Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: aktuelles Volksbegehren, Volksentscheid in Hamburg  (Gelesen 14355 mal)

Thomas

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Re: aktuelles Volksbegehren, Volksentscheid in Hamburg
« Antwort #60 am: 17 Oktober 2007, 12:39:28 »

Die Zahl der Arbeitsplätze wird aber in naher Zukunft dank der Überalterung der Gesellschaft langsamer sinken, als die der potentiellen Arbeitnehmer.
Das könnte ich mir durchaus vorstellen.

Zitat von: Eisbär
Mal schauen, was da noch draus wird.
Da wird die Arbeitslosenkasse plötzlich riesige Überschüsse haben und die Rentenkasse ziemlich in die Knie gehen.
Wenn sich diese Situation ergeben sollte, könnte man ja ganz simpel das Geld transferieren  ;)
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Lakastazar

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Re: aktuelles Volksbegehren, Volksentscheid in Hamburg
« Antwort #61 am: 17 Oktober 2007, 13:55:00 »

Zitat von: Eisbär
Mal schauen, was da noch draus wird.
Da wird die Arbeitslosenkasse plötzlich riesige Überschüsse haben und die Rentenkasse ziemlich in die Knie gehen.
Wenn sich diese Situation ergeben sollte, könnte man ja ganz simpel das Geld transferieren  ;)
Ja genau, damit Leute wie du durchgefüttert werden, wenn sie in Rente gehen, während die anderen malochen dürfen und später gar nix kriegen! Nix da!
Auch du wirst früher oder später in den sauren Apfel beißen  8)
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uriel

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Re: aktuelles Volksbegehren, Volksentscheid in Hamburg
« Antwort #62 am: 17 Oktober 2007, 17:51:25 »

Zitat von: uriel
betrachte mal die parolen der letzten monate wenn nicht gar jahre. wie oft wurde dir da gesagt "die rente ist nicht mehr sicher" oder "die gesetzliche kv reicht nicht mehr aus" "sorgen sie jetzt privat vor"...
Und ? Sind diese "Parolen" falsch ?
sry, aber mit dieser frage gibst du dir selbst unnötig eine blöße. denn mit ein wenig nachdenken würdest du selbst erkenne, dass hinter diesen aussagen mehr steckt und bei richtigem handeln schlichtweg falsch sind!

Zitat von: Thomas
Zitat von: uriel
oder all die politischen entscheidungen, welche dazu führten, das heutzutage arbeitnehmer angst haben müssen, nach nur einem jahr hartz4-empfänger zu werden. ich waage pers. gar nicht zu schätzen, wie viele arbeitnehmer - vor allem die ü40-jährigen, haben angst ihren job zu verlieren und geben eher klein bei und nehmen längere arbeitszeiten oder weniger lohn hin oder gehen neben der haupttätigkeit noch weiteren jobs nach um nicht arbeitslos zu werden und dennoch ihre familie durchzubekommen...
Angst, den Job zu verlieren, hatten die meisten auch vor HartzIv.Die Weiterentwicklung ist die, das ein 45-Jähriger Arbeitsloser sich nicht mehr bis zur Rente auf 60 oder 70 Prozent seines letzten Gehaltes ausruhen kann, sondern Druck bekommt, sich was neues zu suchen.Denn diese 60-70 Prozent zahlen alle die, die Arbeit haben.Wäre die Frage, wie viele eine Volkswirtschaft mit durchschleppen kann, bis das System kollabiert.
ein wesentlicher und in meinen augen unumstößlicher fakt ist, dass die - als teil der agenda 2010 - eingeführte reform hartzIV nicht für eine besserung des arbeitsmarktes, sondern dagegen arbeitet. wenn du dir mal ein paar analysen durchliest, die nicht von pseudo-wissenschaftlichen instituten kommen, welche konsequent von neoliberal ausgerichteten lobbys finanziert werden; dann wirst du auch zu diesem schluss kommen.

oder halt - einfacher machst du es dir, wenn du die tageszeitugnen der letzten wochen und monate aufschlägst und dir dort mal ein paar beiträge von politikern der großen koalition durchliest oder sogenannten experten, die an sich auch nur affen sind, die füprs nachplappern gekauft wurden. die versuche, hartzIV und agenda 2010 schön zu reden und die minimalen erfolge eben jenen reformen zuzuschreiben sind größtenteils lächerlich und naiv plump geschrieben. das schlimme ist nur - was du hoffentlich auch erkennen wirst - dass die masse der bevölkerung, welche am ende in richtung wahlurne laufen wird um diese "verbrecher" (meine pers. meinung ^^) wiederzuwählen, es beginnt zu glauben

Zitat von: Thomas
Zitat von: uriel
es wird zudem immer wieder das böse wort "lohnnebenkosten" in den raum geworfen. schon allein dieser mythos wird seit jahren ständig in die köpfe der leute geprügelt. aber das, was im hintergrund läuft...die gründe für dieses handeln...das bleibt ungenannt. allenfalls durch randgruppen mit geringerer bekanntheit wissen davon.
Die Lohnnebenkosten sind auch verdammt hoch, was wiederum vom Sozialstaat herrührt, der ja irgendwie finanziert werden muß.
noch son schwachfug - wieso informierst du dich nicht einfach mal, bevor du son mist einfach nur nachplapperst??? drück mich und lies dir das durch. verlässliche quellen findest du genügend im text...

Zitat von: Thomas
Zitat von: uriel
und komm bitte nicht mit "aber es gibt doch auch viele neue jobs...zeitarbeit und geringfügige beschäftigung sind in meinen augen alles andere als vernünftige und vor allem halbwegs sichere arbeitsverhältnisse.
Blödsinn.Guck dich mal in Stellenbörsen um, wie viele vernünftige Jobs momentan zu besetzen sind.
öhm...hier ein kleiner beitrag zu einem spiegel-artikel ausm april...ich denke mal, der ist auch jetzt noch aussagekräftig ^^ drück mich

Zitat von: Thomas
Zitat von: uriel
Des weiteren werden zumindest für die geringfügig beschäftigten geringere sv-beiträge fällig. wie bitte sollen diese beschäftigungsverhältnisse genügend geld ins soziale netz zurückführen? stimmt...geht nicht. was wir hier in deutschland brauchen sind mehr voll-sv-pflichtige jobs, wo arbeitgeber und arbeitnehmer einzahlen.
Nein, was wir brauchen, ist ein Sozialstaat, der nicht allen das Rundum-Sorglos Paket bietet, weil dieses einfach nicht zu finanzieren ist.Dann brauchen wir uns nämlich auch nicht ständig über die Massen an Sozialabgaben Gedanken zu machen, die auch deswegen so hoch sind, weil X unproduktive Kräfte dadurch mitfinanziert werden.
hm, mal ne allgemeine frage an dich. nur weil auf grund der versauten wiedervereinigung durch kohl und co ein großes loch in der rentenkasse gibt - wieso sollte es dann der vorherigen regierung unter schröder und jetzt der großen koalition unter merkel erlaubt sein, weitere demontage zu betreiben anstatt wirklich aktiv dafür zu sorgen, dass die staatlichen systeme wirklich eine grundsicherung im alter gewährleisten können? und wenn du jetzt damit ankommst, dafür gibts doch private vorsorge lach ich dich aus und beende jeden weiteteren versuch mit dir argumente auszutauschen...ich hoffe mal, mit sonem blöden argument wirst du nicht aufwarten, denn bisher war der gedankenaustausch mit dir immernoch an sich produktiv, da auch ich das eine ums andere mal auch meine argumente noch genauer ausleuchte und sorgfältiger auswähle...

Zitat von: Thomas
Zitat von: uriel
von ner kollegin weiß ich, das sie von ihrem chef gedrängt wurde sich selbstständig zu machen und für ihn so weiter tätig zu sein. was hat es ihr gebracht? hm...sie hatte brutto mehr, musste aber alle sv-beiträge selbst tragen und ihr ehem. chef hat unmengen an geld gespart. und das ist kein einzelfall...
Das sind nun subjektive Einzelerfahrungen.Zu  : "Ich kenn da welche.." kann ich dir auch x Beispiele nennen, nämliche Leute die gut verdienen, Haus und Auto haben, etc..Leute, denen es schlecht(er) geht, wirst du immer finden, das ist aber kein Indiez dafür, das es allgemein allen schlechter geht.
auch hier rückst du leider auf biegen und brechen nicht von deiner subjektiven sichtweise ab. schau dir mal die verschiedenen variationen der letzten jahre an. und ich meine nicht nur die letzten 2, sondern vielmehr seit den 70ern oder 80ern. du wirst erkennen, das mit jeder änderung stärker an der tatsächlichen zahl der arbeitslosen manipuliert wird. die öffentlichkeit sieht das leidern icht direkt, da es 1. keine oder nur geringe aufklärung gibt und 2. sie sich scheinpar in der mehrheit belügen bzw. täuschen lassen will. anders kann ich es mir nicht erklären, das es keinen aufschrei gibt. das ist dann unabhängig von der betrachtungsweise wie viele algI oder hartzIV erhalten. wenn man nämlich nachschaut, welche bevölkerungsgruppen rausfliegen aus der statistik rellativiert sich deine subjektiv aufgestellte aussage ungemein...ist leider so, glaube nicht, das ich mir nicht wünschen würde, die arbeitslosigkeit würde wirklich mal nachhaltig sinken...

Zitat von: Thomas
Zitat von: uriel
ähnjlich ist es eben auch bei geringfügig beschäftigten...billige arbeitskräfte...bringen dem staat in sachen soziale absicherung rein gar nix und den menschen, die diese tätigkeit ausführen müssen, weil sie sonst nix haben, erst recht nix...
Den Menschen bringt es was, nämlich Geld für Arbeit, auch wenn solche Jobs sicherlich nicht das gelobte Land darstellen.Von Vollbeschäftigung für alle mit 3000 EUR Brutto auch für Hilfsarbeiter inc. sozialer Rundumabsicherung kannst du dich nämlich verabschieden, oder glaubst du ernsthaft noch an sowas ?

- ich glaube nicht daran, das man das derzeitige soziale system halten kann, wenn man fleißig weiter dafür sorgt, dass mehrheitlich jobs entstehen, welche nicht voll sv-pflichtig sind.
- ich glaube nicht daran, dass unser einzigartiges und bis mitte/ende der 90er gut funktionierendes soziale system systematisch durch wahnwitzige sparmasnahmen ausgedünnt und sabotiert wurde, noch zu halten ist, wenn nicht endlich ein konsequentes umdenken auf regierungsebene beginnt.
- ich glaube nicht, das hier in deutschland ein nachhaltiges und stabiles wirtschaftswachstum einsetzen kann, welches sowohl der masse der bevölkerung, als auch dem derzeitigen sozialen netz zu gute kommt, wenn nur auf axport und den internationalen makrt wert gelegt wird un der binnenmarkt nur nebensache bleibt.
- ich glaube nicht, dass dieses soziale netz weiterhin zu halten ist, wenn weiterhin die privaten haushalte herhalten müssen, damit unternehmen fleißig eine steuerersparnis nach der anderen geschenkt bekommen können.
- ich glaube nicht, das es deutschland zum besseren verhilft, wenn die sogenannten heuschrecken / hedgefonds weiterhin ohne strenge, konequente kontrolle vor allem mit angemessenen harten strafen in ihre schranken gewiesen werden.
...
ich könnte das noch weiter ausführen...was ich glaube ist, das es mit sicherheit möglich ist, in 90% der branchen adäquate mindestlöhne zu zahlen
ich bin davon überzeugt, dass unser soziales netz - wie es vor gut 10 jahren war - wieder aufgebaut werden kann, wenn politik und wirtschaft wirklich was daran liegen würde sowas wie solidarität nicht nur auf dem papier stehen zu lassen sondern auch danach zu handeln.
ich bin der ansicht, dass die unternehmen den arbeitnehmern eine verantwortung gegenüber haben und diese derzeit mit imemr geringerem maße nachkommen

Zitat von: Thomas
Zitat von: uriel
udn dieses 1-€-jobben is in meinen augen eh moderne sklavenarbeit...mal so am rande ^^
Das sind Notfallgeschichten, weil man sich bei vielen Leuten nicht anders zu helfen weiß.Im übrigen gibt es viele Langzeitarbeitslose, gerade im Osten, die sich über einen 1-Euro-Job freuen, da sie so wieder etwas tun können und überhaupt wieder in den Arbeitsrythmus reinkommen.

Aber bei den 1-Euro-Jobs muß man natürlich auch vorsichtig sein, das man durch diese Tätigkeiten nicht anderes Gewerbe schädigt.
hier muss ich dir leider auch teilweise wiedersprechen. in ländlicheren gegenden, wo konsequent der öpnv zurückgeschraubt wurde, langzeitarbeitslosen 1€-jobs aufgezwungen werden, obwohl, diese unterm strich finanziell draufzahlen müssen... dann ist das in meinen augen einfach nur falsch...geh mal bitte durch die neuen bundesländer und sag den leuten ins gesicht, das sie sich doch bitte über den 1€ pro stunde freuen sollen...

nebenbei bezweilfe ich verdammt stark, das du dich in einer solchen situation über 1€ pro stunde freuen würdest...

Zitat von: Thomas
Zitat von: uriel
ein weiteres beispiel: die bildzeitung propagiert seit 3 oder 4 wochen fast täglich das ende der welt, wenn midnestlöhne an die postzusteller zu zahlen wären, wenn die öffnung des marktes in dem bereich endlich kommt. das die axel springer ag aber knapp 75% an pin hält bleibt ungenannt.
Jo, das ist eindeutig Propaganda.
hey, wir stimmen mal überein in einem punkt zu diesem thema *freu*

Zitat von: Thomas
Zitat von: uriel
führende politiker fordern offen lohndumping als mittel des wettbewerbs zuzulassen. im klartext heißt das z.b. pin und tnt dürfen über dumpinglöhne ihre kosten senken um somit konkurrenzfähig zu sein. da ist keine rede von optimierung der arbeitsabläufe.
Erst mal sind in D die Lohnkosten der Hauptkostenfaktor, egal bei wem.Und Pin ist ein relativ neues Unternehmen, ich glaube kaum, das es da großartig Optimierungspotential in Bezug auf die Arbeitsabläufe gibt.Man muß sich eher davon verabschieden, das das ehemalige Staatsunternehmen Post mit ihren überversorgten Beamten und ihrer Masse an Mitarbeitern die Messlatte darstellt.

und schon ist der positive funken schon wieder verpufft...bitte informiere dich mal über die strukturen hinter pin und co, über die sich in planung befindliche gewerkschaft für diese privaten anbieter und deren ausrichtung und über die durchgeführte aktion in berlin - wo die pin-mitarbeiter "indirekt" zum protest gegen den mindestlohn gezwungen wurden von seiten ihres arbeitgebers...und dann schreib bitte nochmal heir rein, ob du immernoch diese ansicht vertrittst

nebenbei noch ein einwand...sowohl die länder, als auch der staat und auch öffentliche unternehmen arbeiten mit dem geld, welches als pensionsrückstellungen in der bilanz auftaucht. das ist durchaus legitim...und auch wirtschaftlich...

problem taucht nur dann auf, wenn irgendwann dieses geld zu einem gewissen punkt nicht verfügbar ist. weil irgendwo fest angelegt oder wo anders verplant oder durch spekulationen verloren...dann nämlich entstehen erst solche engpässe...diese ganzen probleme mit den beamtenpensionen sind allesamt hausgemacht und auf fehlerhaftes wirtschaften seitens der führungsebenen zurückzuführen (in der regel wohlbemerkt)

Zitat von: Thomas]
[quote="uriel
was da zählt ist nur der gewinn. die arbeitnehmer sind da vollkommen egal. das der arbeitgeber für seine arbeitnehmer eine verantwortung zu tragen hat, wird mehr und mehr aufgeweicht zum wohle der überzogenen gewinnvorstellungen.
Das ist keine Eerfindung der letzten Jahre, das war schon immer so.Nur konnte sich D und einige andere Länder in Zeiten vor der Globalisierung schön in ihrem geschützen Sozialmikrokosmos zurückziehen, ähnlich wie die DDR-Wirtschaft.Und in beiden Fällen mußte man einsehen, das es in einer globalisierten Welt so leider nicht mehr läuft.[/quote]

ist dir schonmal aufgefallen, dass, wenn irgendwelche reformen durchgebracht werden sollen, wo es an die geldbeutel der privaten haushalte geht, die pöhse globalisierung vorgeschoben wird? wenn nicht, recherchiere bitte mal...ich kann dir da aber auch ein paar quellen raussuchen, wenn du dafür zu faul bist ^^

Zitat von: Thomas
Zitat von: uriel
was stück für stück mit beginn bei bismarck aufgebaut wurde, wird in rekordzeit demontiert und das volk bekommt es nur nebenbei mit und handelt nicht.
Vieleicht hält sich das Volk auch nur an den bekannten Satz "Wenn wir erhalten wollen, was wir haben, werden wir vieles ändern müssen" ?

änderungen != systematische zerstörung des sozialen netzes
änderungen != systematische zerstörung des öffentlichen vertrauens in eben dieses soziale netz
änderungen != politker arbeiten für die private versicherungswirtschaft und gegen die mehrheit der bürger (als kleiner hinweis wäre hier z.b. rürup genannt...viel spaß beim recherchieren...)

sicher muss im laufe der zeit an einem bestehenden sozialen auffangnetz gearbeitet werden. aber doch nicht in der absicht es zu zerlegen, statt es zu erhalten?!?

Zitat von: Thomas
Zitat von: uriel
warum zur wahl gehen oder sich für den volksentscheid einsetzen. es sind ja eh immer nur die anderen, die es erwischt. und am ende wird am stammtisch auf die bösen politiker geschimpft und wenns nach hause geht, wird die bildzeitung aus der jackentasche gezogen und gelesen, weil was da drin steht, muss ja stimmen...
Das ist nun alles wieder sehr pauschal zusammengewürfelt.
ich fürchte, das es leider immer mehr traurige realität wird. wie heißt es doch imemr wieder "ich lese keine bildzeitung" aber dieses blatt geht millionenfach über den tisch...

@eisbär: problem ist, dass die bundesagentur für arbeit bei den arbeitslosen kürzt und leistungen streicht und so ihre überschüsse produziert und diese dann an den staat zurückzahlt und der sich damit dan nrefinanziert. unterm strich also die arbeitnehmer

und in die rentenkasse kann nicht mehr geld fließen, wenn nicht dafür gesorgt wird, das eine adequate menge an voll-sv-pflichtige jobs geschaffen werden, und dort ständig geld für andere dinge rausgezogen wird...das ist nämlich nicht gerade wenig...

bombe muss ich in dem bereich der arbeitsplätze ebenfalls zustimmen ^^

@ darkest m : nunja für mich ist diese aktive zerstörung bei gleichzeitiger ohnmacht der bevölkerung ein rotes tuch. von daher versuche ich mich in diesem bereich immer auf dem laufenen zu halten...

da ich persönlich nicht der typ bin, steine auf die polizei zu werfen oder mich auf nem montag in die stadt zu stellen mit nem schild inner hand, versuche ich im verwandtenkreis und bekanntenkreis zumindest ansatzweise aufklärung zu betreiben und sie zum wahlgang zu animieren. denn nicht zur wahl zu gehen ist falsch. es gibt immer eine alternative - wenns nur die parteilosen sind. (rechte parteien haben in meinen augen eh nix in den regierungen zu suchen, nicht mal aus protest)

und noch ma @ thomas: falls du dich wunderst, das in diesem themenbereich meine hauptquelle immer ein und die selbe webseite ist, dann liegt das schlicht und ergreifend daran, das ich keine lust habe, das rad neu zu erfinden. also bitten icht wundern oder meckern. über die von mir geposteten links findest du jedenfalls genügend material, was die aufgeführten texte und analysen mehr als genug stützt...

nebenbei sind die herausgeber eindeutig keiner linken splittergruppe zuzuschreiben ;) teilweise sind es leute, die ihrerseits bereits im bundeskanzleramt tätig waren und somit verstehen, wovon sie schreiben ^^
« Letzte Änderung: 17 Oktober 2007, 17:53:55 von uriel »
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K-Ninchen

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Re: aktuelles Volksbegehren, Volksentscheid in Hamburg
« Antwort #63 am: 17 Oktober 2007, 19:54:05 »

WHOA So lange Posts hab ich selbst von Kallisti noch nicht gesehen!  :o  :o  :o  :o  :o
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Im Falle eines Missverständnisses:
Ich bin zutiefst bösartig und hinterhältig (kein Wunder bei dem Sternzeichen) und habe grundsätzlich niedere Beweggründe für fast alles.

Thomas

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Re: aktuelles Volksbegehren, Volksentscheid in Hamburg
« Antwort #64 am: 17 Oktober 2007, 20:46:37 »

Uriel, einfach aufgrund er Länge deines Beitrages habe ich wenig Lust, darauf einzugehen, auch wenn du dir die Mühe des Schreibens u.U. umsonst gemacht hast.Nur eines liest man aus deinem Beitrag ziemlich deutlich raus : Wer angeblich wirklich Ahnung hat und wer angeblich nur falsches nachplappert, scheinst du ja auch ziemlich subjektiv festzulegen.Da das Wirtschaftssystem so ziemlich das komplexeste ist, über das man hier reden kann (weil es von X-tausend Faktoren abhängt) und man somit für jeden Argumentationspunkt pro und Kontraaussagen von div. Experten in großer Zahl findet, wüßte ich nicht, warum ausgerechnet deine Argumentation nun die stimmige sein sollte.

Zitat von: uriel
und noch ma @ thomas: falls du dich wunderst, das in diesem themenbereich meine hauptquelle immer ein und die selbe webseite ist, dann liegt das schlicht und ergreifend daran, das ich keine lust habe, das rad neu zu erfinden. also bitten icht wundern oder meckern. über die von mir geposteten links findest du jedenfalls genügend material, was die aufgeführten texte und analysen mehr als genug stützt...
Jo.Nur wer sich immer auf eine Informationsquelle stützt, die von sich selber behauptet, quasi aus prinzip kritisch zu sein, bin ich immer vorsichtig.

Zitat von: uriel
nebenbei sind die herausgeber eindeutig keiner linken splittergruppe zuzuschreiben  teilweise sind es leute, die ihrerseits bereits im bundeskanzleramt tätig waren und somit verstehen, wovon sie schreiben ^^
Naja, in dem Bereich waren ja auch noch einige andere Leute tätig, die das ganze genau anders herum sehen und auch Bücher&Co. über ihre Ansichten schreiben.
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uriel

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Re: aktuelles Volksbegehren, Volksentscheid in Hamburg
« Antwort #65 am: 17 Oktober 2007, 22:56:19 »

in diesem sinne thomas...

ich finde es zwar einerseits traurig, dass du dich dem offensichtlichen verschließt, muss und werde das aber akzeptieren ^^

und was die quellen angeht...ich weiß ja nicht, aber was muss man denn für quellen bringen, das du sie akzeptierst? reichen dir sämtliche tageszeitungen mit ihren onlineauftritten; das statistische bundesamt und leser mit direkten hinweisen aus ihrem beruflichen umfeld nicht?

ist in deinen augen das einzig wahre, was auf spiegel online steht, was die tagesschau abends in den beiträgen schreibt und die privaten nachrichten mit quelle bildzeitung bringen? ja sicher, was münte und merkel jeden tag von sich geben stimmt und wenn steinmeier und jung ihre ansichten in die bunte weite welt hinausschreien ist das in deinen augen auch alles wahr...

naja ... will das dann hier und letzt beenden...du blockst eh und das finde ich ehrlich gesagt schade...aber naja...hab hier ja schon wieder viel zu viel zu geschrieben...manchmal glaube ich echt, trakl hatte bei dir recht :/
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Thomas

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Re: aktuelles Volksbegehren, Volksentscheid in Hamburg
« Antwort #66 am: 18 Oktober 2007, 10:51:26 »

in diesem sinne thomas...

ich finde es zwar einerseits traurig, dass du dich dem offensichtlichen verschließt, muss und werde das aber akzeptieren ^^
Da wird dir wohl nicht anders übrigbleiben, aber ich bin einfach zu Faul, um mich jetzt wieder auf einen 125-Seiten umfassenden Text- und Artikel-Kampf einzulassen, an dessen Ende, und das kann ich dir garantieren, die Fronten im Kern noch genau so verlaufen wie sie es jetzt tun.

Zitat von: uriel
und was die quellen angeht...ich weiß ja nicht, aber was muss man denn für quellen bringen, das du sie akzeptierst? reichen dir sämtliche tageszeitungen mit ihren onlineauftritten; das statistische bundesamt und leser mit direkten hinweisen aus ihrem beruflichen umfeld nicht?
Bis jetzt habe ich bei dir immernur Links zu deinen komischen Nachdenkseiten gesehen.Ich wäre froher, wenn du zumindest hin- und wieder, auf neutrale Seiten verlinken würdes als immernur auf diese Berufsskeptiker-Homepages.

Zitat von: uriel
ist in deinen augen das einzig wahre, was auf spiegel online steht, was die tagesschau abends in den beiträgen schreibt und die privaten nachrichten mit quelle bildzeitung bringen? ja sicher, was münte und merkel jeden tag von sich geben stimmt und wenn steinmeier und jung ihre ansichten in die bunte weite welt hinausschreien ist das in deinen augen auch alles wahr...
Klar, Spiegel, Tagesschau, alles neoliberale Propaganda.Nee, is' klar  ::) Bleib bei deinen Erkenntnisse und werde glücklich damit, ich kann (ebenfalls wie im Falle Trakl) davon ausgehen, das das ganze in der realen Welt sowieso eher im meinem Sinne verlaufen wird.
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Simplicissimus1668

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Re: aktuelles Volksbegehren, Volksentscheid in Hamburg
« Antwort #67 am: 19 Oktober 2007, 02:35:38 »

@uriel

Du schreibst in deinem Endlospost ein paar mal, dass halt sv-Jobs geschaffen werden muessten, damit alles schoen weiter funktioniert. Nun ist aber das Argument der neoliberalen Seite ja genau, dass diese nicht geschaffen werden koennen, weil zu teuer, was wiederum nach diesen Leuten am Sozialsystem liegt.

Dazu haette ich mal zwei Fragen:

1. Ist das in deinen Augen nur Propaganda (100%) oder koennte da auch was dran sein?
2. Wer soll denn die Jobs schaffen bzw. wie soll die Politik dafuer sorgen, dass die Wirtschaft diese Jobs schafft?
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uriel

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Re: aktuelles Volksbegehren, Volksentscheid in Hamburg
« Antwort #68 am: 19 Oktober 2007, 09:21:29 »

@simpli:

zu 1. : ja in meinen augen ist es ausschließlich falsche propaganda, die aber ohne aufschrei von den meisten verbreiteten medien ohne hinterfragen nachgeplappert werden...

zu 2. : wie wäre es mit vernünftiger wirtschaftspolitik? wer die jobs schaffen soll? natürlich die unternehmen. arbeitnehmer brauchen nunmal nen arbeitgeber ;)

hier kann die politik eingreifen indem sie regelungen trifft um das ganze in die richtige richtung zu lenken. derzeit ist das alles aber nur auf gewinnmaximierung bei verhältnismäßig wenigen unternehmen und einzelpersonen ausgerichtet.

des weiteren sind viele politiker einfach zu sehr von bestimmten lobbies abhängig. mal ganz davon ab, das sie immer mehr entscheidungen von privaten firmen ausarbeiten lassen und somit sich selbst die handlungsfähigkeit nehmen. nimmt man sich als beispiel den bertelsmann konzern. über ihre stiftung nimmt der konzern dermaßen viel einfluss auf die politik, das ist in meinen augen einmalig bzw. ich habe dahingehend noch von keinem anderen beispiel gelesen, welches vergleichbar ist.

wie die politik sorge tragen kann, dass die wirtschaft jobs schafft...hm...ich gehe ma davon aus, dass du sv-pflichtige meinst...also vorab, ne allgemeine lösung gibts da in meinen augen nicht, da dies von branche zu branche unterschiedlich ist. was geht ist, einen adequaten mindestlohn einzuführen. das kann sich nur positiv für die beschäftigten auswirken. ein weiteres wäre es, durch druck dafür zu sorgen, das die unternehmen mehr ausbilden. denn im moment wird wenig ausgebildet und viel über fachkräftemangel gejammert. lam ganz davon ab, das bei knapp 5mio arbeitslosen genügend fachkräfte mit bei sind.

ständig die beiträge zu reduzieren halte ich ebenfalls für den falschen weg. das sorgt nur dafür, dass das soziale netz noch weniger geld zur verfügung hat. des weiteren sollte die politik nicht ständig möglichkeiten einführen, die es unternehmen erlauben zu extremst niedrigen löhnen arbeitnehmer zu beschäftigen, welche dann vom staat über kombilohn oder hartzIV mitfinanziert werden. das mag ja in einzelfällen hilfreich sein, in den meisten aber ist das von unternehmen klar gewollt um den eigenen gewinn zu maximieren und so wenig wie möglich verantwortung für die eigenen arbeitnehmer zu übernehmen.

vllt reicht dir das ja schon als ansatz. wir können das gern noch vertiefen, nur net grad eben jetzt ^^

muss auch noch produktiv sein hier heute ;)
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messie

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Re: aktuelles Volksbegehren, Volksentscheid in Hamburg
« Antwort #69 am: 19 Oktober 2007, 21:46:24 »

Zitat
ständig die beiträge zu reduzieren halte ich ebenfalls für den falschen weg. das sorgt nur dafür, dass das soziale netz noch weniger geld zur verfügung hat. des weiteren sollte die politik nicht ständig möglichkeiten einführen, die es unternehmen erlauben zu extremst niedrigen löhnen arbeitnehmer zu beschäftigen, welche dann vom staat über kombilohn oder hartzIV mitfinanziert werden. das mag ja in einzelfällen hilfreich sein, in den meisten aber ist das von unternehmen klar gewollt um den eigenen gewinn zu maximieren und so wenig wie möglich verantwortung für die eigenen arbeitnehmer zu übernehmen.

Dazu kann ich nur mal ganz plump einwerfen, dass  sich viele Firmen mehr und mehr ihrer sozialen Verantwortung entziehen.
Vom Staat wird gefordert, die Lohnnebenkosten zu senken. Das ist aber pures Wunschdenken, wenn der Staat nie etwas in die Kasse bekommt. Er kann ja nicht am laufenden Band den Geldgeber spielen (per Subventionen, man denke da nur mal an die Geldausschüttungen die aus dem Topf des Soli-Zuschlages geschehen), ohne auch wieder zumindest zu einem ordentlichen Teil die Gelder wieder zurückfließen zu lassen.

Viel zu oft geschieht heutzutage, dass ein Gros der Stellen nur noch mit Studierenden, Minijobbern, 1€-Jobbern und Stellen auf Niedrigstlöhnen ausgeschrieben werden, nur um sich um Sozialversicherungsbeiträgen oder Steuern zu drücken. Das geht teilweise so garnicht.
Der Staat sollte diese soziale Verantwortung m.E. auch mal einfordern und ab einer bestimmten Größe in Branchen, in denen dies problemlos möglich wäre, einen gewissen Prozentsatz an sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmern verbindlich zu machen. Am besten kombiniert mit Mindestlöhnen, die ja auch dafür sorgen, dass wieder Steuern in die Kasse kommen. Wenn beides wieder fließt und nicht nur in Gewinnen versickert die ohnehin nicht in Arbeitsplätze investiert werden, dann kann man auch die Beiträge senken. Einfache Rechnung: Mehr Menschen zahlen ein -> Die Geldsumme pro Kopf kann gesenkt werden, weil für die benötigte Summe auch niedrigere Beiträge bei mehr Einzahlern benötigt wird.
So hätte dann letztlich auch jeder Unternehmer etwas. Jeder ein bisschen. Und nicht, so wie es jetzt läuft, einige ganz viel und viele so gut wie nix.

Dass wir eine soziale Marktwirtschaft sind, davon merkt man als Arbeitnehmer heutzutage leider immer weniger etwas. Zu viele arbeiten mittlerweile bereits zu Löhnen die das Wort "Existenzminimum" nicht einmal verdienen. Zu oft werden Menschen erstaunlicherweise dort entlassen, wo fette Gewinne eingefahren wurden.

Ach, und natürlich wäre eine Deckelung nach oben für die Einkünfte von Führungsetagen großer Konzerne auch zu begrüßen. Diese sind ja in der Gehaltsstruktur bereits nicht einmal mehr erfasst. Auch wenn ein Herr Ackermann und andere vielleicht nun einen guten Job sogar machen sollten: Sich an den amerikanischen Gehältern zu orientieren (wo sie eigener Aussage zufolge noch nicht einmal sind!) ist blanker Hohn angesichts dessen, was hier jene Leute auch noch an Pensionen zu erwarten haben - im Gegensatz zu jenen vergleichbarer Manager in den USA.

Tja -on topic dann mal wieder - Ole wird nun auch zukünftig schalten und walten können und aufs Volk pfeifen. Da ist es natürlich ein Leichtes auf die Lobbies lieber zu hören - das Volk jedenfalls kann er ja eh bescheißen.  ::)
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uriel

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Re: aktuelles Volksbegehren, Volksentscheid in Hamburg
« Antwort #70 am: 19 Oktober 2007, 22:41:13 »

@ messie:

/ironiean

sowas darfst du doch nicht offen ansprechen hier - der thomas und viele andere - die so denken wir er - muss dann vllt am ende doch noch sein weltbild in frage stellen und das wollen wir doch nicht verantworten, oder?

weißt doch, alles linke propaganda, was wir hier ansprechen...

/ironieaus
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Thomas

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Re: aktuelles Volksbegehren, Volksentscheid in Hamburg
« Antwort #71 am: 20 Oktober 2007, 10:29:33 »

Zitat von: messie
Dazu kann ich nur mal ganz plump einwerfen, dass  sich viele Firmen mehr und mehr ihrer sozialen Verantwortung entziehen.
Vom Staat wird gefordert, die Lohnnebenkosten zu senken. Das ist aber pures Wunschdenken, wenn der Staat nie etwas in die Kasse bekommt. Er kann ja nicht am laufenden Band den Geldgeber spielen (per Subventionen, man denke da nur mal an die Geldausschüttungen die aus dem Topf des Soli-Zuschlages geschehen), ohne auch wieder zumindest zu einem ordentlichen Teil die Gelder wieder zurückfließen zu lassen.

Viel zu oft geschieht heutzutage, dass ein Gros der Stellen nur noch mit Studierenden, Minijobbern, 1€-Jobbern und Stellen auf Niedrigstlöhnen ausgeschrieben werden, nur um sich um Sozialversicherungsbeiträgen oder Steuern zu drücken. Das geht teilweise so garnicht.
Bei der Höhe der Lohnnebenkosten kann ich jeden Arbeitgeber verstehen, der sich versucht, darum zu drücken.Diese sind wiederum deshalb so hoch, weil der marode Sozialstaat ja angeblich irgendwie finanziert werden muß, anstatt ihn weiter zu reformieren und auf mehr Eigenverantwortung der Menschen zu setzen.Zumal auch der Arbeitnehmer von den Lohnnebenkosten immer weniger hat.Auf der einen Seite hat man exorbitant hohe Sozialversicherungsabgaben, auf der anderen Seite bekommt man für diese aber nur noch Minimalleistungen (Krankenkasse, Rente, HartzIV nach 12 Monaten, Soli - wo bleibt der damit finanzierte Aufschwung Ost ? etc.).Und dann kommen noch Leute wie Uriel, die in alter SPD-Manier diesen Wohlfahrtsstaat ungeachtet jeglicher Realität immer weiter erhalten wollen.Das das irgendwann Knallt, sollte eigentlich jeder erkennen können, und das massive Drücken der Arbeitgeber um Sozialabgaben ist ein erstes Anzeichen dafür.Und mehr Verantwortung der Unternehmen gegenüber ihren Angestellten zu fordern, ist utopisch.Wir leben im Kapitalismus in einer globalisierten Welt, da wird kein Unternehmen gerne den deutschen Wohlfahrtsstaat-Mikrokosmos finanzieren, wenn man die gleiche Leitung woanders viel billiger bekommt.Diese Realität ändert sich auch nicht, indem man sie einfach nicht wahr haben möchte, nur ist das bei vielen Linken noch nicht angekommen.
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messie

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Re: aktuelles Volksbegehren, Volksentscheid in Hamburg
« Antwort #72 am: 21 Oktober 2007, 21:57:49 »

Zitat
Wir leben im Kapitalismus in einer globalisierten Welt, da wird kein Unternehmen gerne den deutschen Wohlfahrtsstaat-Mikrokosmos finanzieren, wenn man die gleiche Leitung woanders viel billiger bekommt.

Das ist richtig. Die Firmen verlagern ihren Hauptsitz einfach woanders hin und gut ist.
Nur, mit wem konkurrieren wir dann? USA? Uganda? Russland?

Es wird immer höhere Lobennebenkosten geben als in den genannten Ländern. Ganz einfach weil wir einen Sozialstaat haben, der verhindert dass sich Armut in unserem Land ausbreitet. Und das sollte jeder Einzelne hierzulande auch zu schätzen wissen. Immerhin gibt es kaum jemanden der nicht mindestens eine Person in engstem Kreis hat, der nicht aufgrunddessen auf der Straße landet.
Möchtest du wirklich keinen einzigen Cent bekommen, sobald du mal arbeitslos wirst? Treffen kann es jeden. Das ist der Preis dafür, den ein Sozialstaat bezahlt: Dass niemand fürchten muss, sofort in die Armut zu fallen, sobald er seinen Job verliert.

Was kann man tun? - Natürlich, die Lohnnebenkosten senken. Aber dafür können die Unternehmen selbst etwas tun - indem sie mehr sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer einstellen! Dies sorgt dann dafür, dass die Politik diese Kosten überhaupt senken kann.

Die Politik handelte mit massiven Anstrengungen, um die Lohnnebenkosten zu senken. Und was passiert? - Die Firmen sorgen nicht etwa dafür, Arbeits- und Ausbildungsplätze zu schaffen sondern für das genaue Gegenteil - selbst Firmen mit Rekordgewinnen entlassen (!) Menschen. Das war aber nicht der Deal.
Also gilt es andere Wege einzuschlagen. Eben z.B. mit einer Quotierung von sozial- oder steuerpflichtigen Stellen ab einer bestimmten Anzahl von nicht sozialversicherungs- oder steuerpflichtigen Stellen.
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uriel

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Re: aktuelles Volksbegehren, Volksentscheid in Hamburg
« Antwort #73 am: 21 Oktober 2007, 23:44:59 »

falls es immernoch nicht aufgefallen ist, das angeblich übelst große und gemeine problem "globalisierung" wird immer dann ausgegrasben, wenn eine einschneidende reform auf den weg gebracht werden soll oder durchgedrückt werden soll...

und es gibt immer leute, die drauf reinfallen... siehe thomas...sry, aber in diesem fall bist du ein perfektes beispiel, das es auch funktioniert :/
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Simplicissimus1668

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Re: aktuelles Volksbegehren, Volksentscheid in Hamburg
« Antwort #74 am: 22 Oktober 2007, 02:26:56 »

Zitat
falls es immernoch nicht aufgefallen ist, das angeblich übelst große und gemeine problem "globalisierung" wird immer dann ausgegrasben, wenn eine einschneidende reform auf den weg gebracht werden soll oder durchgedrückt werden soll...

und es gibt immer leute, die drauf reinfallen... siehe thomas...sry, aber in diesem fall bist du ein perfektes beispiel, das es auch funktioniert :/

Hmm, ohne jetzt in jedem Punkt mit Thomas uebereinzustimmen:

Wie kann man denn die Globalisierung als Prozess leugnen? Immerhin stehen VW-Werke nicht mehr nur in Wolfsburg und der Computer den du gekauft hast hast du in D auch nur noch aus dem Laden geholt. Oder sollte dein letzter Post was anderes ausdruecken? Dann muesstest du das bitte mal erlaeutern.
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