Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Ab wann ist der Mensch ein Mensch?  (Gelesen 75485 mal)

Eisbär

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Re: Ab wann ist der Mensch ein Mensch?
« Antwort #285 am: 10 Dezember 2008, 16:58:15 »

der mensch ist dabei, sich aufgrund seiner tollen technik evolutionär zurückzuentwickeln,
Jein... jedenfalls nicht anhand dieser Beispiele:
Zitat
warum haben wir kein fell mehr? weil wir uns kleider machen können. warum werden wir immer größer? weil wir uns nicht mehr im gebüsch verstecken müssen. warum verschwinden die weisheitszähne allmählich aus dem gebiss? weil wir essen kochen und prima zubereiten können, und deshalb nicht mehr so viel kraft zum kauen brauchen.
Bei denen Du gerne und häufig Ursache und Wirkung verwechselst.

Erst ging das Fell aus. Dann zogen verschiedene Exemplare aus den tropischen Regionen in kältere und paßten sich an, in dem sie Kleidung schufen.

Das was uns evolutionär degenerieren lassen könnte ist die Tatsache, daß Exemplare, die in freier Natur eben selektiven Faktoren zum Opfer gefallen wären, es trotzdem schaffen, sich zu vermehren, es findet also keine Selektion des Genpools mehr statt.
Ethisch betrachtet ist das auch völlig in Ordnung, daß z.B. Behinderte eben nicht "zurückgelassen" werden, sondern von der Gemeinschaft mitgetragen werden. Evolutionsbiologisch betrachtet ist das eine Katastrophe. Zumindest solange, bis die Gentechnik so weit ist, daß sie geschädigte Erbanlagen korrigieren kann.
Und das würde uns von der natürlichen Evolution entgültig emanzipieren.

Wir sind jedenfalls anpassungsfähig genug (auch andere Arten bauen ihre Nester und Höhlen, Dämme oder sonstwas), um uns eine Umgebung zu schaffen, mit der zeitweilig im Orbit oder sogar auf dem Mond überleben können.Die Dinosaurier herrschten zig (80?) Millionen Jahre, aber wir fanden von ihnen keine Spuren auf dem Moind. Das bekamen wir nach deutlich kürzerer zeit unserer Herrschaft hin.

Und wenn ich 60 Mio Jahren irgendwelche Fossilienforscher menschliche Überreste finden und dann auf dem Mond Fußspuren, Reste von Raumfahrzeugen, Werkzeugen Flaggen etc.pp. finden, werden sie nie sicher sein könne, ob wir ausstarben oder uns einfach verpißten ;D
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DarkestMatter

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Re: Ab wann ist der Mensch ein Mensch?
« Antwort #286 am: 10 Dezember 2008, 17:10:05 »

könnte man sich auf folgendes einigen?
wir können uns auf vieles einigen. solange es denn einen sinn hat und richtig ist.

der mensch ist dabei, sich aufgrund seiner tollen technik evolutionär zurückzuentwickeln, bis er ohne nicht mehr leben kann.
nein. kannst du so nicht verallgemeinern.

warum haben wir kein fell mehr? weil wir uns kleider machen können.
dazu gibt es unterschiedliche meinungen. aber "wir machen uns kleider und uns gehen die haare aus" ist keine allgemein anerkannte theorie. sicher, sie wird durch lustige beispiele gestützt. mein opa trägt oft einen hut. vermutlich sind ihm deswegen so viele haare auf dem kopf ausgegangen.
oder trägt er einen hut, weil es ihm sonst so kalt am kopf ist?  ::)
und haben sich unsere vorfahren kleider gemacht, die ausgerechnet achselhöhlen und schambereich nicht bedeckten? oder warum haben wir da immer noch haare?

warum werden wir immer größer? weil wir uns nicht mehr im gebüsch verstecken müssen.
ähm. nein. verbessertes nährstoffangebot, weniger belastende arbeit in jungen jahren.

warum verschwinden die weisheitszähne allmählich aus dem gebiss? weil wir essen kochen und prima zubereiten können, und deshalb nicht mehr so viel kraft zum kauen brauchen.
nach der logik müssten unsere zähne auch weicher werden. immerhin schafft die industrie es, mehl ohne mahlsteinrückstände herzustellen. früher nicht möglich...

ich bin sicher, wir kommen irgendwann an den punkt, an dem wir irgendein körperliches merkmal völlig durch fortschritt ausgeglichen haben werden, so dass es ganz verschwindet. und das ist dann der punkt, an dem wir ohne technik nicht mehr überleben können.
ausgeglichen? nach meinem verständnis kann man nur benachteiligungen ausgleichen. ich hab mit silvesterböllern gespielt und dabei 3 finger verloren? die technik kann das ausgleichen.

parallelthema: die medizin ermöglicht immer mehr menschen mit evolutionären schwächen (genfehlern etc.), zu überleben und sich fortzupflanzen. die "schwachen" sterben nicht mehr, und der genpool wird immer "verunreinigter". das könnt z.B. auch dazu führen dass wir ohne medizin nicht mehr leben können, auf dauer.
nenn mir doch mal einen solchen genfehler, der sich deiner meinung nach anhäuft. achja: wäre natürlich gut, wenn du irgendeine quelle hast, die mal veranschlagt, wie häufig krankheit xy heute vorkommt und wie häufig vor 500 Jahren.

natürlich würde ich nie fordern, kranke einfach sterben zu lassen. aber möglicherweise wäre es besser für unsere zukunft als "tierart". denn mal ehrlich, wer hat nicht irgendeinen genfehler? allergien? diabetes? neurodermitis, schuppenflechte, haarausfall, ... auch das macht uns immer abhängiger von der technik. je mehr die medizin kranken ermöglicht, zu überleben und sich fortzupflanzen, desto weniger kann die menschheit als ganzes auf moderne medizin verzichten. das führt schon in ne böse sackgasse..
allergien werden durch gendefekte ausgelöst? interessant. nachweis?
also wäre es deiner meinung nach besser gewesen, die mauer stehenzulassen? weil - der anteil der allergiker unter den westdeutschen war sehr viel höher als unter ostdeutschen. und das nach weniger als 40 Jahren! die wessis haben also den genpool verunreinigt...  ::)
diabetes ist kein evolutionärer nachteil - zumal man unterscheiden muss. wenn omma diabetes bekommt, ist das für eine population mal völlig egal. und diabetes im jugendalter kann entweder durch erneährung ausgelöst werden oder tatsächlich eine krankheit sein. letzten fall gab es aber auch vor 300 jahren schon. siehe oben. schuppenflechte ist ebenso kein überlebensnachteil. oder erlegt der schuppenflechtige Jäger weniger tiere, weil er sich ständig kratzen muss?
sorry, aber .. das geht irgendwie alles nicht zusammen. gerade heute sind wir doch an einen punkt gelangt, an dem die wissenschaft alte medizinweisheiten wiederzuentdecken zur aufgabe gemacht hat. welche natürlichen mittel helfen gegen ...
medizinmänner hats wohl so lange gegeben, wie es die menschheit gibt. ich meine sogar gelesen zu haben, dass tiere in der lage sind, bestimmte pflanzen bei bestimmten krankheiten gezielt aufzunehmen/anzuwenden.

von daher: nein, wenn man alle ärzte entfernte, würden nicht 6 Mrd menschen tot umfallen.


es gibt tierarten, die kranke artgenossen aus der herde/schwarm ausstoßen, weil sie instinktiv wissen dass diese tiere sich nicht fortpflanzen dürfen. aber weil wir ja intelligent sind haben wir moral und mitleid und so weiter... das könnte für unsere art den untergang bedeuten, wenn wir es nicht schaffen, eines tages die medizin so weit zu entwickeln dass alle vererbbaren krankheiten aus dem erbgut selbst entfernt werden können. und deshalb befürworte ich auch genforschung. weil der andere weg moralisch nicht akzeptabel ist.
super ansatz. es gibt auch tierarten, die kannibalismus betreiben. sollten wir auch unbedingt wieder einführen. würde sogar das bevölkerungswachstum stoppen.
du hast also angst vor vererbbaren krankheiten und befürwortes deshalb forschung, die darauf abzielt, ins genom des menschen einzugreifen. prima. ich will, dass mein kind blond ist. und blaue augen hat. und ... gettaca?


]Ich finde das schon sehr beachtlich, außerdem ist es sehr wohl mehr.Das aktuelle technische Niveau bringt ja schon einiges mehr , als täglich genügend Kalorien für alle.Darüber hinaus ist auch alleine das eine Leistung, die die Tierwelt uns erst mal nachmachen soll  ;)
Bloß nicht! Und lange geht das auch nicht mehr gut.. im Schnitt wird jede Kalorie, die ein Mensch mit Nahrung aufnimmt, mit 10 Kalorien fossiler Energie "bezahlt". Will sich irgendwer ausmalen, was passieren wird, wenn Öl und Kohle dann endlich mal alle sind?
[/quote]
ich versuche, Kohle und Erdöl aus meinem essen fernzuhalten. du nicht?  ::)
kann es sein, dass du meinst, dass für die erzeugung von 1 Einheit Energie (Fleisch) rund 10 Einheiten Energie (Pflanze) aufgewendet werden müssen?

weil - uhm... zur nahungsmittelproduktion auch auf großem niveau bedarf es:
- Boden (da ist es meist sogar gut, wenn da KEIN öl drin ist ;) )
- Dünger (hey, Stickstoff, phosphate, Eisen, Kalium, Natrium gibts zur genüge. brauchen wir kein Öl für)
- treibstoff für verarbeitung und transport. sonnenenergie? windenergie? Biomasse?

Die menschheit ist keineswegs an einem puntk angekommen, bei dem sie auf eine handvoll individuen reduziert würde, nähme man ihr jegliche technik.
und nur, weil ich im winter hier die heizung aufdrehen, licht anmachen und vor dem pc sitzen kann, bedeutet das nicht, dass ich auf all das nicht grundsätzlich auch verzichten könnte.
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Re: Ab wann ist der Mensch ein Mensch?
« Antwort #287 am: 10 Dezember 2008, 17:26:54 »

BTW:

Zitat von: DarkestMatter
...ist ebenso kein überlebensnachteil. oder erlegt der schuppenflechtige Jäger weniger tiere, weil er sich ständig kratzen muss?
;D
Das dürfte sich zu der Zeit sowieso ausgeglichen haben, denn bei dem ganzen Viehzeugs, welches der prähistorische Jäger vermutlich überall am Körper herumwuseln hatte, dürfte es bei dem Zeitverlust durch Jucken&Kratzen keinen signifikaten Unterschied zwischen Schuppenflechtlern und nicht-Schuppenflechtlern gegeben haben ;D

Zitat von: DarkestMatter
prima. ich will, dass mein kind blond ist. und blaue augen hat. und ... gettaca?
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http://de.wikipedia.org/wiki/Gattaca

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Re: Ab wann ist der Mensch ein Mensch?
« Antwort #288 am: 10 Dezember 2008, 17:34:38 »

Zitat von: DarkestMatter
prima. ich will, dass mein kind blond ist. und blaue augen hat. und ... gettaca?
Gattaca

http://de.wikipedia.org/wiki/Gattaca
stimmt. haste recht. Gattaca.
apropos unwissen: einer der häufigsten Suchbegriffe bei google.de war Üpsilanti ;)

edit: war er garnicht. ich bin einer fiesen falschmeldung des ZDF aufgesessen, die bei google.com/trends nicht verifizierbar ist!
« Letzte Änderung: 10 Dezember 2008, 17:43:33 von DarkestMatter »
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Re: Ab wann ist der Mensch ein Mensch?
« Antwort #289 am: 10 Dezember 2008, 17:43:42 »

ich unterstütze genforschung in dem sinne, dass erbkrankheiten beseitigt werden können sollen. nicht in dem sinne, von dem du sprichst. das find ich auch abartig.. davon hab ich kein wort gesagt.

rest: hm. vllt waren meine argumente nicht gut recherchiert, aber dennoch: wir haben die evolution ausgeschaltet, und sofern wir nicht, wie eisbär auch sagte, durch genforschung die daraus entstehenden nachteile ausgleichen können, gehn wir auf dauer kaputt.

nein, das mit den kalorien ist so wie ich es gesagt habe. wieso? dünger wird fast immer aus öl hergestellt. traktoren fahren mit öl. lkw's, die das zeug in den markt bringen, fahren mit öl. die meisten kraftwerke verbrennen öl und kohle, der strom geht auch in die produktion und lagerung von lebensmitteln.
natürlich gehts auch ohne das, aber nicht mehr in der größenordnung. ja, auch das kann die menschheit überleben. aber nicht in der größenordnung.
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Re: Ab wann ist der Mensch ein Mensch?
« Antwort #290 am: 10 Dezember 2008, 18:00:30 »

nein, das mit den kalorien ist so wie ich es gesagt habe. wieso? dünger wird fast immer aus öl hergestellt. traktoren fahren mit öl. lkw's, die das zeug in den markt bringen, fahren mit öl. die meisten kraftwerke verbrennen öl und kohle, der strom geht auch in die produktion und lagerung von lebensmitteln.
natürlich gehts auch ohne das, aber nicht mehr in der größenordnung. ja, auch das kann die menschheit überleben. aber nicht in der größenordnung.
also moment - ich habe gelernt, dass pflanzen:
- Stickstoff
- Phosphor
- Kalium
- Zink
- Eisen
- Natrium
benötigen.
Co2 und O2 und H2O gibts ja so genug, das muss man nicht düngen
was davon ist denn in Erdöl drin?!
Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel.
in meinen augen ist das nicht sehr wirtschaftlich, daraus Dünger gewinnen zu wollen.
Stickstoff kann schon seit langem über das Haber-Bosch-Verfahren pflanzenverfügbar gemacht werden. und alles andere findet sich auch nicht im erdöl.

geb ich bei google mal "Dünger Erdöl" ein, bekomme ich eine Seite (peakoilirgendwas), auf der das in den raum geworfen wird. und scheinbar sind alle anderen treffer dieser suchabfrage irgendwelche hausaufgabenseiten, die das verbreiten, was die kiddies da gelesen haben.

ja, für transport von futterkram braucht man energie. diese kann aber auch anderweitig erzeugt werden. ich kann auch auf bananen aus costaRica und äpfel aus australien verzichten.
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Re: Ab wann ist der Mensch ein Mensch?
« Antwort #291 am: 10 Dezember 2008, 18:05:35 »

hm hm.. du bist etwas einseitig. ein argument kaputt, und der rest?
die intensive landwirtschaft heute ist und bleibt energieaufwändig. und energie wird teurer, knapper und möglicherweise zu wenig.
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Re: Ab wann ist der Mensch ein Mensch?
« Antwort #292 am: 10 Dezember 2008, 19:30:12 »

hm hm.. du bist etwas einseitig. ein argument kaputt, und der rest?
die intensive landwirtschaft heute ist und bleibt energieaufwändig. und energie wird teurer, knapper und möglicherweise zu wenig.
energie wird knapper?
ich hab anno dunnemal gelernt, dass keine energie verloren geht.  ;)
was verstehst du unter "intensiver landwirtschaft"?
ertragreiche LW? die ist auch mit weniger leistungsstarken maschinen möglich. ob der trekker, der aufs feld fährt, um zu säen, zu spritzen oder zu ernten nun mit Diesel aus Erdöl oder mit Diesel aus biomasse fährt, ist doch unerheblich.
und wer weiß - vielleicht fahren in 10 Jahren vollautomatische minirobotor, solargetrieben über die äcker. gibt doch auch jetzt schon so assige staubsauger für die komplettnerds.

die großen ertragssteigerungen in der landwirtschaft wurden durch den einsatz von dünger und die züchtung ertragreicherer sorten erreicht. stickstoffgewinnung ist zwar energieintensiv, dieser künstliche dünger kann aber auch durch sinnvolle fruchtwechselfolgen und gründünger ersetzt werden.
ich halte es für sehr gewagt, heute aussagen darüber treffen zu wollen, wie sich die landwirtschaft (z.B. in mitteleuropa) in den nächsten jahren lediglich unter dem aspekt der Erdölvorräte entwickeln wird.

heute ist es der Bioboom, der geld in die kassen der bauern bringt. und wer weiß - vllt. ist es in 5 Jahren der "Regionalboom", bei dem nur noch produkte aus der region konsumiert werden. oder die leute auf dem balkon bananen anbauen.. oder oder oder.
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Thomas

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Re: Ab wann ist der Mensch ein Mensch?
« Antwort #293 am: 10 Dezember 2008, 19:59:31 »

Zitat von: CommanderChaos
rest: hm. vllt waren meine argumente nicht gut recherchiert, aber dennoch: wir haben die evolution ausgeschaltet, und sofern wir nicht, wie eisbär auch sagte, durch genforschung die daraus entstehenden nachteile ausgleichen können, gehn wir auf dauer kaputt.
Ich denke aber, das wir die besagte Problematik im laufe der Zeit wesentlich früher in den Griff bekommen werden, als das es die gesamte Menschheit kaputt macht.Wie viele dutzend Jahrtausende wird es brauchen, wenn Gendefekte nicht ausgeglichen werden, bis der Genpool ruiniert ist ? Und wie viele Jahrzehnte oder auch Jahrhunderte wird es im Vergleich dazu dauern, bis man solche Erkrankungen am Computer des Arztes per Mausklick eleminieren kann ?

Zitat von: CommanderChaos
nein, das mit den kalorien ist so wie ich es gesagt habe. wieso? dünger wird fast immer aus öl hergestellt. traktoren fahren mit öl. lkw's, die das zeug in den markt bringen, fahren mit öl. die meisten kraftwerke verbrennen öl und kohle, der strom geht auch in die produktion und lagerung von lebensmitteln.
natürlich gehts auch ohne das, aber nicht mehr in der größenordnung. ja, auch das kann die menschheit überleben. aber nicht in der größenordnung.
Also abgesehen von dem, was schon darkestMatter zu dem Dünger schrieb, weise ich nochmals auf folgendes hin : Traktoren, LKW's, Auto's&Co. müssen nicht zwingend mit Öl&Co. laufen.Die gibt bzw. wird es z.B. auch alle als Elektro-Variante geben, und Strom kann man, wenn man gewillt ist, auch Umweltfreundlich erzeugen.Und da, wie du schon richtig bemerktest, Öl immer knapper und damit auch immer teurer wird, wird es so oder so zu Alternativantrieben kommen, entweder weil Öl zu teuer wird oder weil's halt irgendwann einfach nicht mehr da ist (wobei der Preis sicherlich lange vorher den Ausschlag geben wird).

BTW:
Zitat von: DarkestMatter
und wer weiß - vielleicht fahren in 10 Jahren vollautomatische minirobotor, solargetrieben über die äcker.
Heutige HighEnd-Mähdrescher fahren auch schon mit GPS&Co. annährend vollautomatisch die Äcker ab, der Bauer sitzt da nur noch zur Sicherheit und zum Wenden am Ende der Spur.Wird also wohl nicht mehr allzulange dauern, bis das komplett automatisiert ist.

Zitat von: DarkestMatter
gibt doch auch jetzt schon so assige staubsauger für die komplettnerds.
Jo, taugen aber (bisher) noch nicht wirklich viel.Momentan steht da wirklich noch der Spass/Nerdfaktor im Vordergrund  ;)
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CommanderChaos

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Re: Ab wann ist der Mensch ein Mensch?
« Antwort #294 am: 10 Dezember 2008, 20:42:00 »

Ich denke aber, das wir die besagte Problematik im laufe der Zeit wesentlich früher in den Griff bekommen werden, als das es die gesamte Menschheit kaputt macht.Wie viele dutzend Jahrtausende wird es brauchen, wenn Gendefekte nicht ausgeglichen werden, bis der Genpool ruiniert ist ? Und wie viele Jahrzehnte oder auch Jahrhunderte wird es im Vergleich dazu dauern, bis man solche Erkrankungen am Computer des Arztes per Mausklick eleminieren kann ?

Hmm.. stattgegeben.

Also abgesehen von dem, was schon darkestMatter zu dem Dünger schrieb, weise ich nochmals auf folgendes hin : Traktoren, LKW's, Auto's&Co. müssen nicht zwingend mit Öl&Co. laufen.Die gibt bzw. wird es z.B. auch alle als Elektro-Variante geben, und Strom kann man, wenn man gewillt ist, auch Umweltfreundlich erzeugen.Und da, wie du schon richtig bemerktest, Öl immer knapper und damit auch immer teurer wird, wird es so oder so zu Alternativantrieben kommen, entweder weil Öl zu teuer wird oder weil's halt irgendwann einfach nicht mehr da ist (wobei der Preis sicherlich lange vorher den Ausschlag geben wird).

Prinzipiell schon, aber regenerative Energie ist nicht weit genug entwickelt, um das Öl so schnell zu ersetzen, wie es vermutlich erforderlich werden wird.. den Peak haben wir, wenn Gerüchte Recht haben, schon vor etwa einem halben bis ganzen Jahr überschritten, und selbst wenn nicht, ists nicht mehr lange hin. Das kannst du nicht abstreiten. Die niedrigen Preise jetzt haben wir nur der Wirtschaftskrise zu verdanken, und ich bin mal gespannt, wie die explodieren, wenn die Weltwirtschaft wieder richtig zu laufen anfängt. Die erste drastische Nahrungsmittelverteuerung hatten wir ja schon, und das nur, weil Leute anfingen, lieber Biodiesel als Brot zu produzieren.. hängt zumindest indirekt zusammen.

Will ja nicht nur schwarzmalen: Denke schon, dass das Problem lösbar wäre. Aber ich fürchte, das wird nicht schnell genug gehen. Meiner Meinung nach wirds kräftig knallen. Innerhalb der nächsten Jahre.
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Re: Ab wann ist der Mensch ein Mensch?
« Antwort #295 am: 10 Dezember 2008, 21:50:31 »

Zitat von: CommanderChaos
Also abgesehen von dem, was schon darkestMatter zu dem Dünger schrieb, weise ich nochmals auf folgendes hin : Traktoren, LKW's, Auto's&Co. müssen nicht zwingend mit Öl&Co. laufen.Die gibt bzw. wird es z.B. auch alle als Elektro-Variante geben, und Strom kann man, wenn man gewillt ist, auch Umweltfreundlich erzeugen.Und da, wie du schon richtig bemerktest, Öl immer knapper und damit auch immer teurer wird, wird es so oder so zu Alternativantrieben kommen, entweder weil Öl zu teuer wird oder weil's halt irgendwann einfach nicht mehr da ist (wobei der Preis sicherlich lange vorher den Ausschlag geben wird).

Prinzipiell schon, aber regenerative Energie ist nicht weit genug entwickelt, um das Öl so schnell zu ersetzen, wie es vermutlich erforderlich werden wird.. den Peak haben wir, wenn Gerüchte Recht haben, schon vor etwa einem halben bis ganzen Jahr überschritten, und selbst wenn nicht, ists nicht mehr lange hin. Das kannst du nicht abstreiten. Die niedrigen Preise jetzt haben wir nur der Wirtschaftskrise zu verdanken, und ich bin mal gespannt, wie die explodieren, wenn die Weltwirtschaft wieder richtig zu laufen anfängt. Die erste drastische Nahrungsmittelverteuerung hatten wir ja schon, und das nur, weil Leute anfingen, lieber Biodiesel als Brot zu produzieren.. hängt zumindest indirekt zusammen.

Will ja nicht nur schwarzmalen: Denke schon, dass das Problem lösbar wäre. Aber ich fürchte, das wird nicht schnell genug gehen. Meiner Meinung nach wirds kräftig knallen. Innerhalb der nächsten Jahre.
Also innerhalb der nächsten paar Jahre wird es sicherlich nicht knallen.Selbst wenn wir den Oil Peak bereits überschritten haben, wie lange ist Öl dann noch in großer Menge verfügbar ? 40 Jahre ? 50 Jahre ? Reicht meiner Meinung nach auf jeden Fall, um umzuschwenken, vor allem, wenn Benzin erst mal wirklich teurer wird.Außerdem wird sich der Zeitraum noch verlängern, da mit der ansteigenden verteuerung von Rohöl auch der Verbrauch reduziert werden wird.Wenn man z.B. bedenkt, was jetzt alles an Einwegprodukten und anderem Müll aus Kunststoff gebaut wird, kann Öl nicht wirklich teuer sein.Und dazu kommt noch, das mit steigenden Preisen auch die Förderung von bisher nicht ausreichend lukrativen Vorkommen gestartet werden wird.Eigentlich müßte man die OilPeak-Statistik dynamisch gestalten und immer auf einen angenommenen Rohölpreis beziehen.

Es ist doch sogar in den USA ein Wandel zu beobachten : Spritschluckende SUV's kauft keiner mehr, und das, obwohl Kraftstoff dort im Vergleich immernoch Spottbillig ist.Gleichzeitig entstehen überall auf dem Lande Anlagen für Biosprit, genauer Alkohol.Da machen die Amis richtig Druck, wobei das natürlich auch mit der gewünschten Unabhängigkeit von irgendwelchen Problemstaaten im nahen Osten und anderswo zusammenhängt.Und bei neueren Biospritverfahren kann man auch alles an organischem Abfall aus der Landwirtschaft zu Sprit machen, nicht nur die Früchte wie es früher der Fall war.
Das tlw. Nahrungsmittel teurer werden, weil alle auf Biospritanbau setzten ist richtig, aber auch da könnte man handeln.Wie viel Fläche liegt z.B. alleine in den neuen Bundesländern brach ? Wie aufwendig ist der Anbau von Pflanzen zur Erzeugung von Biosprit der zweiten Generation ? Da man da im Prinzip alles verwerten kann, kann doch auch fast jedes Kraut genommen werden, also sind die Anforderungen an den Boden nicht sonderlich hoch.Da ist der Osten mit seinen fast verlassenen Dörfern und Äckern doch ideal.

Und auch bei der Erzeugung von Elektrizität aus Wind- und Sonnenkraft wird die Ausbeute immer besser.Z.b. gibt es Solarparks, in denen die Sonne von Massen an Parabolspiegeln gebündelt auf eine durch ein transparentes Rohr fließende Flüssigkeit geleitet wird, die sich extrem aufheizt und über einen Kessel die Hitze speichern kann, so das auch Nachts strom produziert werden kann.Dieses an sich recht simple System soll wesentlich effizienter sein als die üblichen Solarzellen.

Wie auch immer, ich bin da recht zuversichtlich, der Preis wird die Leute ganz schnell alternative Antriebstechniken fordern lassen, das hat in der Hauptsache nicht unbedingt etwas mit Umweltschutz zu tun.
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Re: Ab wann ist der Mensch ein Mensch?
« Antwort #296 am: 11 Dezember 2008, 11:03:32 »

Knallen in den nächsten Jahren? Stark zu bezweifeln. Immer diese Schwarzmalerei.
Der Mensch wird sich mit seiner "Intelligenz" schon eher selbst auslöschen als dass es hier irgendwo mal richtig knallt.
Irgendwie seid ihr vom Thema abgewichen und jetzt ist es nicht mehr so interessant. hmpf
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Re: Ab wann ist der Mensch ein Mensch?
« Antwort #297 am: 11 Dezember 2008, 11:46:42 »

außerdem hat keiner von uns in punkto "was passiert in den nächsten 10 Jahren" genug durchblick, um glaubhaft behaupten zu können, "es wird ....".
peakoil hin oder her - mobilität wird niemals enden. und zu dem ergebnis sind wir hier schon mehr als 1x gekommen.
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Re: Ab wann ist der Mensch ein Mensch?
« Antwort #298 am: 11 Dezember 2008, 12:02:01 »

Zu Eurer Öldiskussion, wieweit regenerative Energieträger das Öl ersetzen können, Atomstrom oder gar Wind/Solarstrom für die Gewinnung des Strombedarfs der Elektroautos eingesetzt werden kann etc. empfehle ich "The last oil shock" von David Strahan (falls hier nicht schon erwähnt).
Zwar alles ziemlich einseitig aus der Sicht der USA und einigen Beispielen aus UK, aber da dort auch die Ölindustrie einen grossen Stellenwert hat halte ich das für verschmerzbar. Da finden sich auch ein paar nette Rechenbeispiele, die einem klarmachen, dass viele Forderungen der "Ökos" eben nicht so einfach durchführbar sind und man sich gerade deswegen früh dran muss um am Ende noch möglichst viel Zeit zu haben.
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Kallisti

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Re: Ab wann ist der Mensch ein Mensch?
« Antwort #299 am: 05 Juni 2011, 12:51:09 »

Da sich mir mal wieder ein paar Fragen stellen, zu denen mich Antworten anderer Menschen interessieren, wärme ich das hier auf.


Es wurde hier ja schon über Behinderungen gesprochen - das ist ein schwieriges Thema, finde ich - jedenfalls für mich.

Aktuell geht mir aber vor allem durch den Kopf, wie es sich bei dem locked-in-syndrom verhält.

Sicher kennen einige Filme (bzw. Bücher) wie "Das Meer in mir" oder "Schmetterling und Taucherglocke".


Mir stellt sich einfach die Frage: Inwieweit ist man da noch "Mensch", wenn man davon betroffen ist - fühlt man sich selbst noch als "Mensch" bzw.: als am Leben ("seiend") oder nur noch als existierend, "vegetierend"?

Ich kenne niemanden, der davon betroffen ist, daher kann ich nur auf meine Vorstellungen zurückgreifen. Sicher ist es immer eine Sache, sich etwas nur vorzustellen oder/eine andere: wirklich betroffen zu sein - man kann nie wirklich wissen, wie es für einen selbst wäre, wenn man betroffen wäre.

Was ich sagen will:
Für mich wäre es, so denke ich, wohl ziemlich sicher doch so, dass ich in einer solchen Situation nicht mehr weiter existieren wollen würde - da es keine Aussicht auf Heilung, Genesung, deutliche Besserung gibt, da man extrem auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen ist, völlig von ihnen abhängt, man überhaupt keine Intimsphäre mehr hat, über kaum Selbstbestimmtheit und Selbständigkeit verfügt, man auch kaum bis fast gar nicht oder nur sehr erschwert kommunizieren kann - man diesen Zustand des fast völligen Gelähmtseins aber bei vollem Bewusstsein ertragen, erleiden muss.

Meine Gedanken sind dann eben wieder:

Bin ich dann noch ein Mensch - wenn ich all das, das Menschen "für gewöhnlich" tun oder tun können (selbständig bspw.: gehen/sich bewegen, essen, sprechen, wahrnehmen/fühlen, Hände benutzen ... ... ...) nicht mehr (nie mehr) tun kann?

Wenn ich sozusagen nur noch einen "Geist", Verstand habe, aber eigentlich keinen Körper mehr und wenn dieser Geist sich nicht so "ausdrücken" kann, wie er möchte, weil ihm dazu der notwendige Körper fehlt.

Wenn dieser fehlende Körper zugleich aber nicht einfach "nicht da" ist, sondern als nicht beeinflussbare, nicht kontrollierbare, nicht einsetzbare "Last" existiert.


Es ist doch ein Unterschied, ob Menschen "teilbehindert" sind oder ob sie also ihren Körper so vollständig gar nicht mehr "benutzen", erleben ... können (wie beim locked-in-syndrom) - und das dauerhaft.


Ich frage mich außerdem, wieviele dieser davon betroffenen Menschen ihr Leben noch als solches und als "lebenswert" empfinden und ob sie Glück (im Sinne von: Lebensfreude, Zufriedenheit) empfinden (können) (dauerhaft)?


Und dann komme ich letztlich natürlich "zwangsläufig" wieder zu der Frage, was es zur Folge haben "müsste"/sollte (?!?), wenn viele dieser betroffenen Menschen ihr Leben nicht mehr als "lebenswert" empfinden ... ?


« Letzte Änderung: 05 Juni 2011, 12:53:41 von Kallisti »
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