Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Privatisierung vs. Verstaatlichung  (Gelesen 19265 mal)

jenno

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Re: Privatisierung vs. Verstaatlichung
« Antwort #30 am: 21 Januar 2008, 07:00:07 »

kann mmal jemand den Spülmachinen - Handspüler - Thread hier rausnehmen? Der gehört doch garnicht heir rein;-)
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Simplicissimus1668

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Re: Privatisierung vs. Verstaatlichung
« Antwort #31 am: 21 Januar 2008, 07:13:04 »

O.K. Thomas, der Punkt is ja der, wer das Geld ausgibt. Wenn der Staat es von allen in Form von Steuergeldern nimmt ist das was anderes, als wenn ich persoenlich dem Taxifahrer meine Kohle fuer eine Fahrt von HH nach M in die Kralle druecke. Und ich bin dafuer Steuermittel fuer gewisse Dinge aufzuwenden, um sie fuer alle ereichbar und erschwinglich zu halten.

Ich koennte mir natuerlich eine Welt vorstellen, in der alle Krankenhaeuser privat sind und ich doppelt so viel bezahle wie noetig, damit die mein Bett auch bereithalten, wenn ich gerade nicht drin liege, aber dann kann es schnell sein, dass ich mir dieses Bett auch nicht mehr leisten kann, wenn ich es mal brauchen wuerde.
Und die Bahn faehrt nach Kleinkleckersdorf, damit die dort lebenden zu erschwinglichen Preisen von A nach B kommen koennen, auch wenn sie kein Auto besitzen (weil sie zu jung sind oder sich keines leisten koennen oder wegen sonst was). Und DU profitierst sogar davon, weil dann die Landflucht vielleicht etwas verlangsamt wird. Ebenso profitierst du als Autofahrer davon, wenn ich mit der Bahn von Ahrensburg (war doch Ahrensburg, oder?) in die City fahre, weil dann die von dir so heiss geliebten Strassen weniger verstopft sind. Und ausserdem sind diese Strassen ja auch mit Steuergeldern gebaut. Also, wenn du keine Bahn haben willst, die mangels Wirtschaftlichkeit nach Kleinkleckersdorf faehrt, wie waers dann damit die Strasse zu deinem Haus zu privatisieren und Maut dafuer zu nehmen, jedesmal wenn du sie benutzt? Sicherlich kein allzu schoener Gedanke, oder? 
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Thomas

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Re: Privatisierung vs. Verstaatlichung
« Antwort #32 am: 21 Januar 2008, 17:41:52 »

Zumindest bei den Stromkonzernen hoffe ich das auch.Und bei Gas&Öl wäre mehr staatlicher Eingriff in die Preisgestaltung auch nicht übel.

Nur Mist, dass wir nicht zu wichtigen Erzeugerländern gehören. Das wird schwer mit der Einflussnahme.
Naja, ich könnte mir ein wenig sozialistische Einflussnahme in Form von Maximalpreisen für den Liter Benzin, Öl oder entsprechend Gas und Strom vorstellen.Die Konzerne werden nämlich nicht auf einen so lukrativen Markt wie Deutschland verzichten, auch wenn sie dann weniger Gewinn machen.Ob und wie sowas rechtlich möglich wäre, ist natürlich eine andere Frage.

Zitat von: K-Ninchen
Also. Ich hab mir so ein Gerät gekauft weil ich ne faule Sau bin und ich steh dazu.
Was die Weltretter aus dem Fernsehen vergessen haben ist nämlich:

- So ein Gerät will entsorgt werden
- Das Ding braucht viel Strom, der in der Regel teurer ist als 1-2 Liter Wasser mehr oder weniger und der womöglich aus "superbösartiger" Atomkraft erzeugt wird (Ich bin ja ein wenig traurig, dass in meinem neuen Energiemix keine Atomenergie mehr drin ist...) Das Gerät läuft nämlich etwa 2:45 Stunden für einen Waschgang und hält die Wassertemperatur durchgängig bei 50-60° und pumpt mit Hochdruck Wasser durch die Düsen, wobei sicher ein ganz bisschen was verbraucht wird.
- Die Herstellung braucht auch Energie (aber auf lange Zeit relativ irrelevant)
Ich kaufe mir solchee Teile auch primär der Bequemlichkeit wegen.Aber wenn man es vernünftig nutzt (sprich : vollädt), kann man im Vergleich zu gewissen Handspültechniken sicherlich Wasser sparen.Ob man insgesamt Energie spart, weiß ich nicht, aber zumindest muß das Wasser ja so oder so erwärmt werden.

Zitat von: Simplicissimus
O.K. Thomas, der Punkt is ja der, wer das Geld ausgibt. Wenn der Staat es von allen in Form von Steuergeldern nimmt ist das was anderes, als wenn ich persoenlich dem Taxifahrer meine Kohle fuer eine Fahrt von HH nach M in die Kralle druecke. Und ich bin dafuer Steuermittel fuer gewisse Dinge aufzuwenden, um sie fuer alle ereichbar und erschwinglich zu halten.

Ich koennte mir natuerlich eine Welt vorstellen, in der alle Krankenhaeuser privat sind und ich doppelt so viel bezahle wie noetig, damit die mein Bett auch bereithalten, wenn ich gerade nicht drin liege, aber dann kann es schnell sein, dass ich mir dieses Bett auch nicht mehr leisten kann, wenn ich es mal brauchen wuerde.
Gut, das sind natürlich alles Planspiele der Möglichkeiten.Vor- und Nachteile gibt es überall.Wenn z.b. ich die Klinikaufenthalte, die ich alle zehn Jahre mal habe selber bezahlen würde, wäre das für mich sicherlich billiger, als permanent über irgendwelche Abgaben für alle mitzubezahlen.Genau wie bei der gesetzlichen Krankenkasse, meine zwei Arztbesuche pro Jahr zahl ich gerne aus eigener Taschen, wenn ich nicht jeden Monat in die Krankenkasse einzahlen müßte, wäre für mich ein super Geschäft.In beiden Fällen würde ich vermutlich noch besseren Service bekommen als als gesetzlich Versicherter und insgesamt trotzdem noch sparen.

Natürlich hast du Recht, das dann das soziale auf der Strecke bleiben würde und mit ihm einige arme Schweine.Genau da sollte man die nötige Balance finden.Weder vollprivatisierung von allem noch rundum-sorglos-Wohlfahrtstaat, sondern eine vernünftige Mitte.Diese verortet freilich jeder unterschiedlich.

Zitat von: simplicissimus
Und die Bahn faehrt nach Kleinkleckersdorf, damit die dort lebenden zu erschwinglichen Preisen von A nach B kommen koennen, auch wenn sie kein Auto besitzen (weil sie zu jung sind oder sich keines leisten koennen oder wegen sonst was).
Aber wozu muß das ermöglicht werden ? Wer in Kleinkleckersdorf leben will, aber jeden zweiten Tag in die 100 Kilometer entfernte Großstadt fahren muß um zur Arbeit zu kommen, muß halt sehen, wie er klarkommt, oder mal an Umziehen denken.Und auch auf dem Land gibt es Busse.Und damit die Oma mal ein mal im Jahr die Enkel besuchen fahren kann, brauchen wir keinen Bahnhof, der täglich angefahren wird.

Zitat von: Simplicissmus
Und DU profitierst sogar davon, weil dann die Landflucht vielleicht etwas verlangsamt wird. Ebenso profitierst du als Autofahrer davon, wenn ich mit der Bahn von Ahrensburg (war doch Ahrensburg, oder?) in die City fahre, weil dann die von dir so heiss geliebten Strassen weniger verstopft sind.
Wovon ich im Endeffekt mehr profitiere, ist sicherlich diskutierbar.

Zitat von: Simplicissimus
Und ausserdem sind diese Strassen ja auch mit Steuergeldern gebaut. Also, wenn du keine Bahn haben willst, die mangels Wirtschaftlichkeit nach Kleinkleckersdorf faehrt, wie waers dann damit die Strasse zu deinem Haus zu privatisieren und Maut dafuer zu nehmen, jedesmal wenn du sie benutzt? Sicherlich kein allzu schoener Gedanke, oder? 
Also zum einem zahlt man dafür ja auch KFZ-Steuer, das ist die Maut, zum anderen darf man für Straßenbau - und Sanierung direkt vor dem eigenen Haus auch zahlen (und zwar nicht zu knapp, die Zeiten, in denen der Staat alles zahlte sind lange vorbei).

Und der Gedanke nach der PKW-Maut, bei der im Gegenzug die KFZ-Steuer abgeschafft wird, kommt ja immer mal wieder auf.Wenn dann auch noch andere Steuern gekürzt würden, weil man das Geld, das in den Straßenbau fließt nicht mehr benötigt, könnte ich so eine Maut durchaus akzeptabel finden.

Des weiteren sehe ich Straßen als wesentlich notwendiger an als Bahnverbindungen, und halte sie auch aus wirtschaftlichen Gründen für deutlich wichtiger als Bahnstrecken.Die Bahn ist primär für Leute, die anders nicht von A nach B kommen, Straßen bedeuten Wirtschaft, Umsatz und rollenden Rubel, schon alleine daher sollte der Staat ein Interesse an einem gut ausgebauten
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colourize

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Re: Privatisierung vs. Verstaatlichung
« Antwort #33 am: 21 Januar 2008, 17:51:46 »

Des weiteren sehe ich Straßen als wesentlich notwendiger an als Bahnverbindungen, und halte sie auch aus wirtschaftlichen Gründen für deutlich wichtiger als Bahnstrecken.Die Bahn ist primär für Leute, die anders nicht von A nach B kommen, Straßen bedeuten Wirtschaft, Umsatz und rollenden Rubel, schon alleine daher sollte der Staat ein Interesse an einem gut ausgebauten
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Das kann man m.E. so pauschal nicht sagen. Zwar werden nur knapp 17% der Güter in Deutschland über die Schiene transportiert, allerdings handelt es sich um bestimmte Produktgruppen, die anders nur schwer logistisch in den Griff zu kriegen sind. Z.B. Erz, Stahl, chemische Zwischenprodukte und Rohstoffe, Kohle, Teile der Automobilindustrie oder bereits gefertigte PKW und LKW. Hinzu kommt der Containertransport, der zwar auch über die Straße machbar wäre.... aber der Transport diese Container durch zusätzlichen Unmengen an LKW, von denen jeder nur zwei Containerchen rumkutschiert, wäre nicht nur total unwirtschaftlich sondern auch für das Straßennetz eine riesige Zusatzbelastung (noch mehr Staus!)...
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Thomas

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Re: Privatisierung vs. Verstaatlichung
« Antwort #34 am: 21 Januar 2008, 17:57:11 »

Des weiteren sehe ich Straßen als wesentlich notwendiger an als Bahnverbindungen, und halte sie auch aus wirtschaftlichen Gründen für deutlich wichtiger als Bahnstrecken.Die Bahn ist primär für Leute, die anders nicht von A nach B kommen, Straßen bedeuten Wirtschaft, Umsatz und rollenden Rubel, schon alleine daher sollte der Staat ein Interesse an einem gut ausgebauten
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Das kann man m.E. so pauschal nicht sagen. Zwar werden nur knapp 17% der Güter in Deutschland über die Schiene transportiert, allerdings handelt es sich um bestimmte Produktgruppen, die anders nur schwer logistisch in den Griff zu kriegen sind. Z.B. Erz, Stahl, chemische Zwischenprodukte und Rohstoffe, Kohle, Teile der Automobilindustrie oder bereits gefertigte PKW und LKW. Hinzu kommt der Containertransport, der zwar auch über die Straße machbar wäre.... aber der Transport diese Container durch zusätzlichen Unmengen an LKW, von denen jeder nur zwei Containerchen rumkutschiert, wäre nicht nur total unwirtschaftlich sondern auch für das Straßennetz eine riesige Zusatzbelastung (noch mehr Staus!)...

Jo, die Bahn hat in Teilen sicherlich entsprechende Bedeutung, und der Transport per Bahn macht da auch viel Sinn, aber trotzdem steht sie insgesamt von der Bedeutung erst an zweiter Stelle hinter dem Straßenverkehr.

Zumal es sich bei den von dir genannten Fällen ja sicherlich größtenteil auch um für die Bahn  lukrative Transporte handelt, die wird also vermutlich eh' keiner wegsparen wollen.
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Re: Privatisierung vs. Verstaatlichung
« Antwort #35 am: 21 Januar 2008, 22:51:28 »

Des weiteren sehe ich Straßen als wesentlich notwendiger an als Bahnverbindungen, und halte sie auch aus wirtschaftlichen Gründen für deutlich wichtiger als Bahnstrecken.Die Bahn ist primär für Leute, die anders nicht von A nach B kommen, Straßen bedeuten Wirtschaft, Umsatz und rollenden Rubel, schon alleine daher sollte der Staat ein Interesse an einem gut ausgebauten
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Das kann man m.E. so pauschal nicht sagen. Zwar werden nur knapp 17% der Güter in Deutschland über die Schiene transportiert, allerdings handelt es sich um bestimmte Produktgruppen, die anders nur schwer logistisch in den Griff zu kriegen sind. Z.B. Erz, Stahl, chemische Zwischenprodukte und Rohstoffe, Kohle, Teile der Automobilindustrie oder bereits gefertigte PKW und LKW. Hinzu kommt der Containertransport, der zwar auch über die Straße machbar wäre.... aber der Transport diese Container durch zusätzlichen Unmengen an LKW, von denen jeder nur zwei Containerchen rumkutschiert, wäre nicht nur total unwirtschaftlich sondern auch für das Straßennetz eine riesige Zusatzbelastung (noch mehr Staus!)...

Jo, die Bahn hat in Teilen sicherlich entsprechende Bedeutung, und der Transport per Bahn macht da auch viel Sinn, aber trotzdem steht sie insgesamt von der Bedeutung erst an zweiter Stelle hinter dem Straßenverkehr.

Zumal es sich bei den von dir genannten Fällen ja sicherlich größtenteil auch um für die Bahn  lukrative Transporte handelt, die wird also vermutlich eh' keiner wegsparen wollen.

Nunja, es geht um die Bahnstrecken. Und da werden es Unternehmer immer schwerer haben künftig, gute Standorte zu finden in D, wo einerseits die Mieten günstig sind und die Bahnanbindung noch gegeben ist. Das ist auch eine Komponente, weswegen sich der Standortfaktor Deutschland verschlechtert.
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Re: Privatisierung vs. Verstaatlichung
« Antwort #36 am: 21 Januar 2008, 22:55:07 »

also auf anhieb fallen mir nicht viele branchen an, die die bahn für den güterverkehr nutzen wollen/müssen.
und die, die mir einfallen, werden schon seit 25 jahren in die Krise geredet bzw. sind so lange auch tatsächlich drin. aber dann nicht wegen bahnanbindung  :-\
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Re: Privatisierung vs. Verstaatlichung
« Antwort #37 am: 21 Januar 2008, 23:09:20 »

also auf anhieb fallen mir nicht viele branchen an, die die bahn für den güterverkehr nutzen wollen/müssen.
und die, die mir einfallen, werden schon seit 25 jahren in die Krise geredet bzw. sind so lange auch tatsächlich drin. aber dann nicht wegen bahnanbindung  :-\
Auch wenn die Konzernbosse das natürlich anders sehen, aber davon dass die Automobilbranche oder die Chemische Industrie in Deutschland in der Krise sei kann nun wirklich keine Rede sein.
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Re: Privatisierung vs. Verstaatlichung
« Antwort #38 am: 21 Januar 2008, 23:15:36 »

also auf anhieb fallen mir nicht viele branchen an, die die bahn für den güterverkehr nutzen wollen/müssen.
und die, die mir einfallen, werden schon seit 25 jahren in die Krise geredet bzw. sind so lange auch tatsächlich drin. aber dann nicht wegen bahnanbindung  :-\
Auch wenn die Konzernbosse das natürlich anders sehen, aber davon dass die Automobilbranche oder die Chemische Industrie in Deutschland in der Krise sei kann nun wirklich keine Rede sein.

ok. automobilindustrie
ich dachte da auch eher an Stahlproduktion und Schüttgüter wie Erze usw.
aber klar. die geile Werksbahn in Wolfsburg oder der panische Aufschrei von wegen Kurzarbeit bei VW wegen Bahnstreik *patsch*

nur ... sind die hersteller, die wirklich auf die bahn angewiesen sind vermutlich so gute Kunden, dass die Bahn auch noch einen eigenen Anschluss bauen lassen würde, auch wenn sich Werk XY in der äußeren Wallachei ansiedeln möchten....
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tyrannus

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Re: Privatisierung vs. Verstaatlichung
« Antwort #39 am: 22 Januar 2008, 10:41:17 »

also auf anhieb fallen mir nicht viele branchen an, die die bahn für den güterverkehr nutzen wollen/müssen.
und die, die mir einfallen, werden schon seit 25 jahren in die Krise geredet bzw. sind so lange auch tatsächlich drin. aber dann nicht wegen bahnanbindung  :-\
Auch wenn die Konzernbosse das natürlich anders sehen, aber davon dass die Automobilbranche oder die Chemische Industrie in Deutschland in der Krise sei kann nun wirklich keine Rede sein.

ok. automobilindustrie
ich dachte da auch eher an Stahlproduktion und Schüttgüter wie Erze usw.
aber klar. die geile Werksbahn in Wolfsburg oder der panische Aufschrei von wegen Kurzarbeit bei VW wegen Bahnstreik *patsch*

nur ... sind die hersteller, die wirklich auf die bahn angewiesen sind vermutlich so gute Kunden, dass die Bahn auch noch einen eigenen Anschluss bauen lassen würde, auch wenn sich Werk XY in der äußeren Wallachei ansiedeln möchten....


Nicht zu vergessen, dass der Güterverkehr über die Railion abgewickelt wird und DB ohnehin noch weiter in Einzelgesellschaften ausgliedern möchte. Irgendwann lassen sich sicherlich keine einheitlichen Tarifverträge mehr durchsetzen sondern jede kleine Gesellschaft muss für jede kleine Beschäftigtengruppe einzeln verhandeln.
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Re: Privatisierung vs. Verstaatlichung
« Antwort #40 am: 22 Januar 2008, 15:31:30 »

Und Schüttgüter und Erze würde ich innedeutsch dann eh über Binnenschiffe transportieren. Die schaffen mehr weg und sind deutlich billiger.
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Donnerstag, 15. bis Sonntag 18. August 2024

Infos: www.nofuba.de

tyrannus

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Re: Privatisierung vs. Verstaatlichung
« Antwort #41 am: 22 Januar 2008, 15:35:27 »

Und Schüttgüter und Erze würde ich innedeutsch dann eh über Binnenschiffe transportieren. Die schaffen mehr weg und sind deutlich billiger.

*Für einen geradlinigen Kanal von Hamburg nach München sei*  :)
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DarkestMatter

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Re: Privatisierung vs. Verstaatlichung
« Antwort #42 am: 22 Januar 2008, 15:47:29 »

Und Schüttgüter und Erze würde ich innedeutsch dann eh über Binnenschiffe transportieren. Die schaffen mehr weg und sind deutlich billiger.

*Für einen geradlinigen Kanal von Hamburg nach München sei*  :)
*grübel*

nein, du siehst da was falsch, Tyrannus. der geradlinige Kanal muss von Ost nach West verlaufen. so.. Thüringen - Rheinlandpfalz. und der darf von den bayern nicht überquert werden.  ;D
DAS wär eine gute idee!

@Eisbär
wobei die frage ist, was wohl einfacher zu realisieren ist - Standort direkt! am Hafen zu finden oder notfalls Gleise zu legen ;)
klar ist es wünschenswert, viel mit Schiff zu transportierten. Doch der Rhein ist doch jetzt schon hoffnungslos überfüllt. und ja, ich bin froh, dass die Elbe nicht auf teufel komm raus schiffbar gemacht wird! gleise legen ist weniger eingriff in natur als Flüsse schiffbar zu machen.
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tyrannus

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Re: Privatisierung vs. Verstaatlichung
« Antwort #43 am: 22 Januar 2008, 15:57:00 »

nein, du siehst da was falsch, Tyrannus. der geradlinige Kanal muss von Ost nach West verlaufen. so.. Thüringen - Rheinlandpfalz. und der darf von den bayern nicht überquert werden.  ;D
DAS wär eine gute idee!

haben die in Thüringen denn schon die Schiffahrt erfunden?  :o
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Lakastazar

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Re: Privatisierung vs. Verstaatlichung
« Antwort #44 am: 22 Januar 2008, 20:05:19 »

haben die in Thüringen denn schon die Schiffahrt erfunden?  :o
Nee... die sind noch damit beschäftigt, gute Rezepte für die Zubereitung von Hundefleisch zu finden...  :-X

Wo liegt Thüringen überhaupt? Zwischen Dänemark und Prag?  ???  ;)

Also zum einem zahlt man dafür ja auch KFZ-Steuer, das ist die Maut, zum anderen darf man für Straßenbau - und Sanierung direkt vor dem eigenen Haus auch zahlen (und zwar nicht zu knapp, die Zeiten, in denen der Staat alles zahlte sind lange vorbei).
Hab ich irgendwas verpasst?  ???

War diese Aussage jetzt imperativ oder deklarativ?
« Letzte Änderung: 22 Januar 2008, 20:07:17 von Lakastazar »
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