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[Multivac]

...Wenn's um dasselbe Thema gehen sollte, würde ich "Vaterland" empfehlen.
Es ist ein Krimi der in einer Welt spielt, in der Hitler gewonnen hätte...

Hat auch Philip K. Dick einen Roman drüber geschrieben. Er heißt "Das Orakel vom Berge" (1962). Es handelt in einer Parallelwelt, in der Hitler den Krieg gewonnen hat. Dort beschreibt ein Autor in einem (zensiertem) Buch eine mögliche Parallelwelt, in der Hitler den Krieg verloren hat.

Philip K. Dick ist übrigens super empfehlenswert für Scifi-Liebhaber. Vieles von ihm ist verfilmt worden, so z.B. Blade Runner, Total Recall *love*, Paycheck, Minority Reprt u.v.a. Er liest sich immer anfangs recht schwer, da er mehrere Handlungsstränge und einen Haufen Personen einbindet. Die Mühe lohnt sich aber gewaltig !

[Multivac]

im Moment Kurzgeschichten von Charles Bukowski, ganz toll ist die Sammlung "Fuck Maschine" <3

unbedingt empfehlenswert !!! besonders für die hier anwesenden misanthropen ! 


kleine leseprobe: "ich ging aufs klo und zog einen herrlichen bierschiß ab. dann stieg ich ins bett, wichste mir einen runter und schlief." (aus "geburt, leben und tod einer untergrundzeitung")

[Multivac]

.

[nightnurse]

Was ich sehr Empfehlen kann ist "Der abenteuerliche Simplicissimus" von Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen.
Zwar gewöhnungsbedürftig weil in Dialekt geschrieben, aber ein wirklich lustiges und interessantes Buch.

Jawohl.
Es gibt das wohl auch in einer...neu eingedeutschten Version, wie immer man das nennen will, weil irgendwer fand, die bisher verwendete Transkription sei noch zu archaisch. Schnickschnack.
Ich hab das vor zig Jahren von Reclam gekauft, optimales Urlaubsbuch: Wiegt nix, hält 3 Wochen vor und kann ich immer wieder lesen!

[Anthalus]

@ nightnurse
Wiegt fast nichts? O.o Also das Buch was ich habe hat über 1000 Seiten... und ist eher nen Dicker Wälzer Aber wenn sowas für einen normal ist, dann wiegt es fast nichts, das stimmt. Schön Leute kennen zu lernen die das Buch auch mögen.

[danny]

@ nightnurse
Wiegt fast nichts?

na, diese reclam-dinger wiegen doch wirklich nix, egal, wieviel seiten sie haben. deswegen spreche ich auch stets von reclam-"heftchen", bücher sind das für mich nicht 

[Miss Fitty]

MÄDELSACHE von Andrea Röpke

Ein Buch über "Frauen in der Neonazi-Szene".
Nicht weil ich mitmachen will (kotz, würg, scheiss die Wand an), sondern daran interessiert, wie solche Gestalten sich als Pädagogen in Kindergärten, Schulen oder Jugend-Feriencamps "einschleichen".

 

[nightnurse]

@ nightnurse
Wiegt fast nichts? O.o Also das Buch was ich habe hat über 1000 Seiten... und ist eher nen Dicker Wälzer Aber wenn sowas für einen normal ist, dann wiegt es fast nichts, das stimmt. Schön Leute kennen zu lernen die das Buch auch mögen.

Mensch, von Reclam, als gelbes Taschenbuch, wiegt *zur Waage renn* 350g mit selbstgebasteltem Schutzumschlag. Für 1000 Seiten ist das nix.
Aber als "Heftchen" geht das auch nicht mehr durch...

[nightnurse]

Da wir gerade von antiker Science Fiction sprachen, empfehle ich mal:
"The Kraken Wakes" von John Wyndham.
Handlung: Meeresbewohner greifen Schiffe an und vermiesen uns die Seefahrt; sie kommen an Land, um uns zu jagen und sie zetteln Naturkatastrophen an.
Das wird jetzt vielleicht einigen bekannt vorkommen, deshalb noch das Erscheinungsjahr: 1953.
(Darum kommen die Meeresbewohner vom Mars, das Buch braucht nur 250 Seiten und es gibt kein Eso-Happy-End.)

John Wyndham schrieb auch "Day of the Triffids" und "The Midwich Cuckoos", beide verfilmt, und allerhand weitere Genreklassiker, alle very English. Er bekam den Beinamen "master of the cosy catastrophe", es ist alles sehr unaufgeregt, wenig Action und kaum Blut...einer meiner Liebsten.
"The Chrysalids" enthält eine hübsche Vision von Amerika viele Generationen nch dem Atomkrieg.
(Seine Frühwerke sind eher klassische Jungens-SciFi...)

[Designer]

Ein Buch welches mich im Moment sehr fasziniert ist Kind44 von Tom Rob Smith.
Eigentlich stehe ich nicht so auf Krimis, aber dieser hat es mir angetan. Was mir an dem Buch so gefällt, ist die beklemmende Atmosphäre der stalinistischen Sowjetunion. Ob die Darstellung der gesellschaftlichen Verhältnisse nun historisch korrekt ist, weiß ich nicht, aber so in etwa habe ich es mir vorgestellt.

[danny]

ich bin ja überhaupt kein krimi-fan, aber irgendwie habe ich mich dann auf einem flohmarkt mal wieder zu einem hinreißen lassen: "das echo" von minette walters. eigentlich kann man das buch schon nach 100 seiten weglegen, da kommt einfach keine spannung auf (und das ist ja eigentlich das mindeste, was man von einem krimi erwarten darf...) die figuren und charaktere sind lieblos hingerotzt und wirken völlig gesichtslos. handlungsstränge werden aufgenommen und dann wieder kommentarlos fallengelassen. ich hab mich wirklich nur gequält bei dem schmöker... finger weg davon!

[messie]

Ich habe gerade das Buch "Blind" von Joe Hill am Wickel, bin zur Hälfte durch und fürchte mich ein bisschen vor der zweiten Hälfte ...

"Fürchten" ist aber auch genau das richtige Stichwort: Ich habe noch nie so ein finster-grusliges Buch gelesen! Gegen die Atmosphäre die Joe Hill erzeugt ist Stephen King Kindergarten, sind große moderne Gruselfilme nur Fingerübungen ...

Die Rahmengeschichte klingt eigentlich völlig banal und einfallslos: Ein alternder Rockstar, der so manch Bizarres in seinem Haus sammelt, ersteigert sich im Internet einen Geist. Genaugenommen nur den Anzug eines Verstorbenen, aber angeblich soll er damit auch den Geist erwerben.
Nun, dem ist tatsächlich so. Und der Geist ist nicht nur zum Plaudern gekommen ...

Mit "Hui Buh!" oder anderen niedlichen Gespenstern hat das hier rein gar nichts zu tun. Hier regiert in nullkommanix die nackte Angst, ist mit jeder Zeile der Hauch des Todes, der da einzog, spürbarer.
Das ist ein Buch das das Zeug hat, einem echte Albträume zu bescheren: Die Frage "gibt es Geister wirklich?" stellt sich hier gar nicht, man wünscht sich vielmehr, dass es sie nicht gibt. Denn gäbe es sie und sie hätten auch nichts Gutes im Schilde - o weh...

Ich habe das Buch, wie gesagt, erst zur Hälfte durch. Mal sehen wie die zweite wird.
Wird sie aber nur annähernd so gut wie die erste, dann ist das für mich das Gruselbuch schlechthin! Das ist gothic at it's best, voller Hoffnungslosigkeit und dennoch spannend bis zum Anschlag.

[Ansichtssache]

Woah, jetzt möchte ich das Buch auch lesen.

Ich lese gerade 3 auf einmal, die alle noch nicht so richtig werden wollen.

1. Jasper Fforde - Der Fall Jane Eyre
Ganz witzig geschrieben und eher leichte Kost. Es spielt in einer bizarren Parallelwelt, in der die Geschichte einige seltsame Wendungen genommen hat (z.B. führt Großbritannien einen Krieg gegen Russland um die Krim) und in der Naturgesetze nicht viel gelten. Erinnert mich ein bisschen an Terry Pratchett (den ich sehr gerne lese).

2. Paulo Coelho - 11 Minuten
Zweiter und diesmal hoffentlich erfolgreicher Anlauf. Das Buch sowie der Autor wurden mir wärmstens empfohlen ("sehr tiefgründig und spirituell"), aber bis jetzt finde ich das Buch ein bisschen langweilig. Es geht um die Brasilianerin Maria, die für eine angebliche Modelkarierre in die Schweiz geht, dort dann aber als Prostituierte arbeitet (und ihre große Liebe findet, aber da bin ich noch nicht). Da fehlt mir der Zugang. Aber vielleicht wird's noch.

3. Karin Slaughter - Verstummt
Noch mehr Gewaltporno als ihre anderen Bücher, spielt in Atlanta und man bekommt den Eindruck, dass man dort nicht aus dem Haus gehen kann, ohne erschossen zu werden, also mal wieder total übertrieben. Naja, kann man lesen, muss man aber nicht.

[CubistVowel]

Ich lese gerade (unter Anderem) "Die Tabakstraße" von Erskine Caldwell, 1932. Das Buch erinnert mich sehr stark an "Früchte des Zorns" von Steinbeck, auch weil es ständig um das Thema Hunger geht. Kann ich ohne Vorbehalte weiter empfehlen.

[danny]

"Blind" von Joe Hill

messie, danke für den tipp! das merke ich mir für meine nächste grusel-wusel-lese-aktion.

heute gerade angefangen:
"ein todsicherer job von christopher moore.
ich fand "die bibel nach biff" von ihm ja sehr klasse, "der törichte engel" hat mir dagegen überhaupt nicht gefallen. nun gebe ich ihm mit dem buch noch eine chance. bisher ist es auf jeden fall sehr schwarzhumorig und skurril...