Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Arbeitsminuten  (Gelesen 17063 mal)

~noise~druide~

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Arbeitsminuten
« Antwort #60 am: 24 August 2006, 15:43:58 »

Zitat von: "Trakl"
Zitat von: "~noise~druide~"

man hätte ja auch was anständiges studieren können und kein modestudiengang.


Mich wundert immer, dass von bestimmten Leuten zu hören ist, man solle doch "was anständiges" studieren, meint: was, womit man einen Job bekommt - und nicht, was einem Spaß macht.

Es wird also verlangt, dass man sich nach dem Bedürfnis der Gesellschaft richtet, statt nach seinem eigenen.

Und hier die Masterfrage: wo liegt der Unterschied zur Planwirtschaft? Dass ich trotzdem was anderes studieren "darf"? Und dann gezwungen bin, irgendwelchen Mist zu machen?

Gefordert von Leuten, die nicht wissen was ihnen Spaß macht, weil sie die ganze Zeit damit beschäftigt sind, sich der herrschenden Meinung anzubiedern.

Damit mein ich jetzt nicht Dich, noise. Hoffentlich.


Ich hatte zumindest Glück, das das was mir Spass macht, auch gesucht wird. OK! Das will ich auch nicht anprangern und natürlich sollte jeder das studieren was ihm gefällt.

Nur, jetzt benutze ich mal deine Worte Trakl und drehe sie. (verzeihung)
Zitat
Es wird also verlangt, dass man sich nach dem Bedürfnis der Gesellschaft richtet, statt nach seinem eigenen.
[/color]
Dann darf aber dieser Eine, auch keine Bedürfnisse an die Gesellschaft stellen!
Oder sehe ich das falsch?
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Trakl

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Arbeitsminuten
« Antwort #61 am: 24 August 2006, 15:59:05 »

Zitat von: "Thomas"

Den eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten sollte den meisten Menschen ein eigenes Bedürfnis sein.Wessen Bedürfnis sollte es sonst sein, ob du etwas zu Essen und ein Dach über dem Kopf hast ?


In einer Überflussgesellschaft wie der unsrigen sollte der "Kampf um den Lebensunterhalt" nicht allzuschwer ausfallen dürfen.
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Thomas

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Arbeitsminuten
« Antwort #62 am: 24 August 2006, 16:10:38 »

Zitat von: "Trakl"
Zitat von: "Thomas"

Den eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten sollte den meisten Menschen ein eigenes Bedürfnis sein.Wessen Bedürfnis sollte es sonst sein, ob du etwas zu Essen und ein Dach über dem Kopf hast ?


In einer Überflussgesellschaft wie der unsrigen sollte der "Kampf um den Lebensunterhalt" nicht allzuschwer ausfallen dürfen.

So ? Na dann solltest du ja keine Probleme haben, all' deine Bedürfnisse zu befriedigen.

Wenn du das allerdings prinzipiell meinst und wieder auf deine neue Wirtschaftsordnung hinaus möchtest : Noch ist die Welt wie sie ist, und da Kosten Nahrung, Wohnung, etc. in der Regel Geld.Und wie du dieses Geld beschaffst, ist dein Problem.
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Trakl

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« Antwort #63 am: 24 August 2006, 16:12:05 »

Zitat von: "~noise~druide~"

Nur, jetzt benutze ich mal deine Worte Trakl und drehe sie. (verzeihung)
Zitat
Es wird also verlangt, dass man sich nach dem Bedürfnis der Gesellschaft richtet, statt nach seinem eigenen.
[/color]
Dann darf aber dieser Eine, auch keine Bedürfnisse an die Gesellschaft stellen!
Oder sehe ich das falsch?


Ja. Denn so wie unsere Gesellschaft aufgebaut ist, könnte sie locker alle tragen, und zwar ohne dass irgendwelche Bürokraten benötigt würden, die die Gelder verteilen und die Leute schikanieren.
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Trakl

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« Antwort #64 am: 24 August 2006, 16:15:02 »

Zitat von: "Thomas"

Ähm, ja.Da es aber bekanntermaßen nicht nur "richtig gute" Studenten gibt, sondern auch jede Menge Schnarchnasen, relativiert sich das ganze ja wieder.


Und es sind genau diese Schnarchnasen, die sich nicht für die wissenschaftlichen Inhalte interessieren, sondern allein für das Geld, das man mit dem Abschluss verdienen kann.
Es sind dann auch genau die Leute, die keine Ahnung haben, aber die Geschicke unserer Firmen leiten. Das tun sie dann genau so, wie sie ihr Studium durchgezogen haben.

Wirkliche Schnarchnasen, die ihr Studium nur als Parkschein sehen und überhaupt keine Ambitionen haben, gibt es wenige.
Das sind dann aber Leute, die gar kein Abi gekriegt haben sollten. Leider hat's dann doch irgendwie geklappt.
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Trakl

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Arbeitsminuten
« Antwort #65 am: 24 August 2006, 16:17:59 »

Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "Trakl"
Zitat von: "Thomas"

Den eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten sollte den meisten Menschen ein eigenes Bedürfnis sein.Wessen Bedürfnis sollte es sonst sein, ob du etwas zu Essen und ein Dach über dem Kopf hast ?


In einer Überflussgesellschaft wie der unsrigen sollte der "Kampf um den Lebensunterhalt" nicht allzuschwer ausfallen dürfen.

So ? Na dann solltest du ja keine Probleme haben, all' deine Bedürfnisse zu befriedigen.

Wenn du das allerdings prinzipiell meinst und wieder auf deine neue Wirtschaftsordnung hinaus möchtest : Noch ist die Welt wie sie ist, und da Kosten Nahrung, Wohnung, etc. in der Regel Geld.Und wie du dieses Geld beschaffst, ist dein Problem.


Mit "sollte" meine ich keinen Status Quo. Es kann jedenfalls nicht angehen, dass ich für mein Essen bezahlen soll und auf der anderen Seite hunderte von Tonnen Nahrungsmittel vernichtet werden, damit der Preis nicht fällt.
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~noise~druide~

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« Antwort #66 am: 24 August 2006, 16:20:15 »

Zitat von: "Trakl"
Zitat von: "~noise~druide~"

Nur, jetzt benutze ich mal deine Worte Trakl und drehe sie. (verzeihung)
Zitat
Es wird also verlangt, dass man sich nach dem Bedürfnis der Gesellschaft richtet, statt nach seinem eigenen.
[/color]
Dann darf aber dieser Eine, auch keine Bedürfnisse an die Gesellschaft stellen!
Oder sehe ich das falsch?


Ja. Denn so wie unsere Gesellschaft aufgebaut ist, könnte sie locker alle tragen, und zwar ohne dass irgendwelche Bürokraten benötigt würden, die die Gelder verteilen und die Leute schikanieren.


es ist also falsch, zu sagen, wenn du etwas von der gemeinschaft willst, dann must du auch etwas dafür tun?
erklärst du mir mal warum?
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« Antwort #67 am: 24 August 2006, 16:22:54 »

Zitat von: "Trakl"
Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "Trakl"
Zitat von: "Thomas"

Den eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten sollte den meisten Menschen ein eigenes Bedürfnis sein.Wessen Bedürfnis sollte es sonst sein, ob du etwas zu Essen und ein Dach über dem Kopf hast ?


In einer Überflussgesellschaft wie der unsrigen sollte der "Kampf um den Lebensunterhalt" nicht allzuschwer ausfallen dürfen.

So ? Na dann solltest du ja keine Probleme haben, all' deine Bedürfnisse zu befriedigen.

Wenn du das allerdings prinzipiell meinst und wieder auf deine neue Wirtschaftsordnung hinaus möchtest : Noch ist die Welt wie sie ist, und da Kosten Nahrung, Wohnung, etc. in der Regel Geld.Und wie du dieses Geld beschaffst, ist dein Problem.


Mit "sollte" meine ich keinen Status Quo. Es kann jedenfalls nicht angehen, dass ich für mein Essen bezahlen soll und auf der anderen Seite hunderte von Tonnen Nahrungsmittel vernichtet werden, damit der Preis nicht fällt.


dann werde landwirt und verschenke deine arbeit.
wo wir auch wieder zu dem punkt kommen, das nehmen seeliger als geben ist.
du kannst aber auch beweisen, wie gut du dann geben kannst wenn ich nehme.
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Thomas

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« Antwort #68 am: 24 August 2006, 16:24:34 »

Zitat von: "Trakl"
Zitat von: "Thomas"

Ähm, ja.Da es aber bekanntermaßen nicht nur "richtig gute" Studenten gibt, sondern auch jede Menge Schnarchnasen, relativiert sich das ganze ja wieder.


Und es sind genau diese Schnarchnasen, die sich nicht für die wissenschaftlichen Inhalte interessieren, sondern allein für das Geld, das man mit dem Abschluss verdienen kann.

Die ordne ich aber nicht unter Schnarchnasen ein, denn diese Typen kriegen in der Regel nach dem Studium einen Job.

Zitat von: "Trakl"
Es kann jedenfalls nicht angehen, dass ich für mein Essen bezahlen soll und auf der anderen Seite hunderte von Tonnen Nahrungsmittel vernichtet werden, damit der Preis nicht fällt.

Kann schon sein, aber wenn du diese Ansicht der Kassiererin im Supermarkt erzählst, wird sie vermutlich trotzdem Geld für deinen Einkauf verlangen.Und wie du dieses Geld beschaffst ist nach wie vor dein Problem.
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Trakl

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« Antwort #69 am: 24 August 2006, 16:32:52 »

Zitat von: "~noise~druide~"

es ist also falsch, zu sagen, wenn du etwas von der gemeinschaft willst, dann must du auch etwas dafür tun?
erklärst du mir mal warum?


Das Problem liegt darin, zu erkennen, dass ein Mensch, der etwas tut, was ihm Freude macht, wertvoll für die Gesellschaft ist.
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« Antwort #70 am: 24 August 2006, 16:35:52 »

Zitat von: "Thomas"

Kann schon sein, aber wenn du diese Ansicht der Kassiererin im Supermarkt erzählst, wird sie vermutlich trotzdem Geld für deinen Einkauf verlangen.Und wie du dieses Geld beschaffst ist nach wie vor dein Problem.


Ja, Thomas, Deine Lebenslogik.

1. Die Realität [Muahaha. (Anm. des Verf.)] ist eben so und man kann sie nicht ändern.
2. Jeder ist auf sich allein gestellt und muss sehen wo er bleibt.
3. Wenn man sich anstrengt kann man auch etwas erreichen.
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Thomas

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« Antwort #71 am: 24 August 2006, 16:44:14 »

Zitat von: "Trakl"
Zitat von: "Thomas"

Kann schon sein, aber wenn du diese Ansicht der Kassiererin im Supermarkt erzählst, wird sie vermutlich trotzdem Geld für deinen Einkauf verlangen.Und wie du dieses Geld beschaffst ist nach wie vor dein Problem.


Ja, Thomas, Deine Lebenslogik.

1. Die Realität [Muahaha. (Anm. des Verf.)] ist eben so und man kann sie nicht ändern.
2. Jeder ist auf sich allein gestellt und muss sehen wo er bleibt.
3. Wenn man sich anstrengt kann man auch etwas erreichen.

Finde ich immer wieder lustig : Wenn deine tagträumerischen Vorstellungen von einer besseren Welt an ganz konkrete, alltägliche Grenzen stoßen (was recht häufig der Fall ist, denn so ist das nun mal mit der Realität, sie läßt sich nur schwer verdrängen), sind es halt nicht deine Träumereien, sondern die Realität, die falsch ist und sich ändern muß.Nee, is klar.

zu 1. Wohin du bis jetzt mit deinen Realitätsänderungsversuchen gekommen bist ist ja bekannt : Von vorne bis hinten abhängig vom Amt, weil aus eigener Kraft und mit eigenen Fähigkeiten leider nicht mal ein Blumentopf zu verdienen ist.Da würde ich mich auch in Tagträume zurückziehen.

zu 2. Wenn man davon ausgeht, das das so ist, und sich danach richtet, wird vieleicht auch etwas aus der eigenen Existenz.

zu 3. Stimmt.Solltest du mal ausprobieren  8)
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« Antwort #72 am: 24 August 2006, 16:50:05 »

Zitat von: "Trakl"
Zitat von: "~noise~druide~"

es ist also falsch, zu sagen, wenn du etwas von der gemeinschaft willst, dann must du auch etwas dafür tun?
erklärst du mir mal warum?


Das Problem liegt darin, zu erkennen, dass ein Mensch, der etwas tut, was ihm Freude macht, wertvoll für die Gesellschaft ist.


klingt mir irgendwie zu kommunistisch. frei nach dem motto: keiner ist unnütz, er kann ja noch als schlechtes beispiel dienen?

oder wie meinst du das? präzisiere es doch mal.
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« Antwort #73 am: 24 August 2006, 16:55:05 »

Nachdem Du mir ja zustimmst, dass Du so denkst, kann ich ja meine Schlüsse ziehen.

1. Die Realität [Muahaha. (Anm. des Verf.)] ist eben so und man kann sie nicht ändern.
2. Jeder ist auf sich allein gestellt und muss sehen wo er bleibt.
3. Wenn man sich anstrengt kann man auch etwas erreichen.

Das also Dein Weltbild.

- Wenn die Realität also nicht zu ändern ist, wozu dann 3. ?

- Wenn jeder auf sich alleine gestellt ist, wozu dann Gesetze, Gesellschaft etc.?

- Wenn 3. mal nicht zutrifft, ist das die Ausnahme der Regel?


Fragen auf die ich gerne eine konkrete Antwort hätte.
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Thomas

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« Antwort #74 am: 24 August 2006, 17:09:30 »

Zitat
Das also Dein Weltbild.

Hab' ich nicht gesagt, aber zumindest sind diese drei Feststellungen nicht gänzlich abwegig.

Zitat von: "Tickl"
- Wenn die Realität also nicht zu ändern ist, wozu dann 3. ?

Punkt drei ist bestandteil dieser Welt."Anstrengung" heißt ja nicht die Welt zu ändern.Vieleicht ist das deine einzige Form von Anstrengung, aber es gibt ja noch ein paar weitere Menschen auf diesem Planeten.

Des weiteren muß ich die Realität auch gar nicht ändern, da sie mir genügend Möglichkeiten bietet, das zu erreichen, was ich möchte.

Zitat von: "Trickl"
- Wenn jeder auf sich alleine gestellt ist, wozu dann Gesetze, Gesellschaft etc.?
Ich sagte, es wäre manchmal besser, anzunehmen, das dem so ist.Gibt einem nämlich u.U. mehr Treibstoff, um etwas zustande zu bringen, als wenn man von Anfang an immer davon ausgeht, das einen zur Not schon jemand auffangen wird.

Zitat von: "Trakl"
- Wenn 3. mal nicht zutrifft, ist das die Ausnahme der Regel?
Ja.
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