Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Studiengebühren???  (Gelesen 56503 mal)

K-Ninchen

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Studiengebühren???
« Antwort #420 am: 04 November 2006, 14:51:15 »

Zitat von: "Bombe"
Zitat von: "Lilyanar"
Wie wäre es denn z.B. mit einer Reform des Steuersystems?

Dafür. 25% Steuern auf alles. Also, alles. Fertig.


Höhö... Dieses Eis für 1,00 Euro enthält 0,25€ Steuern. Welche wiederum 0,0625€ Steuern enthalten, welche wiederum 0,015625€ Steuern enthalten, welche wiederum 0,00390625€ Steuern enthalten, welche 0,0009765625€ Steuern enthalten...
...also wenn Steuern jetzt auch versteuert würden ;)

und das passt NICHT mehr auf einen Bierdeckel!
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Im Falle eines Missverständnisses:
Ich bin zutiefst bösartig und hinterhältig (kein Wunder bei dem Sternzeichen) und habe grundsätzlich niedere Beweggründe für fast alles.

Trakl

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Studiengebühren???
« Antwort #421 am: 04 November 2006, 16:29:24 »

Zitat von: "Lilyanar"
Trakl:
Die Einführung eines Grundeinkommes halte ich für einen guten Vorschlag, sagen wir 1000€ pro Person. Dann aber nicht nur für die Leute, die irgendwann studieren wollen, sondern für alle. (Oder hattest Du das auch so gemeint?)


Ja, natürlich für alle, immer und ohne Bedingung! Erst dann kann sich doch die Eigenverantwortlichkeit entwickeln.
Wer dann nur rumhängt kann weiterhin mit Verachtung gestraft werden, wenn's den Leuten so wichtig ist.
Und wer forschen und lehren will um jeden Preis, der kann das zumindest in den Geisteswissenschaften mit Grundeinkommen auch problemlos tun.
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Thomas

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Studiengebühren???
« Antwort #422 am: 06 November 2006, 08:35:07 »

Zitat von: "Lilyanar"
Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "Lilyanar"

Die Fächerwahl ist in heutigen Zeiten für die Chance des Erlangens eines Arbeitsplatzes herzlich irrelevant, da es kaum welche (Arbeitsplätze) gibt. ;)
Und ob man nun Tibetologie oder BWL studiert hat kratzt dann herzlich wenig.

Halte ich mal pauschal für Blödsinn.Airbus sucht gerade einige hundert Ingenieure.Keine Germanisten oder Soziologen.Such mal bei Stepstone&Co. nach den entsprechenden Berufsfeldern.

Jo, ich kann mir auch einzelne Angebote rauspicken, in denen nur z.B. Geisteswissenschaftler gesucht werden. Glaube kaum, dass ein Jurist oder BWL zum Beispiel für das Ausstellungsmanagement in der Hamburger Kunsthalle geeignet wäre.

Darum ging es nicht, sondern um das Gesamtangebot an bestimmten Jobs.Guck mal nach, wieviele BWLer, Juristen und Ingenieure gesucht werden.Und dann vergleich mal, wieviele Angebote du für Geisteswissenschaftler findest.Da wirst du rein Mengenmäßig einen gewaltigen Unterschied feststellen.Daraus würde ich folgern, das man (wenn man denn wirklich an Arbeit interessiert ist) doch schon genauer gucken sollte, was man studiert.

Zitat von: "Lilyanar"
Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "Lilyanar"
Also, prinzipiell habe ich gegen ein Grundeinkommen mal so garnichts einzuwenden. Allerdings sind von 800 Teuronen monatlich noch lange keine Studiengebühren finanziert und die 500 Euro pro Semester sind zudem auch nur der Einstieg. Das kann 2010 schon beträchtlich anders aussehen.

Bitte ?  :shock: Also wenn du mit 800EUR im Monat+Zusatzjobs, die du ja wohl ohnehin haben wirst nicht auskommst, machst du irgendwas falsch. Zumal es ja nicht wenige zu geben scheint, die das Studium trotz Studiengebühren und ohne Grundeinkommen gebacken zu kriegen scheinen.Und das sind nicht ausnahmslos Kinder megareicher Eltern.


Von zusätzlichen Nebenjobs war in meinem Posting keine Rede. Nun gut, sind es im besten Fall 500 Euro Studiengebühren je Semester (+Semesterbeitrag von 200 Euro, nicht zu vergssen), dann geht das mit dem 800€-Grundeinkommen vielleicht, wenn man jeden Tag Reis mit Kechtup isst, hofft, keine Heizungs- oder Stromnachzahlungen zu bekommen und sich keine Bücher kaufen zu müssen.
Und was die Nebenjobs anbelangt: Die Bachelor-Leute haben definitiv keine Zeit zum nebenher jobben. Pech gehabt? Und auf Bachelor und Master-Abschlüsse wird nun europaweit umgestellt. (Die haben so volle Stundenpläne, dass Dir die Ohren schlackern würden. Und in den Semesterferien sind Pflichtberufspraktika in Vollzeit vorgesehen)

Es ging um der Vergleich zwischen "jetzt" und dem fiktiven "dann".Momentan schaffen es du und die anderen Studenten ja auch irgendwie, über die Runden zu kommen.Wenn du nun dank Grundeinkommen 800 EUR mehr pro Monat hättest, könntes es ja nur besser sein, oder ?

Und das Studenten immer am jammern sind, wie schlimm doch alles ist, ist nichts neues, das ist vermutlich eine rein menschliche Eigenschaft.Auch wenn du gerade besonder zur Wehleidigkeit zu neigen scheinst  :wink: : Das Leben ist so teuer und die Bücher sind so teuer und das Studium ist so teuer und die Zeit ist so knapp und wird immer knapper und nach dem Studium hangelt man sich dann eh' nur von Praktikum zu Praktikum oder bekommt tatsächlich einen Job und hat plötzlich eine 50 oder 60-Stunden-Woche,u.s.w.Gern werden dann auch die eigenen Vorlieben zum angeblichen Allgemeingut erhoben, für die der Staat dann gefälligst zu sorgen hat.

Weißt du, das Studium haben vor dir schon Millionen deutsche erfolgreich abgeschlossen und es werden auch nach dir noch Millionen deutsche erfolgreich abschließen.Trotz Studiengebühren und sonstigem.

Und um auch mal ein bischen Anti zu sein : Wenn ihr ein vernünftiges Leben mit Kohle ohne Überarbeitung haben wollt, solltet ihr vieleicht einfach mal 'ne Ausbildung machen.Was, ihr wollt mehr vom Leben oder fühlt euch zu höherem bestimmt ? Tja, dann müßt ihr eben zusehen, wie ihr das hinbekommt.Wer das besondere will, muß auch das besonder leisten, und zu dieser Leistung gehört auch, das Studium trotz aller Wiedrigkeiten zu meistern.

Wie gesagt, wenn du etwas geregeltes, durchorganisiertes und bezahltes machen möchtest, mit dem man später auch noch beruflich etwas anfangen kann, dann mach 'ne Ausbildung.
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colourize

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« Antwort #423 am: 06 November 2006, 09:03:15 »

Zitat von: "Thomas"
Und um auch mal ein bischen Anti zu sein : Wenn ihr ein vernünftiges Leben mit Kohle ohne Überarbeitung haben wollt, solltet ihr vieleicht einfach mal 'ne Ausbildung machen.Was, ihr wollt mehr vom Leben oder fühlt euch zu höherem bestimmt ? Tja, dann müßt ihr eben zusehen, wie ihr das hinbekommt.Wer das besondere will, muß auch das besonder leisten, und zu dieser Leistung gehört auch, das Studium trotz aller Wiedrigkeiten zu meistern.

Wie gesagt, wenn du etwas geregeltes, durchorganisiertes und bezahltes machen möchtest, mit dem man später auch noch beruflich etwas anfangen kann, dann mach 'ne Ausbildung.

Aud Deiner Perspektive mag dieser Ratschlag vollkommen zutreffend zu sein, da Du offenbar ganz gut mit Deiner Berufsbiographie über die Runden kommst.
Leider gibt es auch hier eine Menge Gegenbeispiele. Um nur mal drei aus meinem Freundeskreis anzuführen:
Da ist einer, der hat zwei(!) abgeschlossene Berufsausbildungen (eine handwerkliche und eine im Medienbereich) und er findet in keinem der beiden Jobs die er erlent hat eine Stelle! Nun arbeitet er (ausbildungsfremd) als Briefzusteller. Und damit er über die Runden kommt, denn natürlich werden Postboten heute nicht mehr verbeamtet, und "ungelernte" schon mal gar nicht, arbeitet er von nachmittags bis abends noch als Aufsicht in ner Spielhölle.

Ein anderes Beispiel, auch aus meinem Freundeskreis: Dieser Betreffende hat Kommunikationselektroniker gelernt, aber entgegen allen Mutmaßungen sind die Jobangebote in seiner Sparte seit Jahren knapp. Er hat zwar was gefunden, aber das ist Außendienst und (dafür) eher schlecht bezahlt. Er kommt gerade so über die Runden, mit einer sehr kleinen Wohnung. Und muss häufig gegen Ende des Monats wg. Kohle rechnen.

Das dritte Beispiel ist jemand, der in der chemischen Industrie eine Ausbildung gemacht hat und danach einige Jahre in dem Beruf Erfahrung gesammelt hat. Entlohnt wurde grundsätzlich unter Tarif. Vor einem Dreivierteljahr ist dann der Standort in NRW geschlossen worden. Er hat dann das Angebot gekommen, an den Standort Hamburg zu wechseln, was aber nicht mit einer Lohnerhöhung gekoppelt war, geschweige denn mit einer Entlohnung nach Tarif. Umzug wurde auch nicht bezahlt.
Leider ist das Leben in Hamburg deutlich teurer als in dem Kaff in NRW, in dem er vorher gewohnt hat, und nun gibts am Ende des Monats trockenen Toast oder Reiss mit Ketchup. Trotz bezahlter Überstunden, die eh gekloppt werden müssen damit es irgendwie passt.

Was will ich mit diesen Einzelbeispielen aus meinem persönlichen Umfeld sagen? - Nun, die "fordistische" Arbeitsgesellschaft und mit ihr die Ausbildungsberufe (insb. in Industrie und Handwerk) scheinen in der Krise zu sein. Im Dienstleistungssektor scheints noch Arbeitsplätze zu geben, aber auch hier wird wird konsolidiert. Jedenfalls ist eine betriebliche Ausbildung keineswegs ein Garant für ein gutes Leben ohne Geldsorgen.

Stattdessen rufen die Experten das Zeitalter der sog. "Wissensgesellschaft" aus. Was da angeblich wichtig sei, ist Flexibilität und hohe Hochschulabsolventenzahlen. Jedenfalls hört man ständig, dass es in Deutschland zu wenig Uni-Absolventen gebe. Ob das für alle Studienrichtungen gleichermaßen gilt, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Dennoch scheint in Zeiten der EADS-Krise auch die Zukunft für Ingenieure ungewiss. Und Banken und Versicherungen konsolidieren massenweise ihre Belegschaftszahlen - Massenentlassungen von (auch diplomierten) Kaufleuten ist die Folge.

Zukunft also unklar - für Ausbildungs- wie Akademikerberufe. Aber tendenziell scheint eine möglichst hohe Bildung nicht verkehrt zu sein, jedenfalls suggerieren uns das die Arbeitsmarkt-Experten-Orakel. 8)
Ein Studienabschluss ist jedenfalls nicht gleichbedeutend mit "zu Höherem berufen fühlen", auch wenn einige Bildungsfetischisten in diesem Forum hier (ich denke da an Trakl oder Kenaz) gerne mit ihrem Spezialwissen kokettieren.
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Thomas

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« Antwort #424 am: 06 November 2006, 09:36:18 »

Gut, ich könnte auch so einige Beispiele aus meinem persönlichen Umfeld hier aufführen, bei denen der Standard Berufsausbildung+Job ganz wunderbar funktioniert, und diese Beispiele sind nicht unbedingt in der Unterzahl.Gleichzeitig gibt es jede Menge Studenten, die seit ewigen Zeiten studieren und trotzdem auf keinen grünen Zweig kommen.

Ist also alles relativ.Und natürlich ist es so, das (höhere) Bildung nie verkehrt ist.Aber ich bin davon überzeugt, das Leute mit ausreichend Motivation und Ergeiz immer einen beruflichen Weg finden werden, egal ob traditionell über eine Ausbildung oder über ein Studium, und daran werden auch weitere Stolpersteine wie die Studiengebühr nicht viel ändern.
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Thomas

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« Antwort #425 am: 06 November 2006, 15:27:52 »

BTW:
Und übrigens ist das sowieso bald alles egal, denn ausgewählt wird letztendlich nach ganz anderen Kriterien :

http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,446426,00.html

 :roll:
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« Antwort #426 am: 06 November 2006, 23:26:34 »

Zitat von: "Thomas"
BTW:
Und übrigens ist das sowieso bald alles egal, denn ausgewählt wird letztendlich nach ganz anderen Kriterien :

http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,446426,00.html

 :roll:

Hab das auch gerade gelesen und bin schlichtweg entsetzt. Wie kann sich so etwas Hirnrissiges, das förmlich nach Missbrauch schreit und schon so viel Leid angerichtet hat, in unserer Zeit ernsthaft in Erwägung gezogen werden?

S.V., absolut fassungslos
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« Antwort #427 am: 06 November 2006, 23:41:22 »

Zitat von: "Thomas"
BTW:
Und übrigens ist das sowieso bald alles egal, denn ausgewählt wird letztendlich nach ganz anderen Kriterien :

http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,446426,00.html

 :roll:
Tja, ein Buch über Psycho-Physiognomie steht dann beim Personaler gleich neben dem Handbuch der Graphologie...
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« Antwort #428 am: 07 November 2006, 11:54:26 »

Zitat von: "Eisbär"

Tja, ein Buch über Psycho-Physiognomie steht dann beim Personaler gleich neben dem Handbuch der Graphologie...
Vermutlich gibt es unter Personalern genausoviele Schaumschläger wie unter Managern, Werbefachleuten, Unternehmensberatern, etc.Die sind auch ständig auf der suche nach dem heiligen Gral ihrer Branche und bei jedem neuen, egal wie bekloppten Trend sofort am Hurra-schreien und mitmachen  :roll:
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« Antwort #429 am: 07 November 2006, 11:58:53 »

Zitat von: "Sapor Vitae"
Zitat von: "Thomas"
BTW:
Und übrigens ist das sowieso bald alles egal, denn ausgewählt wird letztendlich nach ganz anderen Kriterien :

http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,446426,00.html

 :roll:

Hab das auch gerade gelesen und bin schlichtweg entsetzt. Wie kann sich so etwas Hirnrissiges, das förmlich nach Missbrauch schreit und schon so viel Leid angerichtet hat, in unserer Zeit ernsthaft in Erwägung gezogen werden?

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« Antwort #430 am: 07 November 2006, 18:14:31 »

Man sieht, wie der Wirtschaftsfaschismus das Denken beeinflusst.

Der Wunsch nach Rationalisierung und Kategorisierung breitet sich in alle Bereiche aus.
Und weil Waren einen Hinweis auf der Verpackung haben, müssen das Menschen natürlich auch haben.

Dies ist also der neue Rassismus, mit dem der neue Faschismus arbeitet. Ist ja nur konsequent.

Lest doch mal, was die US-Army schon bereithält:

http://www.army.mil/usapa/epubs/pdf/r210_35.pdf

Und das Dokument ist nicht mal als vertraulich eingestuft.
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« Antwort #431 am: 07 November 2006, 18:40:38 »

Zitat von: "Trakl"
Man sieht, wie der Wirtschaftsfaschismus das Denken beeinflusst.

Der Wunsch nach Rationalisierung und Kategorisierung breitet sich in alle Bereiche aus.
Und weil Waren einen Hinweis auf der Verpackung haben, müssen das Menschen natürlich auch haben.

Dies ist also der neue Rassismus, mit dem der neue Faschismus arbeitet. Ist ja nur konsequent.

Lest doch mal, was die US-Army schon bereithält:

http://www.army.mil/usapa/epubs/pdf/r210_35.pdf

Und das Dokument ist nicht mal als vertraulich eingestuft.

Was hat denn bitte der "Wirtschaftsfaschismus" mit dem Drang nach Rationalisierung und Kategorisierung zu tun?

Und wie definierst Du "Wirtschaftsfaschismus"?

...Und was hat das mit dem von dir verlinkten Dokument zu tun?
Ich finde es nicht schlimm, Häftlinge für niedere Arbeiten im Militär heranzuziehen. Irgendwer muss auch dort die Klos putzen und kochen; ist das denn so schlimm?
Ich finde es sogar gut, dass weniger schlimm Kriminelle aus den Bereich der Höchstkriminellen entfernt werden und so besser resozialisiert werden können. [/color]
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« Antwort #432 am: 07 November 2006, 19:09:58 »

Zitat von: "Killerqueen"
...Und was hat das mit dem von dir verlinkten Dokument zu tun?
Ich finde es nicht schlimm, Häftlinge für niedere Arbeiten im Militär heranzuziehen. Irgendwer muss auch dort die Klos putzen und kochen; ist das denn so schlimm?

Naja, "niedere Arbeiten" sagt ja schon aus dass es scheisse ist.
Bei den Prolls von der Armee als unterprivilegierter Untermensch das Scheisshaus auszulecken stell ich mir jedenfalls nicht gerade erquicklich vor, es sei denn man steht aus erotischen Motiven drauf.

Zitat von: "Killerqueen"

Ich finde es sogar gut, dass weniger schlimm Kriminelle aus den Bereich der Höchstkriminellen entfernt werden und so besser resozialisiert werden können. [/color]

Dass ausgerechnet die US Army ein geeigneter Ort zur Resozialisierung von Kriminellen darstellen soll, ist an Skurrilität wohl kaum zu überbieten.
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« Antwort #433 am: 07 November 2006, 19:35:27 »

Zitat von: "colourize"
Naja, "niedere Arbeiten" sagt ja schon aus dass es scheisse ist.
Bei den Prolls von der Armee als unterprivilegierter Untermensch das Scheisshaus auszulecken stell ich mir jedenfalls nicht gerade erquicklich vor, es sei denn man steht aus erotischen Motiven drauf.

Wenn sie das nicht tun wollen, hätten sie sich das vielleicht überlegen sollen bevor sie straffällig wurden. Die Haft ist kein Erholungsurlaub! ;)

Zitat von: "colourize"
Dass ausgerechnet die US Army ein geeigneter Ort zur Resozialisierung von Kriminellen darstellen soll, ist an Skurrilität wohl kaum zu überbieten.

Es ist allemal besser, als weiterhin mit Schwerstverbrechern unter einem Dach zu wohnen!
Zudem ist die Army den Leuten nicht weisungsbefugt.[/color]
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« Antwort #434 am: 08 November 2006, 02:19:38 »

Das Problem an der Sache ist: wo kommen die Häftlinge her? Und da bietet dieses Programm einige Möglichkeiten auch nach Kriegsrecht Terrorverdächtige einzusetzen. Die Grenze zum Arbeitslager ist schmal.

In Deutschland erhalten die Häftlinge für's Tütenkleben wenigstens einen angemessenen Lohn. Viele Arbeitsprogramme sind reine Resozialisierungsprogramme.
Damit erhöht man auch die Bereitschaft, auch in Zukunft ehrlich zu arbeiten. Wer im Lager ausgebeutet wird, wird sich sicherlich nicht nachher (falls er je wieder rauskommt) bedanken.
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