Schwarzes Hamburg

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Umfrage

Brechmittel für Dealer?

Ja
- 25 (51%)
Nein
- 21 (42.9%)
Kann mich nicht entscheiden
- 3 (6.1%)

Stimmen insgesamt: 46

Umfrage geschlossen: 21 Februar 2006, 13:58:28


Autor Thema: Brechmittel für Drogendealer?  (Gelesen 21158 mal)

Der Uhu

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Brechmittel für Drogendealer?
« Antwort #45 am: 23 Februar 2006, 17:01:52 »

Zitat von: "SuicideSociety"
Zitat von: "Black Russian"

habe gute Menschen durch Heroin verloren


Ich auch ... aber auch durch Koks ( Herzinfakt ) und Alkohol ( aber auch an Aids und an Gewaltverbrechen im Ausland, sowie Selbstmorde, oder ne geplatze Ader im Kopf ( hat Stunden gedauert der Todeskampf im Badezimmer und dann im Krankenhaus ) oder eben an 'normale' Todesarten )


Und nun? Sind jetzt Koks, Alkohol, Aids, Gewaltverbrechen im Ausland, Selbstmorde oder geplatzte Adern etwas, um das wir uns nicht mehr kümmern brauchen, weil sie "normal" sind? Ich finde eher, daß sie "schlecht" sind und man deshalb daran arbeiten sollte...

Zitat von: "Phaylon"
Zitat von: "olli"
  • foltern und wegschließen von menschen, die aktiv für den drogenkonsum von anderen menschen verantwortlich sind
Das sind dann die Leute die es nehmen selbst, sonst niemand. Siehe colourize's Posts.


Wenn das wirklich so wäre, dann hätten wir weit weniger Probleme. Es ist aber nicht so. Es gibt nun einmal Leute, die Verantwortung für sich selbst nicht übernehmen können und zur Selbstzerstörung neigen. Wenn man das nicht anerkennt und stur weiter auf das (bei diesen Leuten nicht vorhandene) Verantwortungsbewusstsein verweist, wird man die Probleme nicht in den Griff bekommen.
Die Quellen der Drogen trockenzulegen ist eine Maßnahme von vielen. Das Drogenproblem ist leider eine sehr komplexe Angelegenheit und viele Leute scheitern daran ein Problem zu begreifen, daß mehr als eine oder zwei Faccetten hat.
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Erdgeist

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Re: Brechmittel für Drogendealer?
« Antwort #46 am: 23 Februar 2006, 17:02:04 »

Zitat von: "Der Uhu"
Nicht ganz neu das Thema aber was soll's.

Sollte man festgenommenen Drogendealern, die das Beweismittel, also das Drogentütchen, vor der Festnahme schlucken konnten, Brechmittel geben damit sie das Beweismittel wieder auskotzen? Oder verstößt das gegen das Recht auf körperliche Unversehrtheit?


Menschen die Drogen verkaufen sollte auch Brechmittel bekommen um an die Beweise zu kommen, sie sollen den Dreck auskotzen den sie andere andrehen.
In meinen Augen verstösst es nicht gegen das Recht auf körperliche Unversehrtheit, allerdings sollten die Mittel nur unter ärztlicher Aufsicht verabreicht werden.
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Thomas

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Brechmittel für Drogendealer?
« Antwort #47 am: 23 Februar 2006, 17:07:39 »

BTW:
Zitat von: "olli"
alkohol dürfe nach wie vor der killer nr. 1 in deutschland sein. verbieten. ehrlich.

Dagegen.Ich will auch weiterhin Bier trinken.Wenn man alles verbietet, bei dem es eine Minderheit gibt, die damit nicht umgehen kann, dürfte nicht mehr viel erlaubtes übrigbleiben.

Wenn man Alkohol verbieten würde, könnte man ja auch gleich meine Schwarzarbeiter verscheuchen, mir meine halbautomatischen Waffen abnehmen und meine drei Negersklaven befreien.Wo kommen wir denn da hin ?
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„Das ist nur Ihre Meinung“

gutgelauntergrummelgrufti

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Brechmittel für Drogendealer?
« Antwort #48 am: 23 Februar 2006, 17:11:06 »

Dafür:

Allerdings unter der Prämisse, dass es unter ärztlicher Aufsicht passiert und nur bei konkretem Verdacht. (Bin medizinisch nicht so bewandert, bin mir evtl. Risiken somit nicht bewusst) Habe da noch so viel Vertrauen in unsere Polizei um deren Urteilsvermögen zu trauen.
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SuicideSociety

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Brechmittel für Drogendealer?
« Antwort #49 am: 23 Februar 2006, 17:33:58 »

Zitat von: "Der Uhu"
Zitat von: "SuicideSociety"
Zitat von: "Black Russian"

habe gute Menschen durch Heroin verloren


Ich auch ... aber auch durch Koks ( Herzinfakt ) und Alkohol ( aber auch an Aids und an Gewaltverbrechen im Ausland, sowie Selbstmorde, oder ne geplatze Ader im Kopf ( hat Stunden gedauert der Todeskampf im Badezimmer und dann im Krankenhaus ) oder eben an 'normale' Todesarten )


Und nun? Sind jetzt Koks, Alkohol, Aids, Gewaltverbrechen im Ausland, Selbstmorde oder geplatzte Adern etwas, um das wir uns nicht mehr kümmern brauchen, weil sie "normal" sind? Ich finde eher, daß sie "schlecht" sind und man deshalb daran arbeiten sollte...


Ich habe nicht geschrieben dass ich diese Todesarten als normal einstufe ( auch wenn sie zu Normalität geworden sind ) ... Ich hatte geschrieben 'ODER eben an normale Todesarten" womit ich andere Todesarten wie Altersschwäche und Krankheiten meinte ... wobei ich 'Krankheiten' nachträglich revidieren möchte ... die sollten auch nicht normal sein ( wenn auch staatliche Reformen ( Gesundheit und Renten ) und Gesetzesänderungen gegenansteuern )

Aber ich bin auch der Meinung daß man daran arbeiten sollte
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lisseth

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Brechmittel für Drogendealer?
« Antwort #50 am: 23 Februar 2006, 18:53:20 »

Zitat von: "gutgelauntergrummelgrufti"
Dafür:

Allerdings unter der Prämisse, dass es unter ärztlicher Aufsicht passiert und nur bei konkretem Verdacht. (Bin medizinisch nicht so bewandert, bin mir evtl. Risiken somit nicht bewusst) Habe da noch so viel Vertrauen in unsere Polizei um deren Urteilsvermögen zu trauen.


Es passiert bereits unter ärztlicher Aufsicht.
Da aber diverse Dealer wieder und wieder bei diesem Brechmitteleinsatz auftauchen,bei dem dann etwas gefunden wird, mit dem rechtlich nichts unternommen werden konnte,da die Menge zu gering ist, sehe ich den Sinn des Ganzen nicht.
Davon einmal abgesehen, daß ich generell dagegen bin, da ich denke, daß es immer noch im Zweifel für den Angeklagten sein sollte.
Außerdem wird bei den meisten aufgegriffenen Person immer noch nichts gefunden.
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gutgelauntergrummelgrufti

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Brechmittel für Drogendealer?
« Antwort #51 am: 23 Februar 2006, 19:04:41 »

Zitat von: "lisseth"
Es passiert bereits unter ärztlicher Aufsicht.
Da aber diverse Dealer wieder und wieder bei diesem Brechmitteleinsatz auftauchen,bei dem dann etwas gefunden wird, mit dem rechtlich nichts unternommen werden konnte,da die Menge zu gering ist, sehe ich den Sinn des Ganzen nicht.

Dann sollte man die Menge runtersetzen. Finde, dass solche Leute nicht ungestraft davonkommen sollten.

Zitat
Davon einmal abgesehen, daß ich generell dagegen bin, da ich denke, daß es immer noch im Zweifel für den Angeklagten sein sollte.
Außerdem wird bei den meisten aufgegriffenen Person immer noch nichts gefunden.

Im Zweifel für den Angeklagten würde dann auch bedeuten, dass man nicht mehr nach Tatwaffen suchen dürfte, die jemand weggeworfen oder anders versteckt hat?
Obwohl das beobachtet wurde?
Ich weiss ziemlich weit hergeholt aber drängt sich mir gerade auf.
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phaylon

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Brechmittel für Drogendealer?
« Antwort #52 am: 23 Februar 2006, 19:09:09 »

Zitat von: "Der Uhu"
Zitat von: "Phaylon"
Zitat von: "olli"
[x] foltern und wegschließen von menschen, die aktiv für den drogenkonsum von anderen menschen verantwortlich sind


Das sind dann die Leute die es nehmen selbst, sonst niemand. Siehe colourize's Posts.


Wenn das wirklich so wäre, dann hätten wir weit weniger Probleme. Es ist aber nicht so.


Du ziehst hier einen (meiner Ansicht nach) sehr schwachen Vergleich. Nämlich, dass "Kann mit der Eigenverantwortung nicht umgehen" bedeutet, dass die Leute nicht verantwortlich sind. Mit der Argumentation können Dealer genausowenig dafür, dass sie Dealer sind. Verantwortlich ist zuallererst mal der, der es nimmt.

Zitat
Es gibt nun einmal Leute, die Verantwortung für sich selbst nicht übernehmen können und zur Selbstzerstörung neigen.


Das ist aber dann ganz, ganz allein deren Problem.

Zitat
Wenn man das nicht anerkennt und stur weiter auf das (bei diesen Leuten nicht vorhandene) Verantwortungsbewusstsein verweist, wird man die Probleme nicht in den Griff bekommen.


Aber den Leuten die Verantwortung abzunehmen ist ein guter Plan für die Zukunft? Na Mahlzeit :)

Zitat
Die Quellen der Drogen trockenzulegen ist eine Maßnahme von vielen. Das Drogenproblem ist leider eine sehr komplexe Angelegenheit und viele Leute scheitern daran ein Problem zu begreifen, daß mehr als eine oder zwei Faccetten hat.


Die Quellen wird man nicht trockenlegen können. Wer dicht sein will, wird das auch. Das ist/war kulturell weltweit schon immer so, und davon wird man meiner Ansicht nach die Menschheit auch nicht abbringen. Gebt den Leuten sauberes Zeug, in bekannten Dosierungen, und informiert sie besser wie es wirkt, was es tut. Ansonsten kann man gleich Klebstoff, Internet, Fernsehen und dergleichen ebenso verbieten.

Klar hat's viele Facetten, aber die Versteifung auf die Dealer (ein Sympton des Ganzen) geht auch gegen genau das, was du oben beschreibst.

Zitat von: "lisseth"
Da aber diverse Dealer wieder und wieder bei diesem Brechmitteleinsatz auftauchen,bei dem dann etwas gefunden wird, mit dem rechtlich nichts unternommen werden konnte,da die Menge zu gering ist, sehe ich den Sinn des Ganzen nicht.


Abschreckung durch Folter ist wohl einer der Hauptgründe, das merkt man ja schon an den Formulierungen der meisten Verfechter dieser Methodik. "Menschenwürde" wird für die meisten ein ziemlich uninteressantes Thema, wenn sie selbst nicht betroffen sind. Es sind sicherlich auch mehr Leute, die eine Behandlung a la amerikanischer Geheimgefängnisse für mutmaßliche Terroristen auch für Dealer (oder Andere, denen sie keine Menschenwürde angedeihen lassen möchten) befürworten würden, als man gemeinhin denkt.

Zitat von: "gutgelauntergrummelgrufti"
Im Zweifel für den Angeklagten würde dann auch bedeuten, dass man nicht mehr nach Tatwaffen suchen dürfte, die jemand weggeworfen oder anders versteckt hat? Obwohl das beobachtet wurde? Ich weiss ziemlich weit hergeholt aber drängt sich mir gerade auf.


Ziemlich weit hergeholt ist ein interessanter Ausdruck für einen derart unpassenden Vergleich. Ein Besserer wäre die (zwangsvollstreckte) Untersuchung aller Körperöffnungen, weil ein Polizist behauptet, er hätte gesehen, wie jemand etwas in seiner Hose verschwinden hat lassen. Am besten dann noch mit richterlichem Segen, weil "im Zweifel lieber mal nachschauen." Da ist's dann nicht weit zum Generalverdacht für bestimmte Gruppen.
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Improvisation ist ein wichtiger Faktor in jeder funktionalen Ideologie.

lisseth

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Brechmittel für Drogendealer?
« Antwort #53 am: 23 Februar 2006, 19:10:28 »

Zitat von: "gutgelauntergrummelgrufti"

Im Zweifel für den Angeklagten würde dann auch bedeuten, dass man nicht mehr nach Tatwaffen suchen dürfte, die jemand weggeworfen oder anders versteckt hat?
Obwohl das beobachtet wurde?
Ich weiss ziemlich weit hergeholt aber drängt sich mir gerade auf.


Ja, weit hergeholt, da Du bei der Suche nach Waffen nicht invasiv auf den Körper einwirkst.
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Brechmittel für Drogendealer?
« Antwort #54 am: 23 Februar 2006, 19:21:55 »

Zitat von: "phaylon"

Ziemlich weit hergeholt ist ein interessanter Ausdruck für einen derart unpassenden Vergleich. Ein Besserer wäre die (zwangsvollstreckte) Untersuchung aller Körperöffnungen, weil ein Polizist behauptet, er hätte gesehen, wie jemand etwas in seiner Hose verschwinden hat lassen. Am besten dann noch mit richterlichem Segen, weil "im Zweifel lieber mal nachschauen." Da ist's dann nicht weit zum Generalverdacht für bestimmte Gruppen.


Nun ja, bei hinreichend geschulten und objektiven Polizisten, die es eindeutig gesehen haben.
Ja.
Dann wäre auch das Szenario des Generalverdachtes nicht gegeben.
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SuicideSociety

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Brechmittel für Drogendealer?
« Antwort #55 am: 23 Februar 2006, 19:26:04 »

Zitat von: "gutgelauntergrummelgrufti"
hinreichend geschulten und objektiven Polizisten


Gibt es sowas ?
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lisseth

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Brechmittel für Drogendealer?
« Antwort #56 am: 23 Februar 2006, 19:26:36 »

Zitat von: "gutgelauntergrummelgrufti"

Nun ja, bei hinreichend geschulten und objektiven Polizisten, die es eindeutig gesehen haben.

Ich will hier nicht auf die Polizisten schimpfen, aber objektiv sind sie ganz bestimmt nicht. (Falls überhaupt irgendjemand objektiv sein kann...)

@Phaylon: Ich hätte nicht gedacht, daß ich irgendwann mal mit Dir übereinstimmen würde.
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Brechmittel für Drogendealer?
« Antwort #57 am: 23 Februar 2006, 19:33:32 »

Zitat von: "lisseth"
objektiv sind sie ganz bestimmt nicht.


Sehe ich auch so
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Brechmittel für Drogendealer?
« Antwort #58 am: 23 Februar 2006, 19:34:59 »

Zitat von: "lisseth"

Ich will hier nicht auf die Polizisten schimpfen, aber objektiv sind sie ganz bestimmt nicht. (Falls überhaupt irgendjemand objektiv sein kann...)

Jaaa. Objektivität gibt es nicht, ich weiss, aber in den uns Menschen beschränkten Maßen. Ansonsten wähle ein anderes Wort mir fällt gerade keins ein.
Doch objektiver als die Oma, die vom Balkon aus gesehen hat, dass der böse Mann da drüben Drogen verkauft.
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gutgelauntergrummelgrufti

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Brechmittel für Drogendealer?
« Antwort #59 am: 23 Februar 2006, 19:36:45 »

Zitat von: "SuicideSociety"

Sehe ich auch so

Ich nicht.
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