auch nicht geeignet einen Beruf mit akademischer Ausbildung auszuüben. Es gibt genügend tolle Ausbildungsberufe in denen sich ewig Jugendliche austoben können.

Auch wenn Du vielleicht meine Argumente als Scheinargumente bezeichnen magst, meine Erfahrungen löscht Du damit auch nicht aus. Und wo sind denn bitte Argumente Deinerseits, warum Studenten nicht ein wenig Druck haben sollten? Du äußerst ausschließlich Deine Meinung.

Das ist echt unglaublich, da gibt man nur mal eben seine Meinung zu einem Thema ab, das einen eigentlich nur so am Rande interessiert und dann muss man hier so ne alberne "Diskussion" führen. *kopfschüttel*


Wieso gibt es in unserer Gesellschaft kein *Recht auf Faulheit*?
Weil das dann JEDER ausnutzen würde und die Gesellschaft so nunmal nicht mehr funktionieren würde. Wo viele Menschen zusammenleben wollen, braucht man Regeln.
Ich habe wirklich nichts gegen andere Lebensentwürfe als diejenigen, die der nichtvorhandenen Norm entsprechen - ganz im Gegenteil. Da beschuldigst Du leider die Falsche, wenn Du mir unterstellst, ich würde das nicht akzeptieren können. Aber ich denke auch realistisch genug, um zu begreifen, dass Menschenansammlungen nunmal ohne Regeln nicht funktionieren.

Ansonsten siehe auch L3xi: schließe mich dem an. Langzeitstudieren nur aus Faulheit ist unsozial!

« Letzte Änderung: 06 Juni 2008, 10:18:14 von Killerqueen »
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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #47 am: 06 Juni 2008, 10:18:55 »

Zitat von: Colourize
Die Frage ist aber doch, was mich die Faulheit der Anderen kümmern sollte. Wieso gibt es in unserer Gesellschaft kein *Recht auf Faulheit*?

Kann es gerne geben, wenn der Rest dafür nicht zahlen muss. Dann würde die vielbeschworene Solidargemeinschaft ad absurdum geführt. Um den Bogen zu den Studierenden zu schliessen, wenn Regelstudenten nicht benachteiligt würden: Bitte. Dann habe ich da eigentlich kein Problem mit. Aber warst Du je in der Situation Literatur vor einer wichtigen Klausur nicht zu bekommen, weil jemand aus dem 16 Semsester noch Scheine aus dem 6. oder 7 nachholen muss? Ich ja, und ich musste mir dann das Buch kaufen. Das fand ich nicht lustig. Und in solchen Fällen geht der Egosimus einzelner zu Lasten des fleißigen Rests. Und das ist nicht in Ordnung. Ich jedenfalls habe wenig Lust auf Egotrips einzelner.
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messie

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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #48 am: 06 Juni 2008, 12:56:18 »

Tja, ab wann darf jemand weiter faul sein, ab wann nicht?
Mir fällt da auf Anhieb die Abgrenzung ein, dass jeder das tun darf was er will, solange er jemand anderem nicht dabei schadet.

Diese Definition ist es dann auch, die ihre Tücken hat: Ab wann schadet man jemandem und ab wann ist der Schaden auch wirklich groß genug, dass man Menschen in ihrer Freiheit, das zu tun was sie gerne möchten, ausreicht?

Killerqueen spricht die Leute an, die ihr die Plätze wegnehmen. Also damit sorgen dass andere länger studieren müssen obwohl sie es nicht wollen.
Das Argument halte ich für absolut legitim. Stimmt, da muss man was machen gegen, damit jene, die schneller durchkommen wollen, auch dabei nicht behindert werden.
Die Lösung dieses Problems sind aber eben keine Langzeitstudiengebühren. Schließlich heißt das dann ja, dass diese potenziellen Langzeitstudenten 4 Jahre bereits Seminare verstopfen.
Die Lösung dieses Problems ist eben das von mir angesprochene: Dass beim Fernbleiben eines Seminars für das sie sich verpflichtend angemeldet haben Sanktionen ausgesprochen werden.
Im übrigen sind auch da finanzielle Sanktionen nicht zwingend erfolgreich. Haben die "Faulen" genug Geld, bezahlen sie das Geld dann halt.
Da würde ich in der Tat es so regeln, dass sie so etwas höchstens drei Mal machen können - und dann nie wieder, weil sie dann eben exmatrikuliert werden.

Was das Ausleihen von Büchern angeht, kann man das so regeln, dass jene, die sich zur Prüfung angemeldet haben, Vorrang erhalten bei der Buchausleihe, also ggf. auch andere die das Buch ausgeliehen haben es vorzeitig zurückgeben müssen. Ebenso könnte man bei Büchern verfahren die in erster Linie für die Grundstudiumsstudenten gedacht sind, dass sie Vorrang erhalten vor höheren Semestern.
Also lässt sich auch da problemlos eine Lösung finden.

Alles andere gehört für mich ins Reich der Spekulation.
Wenn Langzeitstudenten keine Seminare belegen die sie dann auch nicht wirklich belegen, dann stören sie ihre motivierten Kommilitonen in keinster Weise mehr.
Was die Volkswirtschaft angeht, darüber lässt sich dann auch trefflich streiten: Ich kenne keinen einzigen Studierenden, auch keine studienfaulen, die nicht nebenher noch arbeiten würden. Gerade die Langzeitstudis arbeiten häufig sehr viel. Und das oftmals in Jobs die sonst wirklich absolut keiner machen würde. Sooo volkswirtschaftlich nutzlos sind die gar nicht. Sie zahlen in die Rentenkasse ein. Sind sie über 30, müssen sie den Krankenkassenbeitrag selbst bezahlen, und zwar den ganz normalen Satz. Arbeiten sie in den Semesterferien sehr viel, zahlen sie ganz normal Steuern. Anspruch vom Staat gibt es als Student lediglich in Form von Wohngeld für länger Studierende. Für weitere Vergünstigungen (Kino, etc.) gibt es längst Altersgrenzen.

Sprich: Auch aus volkswirtschaftlicher Sicht sind "faule Langzeitstudenten" kein Problem.
(Es sei denn sie wohnen noch zuhause bei Muttern und leben auf Lau und leben von Taschengeld - und das ist mir bislang noch nie untergekommen und dieses "nie" ist verdammt lang, das könnt ihr mir glauben ;) )
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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #49 am: 06 Juni 2008, 13:26:12 »

Messi, du musst aber bedenken, das sie auf Grund ihrer "Haupttätigkeit" als Studenten der deutschen Volkswirtschaft eben nicht zu 100% zur Verfügung stehen können. Wenn man dann noch das Problem Vollzeitbeschäftigung / Nebenjob / Minijob mit hinzuzieht, dann bekommt das eine noch größere Tragweite. Die Diskussion würde dann aber auch extrem abdriften. Drum belasse ich das mal hierbei und bitte euch, das zumindest bei der Argumentation zu berücksichtigen, ohne da gleich nen Aufsatz drüber zu schreiben ^^"

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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #50 am: 06 Juni 2008, 15:51:42 »

Messi, du musst aber bedenken, das sie auf Grund ihrer "Haupttätigkeit" als Studenten der deutschen Volkswirtschaft eben nicht zu 100% zur Verfügung stehen können.

Sie können ihr nicht zu 100% zur Verfügung stehen, dafür kosten sie sie auch deutlich weniger.
Frag mal bei den Firmen nach. Die stellen lieber zwei Studenten ein als einen Festangestellten. Warum? Weil sie billiger sind! Vom fehlenden Kündigungsschutz mal ganz zu schweigen.
Das ist eben eine Milchmädchenrechnung. Wirklich _faul_ können nur die Studierenden sein die noch zuhause wohnen und alles in den Hintern geblasen bekommen oder eben es sich aufgrund reicher Eltern, selbst reich etc. pp. leisten können. Alle anderen müssen für ihren Lebensunterhalt arbeiten (bis auf die -wieviele sind es derzeit noch? 18%? - Bafög-Empfänger während der Regelstudienzeit).
Und die wiederum kratzen Langzeitstudiengebühren mal so gar nicht. Ergo: Gerade die wirst du über Studiengebühren erst recht nicht los. Im Gegenteil: Gerade der Anteil dieser Studierenden steigt dann im Verhältnis zum Rest eher noch drastisch an.
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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #51 am: 06 Juni 2008, 16:15:17 »

Messi, du musst aber bedenken, das sie auf Grund ihrer "Haupttätigkeit" als Studenten der deutschen Volkswirtschaft eben nicht zu 100% zur Verfügung stehen können.

Sie können ihr nicht zu 100% zur Verfügung stehen, dafür kosten sie sie auch deutlich weniger.
Frag mal bei den Firmen nach. Die stellen lieber zwei Studenten ein als einen Festangestellten. Warum? Weil sie billiger sind! Vom fehlenden Kündigungsschutz mal ganz zu schweigen.
[...]

Und genau da beginnt das betriebswirtschaftliche Denken. In diesem Punkt gehen beide Betrachtungsweisen auch stark auseinander. Im Volkswirtschaftlichen betrachtest du meines Wissens nach das, was ein Mitglied der Gemeinschaft, in seinem derzeitigen Zustand zum sogenannten Wohlstand der Allgemeinheit an sich, beitragen kann. Da dieses Mitglied aber lieber extrem lange studiert, steht sein mögliches Potential der Gemeinschaft nicht zur Verfügung, sondern max. anteilig.

Betriebswirtschaftlich kalkulierst du ja so, das du den maximalen Gewinn für dich als Unternehmer/Unternehmen herausbekommst. Das sind zwei völlig verschiedene Sichtweisen. Deswegen bekommen es Merkel und co auch nicht auf die Reihe, das der allzuoft gepriesene und eigentlich fast nicht mehr vorhandene Aufschwung auch niemals bei na sagen wir 50% - 70% der Bevölkerung angekommen ist. Die denken hauptsächlich betriebswirtschaftlich. Wenn dann doch mal volkswirtschaftliche Sichtweisen ausprobiert werden, dann doch nur, wenn es um die oberen 10% bis vllt. 20% geht.

Fakt ist und bleibt, das Langzeitstudenten bei Selbstverschulden zumindest indirekt die Weiterentwicklung und das Wachstum in verschiedensten Bereichen negativ beeinflussen. Nebenbei habe ich nix dagegen, wenn gut betuchte Studenteneltern zur Kasse gebeten werden. So gelangt dann zumindest ein Teil wieder zurück dahin, wo es hingehört. In den Geldbeutel der Allgemeinheit, anstatt das Mami und Papi damit am Rohstoffmarkt wild rumspekulieren können ^^. Abgesehen davon sind Studiengebühren für sich selbst in jedem Fall nicht wirksam. Ich denke mal, da können wir uns drauf einigen. Wenn man aber ein Konzept entwickelt, wie unnötige Verzögerungen (wie chronische Unlust - ja gibt es - hatte ich auch ^^) - in dem diese Konsequenzen haben, dann könnte es helfen.

Achja, was mir grad noch einfällt; in der Schule - sei es Grundschule, Realschule oder Gymnasium - da kannste auch nicht ewig drin hocken...da fliegste nach irgendwann auch raus. Da sind die Konesquenzen wesentlich härter und ich finde, son bissl tut dem einen oder anderen Studenten sicher auch mal ganz gut...
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messie

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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #52 am: 06 Juni 2008, 16:55:34 »

Zitat
Und genau da beginnt das betriebswirtschaftliche Denken. In diesem Punkt gehen beide Betrachtungsweisen auch stark auseinander. Im Volkswirtschaftlichen betrachtest du meines Wissens nach das, was ein Mitglied der Gemeinschaft, in seinem derzeitigen Zustand zum sogenannten Wohlstand der Allgemeinheit an sich, beitragen kann. Da dieses Mitglied aber lieber extrem lange studiert, steht sein mögliches Potential der Gemeinschaft nicht zur Verfügung, sondern max. anteilig.

Auch das ist eine Milchmädchenrechnung. ;)
Was soll denn aus einem Faulpelz - ich nehme mal an, du meinst genau diese - denn in einem "richtigen" Beruf anstellen? Da schadet er der Volkswirtschaft doch mehr als er ihr nutzt. Genug Wertschöpfung entsteht durch diese Burschen doch bestimmt nicht.
Dann lasse man sie mal besser als Langzeitstudent parken. Dort, wo sie nicht durch Kündigungsschutz sich faulnichtarbeiten dürfen, dort wo sie keine zu hohe Verantwortung haben, über die sie der Volkswirtschaft durch Fehler oder Unlust noch viel mehr schaden können. Und ganz nebenbei nicht als HartzIV-Empfänger den Staat auch noch einen Batzen Geld kosten.

Sinnvoll sind deine Argumente für jene, die eigentlich 'was drauf haben, aber Angst vorm Abschluss haben bzw. Angst vor möglichem Versagen, wenn sie sich zur Prüfung anmelden.
Denen hilft man aber auch weniger über Studiengebühren, sondern über konsequentere Studienpläne. Wie gesagt: Ich bin davon überzeugt dass so einige Studierende längst von der Uni weg gewesen wären, hätte man in jedem Studienfach eine zweite Hürde neben dem Grundstudium eingebaut, die man auch als Abschluss anerkannt hätte.
Wenn dem nämlich so gewesen wäre, bräuchten wir diesen Bachelor-Mist, so wie er momentan existiert, erst gar nicht.
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Lakastazar

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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #53 am: 06 Juni 2008, 17:06:54 »

Dieses Themen-Komplex "Studien-Gebühren" ist soo heikel, dass eine Meinungs-Äußerung einen eher schnell zur Sack-Gasse führt.
Da ich kein Interesse habe, meine Energien in meiner Auffassung nach obsoleten Diskussionen zu verfeuern, halte ich mich da lieber vornehm zurück.

Es reicht, wenn ich sage, dass die gesamte Gesellschaft in ihrer derzeitigen Beschaffenheit eine totale Fehl-Kalkulation ist. Meiner Auffassung nach gehört das GESAMTE BILDUNGSSYSTEM mal richtig auf den Kopp gestellt!
Vom Kindergarten angefangen bis zum Lebensende, denn das ganze Leben sollte, neben Erwerbszeiten, stets IMMER eine Schulung sein!

Warum wird Bildung zur Wahre degradiert?

Wie kann es sein, dass wir im 21. Jahrhundert es mit dem vorhandenen logistischen Potential noch immer nicht gebacken bekommen haben, Bildung an die breite Masse zu bringen?
Warum ist es nötig Wissen anderen vorzuenthalten? Warum müssen Menschen in Bücher investieren, wenn man die Inhalte auch Digital beliebig vervielfältigen könnte?

Mit den Medialen Möglichkeiten könnten wir Wissen auf so eine geile Weise vervielfältigen... doch stattdessen werden deren Kapazitäten zum Eskapismus verwendet. Traurig. Und anstatt daran was zu ändern wird an diesem strukturell unsinnigen Exklusionismus der Unis festgehalten und sogar verschärft.

Und das ist, wie ich vermute nur deswegen so... weil sonst eine breite Masse aus der Basis rekrutierte Eliten dann kräftig an den Gehältern der Manager-Kaste rütteln würden, da sie mit ähnlicher wenn nicht gleicher oder gar besserer Qualifizierung für "weniger" Geld arbeiten würden.

Mein Eindruck ist der, dass man darum bemüht is, die Bildungs-Kapazitäten kleinzuhalten, um vermutlich den derzeitigen Eliten, die massig Geld verdienen, womit sie die Politiker schmieren können, Konkurrenz aus der Basis zu ersparen.
Und da sind Langzeit-Studenten als Volks-Wirtschafts-Schädlinge (die sie partiell gesehen tatsächlich sein mögen) DAS Argument die breite Unterstützung für ein solches Unterfangen zu gewinnen!

Mal ne Frage am Rande: Ab wann steht man der Volkswirtschaft denn 100%ig zur Verfügung?
Woran wird das gemessen? Was ist Wohlstand und was nicht?

Mich würde mal ernsthaft interessieren, wie man zu der Vorstellung kommen kann, dass Menschen der Volkswirtschaft zur Verfügung zu stehen haben und wie das vor allen Dingen auszusehen hat?
Wer definiert das? Muss man "Mehr-Leister" werden und mio. Euros schäffeln, Arbeitsplätze abbauen, den Anlegern Rechenschaft leisten, nur um sie dann auch übers Ohr zu hauen?

Wird da Mehr-Wert geschaffen?
Kann mich jemand aufklären?
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l3xi

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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #54 am: 06 Juni 2008, 17:43:03 »

@ messi: gegen ein paar mehr Hürden hab ihc nix einzuwenden, wenn es helfen würde, das z.B. weniger Studenten ständig abbrechen und neu anfangen oder eben eine halbe Ewigkeit im Studium "hängen"

@ Lakastazar:
Dieses Themen-Komplex "Studien-Gebühren" ist soo heikel, dass eine Meinungs-Äußerung einen eher schnell zur Sack-Gasse führt.
Da ich kein Interesse habe, meine Energien in meiner Auffassung nach obsoleten Diskussionen zu verfeuern, halte ich mich da lieber vornehm zurück.

Das kann man halten, wie ein Dachdecker. Es ist und bleibt allerdings ein Thema, was in gewissem Maße die Bevölkerungsschichten untereinander polarisieren soll und auch polarisiert. - Meine bescheidene Meinung -
Abgesehen davon, halte ich es für wichtig, schon allein für mich selbst, sowas anzuschneiden, um auch mein Verständnis zu erweitern oder zu korrigieren ^^ - solls auch geben ;)

Zitat
Es reicht, wenn ich sage, dass die gesamte Gesellschaft in ihrer derzeitigen Beschaffenheit eine totale Fehl-Kalkulation ist. Meiner Auffassung nach gehört das GESAMTE BILDUNGSSYSTEM mal richtig auf den Kopp gestellt!
Vom Kindergarten angefangen bis zum Lebensende, denn das ganze Leben sollte, neben Erwerbszeiten, stets IMMER eine Schulung sein!

Warum wird Bildung zur Wahre degradiert?

Wie kann es sein, dass wir im 21. Jahrhundert es mit dem vorhandenen logistischen Potential noch immer nicht gebacken bekommen haben, Bildung an die breite Masse zu bringen?
Warum ist es nötig Wissen anderen vorzuenthalten? Warum müssen Menschen in Bücher investieren, wenn man die Inhalte auch Digital beliebig vervielfältigen könnte?

Mit den Medialen Möglichkeiten könnten wir Wissen auf so eine geile Weise vervielfältigen... doch stattdessen werden deren Kapazitäten zum Eskapismus verwendet. Traurig. Und anstatt daran was zu ändern wird an diesem strukturell unsinnigen Exklusionismus der Unis festgehalten und sogar verschärft.

Und das ist, wie ich vermute nur deswegen so... weil sonst eine breite Masse aus der Basis rekrutierte Eliten dann kräftig an den Gehältern der Manager-Kaste rütteln würden, da sie mit ähnlicher wenn nicht gleicher oder gar besserer Qualifizierung für "weniger" Geld arbeiten würden.

Mein Eindruck ist der, dass man darum bemüht is, die Bildungs-Kapazitäten kleinzuhalten, um vermutlich den derzeitigen Eliten, die massig Geld verdienen, womit sie die Politiker schmieren können, Konkurrenz aus der Basis zu ersparen.
Und da sind Langzeit-Studenten als Volks-Wirtschafts-Schädlinge (die sie partiell gesehen tatsächlich sein mögen) DAS Argument die breite Unterstützung für ein solches Unterfangen zu gewinnen!
Du hast dir deine Frage in meinen Augen korrekt selbst beantwortet. Bildung ist Macht. Das war so, ist so und wird immer so bleiben. Das ist das Gleiche, wie bei Rohstoffen oder Nahrungsmitteln. Aber das wäre wiederein anderes Thema ^^". Wie gesagt, da stimme ich mit dir eigentlich zu.

Zitat
Mal ne Frage am Rande: Ab wann steht man der Volkswirtschaft denn 100%ig zur Verfügung?
Woran wird das gemessen? Was ist Wohlstand und was nicht?

Mich würde mal ernsthaft interessieren, wie man zu der Vorstellung kommen kann, dass Menschen der Volkswirtschaft zur Verfügung zu stehen haben und wie das vor allen Dingen auszusehen hat?

Das Problem an der ganzen Sache ist, das du, wenn es um Wohlstand geht, verschiedene Betrachtunsweisen hast. Jeder definiert es anders. Es ist eine rein subjektive Angelegenheit. Für den einen ist ein Dach über dem Kopf schon Wohlstand, beim nächsten gehts aber erst mit nem tollen Porsche los. Ich für meinen Teil bin der Meinung, das ein Job, der mir über eine lange Zeit hinweg - vllt. bis zur Rente hin - Spaß macht und ein intaktes Familienleben Wohlstand bedeutet. Im Grunde geht es immer um Bedürfnisse und die Möglichkeit dies mit den begrenzt zur Verfügung stehenden Mitteln zu befriedigen. Die menschlichen Bedürfnisse jedoch sind unendlich. Es gibt immer noch etwas "besseres" was man danach haben möchte. Ich denke, das du so eine Situation sicher auch schon erlebt hast.
Der Punkt ist einfach, das du die vorhandenen begrenzten Mittel unterteilen kannst in 3 Produktionsfaktoren: Arbeit (der Mensch - von Unternehmen auch gern als Humankapital betrachtet. Wobei ich diese Ansicht entschieden ablehne!), Natur und Kapital (produzierte Produktionsmittel, die dem Menschen vorenthalten werden und nicht verbraucht wurden)
Wenn du alle 3 PF optimal einsetzt, besteht die Möglichkeit ein Optimum an Wirtschaftsgüter produzieren zu können und damit die unendlichen Bedürfnisse befriedigen kannst. Ich habe für mich den PF Arbeit so verstanden, das jeder Mensch dabei seine geistigen und körperlichen Fähigkeiten optimal einsetzt um das Maximale "leisten" zu können. Wobei die Leistung hier bitte nicht negativ gesehen werden darf. Wenn du jetzt aber einen Studenten nimmst, der in den Tag hineinlebt und nur ab und zu mal ein Seminar belegt (und gegen die richten sich nunmal die meisten ärgerlichen Stimmen hier), der verschenkt zum einen sein eigenes Potential und zum anderen verwehrt er der Gesellschaft die Möglichkeit, das zu dem Zeitpunkt maximale herauszuholen. Dabei zieht noch nichtmal das Argument " er bildet sich ja statt dessen weiter", da er ja seine Zeit mit Nichtstun verbringt.

Zitat
Wer definiert das? Muss man "Mehr-Leister" werden und mio. Euros schäffeln, Arbeitsplätze abbauen, den Anlegern Rechenschaft leisten, nur um sie dann auch übers Ohr zu hauen?

Wird da Mehr-Wert geschaffen?
Kann mich jemand aufklären?
Achja, und das Thema "Mio Euro" ist da völlig wurst, da das Geld als solches eh nur ein Tauschmittel ist. Ich habe zudem die Ansicht, dass das skrupelose Ausnutzen von Machtpositionen auf Kosten der Allgemeinheit bestraft werden sollte. Wenn sich einige wenige am Erwirtschafteten der Allgemeinheit ohne wirkliche Konsequenzen bereichern können, dann läuft in der Tat etwas falsch. Wenn auf der einen Seite Arbeitsplätze abgebaut werden, müssen auf der anderen Seite neue entstehen, damit weiterhin das optimale Ergebnis erwirtschaftet werden kann. Es wird immer einen Teil geben, der "reicher" ist, aber man kann durch entsprechendes Handeln dafür sorgen, das der Abstand nicht so gravierend ist, wie z.B. derzeit.

Abgesehen davon sollte man nicht vergessen, wer das Studium zum großen Teil finanziert. Das sind alle, die Steuern zahlen.

Der gemeine Langzeitstudent - wichtig; er ist eindeutig zu faul. Alle Härtefälle mal außenvor gelassen - will den nächsten Schritt nicht machen und voll ins Berufsleben einsteigen. Er will es einfach nicht und damit schließe ich die "kann nicht" - Fälle komplett aus. Daher bin ich der Meinung, dass diese sich auch finanziell am Studium beteiligen.

-

Ich hoffe, das ist jetzt nicht zu langgeworden. ^^"
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colourize

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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #55 am: 06 Juni 2008, 18:15:08 »

Zitat von: messie
Mich würde mal ernsthaft interessieren, wie man zu der Vorstellung kommen kann, dass Menschen der Volkswirtschaft zur Verfügung zu stehen haben und wie das vor allen Dingen auszusehen hat?
Volle Zustimmung!
Muss er nämlich nicht.
Jedenfalls gibt es kein Gesetz, das Jemanden dazu verpflichtet - auch wenn das hier Viele scheisse finden mögen. ;)

Wenn du alle 3 PF optimal einsetzt, besteht die Möglichkeit ein Optimum an Wirtschaftsgüter produzieren zu können und damit die unendlichen Bedürfnisse befriedigen kannst. Ich habe für mich den PF Arbeit so verstanden, das jeder Mensch dabei seine geistigen und körperlichen Fähigkeiten optimal einsetzt um das Maximale "leisten" zu können.
Warum denn?

Wieso muss ich das tun? Wieso zum Geier soll ich immer mehr Wirtschaftsgüter produzieren und unendlich (materielle!) Bedürfnisse von irgendwelchen Raffhälsen befriedigen?

Insbesondere dann, wenn mir selbst wenig zum Leben reicht...
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Aaron

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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #56 am: 06 Juni 2008, 19:00:09 »



Der gemeine Langzeitstudent - wichtig; er ist eindeutig zu faul. Alle Härtefälle mal außenvor gelassen - will den nächsten Schritt nicht machen und voll ins Berufsleben einsteigen. Er will es einfach nicht und damit schließe ich die "kann nicht" - Fälle komplett aus. Daher bin ich der Meinung, dass diese sich auch finanziell am Studium beteiligen.



Du kannst die beiden Sorten Studenten unterscheiden? Überlege Dir Deine Antwort gut, Du könntest Dich zum völligen Horst damit machen.......

So, um jetzt mal das bashen einiger Threadteilnehmer zu beenden merke ich mal ganz allgemein an, das das Maß in dem hier das Selbstbestimmungsrecht einzelner in teilweise haarsträubenden Argumentationen zurückgesetzt und unter den Teppich gekehrt wird mir den Schluss aufdrängt, das sich einige Leute hier lieber mit Genosse oder Volksgenosse anreden würden.
LEUTE. MACHT MAL DAS HIRN AN.
"Du bist nichts Dein Volk ist alles"
und
"Alles für die Gemeinschaft"
haben mehrfach in multiplen Gesellschaften nicht funktioniert. Starke Gesellschaften mit gegängelten Individuen sind nachweisslich SCHEISSE!
Der Staat muss schwach sein, damit das Individuum frei ist! Und in dieser Lesart kann (auch) Staat=Gesellschaft gesetzt werden!
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Thomas

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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #57 am: 06 Juni 2008, 19:17:51 »

Zitat von: Aaron
Der Staat muss schwach sein, damit das Individuum frei ist! Und in dieser Lesart kann (auch) Staat=Gesellschaft gesetzt werden!
Davon halte ich so pauschal nicht viel, denn daraus entwickelt sich nur zu oft, das einige sich auf Kosten der anderen mit durchfressen.Individualität über alles hat für mich eindeutig da seine Grenzen, wo der Gemeinschaft Nachteile (meist finanzielle) entstehen.

Bildung an sich mag ein Allgemeingut sein, der kostenfreie Besuch von Bildungsstätten solange man möchte ist dies für mich nicht.Wie kommt man überhaupt darauf, das jegliche Bildung immer kostenlos sein muß ? Der Volkshochschulkurs für Hobbykaninchenzüchter kostet auch Geld, genau so wie das Abi an der Abendschule, warum also sollte das bei gewissen Studiengängen anders sein ?

Bildung in der Praxis ist in sofern schon Ware, weil ja sowohl die Bildenden (sprich Lehrer&Co.) als auch Einrichtung&Ausstattung irgendwie finanziert werden muß.Das mag bei einer mehr oder weniger üppigen Grundbildung (also bis zum Abi) durchaus OK sein, aber warum darüber hinaus ?
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Bombe

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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #58 am: 06 Juni 2008, 22:00:44 »

Wenn du alle 3 PF optimal einsetzt, besteht die Möglichkeit ein Optimum an Wirtschaftsgüter produzieren zu können und damit die unendlichen Bedürfnisse befriedigen kannst. Ich habe für mich den PF Arbeit so verstanden, das jeder Mensch dabei seine geistigen und körperlichen Fähigkeiten optimal einsetzt um das Maximale "leisten" zu können.
Warum denn?

Wieso muss ich das tun? Wieso zum Geier soll ich immer mehr Wirtschaftsgüter produzieren und unendlich (materielle!) Bedürfnisse von irgendwelchen Raffhälsen befriedigen?

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messie

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Re: PRO Studi-Gebühren.
« Antwort #59 am: 07 Juni 2008, 01:19:42 »

Zitat von: messie
Mich würde mal ernsthaft interessieren, wie man zu der Vorstellung kommen kann, dass Menschen der Volkswirtschaft zur Verfügung zu stehen haben und wie das vor allen Dingen auszusehen hat?
Volle Zustimmung!
Muss er nämlich nicht.
Jedenfalls gibt es kein Gesetz, das Jemanden dazu verpflichtet - auch wenn das hier Viele scheisse finden mögen. ;)

Auch wenn das Zitat nicht von mir ist ;) , stimme ich dir in diesem Punkt ausnahmsweise ( 8)) mal zu 100% zu.
Eine Volkswirtschaft funktioniert dann am besten, wenn jeder seiner Leistungsfähigkeit und seinen Interessen entsprechend genau das macht, was er am besten kann und auch am besten machen will.
Und dann vergleiche mal einen Langzeitstudierenden, der einen Nebenjob (20 Stunden die Woche) lang macht wo er voll drin aufgeht und einen vollen Arbeitnehmer der seine 40 Stunden abdrückt, aber nur "Dienst nach Vorschrift" macht, wenn nicht sogar durch extremste Unmotivation eine Produktivität an den Tag legt, die dem Betrieb eher schadet als nutzt, der aber nicht mehr so leicht gekündigt werden kann aus irgendwelchen Gründen.
Jede Wette dass da der Student besser bei wegkommt.

Faule - also wirklich komplett faule - Menschen triffst du als Studenten so gut wie gar nicht an. Einfach weil sie ihre Knete ja dennoch letztlich selbst verdienen müssen und auch von ihren Arbeitgebern abhängig sind. Sie mögen im Studium vielleicht Faulpelze sein (und wenn sie das sind schaden sie keinem einzigen anderen Studenten): In ihrem Job können sie es nicht sein und sind es dann eben auch in der Regel nicht, wenn es der Arbeitgeber nicht erlaubt.
Gespeichert
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