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Sollte Holokaust leugnen unter Strafe stehen?

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Autor Thema: Holokaust leugner  (Gelesen 19805 mal)

Lakastazar

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Re: Holokaust leugner
« Antwort #75 am: 15 August 2007, 16:21:04 »

Zitat
Es ist ein Unterschied ob ein Nazi, Halb-Nazi den HC leugnet, weil er damit die NS-Zeit verharmlosen oder glorifizieren will oder ob ein liberal denkender Mensch die Schnauze voll hat ständig mit der Nazi-Keule niedergeknüppelt zu werden, sobald er mal zum Thema etwas weniger konforme Fragen aufwirft!

Äh, bitte? Ich meine, der Holocaust ist eine Tatsache. Zu diskutieren, ob es ihn gab oder nicht, ist etwa so sinnvoll, als wenn jemand diskutieren will, ob es den zweiten Weltkrieg gab. Jemand, der "liberal" ist, und sich auf die Seite der Holocaustleugner schlägt, "weil ihm das mit der Nazikeule stinkt", ist, mit Verlaub  gesagt, ein Idiot und schlimmer als die Verblendeten, die die Augen vor der Wahrheit verschließen, denn er weiß es besser.
Ich glaube, ich lese nich richtig  :o
Gibs für dich in dieser Angelegenehit nur noch Schwarz oder Weiß?
Ich spreche von unangenehmen Fragen und du setzt dies in einem Atemzug mit Holocaust-Leugnung gleich?
In meinem Beitrag steht liberal denkend!!!, was für MICH ein solches ausschließt!!

Lies meinen Post!!!
Und vergiss nicht, das ALLES, was mit Tatsachen untermauert ist, noch immer eine Waffe für Leute sein kann, die es instrumentalisieren!! Das wird mit dem HC auf subtile Weise in verschiedensten Bereichen gemacht!

Ich warne dich freundlichst davor, auch nur im geringstem Maße mir suggestivst irgendwas zu unterstellen!!!
Für dich zum Nachlesen ein Selbstzitat!
Nur mal meine Meinung zu:

Holocaust Leugnen = Bullshit
Ich hoffe, wir verstehen uns!

Was mich nämlich dermaßen ankotzt, ist die Doppelmoral des ganzen und die Hervorhebung der Opferrolle der Juden!
Was ist mit den Opfern der Inquisition (Da waren auch Juden drunter!)
Was mit den Opfern der französischen Revolution (man kann nich sagen, alle Fürsten hätten den Tod verdient!)
Was mit den Opfern der Hexenverfolgung (Ist nicht dasselbe wie die Inquisition)

Die Opfer in Stalins Gulags?
Die Opfer von PolPot?
Die Opfer des Maoismus?
Die Opfer des CIAs??

sobald ich diese Fragen stelle, bin ich entweder ein linker Verschwörungstheorie-Spinner, der alles nur relativieren will oder ein Rechter, der den Holocaust aus den Angeln seines Status' als "historische Singularität" entheben will!!

Is das schlimm, dass ich KEINEN Unterschied mache zwischen diesen Opfern, dass ich sogar der Meinung bin, dass man ein "Schwarzes Buch" über sämtliche Verbrechen an der Menschheit machen sollte, welches in einem EXTRA dafür angelegtem Fach "Humanistisch Liberale Lehre" o.ä in der Schule für mind. ein Jahr behandelt werden sollte?

Für mich ist diese Singularisierung dieses Ereignisses eine Verhöhnung der Opfer anderer genauso schlimmer Verbrechen! Jedes Opfer, egal wo, welcher Herkunft und Überzeugung und unter welchen Umständen ist EINES zu VIEL!!
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Lilyanar

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Re: Holokaust leugner
« Antwort #76 am: 15 August 2007, 16:27:01 »


Zitat von: Thomas
Der zweite Satz deines Beitrages lautete : "Wo kämen wir denn hin wenn wir zulassen, dass historische Tatsachen negiert werden?".Daraus läßst sich ohne großartiges interpretieren schließen, das deiner Meinung Holocaustleugenen verboten sein soll, weil das leugnen oder verdrehen historischer Tatsachen an sich verboten gehört.Letzteres ist aber nicht der Fall.Also was nun ? Holocaust leugnen weiterhin verbieten und im Zuge der leidigen Gleichbehandlung alle anderen historischen Verdrehereien auch gleich verbieten ? Oder wie ?

Nun, so ein Verbot an sich ist nicht ganz unproblematisch; geschweige denn eine Art General-Verbot, das prinzipiell historische Verdrehungen unter Strafe stellt. Dennoch sollte man sich vielleicht die Frage stellen, warum ein Verbot zur Leugnung des Holocausts, aber ansonsten darf hier jede/r frei seinen "historischen" geistigen Dünnpfiff säen, so wie er oder sie gerade mal lustig ist. Was ist z.B. mit den Genoziden, die im Zuge des Kolonialismus vollzogen wurden? Da hat man sich in D. lange einen abgebrochen das Kind mal beim Namen zu nennen (der Genozid in Namibia wurde sogar erst 2004 als solcher beim Namen genannt, meine ich - exakte Jahreszahl guck ich aber besser nochmal nach), und wenn dies heute wer leugnet steht das meines Wissens nicht unter Strafe. Natürlich schmeckt mir das nicht, und ich werde sobald ich so etwas lesen oder hören muss (dass basale historische Tatsachen verdreht werdenoder einfach mal - ups -  ausgelassen werden) auf geschichtliche Fakten hinweisen, zwecks Berichtigung/Überprüfung des Wissenstands. Aber dann weitere Gesetze zu wollen ist mal ein ganz anderer Schuh.

Andererseits sollte man auch nicht außer Acht lassen, dass wenn man konsequent sein will eigentlich mehr solcher Gesetze erlassen müsste. Und da es mit Holocaust-Leugnungs-Verbot keine so drastischen Einschnitte (siehe Bombe) gibt, wieso sollte es dann mit mehr Verboten, die Genozide in der deutschen Geschichte betreffen?

Mein anfängliches Argument für das Leugnungsverbot bezog sich allerdings (einzig) auf die Aufrechterhaltung des Holocaustleugnungsverbots, wie schon geschrieben. Der Holocaust als historische Tatsache sollte  nicht geleugnet werden dürfen, weil damit den Opfern eine beispiellose Demütigung zugefügt und die Menschen mit weniger fundierten historischen Kenntnissen leichter für nationalsozialistische Ideen gewonnen werden können. 

Zitat
Um es noch deutliche zu machen : Du schriebst :"Hier geht es nunmal um historische Tatsachen, und nicht um subjektive Nuancierungen, die man als "Meinung" stehen lassen könnte, die je nach Weltanschauung völlig unterschiedlich ausfallen können.".Man kann aber so ziemlich jede seltsamen Weltsicht als Meinung öffentlich äußern, auch wenn diese eindeutige historische Tatsachen völlig verdreht.Ich kann ja auch behaupten, das Polen WW2 angefangen und Deutschland überfallen hat.Nur den Holocaust darf ich ausnahmsweise nicht leugnen.

Ja, man kann das hier zu Lande ( - etwas Gegenteiliges habe ich an keiner Stelle behauptet).
Ein einfaches anderes Beispiel: Wenn ein Apfel vom Ast fällt, fällt dieser immer nach unten. Ist das ne Meinung?


Zitat
Die relative Beliebigkeit von div. Bullshit ist, vom Holocaustleugnen abgesehen, gegeben, trotzdem wird an Schulen das allgemein Anerkannte gelehrt und keine abgehobenen Einzelmeinungen.Daher bleibt meine Frage nach der angeblich zwingenden Vebindung zwischen erlaubten Holocaustleugnen und darauf folgender falscher Lehre in der Schule.Und ich halte diese Verbindung die du da ziehst in der Tat für Blödsinn.
[...]
Das war lediglich eine Bekräftigung dafür, den allgemein überregional einheitlichen Konsens über den Verlauf der Geschichte (bezüglich des Schullehrstoffs) an den Schulen aufrechtzuerhalten. Es gibt immernoch Berufsverbote in diesem Land, und Leute, die durch Handlungen oder Verbreitung von verfassungsfeindlichem Fusel von dem Beruf des Beamten ausgeschlossen werden. Demzufolge hast du insofern recht, als dass eine Aufhebung des Verbots nicht zwingend bedeuten muss, dass da solche Typen ihre Ausdünstungen lehren. Allerdings kann es auch Leute in den Bamtenritterschlagstand verschlagen, die vorher verfassungstechnisch weitgehend unauffällig waren. Und wenn es woeit ist, dann lassen sie die Sau raus.  ;D (Ist übrigens nicht total abwegig, eine Freundin war zwecks eines antirassitischen Workshops in einer Berufsschule, ein paar Lehrer/innen hatten da gut stramme Ansichten - natürlich weiss ich nun nicht, inwieweit sich das auf die Lehre auswirkt, aber die Kommentare/Zwischenrufe zu/bei dem Workshop - auch von Seiten der Lehrkräfte - waren gesalzen).


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colourize

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Re: Holokaust leugner
« Antwort #77 am: 15 August 2007, 16:55:11 »

(...) Andererseits sollte man auch nicht außer Acht lassen, dass wenn man konsequent sein will eigentlich mehr solcher Gesetze erlassen müsste. Und da es mit Holocaust-Leugnungs-Verbot keine so drastischen Einschnitte (siehe Bombe) gibt, wieso sollte es dann mit mehr Verboten, die Genozide in der deutschen Geschichte betreffen?
Es gibt da schon ein paar Unterschiede zwischen dem Herumerzählen von beliebigen geistigem Dünnpfiff, Mumpitz oder "Bullshit", und dem propagandistischen Leugnen des Holocaust. Der zentrale Unterschied ist, dass die Holocaustleugner den Nationalsozialismus wieder hoffähig machen wollen und sie *deshalb* (ich vermute: wider besseren Wissens!) die industrielle Massenvernichtung, die von den Nationalsozialisten ausgehen, relativieren.

Von Interessensverbänden, die den Kolonialismus aus der Zeit Kaiser Wilhelms zurückhaben wollen, habe ich hingegen noch nichts gehört.

Es gibt immernoch Berufsverbote in diesem Land, und Leute, die durch Handlungen oder Verbreitung von verfassungsfeindlichem Fusel von dem Beruf des Beamten ausgeschlossen werden.
M.E. zurecht.
Beamte sind Vertreter des Staates.
Jeder Arbeitgeber würde einen Mitarbeiter, der dem Betrieb in Wahrheit schaden will, entlassen.
« Letzte Änderung: 15 August 2007, 16:57:39 von colourize »
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Thomas

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Re: Holokaust leugner
« Antwort #78 am: 15 August 2007, 17:31:27 »


Zitat von: Thomas
Der zweite Satz deines Beitrages lautete : "Wo kämen wir denn hin wenn wir zulassen, dass historische Tatsachen negiert werden?".Daraus läßst sich ohne großartiges interpretieren schließen, das deiner Meinung Holocaustleugenen verboten sein soll, weil das leugnen oder verdrehen historischer Tatsachen an sich verboten gehört.Letzteres ist aber nicht der Fall.Also was nun ? Holocaust leugnen weiterhin verbieten und im Zuge der leidigen Gleichbehandlung alle anderen historischen Verdrehereien auch gleich verbieten ? Oder wie ?

Nun, so ein Verbot an sich ist nicht ganz unproblematisch; geschweige denn eine Art General-Verbot, das prinzipiell historische Verdrehungen unter Strafe stellt. Dennoch sollte man sich vielleicht die Frage stellen, warum ein Verbot zur Leugnung des Holocausts, aber ansonsten darf hier jede/r frei seinen "historischen" geistigen Dünnpfiff säen, so wie er oder sie gerade mal lustig ist. Was ist z.B. mit den Genoziden, die im Zuge des Kolonialismus vollzogen wurden? Da hat man sich in D. lange einen abgebrochen das Kind mal beim Namen zu nennen (der Genozid in Namibia wurde sogar erst 2004 als solcher beim Namen genannt, meine ich - exakte Jahreszahl guck ich aber besser nochmal nach), und wenn dies heute wer leugnet steht das meines Wissens nicht unter Strafe. Natürlich schmeckt mir das nicht, und ich werde sobald ich so etwas lesen oder hören muss (dass basale historische Tatsachen verdreht werdenoder einfach mal - ups -  ausgelassen werden) auf geschichtliche Fakten hinweisen, zwecks Berichtigung/Überprüfung des Wissenstands. Aber dann weitere Gesetze zu wollen ist mal ein ganz anderer Schuh.
Natürlich wäre so ein Generalleugnungsverbot nicht unproblematisch, die Frage, (welche genau wie das Thema momentan rein theoretischer Natur ist) ist eher, ob man man so etwas wie ein Generalleugnungsverbot wirklich will ? Ich kann darauf verzichten.Nun ist es aber schwierig vor dem Hintergund zu argumentieren, das man die eine Massenvernichtung (z.B. dein Beispiel mit Namibia) leugnen oder verdrehen darf, wie man will und die andere eben nicht.Und da sollte man bei den Überlegungen schon einen Form der Gleichbehandlung berücksichtigen.

Zitat von: Lylianar
Andererseits sollte man auch nicht außer Acht lassen, dass wenn man konsequent sein will eigentlich mehr solcher Gesetze erlassen müsste. Und da es mit Holocaust-Leugnungs-Verbot keine so drastischen Einschnitte (siehe Bombe) gibt, wieso sollte es dann mit mehr Verboten, die Genozide in der deutschen Geschichte betreffen?
Wie gesagt, genau das ist die Frage.Und an die schließt sich an, wie weit man in die freie Meinungsäußerung eingreifen möchte ? Ich persönlich könnte mit einem General-Leugnungsverbot gewisser historischer Ereignisse mit einem, nennen wir es mal "mindestausmaß" leben, aber wer legt fest, was man verdrehen darf und was nicht ? Und was passiert, um mal an die Freunde aus der Datenschutz- und Bürgerrechtsecke zu denken, wenn der Staat dieses Verbot ein wenig dehnt ? Darf man am Ende dann nicht mehr sagen, das Schröder ein schlechter Kanzler war, weil das angeblich nicht den fiktiven geschichtlichen Fakten entspricht ?

Zitat von: Lylianar
Mein anfängliches Argument für das Leugnungsverbot bezog sich allerdings (einzig) auf die Aufrechterhaltung des Holocaustleugnungsverbots, wie schon geschrieben. Der Holocaust als historische Tatsache sollte  nicht geleugnet werden dürfen, weil damit den Opfern eine beispiellose Demütigung zugefügt und die Menschen mit weniger fundierten historischen Kenntnissen leichter für nationalsozialistische Ideen gewonnen werden können. 
Gut, ist akzeptabel, aber dann bleibt auch hier wieder die Frage nach der ausgleichenden Gerechtigkeit ? Dürften sich dann z.b. die Nachfahren der Herero-Opfer in Namibia als Opfer zweiter Klasse fühlen, wenn ich die damaligen Fakten zu dem Thema durchaus leugnen kann ? Oder war ihr Genozid nicht "schlimm" genug ?

Zitat von: lylianar
Zitat
Um es noch deutliche zu machen : Du schriebst :"Hier geht es nunmal um historische Tatsachen, und nicht um subjektive Nuancierungen, die man als "Meinung" stehen lassen könnte, die je nach Weltanschauung völlig unterschiedlich ausfallen können.".Man kann aber so ziemlich jede seltsamen Weltsicht als Meinung öffentlich äußern, auch wenn diese eindeutige historische Tatsachen völlig verdreht.Ich kann ja auch behaupten, das Polen WW2 angefangen und Deutschland überfallen hat.Nur den Holocaust darf ich ausnahmsweise nicht leugnen.

Ja, man kann das hier zu Lande ( - etwas Gegenteiliges habe ich an keiner Stelle behauptet).
Ein einfaches anderes Beispiel: Wenn ein Apfel vom Ast fällt, fällt dieser immer nach unten. Ist das ne Meinung?
Das kann subjektiv gesehen sowohl Meinung als auch Tatsache sein.Ich kann auch Straffrei behaupten, das der Apfel in Wirklichkeit nach oben fällt und ihr nur alle eine Augen- und Wahrnehmungskrankheit habt.Könnte mein Meinung sein  ;)

Die Schwerkraft-Geschichte ist allerdings ein schlechtes Beispiel, da zu unpolitisch.

Zitat von: Lylianar
Das war lediglich eine Bekräftigung dafür, den allgemein überregional einheitlichen Konsens über den Verlauf der Geschichte (bezüglich des Schullehrstoffs) an den Schulen aufrechtzuerhalten. Es gibt immernoch Berufsverbote in diesem Land, und Leute, die durch Handlungen oder Verbreitung von verfassungsfeindlichem Fusel von dem Beruf des Beamten ausgeschlossen werden. Demzufolge hast du insofern recht, als dass eine Aufhebung des Verbots nicht zwingend bedeuten muss, dass da solche Typen ihre Ausdünstungen lehren. Allerdings kann es auch Leute in den Bamtenritterschlagstand verschlagen, die vorher verfassungstechnisch weitgehend unauffällig waren. Und wenn es woeit ist, dann lassen sie die Sau raus.  ;D (Ist übrigens nicht total abwegig, eine Freundin war zwecks eines antirassitischen Workshops in einer Berufsschule, ein paar Lehrer/innen hatten da gut stramme Ansichten - natürlich weiss ich nun nicht, inwieweit sich das auf die Lehre auswirkt, aber die Kommentare/Zwischenrufe zu/bei dem Workshop - auch von Seiten der Lehrkräfte - waren gesalzen).
Gut, solche menschlichen Aussetzer wird es aber immer geben, daran wird eine Änderung bezügliche der Möglichkeit zur Holocaustleugnung meiner Meinung nach nicht viel ändern.Wenn es ein Lehrer darauf anlegt, seinen Schülern eine verqueres Weltbild des dritten Reiches zu Vermitteln, wird er das auch bei bestehendem Holocaust-Leugnungsverbot irgendwie umsetzen können (was natürlich nicht heißt, das ihm automatisch geglaubt wird)

Zitat von: colourize
Es gibt immernoch Berufsverbote in diesem Land, und Leute, die durch Handlungen oder Verbreitung von verfassungsfeindlichem Fusel von dem Beruf des Beamten ausgeschlossen werden.
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Und was ist mit dem hier ? :

"Teilerfolg für einen Antifa-Lehrer: Bisher darf Michael Csaszkóczy, 36, nicht Lehrer werden, weil Baden-Württemberg an seiner Verfassungstreue zweifelt. Heute kippte das oberste Verwaltungsgericht das Berufsverbot, doch darauf folgt nicht automatisch die Einstellung."

http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,471682,00.html
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Lilyanar

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Re: Holokaust leugner
« Antwort #79 am: 15 August 2007, 17:42:56 »

(...) Andererseits sollte man auch nicht außer Acht lassen, dass wenn man konsequent sein will eigentlich mehr solcher Gesetze erlassen müsste. Und da es mit Holocaust-Leugnungs-Verbot keine so drastischen Einschnitte (siehe Bombe) gibt, wieso sollte es dann mit mehr Verboten, die Genozide in der deutschen Geschichte betreffen?
Es gibt da schon ein paar Unterschiede zwischen dem Herumerzählen von beliebigen geistigem Dünnpfiff, Mumpitz oder "Bullshit", und dem propagandistischen Leugnen des Holocaust. Der zentrale Unterschied ist, dass die Holocaustleugner den Nationalsozialismus wieder hoffähig machen wollen und sie *deshalb* (ich vermute: wider besseren Wissens!) die industrielle Massenvernichtung, die von den Nationalsozialisten ausgehen, relativieren.

Von Interessensverbänden, die den Kolonialismus aus der Zeit Kaiser Wilhelms zurückhaben wollen, habe ich hingegen noch nichts gehört.

Das ist an sich richtig, solche Vereinigungen wären mir auch nicht bekannt. Steckt hinter der Idee des Kolonialismus allerdings nicht ein ähnliches Gedankensgut, das auch prima mit den Ideen des Nationalsozialismus überein zu bringen ist, bzw. diesem vorausgeht? (Die Idee vom unterbelichteten verrückten Wilden, dem man die einzig wahre und legitime Lebensweise und/oder Religion überbringt, und will er nicht spuren, so tötet man ihn. Oder man tötet ihn gleich, aus Prinzip - der stört bei der Aneignung des Bodens und der dortigen Bodenschätze/Rohstoffe. Vermischungen der Rassen zudem außerordentlich unerwünscht - und nach Deutschland bitte nur als Sklave/-in, als Entrechtete/r, dem teutschen "Herrenmenschen" klar untergeordnet im sozialen Rang. )


Zitat von: colourize
Zitat von: Lilyanar
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Naja, sie haben sicherlich auch ihre Berechtigung. Unproblematisch sind  Berufsverbote deswegen jedoch trotzdem nicht. In Süddeutschland gab es zum Beispiel gerade auch einen Fall, bei dem ein Lehrer aufgrund seines antifaschistischen Engagements seines Amtes enthoben werden sollte. Ich werde mal recherchieren was dabei rausgekommen ist. Leider ist mir nicht bekannt, was denn nun konkret der Grund war für das Disziplinarverfahren.

Edit: Da hatte Thomas parallel denselben Gedanken, den Fall meinte ich auch.
« Letzte Änderung: 15 August 2007, 17:48:18 von Lilyanar »
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Simplicissimus1668

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Re: Holokaust leugner
« Antwort #80 am: 16 August 2007, 09:37:16 »

Zitat
Es gibt da schon ein paar Unterschiede zwischen dem Herumerzählen von beliebigen geistigem Dünnpfiff, Mumpitz oder "Bullshit", und dem propagandistischen Leugnen des Holocaust. Der zentrale Unterschied ist, dass die Holocaustleugner den Nationalsozialismus wieder hoffähig machen wollen und sie *deshalb* (ich vermute: wider besseren Wissens!) die industrielle Massenvernichtung, die von den Nationalsozialisten ausgehen, relativieren.

Wieso sollte das fuer ein Verbot einen Unterschied machen. Gerade da sollte es kein Verbot geben. Denn erstens macht man durch ein Verbot niemanden zu einem Demokraten und zweitens kann sich ein Verbot auch gegen andere Richten. Schaut euch doch unsere sicherheitsfanatischen Innenpolitiker an, wie sie an allen Ecken und Enden Plaene schmieden, die die buergerlichen Freiheiten einschraenken.

Ist nur so, dass die Nazis einfach zu unsympathisch sind, um ihnen irgendwelche Rechte zugestehen zu wollen. Da schreit die Linke bei allem und jedem, dass ihre Rechte nicht genug geschuetzt wuerden und wenn man das auf den politischen Gegner anwendet, dann sind die Eingriffe egal, weil es ja gute Gruende dafuer gibt. *shrug*
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Thomas

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Re: Holokaust leugner
« Antwort #81 am: 16 August 2007, 10:08:37 »

Zitat von: Simplicissimus1668
Ist nur so, dass die Nazis einfach zu unsympathisch sind, um ihnen irgendwelche Rechte zugestehen zu wollen. Da schreit die Linke bei allem und jedem, dass ihre Rechte nicht genug geschuetzt wuerden und wenn man das auf den politischen Gegner anwendet, dann sind die Eingriffe egal, weil es ja gute Gruende dafuer gibt. *shrug*
Die Ansicht scheinen einige, zumindest unterschwellig, tatsächlich zu haben.Kann ich zwar emotional tlw. nachvollziehen, ist aber als rechtliche Begründung für irgendwelche Verbote natürlich problematisch.
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colourize

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Re: Holokaust leugner
« Antwort #82 am: 16 August 2007, 12:17:38 »

Zitat von: Simplicissimus1668
Ist nur so, dass die Nazis einfach zu unsympathisch sind, um ihnen irgendwelche Rechte zugestehen zu wollen. Da schreit die Linke bei allem und jedem, dass ihre Rechte nicht genug geschuetzt wuerden und wenn man das auf den politischen Gegner anwendet, dann sind die Eingriffe egal, weil es ja gute Gruende dafuer gibt. *shrug*
Die Ansicht scheinen einige, zumindest unterschwellig, tatsächlich zu haben.Kann ich zwar emotional tlw. nachvollziehen, ist aber als rechtliche Begründung für irgendwelche Verbote natürlich problematisch.
Ich habe diese Ansicht übrigens nicht.

Ich halte eben das Holocaust-Leugnungsverbot für etwas vollkommen anderes. Es gibt nichts Vergleichbares, was sich gegen meine Freiheitsrechte richten könnte. Eben *weil* das Leugnen des Holocaust nicht mit "Meinungsfreiheit" begründet werden kann. Weil der Holocaust keine Meinung ist.

So. Dieses Argument habe ich nun ca. 35mal wiederholt. Wir drehen uns im Kreis. Nun ist für mich gut hier in diesem Thread.
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Re: Holokaust leugner
« Antwort #83 am: 16 August 2007, 12:51:51 »

Zitat von: Simplicissimus1668
Ist nur so, dass die Nazis einfach zu unsympathisch sind, um ihnen irgendwelche Rechte zugestehen zu wollen. Da schreit die Linke bei allem und jedem, dass ihre Rechte nicht genug geschuetzt wuerden und wenn man das auf den politischen Gegner anwendet, dann sind die Eingriffe egal, weil es ja gute Gruende dafuer gibt. *shrug*
Die Ansicht scheinen einige, zumindest unterschwellig, tatsächlich zu haben.Kann ich zwar emotional tlw. nachvollziehen, ist aber als rechtliche Begründung für irgendwelche Verbote natürlich problematisch.
Ich habe diese Ansicht übrigens nicht.

Ich halte eben das Holocaust-Leugnungsverbot für etwas vollkommen anderes. Es gibt nichts Vergleichbares, was sich gegen meine Freiheitsrechte richten könnte. Eben *weil* das Leugnen des Holocaust nicht mit "Meinungsfreiheit" begründet werden kann. Weil der Holocaust keine Meinung ist.

So. Dieses Argument habe ich nun ca. 35mal wiederholt. Wir drehen uns im Kreis. Nun ist für mich gut hier in diesem Thread.
Und wenn Du es noch 35mal wiederholst, ändert sich nichts an der Tatsache, daß Dir alle Recht geben, daß der Holocaust keine Meinung ist. Aber das sind Indianerkriege, Hexenverbrennungen, Gulags und andere Verbrechen in der Geschichte auch nicht. Diese zu Leugnen ist jedoch legal, auch wenn es genausowenig Meinungen sind. Von daher wird dort mit zweierlei Maß gemessen. Der Holocaust war ja kein einmaliges Ereignis.

Und die Frage ist eben, wie man dieses "zweierlei Maß" nicht hat. Das hieße dann entweder das Leugnen aller historischen Tatsachen verbieten oder es beim Holocaust legalisieren.

Ich glaube, daß ist es doch zusammengefaßt, was über die letzten Seiten hin und her ging.

Ich kann mich da - wie gesagt - kaum entscheiden. Das Verbot macht Sinn. Und gerade in D macht es Sinn, weil es eben hier passiert ist. Und weil eine handvoll der Täter und Opfer noch leben.

Aber Abänderungen der historischen Tatsachen gibt es eben aus allen politischen Lagern. Die Linke (bei der noch 40% alte SEDler sind, gerade in der Parteispitze) behauptet ja auch heute noch, daß es keinen Schießbefehl an der Mauer gab. Ist das besser? Nur weil es weniger Tote gab?
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Thomas

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Re: Holokaust leugner
« Antwort #84 am: 16 August 2007, 16:20:46 »

Zitat von: Simplicissimus1668
Ist nur so, dass die Nazis einfach zu unsympathisch sind, um ihnen irgendwelche Rechte zugestehen zu wollen. Da schreit die Linke bei allem und jedem, dass ihre Rechte nicht genug geschuetzt wuerden und wenn man das auf den politischen Gegner anwendet, dann sind die Eingriffe egal, weil es ja gute Gruende dafuer gibt. *shrug*
Die Ansicht scheinen einige, zumindest unterschwellig, tatsächlich zu haben.Kann ich zwar emotional tlw. nachvollziehen, ist aber als rechtliche Begründung für irgendwelche Verbote natürlich problematisch.
Ich habe diese Ansicht übrigens nicht.

Ich halte eben das Holocaust-Leugnungsverbot für etwas vollkommen anderes. Es gibt nichts Vergleichbares, was sich gegen meine Freiheitsrechte richten könnte. Eben *weil* das Leugnen des Holocaust nicht mit "Meinungsfreiheit" begründet werden kann. Weil der Holocaust keine Meinung ist.

So. Dieses Argument habe ich nun ca. 35mal wiederholt. Wir drehen uns im Kreis. Nun ist für mich gut hier in diesem Thread.
Und wenn Du es noch 35mal wiederholst, ändert sich nichts an der Tatsache, daß Dir alle Recht geben, daß der Holocaust keine Meinung ist. Aber das sind Indianerkriege, Hexenverbrennungen, Gulags und andere Verbrechen in der Geschichte auch nicht. Diese zu Leugnen ist jedoch legal, auch wenn es genausowenig Meinungen sind. Von daher wird dort mit zweierlei Maß gemessen. Der Holocaust war ja kein einmaliges Ereignis.

Und die Frage ist eben, wie man dieses "zweierlei Maß" nicht hat. Das hieße dann entweder das Leugnen aller historischen Tatsachen verbieten oder es beim Holocaust legalisieren.

Ich glaube, daß ist es doch zusammengefaßt, was über die letzten Seiten hin und her ging.
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Re: Holokaust leugner
« Antwort #85 am: 16 August 2007, 19:17:35 »

Und wenn Du es noch 35mal wiederholst, ändert sich nichts an der Tatsache, daß Dir alle Recht geben, daß der Holocaust keine Meinung ist. Aber das sind Indianerkriege, Hexenverbrennungen, Gulags und andere Verbrechen in der Geschichte auch nicht. Diese zu Leugnen ist jedoch legal, auch wenn es genausowenig Meinungen sind. Von daher wird dort mit zweierlei Maß gemessen. Der Holocaust war ja kein einmaliges Ereignis.

Ich mutmaße jetzt mal tollkühn, dass es, wie coulourize schon explizit geschrieben hat, einfach nichts Vergleichbares gibt. Indianerkriege, Hexenverbrennungen, Gulags - das ist qualitativ (quantitativ sowieso) eine ganz andere Hausnummer.
Nein, ist es nicht, zumindest nicht qualitativ.Stalins Gulag war qualitativ genau das gleiche, genau wie die Folterlager der roten Khmer in Kambodscha und ähnliches.Und solange ich all das problemlos leugnen kann, ist es schwer vermittelbar, warum das ausgerechnet beim Holocaust anders sein muß.

Vieleicht rangierte der Holocaust quantitativ ganz weit oben, aber auch da wäre es eher sarkastisch, nur deswegen ein Leugnungsverbot zu befürworten.Wie viele Millionen Opfer muß ein Ereigniss denn nach sich ziehen, damit ein Leugnungsverbot für dieses Ereigniss angebracht ist ? Erzähl mal einem überlebenden aus Stalins Gulag, das sein Leiden ja lange nicht so schlimm war wie das eines KZ-Häftlings.

Zitat von: DeLaGuerre
Ob man es nun wahrhaben möchte oder nicht - der Tod ist ein Meister - kein Lehrling etc. - aus Deutschland. In punkto professioneller, systematischer und kurzfristiger Menschenvernichtung hat dieses Land historisch gesehen die Nase vorn, sarkastisch ausgedrückt.
Mag sein.Aber die anderen großen Übeltäter des 20.Jahrhunderts haben eben nicht weniger Leute auf dem Gewissen oder haben weniger effektiv gemordet, weil sie bessere Menschen gewesen wären, sondern weil die jeweiligen Umstände nicht mehr hergaben.

Fakt ist für mich, das die Einkategorisierung als zu vernichtender Feind und die darauffolgende Behandlung ebendieser von allen üblen Diktatoren nach dem gleichen Muster ablief.Bei Hitler waren es u.a. die Juden, bei Stalin vermeintliche Staatsfeinde, bei PolPot Brillenträger, u.s.w.Da war keiner "besser" oder menschlicher.
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Re: Holokaust leugner
« Antwort #86 am: 16 August 2007, 23:30:03 »

Ähm... quantitativ stehen Stalin und Mao Hitler da in nichts nach. Im Gegenteil Quantitativ war Mao schlimmer als die beiden anderen zusammen.

Und nur weil sie bei der Besiedlung der Neuen Welt "Amerika" technisch nicht so weit fortgeschritten waren, haben sie für die Ausrottung der Indianer etwas länger gebraucht.
Da wird auch gern geleugnet und von primitiven Wilden Skalpjägern erzählt, die ständig unschuldige und wehrlose weiße Siedler überfielen. Sie seien also selbst Schuld.
Ein etwas differnezierters Bild kommt auch erst seit den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts.
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Re: Holokaust leugner
« Antwort #87 am: 17 August 2007, 00:00:39 »

Pol Pot war, meiner Meinung nach, sogar schlimmer, als Hitler, Stalin und Mao.

Nun ist Kambodga sehr weit von uns, und es interessiert keinen, was dort in 70-er und 80-er passiert ist

http://de.wikipedia.org/wiki/Rote_Khmer


« Letzte Änderung: 17 August 2007, 00:05:36 von Black Russian »
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Re: Holokaust leugner
« Antwort #88 am: 17 August 2007, 02:32:01 »

Zitat
Der Holocaust war ja kein einmaliges Ereignis.

Ähem, doch. War er. Und zwar aufgrund der planmäßigen Vernichtung einer bzw. mehrerer willkürlich von einem Unrechtsstaat definierter Minderheiten, beruhend auf Kriterien, die keiner sachlich-wissenschaftlichen Prüfung standhalten.
Einmalig war er aufgrund der Planung, Durchführung und Dauer.

Ich bin doch erstaunt, dass derart banale Tatsachen, die leicht nachzulesen und zu recherchieren sind, nicht verstanden werden, so dass hier derartige Statements verbreitet werden, die schlicht unwahr sind.

Es ist wirklich schwierig, über historische Tatsachen zu diskutieren, wenn die simpelsten Voraussetzungen fehlen.
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Simplicissimus1668

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Re: Holokaust leugner
« Antwort #89 am: 17 August 2007, 02:39:39 »

Zitat
Genau in solchen Zusammenhängen liegt die große Gefahr, nicht nur innerhalb von Deutschland, auch in anderen Ländern. Es ist nicht nur ein deutsches und auch mitnichten nur ein irgendwie "jüdisches" Interesse, das Wissen über den Holokaust zu schützen vor diversen miesen Motiven, ihn zu leugnen.

Ich bin ja auch dafuer, dieses Wissen zu schuetzen. Durch Unterricht in der Schule, Gedenkstaetten, Information etc. nur eben nicht durch ein Verbot. Das alles wuerde durch eine Aufhebung des Verbots ja auch nicht angetastet.

Und falls du doch noch mitliest, colourize, dann kann ich auch nur noch mal wiederholen, dass der Holocaust doch als Meinung gelten kann. Nur eben nicht direkt, weil es Fakten gibt, aber jemand kann die Meinung vertreten (und das ist dann tatsaechlich eine Meinung und hat nix mit Fakten zu tun), dass die Fakten, die es zum Holocaust (oder 9/11) gibt, konstruiert sind. Von boesen Alliierten und den Juden sowieso um uns armes unschuldiges Volk ruhig zu halten. Das waere eine genuine Meinung.

Zitat
Ähem, doch. War er. Und zwar aufgrund der planmäßigen Vernichtung einer bzw. mehrerer willkürlich von einem Unrechtsstaat definierter Minderheiten, beruhend auf Kriterien, die keiner sachlich-wissenschaftlichen Prüfung standhalten.
Einmalig war er aufgrund der Planung, Durchführung und Dauer.

Aber genau das hat Stalin doch auch getan. Oder nicht? Nach nicht nachvollziehbaren Kriterien Leute in Vernichtungslager gesteckt und dies mit Hilfe seines Staatsapparates effizient durchgezogen. Und ueber die Dauer und Groessenordnung will ich jetzt nicht streiten, aber das war doch zumindest vergleichbar.

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