Nachdem ich mich nun so lange aus dieser Diskussion rausehalten habe... -und ich bin irgendwie noch immer davon überzeugt, dass es besser wäre, es sein zu lassen - gebe ich mal mein Statement hierzu...
Mir persönlich fällt es nämlich außerordentlich schwer im eindimensionalen und vollkommen obsoleten Politspektrum eine klare Position rauszugreifen...
Ich habe nämlich Ansichten, die als "rechts" gelten und wiederum welche die als "links" gelten... je nach der Wahrnehmung meiner Diskussionspartner und deren Weltansicht variiert das dann noch in jeder einzelnen Phrase...
und dazu kommen Ansichten, die an sich nicht in der Liga bipolar dialektisch aufzuschlüsselbarer Antinomien gehören.
Weil die attributation in Gut oder Schlecht nicht mehr so ohne weiteres machbar ist, da diese nur im Kontext des Betrachtenden und dessen Bewertungssystem gemacht werden kann.
"Links" im Sinne eines vitophilen humanistischen Weltenbürgertums, für Demokratie und Freiheit, in der die Charta der Menschenrechte eines jeden mündigen Bürgers Bewusstsein ist... JA!!
In diesem Sinne schließe ich mich dann auch an, mit aber der wichtigen Randbemerkung, kein Anhänger des blinden Gutmenschentums zu sein!
Ich glaube an das "Gute" im Menschen, verkenne aber nicht die, sagen wir mal weniger wünschenswerten Tendenzen, die geradezu die Qualtität des "Bösen" selbst zu manifestieren suchen.
Es gibt Menschen, die treten die Menschenrechte mit Füßen, ob mit politischen Bewusstsein oder aus reinem kurzfristig stumpfsinnigen Affekt sei dahingestellt..., die tyrannisieren ihr Umfeld.... sie wollen Macht... oder sind von Neigungen gesteuert, gegen die sie selber beim besten Willen nicht angehen können...
Die physische Unversehrtheit eines Individuums interessiert sie nicht und stellt in vielen Fällen noch nicht mal einen Begriff dar...
Die psychische Integrität eines Menschen ist ihnen meist noch nicht mal ein ahnungsvoller Funke im von Lethargie umnachtetem und von Frust ersticktem Bewusstsein !
Man kann jetzt sagen, die Gesellschaft sei schuld und man müsse den Täter als Opfer sehen...
was ich in dieser Angelegenheit nicht verstehe ist, wenn man das Kind schützen will... warum pflegt man stets die Kinder der Vergangenheit anstatt die Kinder von heute, die Kinder von morgen möglichst ein Vorbild sein sollen, zu schützen?
Ich meine, wenn man ein Feuer bekämpft, dann in dem man verhindert, dass es weitere Flammen entzündet!
Mich stört einfach, dass man einerseits das Menschenrecht vertritt, aber dieses erst dann in Bewusstsein fällt, wenn irgendwo ein Extremfall auftritt... ich meine, was ist mit der Mitte?
Mir fällt nämlich auf, dass Menschen, die mehr oder weniger selbstbewusst mit dem Label "Links" herumstolzieren, verdammt gut darin sind, die Reichen, Faschisten und politisch feindlichen Lager der Nationalisten zu attackieren, aber sonst immer so gut darin sind, die letzten kriminellen Assis, als Unschuldslämmer hinzustellen...
hauptsache, man kann der Exekutiven, ob zu recht oder nicht, mal wieder anständig an den Karren fahren!
In dieser Gesellschaft erhält man oft den Eindruck, dass die "rechten" die "Elite" fördern wollen, und die "linken" stets die "schwächsten" fördern wollen...
Was ist mit der Mitte? Muss man immer erst Frauen vergewaltigen, seine Kinder schlagen oder sonstwie als Elite-Arschloch sein Umfeld mit plutokratischen Mitteln tyrannisieren, damit man die Aufmerksamkeit kriegt, die man eigentlich als gesunder Mensch bekommen sollte!?
Ich gehe jetzt mal stark davon aus, dass diese Gedanken o.ä den meisten "undogmatischen Linken" zu eigen sind...
Wenn mich diese Gedankengänge allerdings disqualifizieren sollten dem Club "undogmatische Linke" beizutreten, ok... dann eben nicht.
Ich brauche kein politisches Label und keine einschichtige starre Position um eine Meinung zu haben.
Im Prinzip genau das, was ich unter undogmatisch auffasse