Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: aktuelles Volksbegehren, Volksentscheid in Hamburg  (Gelesen 13372 mal)

uriel

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Re: aktuelles Volksbegehren, Volksentscheid in Hamburg
« Antwort #45 am: 15 Oktober 2007, 17:32:12 »

hier nochmal für dich messi: ca. 400.000 (ca. 607.000 mit ja benötigt)

das wäre aber mal ne interessante diskussion, wenns um das thema geht "ab wann fängt es an, dem gemeinen bürger egal oder eben nicht egal zu sein, wer regiert"

ich meine, solange jeder in seinem eigenen umfeld nur minimale einschränkungen hinnehmen muss, ist es ihm völlig wurst, ob da draußen in berlin nur einer sitzt und das sagen hat (ala diktatur) oder einige wenige (ala demokratie oder lobbiisten mit sehr viel einfluss) - das sind zumindest die erkenntnisse, die ich so gemacht habe, während ich das alltägliche um mich rum beobachte

diese lethargie, in der viele zu schweben scheinen - erschreckend...das geht schon morgens in der ubahn los, wenn quer durch alle einkommensschichten die mopo oder bild-zeitschri...ähhh...zeitung rausgeholt wird...das geht weiter bei ach so "halbwegs neutrale und unabhängige" printmedien ala süddeutsche, faz, spiegel, stern .... etc. gibt ja nochn paar mehr, welche ich aber grad nich auch noch aufzählen will...und abgerundet wird das ganze dann durch die nachrichten im öffentlich-rechtlichen und privaten tv

in meinen augen gegen diesen derzeit vorhandenen meinungsmainstream, wie er subtil oder weit weniger offensichtlich gelenkt wird viel schlimmer als die gleichschaltung im dritten reich oder der ddr...
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Thomas

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Re: aktuelles Volksbegehren, Volksentscheid in Hamburg
« Antwort #46 am: 15 Oktober 2007, 19:34:04 »

Zitat von: uriel
ich meine, solange jeder in seinem eigenen umfeld nur minimale einschränkungen hinnehmen muss, ist es ihm völlig wurst, ob da draußen in berlin nur einer sitzt und das sagen hat (ala diktatur) oder einige wenige (ala demokratie oder lobbiisten mit sehr viel einfluss) - das sind zumindest die erkenntnisse, die ich so gemacht habe, während ich das alltägliche um mich rum beobachte

diese lethargie, in der viele zu schweben scheinen - erschreckend...das geht schon morgens in der ubahn los, wenn quer durch alle einkommensschichten die mopo oder bild-zeitschri...ähhh...zeitung rausgeholt wird...das geht weiter bei ach so "halbwegs neutrale und unabhängige" printmedien ala süddeutsche, faz, spiegel, stern .... etc. gibt ja nochn paar mehr, welche ich aber grad nich auch noch aufzählen will...und abgerundet wird das ganze dann durch die nachrichten im öffentlich-rechtlichen und privaten tv

in meinen augen gegen diesen derzeit vorhandenen meinungsmainstream, wie er subtil oder weit weniger offensichtlich gelenkt wird viel schlimmer als die gleichschaltung im dritten reich oder der ddr...
Das könnte aber auch ganz simpel dafür sprechen, das es dem Großteil der Bevölkerung eigentlich ganz gut geht.Übertrieben kritisch oder an unbedingter Veränderung interessiert sind ja primär die, die meinen, irgendwas, was sie persönlich betrifft/berührt würde arg falsch laufen.
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uriel

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Re: aktuelles Volksbegehren, Volksentscheid in Hamburg
« Antwort #47 am: 16 Oktober 2007, 10:11:22 »

hm... schonmal überlegt, in wie vielen bereichen, der normale bürger mehr oder minder subtil dazu getrieben wird, den mund zu halten und sich nicht zu erheben und dadurch in eine art ohnmacht gefallen ist?
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Re: aktuelles Volksbegehren, Volksentscheid in Hamburg
« Antwort #48 am: 16 Oktober 2007, 10:29:39 »

Ein Thema fuer das ich persoenlich mir z.B. den Erfolg des Volksentscheids gewuenscht haette waere der elektronische Wahlstift gewesen. Wem das nichts sagt: Das ist genau der Grund. Es geht ganz kurz gesagt darum, eine teure Technologie einzufuehren und quasi nebenbei die grundlegende Eigenschaft jeder demokratischen Wahl, naemlich die Moeglichkeit der unabhaengigen Ueberpruefung, de facto abzuschaffen. Aber das nur am Rande. Ein Volksentscheid waere die perfekte Moeglichkeit, die Buerger auf so ein "Randthema" und seine Bedeutung aufmerksam zu machen. Insbesondere als Gegenpol zu der vom Senat parallel gefuehrten Marketingkampagne (sic) fuer den Stift.

Naja, neue Runde, neues Glueck. ;-)

uriel

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Re: aktuelles Volksbegehren, Volksentscheid in Hamburg
« Antwort #49 am: 16 Oktober 2007, 10:57:43 »

darüber gibts ein paar sehr interessante beiträge vom ccc ^^
« Letzte Änderung: 16 Oktober 2007, 11:05:30 von uriel »
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pesco

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Re: aktuelles Volksbegehren, Volksentscheid in Hamburg
« Antwort #50 am: 16 Oktober 2007, 12:24:58 »

darüber gibts ein paar sehr interessante beiträge vom ccc ^^

Stimmt. Z.B. diesen Wikieintrag.
Sehr interessant auch dieser Nachbericht von einer entsprechenden Veranstaltung der Patriotischen Gesellschaft von 1765.

Thomas

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Re: aktuelles Volksbegehren, Volksentscheid in Hamburg
« Antwort #51 am: 16 Oktober 2007, 14:31:37 »

hm... schonmal überlegt, in wie vielen bereichen, der normale bürger mehr oder minder subtil dazu getrieben wird, den mund zu halten und sich nicht zu erheben und dadurch in eine art ohnmacht gefallen ist?
Ja.Fällt mir aber auf deutschen Boden bezogen seit dem Fall der Mauer nichts zu ein.
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uriel

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Re: aktuelles Volksbegehren, Volksentscheid in Hamburg
« Antwort #52 am: 16 Oktober 2007, 16:30:24 »

hm...dann ist die problematik um den arbeitsmarkt mit hartzIV und co also an dir vorbei ohne das du was mitbekommen hast?
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Thomas

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Re: aktuelles Volksbegehren, Volksentscheid in Hamburg
« Antwort #53 am: 16 Oktober 2007, 16:44:47 »

hm...dann ist die problematik um den arbeitsmarkt mit hartzIV und co also an dir vorbei ohne das du was mitbekommen hast?
Was hat das jetzt mit mehr oder weniger subtilen Mitteln zu tun, mit denen dem Bürger angeblich nahe gebracht werden soll, möglichst die Schnauze zu halten ? Du mußt schon mal deutlicher erläutern, welche Zusammenhänge du wie und wo zu erkennen meinst.
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uriel

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Re: aktuelles Volksbegehren, Volksentscheid in Hamburg
« Antwort #54 am: 16 Oktober 2007, 23:11:55 »

ist doch total simpel...im grunde genommen verdammt einfach...man erschüttert die menschen in den bereichen, welche für sie existenziell wichtig sind. das wären z.b. arbeit und gesundheit. eigentlich offensichtlich unwahre aussagen werden so oft wiederholt (dabei ist es egal mit welchem medium das geschieht), bis die breite masse anfängt es für wahr zu halten. simpelste psychologie.

betrachte mal die parolen der letzten monate wenn nicht gar jahre. wie oft wurde dir da gesagt "die rente ist nicht mehr sicher" oder "die gesetzliche kv reicht nicht mehr aus" "sorgen sie jetzt privat vor" oder all die politischen entscheidungen, welche dazu führten, das heutzutage arbeitnehmer angst haben müssen, nach nur einem jahr hartz4-empfänger zu werden. ich waage pers. gar nicht zu schätzen, wie viele arbeitnehmer - vor allem die ü40-jährigen, haben angst ihren job zu verlieren und geben eher klein bei und nehmen längere arbeitszeiten oder weniger lohn hin oder gehen neben der haupttätigkeit noch weiteren jobs nach um nicht arbeitslos zu werden und dennoch ihre familie durchzubekommen...

es wird zudem immer wieder das böse wort "lohnnebenkosten" in den raum geworfen. schon allein dieser mythos wird seit jahren ständig in die köpfe der leute geprügelt. aber das, was im hintergrund läuft...die gründe für dieses handeln...das bleibt ungenannt. allenfalls durch randgruppen mit geringerer bekanntheit wissen davon.
und komm bitte nicht mit "aber es gibt doch auch viele neue jobs...zeitarbeit und geringfügige beschäftigung sind in meinen augen alles andere als vernünftige und vor allem halbwegs sichere arbeitsverhältnisse. des weiteren werden zumindest für die geringfügig beschäftigten geringere sv-beiträge fällig. wie bitte sollen diese beschäftigungsverhältnisse genügend geld ins soziale netz zurückführen? stimmt...geht nicht. was wir hier in deutschland brauchen sind mehr voll-sv-pflichtige jobs, wo arbeitgeber und arbeitnehmer einzahlen. von ner kollegin weiß ich, das sie von ihrem chef gedrängt wurde sich selbstständig zu machen und für ihn so weiter tätig zu sein. was hat es ihr gebracht? hm...sie hatte brutto mehr, musste aber alle sv-beiträge selbst tragen und ihr ehem. chef hat unmengen an geld gespart. und das ist kein einzelfall...ähnjlich ist es eben auch bei geringfügig beschäftigten...billige arbeitskräfte...bringen dem staat in sachen soziale absicherung rein gar nix und den menschen, die diese tätigkeit ausführen müssen, weil sie sonst nix haben, erst recht nix...

udn dieses 1-€-jobben is in meinen augen eh moderne sklavenarbeit...mal so am rande ^^

ein weiteres beispiel: die bildzeitung propagiert seit 3 oder 4 wochen fast täglich das ende der welt, wenn midnestlöhne an die postzusteller zu zahlen wären, wenn die öffnung des marktes in dem bereich endlich kommt. das die axel springer ag aber knapp 75% an pin hält bleibt ungenannt. führende politiker fordern offen lohndumping als mittel des wettbewerbs zuzulassen. im klartext heißt das z.b. pin und tnt dürfen über dumpinglöhne ihre kosten senken um somit konkurrenzfähig zu sein. da ist keine rede von optimierung der arbeitsabläufe. was da zählt ist nur der gewinn. die arbeitnehmer sind da vollkommen egal. das der arbeitgeber für seine arbeitnehmer eine verantwortung zu tragen hat, wird mehr und mehr aufgeweicht zum wohle der überzogenen gewinnvorstellungen. was stück für stück mit beginn bei bismarck aufgebaut wurde, wird in rekordzeit demontiert und das volk bekommt es nur nebenbei mit und handelt nicht. warum zur wahl gehen oder sich für den volksentscheid einsetzen. es sind ja eh immer nur die anderen, die es erwischt. und am ende wird am stammtisch auf die bösen politiker geschimpft und wenns nach hause geht, wird die bildzeitung aus der jackentasche gezogen und gelesen, weil was da drin steht, muss ja stimmen...
« Letzte Änderung: 16 Oktober 2007, 23:19:08 von uriel »
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Re: aktuelles Volksbegehren, Volksentscheid in Hamburg
« Antwort #55 am: 16 Oktober 2007, 23:31:18 »

wow. erst dacht ich ob der länge des beitrags, Kallisti äußert sich wieder. aber dann hab ich schnell erkannt, dass da auch Inhalt drin steckt! und sogar korrekter Inhalt  ;D

und da wurd ich neugierig und hab auf den Nick geschaut.. das uriel  :D
ja. hm. hab dem nichts hinzuzufügen und muss zu meiner schande gestehen, dass ich es nicht geschafft hab, den abstimmungsbrief abzuschicken -.-
Asche auf mein Haupt  :(
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(http://www.world-of-smilies.com/wos_Schilder2/imsmilin.gif)Aus der "Lingener Tagespost": "Auch im aktuellen Fall führt eine Spur in die deutsch-bayerische Grenzregion."

Thomas

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Re: aktuelles Volksbegehren, Volksentscheid in Hamburg
« Antwort #56 am: 17 Oktober 2007, 11:37:08 »

Zitat von: uriel
betrachte mal die parolen der letzten monate wenn nicht gar jahre. wie oft wurde dir da gesagt "die rente ist nicht mehr sicher" oder "die gesetzliche kv reicht nicht mehr aus" "sorgen sie jetzt privat vor"...
Und ? Sind diese "Parolen" falsch ?

Zitat von: uriel
oder all die politischen entscheidungen, welche dazu führten, das heutzutage arbeitnehmer angst haben müssen, nach nur einem jahr hartz4-empfänger zu werden. ich waage pers. gar nicht zu schätzen, wie viele arbeitnehmer - vor allem die ü40-jährigen, haben angst ihren job zu verlieren und geben eher klein bei und nehmen längere arbeitszeiten oder weniger lohn hin oder gehen neben der haupttätigkeit noch weiteren jobs nach um nicht arbeitslos zu werden und dennoch ihre familie durchzubekommen...
Angst, den Job zu verlieren, hatten die meisten auch vor HartzIv.Die Weiterentwicklung ist die, das ein 45-Jähriger Arbeitsloser sich nicht mehr bis zur Rente auf 60 oder 70 Prozent seines letzten Gehaltes ausruhen kann, sondern Druck bekommt, sich was neues zu suchen.Denn diese 60-70 Prozent zahlen alle die, die Arbeit haben.Wäre die Frage, wie viele eine Volkswirtschaft mit durchschleppen kann, bis das System kollabiert.

Zitat von: uriel
es wird zudem immer wieder das böse wort "lohnnebenkosten" in den raum geworfen. schon allein dieser mythos wird seit jahren ständig in die köpfe der leute geprügelt. aber das, was im hintergrund läuft...die gründe für dieses handeln...das bleibt ungenannt. allenfalls durch randgruppen mit geringerer bekanntheit wissen davon.
Die Lohnnebenkosten sind auch verdammt hoch, was wiederum vom Sozialstaat herrührt, der ja irgendwie finanziert werden muß.

Zitat von: uriel
und komm bitte nicht mit "aber es gibt doch auch viele neue jobs...zeitarbeit und geringfügige beschäftigung sind in meinen augen alles andere als vernünftige und vor allem halbwegs sichere arbeitsverhältnisse.
Blödsinn.Guck dich mal in Stellenbörsen um, wie viele vernünftige Jobs momentan zu besetzen sind.

Zitat von: uriel
Des weiteren werden zumindest für die geringfügig beschäftigten geringere sv-beiträge fällig. wie bitte sollen diese beschäftigungsverhältnisse genügend geld ins soziale netz zurückführen? stimmt...geht nicht. was wir hier in deutschland brauchen sind mehr voll-sv-pflichtige jobs, wo arbeitgeber und arbeitnehmer einzahlen.
Nein, was wir brauchen, ist ein Sozialstaat, der nicht allen das Rundum-Sorglos Paket bietet, weil dieses einfach nicht zu finanzieren ist.Dann brauchen wir uns nämlich auch nicht ständig über die Massen an Sozialabgaben Gedanken zu machen, die auch deswegen so hoch sind, weil X unproduktive Kräfte dadurch mitfinanziert werden.

Zitat von: uriel
von ner kollegin weiß ich, das sie von ihrem chef gedrängt wurde sich selbstständig zu machen und für ihn so weiter tätig zu sein. was hat es ihr gebracht? hm...sie hatte brutto mehr, musste aber alle sv-beiträge selbst tragen und ihr ehem. chef hat unmengen an geld gespart. und das ist kein einzelfall...
Das sind nun subjektive Einzelerfahrungen.Zu  : "Ich kenn da welche.." kann ich dir auch x Beispiele nennen, nämliche Leute die gut verdienen, Haus und Auto haben, etc..Leute, denen es schlecht(er) geht, wirst du immer finden, das ist aber kein Indiez dafür, das es allgemein allen schlechter geht.

Zitat von: uriel
ähnjlich ist es eben auch bei geringfügig beschäftigten...billige arbeitskräfte...bringen dem staat in sachen soziale absicherung rein gar nix und den menschen, die diese tätigkeit ausführen müssen, weil sie sonst nix haben, erst recht nix...
Den Menschen bringt es was, nämlich Geld für Arbeit, auch wenn solche Jobs sicherlich nicht das gelobte Land darstellen.Von Vollbeschäftigung für alle mit 3000 EUR Brutto auch für Hilfsarbeiter inc. sozialer Rundumabsicherung kannst du dich nämlich verabschieden, oder glaubst du ernsthaft noch an sowas ?

Zitat von: uriel
udn dieses 1-€-jobben is in meinen augen eh moderne sklavenarbeit...mal so am rande ^^
Das sind Notfallgeschichten, weil man sich bei vielen Leuten nicht anders zu helfen weiß.Im übrigen gibt es viele Langzeitarbeitslose, gerade im Osten, die sich über einen 1-Euro-Job freuen, da sie so wieder etwas tun können und überhaupt wieder in den Arbeitsrythmus reinkommen.

Aber bei den 1-Euro-Jobs muß man natürlich auch vorsichtig sein, das man durch diese Tätigkeiten nicht anderes Gewerbe schädigt.

Zitat von: uriel
ein weiteres beispiel: die bildzeitung propagiert seit 3 oder 4 wochen fast täglich das ende der welt, wenn midnestlöhne an die postzusteller zu zahlen wären, wenn die öffnung des marktes in dem bereich endlich kommt. das die axel springer ag aber knapp 75% an pin hält bleibt ungenannt.
Jo, das ist eindeutig Propaganda.

Zitat von: uriel
führende politiker fordern offen lohndumping als mittel des wettbewerbs zuzulassen. im klartext heißt das z.b. pin und tnt dürfen über dumpinglöhne ihre kosten senken um somit konkurrenzfähig zu sein. da ist keine rede von optimierung der arbeitsabläufe.
Erst mal sind in D die Lohnkosten der Hauptkostenfaktor, egal bei wem.Und Pin ist ein relativ neues Unternehmen, ich glaube kaum, das es da großartig Optimierungspotential in Bezug auf die Arbeitsabläufe gibt.Man muß sich eher davon verabschieden, das das ehemalige Staatsunternehmen Post mit ihren überversorgten Beamten und ihrer Masse an Mitarbeitern die Messlatte darstellt.

Zitat von: uriel
was da zählt ist nur der gewinn. die arbeitnehmer sind da vollkommen egal. das der arbeitgeber für seine arbeitnehmer eine verantwortung zu tragen hat, wird mehr und mehr aufgeweicht zum wohle der überzogenen gewinnvorstellungen.
Das ist keine Eerfindung der letzten Jahre, das war schon immer so.Nur konnte sich D und einige andere Länder in Zeiten vor der Globalisierung schön in ihrem geschützen Sozialmikrokosmos zurückziehen, ähnlich wie die DDR-Wirtschaft.Und in beiden Fällen mußte man einsehen, das es in einer globalisierten Welt so leider nicht mehr läuft.

Zitat von: uriel
was stück für stück mit beginn bei bismarck aufgebaut wurde, wird in rekordzeit demontiert und das volk bekommt es nur nebenbei mit und handelt nicht.
Vieleicht hält sich das Volk auch nur an den bekannten Satz "Wenn wir erhalten wollen, was wir haben, werden wir vieles ändern müssen" ?

Zitat von: uriel
warum zur wahl gehen oder sich für den volksentscheid einsetzen. es sind ja eh immer nur die anderen, die es erwischt. und am ende wird am stammtisch auf die bösen politiker geschimpft und wenns nach hause geht, wird die bildzeitung aus der jackentasche gezogen und gelesen, weil was da drin steht, muss ja stimmen...
Das ist nun alles wieder sehr pauschal zusammengewürfelt.
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Bombe

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Re: aktuelles Volksbegehren, Volksentscheid in Hamburg
« Antwort #57 am: 17 Oktober 2007, 11:53:19 »

Nein, was wir brauchen, ist ein Sozialstaat, der nicht allen das Rundum-Sorglos Paket bietet, weil dieses einfach nicht zu finanzieren ist.
Nein, was wir brauchen, ist ein Sozialstaat, der allen das Rundum-Sorglos-Paket bietet. Denn die Anzahl der verfügbaren Arbeitsplätze wird sinken, so oder so, und wer heute noch davon redet oder gar verspricht, dass doch genug Arbeit für alle da ist, der lügt.

Ich kann mich aber entsinnen, diese Diskussion schon mehrere Male geführt zu haben, von daher verweise ich auf die Suche. :)
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Thomas

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Re: aktuelles Volksbegehren, Volksentscheid in Hamburg
« Antwort #58 am: 17 Oktober 2007, 12:01:33 »

Nein, was wir brauchen, ist ein Sozialstaat, der nicht allen das Rundum-Sorglos Paket bietet, weil dieses einfach nicht zu finanzieren ist.
Nein, was wir brauchen, ist ein Sozialstaat, der allen das Rundum-Sorglos-Paket bietet. Denn die Anzahl der verfügbaren Arbeitsplätze wird sinken, so oder so, und wer heute noch davon redet oder gar verspricht, dass doch genug Arbeit für alle da ist, der lügt.
Von Arbeit für alle war auch nie die Rede.Dann schon eher davon, wie das Rundum-Sorglos-Paket denn bezahlt werden soll.

Zitat von: Bombe
Ich kann mich aber entsinnen, diese Diskussion schon mehrere Male geführt zu haben, von daher verweise ich auf die Suche. :)
Viele Male, und an den Ansichten ändert sich eh' nichts, von daher bereue ich es jetzt schon wieder, etwas zu dem Thema gesagt zu haben, denn Erfahrungsgemäß läuft das wieder auf ein ca. hundert Seiten umfassendens Wortgefecht hinaus, an dessen Ende alle am gleichen Punkt stehen wie am Anfang.Wehe mir  :-X
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Re: aktuelles Volksbegehren, Volksentscheid in Hamburg
« Antwort #59 am: 17 Oktober 2007, 12:30:54 »

Die Zahl der Arbeitsplätze wird aber in naher Zukunft dank der Überalterung der Gesellschaft langsamer sinken, als die der potentiellen Arbeitnehmer.

Mal schauen, was da noch draus wird.
Da wird die Arbeitslosenkasse plötzlich riesige Überschüsse haben und die Rentenkasse ziemlich in die Knie gehen.
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