Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Studiengebühren???  (Gelesen 60927 mal)

searcher

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Studiengebühren???
« Antwort #255 am: 19 Juni 2006, 18:32:31 »

Zitat von: "Killerqueen"
Zitat von: "searcher"
jiip ich habe leicht reden. hat allerdings mehr mit meiner persönlichen meinung zu tun. ich wäre auch für studiengebühren wenn ich nicht bei der bundeswehr, mit gennanten vorteilen, studieren würde.

Das wage ich zu bezweifeln; denn wie mühsam ein selbstbezahltes Studium ist, kann sich jemand, der nie in dieser Lage war, wohl kaum vorstellen. Vielleicht hättest Du ja das Handtuch geworfen, nachdem Du Dir den 6. Job gesucht und durch widrige und von Dir unverschuldete Umstände wieder verloren hättest, wie auch schon die 5 Jobs davor...
Eine Meinung zu etwas wovon man keine Ahnung hat ist in meinen Augen immer sehr haltlos; aber gut, glaube meinetwegen dran. :P


tue ich, und glaub mir ich weiß wovon ich rede.aber das tust du wahrscheinlich eh nicht, also mir glauben ;-)

Zitat von: "Killerqueen"

Zitat von: "searcher"
was du aber in deinem beitrag unterschlagen hast ist die tatsache das ich für mein bezahltes studium arbeiten muss, 12 jahre für die bundeswehr, und davon bin ich übrigens nur 3Jahre und 6 monate an der uni. ob das am hindukush sein muss ist eine andere frage, aber deutlich diskussionswürdig. und wenn man sich überlegt wieviel ich mit meinem diplom in der privatwirtschaft verdienen würde, und was ich stattdessen beim bund kriege. denke ich das ich mein studium mehr als bezahle.

Ich glaube nicht, dass sich bei Dir und einem Zivil-Studierten im gleichen/ähnlichen Studiengang am Ende des Lebens dieselbe insgesamte Einkommenssumme ergeben würde; zudem unterschlägst Du wiederrum, dass es für Auslands- und Gefahreneinsätze saftige Zusschläge gibt, die sich je nach Einsatz in einer gesalzenen Multiplikation der Bezüge äußert. Das muss ein Ziviler erst mal aufholen.
Aber eine zivile Alternative zu Deinem "Studienmodell" gibt es ja leider nur in den wenigsten Fächern, dazu noch sehr selten; und selbst dann noch nicht in diesem Ausmaß.


okeh, ich gebe zu das ich die zuschläge vergessen habe *ascheaufmeinhaupt* was ich allerdings glaube ist das der zivilstudierte nach seinem abschluß mehr verdient, als ich das nach meinem abschluß tun werde. wie das über ein ganzes arbeitsleben betrachtet aussieht weiß ich nicht. wage aber zu behaupten das das stark vom einzelnen abhängt und sich nicht verallgemeinern lässt.würde mich aber freuen wenn du da mehr weißt!
Zitat von: "Killerqueen"

Ich hätte auch gerne meinen Arsch für 12 oder 15 Jahre an ein Unternehmen vekauft, um während meines Studiums meine finanzielle Ruhe zu haben; noch dazu hätte ich mir keine Sorgen machen müssen, ob ich danach eine Arbeitsstelle finde und in Ruhe mein Leben planen können. Aber leider, leider gibt es diesen Luxus ja nur beim Staat. ;)[/color]


und das stimmt nicht, es gibt einige unternehmen die so etwas anbieten, zugegebenermaßen nur in sehr geringem umfang. in ganz deutschland schätze ich das es ungefähr ein viertel von dem ist was die bundeswehr anbietet.aber keine gewähr auf diese schätzung, beruht auf einer halb verschlafenen vorlesung und dem wissen meines bruders, der hat nämlich so eine stelle.
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Killerqueen

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Studiengebühren???
« Antwort #256 am: 19 Juni 2006, 19:35:57 »

Zitat von: "searcher"
okeh, ich gebe zu das ich die zuschläge vergessen habe *ascheaufmeinhaupt* was ich allerdings glaube ist das der zivilstudierte nach seinem abschluß mehr verdient, als ich das nach meinem abschluß tun werde. wie das über ein ganzes arbeitsleben betrachtet aussieht weiß ich nicht. wage aber zu behaupten das das stark vom einzelnen abhängt und sich nicht verallgemeinern lässt.würde mich aber freuen wenn du da mehr weißt!

Nun ja, da gibt es sicherlich auch hier, wie überall, Gegenbeispiele, aber man bedenke zunächst einmal den immensen Verdienstausfall während des Studiums, die Zeiten der Arbeitslosigkeit, mit denen mittlerweile fast schon jeder zwangsweise rechnen muss. Dann kommen die Stellen dazu, die man aus Mangel an passenden Stellen auf einem nicht dem eigentlich für Studierte angedachten Lohnniveau verbringt (z. B. Überbrückungspraktika; Lohn: ca. 600-700 Euro; Sachbearbeiterjobs), um überhaupt erst mal einen Fuß in die Tür zu bekommen. Und zu guter Letzt ist das tatsächliche Lohnniveau der gemeinen Studiertenkaste auch nicht mehr das, was es einmal war.

Zitat von: "searcher"
(...) und dem wissen meines bruders, der hat nämlich so eine stelle.

Tatsächlich? Er hat also einen 12 Jahresvertrag (oder so) bei einem Unternehmen und dafür haben die ihm das Studium finanziert? Beneidenswert!
Oder ist er nur der übliche Werksstudent im dualen System, bei dem man zwischen wirtschaftlichem Studiengang oder Maschinenbau wählen kann und welches ich bereits andeutete?
Ich gebe zu, das hat durchaus auch seine Reize und ist, wie ich weiß, auch sehr anstrengend, was mir persönlich völlig egal wäre; aber das Angebot ist verschwindend gering und fachlich sehr begrenzt. Es möchte eben nicht jeder Maschinenbauer oder Wirtschaftsmensch werden bzw. bringt nicht jeder das Talent dazu mit.

Um ehrlich zu sein, habe ich zeitweise tatsächlich mit dem Gedanken gespielt, einem Unternehmen eigeninitiativ das Angebot zu unterbreiten, mich dort für Jahre/Jahrzehnte zu verpflichten; einen Strich durch die Rechnung machte mir dabei allerdings die Tatsache, dass die Unternehmen sich an ihre Mitarbeiter nicht zu sehr binden möchten.

Zitat
tue ich, und glaub mir ich weiß wovon ich rede.aber das tust du wahrscheinlich eh nicht, also mir glauben

Richtig. Aber ich lasse mich mit überzeugenden Argumenten auch immer gerne eines Besseren belehren. ;)

Ich möchte Dir Dein Studium keineswegs madig machen; verstehe mich da bitte nicht falsch! Ganz im Gegenteil wünsche ich Dir, dass es Dir Freude und Erfüllung bringt, aber auch dass Du Dir Deiner glücklichen Lage bewusst bist. :)
Es gibt immer auch eine zu bedenkende Kehrseite der Medaille, die man aufgrund fehlender oder mangelnder eigener Erfahrungen trotzdem niemals aus den Augen lassen sollte.

Studiengebühren können sowohl Vorteile, wie auch Nachteile haben. Und da immer zwei opponiernede Interessengruppen existieren werden, bei denen die Vorteile der einen immer mit einem Nachteil der anderen einhergeht, heißt es, den vernüftigsten Mittelweg für alle zu finden.
Ob der nun darin besteht, Studiengebühren zu Fremdzwecken zu missbrauchen, bezweifle ich allerdings. [/color]
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Thomas

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Studiengebühren???
« Antwort #257 am: 20 Juni 2006, 08:42:21 »

Zitat von: "searcher"
Zitat von: "Killerqueen"

Zitat von: "searcher"
was du aber in deinem beitrag unterschlagen hast ist die tatsache das ich für mein bezahltes studium arbeiten muss, 12 jahre für die bundeswehr, und davon bin ich übrigens nur 3Jahre und 6 monate an der uni. ob das am hindukush sein muss ist eine andere frage, aber deutlich diskussionswürdig. und wenn man sich überlegt wieviel ich mit meinem diplom in der privatwirtschaft verdienen würde, und was ich stattdessen beim bund kriege. denke ich das ich mein studium mehr als bezahle.

Ich glaube nicht, dass sich bei Dir und einem Zivil-Studierten im gleichen/ähnlichen Studiengang am Ende des Lebens dieselbe insgesamte Einkommenssumme ergeben würde; zudem unterschlägst Du wiederrum, dass es für Auslands- und Gefahreneinsätze saftige Zusschläge gibt, die sich je nach Einsatz in einer gesalzenen Multiplikation der Bezüge äußert. Das muss ein Ziviler erst mal aufholen.
Aber eine zivile Alternative zu Deinem "Studienmodell" gibt es ja leider nur in den wenigsten Fächern, dazu noch sehr selten; und selbst dann noch nicht in diesem Ausmaß.


okeh, ich gebe zu das ich die zuschläge vergessen habe *ascheaufmeinhaupt* was ich allerdings glaube ist das der zivilstudierte nach seinem abschluß mehr verdient, als ich das nach meinem abschluß tun werde. wie das über ein ganzes arbeitsleben betrachtet aussieht weiß ich nicht. wage aber zu behaupten das das stark vom einzelnen abhängt und sich nicht verallgemeinern lässt.würde mich aber freuen wenn du da mehr weißt!
Also ich habe noch nie davon gehört, das einer, der bei der Bundeswehr studiert hat, später prinzipiell weniger verdient als vergleichbar Studierte von "zivilen" Unis.

Allerdings ist das Kostenmodell, mit dem man beim Bund studiert auch nur bedingt mit normalen Studienumständen zu vergleichen.Du bekommst ja beim Bund ein sicheres Komplettpaket, dafür muß du zwar seit den letzten paar Jahren u.U. tätsächlich mal deinen Kopf in Kriesengebieten hinhalten, aber ansonsten ist mit diesem 12-Jahres-Paket dein Studium finanziell und Schuldenfrei abgesichert.

Etwas vergleichbares dürfte es in der freien Wirtschaft nur sehr begrenzt geben, wie KQ auch schon erwähnte.

Und die Betrachtungsweise, was etwas am Lebensende gekostet hat, ist mir zu verschwommen, dazu hat das Leben zuviele Wirrungen, als das man da etwas eins zu eins vergleichen könnte.
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Dragonfly

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Studiengebühren???
« Antwort #258 am: 20 Juni 2006, 10:38:21 »

Ich liebe Diskutanten, die "stark vom einzelnen abhängt und sich nicht verallgemeinern lässt" anführen.

Natürlich ist dem fast immer so, aber das ist in Diskussionen meist ein Totschlag-Argument, da wir nunmal in komplexen Systemen leben bzw. über diese dann diskutieren (Statistik, Stichwort "Streuung/Ausreißer").

Zu deinem "Parteiprogramm" und "Verlustpotenzial" Argument: das sehe ich nicht so; wir wollen hier aber keine politsche Diskussion anfangen .) Und gelesen habe ich sie.

Bildung sollte kein Luxus sein, den sich immer weniger leisten können; diesen "Luxus" sollte sich unsere Gesellschaft bewahren.

Wobei natürlich unverständlich ist, warum Kindergartenplätze Geld kosten, ein Studienplatz aber nicht.

Es sollte ganzheitlich kostenfrei sein.
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Dragonfly

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« Antwort #259 am: 20 Juni 2006, 11:24:21 »

KQ >> aufgrund fehlender oder mangelnder eigener Erfahrungen trotzdem niemals aus den Augen lassen sollte

Dies finde ich einen sehr wichtigen Punkt.

Für jemanden die/der sich selbst finanzieren muss, sehen Studiengebühren natürlich anders aus, als für jemand der beim Bund "einen Kopf hinhalten" muss und es "umsonst" bekommt.

Ganz grob gerechnet:

€500 Studiengebühren + € 247,50 Semesterbeitrag ~=  €125 monatlich

Dazu Krankenversicherung € 48, Zimmer  € 150, € 200 Essen, €53 Hygiene/Kleidung

Das wären € 576 bei einem € 8 Stundenlohn 18 Stunden die Woche, die man "nebenbei" arbeiten muss um sich zu finanzieren.

Telefon/DSL/GEZ, Rücklagen, sonstige Anschaffungen und Freizeit hat unser Student nicht.

18 Stunden "nebenbei" gehen meist einher mit einem weniger intensiven Studium und/oder Studienzeitverlängerung.

Alternativen: BAFöG, Stipendien, reiche Eltern, in den Semesterferien "ranklotzen", Schulden machen (= Kredite)
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Nevyn

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« Antwort #260 am: 20 Juni 2006, 11:42:33 »

Zitat von: "Dragonfly"
Schulden machen (= Kredite)

Vorsicht! Ironie :
DAS sollte doch kein Thema sein, immerhin bekommt doch jeder Student nach eigener Aussage sofort nach dem Studium einen super-klasse-bezahlten Job und verdient sich dann dumm und dusselig... :lol:
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« Antwort #261 am: 20 Juni 2006, 11:57:15 »

OT:
Zitat von: "Nevyn"

Vorsicht! Ironie :
DAS sollte doch kein Thema sein, immerhin bekommt doch jeder Student nach eigener Aussage sofort nach dem Studium einen super-klasse-bezahlten Job und verdient sich dann dumm und dusselig... :lol:
Vor allem Philosophie- und Soziologiestudenten wissen nach dem Studium meist gar nicht mehr wohin mit der Kohle  :lol:
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« Antwort #262 am: 20 Juni 2006, 14:08:07 »

Zitat von: "Dragonfly"
Ganz grob gerechnet:

€500 Studiengebühren + € 247,50 Semesterbeitrag ~=  €125 monatlich

Dazu Krankenversicherung € 48, Zimmer  € 150, € 200 Essen, €53 Hygiene/Kleidung

Das wären € 576 bei einem € 8 Stundenlohn 18 Stunden die Woche, die man "nebenbei" arbeiten muss um sich zu finanzieren.

Telefon/DSL/GEZ, Rücklagen, sonstige Anschaffungen und Freizeit hat unser Student nicht.
Klingt ja fast machbar.
Aber woher bekomme ich ein Zimmer warm für 150€? Ich liege im bremischen Vergleich mit ca. 285€ warm echt eher am unteren Durchschnitt, viele zahlen mehr.
Die handvoll, die weniger bezahlen, hatten das Glück, einen der wenigen Plätze in Studentenwohnheimen zu bekommen (180€ warm im günstigsten Fall) oder zahlen unwesentlich weniger und haben dafür sehr lange Anfahrtszeiten, die die Möglichkeiten zu studieren und zu jobben wieder einschränken.
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« Antwort #263 am: 20 Juni 2006, 14:36:40 »

Studenten wohnen doch ohne Probleme in einem Loch ... die findet man bestimmt auch für € 150 ^^
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Studiengebühren???
« Antwort #264 am: 20 Juni 2006, 14:46:03 »

wenn man eine saga / gwg Wohnung in Nord Wilhelmsburg nimmt zahlt man nurnoch 170 euro maximal im monat...
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« Antwort #265 am: 20 Juni 2006, 15:29:44 »

Zitat von: "Yann"
wenn man eine saga / gwg Wohnung in Nord Wilhelmsburg nimmt zahlt man nurnoch 170 euro maximal im monat...
Warm oder kalt?
Und wie komme ich von da in angemessener Zeit zum Fachbereich 6 der Bremer Hochschule?
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Yann

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« Antwort #266 am: 20 Juni 2006, 15:36:57 »

Zitat
Warm oder kalt?
Und wie komme ich von da in angemessener Zeit zum Fachbereich 6 der Bremer Hochschule?


man zahlt warm maximal nurnoch 170 ocken...
und in bremen ? kA das ist ein projekt der Stadt Hamburg zur foerderung gewisser Wohngegenden...
Sollte nur ein dezenter hinweis an Studis aus HH mit geldknapphein sein. Ob es so etwas in Bremen gibt weiß ich nicht...
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searcher

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« Antwort #267 am: 20 Juni 2006, 17:24:37 »

Zitat von: "Killerqueen"


Zitat von: "searcher"
(...) und dem wissen meines bruders, der hat nämlich so eine stelle.

Tatsächlich? Er hat also einen 12 Jahresvertrag (oder so) bei einem Unternehmen und dafür haben die ihm das Studium finanziert? Beneidenswert!
Oder ist er nur der übliche Werksstudent im dualen System, bei dem man zwischen wirtschaftlichem Studiengang oder Maschinenbau wählen kann und welches ich bereits andeutete?
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ähm also er hat angefangen ganz normal wie jeder andere auch zu studieren und bekam dann nach ein oder zwei semestern von der firma das angebot. er ist jetzt dort für 14 jahre beschäftigt.

Zitat von: "Killerqueen"

Zitat
tue ich, und glaub mir ich weiß wovon ich rede.aber das tust du wahrscheinlich eh nicht, also mir glauben

Richtig. Aber ich lasse mich mit überzeugenden Argumenten auch immer gerne eines Besseren belehren. ;)


na gut also mein leben: mit 18 bei meinen eltern ausgezogen, keine finanzielle unterstützung bekommen, zwei schuljahre selbstfinanziert.reicht das?

Zitat von: "Dragonfly"
Für jemanden die/der sich selbst finanzieren muss, sehen Studiengebühren natürlich anders aus, als für jemand der beim Bund "einen Kopf hinhalten" muss und es "umsonst" bekommt.

also ich denke das thema umsonst hat sich inzwischen erledigt, ansonsten nochmal: ICH ARBEITE DAFÜR, das ich bei der bundeswehr studieren darf.

Zitat von: "Thomas"
Also ich habe noch nie davon gehört, das einer, der bei der Bundeswehr studiert hat, später prinzipiell weniger verdient als vergleichbar Studierte von "zivilen" Unis.

mit später war die zeit gemeint die ich nach meinem studium noch bei der bundeswehr arbeite, während der zivile student schon einen job hat. und ich bin auch im gegensatz zu KQ immernoch der meinung das über 90% der zivilen studenten innerhalb des ersten halben jahres nach studienende einen (ich nenns mal) ordentlichen job haben. okeh diejenigen die ihr studium gerade eben so bestanden haben und diejenigen die christliche sozialethik des vierzehnten jahrhunderts (ist nicht böse gemeint) studiert haben villeicht nicht.
Zitat von: "Thomas"
Allerdings ist das Kostenmodell, mit dem man beim Bund studiert auch nur bedingt mit normalen Studienumständen zu vergleichen.Du bekommst ja beim Bund ein sicheres Komplettpaket, dafür muß du zwar seit den letzten paar Jahren u.U. tätsächlich mal deinen Kopf in Kriesengebieten hinhalten, aber ansonsten ist mit diesem 12-Jahres-Paket dein Studium finanziell und Schuldenfrei abgesichert.
das stimmt und es ist sowohl für die bundeswehr wie auch für mich ein gutes geschäft.
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Nevyn

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« Antwort #268 am: 20 Juni 2006, 17:49:51 »

Zitat von: "searcher"
ich bin auch im gegensatz zu KQ immernoch der meinung das über 90% der zivilen studenten innerhalb des ersten halben jahres nach studienende einen (ich nenns mal) ordentlichen job haben. okeh diejenigen die ihr studium gerade eben so bestanden haben und diejenigen die christliche sozialethik des vierzehnten jahrhunderts (ist nicht böse gemeint) studiert haben villeicht nicht.

 :shock: Du bist mein Jahrgang und hast noch so blauäugige Ansichten ???
*Lach* Ist auch nicht böse gemeint, aber ich bekomme hier in der Firma mit, was so an Bewerbungen reinkommt (und das sind im Monat weit über 200), vor allem Studenten, die BWL, Informatik o.ä. studiert haben, da klafft nach Studienende FAST immer eine Lücke von min. 1 - 1 1/2 Jahren im Lebenslauf...
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Studiengebühren???
« Antwort #269 am: 20 Juni 2006, 18:05:30 »

Mein "umsonst" war in Anführunszeichen, demnach nicht absolut wörtlich zu nehmen.

Wird dir ab nächstem Semester € 500 von deinem Gehalt als Studiengebühren abgezogen? Oder spendest du vielleicht € 500 für einen guten Zweck um solidarisch mit den "Zivilisten" zu sein?

Student A muss für seinen Lebensunterhalt Arbeiten. Um Studieren zu dürfen bezahlt er € 747,50.

Student B muss für seinen Lebensunterhalt Arbeiten. Um Studieren zu dürfen bezahlt er € 0.

Wenn man etwas für € 0 bekommt, dann kann es als "umsonst bekommen" bezeichnen.

Nun substituiere:

Student A mit "Zivilist" und Student B mit "Angehöriger der Bundeswehr".

Voilà.
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