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Autor Thema: SVV - SelbstVerletzendesVerhalten  (Gelesen 32950 mal)

Kallisti

  • Gast
SVV - SelbstVerletzendesVerhalten
« Antwort #180 am: 02 April 2005, 08:12:42 »

@samedi


Zitat
Kallisti hat folgendes geschrieben:
... ja, aber da kann ich dir halt leider überhaupt nicht zustimmen - was ich verdeutlichen wollte, ist: dass ich " jemand ist was Besonderes" generell und nur mit Positivem in Verbindung bringe!!

Ausgrenzen hat für mich immer negativen Beigeschmack bzw. Bedeutung und der/die ist eben bei meiner Auffassung von "besonders" nicht enthalten.


Du willst also Blinden, Lahmen oder Behinderten erzählen wie TOLL du ihre Behinderung findest? Very Happy
Das meinst du nicht IM ERNST. Und ist dir klar, dass auch eine besonders schonende Behandelung von Randgruppen (z.B. keine Judenwitze) UMGEKEHRTEN RASSISMUS darstellt?




Wie du anhand meiner Sätze zu deinem Kommentar kommst, ist mir ein Rätsel! Wieso sollte ich behinderten oder kranken oder anderen Menschen, die´s schwerhaben, einer Randgruppe angehören etc., erzählen, dass ich ihre Behinderung... "toll" finde? Wo habe ich das erwähnt??: Wie kommst du denn auf so etwas?!?

Ich verstehe einfach nicht, warum Leute sich (ganz allgemein: Forum... - nicht nur auf dich, samedi, bezogen) so rauswinden und anderen die Worte im Mund herumdrehen... - Was soll das sein?: Angriff ist die beste Verteidigung? Oder: Ausweichmanöver, um nicht wirklich eigene Schwächen... eingestehen zu müssen? Oder: tut es so weh, jemandem auch mal zuzustimmen...??

Es ist wohl klar, dass ich "das" (was du oben schriebst) nicht "im Ernst" meine - wie du selbst ja auch richtig erkannt hast! Warum schreibst du es dann überhaupt? Was sollen solche Unterstellungen oder Provokationen? Und: witzig finde ich das (in dem Zusammenhang) auch nicht!

Das sind doch überflüssige Kommentare, die die Diskussion nicht voranbringen - und nochmal: das beziehe ich nun nicht ausschließlich auf dich (samedi).


Was das "Schonen" angeht: Es kommt immer darauf an, wie man es macht, wie man sich verhält - aber auch das versteht sich doch von selbst!!: Wenn jemand etwas absolut nicht alleine machen kann und definitiv Hilfe braucht und die auch will, dann muss man mit diesem Menschen (in dieser Situation - also: wegen seiner Behinderung/Krankheit beispielsweise) entsprechend anders umgehen als mit jemandem, der diese Erkrankung... nicht hat!!

Ob man das nun "schonen" nennen will, weiß ich nicht - ich habe diesen Ausdruck auch nicht eingebracht.

Also: ich weiß wieder mal überhaupt nicht, was das soll ...??



Und was NGO´s/ NRO´s angeht: ja, LEIDER sind sie "ein Tropfen auf den heißen Stein"!: Aber: fragst du dich auch, warum das so ist - und viel wichtiger: WIE MAN ES ÄNDERN KÖNNTE UND WOZU DAS GUT/WICHTIG WÄRE - UND: WIE DU SELBST ES ÄNDERN KÖNNTEST??? Und: ob es nicht sogar so ist, dass man es auch ändern sollte!??


Und: hast du dich auch mal gefragt, wie einige Situationen, Vorkommnisse, Katastrophen ohne solche "idealistischen"(??), verantwortungsvollen, hilfsbereiten, engagierten Menschen ausgegangen wären und welche Konsequenzen das (für wen) gehabt hätte ... ... ... ??

Und denkst DU "IM ERNST" ;) ,  dass man auf solche Menschen und solche Organisationen verzichten kann???


Und was das:

Zitat
Was nicht bedeutet, daß ich mich nicht saumäßig freuen würde, wenn sich diese Annahme als falsch herausstellt und wir plötzlich in der Glücksbärchis-Welt voller Friede, Freude, Eierkuchen leben



angeht:


Es geht (mir!) darum, dass Mensch sich selbst diszipliniert - weil es sonst einfach nicht funktioniert: wenn jeder nur oder überwiegend seinen Egoismus rücksichtslos auslebt, eben: ohne Verantwortungsbewusstsein, ohne Mitgefühl... !! Und: dass ich damit rechthabe, zeigt uns das Geschehen rund um den Globus (fast) täglich!!

Deshalb hat es absolut nichts damit zu tun, dass ich (?) "lebensfremd" bin oder denke, sondern ganz im Gegenteil: dass ich weiß, dass es so ... halt nicht funktioniert, dass so... (wie´s jetzt - schon lange... läuft) eben irgendwann der Kollaps (in mehreren Bereichen, auf mehreren, verschiedenen, aber zusammenhängenden Ebenen - und: Ländern, is klar!) einfach passiert - weil dieses permanente "Ungleichgewicht" nicht "ewig" haltbar, möglich ist!


Gerade WEIL ich eben beobachten kann, was alles an Ungerechtigkeiten... in der Welt (täglich) passiert, welche durch Menschen verursachte Schamlosigkeiten, Skrupellosigkeiten, Grausamkeiten es gibt, komme ich zu dem Ergebnis, dass solche Organisationen wie Attac und viele andere (kleinere, unbekanntere) immens wichtig sind!!!


Und: da es aber leider immer wieder Arschlöcher auf der Welt gibt, und da der Mensch kein "vollkommenes" Wesen ist, würde es (@ Eisbär) auch dann nicht "langweilig", wenn mehr Menschen sich in diesem "verantwortungsvollen", humanistischen, bewussten, bedachten Sinne engagierten!!! Denn: es ist ein stetiger Prozess...
... aber, wenn die Mehrheit immer nur "Chaos" verursacht und eine kleine Minderheit immer nur den "Aufräumdienst" übernimmt, dann sieht es längerfristig betrachtet natürlich verdammt schlecht FÜR DIE GEMEINSCHAFT; FÜR DAS ÖKOSYSTEM... ... ... aus!


... Meine Güte - für mich sind das Selbstverständlichkeiten - ich versteh nicht, dass ich das erst noch sagen muss...
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Kallisti

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SVV - SelbstVerletzendesVerhalten
« Antwort #181 am: 02 April 2005, 08:20:04 »

... ja und noch was dazu:

Was ich ebensowenig verstehe, ist, warum Menschen es sich gegenseitig - absichtlich - noch schwer(er) machen (müssen??): wenn das Leben an sich doch sowieso schon zumeist echt anstrengend ... ... ... ist!!! ???

Macht "Sadismus" so viel Spaß?: WEM?? Und: WARUM?!?

(Und jetzt bitte keine diskussions-/themenfernen Kommentare zum Begriff "Sadismus" - ich habe ihn bewusst kursiv geschrieben und zusätzlich auch in Anführungszeichen gesetzt!!)
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Sapor Vitae

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SVV - SelbstVerletzendesVerhalten
« Antwort #182 am: 02 April 2005, 08:29:47 »

Zitat von: "samedi"
Und ist dir klar, dass auch eine besonders schonende Behandelung von Randgruppen (z.B. keine Judenwitze) UMGEKEHRTEN RASSISMUS darstellt?

@samedi
Ich würde gerne wissen, was Du mit umgekehrtem Rassismus meinst.
Bin ich jetzt schon Rassistin, weil ich weder einem Juden noch einem Nicht-Juden Judenwitze erzähle? :hä?:

@Kallisti
Volle Zustimmung.
Und ob es Idealisten braucht! Menschen die sich mit der momentanen Situation eben nicht abfinden. Ich will mir wirklich nicht vorstellen, wie es aussehen würde, wenn es sie nicht gäbe...

Zitat von: "Kallisti"

Was ich ebensowenig verstehe, ist, warum Menschen es sich gegenseitig - absichtlich - noch schwer(er) machen (müssen??): wenn das Leben an sich doch sowieso schon zumeist echt anstrengend ... ... ... ist!!! ???

Manchen Leuten scheint dies jedenfalls grossen Spass zu bereiten, wenn man sich gewisse Threads in diesem Forum durchliest. :roll:
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phaylon

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« Antwort #183 am: 02 April 2005, 13:25:27 »

Zitat von: "Sapor Vitae"

Ich würde gerne wissen, was Du mit umgekehrtem Rassismus meinst. Bin ich jetzt schon Rassistin, weil ich weder einem Juden noch einem Nicht-Juden Judenwitze erzähle? :hä?:

Was ist so kompliziert? Rassismus ist es, bspw. Juden schlecht zu behandeln, weil sie Juden sind. Umgekehrter wäre es, wenn du die Juden gut behandelst, weil sie Juden sind.

Zitat
Und ob es Idealisten braucht! Menschen die sich mit der momentanen Situation eben nicht abfinden. Ich will mir wirklich nicht vorstellen, wie es aussehen würde, wenn es sie nicht gäbe...

Das mag sein. Man sollte aber auch bedenken, dass es auch Idealisten in die andere Richtung gibt :D
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Eisbär

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SVV - SelbstVerletzendesVerhalten
« Antwort #184 am: 02 April 2005, 13:47:13 »

Zitat von: "phaylon"
Was ist so kompliziert? Rassismus ist es, bspw. Juden schlecht zu behandeln, weil sie Juden sind. Umgekehrter wäre es, wenn du die Juden gut behandelst, weil sie Juden sind.
Naja, ersteres ist ja laut des Zentralrates deutscher Juden Antisemitismus, also sogar Judenwitze erzählen ist das ja schon...
Letzteres ist in unser heutigen, politisch ach so korrekten Welt ja dann der Schutz von Minderheiten...


Wobei es mir schwer fällt, den ZrdJ-Vorsitzenden Spiegel dabei direkt anzugreifen, da er den Holocaust noch direkt miterlebte und nahe Verwandte verlor...

Allerdings finde ich es auch bedenklich, daß in unserem Staat, der Kirche und Politik ansonsten recht strikt trennt (neulich hat ja sogar die CSU mal der katholischen Kirche gesagt, sie solle sich weniger in die weltliche Politik einmischen), eine religiöse Vereinigung wie der ZrdJ einen solch starken Einfluß auf die deutsche Politik hat...
Aber darüber würde ich mich tatsächlich gerne mal mit direkt Betroffenen unterhalten, vielleicht haben die ja Argumente und Sichtweisen, die ich bei meiner Meinungsbildung übersehe...

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« Antwort #185 am: 02 April 2005, 15:21:21 »

Zitat
Hast Du da durch Dein Hebräisch-Studium (oder was das genau war) eigentlich ein paar Kontaktadressen oder sogar persönliche Kontakte, die Du vermitteln könntest/würdest?


*G* Du meinst Judaistik. ;)

Ich schreibe Dir da mal in den nächsten Tagen eine PM zu...
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« Antwort #186 am: 02 April 2005, 16:19:53 »

Zitat
Was ist so kompliziert? Rassismus ist es, bspw. Juden schlecht zu behandeln, weil sie Juden sind. Umgekehrter wäre es, wenn du die Juden gut behandelst, weil sie Juden sind.

Diese These des umgekehrten Rassismus finde ich interessant, werde ich mir merken.Wobei der Ausdruck hier nicht 100 %ig paßt, da Juden ja keine Rasse bilden, aber der Sinn ist natürlich klar.
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« Antwort #187 am: 02 April 2005, 16:27:30 »

"Umgekehrter Rassismus" ist ein unsinniger Begriff. Juden benachteiligen ist Rassismus. Arier bevorzugen ebenfalls.
Juden, die Palästinenser unterdrücken, sind Rassisten. Und Juden bevorzugen ist gleichfalls Rassismus.
Dieses Konstrukt mit dem "umgekehrt" ist vollkommen überflüssig.
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« Antwort #188 am: 02 April 2005, 16:35:37 »

Zitat
"Umgekehrter Rassismus" ist ein unsinniger Begriff. Juden benachteiligen ist Rassismus. Arier bevorzugen ebenfalls.
Juden, die Palästinenser unterdrücken, sind Rassisten. Und Juden bevorzugen ist gleichfalls Rassismus.
Dieses Konstrukt mit dem "umgekehrt" ist vollkommen überflüssig.

Juden sind auch ein schlechtes Beispiel, da das benachteiligen von Juden kein Rassismus ist, sondern Antisemitismus.Außerdem steh ich als deutscher den Juden aufgrund der Geschichte möglicherweise nicht so neutral gegenüber wie z.B. einem Neger,Türken,etc.

Um bei deinem Beispiel zu bleiben : Arier bevorzugen ist Rassismus.Arier benachteiligen ebenfalls.Oder nicht ? Das gleiche gilt so für jede anderen, durch ihre Rasse definierte Gruppe.Und das bevorzugen von Menschen aufgrund der Zugehörigkeit zu so einer Gruppe verstehe ich unter "umgekehrtem Rassismus" (man könnte es auch als "normalen" Rassismus gegenüber allen anderen rassischen Gruppen bezeichnen).
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« Antwort #189 am: 02 April 2005, 18:27:32 »

Bevorzugung der einen Gruppe impliziert immer die Benachteiligung anderer Gruppen. Da ist nichts "umgekehrt".
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« Antwort #190 am: 02 April 2005, 21:13:47 »

Zitat
Bevorzugung der einen Gruppe impliziert immer die Benachteiligung anderer Gruppen. Da ist nichts "umgekehrt".

Natürlich.Nur ist es ja so : wenn jemandem Rassismus vorgeworfen wird, ist es in aller Regel so, das sich dieser äußert, in dem eine bestimmte Rassische Gruppe äußerst schlecht behandelt wird.
Wenn jetzt aber z.B. jemand alle anderen Menschen gut behandelt, nur die Neger BESONDERS gut, ist so ein Fall meiner Meinung nach derart außergewöhnlich, das er einen besondere Bezeichnung verdient.
Denn würde man sojemanden des Rassismusses beschuldigen (was ja, wie wir uns einig sind von der Theorie her durchaus zutreffen würde) würde das ohne weitere Erklärung wohl erst mal für ungläubige Blicke sorgen.
Oder um auf den nicht ganz passenden Fall mit den Juden zurückzukommen : Würdest du der Regierung der BRD Rassismus vorwerfen, nur weil sie die Juden etwas mehr Hofiert als die Palästinenser ? Klingt ja wohl erst mal vom Vorwurf her etwas seltsam, oder ?
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Kallisti

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« Antwort #191 am: 03 April 2005, 09:21:10 »

Also ich weiß nicht, ob man da immer gleich von "Rassismus" sprechen kann, darf?!

Wenn es z.B. eine (über einen längeren Zeitraum) benachteiligte, "schlecht behandelte"... Gruppe (von Menschen) gibt und dann irgendwann endlich (durch andere Menschen) für einen positiven Ausgleich (für diese Benachteiligten, klar) gesorgt wird, sind die, die sich also um jenen Ausgleich bemühen und dabei die Benachteiligten für eine gewisse Zeit "besonders"... (in positivem Sinn, ja) behandeln (müssen: um den Ausgleich eben schaffen zu können!!) - sind diese also dann "Rassisten"???????????????????????????????????

- Wohl kaum!


Und wem diese Sätze zu verschachtelt ... waren, der lese doch bitte mal Kant oder besser noch: Hegel oder gar Heidegger - nicht, dass ich auch nur im Entferntesten daran dächte, mich mit diesen Denkern auch nur im Ansatz vergleichen zu wollen - never! - aber: deren Sätze sind definitiv "schwieriger" und weit "verschachtelter" ... als meine!
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SVV - SelbstVerletzendesVerhalten
« Antwort #192 am: 03 April 2005, 10:22:32 »

Zitat von: "Kallisti"



Und wem diese Sätze zu verschachtelt ... waren, der lese doch bitte mal Kant oder besser noch: Hegel oder gar Heidegger - nicht, dass ich auch nur im Entferntesten daran dächte, mich mit diesen Denkern auch nur im Ansatz vergleichen zu wollen - never! - aber: deren Sätze sind definitiv "schwieriger" und weit "verschachtelter" ... als meine!


Das stimmt. Aber sie haben trotzdem eine klare Satzstruktur, die eben komplizierter sind. Und der Gedankenaufbau erfolgt logisch. Insofern wäre die Lektüre Beider keine Vorbereitung.
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« Antwort #193 am: 03 April 2005, 14:17:02 »

Zitat von: "Kallisti"

Wenn es z.B. eine (über einen längeren Zeitraum) benachteiligte, "schlecht behandelte"... Gruppe (von Menschen) gibt und dann irgendwann endlich (durch andere Menschen) für einen positiven Ausgleich (für diese Benachteiligten, klar) gesorgt wird

Rassismusopferschaft ist kein Hormon, das man messen kann. Rassismus ist etwas, das von Mensch zu Mensch übertragen wird, da gibt es keinen objektiven Wert und keine objektiven Schwellen. Und, du sprichst ihnen damit explizit die Gleichheit (die ich grundsätzlich, nicht nur zwischen Rassen(!) anzweifle) ab.

Zitat
sind die, die sich also um jenen Ausgleich bemühen und dabei die Benachteiligten für eine gewisse Zeit "besonders"... (in positivem Sinn, ja) behandeln (müssen: um den Ausgleich eben schaffen zu können!!) - sind diese also dann "Rassisten"???????????????????????????????????

Natürlich. Du hast einfach die Wertung, dass umkeherter Rassismus[1] etwas Gutes ist. Das kann man, muss man aber nicht teilen. Meiner Erfahrung nach teilen diese auch viele Benachteiligte nicht.

Zitat
- Wohl kaum!

In welchem Semester nimmt man in Philo Objekti- und Subjektivität durch?

Zitat
Und wem diese Sätze zu verschachtelt ... waren, der lese doch bitte mal Kant

Das hatte mMn. nichts weltbewegendes mit Kant zu tun.

Zitat
oder besser noch: Hegel oder gar Heidegger - nicht, dass ich auch nur im Entferntesten daran dächte, mich mit diesen Denkern auch nur im Ansatz vergleichen zu wollen - never! - aber: deren Sätze sind definitiv "schwieriger" und weit "verschachtelter" ... als meine!

Ja, Kant ist anstrengender als du. Aber irgendwie geht mir das Lesen seiner Werke deutlich mehr aufs Befriedigungszentrum als deiner.
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SVV - SelbstVerletzendesVerhalten
« Antwort #194 am: 05 April 2005, 18:57:32 »

Zitat von: "phaylon"
Zitat von: "Sapor Vitae"

Ich würde gerne wissen, was Du mit umgekehrtem Rassismus meinst. Bin ich jetzt schon Rassistin, weil ich weder einem Juden noch einem Nicht-Juden Judenwitze erzähle? :hä?:

Was ist so kompliziert? Rassismus ist es, bspw. Juden schlecht zu behandeln, weil sie Juden sind. Umgekehrter wäre es, wenn du die Juden gut behandelst, weil sie Juden sind.

Kann ich nur voll und ganz unterstreichen
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