he kallisti, mit dieser denkweise säßen wir jetzt noch auf den bäumen
Zitat von: RaoulDuke am 02 Januar 2012, 21:04:01Auf die Gefahr hin, vom Hundertsten ins Tausendste zu kommen (ist das so? Der Versuch den Bogen wieder zu schließen folgt): Was ist denn eigentlich ein "echter Zufall" wie der radioaktive Zerfall? (der Roulette-Tisch ist keiner, das Ergebnis kann man berechnen aus Geschwindigkeit und Richtung der Kugel, Drehgeschwindigkeit und Position auf der Scheibe).Hypothese 1: Eben das. Ein echter Zufall. Auf dem Zeitstrahl passieren eben manchmal wirklich zufällige Sachen - wenn man einfach mal guckt, ob Schrödingers Katze tot ist beispielsweise.Das ist ein ungünstiges Beispiel, weil ich genau daran nicht glaube. Ich bin fest überzeugt, daß einem Teilchen eine Kraft, ein Vorgang innewohnen muß, die/der dem Zerfall vorangeht. Das macht natürlich die ganze Quantentheorie kaputt. Ich glaube aber fest an den gesunden Menschenverstand, der davon ausgeht, daß nichts ohne Grund geschieht. Wenn dieser Grund, diese Eigenschaft des Teilchens nicht in unserer Welt gefunden wird, dann existiert er in einer anderen Dimension, Überwelt o.ä.
Auf die Gefahr hin, vom Hundertsten ins Tausendste zu kommen (ist das so? Der Versuch den Bogen wieder zu schließen folgt): Was ist denn eigentlich ein "echter Zufall" wie der radioaktive Zerfall? (der Roulette-Tisch ist keiner, das Ergebnis kann man berechnen aus Geschwindigkeit und Richtung der Kugel, Drehgeschwindigkeit und Position auf der Scheibe).Hypothese 1: Eben das. Ein echter Zufall. Auf dem Zeitstrahl passieren eben manchmal wirklich zufällige Sachen - wenn man einfach mal guckt, ob Schrödingers Katze tot ist beispielsweise.
Ebenso faszinierend aber strange finde ich die sog. verschränkten Teilchen, die sozusagen "instantan", also ohne Zeitverlust, Informationen über ihren Spin austauschen können. Wieso wird das Licht als oberste Grenze für Geschwindigkeiten gehandelt, aber Information kann noch schneller ? Mit einer Geschwindigkeit sozusagen gegen unendlich ? Ich empfinde diese Tatsachen als Verschwurbelungen eines falschen Weltbildes, was zur Zeit kursiert. Genauso wie vor 2000 Jahren das geozentrische Weltbild angesagt war und man sämtliche Ungereimtheiten mit immer komplizierteren Extra-, Peri- und Zusatzzykeln der Kreisbewegungen der Sonne und Planeten um die Erde herum erklärte. ähmm... ich drifte ab
Zitat von: RaoulDuke am 02 Januar 2012, 21:04:01Hypothese 2: Es gibt keinen echten Zufall. Zu jedem einzelnen möglichen Zeitpunkt zerfällt Dein Teilchen und es zerfällt nicht, die Katze lebt oder beisst ins Gras (armes Tier). Die Realität gabelt sich, und die eine Multivac sagt "huch nun ist es zerfallen" und in der Parallelwelt sagt sie "dauert wohl noch".Nein, Multivac wird sagen: "Huch, ich habe es ja oben bereits erklärt, ich glaube an die Vorhersagbarkeit des Zerfalls." und ein Eis essen gehen.
Hypothese 2: Es gibt keinen echten Zufall. Zu jedem einzelnen möglichen Zeitpunkt zerfällt Dein Teilchen und es zerfällt nicht, die Katze lebt oder beisst ins Gras (armes Tier). Die Realität gabelt sich, und die eine Multivac sagt "huch nun ist es zerfallen" und in der Parallelwelt sagt sie "dauert wohl noch".
Zitat von: Multivac am 03 Januar 2012, 22:46:13he kallisti, mit dieser denkweise säßen wir jetzt noch auf den bäumen ... was nicht unbedingt das Schlimmste wäre.
Zitat von: Kallisti am 03 Januar 2012, 22:50:59Aber man könnte doch irgendwann an den Punkt (der Erkenntnis? der Einsicht?) kommen/gekommen sein (ist man ja auch), dass man sich trotzdem mit all den Bestimmungen, Definitionen zurückhalten muss (aus gegebenen diversen Anlässen und "Erkenntnissen": über den Menschen selbst, über sein Gehirn, dessen Funktionsweise ...). ?Ich hab gestern und heute ein paarmal angesetzt und versucht zu antworten, aber jedesmal bleibe ich nach ca. 30 Zeilen stecken und habe das Gefühl, daß meine Antowrt doch irgendwie nicht ganz zu dem paßt, was Du scheinbar sagen willst. Kannst Du Deinen Satz nochmal etwas genauer ausführen ? In Bezug auf was sollen wir uns zurückhalten ? Wer ist mit "wir" gemeint ? Die Menschheit an sich ? Wissenschaftler ? Meinst Du es nur gar auf die Funktionsweise des Gehirns bezogen ? Wenn ja, wäre das nicht ein Thema für Neurologen ? Je öfter ich Deinen Satz lese, umso weniger verstehe ich ihn.
Aber man könnte doch irgendwann an den Punkt (der Erkenntnis? der Einsicht?) kommen/gekommen sein (ist man ja auch), dass man sich trotzdem mit all den Bestimmungen, Definitionen zurückhalten muss (aus gegebenen diversen Anlässen und "Erkenntnissen": über den Menschen selbst, über sein Gehirn, dessen Funktionsweise ...). ?
Zitat von: RaoulDuke am 27 Dezember 2011, 11:37:33"How can it be that mathematics, being after all a product of human thought which is independent of experience, is so admirably appropriate to the objects of reality?" — Albert EinsteinNun, da gibt es noch andere, die meinen, die Mathematik wäre die Grundlage unserer Welt, z.B. da viele Dinge in der belebten Natur der Fibonacci-Folge gehorchen: die Wuchsrichtung von Schneckenhäusern, die Blattknoten an Stengeln vieler Pflanzen, die Länge der einzelnen Fingerknochen, die Samenstände einer Sonnenblume oder die Ahnengalerie einer Honigbiene.Ich sehe das andersherum: Fibonacci hat die Folge damals erstellt, um die Nachkommensverhältnisse eines Hasenpärchens darzustellen. Das heißt, bereits die Grundlage dieser Folge war eine natürliche, die mit Vermehrung zu tun hatte. Da muß es nicht wundern, daß man sie immer wieder in der Natur, wo es um Vermehrung, Wachstum (das ist ja auch Vermehrung von Zellen - wenn die sich teilen, müssen sie auch aus Plätzgründen nach links oder rechts wegweichen und bilden so automatisch bestimmte Strukturen) oder Funktionalität (Fingerknochen, beim Greifen bilden sie seitlich gesehen auch eine Schnecke) geht.[...] [Zellulärer Automat und sein Entdecker]Auch er war überrascht darüber (bzw. läßt sich deswegen feiern), daß dieses Muster im makro- wie mikroskopischen natürlichen Strukturen ähnelt, z.B. Muscheloberflächen:http://3quarksdaily.blogs.com/3quarksdaily/images/screenhunter_5_3.jpgIch finde das keineswegs verwunderlich, ist doch die Grundlage seines "zellulären Automaten" das "Game of life", welches eben genau versucht, Vermehrungsmechanismen der Natur abzubilden. Daher bin ich (vorerst) überzeugt, daß Mathematik die Natur nur dort genau abbildet, wo sie der Natur entlehnt ist. [...]
"How can it be that mathematics, being after all a product of human thought which is independent of experience, is so admirably appropriate to the objects of reality?" — Albert Einstein
ist das alles, was du jetzt hinzuzufügen hast ? *haut*
stehst Du auf Dresche ?