Es wird immer höhere Lobennebenkosten geben als in den genannten Ländern. Ganz einfach weil wir einen Sozialstaat haben, der verhindert dass sich Armut in unserem Land ausbreitet. Und das sollte jeder Einzelne hierzulande auch zu schätzen wissen. Immerhin gibt es kaum jemanden der nicht mindestens eine Person in engstem Kreis hat, der nicht aufgrunddessen auf der Straße landet.
Möchtest du wirklich keinen einzigen Cent bekommen, sobald du mal arbeitslos wirst?
Treffen kann es jeden. Das ist der Preis dafür, den ein Sozialstaat bezahlt: Dass niemand fürchten muss, sofort in die Armut zu fallen, sobald er seinen Job verliert.
Was kann man tun? - Natürlich, die Lohnnebenkosten senken. Aber dafür können die Unternehmen selbst etwas tun - indem sie mehr sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer einstellen! Dies sorgt dann dafür, dass die Politik diese Kosten überhaupt senken kann.
Die Politik handelte mit massiven Anstrengungen, um die Lohnnebenkosten zu senken. Und was passiert? - Die Firmen sorgen nicht etwa dafür, Arbeits- und Ausbildungsplätze zu schaffen sondern für das genaue Gegenteil - selbst Firmen mit Rekordgewinnen entlassen (!) Menschen. Das war aber nicht der Deal.
Also gilt es andere Wege einzuschlagen. Eben z.B. mit einer Quotierung von sozial- oder steuerpflichtigen Stellen ab einer bestimmten Anzahl von nicht sozialversicherungs- oder steuerpflichtigen Stellen.Wie heißt es so schön nach Goethe? "Bist du nicht willig, so brauche ich Gewalt."
ich leugne nicht den prozess. was ich aber ablehne ist, das dieser prozess ständig für alles herhalten muss, was anders nicht durchzudrücken ist ich bin der ansicht, das es einfach falsch ist, ständig nur die globalisierte welt vorzuschieben und den rest unter den teppich zu kehren.
Ähm, wo hat denn die Politk in den letzten Jahren jemals Lohnnebenkosten gesenkt ?
[...]Zitat von: messieDie Politik handelte mit massiven Anstrengungen, um die Lohnnebenkosten zu senken. Und was passiert? - Die Firmen sorgen nicht etwa dafür, Arbeits- und Ausbildungsplätze zu schaffen sondern für das genaue Gegenteil - selbst Firmen mit Rekordgewinnen entlassen (!) Menschen. Das war aber nicht der Deal.Ähm, wo hat denn die Politk in den letzten Jahren jemals Lohnnebenkosten gesenkt ? Soweit ich das mitbekommen habe, wurde das entweder nur erhöht, oder von der einen Tasche in die andere Verschoben.Von deutlichen Senkungen habe ich nichts mitbekommen, und die meisten Arbeitgeber vermutlich auch nicht.
Zitat von: Thomas am 22 Oktober 2007, 09:45:48[...]Zitat von: messieDie Politik handelte mit massiven Anstrengungen, um die Lohnnebenkosten zu senken. Und was passiert? - Die Firmen sorgen nicht etwa dafür, Arbeits- und Ausbildungsplätze zu schaffen sondern für das genaue Gegenteil - selbst Firmen mit Rekordgewinnen entlassen (!) Menschen. Das war aber nicht der Deal.Ähm, wo hat denn die Politk in den letzten Jahren jemals Lohnnebenkosten gesenkt ? Soweit ich das mitbekommen habe, wurde das entweder nur erhöht, oder von der einen Tasche in die andere Verschoben.Von deutlichen Senkungen habe ich nichts mitbekommen, und die meisten Arbeitgeber vermutlich auch nicht.lol...ich wollte ja eigentlich nicht, aber das musste jetzt mal sein ^^dann könnten wir mal anfangen:es sind sind für den "arbeitnehmer" 0,9% mehr kv-beitrag hinzugekommen, welche der "arbeitgeber nicht tragen muss (indirekte senkung der ausgaben des arbeitgebers)es sind für kinderlose "arbeitnehmer" 0,25% mehr pflegeversicherung fällig, wenn sie das 23. lebensjahr abgeschlossen haben. (auch hier trägt der arbeitgeber nicht die hälfte - was einer senkung der sogenannten lohnnebenkosten auf arbeitgeberseite zur folge hat)die arbeitslosenversicherung wurde auf 4,2% gesenkt und wird 2008 auf 3,5 gesenkt werden (vorranging zur entlastung der arbeitgeber - die agentur für arbeit erwirtschaftet ja überschuss...blablabla...wer nachdenkt, weiß, wo der überschuss herkommt)parallel wurden geünstigere bedingungen zur beschäftigung von geringfügig beschäftigten geschaffen (niedrigere sozialabgaben - somit eine indirekte senkung der kosten der arbeitgeber)das spielchen könnte man noch ein wenig weiterführen...aber ich denke mal, das problem wird deutlichhier nochmal ein link mit ein paar klarstellungen zum thema "lohnnebenkosten" - ist ein beitrag aus "die ersatzkasse" drück mich, ich bin ein link zu ner interessanten pdf
Gerade vor kurzem: Ab 1. Januar 2008 sinkt der Arbeitgeberanteil an der Arbeitslosenversicherung.
Zitat von: messie]Immerhin gibt es kaum jemanden der nicht mindestens eine Person in engstem Kreis hat, der nicht aufgrunddessen auf der Straße landet.Jo, ich habe auch in meinem weiteren Bekanntenkreis Leute, die sich durch den Sozialstaat seit Jahren wunderbar mit durchschleppen lassen
]Immerhin gibt es kaum jemanden der nicht mindestens eine Person in engstem Kreis hat, der nicht aufgrunddessen auf der Straße landet.
Würde ich das Geld, was ich jeden Monat an sozialabgaben abdrücken darf, privat für Arbeitslosen-, Renten und Krankenversicherung anlegen, würde ich dafür jeweils wesentlich bessere Leistungen bei geringeren Kosten bekommen.
Zitat von: messieWas kann man tun? - Natürlich, die Lohnnebenkosten senken. Aber dafür können die Unternehmen selbst etwas tun - indem sie mehr sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer einstellen! Dies sorgt dann dafür, dass die Politik diese Kosten überhaupt senken kann.Tja, das könnte dann ein Teufelskreis sein, in dem jeder erst mal auf eine Handlung des anderen Wartet.
ich bin der ansicht, das es einfach falsch ist, ständig nur die globalisierte welt vorzuschieben und den rest unter den teppich zu kehren.
Peanuts? Sowohl die Steuern als auch alle (!) Sozialabgaben wurden im Lauf der letzten Jahre gesenkt. Genau das, was gut für die Arbeitgeber ist.Dass der Arbeitnehmer nicht viel davon merkt ist die Tatsache, dass die Lebensaltungskosten deutlich angestiegen sind. Man bedenke nur die Energiekosten, über die Benzinpreise bis hin zu Preisen bei der Bahn und den örtlichen öffentlichen Verkehrsbetrieben, aber das ist eine andere Geschichte.
Wohin sollen die denn deiner Meinung nach gehen, Thomas? 1 Prozent für die Krankenkasse etwa? Dann können wir die Krankenhäuser auch gleich dichtmachen. 1 Prozent für die Arbeitslosenkasse? Na, gute Nacht - dann können wir die Leistungen für Arbeitslose auch ganz abschaffen. Aber nicht wundern wenn der Slum deines Vertrauens vor Hamburg in Kürze auftaucht weil die Massen an Obdachlosen irgendwo hin müssen.
Bleibt die Rentenkasse. Das ist das einzige wo du zu Recht Einwände erheben kannst, die Sozialabgaben betreffend. Na, wenn du eine gute Idee hast wie man das System reformieren kannst, her damit! Darüber zerbrechen sich die Leute nicht erst seit gestern den Kopf.
Es geht nicht um diejenigen die eeeewig arbeitslos sind oder sind sondern um jene, die arbeitslos werden.Stell dir vor, du erhältst nichts vom Staat wenn du arbeitslos wirst. Überhaupt nichts.Nach 2 Monaten kündigt dir der Vermieter die Wohnung weil 2 Monatsmieten ausblieben.Und schwupps! schon ist die Falle zugeschnappt: Keine Arbeit - keine Wohnung, keine Wohnung - keine Arbeit.Da wieder rauszukommen ist extremst schwierig.Das ist die Konsequenz der Abwesenheit eines Sozialstaates. Und, ja, es kann jeden treffen. Vor allem viele die in schlecht bezahlten Jobs arbeiten. Selbst wenn sie keine Sozialabgaben abzudrücken hätten, könnten sie sich dennoch keine Rücklagen für drohende Arbeitslosenzeiten schaffen. Sie stünden schlicht auf der Straße, und das nahezu sofort.
ZitatWürde ich das Geld, was ich jeden Monat an sozialabgaben abdrücken darf, privat für Arbeitslosen-, Renten und Krankenversicherung anlegen, würde ich dafür jeweils wesentlich bessere Leistungen bei geringeren Kosten bekommen.Sag das mal einer Krankenschwester oder einem Friseur. Die würden dich für diese Aussage auslachen.Bei Leuten mit sehr niedrigem Gehalt ist derartiges schlicht nicht zu wuppen. Du magst es vielleicht können weil du in einer Branche arbeitest, in der genug verdient wird. Anderen ist dies nicht vergönnt.
es gibt derzeit 3 sektoren, in denen beschäftigung möglich ist. das problem dabei ist, es muss wirkungsvoll und im sinne der arbeitnehmer umgelagert werden.
hier das gleiche ^^"also vorab ein kleiner exkurs:1.sektor = primärer sektor => herstellung2. sektor = sekundärer sektor => weiterverarbeitung etc.3. sektor= tertiärer sektor => dientsleistung, handel mit endverbrauchern etc.im sinne des arbeitnehmers... damit meine ich, dass wenn im primären sektor arbeitsplätze wegfallen, diese dann in den beiden anderen sektoren geschaffen werden müssen, um die verlorenen arbeitsplätze aufzufangen...bei gelegenheit such ich das heute abend mal genauer raus...hatten wir vor kurzem erst in wl gehabt...vllt wirds dir dann etwas klarer