ich glaube allerdings, das solche art der trennung nicht geschlechterspezifisch sind, passiert vermutlich beiderlei welchem.
Letztendlich wäre es für Dich ja das Beste, wenn Du auf Erklärungen ihrerseits irgenwann nicht mehr angewiesen bist. Daß Du sagen kannst: "Okay, wie auch immer die Erklärungen aussehen mögen, sie sind für meinen Seelenfrieden einfach nicht mehr wichtig".
Wenn Du es so alleine nicht schaffst, dann ist professionelle Hilfe vielleicht ne gute Sache.
Wie geht Ihr mit so was um? Tipps? Tricks? Kniffe? Und die Frage ist völlig ernst gemeint, denn mir wächst die Geschichte so allmählich etwas über den Kopf ...
Vorteil, wirklich riesiger Vorteil davon ist, dass du dich damit im Guten von ihr trennst. Du setzt den negativen Gefühlen, die jetzt einfach mal scheißeverdammt nochmal da sind, positive entgegen. Das hilft loszulassen ungemein.
Denn ob sie das Geschriebene überhaupt lesen wird, kann -und sollte!- dir eh egal sein. Wichtig ist dass du "tschüss" gesagt hast, und zwar auf eine anständige, erwachsene Weise.Soll sie doch weiter die Aggro-Schiene fahren. Du hast das nicht nötig.
Sie hat sich so gründlich beeilt dich aus ihrem Leben zu streichen, dass es mit sehr, sehr großer Wahrscheinlichkeit rein gar nichts mit dir zu tun hat. Also, mit dir persönlich als Mensch.Vielleicht kam sie mit dem Stress mit dir zum Schluss nicht klar, vielleicht ist ein Streit für sie etwas Lebensbedrohliches (nicht lachen hier, so etwas gibt es!),[...].Was du aber weißt ist, dass sie die Flucht ergriff. Und zwar so konsequent, dass Irrtümer ausgeschlossen sind, sie hat die Beine in die Hand genommen. Ich behaupte: Nicht vor dir, sondern vor der Situation, die im Zusammensein mit dir bestand.
Männer sind da, denke ich, sehr viel direkter. Wenn sie die Beziehung in Frage stellen, dann erfährt das die Partnerin verhältnismäßig früh. So erwischt es sie auch nicht so unerwartet.Frauen sind da anders: Da werden subtile Zeichen gegeben, immer mehr davon im Lauf der Zeit. Da wird dann schnell "aber er muss es doch merken, dass die Beziehung auf der Kippe steht, merkt er das nicht?" gedacht.Nun, dazu kann ich nur sagen: Genau. Wir merken es nicht. Ich bin eigentlich ein recht empathischer Mensch, aber dennoch bin ich da genauso wie so ziemlich jeder andere Kerl auch: Nein, wir merken es nicht. Wir übersehen die "Signale" und werten sie bestenfalls noch als "Krise, die es zu lösen gilt". Wir kommen nicht mal auf die Idee, dass Unstimmigkeiten mit einem Trennungsgedanken der Frau einhergehen!Nein, nicht weil wir Kerle uns so toll finden, dass uns nieeeemaaaaals jemand verlassen könnte. Sondern, weil eben gedacht wird "wenn sie wirklich schon die Beziehung in Gefahr sieht, wird sie es mir doch sagen, oder nicht?"Ja. Genau. Oder nicht.
Sie dachte sich wohl schon 2 Wochen vorher "na, er merkt bestimmt auch dass es in unserer Beziehung nicht mehr läuft, das sieht doch ein Blinder mit Krückstock". Und du dachtest lediglich "oha, ist grade ne Krise, aber das ist ja nun auch kein Weltuntergang, das kriegen wir schon hin".
Um's kurz zu sagen: Dass es für dich eine plötzliche Trennung war und für sie nicht, das ist so n typisches Männer-Frauen-Ding. Männer verstehen Frauen eben einfach nicht. Und umgekehrt.
Im Grunde genommen ist das schon geschehen, und zwar in Form einer Mail und einer Postkarte.
Dummerweise blieb's aber nicht bei diesem Abschied, sondern es folgte noch ein weiteres, extrem unschönes Telefonat - eben das, wo sie mich nach kurzer Zeit anschrie, was ich eigentlich von ihr wolle etc.
Da sind nach wie vor all diese Bilder, die so gar nicht zu dem passen wollen, was dann über mir zusammenbrach, und hindern mich hartnäckig daran, meinen Frieden mit der ganzen Angelegenheit zu schließen.
... - Ich komm' halt überhaupt nicht mit eben dieser Aggroschiene zurecht, weil ich wirklich nicht weiß, was ich ihr getan habe
Ulkigerweise sagte sie ja auch mehrfach zu mir, sie wolle sich "im Guten" von mir trennen -
So wie ich es einschätze (und nach kurzer Extrapolation eigener Verhaltensweisen^^) fürchte ich, dass du der Dame wesentlich mehr an Gefühlen entgegen gebracht hast als sie dir.
Und nochmal: kann ich nicht bestätigen - dass sich Frauen "indirekter" trennen oder weniger klar aussprechen, was los ist usw.Bei mir war es ja umgekehrt auch so: Erst alles rosarot und dann kam der Abschuss (nicht aus heiterem Himmel, aber doch ziemlich heftig/abrupt und vor allem: total endgültig bis in alle Ewigkeit: GAR KEINEN Kontakt mehr - bloooß nicht!!: Von IHM aus!)Vielleicht bin ich aber eigentlich ja auch mehr ein Mann als eine Frau? Ach und damit es nicht wieder zu Missverständnissen oder Gerüchten kommt:Nein, Er war nicht Vater einer meiner beiden Kinder.
Aber, unterm Strich, ist's schlicht wurscht, warum sie die Flucht ergriff.
Zitat von: messie am 07 März 2012, 20:03:15Aber, unterm Strich, ist's schlicht wurscht, warum sie die Flucht ergriff.Ich hatte aber eher das Gefühl, das genau dieses Nichtwissen der Gründe eines von Kenaz' Kernproblemen ist.
[...] man hat das Gefühl, es sei alles entweder nur eine einzige Lüge gewesen (wobei der/die Andere dann ein immens guter Schauspieler/in gewesen sein muss!) oder das jetzt, diese Trennung, sei eine Lüge (ja, bspw. Flucht - wovor auch immer, da gibt es verschiedene Möglichkeiten/Hintergründe für eine Flucht!).
Und eben das ist es, was einen umtreibt, was einen wahnsinnig macht - man versteht es einfach nicht. Man will aber wissen - und nicht nur selbst spekulieren (mit sich selbst oder mit Freunden ...) - man will vom Anderen wissen, denn nur er kann es letztlich wirklich beantworten!: was das jetzt soll, was nun Lüge ist oder war und was nicht - was genau der Andere (sich) denkt, was in ihm vorgeht, warum er sich jetzt so trennt (oder eben: flüchtet) ...
Alles andere sind Selbstgespräche (auch so ein Abschiedsbrief), das reicht einem aber nicht, wenn es noch so frisch ist schon gar nicht. Und mit diesen Selbstgesprächen dreht man sich nur im Kreis. Man kann nur vermuten, spekulieren ... - aber man will es genau wissen - wie es wirklich ist! Man braucht: Gewissheit!
Am Anfang ist es aber erst mal ja eine Art Entzug. Kalter Entzug, genau. Und das auch körperlich (nicht nur sexuell), man entbehrt jemanden, in den man wahrscheinlich eigentlich sogar noch verliebt ist. Es war alles irgendwie noch ziemlich erst am Anfang, am Sichentwickeln.
Im Grunde "hilft" einem letztlich doch nur, es mit Vernunft durchzugehen, zu analysieren. Und ich glaube, auch wenn man vielleicht zeitweise, vor allem anfangs dazu tendieren sollte, es sich so zurechtzubiegen, wie man es gerne möchte/hätte, wenn man auf einem Auge doch bisschen blind ist - letztlich (wenn man also gerade nicht sich selbst verschaukeln will) kann man seinem Gefühl, seiner "inneren Stimme" doch trauen: die das durchaus auch "vernünftig" sieht.
Ich glaube auch nicht wirklich, dass solche Trennungen so aus heiterem Himmel kommen. Wenn man ehrlich ist - und ich bin der Meinung, du hast das alles schon sehr sehr sehr genau erkannt (... ) ! - gab es schon so "Anzeichen", dass zumindest etwas irgendwie in Schieflage ist, dass es doch schon vorher Ecken und Kanten gab, an denen man sich eigentlich doch etwas gestoßen hat, die man aber "verharmloste" ...
(Kenaz - ja, du weißt eigentlich schon genau, wovor sie sehr wahrscheinlich "flüchtete" ... ... ...).
Wie konnte der Andere sich so verhalten - so extrem "zugewandt", so extrem aufmerksam sein, interessiert, auch vlt. doch sehr anhänglich, zuvorkommend, leidenschaftlich, emotional, liebevoll usw. - WIE ist das möglich, all diese Nähe, Verbundenheit, Vertrautheit, Intensität ... ... ... - wenn alles doch nur gespielt (?!?!?!?) war?!?!?Oder hat der Andere sich selbst extrem belogen, einfach nur, weil er so gerne eine Beziehung wollte [...]?Oder aber: ist diese Trennung also doch (s)eine Flucht?!?