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Autor Thema: super-gau in japan  (Gelesen 79499 mal)

l3xi

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Re: super-gau in japan
« Antwort #135 am: 16 März 2011, 16:52:26 »

Suzy Goldenberg has just been on a conference call with US energy secretary and Nobel prize winner (in atomic physics) Stephen Chu. Suzy was tweeting as Chu spoke – here's a sample:

• @suzyji Chu - There are several reactors now at risk. We do not want to speculate as to what will happen #eg

• @suzyji Chu - We think there is a partial meltdown in #Japan, but doesn't mean containment vessel will fail #eg

http://twitter.com/suzyji
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colourize

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Re: super-gau in japan
« Antwort #136 am: 16 März 2011, 17:32:27 »

Soeben vom Nachrichtenticker:
Zitat
EU-Energiekommissar Günther Oettinger hat vor unmittelbar bevorstehenden katastrophalen Ereignissen am japanischen Unglücks-Kernkraftwerk gewarnt. "Man muss befürchten, dass das Ganze in Gottes Hand ist und dass sich in den nächsten Stunden weitere katastrophale Entwicklungen ergeben können", sagte er vor dem EU-Parlament. Der Reaktor sei faktisch außer Kontrolle.

Wie ich doch unsere Konservativen liebe! Erst politisch alle Weichen auf Atomstaat stellen, jahrzehntelang heucheln dass der ganze Mist kontrollierbar und sicher sei, den Energiekonzernen einen Freibrief ausstellen, dabei immer schön die Atomkraftgegner als Krawallvolk diskreditieren... - und wenn dann doch die AKWs hochgehen soll es der liebe Gott Schuld sein. So nicht, Herr Oettinger! Diese Nummer hat nicht der liebe Gott verschuldet, sondern alle diejenigen, die in politischer Verantwortung sind und waren und die Atomenergie gefordert und gefördert haben. Und dazu zählen eben auch *Sie* als Politiker einer Pro-Atompartei.
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l3xi

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Re: super-gau in japan
« Antwort #137 am: 16 März 2011, 20:50:16 »

rofl

und hinterher lässt er das gesagte von seinem sprecher aufweichen. XD

Schon scheiße, wenn man in aller Öffentlichkeit mal gepflegt Panik verbreitet und das voll auf die Aktienkurse durchschlägt (Oh Wunder).

http://www.reuters.com/article/2011/03/16/eu-nuclear-oettinger-idUSBRU01137820110316
Zitat
EU Energy Commissioner Guenther Oettinger earlier warned of "further casatrophic events" in the coming hours in Japan, saying they "could pose a threat to the lives of people on the island."

But his spokeswoman, Marlene Holzner, later clarified the situation.

"He just wanted to share his concern and that he was really touched by all the images of people and the victims...and in this sense, he said that according to we have seen in the media it seems that in the nuclear power plants at the moment we do not have technical control," Holzner told Reuters Insider TV.

"He referred to media reports that say that we could imagine there is a partial meltdown."

Britain's FTSE 100 .FTSE share index fell after Oettinger said the situation in Japan was out of control and U.S. markets also declined, with the Dow Jones industrial average last standing down 0.9 percent.
Die dt-sprachige Variante des Artikels hab ich noch nicht gefunden.

Einfach nur grob fahrlässig. Das seine eigene Partei durch und durch pro-Atomkraft ist setzt dem Ganzen eh die Krone auf.
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Kallisti

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Re: super-gau in japan
« Antwort #138 am: 16 März 2011, 22:29:29 »

Soeben vom Nachrichtenticker:
Zitat
EU-Energiekommissar Günther Oettinger hat vor unmittelbar bevorstehenden katastrophalen Ereignissen am japanischen Unglücks-Kernkraftwerk gewarnt. "Man muss befürchten, dass das Ganze in Gottes Hand ist und dass sich in den nächsten Stunden weitere katastrophale Entwicklungen ergeben können", sagte er vor dem EU-Parlament. Der Reaktor sei faktisch außer Kontrolle.

Wie ich doch unsere Konservativen liebe! Erst politisch alle Weichen auf Atomstaat stellen, jahrzehntelang heucheln dass der ganze Mist kontrollierbar und sicher sei, den Energiekonzernen einen Freibrief ausstellen, dabei immer schön die Atomkraftgegner als Krawallvolk diskreditieren... - und wenn dann doch die AKWs hochgehen soll es der liebe Gott Schuld sein. So nicht, Herr Oettinger! Diese Nummer hat nicht der liebe Gott verschuldet, sondern alle diejenigen, die in politischer Verantwortung sind und waren und die Atomenergie gefordert und gefördert haben. Und dazu zählen eben auch *Sie* als Politiker einer Pro-Atompartei.

Ja - und ist das nicht zum Haareraufen: all diese Scheinheiligkeit, Heuchelei, Lügen, Kurzsichtigkeit, Verantwortungslosigkeit, Drückebergerei, Profitgeilheit ... ?!?

Ist das nicht manchmal doch zum entweder Aus-der-Haut-Fahren oder Resignieren!?

Mir jedenfalls geht es damit so. Es liegt alles so überoffensichtlich auf der Hand - und klar, wenn einem kein Hintertürchen mehr bleibt, dann stimmen sie ihr Gott-Geheule an.

Ja, inhaltlich völlig leer - musste aber grade mal sein.
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messie

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Re: super-gau in japan
« Antwort #139 am: 17 März 2011, 01:49:39 »

Stromkonzerne gehen auf Konfrontationskurs zu Merkel

War doch zu erwarten, nicht wahr? ;)
Das Gute daran: Nun muss wirklich ein neues (!) Gesetz her, um auch nur eine vorübergehende Abschaltung von Atommeilern möglich zu machen.
Eins, das es derzeit noch nicht gibt.
Na, dann wird's mal Zeit, Frau Merkel ... oder wollen Sie alle künftigen Landtagswahlen dieses Jahres verlieren sehen? ;)
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CubistVowel

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Re: super-gau in japan
« Antwort #140 am: 17 März 2011, 09:44:38 »

Oder was glaubt ihr, was nötig ist, damit sich mal wirklich etwas ändert auf diesem Planeten?

Eine weniger aberrante Hirnstruktur beim Menschen.

Jedes noch so "primitive" Viehzeug kann aus schlechter Erfahrung lernen und lässt danach zukünftig die Flossen/Fühler/Geißeln... davon.
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Blackfire

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Re: super-gau in japan
« Antwort #141 am: 17 März 2011, 12:46:36 »

Es gibt bei den Siedewasserreaktoren zwei Dinge:  Ein Core-Catcher, also eine großflächige Auffangwanne soll angeblich bei den betroffenen Reaktoren existieren, die beim Schmelzen und Durchschmelzen durch den Druckbehälter, die Lava der Brennstäbe auffangen soll.  Großflächig, damit an der quasie frischen Luft, das Abkühlen schneller geht.   Klare Physik, je größer die abzukühlende Oberfläche eines heißen Mediums ist und kühlendem Medium (Luft, Wasser, Öl etc.) ausgesetzt wird, um so schneller kühlt dieses heiße Material ab.

Nun, also ein Durchschmelzen ist durchgeplant, wenn auch extrem unwillkommen aus diversen Gründen:  Der Druckbehälter ist damit unwiderruflich beschädigt; bei mehr als 2200 Grad Celsium schmilzt das Uran, irgendwo da auch Plutonium. Diese Hitze wird von alleine erreicht, wenn die laufende Kühlung nicht ausreichend oder gar nicht passiert.

So lange der Druckbehälter intakt ist, passiert dass der offene Deckelbereich (da ist /war nur ein Wasserdeckel drauf, damit Brennstäbe eingeführt werden können und kein echter Deckel) frei von kühlendem und vor austretender Radioaktivität schützendes reinem Wasser ist und die Brennstäbe teilweise offen an der frischen Luft stehen, so fern der Stahlbetonmantel drum herum bereits durch eine Wasserstoffexplosion defekt/zerstört ist. So scheint es in Japan der Fall zu sein!

Also ohne schützendes Wasser, tritt Radioaktivität in schädlicher Höhe/Stärke aus. Cäsium hat eine Halbwertszeit von 30 Jahren. Ab da an fängt es zufällig an teilweise sich abzubauen. Die Zeit bis die komplette Aktivität aufgehört hat, hält dann aber noch sehr viel länger an.

Es heißt in den Medien und in den News der japanischen Regierung, dass die Wasserstoffexplosion nur die absolut äußere Gebäudehülle zerstört hat.  Ist es wirklich NUR die externe äußerste Gebäudehülle bei den drei Reaktoren?

Denn wenn das Containment, in dem der Druckbehälter (oben offen) eingeschlossen ist, defekt ist, so entweicht bei einer Schmelze, weil nicht ausreichend viel kühlendes Wasser zirkuliert, sehr gefährliche Radioaktivität! Ist in diversen verlässigen Quellen nachzulesen.

Einige Angaben sagen, das besagte Containment sei nur beim Reaktor #2 beschädigt und daher kommt auch die große Strahlung.

Nun, wenn die Schmelze durch ist, also die Brennstäbe komplett geschmolzen sind und sich auch durch den Brennstäbe-Druckbehälter brennt, soll diese Lava in das Auffangbecken (Core Catcher) fließen, alles innerhalb des schützenden danach folgenden dritten Containment Mantels. Dieser ist nach außen hin ebenfalls ein Druckbehälter. Steigt dort der Druck zu sehr an, weil eben das Wasser zu Wasserdampf wurde, dieser sich spaltete in Wasserstoff und Sauerstoff, muss bei einer Schmelze dieser Druck von dem gefährliche Wasserstoff abgelassen werden, noch bevor der Druck soweit ansteigt, dass es zu einer Explosion kommt!  Dort im Auffangbecken, soll es, weil großflächig, die Lava abkühlen können.   Das dauert seine Zeit und braucht eigentlich auch Kühlwasser oder andere Kühlmedien! Sonst dauert es viele Wochen, bis diese Lava wirklich mit Werkzeugen angefasst werden kann, dazu braucht es dennoch weiterhin und besonders dann Schutzausrüstung gegenüber der Strahlung von Uran und Plutonium.

Kann das Kernmaterial explodieren? NEIN, denn es ist nicht annähernd weitgenug angereichert!  Woraus besteht die Auffangwanne für die Lava? Ich hab gelesen, diese besteht auch aus Gravit, denn diese soll am besten geeignet sein dieser Hitze stand zu halten.   Hmm, Gravit ist sehr stark komprimierter Kohlenstoff!  Kann Kohlenstoff brennen?  JA, mit Hitze und Sauerstoff! Chemie/Physik-Grundlage aus Realschulstufe!      Kommt Sauerstoff (Luft) an den Bereich der Auffangwanne? JA, sobald der äußere Druckbehälter defekt ist und ein Eindringen von frischem Sauerstoff (Luft) von außen UND wenn durch das Bilden von Sauerstoff aus der Spaltung von Wasser in Sauerstoff und Wasserstofff, der Sauerstoff mit dem Gravit reagiert!    ich bin aktuell nicht Fachmann genug mehr um zu erkennen, ob eben das Material der Auffangwann nun vor einem Brand und sogar Explosion geschützt ist, sobald die Kernlava darin schwimmt und auch Sauerstoff mit im Spiel ist.  Muss ja alles korrekt ventiliert worden sein, sobald eben der Kern schmilzt!  Passiert das nicht korrekt... was dann?

Die Fragen sind nicht geklärt. Auch bisher kann ich nichts darüber finden bei den Fachartikeln der MIT Atomenergiephysiker etc. Was ist, wenn der Druck vom Wasserstoff/Sauerstoff nicht ventiliert werden kann in ausreichender Menge zum korrekten Zeitpunkt?  Wurde die Auffangwanne in seiner tatsächlichen Beschaffenheit und Bauweise eingehend getestet, ob es anfangen kann zu brennen?

Sobald Uran oder Plutonium brennend direkt Partikel an die Umwelt abgibt und nicht nur die Beispaltprodukte (wobei Cäsium schon gesundheitsgefährdend ist), tritt eine weit höhere und lang anhaltende Verseuchung der Umwelt ein und wird durch das Wetter verteilt. Wird aber auch verteilt durch das sehr nahe Meerwasser. Wasser, frei von Salz und Mineralien und anderen Stoffen, also sauberes reines Wasser, ist nicht reaktiv, trägt die Strahlung nicht weiter. Ist ideal zum Kühlen UND zum Schützen von Uran und Plutonium Brennelemente.  Meerwasser, egal ob mit Bor versetzt, ist alles andere als sauber!  Das Meerwasser wird also beim Einspeisen verdampfen und gespalten. Dieses Mal nicht nur in Wasser und Sauerstoff, sondern die übrigen enthaltenen nicht ausgefilterten Bestandteile sind verseucht, sind aktiv und kontaminiert und werden mit dem ventilierten Dampf an die Umwelt abgegeben. Diese werden vom Wind wohin getragen, werden irgendwo durch ihr Gewicht der Schwerkraft folgen und aber auch in Wolken gesammelt und durch Regen und Schnee wieder herunter kommen auf das Meer und auf Land.

Durch den Einsatz von Meerwasser, wird bereits jetzt, langsam aber unaufhaltsam die Umwelt stark belastet, kontaminiert!    Nur wenn die normalen vorgesehenen Druckventilsysteme den Dampf von Wasserstoff, Sauerstoff und Meerwasserbeistoffe durch Filter führen und nur noch sauberer dekontaminierten Dampf an die Umwelt ablassen, so habe ich keine bedenken!  Aber wissen wir das? Es kommen keine klaren Informationen von der Vor-Ort Mannschaft, bzw. wird der Informationsfluß gefiltert rausgegeben.   Und es ist die Rede des Betreibers davon, dass von Reaktor #2 der Druckbehälter beschädigt ist.  Somit ist nicht mehr ausgeschlossen, dass tatsächlich ungefilterter Meerwasserdampf entweicht.  Somit wird bereits, so wie gemesse, die Strahlung stark ansteigen und die dort arbeitenden 50 Menschen sind verstrahlt und arbeiten dort noch um das alles in den Griff zu bekommen, so daß das Kühlen so weiter geht, bis externe Elektrizitätsanbindung wieder hergestellt werden kann und die normalen Kühlkreisläufe wieder repariert und in Gang  gebracht werden.

Fest steht bei aktuellen Informationen: Min. 5km Radius ist verseucht, Meerwasserdampf verseucht aktuell ständig weiter die Umwelt, wohin auch immer das Wetter das kontaminierte Kondensat trägt und wieder abgibt.  Wechselt die Windrichtung Richtung Tokio oder sonst wohin ins Inland der Inselkette Japan, so kommt das kontaminierte Kondensat in bewohnte Gebiete. Niederdruck-Wetterfronten mit Niederschlägen macht das alles noch kritischer.    Es ist alles noch nicht so dermaßen gefährlich wie ab 1986 aus der Ukraine kommende Verseuchung, so lange wie kein Uran/Plutonium-Gravit-Staub in die oberen Wetterschichten gerät!

Das könnte aber passieren, wenn die Auffangbecken die Lava nicht wie berechnet auffängt und selbst nicht in Brand gerät, wenn die Kernstäbemantel defekt werden und Uran- und Plutonium Partikel mit in den Meerwasserdampf abgeben und dieser ungefiltert an die Umwelt ventiliert wird; dieser dann sehr aktive Dampf in das Wetter kommt und in die Umgebung und in weiter gelegene Länder transportiert und dort als Niederschlag Probleme bereitet.

Und daher wird aktuell versucht dass das absolute Schmelzen verhindert wird, da einfach zu viele Variablen dann nicht mehr zweifelsfrei kontrolliert und gesteuert werden können wie es dann weitergeht!

Denn es wurde in der Praxis nie ausprobiert was wirklich passiert, wenn Brennstablava sich mit der sehr sehr hohen Temperatur ins Auffangbecken befindet... Das ist nur theoretisch durchgerechnet, so kommt es mir vor. Sonst wäre darüber was im Internet zu finden!

Nach erneuter Durchsicht des Artikels http://mitnse.com/  und der Übersetzung http://www.bodenseepeter.de/2011/03/14/warum-ich-wegen-der-japanischen-kernkraftwerke-nicht-besorgt-bin/

Steht die Frage offen, ob die betroffenen Reaktore überhaupt einen Core-Catcher haben, also so ein Kernstab-Lava-auffangbecken.

Ohne solch eine letzte Sicherheitseinrichtung schmelzt sich die Lava direkt in den Untergrund der Anlage. Wasser und andere Stoffe dort werden gespalten und durch die Hitze und der Spaltungsaktivität entsteht Druck und das ganze Zeug wird herausgetrieben aus diesem Untergrund. Die gesamte Umgebung und das nahe Meer wird total verseucht mit sehr unschönen Langzeitwirkungen!

Widersprüchliche Informationen aus Japan: die einen sagen, die Situation sei unter Kontrolle, andere sagen, es ist nichts unter Kontrolle und sogar ein Radius von 80km sei min. nötig um in Sicherheit zu sein, so fern der Wind nicht in bewohnte Gebiete schwenkt!

Es wird noch Tage dauern, bis wir wirklich erfahren was los ist/war. Entweder es kommt alles unter Kontrolle, was technisch jetzt noch unter Kontrolle gebracht werden kann, oder aber die Bilder von Panik, Evakuierungen und von massiven Gesundheitsschäden werden um die Welt gehen für lange Zeit, länger als nach 1986!

Wir hier können nichts machen dagegen!

Und ob wir wirklich was tun können was unsere Politik der Regierung angeht, ob die Macht der Atomenergiekonzerne auf die Regierung gebrochen werden kann und der Wille des Volkes die eigentliche Demokratie in Kraft tritt, bezweifel ich stark!  Es passierte seit 1986 kaum was, schon damals wurden die AKWs als oftmals nicht wirklich ausreichend sicher entlarvt, und daran und an den angewendeten Sicherheitssandarts hat sich seither nicht viel verbessert!

Siehe dazu für den Vergleich diesen Artikel: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13520102.html

Und man möge die heute Debatte im Bundestag sich im Netz ziehen!

http://scienceblogs.com/deanscorner/2011/03/fukushima_nuclear_power_plants.php

http://www.ke-wiki.de/index.php5?title=Core-Catcher

http://www.soue.org.uk/souenews/issue6/nuclear.html

EPR Reaktoren sind neuste Generation und noch nicht einmal gebaut, sind erst dabei gebaut zu werden!  Danach gehend sind solche Reaktoren wie die in Japan, aber auch die in Deutschland noch nicht mit einem Core-Catcher ausgestattet!

Also nichts wird die Uran/Plutonium-Lava aufhalten, wenn sie in den Untergrund durchbrennt in Japan!
« Letzte Änderung: 17 März 2011, 13:38:15 von Blackfire »
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Re: super-gau in japan
« Antwort #142 am: 17 März 2011, 13:03:58 »

Kann mir mal jemand erklären, wieso sich die Gegner der Kernenergie nicht freuen, dass die Laufzeitverlängerung ausgesetzt und das Risiko der Kernernergie neu und vermutlich wesentlich kritischer bewertet wird?
 
Die zeitnahe, zynische Instrumentalisierung der Katastrophe in Japan im deutschen Wahlkampf durch die Opposition (teilweise auch durch die Bundesregierung) und die allgemeine Hysterie unter vielen Gegnern der Kernernergie scheint die Tatsache, dass in Deutschland seit über 20 Jahren kein Kernkraftwerk mehr gebaut wurde und nie wieder eines gebaut werden soll, völlig in Vergessenheit geraten zu lassen. Grundlastkraftwerke werden bereits seit 20 Jahren nur noch auf der Basis von Gas und Kohle gebaut (wenn denn mal ein Bau genehmigt wird). Wenn die 7 temporär abgeschalteten Kernkraftwerke dauerhaft keinen Import von Strom erforderlich machen und es zu keinen Versorgungsengpässen kommt, werden sie sicherlich auch nicht wieder ans Netz gehen dürfen. So einen Schritt könnte Frau Merkel nach den Ereignissen in Japan keinem Wähler verkaufen. Tschernobyl war schließlich auch für viele Jahre lang ein Thema und führte letztlich dazu, dass AKW-Neubauten nicht mehr genehmigt wurden. Selbst eine 10-20% Strompreiserhöhung durch die abgeschalteten AKWs würde deren erneute Inbetriebnahme nicht rechtfertigen können. Wieso kann man sich als Gegner der Kernenergie nicht freuen, wenn mehr als ein Drittel der AKWs abgeschaltet wird und das Risiko der Kernenergie kritischer untersucht wird? Wieso sucht ausgerechnet die kernkraftkritische Opposition nach Schwächen in der rechtlichen Legitimation des Moratoriums? Haben die Angst um ihr geliebtes Feindbild?
Das Handeln der Regierung ist mir allerdings auch unverständlich. Wieso kann man 7 (überwiegend leistungsschwache) Grundlastkraftwerke einfach mal so abschalten? Es hieß doch immer, sie seien für die Grundlast (und die Subventionierung alternativer Energiegewinnung) notwendig. Warum kann eine derartige Entscheidung nicht für die Allgmeinheit verständlich begründet werden? Die wirtschaftlichen und technischen Zusammenhänge sind sicherlich sehr komplex, aber man kann sie bestimmt einigermaßen verständlich zusammenfassen und präsentieren - wenn man es denn will. Wird nun die Stromversorgung in Spitzenzeiten über ausländische AKW sichergestellt und damit das Risiko lediglich in ein Nachbarland verlagert?

Meine Fragen sind übrigens, bis auf den letzten Absatz, als rhetorische Fragen zu verstehen.
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messie

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Re: super-gau in japan
« Antwort #143 am: 17 März 2011, 13:28:39 »

Zitat
Kann mir mal jemand erklären, wieso sich die Gegner der Kernenergie nicht freuen, dass die Laufzeitverlängerung ausgesetzt und das Risiko der Kernernergie neu und vermutlich wesentlich kritischer bewertet wird?

Ganz einfach: Weil niemand dran glaubt, dass eine kritischere Bewertung überhaupt stattfindet und alle in dem Moratorium ein reines Aussitzen aus wahlkampftaktischen Gründen vermuten.
Sigmar Gabriel brachte es in seiner Rede im Bundestag sehr schön auf den Punkt: Warum werden nicht wieder die Sicherheitsrichtlinien von 2009 gesetzlich verankert, um nach diesen Richtlinien die Atomkraftwerke zu prüfen? Nun wird nach hoffnungslos veralteten Sicherheitsrichtlinien die Prüfung vorgenommen. Da würde es dann nicht verwundern, wenn nach diesen Richtlinien die Atomkraftwerke nach den 3 Monaten dann als "sicher" eingestuft werden.

Würde es eine strengere Prüfung der AKWs geben, wäre das sehr zu begrüßen.
Alleine, dass dies auch tatsächlich geschieht: Es fehlt der Glaube daran.
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Blackfire

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Re: super-gau in japan
« Antwort #144 am: 17 März 2011, 13:50:10 »

korrekt! Gabriel hat so ziemlich das Problem sehr gut beschrieben!

... dazu kommt was dort ausgesprochen wurde, das Moratorium von 3 Monate reicht nicht, es braucht 1 bis 1,5 Jahre alle Reaktoren zu überprüfen, nach den Kriterien von 2009 und nicht nach denen aus den 80ern!

Und der Chef für solche Überprüfungen ist auch Chef der Atom-Energie-Lobby, Vertreter der Energieriesen!  Wie tabulos und offen und transparent wäre solch eine Überprüfung, selbst wenn ein neues Gesetzt ausgehandelt wird, das die Laufzeitverlängerung wieder beendet?  Unabhängige Sachverständige und Wissenschaftler und Fachingenieure müssten diese Überprüfung durchführen!   Wie wahrscheinlich ist das denn, das denen das gestattet wird? Wer wählt diese unabhängigen Fachleute aus? Kommen wir überhaupt dahin, dass ein Moratorium von bis zu 1,5  oder gar 2 Jahren als Gesetz durchgeht und per Gesetz die Überprüfung durch Unabhängigen vorgenommen MÜSSEN?

Kommen wir über Wahlkampf hinaus, so das nachhaltig was passiert?  Künftige Flugzeuge, größer als der A380, könnte auf ein AKW stürzen. Reichen dafür die vorhandenen Sicherheitsmaßnahmen und Systeme? Was wenn nicht, was passiert bei einer Schmelze? Vorhandene Reaktoren aus den 70ern und 80ern können nicht mehr mit der EPR Technik nachgerüstet werden!

Ich stehe zu 100% hinter dem was heute Gabriel von sich gegeben hat und sogar Gysi hat einiges von sich gegeben dem ich zustimme!

Merkel dreht sich immer nach dem Wind, aber der Wind wird durch die Fürze der Lobbyisten angetrieben!
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Kaffeebohne

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Re: super-gau in japan
« Antwort #145 am: 17 März 2011, 14:30:53 »

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« Letzte Änderung: 17 März 2011, 14:50:03 von Kaffeebohne »
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seinschi

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Re: super-gau in japan
« Antwort #146 am: 17 März 2011, 16:30:09 »

hey, man muss echt staunen, was sich hier für experten rumtreiben.. einige scheinen sogar schon kernkraftwerke gebaut zu haben, andere sind wirtschaftsexperten ,großartig, was macht ihr dann nur hier ?

mal ganz ehrlich ,mit dem ganzen dünnschiss ,der sich hier auf den seiten angesammelt hat, könnt man die kraftwerke schon abdichten.
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Blackfire

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Re: super-gau in japan
« Antwort #147 am: 17 März 2011, 17:44:14 »

hmm, jeder mit Grundwissen in Sachen Kernspaltung, Kernenergie und Energietechnik kann sich aus den vorhandenen verlässlichen Informationen im Internet und Fachbücher diese Texte hier schreiben, auf genau diese Schlußfolgerungen kommen, oder eben korrekt die schon veröffentlichen Informationen interpretieren und erklären.

Problem ist in dem Wirrwar der Medien-Gurus den Scheiß von den korrekten News und Infos auseinander zu halten und sich nicht total verrückt machen zu lassen von dem was die Medien da so treiben um ja gegenseitig um Einschaltquoten zu kämpfen.


Es ist irre wie viel Schwachsinn die Medien teilweise verbreiten, wie viele Widersprüche und Halbwahrheiten die Medien selbst konstruieren oder einfach bei z.B. CNN kopieren ohne selbst dahinter zu steigen was sie da verbreiten!
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seinschi

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Re: super-gau in japan
« Antwort #148 am: 17 März 2011, 20:20:41 »

sorry, aber ich hab nicht soviel langeweile, hier irgendwelche texte zu repetieren, für mich gehts hier um simplen meinungsaustausch
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Kaffeebohne

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Re: super-gau in japan
« Antwort #149 am: 17 März 2011, 20:23:19 »

Es ist auch irre, wie viel Schwachsinn HIER so verbreitet wird...
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