Ein Student kostet den Staat gar nichts, da der Student keinen Anspruch auf Transferleistungen hat.
Deutschland hat als Arbeitsstandort nur eine Chance, wenn seine Bürger besser ausgebildet werden.
Das Segment der Arbeitsstellen, die eine mittlere bis niedrige Bildung voraussetzen, wird in den kommenden Jahren sinken. Man bekommt im Ausland fürs gleiche mehr geboten bzw. es günstiger (vgl. Ökonomisches Prinzip).
Wir müssen akzeptieren, dass Vollbeschäftigung eine Utopie ist und eine gewisse (große) Menge an Menschen arbeitslos sein wird.
Ziel der Politik/Wirtschaft sollte es nicht sein Ihnen falsche Hoffnung auf einen Job zu machen, sondern Möglichkeiten aufzeigen auch ohne feste Arbeit ein sinnvolles, erfüllendes und für die Gesellschaft produktives Leben zu führen -- wobei Bildung ein Weg dort hin sein kann.
Nehmen wir an, wir würden die arbeitsfähigen Personen in drei Kategorien einteilen: Arbeitslos, Arbeitend, Student.
Was wird nach Einführung der allgemeinen Studiengebühren passieren?Tendenziell werden einige bis viele aus finanziellen Gründen nicht mehr studieren können bzw. wollen (Aussicht auf Verschuldung durchs Studium).Wie gliedern sie sich dann neu ein? -- Entweder sie werden Arbeitend (eine "klassische" Ausbildung zählt hier auch zu) -- dann nehmen sie aber mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit jemanden den Arbeitsplatz weg, da wie oben beschrieben, die Aussicht auf einen neu erstellten Arbeitsplatz sehr gering ist. Alternativ machen sie sich selbständig, was ein Grundkapital voraussetzt -- unter der eingehenden Annahme, dass man aus finanziellen Gründen nicht studiert, liegt dies meist nicht vor.Vereinfacht ausgedrückt: es wird jemandem der Job weggenommen (und der wird arbeitslos) oder man wird selbst arbeitslos.
Je nach Studiengang entstehen unterschiedliche Kosten für einen Studenten: die "teuren" wie z. B. Medizin und Kernforschung, die "billigen" wie z. B. Germanistik und BWL und viele dazwischen. Die Verwaltung des Studenten wird vom Studenten durch seinen Semesterbeitrag komplett finanziert.
Bei den Arbeitslosen entstehen auch unterschiedliche Kosten -- meist vom Engagement bzw. der Hartnäckigkeit des Arbeitslosen abhängig --: ABM Maßnahmen, Bildungsmaßnahmen, Harz IV, Kleider-/Wohnungs-/Einrichtungs-/usw. Zuschüsse und Gelder usw. Die Verwaltung des Arbeitslosen kostet dem Staat auch Geld.
Wenn also ein Student im Durchschnitt mehr Kosten verursacht als ein Arbeitsloser, dann könnte man es zumindestens vom Geld her volkswirtschaftlich begründen bzw. verstehen.
Da ich weder Volkswirt bin, noch Zugriff auf die Zahlen habe, kann ich diese Frage nicht beantworten.
Selbst wenn dem so wäre, würde der Volkswirtschaft ein Schaden durch schlechter ausgebildete Bürger entstehen (s. o.).Bildung ist der Weg in die Zukunft.
Zu den angeblich zu "hohen Kosten" ist vielleicht http://www.bpb.de/wissen/BTM4XM,0,Entwicklung_der_Lohnst%FCckkosten_im_internationalen_Vergleich.html für dich interessant. Ganz davon abgesehen gilt natürlich der Hinweis: "Traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast."
>>>>die arbeitsfähigen Personen in drei Kategorien einteilen>>sehr unvollständig! was ist mit arbeitsunfähig(z.b. aufgrund behinderung), rentner, arbeitssuchenden? Natürlich ist das Modell vereinfacht, aber ein komplexeres Modell verändert meine Aussage ("1 Student weniger = 1 Arbeitsloser mehr") im Kern nicht.
>>das ist eine sehr einfache denkweiseUnd das war eine Beleidigung
Deine Aussage widerlegt meine Aussage nicht, sondern bestätigt sie nur.ich: "werden einige bis viele [...] nicht mehr studieren können bzw. wollen"du: "werden die allermeisten trotzdem noch studieren"Von deinen "allermeisten" bleiben "einige" übrig, die nicht mehr studieren werden, und von diesen "einige[n]" sprach ich; dass die "allermeisten" in den sauren Apfel beißen -- natürlich ist dem so. Wobei "einige" natürlich auch "viele" sein können -- je nach Betrachtungsweise.
Die "Schuld" in den Versäumnissen einer Partei zu suchen oder das Runterbeten des Parteiprogramms einer anderen ist weder fruchtbar noch sinnvoll.Auch die Parteien, die nach "Liberalisierung des Arbeitsmarktes" und Abschaffung der Flächentarifverträge schreien, schauen ohnmächtig zu, wenn Konzerne Arbeitsplätze vernichten.Daimler/Crysler wäre ein Beispiel aus der näheren Vergangenheit: "Daimler Chrysler erwartet für 2006 zwar einen operativen Gewinn von über sechs Milliarden Euro. Dem stehen jedoch erhebliche finanzielle Belastungen durch den laufenden Personalabbau [...] gegenüber. 'Dass der Konzern angesichts dieser Lage keine Gewerbesteuer zahlt, überrascht uns nicht' [...]" ( http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,415387,00.html )
>>der erste schritt muss es sein die arbeitslosigkeit zu senkenDie Einführung der allgemeinen Studiengebühren ist jedenfalls kein Weg die Arbeitslosigkeit zu senken.
Für mich bleibt Bildung der erste Schritt: besser ausgebildete Personen haben eine bessere Chance auf dem ArbeitsmarktAnstatt im Segment der Arbeitsplätze mit niedriger bis mittlerer Bildung auf dem internationalen Markt konkurrenzfähig zu bleiben -- was in meinen Augen unmöglich sein wird bzw. schon ist --, sollten wir uns auf das Segment der mittleren bis hohen Bildung konzentrieren und unsere Arbeitskräfte dahingehend ausbilden.
PRO STUDIENGEBÜHREN!!!!!!
okay, noch einmal. aufgrund der sozialdemokratischen politik verganger jahrzehnte
Zitat von: "searcher"okay, noch einmal. aufgrund der sozialdemokratischen politik verganger jahrzehnteVergangener JAHRZEHNTE Wir hatten 16 Jahre lang die bekloppte Birne damals in Bonn sitzen, wo willst Du denn da noch die Sozialdemokraten unterbringen ?
Zitat von: "Nevyn"Zitat von: "searcher"okay, noch einmal. aufgrund der sozialdemokratischen politik verganger jahrzehnteVergangener JAHRZEHNTE Wir hatten 16 Jahre lang die bekloppte Birne damals in Bonn sitzen, wo willst Du denn da noch die Sozialdemokraten unterbringen ?Och, in den Siebzigern waren die Sozis schon sehr präsent.
Ja schon, dass ist aber schon deutlich über 30 Jahre her...erzähl mir nicht, dass Politik SO eine Langzeitwirkung hat... :lol:
>>wenn man eine statistik richtig liestDann sieht man, dass Deutschland nominell geringere Lohnstückkosten und einen geringeres Wachstum derer als vergleichbare europäische Länder hat.>>solltest du noch fragen habenDann lese ich mir die CDU und FDP Parteiprogramme durch ... da stehen deine Argumente auch alle drin .)
Jemand, der seinen gesamten Lebensunterhalt aus Väterchen Staats Kasse bestreitet und sein Studium bei vollem Gehalt absitzen darf, hat leicht reden, nech? WinkDa DAS den Staat wirklich ordentlich Geld kostet, bin ich dafür, dass Soldaten, wenn sie schon ihre Bezüge während des Studiums voll weitergezahlt bekommen, ihr Studium gefälligst selbst finanzieren - komplett!Wenn Studieren schon zum Privatvergnügen wird, dann wenigstens für ALLE! Soviel Gerechtigkeit muss sein! scnr Twisted Evil
jiip ich habe leicht reden. hat allerdings mehr mit meiner persönlichen meinung zu tun. ich wäre auch für studiengebühren wenn ich nicht bei der bundeswehr, mit gennanten vorteilen, studieren würde.
was du aber in deinem beitrag unterschlagen hast ist die tatsache das ich für mein bezahltes studium arbeiten muss, 12 jahre für die bundeswehr, und davon bin ich übrigens nur 3Jahre und 6 monate an der uni. ob das am hindukush sein muss ist eine andere frage, aber deutlich diskussionswürdig. und wenn man sich überlegt wieviel ich mit meinem diplom in der privatwirtschaft verdienen würde, und was ich stattdessen beim bund kriege. denke ich das ich mein studium mehr als bezahle.