Bedenklicher finde ich, dass das 24 Jahre lang so gehen konnte, ohne dass die Familie oder die Nachbarn etwas gemerkt haben wollen. Was in diesen "normalen" Menschen vorgeht, interessiert mich viel mehr.
Schlimm sowas, ich frag mich langsam auch was manche Leute in Einfamilienhaussiedlungen so im Keller haben...
Zitat von: tyrannusSchlimm sowas, ich frag mich langsam auch was manche Leute in Einfamilienhaussiedlungen so im Keller haben... Naja, da frage ich mich eher, was so manche Menschen in den Großstadtblöcken und Wohnsilos so hinter verschlossener Tür treiben, denn dort ist es ja weitaus häufiger so, das die Leute nicht mal wissen, wer direkt nebenan wohnt.Und das Oma sechs wochen tot in der Bude lag, und im Haus merkt man erst was, wenn's anfängt komisch zu riechen und die ehemalige Bewohnerin anfängt, durch die Decke zu tropfen, ist ja auch eher ein Stadtphänomen.Aber in der heutigen Zeit dürfte sich das alles unabhängig von der Wohngegend relativieren.Da wundert mich schon eher, das die Alte von dem Täter und seine drei Inzuchtkinder angeblich nichts mitbekommen haben sollen, aber den Nachbarn kann man in diesem Fall wohl eher weniger einen Vorwurf machen.
ich kenne meine Nachbarn auch nicht... bin einfach zu selten zu Hause und im EG muss man schon, wie Else Kling, immer hinter der Tür hocken um was mitzubekommen, ansonsten ist man ja sehr schnell raus aus dem Haus.
Zitat von: tyrannusich kenne meine Nachbarn auch nicht... bin einfach zu selten zu Hause und im EG muss man schon, wie Else Kling, immer hinter der Tür hocken um was mitzubekommen, ansonsten ist man ja sehr schnell raus aus dem Haus.Sach 'ich ja.Deswegen war das mit den bösen, anonymen Einfamilienhaussiedlungen ja auch eher unpassend
Zitat von: Thomas am 29 April 2008, 17:48:49Zitat von: tyrannusich kenne meine Nachbarn auch nicht... bin einfach zu selten zu Hause und im EG muss man schon, wie Else Kling, immer hinter der Tür hocken um was mitzubekommen, ansonsten ist man ja sehr schnell raus aus dem Haus.Sach 'ich ja.Deswegen war das mit den bösen, anonymen Einfamilienhaussiedlungen ja auch eher unpassend halte es dennoch für wahrscheinlicher in einem alleinstehenden Haus etwas zu "verstecken", als in hellhöhrigen Plattenbauten/Altbauten/Sozialbauten o.ä., auch der Platz dürfte bei solchen Ausmassen, wei in diesem fall ein Faktor sein.
Sitzen können die doch überall. Ob auf Mümmelmannsberg, in Barmbek, Niendorf, Eppendorf oder direkt an der Elbchaussee - Gestörte gibt's überall.
Ich werde sogar behaupten, ein Gestörter in einem sozialen Brennpunkt wird sich schneller verraten als ein Psychopath, der in einer nobler Gegend haust
Die "üblichen" Probleme wie Langzeitarbeitslosigkeit, schlechter Bildungsstand, schlechte Kindheit, Drogenmissbrauch, etc. dürften generell den besseren Nährboden für Missbrauch und Vernachlässigung bieten, und Leute mit derartiger Vorbelastung findet man halt eher selten an Elbchaussee&Co.
Zitat von: Black RussianIch werde sogar behaupten, ein Gestörter in einem sozialen Brennpunkt wird sich schneller verraten als ein Psychopath, der in einer nobler Gegend haustWenn, dann deshalb, weil der Psychopath in der besseren Gegend auch mehr perfid-kriminelles Geschick beim Umgang mit seinen Opfern beweist.Um in eine bessere Gegend zu gelangen mußt du ja in der Regel erst mal irgendwas auf dem Kasten haben, um dir das leisten zu können, und diese Fähigkeiten dürften sich dann auch in dunklen Bereichen bezahlt machen.
Ich kann mir aber vorstellen, das das in sozialen Brennpunkten auch sehr gut klappt, weil dort die Ignoranz und Anonymität deutlich höher ist.
Zitat von: Thomas am 29 April 2008, 20:27:17Die "üblichen" Probleme wie Langzeitarbeitslosigkeit, schlechter Bildungsstand, schlechte Kindheit, Drogenmissbrauch, etc. dürften generell den besseren Nährboden für Missbrauch und Vernachlässigung bieten, und Leute mit derartiger Vorbelastung findet man halt eher selten an Elbchaussee&Co.Das behauptest Du einfach mal so. Hast Du *irgendeinen* Beleg dafür?
Oder haust Du das nur so raus, weil Dir die eine Gruppe sympathischer ist als die andere?
nicht unbedingt, es ist einfach leichter, jemanden in einem Einfamiienhaus gefangen zu halten als in einer Mietkaserne, wo man jeder Furz hören kann
Außerdem, wie ich schon Tyrannus antwortete, braucht man für so einen perfiden Langzeitmissbrauch wie in dem aktuellen Fall schon ein besonderes Maß an krimineller Energie und Cleverness, und die traue ich Besserverdienenden eher zu.Die "banaleren" Formen von Verwahrlosung und Missbrauch dagegen kommen häufiger vor, und das eher in den unteren Rängen.
es ist ein Risenunterschied, ob es sich um Vernachlässigung oder um die Missbrauch handelt. Vernachlässigung kommt tatsächlich in Unterschicht öffter vor, Kindesmissbrauch dagegen kommt überall vor, Pädophilie kennt keine sozialen oder ethnischen Grenzen.
Der Fall zeigt, wie schwer die Ermittlungen in besseren Kreisen sind:http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=40382909&top=SPIEGEL