Du warst nur kurze Tage mein Gefährte,doch ist mein Wesen so von dir durchstrahlt,und so dein Bild in meinem Tun gemalt,als ob ein Leben deine Nähe währte.So kann, ins Glas gesprüht, ein Tropfen Weindes Wassers Nüchternheit in sich verschlingenund es mit Süße, Farbe, Duft durchdringen,dass keins vom andern je mehr zu entzwei'n.So schwingen Sterne sich und aber Sterneum eine Sonne, die sich nie enthüllt,mit ihrer Kraft und ihrem Licht sie füllt,und sie regiert aus unermessner Ferne.
Verhüte Gott, der mich dir schuf zum Knechte,dass ich dich kontrollier auch nur im Stillen,gar Rechenschaft verlange, mit dir rechte –ich bin dein Knecht, in allem dir zu Willen.Dass deine Freiheit mein Gefängnis ist,will ich, weil du mein Leben bist, ertragen,und wenn der Schmerz um dich mich auch zerfrisst,will ich dich nie der Grausamkeit anklagen.Sei, wo du willst; denn das bestimmst nur du,mit wem und wie du deine Zeit verbringst;tu, was du willst; nur dir allein steht's zu,dir zu vergeben, wenn du dich vergingst.Mein Teil ist Warten, wenn's auch die Hölle ist,nicht Urteil'n, ob du gut, ob böse bist.
An dich!Der du meine Wege mit mir gehst,jede Laune meiner Wimper spürst,meine Schlechtigkeiten duldest und verstehst –weißt du wohl, wie heiß du oft mich rührst?Wenn ich tot bin, darfst du gar nicht trauern.Meine Liebe wird mich überdauernund in fremden Kleidern dir begegnen.Und dich segnen.
Vor allem: es geht mir darum, dass ich Mensch (also auch mich) nicht als etwas sehe, das "programmierbar" (durch sich selbst oder andere) ist oder sein sollte - mir scheint aber, dass du das so siehst...!?
Und: "Wissenschaftler"?: aus welchem Bereich? Welche Wissenschaft(en)? Das interessiert mich ja nun doch sehr!
Was hat euch persönlich (eventuell) geholfen, getröstet und was gar nicht?Kallisti
Was mir auch sehr geholfen hat, war, dass wir meine mutter 4 Tage nach ihrem Tod nochmal aufgebahrt gesehen haben...
ZitatAber leider ist das nicht mehr üblich (in Deutschland?) und leider auch nicht immer möglich (z.B. wenn der Körper stark "verletzt" bzw. "entstellt" ... wurde...).Das größer Probleme denke ich, ist in den Köpfen der Menschen. Denn da werden Ängste ausgelöst, die man verdrängen will. Daher ist es auch nicht üblich den Leichnam zu sich nach Hause zunehmen. Wobei es möglich ist und man da auch keine begrenzte Zeitenvorgabe hat. Während meiner Ausbildung hatte wir mal einen Bestatter im Untericht und der hat uns sein Arbeitsfeld näher gebracht. Es ist sogar möglich, jemanden stark verletzen bzw. entstellten wieder so zu prägarieren, dass er wie früher aussieht. Ausnahme ist natürlich wenn die Gliedmaßen abgetrennt wurden.ZitatDass heutzutage eher "heimlich", hinter verschlossenen (Krankenhaus- oder Pflegeheim-) Türen und möglichst steril "gestorben wird", das bedaure ich sehr!Das hast Du schön beschrieben. Viele Altenheime sehen aus wie ein Krankenhaus und es ist wirklich alles andere als heimisch. Aber auch da ist die Bewegung in Richtung "Alten-WG". Wohngruppen von 8 alten Mensch die zusammen leben, kochen, putzen, etc. und eine/zwei Pflegekräfte haben.Zum Bereich Trauer zurück zu kommen. In vielen der sterilen Altenheime ist es auch üblich nach dem eintreffen des Todes den Verstorbenden sofort vom Bestatter durch den Hinterausgang wegkarren zulassen und alle Türen der anderen Bewohner werden geschlossen. Das kriegt dann auch jeder der Alten mit, und es herscht eine bedrückte, kalte Stimmung. Das muss man erlebt haben. Man kann sich bestimmt denken was in deren Köpfen abspielt.Es gibt auch Pflegeeinrichtungen, die haben sowas wie einen Andachtsraum. Dort werden dann die Verstorbenen aufgebarrt und jeder der es möchte, kann sich von dem Menschen verabschieden.
Aber leider ist das nicht mehr üblich (in Deutschland?) und leider auch nicht immer möglich (z.B. wenn der Körper stark "verletzt" bzw. "entstellt" ... wurde...).
Dass heutzutage eher "heimlich", hinter verschlossenen (Krankenhaus- oder Pflegeheim-) Türen und möglichst steril "gestorben wird", das bedaure ich sehr!
(...) Ausnahme ist natürlich wenn die Gliedmaßen abgetrennt wurden.
Aber auch da ist die Bewegung in Richtung "Alten-WG". Wohngruppen von 8 alten Mensch die zusammen leben, kochen, putzen, etc. und eine/zwei Pflegekräfte haben.
... sowas wie einen Andachtsraum. Dort werden dann die Verstorbenen aufgebarrt und jeder der es möchte, kann sich von dem Menschen verabschieden.
Daher ist es auch nicht üblich den Leichnam zu sich nach Hause zunehmen.
@KallistiZitatAber auch da ist die Bewegung in Richtung "Alten-WG". Wohngruppen von 8 alten Mensch die zusammen leben, kochen, putzen, etc. und eine/zwei Pflegekräfte haben. ZitatHoffentlich gibt´s das bald ganz viel...!! Allerdings frage ich mich, ob das auch für alle offensteht, d.h.: bezahlbar ist!?? Oder sind das dann doch wieder nur diese "Residenzen" für gutbetuchte ältere "Herrschaften"??Es soll für alle sein, in Berlin gibt es ein Altenheim, dass nach diesem Prinzip arbeitet und auch guten Zuspruch genießt. Nur soll dieses Altenheim geschlossen werden, da es für die Regierung nicht finanzierbar ist. Aber man nennt es die Pflege der Zukunft (Beziehungspflege). Ein Großteil Hamburgs "Residenzen" kosten nur scheine Kohle den Bewohnern, aber die Leichtungen sind oft unteres Niveau. Ich kenne viele, die sind richtig Schadflecke!Zitatwär´s mir am liebsten gewesen... (also: zu Hause aufbahren...) aber: auch das kostet eben alles (viel!) Geld (Bestattungen überhaupt!). Und das finde ich auch krass - wie weit da teilweise die Preise auseinandergehen (für ähnliche "Leistung"), wie Trauernde bzw. Hinterbliebene da echt auch noch abgezogen werden...!Den Leichnam zu Dir zu bringen wird günstiger, als einen Andachtsraum zu mieten. Dass sind in dem ganzen Komplex minimale Kosten, die man auf bringen kann. Und Bestatter sind auch nur Menschen, die wollen am Ende des Monats auch genügend Geld haben um sich ihr Brot bei Aldi kaufen zu können. Was ich da eher negativ betrachte, sind die ganzen Steuern die auf die Verbliebenen zu kommen, wenn jemand gestorben ist. Da heimst sich der Staat zusätzlich noch Geld in die Tasche. Erbschaftssteuer? Was ist das für ein Quatsch, da hat man sein ganzes Leben lang Steuern auf sein Hab und Gut bezehlt und muss dieses dann noch mal extra versteuern. Da finde ich liegt viel mehr der Hund begraben, als bei den Bestattungsunternehmen. Ist das gleiche wie mit dem Bäcker um die Ecke, der will auch Geld für die erbrachte Leistung haben. Wir wollen doch alle irgendwie leben.
Hoffentlich gibt´s das bald ganz viel...!! Allerdings frage ich mich, ob das auch für alle offensteht, d.h.: bezahlbar ist!?? Oder sind das dann doch wieder nur diese "Residenzen" für gutbetuchte ältere "Herrschaften"??
wär´s mir am liebsten gewesen... (also: zu Hause aufbahren...) aber: auch das kostet eben alles (viel!) Geld (Bestattungen überhaupt!). Und das finde ich auch krass - wie weit da teilweise die Preise auseinandergehen (für ähnliche "Leistung"), wie Trauernde bzw. Hinterbliebene da echt auch noch abgezogen werden...!
Was ist eigentlich, wenn die Hinterbliebenen das nicht aufbringen können? Springt dann "der Staat" ein oder "die Gemeinde"? Und muss man das dann wieder -wie hoch verzinst- (in Raten?) zurückzahlen?
das kostet eben alles (viel!) Geld (Bestattungen überhaupt!). Und das finde ich auch krass - wie weit da teilweise die Preise auseinandergehen (für ähnliche "Leistung"), wie Trauernde bzw. Hinterbliebene da echt auch noch abgezogen werden...!
Bedenklich finde ich dagegen, wenn jemand seine Trauer exzessiv über Jahre hinweg geradezu zelebriert, sie seinen Alltag bestimmt. Das ist Einiges, aber sicher nicht gesund. Und genau an dem Punkt und in dieser Form macht Trauer für mich keinen Sinn. Mehr noch: Jemand, der nur noch für seine Trauer lebt, andere - selbstverständlich - ständig daran teilhaben lässt, trauert meiner Ansicht nach nicht um die verlorene Person, sondern ausschließlich um des Trauerns willen und gefällt sich in seinem eigenen Leid. Anders kann ich mir so ein Verhalten jedenfalls nicht erklären.Begriffe wie "Treue" und "Liebe" sind dann ganz klar völlig fehl am Platze. Da passt der Ego-Trip doch sehr viel besser.
Depression ist immer psychotisch und hat einen klinischen Grund, Trauer dagegen hat einen handfesten äußeren Grund, weicht aber mit der Zeit.