Natürlich wäre es besser direkt vorbeizufahren und sich ein Bild vom Hof zu machen, anstatt sich auf Eigenwerbung und/oder Meldungen darüber zu verlassen. Unmotorisiert gleicht das für mich aber der Quadratur des Kreises, sie sind teils ja mitten im Nirgendwo, wo man ohne Auto erst gar nicht hinkommt.
was ist mit den Eiern in Keksen oder anderen (Fertig-) Lebensmitteln?
Tierhaltung:Massentierhaltung gibt es in Deutschland hauptsächlich im Bereich der Geflügelhaltung. Zumindest bei Eiern kann man sich auch für Freilandhaltung entscheiden. Grundsätzlich wäre hier im Sinne einer artgerechten und umweltschonenden Tierhaltung der Bio-Ansatz wünschenswert.
...wie sich die hühner für die eier die ärsche aufreißen...
auch auf biohöfen werden männliche küken geschreddert, weil sie für die eierproduktion unrentabel sind (und es definitiv einen züchtungsbedingten unterschied gibt zwischen masthähnchen und legehennen).
"bio" ist also auch oft genug ein siegel, das das gewissen der verbraucher irreführt und fälschlicherweise beruhigt.
dass ich dort "mithelfe", wo mir explizit nichts fehlt, ich im Zweifel aber das "bessere" Produkt wähle.[...]Oder eben (fast) komplett auf Margarine umgestiegen bin.
Leider falle ich in den Genotyp [...], der ausgerechnet gerne süßes, fettes und deftiges mag.
Je naturbelassener und je weniger verarbeitet ein Nahrungsmittel ist, umso besser - für Gesundheit und Umwelt! Und ja: es schmeckt! Wenn man seine Geschmacksnerven wieder regeneriert hat.
Die einfachste gesundheitförderliche Maßnahme wäre da ein Umzug aufs Land.
Wenn das Töten von Tieren unmoralisch ist, dann müßte man in letzter Konsequenz alle Raubtiere auf dem Planeten ausrotten.
Zitat von: Spambot am 30 Oktober 2010, 17:30:55Wenn das Töten von Tieren unmoralisch ist, dann müßte man in letzter Konsequenz alle Raubtiere auf dem Planeten ausrotten. Diesen außerordentlich stupiden Satz lasse ich einfach mal unkommentiert.
Zitat von: CubistVowel am 31 Oktober 2010, 10:10:09Zitat von: Spambot am 30 Oktober 2010, 17:30:55Wenn das Töten von Tieren unmoralisch ist, dann müßte man in letzter Konsequenz alle Raubtiere auf dem Planeten ausrotten. Diesen außerordentlich stupiden Satz lasse ich einfach mal unkommentiert. Da ich sämtliche potentielle Argumente von jedem erdenklichen Standpunkt zu jedem vorstellbaren Thema bereits kenne und ich gerne in möglichst viele Diskussionen mit unlesbar langen, eklektischen Episteln nachsichtig korrigierend, enzyklopädisch informiert und natürlich bar jedweder Subjektivität eingreife und somit die unangreifbare, universelle, kanonische Weis- und Wahrheit personifiziere, ist dein Beitrag bestenfalls unerheblich.
Du wirfst viele unterschiedliche Aspekte des Themas in einen Topf und zitierst teilweise etwas seltsame Quellen (PM-Magazin und eine Sekundärquelle zum umstrittenen Weltagrarbericht). Ich versuch den Themenkomplex mal in Unterthemen zu gliedern:
Irgendwie ist es eine gewisse Ironie, dass wir in einem Großstadtforum über gesunde Lebensweisen diskutieren. Ein paar Jahrzehnte Hamburger Autoabgase sind sicherlich nicht gesundheitsförderlich. Die einfachste gesundheitförderliche Maßnahme wäre da ein Umzug aufs Land.
Thema Gesundheit:Gesundheitliche Probleme durch Nahrung sind nicht auf die angeblich schlechte Qualität von nicht-Bio-Lebensmitteln oder nur auf die Existenz von Fastfood zurückzuführen. Das ist Wunschdenken der Öko-Lobby. Sie gründen vielmehr auf eine zu hohe oder eine zu niedrige Versorgung mit Kalorien und falschem Essverhalten. Teilweise ist das problematische Essverhalten eine Folge des unübersichtlichen Nahrungsmittelangebots und des hohen Zucker- und Fettanteils in vielen Fertigprodukten. Hier wäre mehr Transparenz wünschenswert. Bio-Zucker und Bio-Fett würden das Problem aber nicht lösen. Diabetis Typ-2 entsteht nicht durch Pestizidrückstände oder künstliche Zusatzstoffe, sondern durch Übergewicht und Bewegungsmangel. Kann man also auch wunderbar mit Bio-Kost bekommen. Es gibt zwar zahlreiche Studien zum Thema Ernährung und die Folgen für die Gesundheit, aber kaum einheitliche Ergebnisse. Der Grund dafür ist relativ einfach zu erklären. Bei einer ausreichenden Ernährung und ohne Übergewicht spielen andere Faktoren eine wesentlich größere Rolle für die Gesundheit. Diese anderen Faktoren (Genotyp, Psychosomatik, Bewegungsmangel, Umweltgifte etc.) sind über die Dauer eines Lebens als Variablen kaum zu kontrollieren und stören daher eine klare empirische Analyse. Im Klartext: Wer raucht, in einer Großstadt wohnt, keinen SKann man also auch wunderbar mit Bio-Kost bekommen. Es gibt zwar zahlreiche Studien zum Thema Ernährung und die Folgen für die Gesundheit, aber kaum einheitliche Ergebnisse. port treibt, übergewichtig ist oder unter chronischem Stress leidet, braucht sich kaum Sorgen um die Qualität der Nahrungsmittel, die in deutschen Supermärkten angeboten werden, machen.
Kann man also auch wunderbar mit Bio-Kost bekommen. Es gibt zwar zahlreiche Studien zum Thema Ernährung und die Folgen für die Gesundheit, aber kaum einheitliche Ergebnisse.
Ich esse einfach das was mir schmeckt und achte darauf, dass ich nicht zu viele Kalorien aufnehme.
Ethik:Der Mensch ist grundsätzlich ein Allesesser. In der evolutionären Entwicklung spielte Fleisch eine wichtige Rolle, da die Entwicklung des Gehirns nicht ohne tierisches Eiweis möglich gewesen wäre. Wenn man sich heute dazu entscheidet, kein Fleisch essen zu wollen, dann ist das eine individuelle Entscheidung. Ich sehe keinen Grund warum man allen Menschen dieses Verhalten aufzwingen muß. Wenn das Töten von Tieren unmoralisch ist, dann müßte man in letzter Konsequenz alle Raubtiere auf dem Planeten ausrotten. Am besten wäre es dann bei den Haustieren anzufangen (Hund und Katze), da diese keine Rolle im ökologischen Gleichgewicht spielen.
Thema Welthandel und Armut:Die industrielle Produktion von Lebensmitteln kann man nicht allein für die Unterversorgung mit Lebensmitteln in Teilen der Welt verantwortlich machen. Oftmals sind politische, soziale und wirtschaftliche Strukturen vor Ort der Hauptgrund für den Hunger. Hinzu kommen teilweise noch unfaire Handelsstrukturen. Diese Probleme kann man aber sicherlich nicht durch den Kauf von Bio-Produkten lösen. Auch Fair Trade ist in meinen Augen ein Tropfen auf den heissen Stein, da man keine strukturellen Probleme beseitigt, sondern nur die Preise ausgewählter Produzenten subventioniert.
Diskutieren != unbedingt Recht haben müssen.Ich hab ab jetzt endgültig keinen Bock mehr darauf, an deinen Threads teilzunehmen
Zitat von: sober am 31 Oktober 2010, 15:22:17Diskutieren != unbedingt Recht haben müssen.Ich hab ab jetzt endgültig keinen Bock mehr darauf, an deinen Threads teilzunehmen/me gefällt das.
Jetzt muss ich unterbrechen. Auf die anderen Beiträge und Thema Massentierhaltung antworte ich später.