Zitat von: Thomas am 20 Januar 2008, 18:24:49Zumindest bei den Stromkonzernen hoffe ich das auch.Und bei Gas&Öl wäre mehr staatlicher Eingriff in die Preisgestaltung auch nicht übel.Nur Mist, dass wir nicht zu wichtigen Erzeugerländern gehören. Das wird schwer mit der Einflussnahme.
Zumindest bei den Stromkonzernen hoffe ich das auch.Und bei Gas&Öl wäre mehr staatlicher Eingriff in die Preisgestaltung auch nicht übel.
Also. Ich hab mir so ein Gerät gekauft weil ich ne faule Sau bin und ich steh dazu.Was die Weltretter aus dem Fernsehen vergessen haben ist nämlich:- So ein Gerät will entsorgt werden- Das Ding braucht viel Strom, der in der Regel teurer ist als 1-2 Liter Wasser mehr oder weniger und der womöglich aus "superbösartiger" Atomkraft erzeugt wird (Ich bin ja ein wenig traurig, dass in meinem neuen Energiemix keine Atomenergie mehr drin ist...) Das Gerät läuft nämlich etwa 2:45 Stunden für einen Waschgang und hält die Wassertemperatur durchgängig bei 50-60° und pumpt mit Hochdruck Wasser durch die Düsen, wobei sicher ein ganz bisschen was verbraucht wird.- Die Herstellung braucht auch Energie (aber auf lange Zeit relativ irrelevant)
O.K. Thomas, der Punkt is ja der, wer das Geld ausgibt. Wenn der Staat es von allen in Form von Steuergeldern nimmt ist das was anderes, als wenn ich persoenlich dem Taxifahrer meine Kohle fuer eine Fahrt von HH nach M in die Kralle druecke. Und ich bin dafuer Steuermittel fuer gewisse Dinge aufzuwenden, um sie fuer alle ereichbar und erschwinglich zu halten. Ich koennte mir natuerlich eine Welt vorstellen, in der alle Krankenhaeuser privat sind und ich doppelt so viel bezahle wie noetig, damit die mein Bett auch bereithalten, wenn ich gerade nicht drin liege, aber dann kann es schnell sein, dass ich mir dieses Bett auch nicht mehr leisten kann, wenn ich es mal brauchen wuerde.
Und die Bahn faehrt nach Kleinkleckersdorf, damit die dort lebenden zu erschwinglichen Preisen von A nach B kommen koennen, auch wenn sie kein Auto besitzen (weil sie zu jung sind oder sich keines leisten koennen oder wegen sonst was).
Und DU profitierst sogar davon, weil dann die Landflucht vielleicht etwas verlangsamt wird. Ebenso profitierst du als Autofahrer davon, wenn ich mit der Bahn von Ahrensburg (war doch Ahrensburg, oder?) in die City fahre, weil dann die von dir so heiss geliebten Strassen weniger verstopft sind.
Und ausserdem sind diese Strassen ja auch mit Steuergeldern gebaut. Also, wenn du keine Bahn haben willst, die mangels Wirtschaftlichkeit nach Kleinkleckersdorf faehrt, wie waers dann damit die Strasse zu deinem Haus zu privatisieren und Maut dafuer zu nehmen, jedesmal wenn du sie benutzt? Sicherlich kein allzu schoener Gedanke, oder?
Des weiteren sehe ich Straßen als wesentlich notwendiger an als Bahnverbindungen, und halte sie auch aus wirtschaftlichen Gründen für deutlich wichtiger als Bahnstrecken.Die Bahn ist primär für Leute, die anders nicht von A nach B kommen, Straßen bedeuten Wirtschaft, Umsatz und rollenden Rubel, schon alleine daher sollte der Staat ein Interesse an einem gut ausgebautenStraßennetz haben.
Zitat von: Thomas am 21 Januar 2008, 17:41:52Des weiteren sehe ich Straßen als wesentlich notwendiger an als Bahnverbindungen, und halte sie auch aus wirtschaftlichen Gründen für deutlich wichtiger als Bahnstrecken.Die Bahn ist primär für Leute, die anders nicht von A nach B kommen, Straßen bedeuten Wirtschaft, Umsatz und rollenden Rubel, schon alleine daher sollte der Staat ein Interesse an einem gut ausgebautenStraßennetz haben.Das kann man m.E. so pauschal nicht sagen. Zwar werden nur knapp 17% der Güter in Deutschland über die Schiene transportiert, allerdings handelt es sich um bestimmte Produktgruppen, die anders nur schwer logistisch in den Griff zu kriegen sind. Z.B. Erz, Stahl, chemische Zwischenprodukte und Rohstoffe, Kohle, Teile der Automobilindustrie oder bereits gefertigte PKW und LKW. Hinzu kommt der Containertransport, der zwar auch über die Straße machbar wäre.... aber der Transport diese Container durch zusätzlichen Unmengen an LKW, von denen jeder nur zwei Containerchen rumkutschiert, wäre nicht nur total unwirtschaftlich sondern auch für das Straßennetz eine riesige Zusatzbelastung (noch mehr Staus!)...
Zitat von: colourize am 21 Januar 2008, 17:51:46Zitat von: Thomas am 21 Januar 2008, 17:41:52Des weiteren sehe ich Straßen als wesentlich notwendiger an als Bahnverbindungen, und halte sie auch aus wirtschaftlichen Gründen für deutlich wichtiger als Bahnstrecken.Die Bahn ist primär für Leute, die anders nicht von A nach B kommen, Straßen bedeuten Wirtschaft, Umsatz und rollenden Rubel, schon alleine daher sollte der Staat ein Interesse an einem gut ausgebautenStraßennetz haben.Das kann man m.E. so pauschal nicht sagen. Zwar werden nur knapp 17% der Güter in Deutschland über die Schiene transportiert, allerdings handelt es sich um bestimmte Produktgruppen, die anders nur schwer logistisch in den Griff zu kriegen sind. Z.B. Erz, Stahl, chemische Zwischenprodukte und Rohstoffe, Kohle, Teile der Automobilindustrie oder bereits gefertigte PKW und LKW. Hinzu kommt der Containertransport, der zwar auch über die Straße machbar wäre.... aber der Transport diese Container durch zusätzlichen Unmengen an LKW, von denen jeder nur zwei Containerchen rumkutschiert, wäre nicht nur total unwirtschaftlich sondern auch für das Straßennetz eine riesige Zusatzbelastung (noch mehr Staus!)...Jo, die Bahn hat in Teilen sicherlich entsprechende Bedeutung, und der Transport per Bahn macht da auch viel Sinn, aber trotzdem steht sie insgesamt von der Bedeutung erst an zweiter Stelle hinter dem Straßenverkehr.Zumal es sich bei den von dir genannten Fällen ja sicherlich größtenteil auch um für die Bahn lukrative Transporte handelt, die wird also vermutlich eh' keiner wegsparen wollen.
also auf anhieb fallen mir nicht viele branchen an, die die bahn für den güterverkehr nutzen wollen/müssen.und die, die mir einfallen, werden schon seit 25 jahren in die Krise geredet bzw. sind so lange auch tatsächlich drin. aber dann nicht wegen bahnanbindung
Zitat von: DarkestMatter am 21 Januar 2008, 22:55:07also auf anhieb fallen mir nicht viele branchen an, die die bahn für den güterverkehr nutzen wollen/müssen.und die, die mir einfallen, werden schon seit 25 jahren in die Krise geredet bzw. sind so lange auch tatsächlich drin. aber dann nicht wegen bahnanbindung Auch wenn die Konzernbosse das natürlich anders sehen, aber davon dass die Automobilbranche oder die Chemische Industrie in Deutschland in der Krise sei kann nun wirklich keine Rede sein.
Zitat von: colourize am 21 Januar 2008, 23:09:20Zitat von: DarkestMatter am 21 Januar 2008, 22:55:07also auf anhieb fallen mir nicht viele branchen an, die die bahn für den güterverkehr nutzen wollen/müssen.und die, die mir einfallen, werden schon seit 25 jahren in die Krise geredet bzw. sind so lange auch tatsächlich drin. aber dann nicht wegen bahnanbindung Auch wenn die Konzernbosse das natürlich anders sehen, aber davon dass die Automobilbranche oder die Chemische Industrie in Deutschland in der Krise sei kann nun wirklich keine Rede sein.ok. automobilindustrieich dachte da auch eher an Stahlproduktion und Schüttgüter wie Erze usw.aber klar. die geile Werksbahn in Wolfsburg oder der panische Aufschrei von wegen Kurzarbeit bei VW wegen Bahnstreik *patsch*nur ... sind die hersteller, die wirklich auf die bahn angewiesen sind vermutlich so gute Kunden, dass die Bahn auch noch einen eigenen Anschluss bauen lassen würde, auch wenn sich Werk XY in der äußeren Wallachei ansiedeln möchten....
Und Schüttgüter und Erze würde ich innedeutsch dann eh über Binnenschiffe transportieren. Die schaffen mehr weg und sind deutlich billiger.
Zitat von: Eisbär am 22 Januar 2008, 15:31:30Und Schüttgüter und Erze würde ich innedeutsch dann eh über Binnenschiffe transportieren. Die schaffen mehr weg und sind deutlich billiger.*Für einen geradlinigen Kanal von Hamburg nach München sei*
nein, du siehst da was falsch, Tyrannus. der geradlinige Kanal muss von Ost nach West verlaufen. so.. Thüringen - Rheinlandpfalz. und der darf von den bayern nicht überquert werden. DAS wär eine gute idee!
haben die in Thüringen denn schon die Schiffahrt erfunden?
Also zum einem zahlt man dafür ja auch KFZ-Steuer, das ist die Maut, zum anderen darf man für Straßenbau - und Sanierung direkt vor dem eigenen Haus auch zahlen (und zwar nicht zu knapp, die Zeiten, in denen der Staat alles zahlte sind lange vorbei).