Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Hamburg wirklich Rauchfrei?  (Gelesen 131356 mal)

Thomas

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Re: Hamburg wirklich Rauchfrei?
« Antwort #120 am: 10 November 2007, 23:11:47 »

Ich lasse Fleischfresser genau so Ihr Tier essen, wie ich erwarte, dass mein Lebensstil akzeptiert wird.
Fleischfresser, na danke! Ich nenn Dich doch auch nicht "Wiederkäuer". ;)
Wieso, "Fleischfresser" klingt doch viel cooler als irgenwelche offiziell-wissenschaftlichen Bezeichnungen für das Ernährungsverhalten  ;)
Erstens "freß" ich nicht, sondern habe durchaus ausreichende Tischmanieren. Und auch wenn ich unter den "Nicht-Vegetarieren" sicherlich jemand mit vergleichsweise hohem Fleischanteil in der Ernährung bin, ernähre ich mich nicht ausschließlich die Fleisch.
Von daher ist die Bezeichnung genauso falsch und ähnlich charmant, wie es eben "Wiederkäuer" für einen Vegetarier wäre.
Zum einen beinhaltet die Bezeichnung "Fleischfresser" ja nicht, das man ausschließlich Fleisch (fr)isst, jedenfalls nicht für mein Verständnis.Und zum anderen kann man auch ruhig mal das animalische in sich rauslassen  ;)
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Kortirion

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Re: Hamburg wirklich Rauchfrei?
« Antwort #121 am: 10 November 2007, 23:15:45 »

Die Kost von Fleischfressern besteht biologisch betrachtet "überwiegend aus Fleisch". In der Regel wird der Mensch aber den Omnivoren zugeordnet.

Die korrekte deutsche Übersetzung aus dem Lateinischen ist "Fleischfresser" bzw. "Allesfresser". Da sind Tischmanieren völlig egal und es ist albern, sich davon distanzieren zu wollen. Der Mensch ist auch nur eine von vielen Tiergattungen - auch wenn manche Individuen gerne eine "Sonderstellung" hätten.

Fleischfresser ist ebensowenig diskriminierend wie Nichtraucher oder Antialkoholiker oder Säuge"tier", sondern einfach eine sachliche Tatsachenbeschreibung.
« Letzte Änderung: 10 November 2007, 23:24:12 von Kortirion »
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Darksided

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Re: Hamburg wirklich Rauchfrei?
« Antwort #122 am: 10 November 2007, 23:19:15 »

Zitat
Und zum anderen kann man auch ruhig mal das animalische in sich rauslassen
Tut man als Fleischfresser nicht eher das animalische in sich reinlassen (in den Magen), als aus sich raus lassen?

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Thomas

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Re: Hamburg wirklich Rauchfrei?
« Antwort #123 am: 10 November 2007, 23:21:38 »

Zitat
Und zum anderen kann man auch ruhig mal das animalische in sich rauslassen
Tut man als Fleischfresser nicht eher das animalische in sich reinlassen (in den Magen), als aus sich raus lassen?

Das bezog sich vorhin eher auf den Part mit dem "fressen" anstelle von "essen", weniger auf die Art der Nahrung.Aber so wie du es hier schreibst, stimmt es biologisch-technisch natürlich auch  ;)
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Eisbär

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Re: Hamburg wirklich Rauchfrei?
« Antwort #124 am: 10 November 2007, 23:52:33 »

Wieso ist das Rauchverbot ein Schritt zur Seite statt nach vorne?
Die Argumente dazu hat Korti schon gebracht. Mehr Ausnahmen zur Regel als in den Steuergesetzen, dazu noch ein Flickenteppich durch die Bundesländer. Also ist mit den aktuell beschlossenen Rauchverboten fast überall das Ziel verfehlt worden.
Zitat
Ich sehe das doch richtig, dass du am liebsten gar keine Raucher mehr sehen würdest (selbst dann wenn deren rauchen dich in keinster Weise mehr betrifft, z.B. weil rauchen nur noch in den eigenen vier Wänden erlaubt ist und auch da nur, wenn keine Nichtraucher anwesend sind.)
Ich fände wirklich, daß die Welt ohne Tabakprodukte ein besserer Ort wäre. Ich habe ja nichts gegen Raucher persönlich, ich habe etwas gegen ihre giftigen und stinkenden Ausdünstungen. Insbesondere, wenn sie mich erreichen. Was andere bei sich zu Hause machen, ist Ihr Ding. Wobei ich eben auf dem Weg nach Hause ein Pärchen mitbekam, wo sie hochschwanger ins Auto stieg, er hielt Ihr noch galant die Tür auf, steigt dann auf der Fahrerseite ein und zündet sich eine Zigarette an. Ich hätte kotzen können.
Ich habe keinen Problem damit, Raucher zu treffen, mich mit ihnen zu unterhalten etc. pp. Ich möchte nur, daß nicht in meiner Gegenwart geraucht wird. Meine Freiheit endet da, wo meine Handlungen die Freiheiten anderer einschränken. Rauchen ist so eine Handlung, die die Freiheit der anderen einschränkt. Von daher hat diese Handlung in Gegenwart anderer zu unterlassen. Ist doch logisch, oder?
Ich verstehe auch nicht, wieso hier so verhement für legalen Konsum von hochgiftigen Drogen plädiert wird, die eben nicht nur den Süchtigen selbst schädigen, sondern auch massiv seine Mitmenschen beeinträchtigt.
Zitat
Ich verstehe das sehr wohl, aber bin trotzdem der Meinung, dass der Hausherr da freie Entscheidung haben sollte.
Wo willst Du denn die Grenze ziehen? Wo soll der Staat anfangen sich einzumischen? Ich darf ja zu Hause auch nicht morden oder betrügen oder illegales Glücksspiel betreiben. Sind aber meine 4 Wände und gehen den Staat nichts an? Und wenn ich dann in meiner Firma sowas mache, geht es ihn auch nichts an, wen das stört, der brauch ja nicht mein Kunde werden? Tolle Logik!
Zitat
Und wenn es so ist, wie du prognostizierst, dann braucht es ja gar kein Verbot, da nichtraucher Läden sowieso mehr Publikum bekommen. Wozu also noch das Verbot?
Damit es überhaupt rauchfreie Läden gibt, in denen man das Publikum entscheiden könnte. Die Wirte werden durch Horrorlügen der DEHOGA so stark verunsichert, daß sie partout kein Rauchverbot mehr wollen. Die Wirte, die sich das z.B. in Italien angeguckt haben, sehen das sehr viel entspannter.
Zitat
Weil ich meine Lebensmittel unter der stillschweigenden Voraussetzung kaufe, dass sie nicht gesundheitsschädlich sind.
Keines der gefundenen "Gammelfleisch"-Lager war gesundheitschädlich.
Zitat
Der Staat sorgt also nur dafür (und dass ist in meinen Augen fast sein einziger Job), dass mein Metzger mich nicht bescheißt. Du weißt aber, dass in Kneipen bis dato geraucht wird und keiner zwingt dich da hin zu gehen.
Deswegen geh ich auch nicht dahin.
Zitat
Aber es ist doch immer sooo schön einfach zu sagen, dass die Raucher eh alle abhängig sind und man sich deshalb nicht mit ihren Argumenten auseinander setzen muss. Kenn ich von dir eigentlich hier im Forum nicht. Außer bei diesem einen Thema.
Könnte sein, daß es daran liegt, daß in der "Argumentation" gegen das Rauchverbot eben suchttypische Pseudoargumente kommen. Sowas wie "Autofahren ist aber auch schädlich". Ist kein Argument, sondern eine Ablenkung in ein völlig anderes Thema. Ein Thema, bei dem man schon viel weiter ist. Da werden fleißig Abgaswerte vorgeschrieben, ebenso wie Katalysatoren, Rußpartikelfilter etc.
Warum werden die denn nur vorgeschrieben? Soll der Markt das doch regeln. Der soll ja auch das Rauchproblem lösen. Wenn es einen Markt für abgasarme Autos gibt, werden die Hersteller sicher weiter welche entwickeln und preiswert auf den Markt bringen. Schaffen wir das Bundeskartellamt ab und lassen alles den Markt regeln. So ein Blödsinn. Und sowas kommt von Menschen, die bei anderen Themen intelligent argumentieren. Aber wenn man sie in ihrer Sucht einschränken will, dann ist das plötzlich der böse Staat, der sich nicht in private Angelegenheiten einmischen soll. Dann soll er sich auch nicht einmischen, wenn wirklich mal ein Rauchfreier einem Raucher der ihm ein Loch in die Klamotten brannte, das Geld für besagte Klamitten rausprügelt. Ist doch Sache des Wirtes, ob er Schlägereien bei sich zuläßt.

Überhaupt der Vergleich mit Autofahren... Autofahren hat einen praktischen Nutzen: Den Transport von Personen und Waren. Die kommen von A nach B und sonstwohin u.i.A. auch wieder zurück. Die Abgase, die dabei rauskommen, sind eine unerwünschte Nebenerscheinung (die im übrigen nicht in geschlossene Räume geblasen werden). Darum heißt es auch "Autofahren" und nicht "abgasen". Beim Rauchen hingegen ist das Ablassen von Giftstoffen in die Atemluft der eigentliche Zweck des Ganzen. Es heißt Rauchen und dient keinem anderen Zweck als der Suchtbefriedigung. Die Autofahrt ins Grüne dient wenigstens noch einer reellen Erholung und nicht der Minderung von Entzugserscheinungen.

Warum kommt von Rauchern dann immer diese Ablenkung in Form von Autos? Und das mir als Nutzer des ÖPNV. Und ich komme aus der Transportbranche. Ich lerne, daß sparsamste Transportfahrzeug überhaupt (Abgase pro Tonne Ware pro transportierten Kilometer) zu betreiben.

Gebt doch mal ein Argument fürs Rauchen (wenn Ihr denn eines kennt).
Zitat
Sicher, einen relativ geringen.
Dann setz doch mal die Brille auf!
Zitat
Und ich komme nochmal auf mein Autofahrbeispiel zurück, das dir offensichtlich so gar nicht behagt. Das ist die perfekte Analogie.
NEEEIIIIN! Eben nicht. Siehe oben!
Zitat
Wenn du mit dem Auto fährst (und ich habe es extra auf private Fahrten eingeschränkt, so dass ich sicherlich nicht davon profitiere) dann dient das deinem Vergnügen, so wie das Rauchen meinem Vergnügen dient. Bei beiden Dingen wird die Luft verschmutzt (wobei ein Auto deutlich mehr Abgase erzeugt als eine Zigarette) und derjenige der nix davon hat wird in Mitleidenschaft gezogen.
Es wird nicht in geschlossenen Räumen gefahren. Es werden Abgaswerte vorgeschrieben, es werden Fliter und Katalysatoren vorgeschrieben... wo ist das bei Rauchern?
Zitat
Nur, dass du einfach sagen kannst, dass dich das Rauchen stört und einfach nicht mehr in Kneipen gehen, während ich nicht sagen kann, ich atme nur noch die Luft in der keine Autoabgase sind.
Stell Dich mal in einem Stau auf den mittleren Grünstreifen auf der Autobahn und miß die Luftwerte. Dann miß sie in einer "normalen" deutschen Kneipe. Danach wirst Du die Autobahn zum Luftkurort ernennen.
Zitat
Außerdem gefährdet ein Autofahrer auch anderweitig meine Gesundheit, wenn er mich auf meinem Fahrrad übersieht.
Dafür gibt es Verkehrsregeln. Aber die sind wahrscheinlich auch eine unerwünschte Einmischung des Staates. Wenn Dich das stört, mußt Du ja nicht mit dem Fahrrad fahren. Raucher gefährden mich, ohne daß sie Fehler beim Rauchen machen. Und wenn sie welche machen, fackelt evt. ds Haus ab. Toller Vergleich.
Zitat
Neben diesem Analogieschluss hab ich aber noch einen weiteren Grund das Verbot abzulehen.
Man könnte glauben, es kommt jetzt noch ein Argument. Bei so einer Ankündigung. Aber es wird einfach wieder zu einem anderen Thema abgelenkt. Siehe meine Analogie mit Walen und Regenwald.
Zitat
Es sind schon die ersten Gruppen dabei zu untersuchen, wie gefährlich Alkohol für diejeniegen ist, die nicht selber getrunken haben.
Das ist ja auch lange bekannt und Alkohol am Steuer ist schon lange reglementiert. Und so ziemlich jeder hier wird Dir bestätigen, daß er/sie nichts gegen eine Null-Promille-Grenze hätte, im Gegenteil.
Zitat
Das Ziel dieser Gruppen ist ganz klar ein Alkoholverbot.
Ist Paranoia nicht auch ein Symptom von übermäßigen Drogenkonsum? ;)
Aber ernsthaft: Solche Gruppierungen gab es schon immer. Und ich finde nur gut, wenn Alkoholkonsum sich bei der Strafbemessung im Falle von Verbrechen nicht strafmindernd auswirkt. Auch da werden die meisten hier zustimmen, denke ich.
Ansonsten war es das auch mit der Fremdgefährdung. Meine Leber bekommt von Deinem Alkohol nichts ab.

Zitat
Super, kann man sich also schon darauf einrichten. Und als nächstes schauen die Leute, wie schädlich Übergewicht für nicht Übergewichtige ist und wollen die Burger verbieten.
Polemische Übertreibungen der Realität sind auch so ein Pseudoargument, daß jeder Süchtige nutzt, um seine Sucht zu verteidigen. Aber inhaltlich führt es kein Stück weiter, hat ja mit dem Rauchen nichts zu tun.
Zitat
Wie gesagt das lässt sich ausweiten.
Ja, solange, bis Weihnachten auf Ostern fällt. Und? Wird es dadurch zu einem nachvollziehbaren logischen Argument gegen "Nichtraucher"-Schutz?
Zitat
Da bin ich gegen unabhängig davon ob ich rauche oder nicht. (Ich bin auch für die Freigabe von Marijhuanna obwohl ich selbst nicht kiffe - oh halt, muss an meinem drogenvernebelten Gehirn liegen.)
Ich bin dagegen. Bei dem Geruch von brennenden Joints wird mir immer speiübel.
Zitat
In der Kneipe: nicht okay. Es zwingt dich doch keiner überhaupt in die Kneipe zu gehen, bzw. kannst du dir selber aussuchen, in welche du gehen möchtest.
Nein, ich kann mir nicht aussuchen, mit Freunden in Nichtraucher-Kneipen zu gehen. Weil die einfach nicht vorhanden sind.
Ich möchte - wie jeder andere Mensch auch - Zeit mit Freunden verbringen. Das ist ein menschliches Grundbedürfnis. Man trifft sich bei verschiedenen Gelegenheiten. Unter anderem z.B. in einem netten Restaurant um gemeinsam zu essen. Auch das ist äußerst menschlich. Es ist aber unmenschlich, jemanden das geschmackliche Erlebnis mit Zigarettenqualm zu versauen oder ihn auch einfach nur zu vergiften, weil er eben einen sozialen Treffpunkt aufgesucht hat.

Wenn ich mitbekomme, daß unsere Bowling-Gruppen nach dem Bowlen immer essen geht, immer ins selbe Lokal und 11 Nichtraucher für 2 Raucher in den gemütlich ausgestatteten Raucherraum des Lokals sitzen, weil die ja unbedingt rauchen wollen und man nur 1-2x im Jahr in die harten Korbstühle mit den wackligen Tischen im Nichtraucherraum (zu dem man durch den Raucherraum durch muß) nutzt, sag ich mir, da geht was schief und deswegen geh ich da kaum noch hin.
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Re: Hamburg wirklich Rauchfrei?
« Antwort #125 am: 10 November 2007, 23:55:56 »

Die Kost von Fleischfressern besteht biologisch betrachtet "überwiegend aus Fleisch". In der Regel wird der Mensch aber den Omnivoren zugeordnet.[...]
Fleischfresser ist ebensowenig diskriminierend wie Nichtraucher oder Antialkoholiker oder Säuge"tier", sondern einfach eine sachliche Tatsachenbeschreibung.
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Re: Hamburg wirklich Rauchfrei?
« Antwort #126 am: 10 November 2007, 23:59:43 »

Mit Omnivor oder Allesesser kann ich leben.

Und wir unterscheiden uns von anderen Tieren in eklatanter Weise: Wir nutzen Besteck/Stäbchen etc. und wir bereiten unsere Nahrung vielfältig und raffiniert zu.
Das ist tatsächlich einmalig im Tierreich.
Von daher verdient es eine Extra-Bezeichnung: Allesesser ;)
Fleischfresser ist genauso falsch wie Wiederkäuer. Du hast nicht mehrere Mägen und ich ernähre mich nicht vorwiegend fleischlich.

Aber ich will mich nicht zu ernsthaft in diesen Diskussionsstrang vertiefen, er war mit einem Augenzwinkern eingeführt worden und so auch gemeint.
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Kortirion

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Re: Hamburg wirklich Rauchfrei?
« Antwort #127 am: 11 November 2007, 00:02:33 »

Zitat
Wenn ich mitbekomme, daß unsere Bowling-Gruppen nach dem Bowlen immer essen geht, immer ins selbe Lokal und 11 Nichtraucher für 2 Raucher in den gemütlich ausgestatteten Raucherraum des Lokals sitzen, weil die ja unbedingt rauchen wollen und man nur 1-2x im Jahr in die harten Korbstühle mit den wackligen Tischen im Nichtraucherraum (zu dem man durch den Raucherraum durch muß) nutzt, sag ich mir, da geht was schief und deswegen geh ich da kaum noch hin.


Also mit Verlaub...das ist ja wohl ein klassischer Fall von selber schuld!

Warum gehen denn die 11 Nichtraucher ausgerechnet da hin, wo viel geraucht wird? Wenn die sich einig wären und woanders hingingen, dann würden die 2 Raucher ganz sicher auch mitkommen. Es ist doch albern, dass Nichtraucher immer abstreiten, einen freien Willen zu haben und glauben, sie müssten sich immer nach den Rauchern richten.

Ich war gerade in Berlin und wollte nach der Tagung mit den Kollegen noch ein Bierchen trinken. Ich schlug einen irish pub vor in den wir dann auch gingen. Dort war es den Kollegen aber zu verraucht, weswegen wir sehr schnell in einen anderen Laden gingen. Natürlich bin ich auch als Raucher mit den Kollegen mitgegangen und habe dann zugunsten der besseren Luft für die Kollegen den Rest des Abends viel zu lauten Chartsmusikkrempel in einer BWLer-Kneipe ertragen.
Wie käme ich denn dazu, als Minderheit von den Anderen zu verlangen, im verqualmten pub zu sitzen bzw. ich kann gar nicht so süchtig sein, dass ich alleine im pub geblieben wäre und die Kollegen woanders gemeinsam feiern lassen würde. Und ich glaube, das würden 99% der anderen Raucher genau so handhaben.




Nachtrag: Ich wollte noch was zu den angeblich so rücksichtslosen Rauchern sagen: In meinem Hotelzimmer in Berlin (Einzelzimmer) stand ein Aschenbecher. Es war also das Rauchen erlaubt. Ich bin dennoch vom ersten Stock runter vor die Tür gegangen, da ich es für unangemessen halte, in einem Hotelzimmer zu rauchen, in dem nach mir ggf. ein Nichtraucher übernachten will. Für sowas braucht man keine Gesetze und ich glaube, die allermeisten anderen Raucher hätten sich ähnlich verhalten bzw. ich stand auch nicht alleine vor der Tür unten, sondern da waren in der tat andere Raucher die auch nicht auf den Zimmern rauchten.
« Letzte Änderung: 11 November 2007, 00:09:28 von Kortirion »
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Re: Hamburg wirklich Rauchfrei?
« Antwort #128 am: 11 November 2007, 00:18:47 »

Also mit Verlaub...das ist ja wohl ein klassischer Fall von selber schuld!
Jap. Aber da sind dann eben auch viele Rauchfreie zu konfliktscheu. Oder zu festgefahren "Wir sind immer hierher gegangen, warum jetzt nicht mehr?"

Zitat
Warum gehen denn die 11 Nichtraucher ausgerechnet da hin, wo viel geraucht wird? Wenn die sich einig wären und woanders hingingen, dann würden die 2 Raucher ganz sicher auch mitkommen. Es ist doch albern, dass Nichtraucher immer abstreiten, einen freien Willen zu haben und glauben, sie müssten sich immer nach den Rauchern richten.
Weil es ja angeblich untolerant ist, zu fordern, daß man in wohin geht, wo nicht gequalmt wird. Man muß ja auf die Raucher Rücksicht nehmen... Klar. Mit meinem Nichtrauchen belästige ich die Raucher ja auch so sehr ::)
Wie gesagt, ich bin i.A. kaum noch dabei. U.a. deswegen.

Zitat
Ich war gerade in Berlin und wollte nach der Tagung mit den Kollegen noch ein Bierchen trinken. Ich schlug einen irish pub vor in den wir dann auch gingen. Dort war es den Kollegen aber zu verraucht, weswegen wir sehr schnell in einen anderen Laden gingen. Natürlich bin ich auch als Raucher mit den Kollegen mitgegangen und habe dann zugunsten der besseren Luft für die Kollegen den Rest des Abends viel zu lauten Chartsmusikkrempel in einer BWLer-Kneipe ertragen.
Wie käme ich denn dazu, als Minderheit von den Anderen zu verlangen, im verqualmten pub zu sitzen bzw. ich kann gar nicht so süchtig sein, dass ich alleine im pub geblieben wäre und die Kollegen woanders gemeinsam feiern lassen würde. Und ich glaube, das würden 99% der anderen Raucher genau so handhaben.
Du bist für das Thema inzwischen auch sensibilisiert.
Es gibt da aber auch da Raucher, die behaupten, es wäre nervend, wenn ich vorschlage, daß wir in den Nichtraucherbereich gehen. Und ich kann das wirklich auch einfach nur nett vorschlagen.




Zitat
Nachtrag: Ich wollte noch was zu den angeblich so rücksichtslosen Rauchern sagen: In meinem Hotelzimmer in Berlin (Einzelzimmer) stand ein Aschenbecher. Es war also das Rauchen erlaubt. Ich bin dennoch vom ersten Stock runter vor die Tür gegangen, da ich es für unangemessen halte, in einem Hotelzimmer zu rauchen, in dem nach mir ggf. ein Nichtraucher übernachten will. Für sowas braucht man keine Gesetze und ich glaube, die allermeisten anderen Raucher hätten sich ähnlich verhalten bzw. ich stand auch nicht alleine vor der Tür unten, sondern da waren in der tat andere Raucher die auch nicht auf den Zimmern rauchten.
Du nimmst mir aber nicht übel, wenn ich vermute, daß die nicht alle die gleichen Motive hatten wie Du?
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Re: Hamburg wirklich Rauchfrei?
« Antwort #129 am: 11 November 2007, 00:23:20 »

Welche Motive hätten die denn sonst so haben sollen? Hatten die alle hochschwangere Frauen dabei, die auf dem Zimmer saßen?

Ich nehme vielmehr an, dass es für die meisten Raucher logisch ist, nicht in Hotelzimmern zu rauchen - so wie es auch für jeden normalen Raucher logisch ist, nicht während des Essens zu rauchen.
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Re: Hamburg wirklich Rauchfrei?
« Antwort #130 am: 11 November 2007, 00:34:20 »

Welche Motive hätten die denn sonst so haben sollen? Hatten die alle hochschwangere Frauen dabei, die auf dem Zimmer saßen?

Ich nehme vielmehr an, dass es für die meisten Raucher logisch ist, nicht in Hotelzimmern zu rauchen
Mit Hotelzimmern habe ich nicht so die Erfahrung. Da müßten dann andere feststellen, wie sehr es dort nach Rauch riecht.
Zitat
so wie es auch für jeden normalen Raucher logisch ist, nicht während des Essens zu rauchen.
Nicht logisch "ist". Logisch "sein sollte". Da mach ich immer wieder andere Erfahrungen.
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Re: Hamburg wirklich Rauchfrei?
« Antwort #131 am: 11 November 2007, 01:47:47 »

"Ich bin eine Rauchfreie"?

Freiheit ist positiv besetzt  ;D
Also ist „merkbefreit“ jetzt auch ein Kompliment? :)

Wie siehts denn mit dünnbefreit aus?
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K-Ninchen

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Re: Hamburg wirklich Rauchfrei?
« Antwort #132 am: 11 November 2007, 02:25:11 »

...so wie es auch für jeden normalen Raucher logisch ist, nicht während des Essens zu rauchen.
Naja wohl nicht während sie selber essen. Das wär ja auch umständlich. Wenn aber drumherum Leute sitzen und etwas essen, scheinen sie überhaupt kein Problem damit zu haben, selbst wenn kein Fenster geöffnet ist und man kaum noch Luft bekommt.

Selber erlebt hier im Santorini Grill in Dulsberg, da habe ich dann trotz Dreckswetter draußen gesessen (Selbst DORT saßen noch 2 und haben geraucht), aber dort hat man es wenigstens nicht direkt abbekommen.

Ich bin da wirklich tolerant und wenn ich mit jemanden Essen gehe, ist es okay, wenn derjenige hinterher noch eine Raucht. Wenig Rauch stört mich nicht. Mich stört es, wenn es bis oben hin vollgequalmt ist und stinkt.
Wenn aber ausnahmslos alle Restaurantbesucher rauchen, und die Luft steht, zeigt mir das doch, dass es den Anwesenden völlig egal ist, wie sehr sie ihre Luft verpesten. Ist in dem Fall aber egal, wenn eh alle Raucher sind.
Nur ich muss mein Essen dann halt nach Hause mitnehmen oder draußen essen, was im Winter nicht mehr möglich ist.
In solchen Fällen hilft wirklich nur noch ein Rauchverbot - oder eben gute Durchlüftung ... oder ne Raucherecke.
Weil, ich will mein Gyros bitteschön IM Restaurant essen und bitteschön auch genau DA, weil's dort so schöne große Portionen gibt und es mir dort gut schmeckt. Und nur wegen ein paar Rauchern werde ich nicht davon abrücken wollen.
« Letzte Änderung: 11 November 2007, 02:32:15 von K-Ninchen »
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Im Falle eines Missverständnisses:
Ich bin zutiefst bösartig und hinterhältig (kein Wunder bei dem Sternzeichen) und habe grundsätzlich niedere Beweggründe für fast alles.

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Re: Hamburg wirklich Rauchfrei?
« Antwort #133 am: 11 November 2007, 06:55:32 »

Das Rauchen zu nichts gut ist tut doch nix zur Sache. Viele Dinge sind "zu nix gut" aber deshalb sollte man sie noch lange nicht verbieten. (Und die private Autofahrt ist auch nur für dich gut.)

Ich fürchte es führt zu nix, aber ich kann nur nochmal wiederholen, dass die Kneipe ein Ort ist, den du freiwillig aufsuchst oder auch nicht und wenn Zigarettenrauch eine der Gesundheitsgefahren ist, die dort auf dich lauern und du das auch weißt, dann ist es deine Entscheidung ob du dich dem aussetzen willst oder eben nicht.

Es ist schlicht und einfach so, dass dich der Geruch stört und du es deshalb verboten haben möchtest. Ende der Geschichte. Deshalb sind die meisten Nichtraucher intolerant. Und dabei geht es nicht darum, dass man immer auf Raucher Rücksicht nehmen müsste. Wenn ihr euch bei einem Zahlenverhältniss von 11 zu 2 nicht in den Nichtraucherbereich setzt, dann ist das falsch verstandene Toleranz und ein klarer Fall von selber Schuld. Jetzt aber den Staat dafür zu missbrauchen, diese Entscheidungen selbst nicht treffen zu müssen.

Meine Paranoia, den Staat betreffend muss ich hier gestehen, aber warte es ab. Und dass es Gruppen gibt, die für eine absolute Prohibition sind ist ein Fakt, auch wenn sich dabei um kleine, unbedeutende Gruppierungen handelt. Aber sollte es Indizien geben, dass Trinken für andere schädlich ist, spielt deren Größe keine Rolle mehr. Dann können sie die Gerichte nutzen. Klar, klingt paranoid. Aber als ich nach den (in meinen Augen völlig absurden) Klagen der Raucher gesagt habe, dass die Fast Food Ketten die nächsten Opfer der Klagewelle werden war ich ja auch nur paranoid. Nur als Beispiel: Hier in Australien folgte auf das Rauchverbotsgesetz ein Gesetz, dass es verbietet an Betrunkene weiteren Alkohol auszuschenken. Wieso sollte D sich da nicht anschließen?

Was den Schritt zur Seite angeht kann ich dich aber beruhigen. Ich gehe fest davon aus, dass HH bei meinem nächsten Besuch rauchfrei sein wird. (Zumindst HHs Kneipen.)

P.S.: Noch ein Kommentar zu der Lockschen Formel, dass die Freiheit des einen da aufhört, wo die Freiheit des anderen anfängt.

Es handelt sich dabei zwar um ein wichtiges Prinzip, dass aber einen fundamentalen Fehler hat: Wir leben nicht in einer Lockschen Welt mit unbegrenzten Ressourcen und Platz, so dass (fast) jede Handlung eine Auswirkung auf andere Menschen hat. Man benötigt also eine Erweiterung.
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Re: Hamburg wirklich Rauchfrei?
« Antwort #134 am: 11 November 2007, 08:53:47 »

Ich  muß hier auch daß Argument herunter beten, daß die Kneipe oder die Disco ein Ort ist wo man freiwillig hingeht. Niemand zwing die Raucher da hin zu gehnen, wenn man da nicht mehr rauchen darf.  ;D
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