Schwarzes Hamburg

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Umfrage

Brechmittel für Dealer?

Ja
- 25 (51%)
Nein
- 21 (42.9%)
Kann mich nicht entscheiden
- 3 (6.1%)

Stimmen insgesamt: 46

Umfrage geschlossen: 21 Februar 2006, 13:58:28


Autor Thema: Brechmittel für Drogendealer?  (Gelesen 21152 mal)

enzoson

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Brechmittel für Drogendealer?
« Antwort #30 am: 22 Februar 2006, 02:29:22 »

Gefühlsmäßig ein eindeutiges ja! Nur, jetzt kommt ein dickes aber: Ein Eingriff in die körperliche Unversehrtheit ist grundsätzlich nicht zulässig. Irgendwann würde dann über die Zulässigkeit von Folter ( natürlich mit der Begründung, dadurch schlimmeres zu verhindern ) nachgedacht werden. Und Taschendiebe könnte man ganz einfach von ihrem Treiben abhalten. Und Vergewaltiger erst...!
Dann lieber der natürliche Weg der Beweisführung - und Kosten dürfen da keine Rolle spielen.
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colourize

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Brechmittel für Drogendealer?
« Antwort #31 am: 22 Februar 2006, 11:08:59 »

Zitat von: "Der Uhu"
Zitat von: "colourize"
JedeR ist für sich selbst verantwortlich.


@ Colourize: Narkotika machen nicht unbedingt süchtig. Es ist meiner Meinung nach kein Zufall, daß Dealer ausgerechnet in erster Linie jene Narkotika verkaufen, die eben süchtig machen. Man will den Süchtigen eben in eine Situation bringen das Zeug kaufen zu müssen.

a) Straßendealer und Drogenpanscher sind i.d.R. verschiedene Personen (wie Phaylon schon anmerkte, bringt es wenig die Laufburschen zu foltern). Zumal die häufig dealen müssen, um ihren eigenen Konsum zu finanzieren.

b) Bei nahezu allen Drogen ist das Hauptproblem nicht die körperliche, sondern die psychische Abhängigkeit. Für die psychische Abhängigkeit eines Drogenbenutzers ist es vollkommen irrelevant, ob er vorher zur Entgiftung muss damit er davon loskommt. Z.B. macht Kokain  in erster Linie psychisch abhängig - das körperliche Suchtpotential ("Entzugserscheinungen") ist demgegenüber gering. Und diese Psychokiste  ist vollkommen unabhängig vom bösen Dealer.

c) Heroin (hohes körperliches Suchtpotential) wurde erstmalig nicht von Dealer auf den Markt gebracht, sondern von Bayer Leverkusen. Abhängige Kunden sind nämlich die treusten.

d) Alkohol ist eine frei verkäufliche Droge, deren körperliches (wie psychisches) Suchtpotential ganz enorm ist. Ist es nicht etwas bigott, Drogenkuriere foltern zu wollen und die Weinhändler laufen zu lassen?

Wessen hegemonialen Interessen unterstützt ihr, die ihr ein solches Vorgehen gegen "Dealer" fordert?
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SoylentHolger

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Brechmittel für Drogendealer?
« Antwort #32 am: 22 Februar 2006, 12:17:13 »

a) Stimmt 100% ack

Zitat von: "colourize"
d) Alkohol ist eine frei verkäufliche Droge, deren körperliches (wie psychisches) Suchtpotential ganz enorm ist. Ist es nicht etwas bigott, Drogenkuriere foltern zu wollen und die Weinhändler laufen zu lassen?


Polemikalaaaarm - bitte vergleiche nicht Aepfel mit Birnen. Dass man Alkohol nicht verbieten kann, weiss vermutlich jeder. Siehe Prohibition.

Zitat von: "colourize"
c) Heroin (hohes körperliches Suchtpotential) wurde erstmalig nicht von Dealer auf den Markt gebracht, sondern von Bayer Leverkusen. Abhängige Kunden sind nämlich die treusten.


Polemikalarm 2 - Wann bitte war das? 1897!  1931 wurde es aus der Produktpalette genommen. Eher schwaches - falsch gar kein Argument

Zitat von: "colourize"
b) Bei nahezu allen Drogen ist das Hauptproblem nicht die körperliche, sondern die psychische Abhängigkeit. Für die psychische Abhängigkeit eines Drogenbenutzers ist es vollkommen irrelevant, ob ich vorher zur Entgiftung muss damit ich davon loskomme. Z.B. macht Kokain in erster Linie psychisch abhängig - und das körperliche Suchtpotential ("Entzugserscheinungen") ist demgegenüber gering. Das ist vollkommen unabhängig vom bösen Dealer


Kommt darauf an, wie man psychische Abhaengigkeit definiert. Meines Wissens nach erzeugt der, nach dem Konsum(rausch) erniedrigte Neurotransmitterspiegel (speziell Serotonin, Dopamin und Noradrenalin) bei den meisten Konsumenten einen depressionsahenlichen Zustand. Und Depressionen werden, wenn ich mich nicht taeusche als psychische und physische Krankheit definiert (eben oben genannter Transmittermangel). Aber da lehne ich mich zu weit aus dem Fenster... Worauf ich hinauswill ist: Wenn schon mal der Koerper verlangenfrei ist, ist bereits ein Fuss in der Tuer zum cleanwerden aber das gehoert zum anderen Thread.

Zitat von: "colourize"
Wessen hegemonialen Interessen unterstützt ihr, die ihr ein solches Vorgehen gegen "Dealer" fordert?

Deine vermutlich nicht...  :)

Mich wuerde mal interessieren, welche Laender die wenigsten Drogentoten durchschnittlich haben. Kennt jemand Statistiken?

B2T - Welche physischen Schaeden koennen bei Brechmitteln entstehen? Weiss da jemand mehr? Handfesseln/Kabelbinder koennen schliesslich auch verletzen und da meckert keiner. Ich denke Brechmittel gehoeren zur "Verhaeltnismaessigkeit der Mittel".
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Ookami

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Brechmittel für Drogendealer?
« Antwort #33 am: 22 Februar 2006, 13:20:44 »

Zitat von: "SoylentHolger"

B2T - Welche physischen Schaeden koennen bei Brechmitteln entstehen? Weiss da jemand mehr?


Wie bei jedem Medikament können auch bei Brechmitteln auch Überempfindlichkeiten und Alergien zuschlagen.
Die Zwangsverabreichung würde wohl eher ohne nachforschungen über die Krankengeschichte des Verdechtigen geschehen.

Ich persönlich finde eine Zwangsverabreichung nicht gut.

€dit: Sorry colourize, ich bin zu doof zum quoten.
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colourize

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Brechmittel für Drogendealer?
« Antwort #34 am: 22 Februar 2006, 14:18:43 »

o.g. Zitat stammt nicht von mir.
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PaleEmpress

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Brechmittel für Drogendealer?
« Antwort #35 am: 22 Februar 2006, 14:26:36 »

Zitat von: "MurMur"
Zitat von: "messie"
Wo ist da denn das Problem? Ab in eine stinknormale Zelle ohne Fensteröffnung (!, ich meine nicht ohne Fenster!), aufs Klo unter Aufsicht, fertich. Nix mit ab in die Gummizelle. Und 24 Stunden sollten völlig ausreichen, ich wüsste nicht dass ein großer Stuhlgang eewig dauern könnte.


dann muss das Klo aber auch auserhalb der zelle sein damit man das aufs Klo gehen unter beaufsichtigung durchführen kann und das Klo darf keinen ablauf haben damit es nicht "aus versehen runtergespühlt wird" und ein beamter als zeuge reicht auch nicht denn der Beamte könnte es ja immer noch unterschieben.


Es gibt bereits Toiletten, deren Spülung nur von außen zu betätigen ist.
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colourize

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Brechmittel für Drogendealer?
« Antwort #36 am: 22 Februar 2006, 14:27:19 »

Zitat von: "SoylentHolger"
Zitat von: "colourize"
d) Alkohol ist eine frei verkäufliche Droge, deren körperliches (wie psychisches) Suchtpotential ganz enorm ist. Ist es nicht etwas bigott, Drogenkuriere foltern zu wollen und die Weinhändler laufen zu lassen?


Polemikalaaaarm - bitte vergleiche nicht Aepfel mit Birnen. Dass man Alkohol nicht verbieten kann, weiss vermutlich jeder. Siehe Prohibition.

Was daran polemisch sein soll ist mir nicht ganz klar.
M.E. macht das Verbot von Alkohol etwa gleich viel Sinn wie das Verbot anderer Drogen: Konsumenten, die wirklich konsumieren wollen, stören sich mal so kein Stück an Verboten.


Zitat von: "SoylentHolger"
Zitat von: "colourize"
c) Heroin (hohes körperliches Suchtpotential) wurde erstmalig nicht von Dealer auf den Markt gebracht, sondern von Bayer Leverkusen. Abhängige Kunden sind nämlich die treusten.


Polemikalarm 2 - Wann bitte war das? 1897!  1931 wurde es aus der Produktpalette genommen.

...richtig. Nachdem es per Gesetz als illegal erklärt wurde und nicht mehr von Bayer vertrieben werden durfte. Und nicht etwa, weil der Konzern kein Interesse an einer Abhängigkeit seiner Kundschaft gehabt hätte.

Die Tatsache, dass diese Begebenheit einige Jahrzehnte zurückliegt entkräftet mein Argument btw. keineswegs. Auch Du argumentierst mit der US-amerikanischen Prohibition - ist auch schon was her.
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colourize

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Brechmittel für Drogendealer?
« Antwort #37 am: 22 Februar 2006, 15:22:37 »

Zitat von: "DeLaGuerre"
Können wir das Ganze nicht etwas sachlicher angehen?

Klar.
Es geht im Kern um die Frage, in wie weit der Staat Zugriff auf den Körper (i.S.v. Körperlichkeit) der Straftäter haben darf.
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SoylentHolger

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Brechmittel für Drogendealer?
« Antwort #38 am: 22 Februar 2006, 15:25:40 »

Zitat von: "colourize"
argumentierst mit der US-amerikanischen Prohibition - ist auch schon was her.


da hat er mich :)  mein Problem daran ist nur - warum NOCH eine Droge legalisieren

ach nee das ist jetzt zuu offtopic
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MurMur

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Brechmittel für Drogendealer?
« Antwort #39 am: 22 Februar 2006, 20:29:48 »

Zitat von: "SoylentHolger"

Mich wuerde mal interessieren, welche Laender die wenigsten Drogentoten durchschnittlich haben. Kennt jemand Statistiken?


mmh weltweite vergleichsstatistiken hab ich noch nicht gefunden aber für Deutschland 2004:

http://www.drogen-aufklaerung.de/texte/sachtext/politik14.htm

besonders schön der vergleich legaler und illigaler drogen ;-)

Zitat von: "PaleEmpress
Es gibt bereits Toiletten, deren Spülung nur von außen zu betätigen ist.
gut zu wissen aber mann kann das wenn dann endloss weiterspinnen es ist halt immer wieder fraglich wie weit dürfen Beamten gehen um Verdächtige zu überführen ....

Kann natürlich sein das ich das risiko das von Brechmitteln ausgeht deutlich unterschätze und das risiko in den Verdacht zu geraten Drogen Kurier zu sein unterschätze ....
Aber ich persönlich finds halt unter ständiger Ärzlicher Kontrolle völlig legitim.
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phaylon

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Brechmittel für Drogendealer?
« Antwort #40 am: 22 Februar 2006, 23:44:07 »

Zitat von: "olli"
[x] foltern und wegschließen von menschen, die aktiv für den drogenkonsum von anderen menschen verantwortlich sind

Das sind dann die Leute die es nehmen selbst, sonst niemand. Siehe colourize's Posts.
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schwarze Katze

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Brechmittel für Drogendealer?
« Antwort #41 am: 23 Februar 2006, 14:54:14 »

dafür

habe gute Menschen durch Heroin verloren
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Brechmittel für Drogendealer?
« Antwort #42 am: 23 Februar 2006, 16:28:28 »

Zitat von: "Black Russian"

habe gute Menschen durch Heroin verloren


Ich auch ... aber auch durch Koks ( Herzinfakt ) und Alkohol ( aber auch an Aids und an Gewaltverbrechen im Ausland, sowie Selbstmorde, oder ne geplatze Ader im Kopf ( hat Stunden gedauert der Todeskampf im Badezimmer und dann im Krankenhaus ) oder eben an 'normale' Todesarten )
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Brechmittel für Drogendealer?
« Antwort #43 am: 23 Februar 2006, 16:50:15 »

alkohol dürfte nach wie vor der killer nr. 1 in deutschland sein. verbieten. ehrlich.
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anyway

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Brechmittel für Drogendealer?
« Antwort #44 am: 23 Februar 2006, 16:50:46 »

dagegen
ich würde es auch nicht wollen, das man mir aufgrund eines Verdachtes Brech- und Durchfallmittel verabreicht.
nee nee nee
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Da der Sloganizer nicht funktioniert, muss ich wohl bla bla bla bla bla nla