Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Alter; Versagen  (Gelesen 12683 mal)

anyway

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Re: Alter; Versagen
« Antwort #15 am: 06 August 2010, 08:57:38 »

Versagen = Scheitern.
Scheitern = Sinnvoll um zu lernen und Lebenserfahrung zu sammeln.

und ganz allgem zum Versagen: Auch das ist einstellungssache. Je nach Sichtweise und eigenen Ansprüchen hat man versagt, oder "es" eben geschafft.


und zum Alter:
Man ist so alt, wie man sich fühlt  ;D
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Da der Sloganizer nicht funktioniert, muss ich wohl bla bla bla bla bla nla

messie

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Re: Alter; Versagen
« Antwort #16 am: 06 August 2010, 10:22:40 »

Zitat
messie -  Schockiert  Was sind das denn für (Extrem-) Beispiele?!

Du, ich hätte auch andere nehmen können. Den passionierten Bergsteiger, der dank eines Unfalls im Rollstuhl landet, oder die Mutter, die von ihrem Mann verlassen wird und auf einmal mit 3 Kindern dasteht, oder den Bauern, dem der ganze Hof abfackelt und die Versicherung zahlt nicht, weil sie behauptet, er hätte den selbst angezündet ...

Ein in deinen Augen "normales" Leben wird auch hier nix mehr. Aber ob sie nun am Leben gescheitert sind, ist und bleibt immer noch eine subjektive Angelegenheit. Objektivieren (bzw. rationalisieren) lässt sich das nicht, da hier jetzt beispielsweise jeder Einzelne doch noch irgendwas toll finden kann, was ihm/ihr im Leben widerfährt.

Simias Beispiel passt da auch gut dazu: Wer jemanden als "gescheitert" ansieht, der hat nur seine eigene Perspektive als Maßstab, und die kann und wird auch nie eine objektive sein.
Dazu sind wir viel zu sehr unserer eigenen Perspektive verhaftet. Wir können nur unser eigenes Leben bewerten, andere Leben lassen sich vielleicht flüchtig einordnen, sie aber wirklich schlussendlich zu bewerten, das wird nicht gelingen und kann nicht gelingen. Selbst der letzte Heckenpenner kann sich als erfolgreich betrachten, anhand von Kriterien, auf die ein erfolgreicher Geschäftsmann aus behütetem Hause niemals kommen würde.
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schwarze Katze

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Re: Alter; Versagen
« Antwort #17 am: 09 August 2010, 20:13:04 »

Ich mache ein Unterschied zwicshen ältern und sich Alt fühlen.
Wir ältern ständig, das ist ein Prozess, der unaufhaltsam ist. Klar, man kann hart leben und jung sterben, aber in Realität will fast jeder alt werden. Und man kann auch ziemlich lange gesund ältern, wenn man auf sich selbst, auf den eigene Körper und auf die eigene Seele achtet.

Sich alt fühlen ist was anderes, es ist bei mir negativ besetzt. Sich alt fühlen heisst, kraftlos, ohne Tatendrang, ohne Elan zu sein. Aber lässt sich diese Zustand auf einen Alter festmachen? Ich glaube nicht, man kann sich mit 70 verdammt jung fühlen oder mit 25 sehr alt.

Das Wort "Versagen" habe ich aus meinen Vokabular gestrichen, bin mit Versagenängsten grossgeworden und irgendwann festgestellt, dass diese ewige Kampf "bloss keine Versagerin zu sein" mir meine Persönlichkeit, meine Kreativität und meine Freiheit raubt.
Ich strebe nach Zufriedenheit und nicht nach Perfektion.
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CubistVowel

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Re: Alter; Versagen
« Antwort #18 am: 15 August 2010, 07:06:47 »

Zum Thema "Versagen oder nicht" mal ein rein persönliches Zwischenfazit von mir:

Wenn ich darüber nachdenke, welche Menschen mich aus welchen Gründen mögen, und welche Menschen mich aus welchen Gründen nicht mögen, komme ich zu dem Schluss, dass ich in meinem bisherigen Leben wohl doch so einiges richtig gemacht haben muss.
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Craze

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Re: Alter; Versagen
« Antwort #19 am: 25 August 2010, 16:54:25 »

Ich glaube ein "objektives" Versagen gibt es nicht. Das Leben ist eine endlose Kette von Rückschlägen und Erfolgen. Bei mir ist immer ein Lebensbereich totale Grütze, während ein anderer glänzt und funkelt. Vielleicht kriege ich das irgendwann in Balance. Aber "versagt" hätte ich erst in dem Moment, wo ich aufgebe und nicht mehr versuche, die Hindernisse zu überwinden, die mir das Leben in den Weg stellt.

Also gut, argumentativ könnte man sagen "Selbstaufgabe" ist Versagen. Ein Versagen an einem selbst.
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Kallisti

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Re: Alter; Versagen
« Antwort #20 am: 14 Juli 2011, 12:48:50 »

So, jetzt geht´s mal nicht ums Versagen, sondern ums Altern.

Ich habe meine Krise (?) ;) diesbezüglich noch immer nicht überwunden - wird eher schlimmer - mit Fortschreiten der Zeit, zunehmendem Alter. - Ahahahaha - wie lustich.  :-\  ;D

Ganz ehrlich - besonders schwierig ist für mich doch auch das äußerliche Altern - der "Zerfall"! Der Verlust an "Ansehnlichkeit".

Ich finde einfach doch, dass man als wirklich alter Mensch (die meisten jedenfalls) einfach hässlich(er) (geworden) ist. Ja, das sage ich so direkt - ich sehe das so.

Und das sehe ich nicht nur auf mich bezogen so (bin zwar nicht 60, 70, 80, aber eben auch nicht mehr taufrisch), sondern auch bei anderen Menschen.

Einfach die Optik. Ich will niemanden als Mensch auf seine Optik, sein Äußeres reduzieren - darum geht es nicht. Es geht mir einfach darum, dass ich es als "unästhetisch" empfinde.

Diese trockene, faltige, runzelige Haut - nicht nur im Gesicht, auch am Körper. Altersflecken, Haare, die aus allen möglichen Körperöffnungen wuchern, Nasen, die immer länger oder verbeulter oder "kraterartig durchzogen", verfärbt ... sind, Ohrläppchen, die hängen, die ganze Körperform -> aus der Form (entweder dick und schwabbelig oder mager und ausgemergelt, klapprig, schlaff), verschobene Gesichtszüge - einfach völlig anderer Gesichtsausdruck: nur aufgrund des Alter(n)s - als als junger Mensch.

Ich finde das ist eigentlich eine Zumutung - für einen selbst schon aber auch als Anblick für andere. - Klar, man kann immer sagen, Schönheit ist relativ, liegt im Auge des Betrachters, kommt von innen und all die abgedroschenen Phrasen und Euphemismen.

Fakt ist doch, dass die meisten Menschen junge Gesichter, Körper attraktiver, ästhetischer, ansehnlicher finden als alte. - Mir geht es da ganz entschieden so.

Und ich habe wie so oft ein Problem damit, auf mein Kreatursein zurückgeworfen, mit der Nase darauf gestoßen zu werden - nicht "entkommen" zu können - dieser "Kreatürlichkeit", dieser unabänderlichen Gegebenheit -> den sichtbaren Veränderungen des Alterns.

Dabei noch gar nicht gesprochen von all den anderen einhergehenden Unannehmlichkeiten, Einbußen des Alter(n)s - der Körper baut einfach merklich ab - trotz gesunder Lebensweise. Es lässt sich nicht aufhalten, nicht stoppen, nicht zurückdrehen.


Wenn ich mir bspw. auch andere gealterte Menschen ansehe und dann Fotos ... aus ihren jungen Jahren - das finde ich manchmal echt zum Heulen traurig. - Und es "schockiert" mich zugleich auch - wie extrem und unausweichlich Menschen sich durch das Altern eben äußerlich verändern.


Wie geht man damit um? Kann man das wirklich akzeptieren lernen - oder muss man es bloß (weil "die Gesellschaft" es so von einem erwartet, dass man sich fügt, "das Beste draus macht" - einer der mir meist verhassten Sätze!)?
Oder lernt man es mit den Jahren einfach verdrängen? Wird es einem egal, weil man es sowieso nicht ändern kann - also: fügt man sich in "sein Schicksal" bzw. sein Alter?


Wie geht es euch damit?
Hadert ihr auch schon (ein wenig) mit dem Älterwerden? In welchem Alter fing das bei euch an? Oder interessiert euch gar nicht, ob, dass, wie ihr euch mit dem Älterwerden äußerlich verändert?

Oder sind die Veränderungen bei euch noch nicht so, dass sie euch stören oder sie euch (negativ) auffallen?
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Kaffeebohne

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Re: Alter; Versagen
« Antwort #21 am: 14 Juli 2011, 12:59:28 »

Fakt ist doch, dass die meisten Menschen junge Gesichter, Körper attraktiver, ästhetischer, ansehnlicher finden als alte.
Ich persönlich teile das überhaupt nicht. Mir gefallen "ältere" Gesichter sogar besser, als glatte, jugendliche. Ich finde, Mimikfalten machen ein Gesicht erst interessant, und damit für mich "schön". Der Mensch Mitte 40 (jetzt als Beispiel) hat etwas erlebt, hat Lebenserfahrung, ruht vielleicht mehr in seiner Mitte, als ein anderer, der Anfang 20 ist. Ich möchte um nichts in der Welt mein "Kindergesicht" wiederhaben und würd nen Teufel tun, so'n Antifaltenzeugs zu benutzen. Im Gegenteil, ein paar mehr Fältchen um die Augen würd ich gern nehmen.

In dem Sinne kommt für mich Schönheit "von innen", durch die Ausstrahlung. Und die hängt für mich nicht vom Alter ab.
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Shadow Preacher

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Re: Alter; Versagen
« Antwort #22 am: 14 Juli 2011, 13:56:22 »

So, jetzt geht´s mal nicht ums Versagen, sondern ums Altern.

Diese trockene, faltige, runzelige Haut - nicht nur im Gesicht, auch am Körper. Altersflecken, Haare, die aus allen möglichen Körperöffnungen wuchern, Nasen, die immer länger oder verbeulter oder "kraterartig durchzogen", verfärbt ... sind, Ohrläppchen, die hängen, die ganze Körperform -> aus der Form (entweder dick und schwabbelig oder mager und ausgemergelt, klapprig, schlaff), verschobene Gesichtszüge - einfach völlig anderer Gesichtsausdruck: nur aufgrund des Alter(n)s - als als junger Mensch.

Ich finde das ist eigentlich eine Zumutung - für einen selbst schon aber auch als Anblick für andere. - Klar, man kann immer sagen, Schönheit ist relativ, liegt im Auge des Betrachters, kommt von innen und all die abgedroschenen Phrasen und Euphemismen.

Fakt ist doch, dass die meisten Menschen junge Gesichter, Körper attraktiver, ästhetischer, ansehnlicher finden als alte. - Mir geht es da ganz entschieden so.

Wie geht man damit um? Kann man das wirklich akzeptieren lernen - oder muss man es bloß (weil "die Gesellschaft" es so von einem erwartet, dass man sich fügt, "das Beste draus macht" - einer der mir meist verhassten Sätze!)?
Oder lernt man es mit den Jahren einfach verdrängen? Wird es einem egal, weil man es sowieso nicht ändern kann - also: fügt man sich in "sein Schicksal" bzw. sein Alter?


Wie geht es euch damit?
Hadert ihr auch schon (ein wenig) mit dem Älterwerden? In welchem Alter fing das bei euch an? Oder interessiert euch gar nicht, ob, dass, wie ihr euch mit dem Älterwerden äußerlich verändert?

Oder sind die Veränderungen bei euch noch nicht so, dass sie euch stören oder sie euch (negativ) auffallen?


Ich dachte bislang, du gehörst nicht zu Zielgruppe der Werbe-Strategen....  ;D ;D kleiner Scherz am Rande.

Mit meinen 44 Jahren kann ich auf einen Leben zurückblicken, auf so manches tolles oder nicht so berauschendes, was irgendwo im/am Körper Spuren hinterlassen hat. Aber gerade das macht Menschen doch interessant.

Alles was Du an körperlich Zerfall beschreibst, erzählt doch die  indivduelle Geschichte des jeweiligen Menschen. Und wenn dies noch mit einer dazu erzählten Lebensgeschichte gepaart ist, höre ich gerne stundenlang zu.

Lieber in ein gesicht mit vielen Falten um die Augen schauen, die beim Lachen mitlachen, als ein künstlich auf jung getrimmtes Gesicht.  In solchen Fällen paßt dann meist die Gesamterscheinung sowie so nicht mehr.

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nightnurse

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Re: Alter; Versagen
« Antwort #23 am: 14 Juli 2011, 14:59:04 »

*lacht und lacht und lacht*

(Stunden später)

Ach, Kallisti...das ist ziemlich normal, was Du da durchmachst, aber ich glaube, Du hast das Zeug dazu, es zu überstehen. Nach allem, was ich bisher so gelesen habe.
Ich musste lachen, weil mich diese Gedanken auch ab und zu mal überkommen.

Ich gehöre auch nicht zu den "meisten" Menschen, die junge Gesichter/ Körper per se attraktiver finden...nun, ganz alte zwar auch nicht, aber so´n bisschen Persönlichkeit / Charakter / Lebenserfahrung, die sich schon im Gesicht ausdrücken...mag ich.

Die Äußerlichen Folgen des Alterns als Zumutung zu empfinden...wie gesagt, kann ich nachvollziehen, ich kann auch keine Tips geben, wie man von dem Trip runterkommt, aber irgendwie hab ich es weitgehend geschafft  :).
Aber runterzukommen wäre schon ratsam, aus offenkundigen Gründen - was soll sonst aus Dir werden?
Willste Dich wie Greta Garbo den Rest Deines Lebens verstecken oder ne Burka anschaffen?

Man kann das Altern akzeptieren lernen (und vielleicht ist es in uns angelegt, das zu können, weil wir das müssen, denn - nützt ja nix)(es sei denn, man hält plastische Chirurgie für eine Alternative)(was sie bei manchen Dingen sein mag; so Ganzkörperabnäher find ich jedoch indiskutabel), aber eben nicht der Gesellschaft wegen, mehr aus Eigeninteresse.
Wobei mir jetzt egal ist, ob es in meinem Falle altersweise Akzeptanz des Unvermeidlichen, Abgestumpftheit oder Verdrängung ist - Hauptsache, ich komme klar.

Aber wie alle, die mich kennen, zur Genüge wissen: Ich HABE so meine Probleme mit dem Älterwerden.
"Flat" war zu meiner Zeit™ eine Frisur, Twix hiess Raider, Email war eine Beschichtung für Blechgeschirr, wenn ich mit jüngeren Menschen über Musik rede, kommt es zu Missverständnissen (ich sag nur "industrial"), ich kann nicht mehr 3x die Woche ausgehen, ohne darunter zu leiden und zwar war früher™ nicht alles besser, aber vieles hat mir besser gefallen, erschien mir einfacher,
BLÄBLÄBLÄ
kurz, sowas bleibt wohl nicht aus.

Tip von (ausgerechnet) Wolfgang Joop: Es hilft unheimlich, nicht mehr so ganz nah an den Spiehel heranzutreten  ;) 8)
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Re: Alter; Versagen
« Antwort #24 am: 14 Juli 2011, 15:05:52 »

Kallisti, ich kann dich gut verstehen, ich weiß schon, was du empfindest und finde deine Worte sehr ehrlich. Manchmal geht es mir ähnlich, zum Glück aber meistens so wie Kaffeebohne und Nightnurse; Junge Gesichter und Körper sind vielleicht hübscher, aber mir kommen sie oft ziemlich nichtssagend vor. Auch ein gealtertes Gesicht kann schön sein. Als "Zumutung" empfinde ich es auf keinen Fall. Ich mache eher um Menschen einen großen Bogen, die mit 35 noch keine einzige Lachfalte haben!

Ich selbst hatte genügend Zeit, mich an gewisse "Alterserscheinungen" zu gewöhnen - ich habe mit 18 schon die ersten grauen Haare bekommen... ;)
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Re: Alter; Versagen
« Antwort #25 am: 14 Juli 2011, 15:07:40 »

Ich halte es da mit dem ersten Kanzler der Bundesrepublik Deutschland, der einmal im Vollbesitz seiner charmaten rheinischen Naivität sagte: "Ich weiß jar nitt, watt die Leut all jejen dat Altwerden haben. Schließlich is doch dat Altwerden en janz janz wichtige Voraussetzung dafür, lange zu leben."
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Kaffeebohne

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Re: Alter; Versagen
« Antwort #26 am: 14 Juli 2011, 15:11:00 »

Die grauen Haare kann man zum Glück färben.  8) Mit denen will ich mich irgendwie nicht arrangieren.

Was mich am ehesten nervt, ist, daß ich körperlich nicht mehr so fit bin, wie ich mal war. Das zu ändern liegt allerdings bei mir...  :-\
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Re: Alter; Versagen
« Antwort #27 am: 14 Juli 2011, 16:38:39 »

Zum Thema habe ich mal augenzwinkend rausgesucht:

Wenn du nach 1980 geboren wurdest........


...hat das hier nichts mit dir zu tun!

Alle anderen: weiterlesen!


Wenn du als Kind in den 60er oder 70er Jahren lebtest, ist es
zurückblickend kaum zu glauben, dass wir so lange überleben konnten!

Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags.
Unsere Bettchen waren angemalt mit Farben voller Blei und Cadmium.

Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flasche mit Bleichmittel.

Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Fingerchen und auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm.

Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen. Wir
bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen vergessen hatten. Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar.

Wir verließen morgens das Haus zum Spielen. Wir blieben den ganzen
Tag weg und mussten erst zu Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen.

Niemand wusste, wo wir waren und wir hatten nicht mal ein Handy dabei!

Wir haben uns geschnitten, brachen Knochen und Zähne und niemand wurde deswegen verklagt. Es waren eben Unfälle. Niemand hatte Schuld außer wir selbst.

Wir kämpften und schlugen einander manchmal grün und blau. Damit
mussten wir leben, denn es interessierte die Erwachsenen nicht besonders.

Wir aßen Kekse, Brot mit dick Butter, tranken sehr viel und wurden
trotzdem nicht zu dick.

Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche und niemand starb
an den Folgen.

Wir hatten nicht: Playstation, Nintendo 64, X-Box, Videospiele, 64
Fernsehkanäle, Filme auf Video, Surround Sound, eigene Fernseher,
Computer, Internet-Chat-Rooms.
Wir hatten Freunde!!!

Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße. Oder wir
marschierten einfach zu deren Heim und klingelten. Manchmal brauchten
wir gar nicht klingeln und gingen einfach hinein. Ohne Termin und ohne
Wissen unserer gegenseitigen Eltern. Keiner brachte uns und keiner holte
uns...

Wie war das nur möglich?

Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und Tennisbällen. Außerdem
aßen wir Würmer. Und die Prophezeiungen trafen nicht ein: Die Würmer
lebten nicht in unseren Mägen für immer weiter und mit den Stöcken stachen wir auch nicht besonders viele Augen aus.

Beim Straßenfußball durfte nur mitmachen, wer gut war. Wer nicht gut
war, musste lernen, mit Enttäuschungen klarzukommen.

Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere. Sie rasselten durch
Prüfungen und wiederholten Klassen. Das führte damals nicht zu
emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung der Leistungsbewertung.

Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen. Das war klar und keiner
konnte sich verstecken.

Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstoßen hat, war klar, dass die
Eltern ihn nicht automatisch aus dem Schlamassel heraushauen. Im Gegenteil: Sie waren oft der gleichen Meinung wie die Polizei!

So etwas!

Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und
Erfindern mit Risikobereitschaft hervorgebracht.

Wir hatten Freiheit, Misserfolg, Erfolg und Verantwortung. Mit alldem
wussten wir umzugehen!

Und du gehörst auch dazu? Herzlichen Glückwunsch!

geb. nach 1980 => So, jetzt wisst ihr Warmduscher das auch

geb. vor 1980 => WIR WAREN HELDEN!!!!!!!!!!!!!! Wir sind HELDEN!

PS. Es wurde etwas vergessen.... WIR kannten noch die ECHTE Sesamstrasse, und haben den Waltons Gute Nacht gesagt...
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Ansichtssache

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Re: Alter; Versagen
« Antwort #28 am: 14 Juli 2011, 17:04:12 »

Ich finde, Alter "trifft" die Menschen total unterschiedlich. Manche sehen sowieso ewig jung aus, manche sehen zwar schon etwas älter aus, es steht ihnen aber und manchen...naja, setzt das Alter ganz schön zu, i.S. von vielen Falten etc. (als "hässlich" oder "Zumutung" würde ich das aber nicht beschreiben).

Ich selber bin ja noch jung (Warmduscher :D) und im Moment freue ich mich aufs Älterwerden. Hier ging es bisher zwar eher ums optische, aber ich finde, es wird einiges leichter, wenn man älter wird. Man nimmt Dinge gelassener, hat mehr Selbstbewusstsein etc., (ich weiß nicht, ob man das generell so sagen kann, aber bei mir bemerke ich das gerade sehr stark). Ich kenne eigentlich niemanden, der sagt "ich möchte noch einmal 20 sein".

Naja, meine ersten Falten kommen auch, und es sind natürlich Lachfalten.  :D
Lachfalten, besonders um die Augen, finde ich aber bei Menschen meist schön und sympathisch.
Zu dem anderen kann ich nicht viel sagen, aber ich glaube, dass man sich da oft auch reinsteigert. Wenn man sich 5 cm vor den Spiegel stellt und sich begutachtet, fällt einem natürlich jede kleinste Falte auf, die andere gar nicht wahrnehmen. Andere Menschen sehen eher das "Gesamtkonzept", also Gestik, Mimik, Lachen, ja, alles eben, was den Menschen ausmacht.
« Letzte Änderung: 14 Juli 2011, 17:19:31 von Ansichtssache »
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nightnurse

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Re: Alter; Versagen
« Antwort #29 am: 14 Juli 2011, 17:11:28 »

*wuhahaha*
Made my day.

Mir fehlen noch die Süßigkeiten in schreienden Farben - dass wir nicht im Dunkeln geleuchtet haben, wundert mich immer noch (vermutlich halten wir uns so gut, weil wir dieses ganze Zeug gegessen haben  ;D ).
Wir haben sogar namenlose Pilze von Baumstümpfen gegessen, ohne dass unsere Eltern deshalb mit uns in die Notaufnahme gefahren wären.
Wenn der Hund uns gezwackt hat, hiess es "hättstn nicht geärgert" - heute kommt der Hund ins Tierheim.

Omg, ja, und Sesamstraße war vorbei, als Samson und Tiffy anfingen. Lasst Euch gesagt sein - Rumpel ist eine billige Fälschung. There can be only one und er heisst Oskar. Aber ich schweife ab.
(Brauchen wir einen Thread "Früher™"?   ;) )

Äh, pssst...Quellenangabe?
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