ich meine, solange jeder in seinem eigenen umfeld nur minimale einschränkungen hinnehmen muss, ist es ihm völlig wurst, ob da draußen in berlin nur einer sitzt und das sagen hat (ala diktatur) oder einige wenige (ala demokratie oder lobbiisten mit sehr viel einfluss) - das sind zumindest die erkenntnisse, die ich so gemacht habe, während ich das alltägliche um mich rum beobachtediese lethargie, in der viele zu schweben scheinen - erschreckend...das geht schon morgens in der ubahn los, wenn quer durch alle einkommensschichten die mopo oder bild-zeitschri...ähhh...zeitung rausgeholt wird...das geht weiter bei ach so "halbwegs neutrale und unabhängige" printmedien ala süddeutsche, faz, spiegel, stern .... etc. gibt ja nochn paar mehr, welche ich aber grad nich auch noch aufzählen will...und abgerundet wird das ganze dann durch die nachrichten im öffentlich-rechtlichen und privaten tv in meinen augen gegen diesen derzeit vorhandenen meinungsmainstream, wie er subtil oder weit weniger offensichtlich gelenkt wird viel schlimmer als die gleichschaltung im dritten reich oder der ddr...
darüber gibts ein paar sehr interessante beiträge vom ccc ^^
hm... schonmal überlegt, in wie vielen bereichen, der normale bürger mehr oder minder subtil dazu getrieben wird, den mund zu halten und sich nicht zu erheben und dadurch in eine art ohnmacht gefallen ist?
hm...dann ist die problematik um den arbeitsmarkt mit hartzIV und co also an dir vorbei ohne das du was mitbekommen hast?
betrachte mal die parolen der letzten monate wenn nicht gar jahre. wie oft wurde dir da gesagt "die rente ist nicht mehr sicher" oder "die gesetzliche kv reicht nicht mehr aus" "sorgen sie jetzt privat vor"...
oder all die politischen entscheidungen, welche dazu führten, das heutzutage arbeitnehmer angst haben müssen, nach nur einem jahr hartz4-empfänger zu werden. ich waage pers. gar nicht zu schätzen, wie viele arbeitnehmer - vor allem die ü40-jährigen, haben angst ihren job zu verlieren und geben eher klein bei und nehmen längere arbeitszeiten oder weniger lohn hin oder gehen neben der haupttätigkeit noch weiteren jobs nach um nicht arbeitslos zu werden und dennoch ihre familie durchzubekommen...
es wird zudem immer wieder das böse wort "lohnnebenkosten" in den raum geworfen. schon allein dieser mythos wird seit jahren ständig in die köpfe der leute geprügelt. aber das, was im hintergrund läuft...die gründe für dieses handeln...das bleibt ungenannt. allenfalls durch randgruppen mit geringerer bekanntheit wissen davon.
und komm bitte nicht mit "aber es gibt doch auch viele neue jobs...zeitarbeit und geringfügige beschäftigung sind in meinen augen alles andere als vernünftige und vor allem halbwegs sichere arbeitsverhältnisse.
Des weiteren werden zumindest für die geringfügig beschäftigten geringere sv-beiträge fällig. wie bitte sollen diese beschäftigungsverhältnisse genügend geld ins soziale netz zurückführen? stimmt...geht nicht. was wir hier in deutschland brauchen sind mehr voll-sv-pflichtige jobs, wo arbeitgeber und arbeitnehmer einzahlen.
von ner kollegin weiß ich, das sie von ihrem chef gedrängt wurde sich selbstständig zu machen und für ihn so weiter tätig zu sein. was hat es ihr gebracht? hm...sie hatte brutto mehr, musste aber alle sv-beiträge selbst tragen und ihr ehem. chef hat unmengen an geld gespart. und das ist kein einzelfall...
ähnjlich ist es eben auch bei geringfügig beschäftigten...billige arbeitskräfte...bringen dem staat in sachen soziale absicherung rein gar nix und den menschen, die diese tätigkeit ausführen müssen, weil sie sonst nix haben, erst recht nix...
udn dieses 1-€-jobben is in meinen augen eh moderne sklavenarbeit...mal so am rande ^^
ein weiteres beispiel: die bildzeitung propagiert seit 3 oder 4 wochen fast täglich das ende der welt, wenn midnestlöhne an die postzusteller zu zahlen wären, wenn die öffnung des marktes in dem bereich endlich kommt. das die axel springer ag aber knapp 75% an pin hält bleibt ungenannt.
führende politiker fordern offen lohndumping als mittel des wettbewerbs zuzulassen. im klartext heißt das z.b. pin und tnt dürfen über dumpinglöhne ihre kosten senken um somit konkurrenzfähig zu sein. da ist keine rede von optimierung der arbeitsabläufe.
was da zählt ist nur der gewinn. die arbeitnehmer sind da vollkommen egal. das der arbeitgeber für seine arbeitnehmer eine verantwortung zu tragen hat, wird mehr und mehr aufgeweicht zum wohle der überzogenen gewinnvorstellungen.
was stück für stück mit beginn bei bismarck aufgebaut wurde, wird in rekordzeit demontiert und das volk bekommt es nur nebenbei mit und handelt nicht.
warum zur wahl gehen oder sich für den volksentscheid einsetzen. es sind ja eh immer nur die anderen, die es erwischt. und am ende wird am stammtisch auf die bösen politiker geschimpft und wenns nach hause geht, wird die bildzeitung aus der jackentasche gezogen und gelesen, weil was da drin steht, muss ja stimmen...
Nein, was wir brauchen, ist ein Sozialstaat, der nicht allen das Rundum-Sorglos Paket bietet, weil dieses einfach nicht zu finanzieren ist.
Zitat von: Thomas am 17 Oktober 2007, 11:37:08Nein, was wir brauchen, ist ein Sozialstaat, der nicht allen das Rundum-Sorglos Paket bietet, weil dieses einfach nicht zu finanzieren ist.Nein, was wir brauchen, ist ein Sozialstaat, der allen das Rundum-Sorglos-Paket bietet. Denn die Anzahl der verfügbaren Arbeitsplätze wird sinken, so oder so, und wer heute noch davon redet oder gar verspricht, dass doch genug Arbeit für alle da ist, der lügt.
Ich kann mich aber entsinnen, diese Diskussion schon mehrere Male geführt zu haben, von daher verweise ich auf die Suche.