Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: ESSEN :D  (Gelesen 212643 mal)

messie

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Re: ESSEN :D
« Antwort #75 am: 30 Oktober 2010, 01:40:33 »

Zitat
Ich frage nochmal: Haben wir hier nicht eine Verantwortung, sollten wir eine solche nicht tragen?

Kurze Antwort: Wir können welche tragen, und wir sollten.
Aber wer wo eine trägt, das solltest du jedem selbst überlassen.

Meine Erfahrung ist, dass Verantwortung tragen vorwiegend dann auch dauerhaft möglich ist, wenn man einen persönlichen Bezug dazu hat.
Denn der sorgt dafür, auch dauerhaft "am Ball" zu bleiben.

Ich kann nicht für alles Verantwortung tragen. Wenn ich hungernde Kinder in Eriträa, abgeholzte Wälder in Brasilien und erfrierende Arbeiter in Sibirien schrecklich finde und noch unzählig viel mehr, dann kann ich nicht allen helfen. Es würde dafür sorgen, dass ich mich selbst dabei vergäße.
Also helfe z.B. ich "nur" der Sternenbrücke, die sich um sterbende Kinder kümmert. Das hat mich persönlich bewegt und gepackt, und im Rahmen meiner (sehr geringen) finanziellen Möglichkeiten helfe ich dort, wo ich kann und fahre hin und wieder auch vorbei, um zu zeigen "hey, es interessiert mich wirklich, wie ihr vorankommt".
Nicht mehr und nicht weniger.

Essen betreffend ist es ein zweischneidiges Schwert: Was, wenn mein Körper nach fleischlicher Energie schreit? "Gibbet nicht, wenn du dich dran gewöhnt hast" mögen Vegetarier unken. Aber es ist nun einmal eine Sache im Kopf: Solange dir das Ungesunde oder Unethische im Kopf fehlt, wirst du es nie schaffen, dich auch entsprechend zu verhalten oder zu ernähren.
Deswegen verhalte ich mich persönlich so, dass ich dort "mithelfe", wo mir explizit nichts fehlt, ich im Zweifel aber das "bessere" Produkt wähle.
Etwa Eier, wo ich mich vorher (!) über den Hof informiere, der auf der Packung steht.
Oder eben (fast) komplett auf Margarine umgestiegen bin.

Wirkt klein, wenig, harmlos? Mag sein! Aber es ist ein Anfang.
Und wo ein Anfang ist, geht es erfahrungsgemäß immer weiter.
Und das ganz ohne irgend ein schlechtes Gewissen: Dort, wo Mahnende mir sagen "hey cool, dass du das wenigstens machst" erreichen sie bei mir viel mehr, als jene die sagen "ja, aber ... [hier etwas Beliebiges einsetzen, das bei mir als "was du machst ist aber scheiße und du bist deswegen auch scheiße" - Beleidigung ankommt einsetzen] ".
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EcceRex

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Re: ESSEN :D
« Antwort #76 am: 30 Oktober 2010, 09:20:30 »

Zitat
Ich frage nochmal: Haben wir hier nicht eine Verantwortung, sollten wir eine solche nicht tragen?

Zitat
Was aber, wenn man mit der Art zu leben (und sich zu ernähren) anderen Menschen schadet - wenn andere deshalb, dass man selbst, aber auch viele andere sich auf bestimmte Art "ernähren", hungern, jedenfalls leiden oder gar sterben (müssen)?

Im Großen und Ganzen stimme ich den Aussagen von messie zu.
Aber...nicht nur auf andere Menschen, sondern auf die Gesamtheit von Mensch, Flora, Fauna und allem drumherum gesehen...es gibt derlei viele Verantwortungen, denen man begegnen sollte. Leider sind aber die Wege, um wieder zu LM (Lebensmittel) zurück zu kommen, mittlerweile derart verstrickt, daß man kaum mehr sagen kann, wenn ich das oder das nicht kaufe, dann tue ich etwas Gutes. Z. Bsp. würde jeder hier in Deutschland auf Obst und Gemüse (auch Fleisch etc.) verzichten, was nicht aus der Region kommt (also von Übersee), dann ließe sich sicherlich ein signifikanter Einfluss auf die Umwelt in puncto Co2-Ausstoß, Kerosin-Verbrauch etc. verzeichnen - unsere Bauern würden sich auch mehr freuen übert den Zugewinn. Aber, nehmen wir damit nicht den Bauern und Arbeitern in den entsprechenden Anbauländern damit die Arbeit und somit ihr Einkommen?
Sicherlich gibt es 'Fairtrade', soweit ich weiß bezieht sich das aber nicht auf den Transport, sondern auf die Bauern.
Sagen wir nun....wir kaufen nur LM, die nicht auf einem schnellen Transportweg zu uns kommen...was denkt ihr, was da zu tun ist. Die Früchte werden noch vor der Reife geerntet und mit entsprechenden Methoden und Mitteln nachgereift....

Ein anderer Einfluss spielt sich z. Bsp. in Afrika ab...da habe ich mal einen interessanten Bericht gesehen...dort gibt es Hunger, weil die Kuhbäuerinnen ihre Milch nicht verkaufen können, weil aus Europa kommendes subventioniertes Milchpulver sehr viel günstiger zu haben ist, als die paar Tropfen aus dem Euter der afrikanische Kuh (die aus Ermangelung an Nahrung nur wenig geben kann)...

Unsere Bauern wiederum sind aufgrund der 'geringen' Milchpreise im eigenen Land auf diese Überproduktionen angewiesen.

dazu:

http://www.dioezese-linz.at/redsys/index.php?action_new=read&Article_ID=44524&page_new=310
Absatz 2

http://www.europarl.europa.eu/news/public/story_page/028-74900-141-05-21-903-20100521STO74884-2010-21-05-2010/default_de.htm

Erschreckend, nicht?

Genauso ging es mit dem ursprünglichen Gedanken in Bezug auf GMO/GVO...Wachstum von Saatgut auf allen Flächen und in allen Klimazonen...was Monsanto daraus gemacht hat, ist wohl Jedem bekannt  >:(


Zitat
Kallisti:
man kann nicht die ganze Welt retten. Man kann in seinem Umfeld etwas tun. Wenn man es nicht erträgt, daß Tiere geschlachtet werden, wird man Vegetarier. Wenn man die ganzen Aromen nicht in sich reinstopfen möchte, dann ernährt man sich entsprechend anders.
(Kaffeebohne)

Der Einsatz von Zusatzstoffen (in Europa auch liebevoll E-Nummern genannt - E wie Europa) ist ebenso ein zweischneidiges Schwert. Da ich nun bekanntermaßen aus der Branche komme, kann ich mich immer nur schwer entscheiden, ob ich das LM kaufe oder nicht, nachdem ich auf die Zutatenliste geschaut habe. Manche Zusatzstoffe sind unumgänglich...sei es in der Herstellung selbst oder allein den Bedürfnissen der Kunden nach.

Bevor ich dazu viel schreibe, schalte ich einfach mal Quarks ein:

http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2010/0511/002_lebensmittel.jsp

Das mag ich auch ganz gern:

http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2004/0928/008_zusatzstoffe.jsp
da gab es auch mal einen süßen Film dazu
« Letzte Änderung: 30 Oktober 2010, 09:26:47 von EcceRex »
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Kaffeebohne

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Re: ESSEN :D
« Antwort #77 am: 30 Oktober 2010, 10:12:02 »

Was ist aber, wenn es mir "nicht reicht" (...)?
Ganz platt und hart gesagt: das ist dann Dein Problem. Bzw. dann mußt Du entscheiden, wo und wie Du Dich engagieren möchtest und kannst, so daß Du zufriedener wirst.

Jeder empfindet diese Verantwortung unterschiedlich stark. Als erstes empfinde ich nun mal Verantwortung für mein eigenes Leben. Ich persönlich möchte natürlich anderen Menschen nicht schaden. Aber ich bin kein Superheld, der die Welt von allem Bösen und von allem Ungerechten erlösen kann. Ich kann aber in meinem Umfeld "Gutes" tun. Und ich kann über gewisse Zustände und Zusammenhänge auch immer mal wieder nachdenken und meine Meinung überdenken.



Etwa Eier, wo ich mich vorher (!) über den Hof informiere, der auf der Packung steht.
Meinst Du das theoretisch oder tust Du das tatsächlich?
« Letzte Änderung: 30 Oktober 2010, 10:30:11 von Kaffeebohne »
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Kallisti

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Re: ESSEN :D
« Antwort #78 am: 30 Oktober 2010, 11:47:08 »

@messie, EcceRex, Kaffeebohne (und @all)


Ist es nicht immerhin möglich, machbar und sinnvoll sowie hilfreich, wenn man eben fair gehandelte Produkte (aus Übersee) kauft (wie bspw. Kaffee, Zucker, Kakao/Schokolade, Bananen ...), sonst regional und saisonal (Obst, Gemüse)?

Wenn man außerdem einfach auf Fastfood, insbesondere Billig-Fleisch und -Wurst verzichtet, stattdessen (wenn man sich nicht gänzlich ohne Fleisch/Wurst ernähren will) eben auf ("echte") Bio-Ware zurückgreift - die ist teurer (aber qualitativ hochwertiger), was den positiven Nebeneffekt hat, dass man davon seltener isst, was sowohl der eigenen Gesundheit als auch den Tieren und der Umwelt (Natur) zugute kommt. Dann müssen zumindest für "uns hier" keine argentinischen und brasilianischen Rinder mehr geschlachtet und zuvor für diese Rinder Regenwald abgeholzt und Unmengen Getreide (als Futter) angebaut werden. Auch unseren europäischen und deutschen Schweinen, Rindern, Hühnern ... käme es zugute, wenn sie nicht mehr länger wie Gegenstände, sondern eben wie (leidensfähige) Lebewesen behandelt würden. Einfach, weil man die Tiere bei deutlich eingeschränkterem Konsum nicht mehr so grausam halten und schlachten müsste - weil man bedeutend weniger "Rohstoff Tier" mehr benötigte.

Und wenn die teure Bio-Transfair-Schokolade und der entsprechende Kaffee und Tee teurer sind, kommt auch das ja nicht nur anderen Menschen (in den Anbauländern), sondern auch uns selbst, unserer Gesundheit zugute.

Wenn man außerdem Essen als Genuss begreift, muss man auch nicht krankhaft Un- bzw. Übermengen in sich hineinstopfen, sondern maßvoll essen. Slowfood. ;)
Es ist ohnehin längst bekannt, dass man besser nur isst, bis man zu 80% gesättigt ist als zu 100 oder gar 120%. Das Erstere wirkt sich deutlich positiv auf das eigene Wohlbefinden und die eigene Leistungsfähigkeit aus - es erfordert halt nur etwas Disziplin.

Und das ist doch das Problem: Dass es uns an Maß, Bewusstsein und Disziplin fehlt - dass wir begreifen (lernen) müssen/sollten (so wir verantwortungsvoll sein wollen), dass wir nicht alles zu jeder Zeit und in rauhen Mengen KONSUMIEREN können - dass wir damit nicht nur anderen Menschen (in anderen Kontinenten) schaden, sondern auch uns selbst - siehe die Diabetes- und Übergewichtsepidemie und viele andere Zivilisationskrankheiten, die sich fast alle auf vor allem zwei Faktoren zurückführen lassen:

falsche Ernährung (zu viel, zu fett, zu süß, vor allem: zu viele künstliche Zusatzstoffe!!!) und Mangel an (regelmäßiger, richtiger) Bewegung. (Von Rauchen und übermäßigem Alkoholkonsum mal abgesehen - die tun ihr übriges dazu, klar, wie auch andere Drogen.)



Für mich ist das alles einfach logisch, einleuchtend. Ich verstehe nicht, warum man sich nicht selbst etwas disziplinieren kann, wenn man weiß, dass man damit tatsächlich Leben rettet (von Menschen und Tieren) und Leben lebenswerter machen kann - es ist doch einfach wirklich eine Frage der Gerechtigkeit und Verantwortung.

Ist man als Erwachsener heute und hier nicht verpflichtet, sich eben so zu verhalten - und man tut sich selbst dabei ja Gutes!!


Und es hat auch nichts damit zu tun, ob man möglichst lange leben will (das ist mein Ziel bspw. nicht), sondern wichtiger ist doch (mir zumindest), dass man die Zeit, die man lebt, möglichst gesund leben kann, dass man Lebensqualität hat - und zur Lebensqualität gehört entscheidend körperliches Wohlbefinden (was wiederum mit einem möglichst gesunden Körper einhergeht - mehrheitlich zumindest).

Man weiß doch, wie positiv sich gesunde Nahrung auf den gesamten Körper auswirkt! - Nicht umsonst ist traditionell Ernährung ein so wichtiger Bestandteil der ayurvedischen, tibetischen und Traditionellen Chinesischen Medizin. - Dort weiß man seit tausenden (?!) Jahren, dass Nahrung tatsächlich (wie) Medizin sein, wirken kann.

Man sieht es ja gerade auch in China: seit die Leute sich von Fastfood ernähren ("können"), bekommen sie die gleichen Zivilistionskrankheiten wie wir - die sie früher nicht kannten - auch bei den amerikanischen Indianern verhält es sich so ... vor allem Übergewicht ist ein großes Problem, das weltweit um sich greift (wie auch der Hunger - so absurd und paradox das erscheint).


Gerade bei Diabetes ist ein großes Risiko nicht Übergewicht per se, sondern: die falsche Ernährung - also nicht nur zu fett (und süß), sondern auch (chemisch-synthetische) Zusatzstoffe! 



Ja, es ist doch mit so vielen Dingen so - warum ist der Mensch so blöd und bringt etwas in die Welt, von dem er nicht weiß, ob es langfristig schädlich für ihn und den ganzen Erdball ist?!? Wie bspw. Atomenergie oder Asbest oder GVO (genveränderte Organismen) usw. ?!? Warum kann man etwas nicht erst in Langzeitstudien erforschen, bevor man es "raus lässt"? Müsste das nicht eigentlich Gesetz sein? Wäre das nicht logisch?!?


Wie gesagt: Es ist eine Sache, ob ich mir mit meinem Verhalten (nur) selber schade - das sei jedem unbenommen! Aber ich kann mich nicht so verhalten (bewusst, absichtlich, wissentlich), dass ich (vielen) anderen schade - und damit meine ich nicht irgendwelche Lappalien, sondern es geht um Leben oder Sterben anderer Menschen, die ihrerseits die Situation unter der sie leiden überwiegend ja gerade nicht selbst verschuldet haben oder zu verantworten hätten.


Wenn ich hier jemanden körperlich angreife, verletze oder gar töte, hat das doch auch Konsequenzen!

Warum darf man aber durch sein (egozentrisches, disziplin- und maßloses sowie gleichgültiges) Konsumverhalten andere Menschen (um ein paar Ecken rum) ums Leben bringen?!?
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Kaffeebohne

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Re: ESSEN :D
« Antwort #79 am: 30 Oktober 2010, 12:16:54 »

Kallisti: ja, es ist möglich. Das meinte ich doch mit dem, was man in seinem Umfeld tun kann. Ich kann bei mir selbst und meinem Konsumverhalten anfangen, etwas zu ändern. Das hat dann mehr oder weniger weitreichende Konsequenzen.

Inwieweit man sich da aber "verpflichtet" fühlt, empfindet jeder unterschiedlich.
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EcceRex

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Re: ESSEN :D
« Antwort #80 am: 30 Oktober 2010, 12:43:11 »

Kallisti, was das Thema Zusatzstoffe angeht, denke ich, ist es für Otto-Normal viel zu tiefgreifend, zu wissen, wo chemisch u/o synthetisch anfängt und 'natürlich' aufhört.
Bezüglich Farbstoffe z. Bsp. gibt es einige, wo durchaus bekannt ist, daß einige chemisch gewonnen werden....siehe den Farbstoff 'blau' (E 131- !33). Andererseits....Farbstoff Beta-Carotin (Pro-Vitamin A) - E 160a - gibt es natürlicherweise in Möhrchen, Paprika etc. wird heutzutage vorwiegend aber durch Mikroorganismen gewonnen....ist damit günstiger und belastet weniger den Anbau. Dieser Prozess kommt aus der Biotechnologie und das Produkt wird im Allgemeinen als 'naturidentisch' bezeichnet...das Original zwar nachbildet, aber nicht gänzlich synthetisch ist.

Chemische Gewinnung z. Bsp. betrifft auch solche Geschichten wie Phosphate, Citrate (als Vorstufe auch Zitronensäure) etc. die ihres Ursprungs wegen nur auf diesem Wege gewonnen werden können. Cola ohne Phosphat und andere Getränke ohne Zitronensäure ist kaum vorstellbar.

Zitat
Lebensmittelzusatzstoff [Bearbeiten]
Natriumphosphat (E 339), Kaliumphosphat (E 340), Calciumphosphat (E 341) und die Salze der ortho-Phosphorsäure Diphosphat (E 450), Triphosphat (E 451) und Polyphosphat (E 452) sind als Lebensmittelzusatzstoffe zugelassen und werden als Konservierungsmittel, Säuerungsmittel, als Säureregulator und Emulgator eingesetzt. Phosphat wird für nichtalkoholische, aromatisierte Getränke (Colagetränke; in diesen auch als Phosphorsäure (E 338)), sterilisierte und ultrahocherhitze Milch, eingedickte Milch, Milch- und Magermilchpulver und als technischer Hilfsstoff (verhindert das Zusammenklumpen von rieselfähigen Lebensmitteln) verwendet. Phosphate spielen auch bei der Lebensmittelherstellung (vor allem in der Fleischindustrie) eine sehr große Rolle und sind Komponenten des Schmelzsalzes für Schmelzkäse.
ich beziehe mich hier einfach mal auf Wikipedia  ;)


Zum Thema Bio:

ich mag auch gern 'Bio'-Produkte...vorwiegend Milch, Joghurt und Eier...ich würde aber nicht sagen, daß sie qualitativ besser sind, als Nicht-Bio-Produkte. Was, Deiner Meinung nach, macht denn die Qualität aus?
Bio-Bauern verpflichten sich lediglich bestimmten Auflagen, die dann durch eine Kommission geprüft werden. Werden die Auflagen erfüllt, so gibts das Siegel. Qualität spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle.
Entsprechend den Kriterien der Qualitätssicherung (QS) müssen gewährleistet sein:
-Einhaltung spezifischer Vorgaben (chemisch, physikalisch, mikrobiologisch, sensorisch)
-Gewährung und Einhaltung des MHD
-Migration etc. des Verpackungsmaterials auf das Produkt
-wurde die Kühlkette, wenn nötig, eingehalten
-Fremdkörperprävention während des gesamten Herstellungsprozesses (inkl. Anlieferung und Versand)
-Allergenes Potential; GMO/GVO
-HACCP
etc.


Ein Thema, was mich massiv aufregt, ist die Gewinnung von Bio-Diesel...

hier dazu Greenpeace

und eine Seminararbeit zur Gewinnung aus 2001

Kallisti, wo ich Dir vorbehaltslos zustimme ist...Essen sollte stets als Genuss betrachtet werden und nur so viel, wie der eigene Körper tatsächlich verlangt (was Beides je Mensch sehr differieren kann). Auch sollte Jeder in den Industrieländern umsichtig (primär) und weitsichtig (sekundär) mit seinen Bedürfnissen umgehen. Aber, es sei immer die Frage gestellt, auf wie viel ist jeder Einzelne bereit zu verzichten, um Anderen zu helfen...und damit meine ich auch der Natur...und auf was kann er überhaupt verzichten?!
« Letzte Änderung: 30 Oktober 2010, 12:58:39 von EcceRex »
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Re: ESSEN :D
« Antwort #81 am: 30 Oktober 2010, 13:46:52 »

Etwa Eier, wo ich mich vorher (!) über den Hof informiere, der auf der Packung steht.
Meinst Du das theoretisch oder tust Du das tatsächlich?

Da stand was von "ich persönlich" zuvor drin, insofern war dann doch ich selbst gemeint und nicht irgend ein unpersönlich gemeintes "ich". ;)
Ich hab's mir vor einer Weile einfach angewöhnt und auch eher zufällig: Mir fiel auf, dass auf den Packungen der Name des Gutshofs draufstand, und ich war einfach neugierig, ob man übers Internet tatsächlich darüber etwas herausfinden könne. Um festzustellen: Man kann!  :D
Natürlich wäre es besser direkt vorbeizufahren und sich ein Bild vom Hof zu machen, anstatt sich auf Eigenwerbung und/oder Meldungen darüber zu verlassen. Unmotorisiert gleicht das für mich aber der Quadratur des Kreises, sie sind teils ja mitten im Nirgendwo, wo man ohne Auto erst gar nicht hinkommt.
Insofern ist auch das eine trügerische Sicherheit, aber zumindest ein bisschen ist sie da.
Außerdem schmecken Eier mit der "0" drauf einfach tausendmal besser als jene mit der "3". :)
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Re: ESSEN :D
« Antwort #82 am: 30 Oktober 2010, 14:32:09 »

@EcceRex

über sogen. Bio-Treibstoffe müssen wir nicht diskutieren - dass das ein Verbrechen an hungernden Menschen ist, steht außer Frage - zumindest immer dann, wenn man Nahrungsmittel als Grundlage nimmt - was man nicht muss, weil es auch anderes gibt, das sich eignet. (Aber das Thema ist ja nun nicht Bio-Treibstoff.)

Warum Bio besser ist, siehe hier:

http://www.weltagrarbericht.de/themen-des-weltagrarberichtes.html

Da ist jede Menge Informatives zu finden - und es ist einfach logisch, dass wir an Nachhaltigkeit nicht vorbeikommen, wenn wir eine (lebendige) Zukunft (für unseren Planeten und seine Bewohner) wünschen.


Außerdem hier:

http://www.pm-magazin.de/de/wissensnews/wn_id541.htm

Stichwort BIOPHOTONIK - nein, keine Esoterik, siehe hier:

http://www.bmbf.de/de/3597.php


und hier (geht ja zurück auf Fritz Albert Popp):

http://www.biophotonik.de/biophotonik_forschung.php



Und EcceRex - was will ich mit Zusatzstoffen?!? Was will ich mit Phosphaten, Azo-Farbstoffen, Konservierungsmitteln, Geschmacksverstärkern - ich will nichts von all dem im Essen, in den Lebensmitteln! Nichts, das chemisch-synthetisch oder auch "naturidentisch" ist! Ich will keine Sägespäne im Erdbeerjoghurt. ;)
Und was will Mensch mit Cola - außer: sich schaden!?!? - Das hat doch mit "Genuss" nichts zu tun - nicht das Geringste. Es ist Zuckerwasser mit Chemie - also: Müll, Gift für den Körper. Was dem Körper schadet (vor allem in Mengen - denn: auch die Dosis macht oft das Gift), steht in deutlichem Widerspruch zu dem, was man als Genuss bezeichnet.

Wer Fruchtjoghurt essen will, kauft sich Naturjoghurt und packt da frisches Obst rein oder ab und zu Bio-Marmelade oder evtl. selber gemachte Marmelade (aus qualtitativ hochwertigen Zutaten, d.h. Früchten, wobei hier der hohe Anteil an Gelierzucker wieder problematisch ist, es sei denn, man kann das auch mit alternativen Süßungsmitteln wie bspw. Agavendicksaft, Ahornsirup - aber auch die: bestehen größtenteils aus verschiedenen Zuckerarten).

Man muss nicht dauernd und Unmengen Fruchtjoghurt essen. Man kann den Joghurt auch pur essen - wenn es ein guter ist, schmeckt er auch so! Oder man packt Flocken (Hafer-, Hirse-, Reis-) rein oder Nüsse oder isst einfach weniger Joghurt - man kann sogar völlig ohne Joghurt glücklich werden.  ;D   :P


Statt Cola und Limonaden trinkt man hauptsächlich WASSER (bspw. stilles Mineralwasser) und Tee (Kräutertee, grün, schwarz, rot, gelb ...  ;D ), gelegentlich mal Saft oder Saftschorle und Kaffee.

Genau darum geht es doch: Ich würde sagen 90% der Produkte, die man in einem Supermarkt oder Discounter kaufen kann, sind überflüssig und sogar gesundheitsschädigend (vor allem, wenn man das Zeug regelmäßig und über Jahre/Jahrzehnte konsumiert - wie bei uns üblich).

Je naturbelassener und je weniger verarbeitet ein Nahrungsmittel ist, umso besser - für Gesundheit und Umwelt! Und ja: es schmeckt! Wenn man seine Geschmacksnerven wieder regeneriert hat.



messie - wenn du dich da mal nicht täuschst (was die "0" auf den Eiern betrifft und die sonstigen Angaben) ... :

http://www.swr.de/blog/1000Antworten/antwort/7640/wie-kann-ich-sicher-sein-dass-bioprodukte-auch-wirklich-biologisch-erzeugt-sind/
« Letzte Änderung: 30 Oktober 2010, 14:36:34 von Kallisti »
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Re: ESSEN :D
« Antwort #83 am: 30 Oktober 2010, 14:36:07 »

und was genau haben Deine Links jetzt mit 'Bio'-Lebensmitteln zu tun? (ja, ich habe die Texte nur kurz überflogen)

zu den Zusatzstoffen....

ich frage mich gerade, ob Du ernsthaft alles selber bäckst, kochst...quasi jeden einzelnen Rohstoff kaufst, aufarbeitest und dann zu Deinem Gericht herstellst?
Ich bin sicherlich nicht Befürworter aller Lebensmittelzusatzstoffe, aber sie sind manchmal unumgänglich.

Ich würde gern wissen, womit Du Dich jeden Tag ernährst (mag sein, daß Du das bereits erwähnt hast) und ich sage Dir, wo Zusatzstoffe alles drin sind, ohne das Du da je angenommen hast  ;)
« Letzte Änderung: 30 Oktober 2010, 14:44:13 von EcceRex »
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Re: ESSEN :D
« Antwort #84 am: 30 Oktober 2010, 14:43:49 »

... Vielleicht solltest du darin etwas lesen, statt nur zu überfliegen.

Bio: besser für Mensch und Umwelt und gegen Welthunger. Im Detail: siehe die links!

Bio ist halt aber nicht gleich Bio - daher meine ich mit Bio immer Verbände/Hersteller wie Naturland, Bioland, Demeter (...). Denn: Bio ist auch eine Einstellung, also: Verantwortung mit entsprechendem Verhalten, Praxis.
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EcceRex

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Re: ESSEN :D
« Antwort #85 am: 30 Oktober 2010, 14:53:34 »

Und wo bitte sind Deine eigenen Argumente? Ich kann in der Aussage von Dir davon nichts finden.
Was macht denn 'Bio' für Dich aus und worin unterscheiden sich Deiner Meinung nach diese von den anderen LM?
Bitte mal mit Deinen eigenen Worten und nicht basierend auf irgendwelchen Versuchen mit Licht (Biophotonen), die auf Tierfutter abzielen und mit dem Kontext 'Bio' nur nebensächlich zu tun haben.
btw: stand darin auch
Zitat
Frische Gemüse und Salate gaben ebenfalls auffallend mehr Biophotonen ab als welke, alte Produkte.
da steht aber nix von Bio

Leider ist mir in der Vergangenheit häufig aufgefallen, wenn ich in die Obst-Gemüseabteilung eines Reform-Bio-Marktes gegangen bin, daß die frischen LM gar nicht mehr sooo frisch waren. Das enttäuscht und ich greife schonmal zur normalen Kost oder gehe zum Bauern um die Ecke.

Außerdem sprachen wir von Bio-LM...in erster Linie...

Wo ich Dir zustimme...ja, 'Bio' ist eine Einstellung. Nach wie vor aber auch eine Frage des Geldbeutels  :(
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Re: ESSEN :D
« Antwort #86 am: 30 Oktober 2010, 15:36:11 »

EcceRex


Warum für mich Bio besser ist: Weil es für mich absolut einleuchtend ist, dass Nahrungsmittel, die möglichst naturbelassen sind und möglichst natürlich wachsen können und möglichst wenig verarbeitet werden, gesünder, bekömmlicher und gehaltvoller sind.

Bspw. schmecken mir die Bio-Karotten von Rewe meistens nicht (schmecken entweder nach nix oder "bitter-giftig"). Ganz anders dagegen die Bio-Karotten vom Bio-Supermarkt oder Bioladen. Mit den meisten anderen Obst- und Gemüsesorten verhält es sich ähnlich - vor allem auch Tomaten (die man saisonal genießen sollte - weil sie dann auch schmecken, aber ich ess eh kaum noch Tomaten und Produkte aus Tomaten). Bei Kartoffeln ist es genauso - also wie gesagt, eigentlich bei allem Obst und Gemüse (mit Ausnahme von Äpfeln vlt.).

Dann bin ich mir ziemlich sicher, dass Bio-Ware (Gemüse, Obst) mehr Sekundäre Pflanzenstoffe (also höherer Gehalt) enthält als konventionell angebaute.

Außerdem ist Bio pestizidfrei, frei von chemisch-synthetischen Zusatzstoffen, auch frei von "naturidentischen" Zusatzstoffen - eben einfach: naturbelassen.
Monokulturen kommen genauso wenig in Frage wie nicht-artgerechte Tierhaltung oder Gentechnik (von nicht zu vermeidenden Verunreinigungen durch die Luft - leider!! - abgesehen).


Und dass die Sachen im Supermarkt zuweilen frischer aussehen als sie sind und als Bio-Ware - naja, da wissen wir ja, woran´s liegt, nicht wahr?!
Das ist also kein Argument gegen Bio.

Dass es einen höheren Preis hat, ist auch logisch - liegt in der Natur der Sache, weil mehr Aufwand, weniger Ertrag ...


Was ich esse?:

Vor allem Reis, Kartoffeln, Nudeln (in Bio-Qualität - außer die Nudeln: nicht immer), Gemüse (Bio) - roh (selten) oder zubereitet mit frischen oder getrockneten Kräutern, gedünstet in Gemüsebrühe und etwas Pflanzenöl (Oliven- oder Rapsöl zumeist, bei Rohkost auch dann und wann Leinöl). Ansonsten Brot (möglichst Bio - ist aber einkaufstechnisch leider etwas problematisch bei mir) - kein Vollkorn - mit Bio-Margarine (ohne gehärtete Fette!!!), selten auch mal Butter (aber die schmeckt mir neuerdings nicht mehr), Obst (pur, wenig), Bio-Käse (Kindersorten wie Gouda, Edamer, Tilsiter, Emmentaler, selten auch mal Ziegengouda oder Schafskäse).

Keinen Fisch. Kaum bis gar nie Fleisch oder Wurst (ich), wenn dann Bio und Pute. Keine Tierbabies - wie Kalb oder Lamm (auch wenn Lamm noch so gesund sein soll).

Selten: Schokolade - bio und fair gehandelt (meistens dunkle oder dunkle Vollmilch). Selten: Nüsse, Ölsaaten (Soblukerne).

Wir backen hier für meine Kleine auch öfter mal Rührkuchen (Marmor, Schoko, Schokostückchen) oder Muffins, sie bekommt auch Pfannkuchen, Gnocchi, Schupfnudeln - das ist aber die einzige "Fertignahrung" (die kauf ich meistens dann doch so vorgefertigt: Schupfnudeln, Gnocchi - hab ich auch schon selber gemacht, ist aber sehr zeitintensiv) - dies aber auch NUR in Bio-Qualität (vom Biosupermarkt - und die ohne Ei!).

Eier brauchen wir also nur sehr selten und wenige: für Pfannkuchen oder Kuchen, dann Bio-Eier - von denen ich hoffe, dass sie auch bio sind.  :-\

Meine Tochter bekommt auch ("echtes") Nutella und Instant-Kakao - aber in Maßen - und das ist das einzige, das definitiv nicht-bio ist. Sonst: Müsli (bio). Wurst (bio) kaufe ich überwiegend für sie, aber auch nicht in Mengen. (Mein Sohn lebt nicht mehr in unserem Haushalt.) Ich lebte die letzten ca. 15 Jahre vegetarisch. Jetzt bis auf sehr seltene Ausnahmen auch noch.


Wo und welche Zusatzstoffe sind in unserem Essen nun also enthalten?
« Letzte Änderung: 30 Oktober 2010, 15:38:24 von Kallisti »
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Re: ESSEN :D
« Antwort #87 am: 30 Oktober 2010, 17:30:55 »

@ Kallisti:
Wieso willst du allen deine Öko/Bio-Religion aufdrängen? Sollte nicht jeder selbst entscheiden können, ob ein Aufkleber "Bio" den doppelten oder dreifachen Preis für ein Produkt rechtfertigt.

Du wirfst viele unterschiedliche Aspekte des Themas in einen Topf und zitierst teilweise etwas seltsame Quellen (PM-Magazin und eine Sekundärquelle zum umstrittenen Weltagrarbericht). Ich versuch den Themenkomplex mal in Unterthemen zu gliedern:

Thema Gesundheit:
Gesundheitliche Probleme durch Nahrung sind nicht auf die angeblich schlechte Qualität von nicht-Bio-Lebensmitteln oder nur auf die Existenz von Fastfood zurückzuführen. Das ist Wunschdenken der Öko-Lobby. Sie gründen vielmehr auf eine zu hohe oder eine zu niedrige Versorgung mit Kalorien und falschem Essverhalten. Teilweise ist das problematische Essverhalten eine Folge des unübersichtlichen Nahrungsmittelangebots und des hohen Zucker- und Fettanteils in vielen Fertigprodukten. Hier wäre mehr Transparenz wünschenswert. Bio-Zucker und Bio-Fett würden das Problem aber nicht lösen. Diabetis Typ-2 entsteht nicht durch Pestizidrückstände oder künstliche Zusatzstoffe, sondern durch Übergewicht und Bewegungsmangel. Kann man also auch wunderbar mit Bio-Kost bekommen. Es gibt zwar zahlreiche Studien zum Thema Ernährung und die Folgen für die Gesundheit, aber kaum einheitliche Ergebnisse. Der Grund dafür ist relativ einfach zu erklären. Bei einer ausreichenden Ernährung und ohne Übergewicht spielen andere Faktoren eine wesentlich größere Rolle für die Gesundheit. Diese anderen Faktoren (Genotyp, Psychosomatik, Bewegungsmangel, Umweltgifte etc.) sind über die Dauer eines Lebens als Variablen kaum zu kontrollieren und stören daher eine klare empirische Analyse. Im Klartext: Wer raucht, in einer Großstadt wohnt, keinen Sport treibt, übergewichtig ist oder unter chronischem Stress leidet, braucht sich kaum Sorgen um die Qualität der Nahrungsmittel, die in deutschen Supermärkten angeboten werden, machen.

Thema Welthandel und Armut:
Die industrielle Produktion von Lebensmitteln kann man nicht allein für die Unterversorgung mit Lebensmitteln in Teilen der Welt verantwortlich machen. Oftmals sind politische, soziale und wirtschaftliche Strukturen vor Ort der Hauptgrund für den Hunger. Hinzu kommen teilweise noch unfaire Handelsstrukturen. Diese Probleme kann man aber sicherlich nicht durch den Kauf von Bio-Produkten lösen. Auch Fair Trade ist in meinen Augen ein Tropfen auf den heissen Stein, da man keine strukturellen Probleme beseitigt, sondern nur die Preise ausgewählter Produzenten subventioniert.

Ethik:
Der Mensch ist grundsätzlich ein Allesesser. In der evolutionären Entwicklung spielte Fleisch eine wichtige Rolle, da die Entwicklung des Gehirns nicht ohne tierisches Eiweis möglich gewesen wäre. Wenn man sich heute dazu entscheidet, kein Fleisch essen zu wollen, dann ist das eine individuelle Entscheidung. Ich sehe keinen Grund warum man allen Menschen dieses Verhalten aufzwingen muß. Wenn das Töten von Tieren unmoralisch ist, dann müßte man in letzter Konsequenz alle Raubtiere auf dem Planeten ausrotten. Am besten wäre es dann bei den Haustieren anzufangen (Hund und Katze), da diese keine Rolle im ökologischen Gleichgewicht spielen.

Tierhaltung:
Massentierhaltung gibt es in Deutschland hauptsächlich im Bereich der Geflügelhaltung. Zumindest bei Eiern kann man sich auch für Freilandhaltung entscheiden. Grundsätzlich wäre hier im Sinne einer artgerechten und umweltschonenden Tierhaltung der Bio-Ansatz wünschenswert. Es stellt sich dann allerdings die Frage, ob die vorhandenen landwirtschaftlichen Nutzflächen ausreichen und ob eine komplette Umstellung finanzierbar ist.


Wie gesagt, wer sich durch Bio-Produkte und Fair Trade Produkte besser fühlt, soll sich diese gerne kaufen. Es ist aber absurd, Konsumenten von Nicht-Bio-Lebensmitteln zu unterstellen, sie würden Menschenleben gefährden. Wir brauchen auch keine Gesetze, die alle Menschen zu deinem Lebenstil zwingen.

Irgendwie ist es eine gewisse Ironie, dass wir in einem Großstadtforum über gesunde Lebensweisen diskutieren. Ein paar Jahrzehnte Hamburger Autoabgase sind sicherlich nicht gesundheitsförderlich. Die einfachste gesundheitförderliche Maßnahme wäre da ein Umzug aufs Land.

Ich esse einfach das was mir schmeckt und achte darauf, dass ich nicht zu viele Kalorien aufnehme. Was andere Leute hier im Forum essen, ist mir völlig egal. (Nur damit kein Mißverständnis aufkommt: Natürlich stört es mich nicht, wenn ihr hier eure Essgewohnheiten austauscht.)
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Re: ESSEN :D
« Antwort #88 am: 30 Oktober 2010, 18:44:57 »

Zitat von: Kallisti
Und was will Mensch mit Cola - außer: sich schaden!?!?

Na was wohl? Genuss.
Wenn's schmeckt, warum nicht? Jeder ist selbst für sich verantwortlich.
Ich wüsste jetzt jedenfalls nicht, warum ich verantwortungslos gegenüber Fremden sein sollte, wenn ich Cola trinke (ich bevorzuge btw. die Fritz-Cola, lekkkerrrrr !!!). Dein Verantwortungsding von weiter oben zieht hier jedenfalls dann mal so gar nicht.

Zitat
Wer Fruchtjoghurt essen will, kauft sich Naturjoghurt und packt da frisches Obst rein

... und wenn einem der Fruchtjoghurt einfach besser schmeckt, hmmm?

Ich finde, dass man nicht gleich an den Pranger gestellt werden sollte, "nur" weil einem etwas Ungesundes schmeckt.
Natürlich kann man dann auch nicht groß jammern, wenn (nach starkem Colagenuss) die Pfunde auf die Waage purzeln, logisch.

Zitat
Statt Cola und Limonaden trinkt man hauptsächlich WASSER

"Man"? Höre ich da einen kliiiitzekleinen Missionierungseifer 'raus?  :D


Den Rest lasse ich mal unkommentiert: Das hier dürfte genügen, um das, was weiter oben die andren anprangerten, dass du, Kallisti, in überzogenem Maße auf einem Missionierungstrip bist, stimmt.
Jedenfalls brauchst du hier niemandem mehr zu erzählen, dass du "nur" diskutieren möchtest. Du möchtest missionieren! Nicht nur andere davon "überzeugen", dass das was du toll findest besser ist, sondern, wenn du könntest, sie dazu zwingen, dass sie sich so ernähren, wie du, und nur du, es für richtig hältst.

Ich richte mich dann doch lieber in vielem nach dem, was mir schmeckt. Auch wenn's -huch- auch mal ungesund ist.

Zitat
(was die "0" auf den Eiern betrifft und die sonstigen Angaben) ... :

... und was genau hatte dein Link dazu drunter konkret mit der "0" zu tun, hmmm? Ich fürchte: So ziemlich gar nix. ;)
« Letzte Änderung: 30 Oktober 2010, 18:56:30 von messie »
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Re: ESSEN :D
« Antwort #89 am: 30 Oktober 2010, 19:01:40 »

Ich erinnere mich da an ein wunderbares "Bio"-Maisfeld... stand direkt neben einem normalen Maisfeld.. und wenn der Bauer mit der Chemie für den normalen Mais kam, wurde durch den Wind dieses Sprühzeug auch auf den BioMais übertragen... ich frage mich ernsthaft, wozu man da überhaupt alles in Bio kaufen soll  ;D
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