Nein, weiß ich eben nicht. Ich hab' 'ne Menge Ahnungen und sicherlich hab' ich auch 'ne Ahnung, wie sehr all diese Ahnungen wohl zutreffen mögen, doch es fehlt mir eben genau das, was Du weiter oben so schön einklagst: Gewissheit. Genauer gesagt: Ich will das, was ich, insbesondere während der letzten Tagen, noch mit ihr zusammen erlebt habe, mit dem verknüpfen können, was danach (für mich völlig unvermittelt) geschah - denn da klafft für mein Empfinden eine Kluft, die tiefer ist als der Marianengraben.
(...)Ich kann mich da nur anschließen. Es GIBT MEnschen, die mit Andeutungen um sich schmeißen, aber nicht konkret werden, und jaa, oftmals sind diese weiblichen Geschlechts. Ich persönlich finde Andeutungen scheiße. Wenn man mir etwas sagen möchte, dann bitte direkt. Auf Rätselraten hab ich keine Lust, und ich werde nicht anfangen, Gedanken zu lesen. Wenn jemand damit nicht klarkommt - Pech. Andersrum gesehen komm ich nämlich nicht mit Andeuterei klar, bzw. hab darauf keine Lust.Bei mir muß ein Mensch konfliktfähig sein. Das heißt nicht, daß ich streitsüchtig bin. Aber ich denke, daß man einem anderen nun mal nur VOR den Kopf gucken kann, und nicht hinein. Das gilt für meinen Kopf aber auch, und folglich muß ich es mitteilen, wenn mich etwas stört. Der andere darf dann aber nicht gleich beleidigt sein, sondern muß sich das einfach mal anhören und sich ein Stück weit damit auseinandersetzen. Meiner Meinung nach kann man Streit so eher vermeiden als daß man ihn provoziert.(...)
So wie ich es einschätze (und nach kurzer Extrapolation eigener Verhaltensweisen^^) fürchte ich, dass du der Dame wesentlich mehr an Gefühlen entgegen gebracht hast als sie dir. Ich kann mir nur schwer vorstellen, wie jemand einen Menschen, der einem wirklich etwas bedeutet, den man eventuell sogar liebt, nach so kurzer Zeit derart "kalt" abserviert. Ich kann, wie gesagt, da nur von mir selbst auf andere schließen.
Sie war für dich, so wie ich es verstanden habe, "die Richtige", aber umgekehrt war es offenbar nicht so.
Mir tut es für dich leid, dass ihre Art, die Beziehung zu beenden, für dich so abrupt, unbefriedigend und schmerzhaft war/ist. Es ist echt schlimm, die Gründe nicht zu kennen. Man macht sich verrückt, sucht nach Anzeichen, nach "Schuld", dreht alles Gesagte um und um... Hilft alles nicht viel, ich weiß das auch aus eigener Erfahrung.
Und neben der Ablenkung auch die negativen Gefühle zulassen und nicht unterdrücken[...]
Ich meine, nach einem solchen emotionalen Höhenflug mit einem so plötzlichen Ende kann man doch als normaler Mensch nicht schon nach vier Wochen damit durch sein, oder? Ich selbst wäre es jedenfalls nicht - bei mir dauert(e) es manchmal Jahre, bis ich mit großen emotionalen Schlägen fertig werde/wurde, so dass sie zumindest nicht mehr schmerzten. Ich wünsche dir jedenfalls, dass du das besser hinkriegst als ich.
Andererseits ist da aber vor allem auch eine unglaubliche Wut - dass man einfach so abgesägt wird - und sei es TATSÄCHLICH (wahrscheinlich) "nur" aus Selbstschutzgründen es Anderen!
Aber es gibt auch Menschen, die müssen da durch - durch die Hölle, durch all diese Emotionen - die trauern also auch "leidenschaftlich" - im wahren Wortsinn!!!
Ich habe ähnlichen grausamen, vernichtenden Trennungskummer schon erlebt. Da war dann auch nix mit Ratio, denn von der her wusste ich dass es das Richtige war , ich wusste vom Kopf her aber auch dass die Zeit ein sehr mächtiger Verbündeter sein kann, wenn's ums Abschleifen von Gefühlen geht. Also überlebte ich -irgendwie- und erlebte Tag für Tag, Nacht für Nacht, dass es jedes Mal ein wiiiinziges bisschen besser war als die Nacht zuvor. Als ich es das erste Mal feststellte dass es wirklich besser wurde, kam es mir vor wie ein kleines, unfassbares Wunder.Ich wünsche dir, Kenaz, dass bei dir dieses Wunder in nicht allzu weiter Ferne liegt.
(...) oder ob nicht also doch ganz andere Gründe Ursache für die Trennungssituation sind, die man eigentlich doch vielleicht beheben könnte (gemeinsam - so man wollte: beide).
Und ich hoffe inbrünstig, dass ich jetzt nicht noch mal auf's Neue den ganzen Tränenmarsch von vorne bis hinten durchexerzieren muss (...)
Vielleicht ist der aber wichtig. Trauer hilft einem ja, loszulassen. Es lähmt einen für den Moment, man hat das Gefühl, man lebt nicht mehr, sondern existiert nur noch irgendwie unter so einer Wattekäseglocke,[...]
[...] aber ich glaube, die Gefühle verdrängen hilft einem letztendlich auch nicht.
Manchmal tut es auch gut, sich mal einen anderen Blickwinkel zu holen, mal zu gucken, wie andere das ganze so sehen. Das kann einem manchmal den Kopf wieder zurechtrücken, wenn man betriebsblind ist. Tust Du ja hier auch.
Zitat von: Kaffeebohne am 08 März 2012, 08:57:55[...] aber ich glaube, die Gefühle verdrängen hilft einem letztendlich auch nicht.- Das seh' ich genauso, in dieser Disziplin bin ich aber eh' 'ne absolute Niete - gelingt mir "bestenfalls" mal für 'nen Abend, und am nächsten morgen sitzen sie wieder da, die verkackten Gefühle ...
(...)Manchmal tut es auch gut, sich mal einen anderen Blickwinkel zu holen, mal zu gucken, wie andere das ganze so sehen.