Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Jobfrust: Gehen oder bleiben?  (Gelesen 14922 mal)

Magenta

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Jobfrust: Gehen oder bleiben?
« am: 10 März 2007, 11:24:00 »

Neulich im Freundeskreis diskutiert:

Stellt euch vor, ihr habt einen befristeten Arbeitsvertrag, der in Kürze ausläuft.
Die Firma hat euch bereits signalisiert, dass sie euch weiterbeschäftigen will.
Aus verschiedenen Gründen würdet ihr euch lieber freiwillig die Hand abhacken lassen, als einen Tag länger als nötig in dieser Firma zu verweilen.
Das Problem dabei: Ihr habt noch keinen neuen Arbeitgeber gefunden.

Wie würdet ihr entscheiden?

Vertrag verlängern (wegen des Geldes) und ausharren, sich dabei jeden Tag unglücklich zur Arbeit quälen, langsam zu einem Fall für den Psychiater werden und nebenher einen neuen Arbeitgeber suchen   ODER  Vertrag auslaufen lassen, die Qual beim letzten Arbeitgeber hinter sich lassen, eine (hoffentlich schnell vorübergehende) Arbeitslosigkeit in Kauf nehmen und sich mit ganzem Einsatz der Jobsuche widmen?




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Ich hasse Menschen, die sich feige hinter einem Baum verstecken und mir dort den Platz wegnehmen. ;-)

Ookami

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Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
« Antwort #1 am: 10 März 2007, 11:41:15 »

Wenn die Kündigungdfrist nicht zu lang ist, würd ich da bleiben und weiter nach was neuem suchen.
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sober

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Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
« Antwort #2 am: 10 März 2007, 11:54:28 »

*nickt*
Kündigen ohne was neues zu haben muss man sich leisten können (Finanziell oder vom Können her, dass man weiss, man findet sofort was neues). Je nach Branche geht was neues finden aber recht schnell.
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uriel

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Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
« Antwort #3 am: 10 März 2007, 12:03:33 »

normal sind 4 wochen kündigungsfrist...

von daher...lieber bleiben und nebenbei suchen...

1. gesichertes einkommen
2. kurz- bis mittelfristig sollte man mentall so stark sein, drüber zu stehen und sich da durchbeißen...
3. selbst gekündigt haben macht sich dahingehend nicht so toll, denn der zukünftig neue arbeitgeber könnte diesen schritt falsch deuten...also lieber bewerben mit nem job in der hinterhand...

heutzutage ist das leider nicht mehr sooo einfach, sehr schnell was neues zu finden...zumal man auch sehr schnell in nen gewissen tott geraten kann, wodurch sich alles unnötig in die länge ziehen würde...

wenn man dann noch nen job hat, der einem nur bedingt zusagt, hat man immer nen ansporn da wegzukommen

so ähnlich hab ich das auch in meinem umfeld miterlebt...also kündigen und dann erst neu suchen = schlechte idee

-- meine meinung ^^" --
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colourize

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Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
« Antwort #4 am: 10 März 2007, 12:05:27 »

Haha, geht mir gerade ganz ähnlich.
Zunächst sah es bei mir so aus, als ob aus der befristeten Stelle die ich momentan habe eine feste (und besser bezahlte wird). Das hat sich nun aber als Luftnummer rausgestellt, und ich kann wieder auf einer weiteren befristete Stelle rumhühnern, und das auch zukünftig noch für weniger Geld. Ich lach mich tot. Aber solange ich nichts besseres habe gibts wohl wenig Alternativen.

Ich fühle mich aber gerade mächtig von meinem Arbeitgeber verarscht, und das steigert nicht gerade meine Motivation. Eine Motivation ist jedoch gestiegen, nämlich Bewerbungen rauszuhauen. Nächste Woche habe ich erstmal ein Vorstellungsgespräch in Berlin. Ich würde Hamburg zwar nur ungern verlassen, aber so gehts auf Dauer nicht weiter. :'(
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PaleEmpress

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Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
« Antwort #5 am: 10 März 2007, 12:19:05 »

Ich kann mich dem anschließen: bleiben (wenn wirklich verlängert wird) und nebenbei was neues suchen.
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Morgenroete

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Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
« Antwort #6 am: 10 März 2007, 12:20:40 »

Kann ich ungefähr nachvollziehen die Situation.

Ich mach zur Zeit eine Ausbildung (die Hälfte ist rum) und von Anfang an hab ich große Probleme mit meinen Kolleginnen. Und als dann auch noch meine Ausbilderin ging wurds noch schlimmer. Aber ich hab mich dazu entschlossen meine Ausbildung dort bis zum Ende durch ziehen und mich eben jeden Morgen hin zu quälen und die Stunde dort abzusitzen.

Jedoch sage ich mir, ich werde nicht dort bleiben, egal ob ich nach der Ausbildung gleich was neues habe. Das kann und werde ich mir dann nicht weiter an tun.
Natütlich ist die Jobsitution nicht die beste aber bevor man sich selber das Leben zur Hölle macht, bin ich lieber eine Zeit lang arbeitslos und dann muss man optimistisch sein dass man bald was neues findet.
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Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
« Antwort #7 am: 10 März 2007, 12:23:36 »

normal sind 4 wochen kündigungsfrist...

von daher...lieber bleiben und nebenbei suchen...

1. gesichertes einkommen
2. kurz- bis mittelfristig sollte man mentall so stark sein, drüber zu stehen und sich da durchbeißen...
3. selbst gekündigt haben macht sich dahingehend nicht so toll, denn der zukünftig neue arbeitgeber könnte diesen schritt falsch deuten...also lieber bewerben mit nem job in der hinterhand...

heutzutage ist das leider nicht mehr sooo einfach, sehr schnell was neues zu finden...zumal man auch sehr schnell in nen gewissen tott geraten kann, wodurch sich alles unnötig in die länge ziehen würde...

wenn man dann noch nen job hat, der einem nur bedingt zusagt, hat man immer nen ansporn da wegzukommen

so ähnlich hab ich das auch in meinem umfeld miterlebt...also kündigen und dann erst neu suchen = schlechte idee

-- meine meinung ^^" --

Was heißt denn hier normal? Ich z.B. hab 3 Monate zum Quartalsende.  Und was soll das heißen, es ist nicht mehr soooo einfacht. Das ist doch total branchenabhängig.
Wenn die Person mit Stütze auskommen würde und die Gründe triftig sind, soll Sie aufhören. Andereseits würde ich das auch nicht machen, sondern aus der Sicherheit heraus bewerben. Da hat man dann ein ganz anderes Standing als wenn man sich "aus der Not heraus" bewerben muß. Daher auch von mir: Bleiben und bewerben!
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PaleEmpress

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Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
« Antwort #8 am: 10 März 2007, 12:28:01 »

Morgenroete, hast Du mal mit der Handelskammer gesprochen? Das klingt ja richtig übel bei Dir...
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uriel

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Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
« Antwort #9 am: 10 März 2007, 12:33:24 »

normale kündigungsfrist SIND 4 wochen zum 15. des monats oder zum ende des monats für den arbeitnehmer; der erbeitgeber kann zum ende des monats

...alles andere sind sonderregelungen...

fristlos kündigen bei sehr gravierenden gründen innerhalb von 2 wochen nachdem das passiert ist...

ich kann aber auch gerne nochmal im gesetz nachschaun, wenn du das möchtest...
« Letzte Änderung: 10 März 2007, 12:35:21 von uriel »
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sober

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Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
« Antwort #10 am: 10 März 2007, 12:35:19 »

Normal sind die 4 Wochen, weils die gesetzliche Kündigungsfrist ist.

Daß es zur Zeit schwer ist, nen neuen Job zu bekommen, hör ich auch ständig. Wohl angeblich gerade in der IT. Komisch dabei ist, daß ich gerade meinen Job gewechselt habe, das ganze nichtmal ganz 2 Wochen gedauert habe und bei einer Firma gekündigt habe, die seit 2 Jahren händeringend gute ITler sucht, aber keine findet.
Es stellen sich zwar wöchentlich Leute vor, aber es ist halt mittlerweile in der IT Branche ähnlich wie woanders auch (im Gegensatz zur .com-Zeit), daß die Firmen halt auch Können vorraussetzen, wenn sie jemanden bezahlen ;)
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Mentallo

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Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
« Antwort #11 am: 10 März 2007, 12:38:20 »

immer bleiben! ein job (bzw eine feste regelmäßige tätigkeit) ist imho immens wichtig für die eigene seele und den geldbeutel.
"wer rastet, rostet." soll heissen, dass die eigenmotivation in allen täglichen dingen stark nachlässt, wenn man arbeitslos ist. wozu soll man denn sonst aufstehen?
und suchen kann man immer, wobei firmen immer lieber einstellen, wer direkt aus einem arbeitsverhältnis kommt. :)
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SoylentHolger

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Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
« Antwort #12 am: 10 März 2007, 13:46:07 »

normale kündigungsfrist SIND 4 wochen zum 15. des monats oder zum ende des monats für den arbeitnehmer; der erbeitgeber kann zum ende des monats

...alles andere sind sonderregelungen...

fristlos kündigen bei sehr gravierenden gründen innerhalb von 2 wochen nachdem das passiert ist...

ich kann aber auch gerne nochmal im gesetz nachschaun, wenn du das möchtest...

Och nööö, Arbeitsrecht im Studium hat mir gereicht. Außerdem kann ich mir den § 622 BGB selbst raussuchen, dennoch danke  :)
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darkflower

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Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
« Antwort #13 am: 10 März 2007, 13:46:44 »

Ich kann mich der allgemeinen Tendenz auch anschließen. Selbst wenn es nicht der besste Job ist, ist es immer noch besser als keiner. Ich habe mich letztes Jahr ebenfalls aus einem Job heraus beworden mit dem ich nicht so glücklich war. 4 Wochen sind die gesetzliche Kündigungsfrist und damit hatte mein neuer Arbeitgeber überhaupt kein Problem.
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PaleEmpress

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Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
« Antwort #14 am: 10 März 2007, 14:10:32 »

Das "ein schlechter Job ist besser als keiner" kann ich nun nicht zu 100 % unterschreiben. Klar ist ein festes Arbeitsverhältnis besser als Arbeitslosigkeit, aber wenn es einem dort wirklich schlecht geht, und das jeden Tag aufs Neue, dann ist diese Belastung auch nicht zu unterschätzen. Und nicht jeder hat so ein dickes Fell, daß er das ausblenden kann... :-\

Was ich aber auf jeden Fall empfehle: was neues suchen. Allein der Schritt, daß man aktiv etwas tut und nicht alles hinnimmt und in sich reinfrißt, hilft schon sehr.
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