Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Brauchen wir Prostitution?  (Gelesen 69237 mal)

Kallisti

  • Gast
Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #45 am: 25 März 2012, 21:41:05 »

Noch einen netten Artikel gefunden

http://www.seitensprung-fibel.de/prostitution_sex-als-ware.php


daraus:

Zitat
Die gesellschaftliche Anerkennung von Prostitution als Normalität, ja gar als Notwendigkeit in Deutschland wurde nicht zuletzt durch eine liberale, verharmlosende Berichterstattung in den Medien begünstigt. Raus aus der Schmuddelecke, rein ins Vorabendprogramm. Sex gegen Geld ist salonfähig, eine saubere Sache, eine normale Dienstleistung. Kritiker werden als spießig und Moralapostel diskreditiert.

Zitat
Kaum eine Prostituierte spricht offen über die Begleitumstände ihres Berufes. Statt dessen geben die Damen in vermeintlich »investigativen Reportagen« die toughe Überlebenskünstlerin, die freiwillig ihren Körper verkauft, dies auch keineswegs als entwürdigend empfindet, sondern vielmehr Spaß daran hat. Alles easy, alles einvernehmlich, alles gelogen. Reine Promotion, um das Geschäft am Laufen zu halten.


Zitat
Viele Freier wollen einfach glauben, dass die Dame der Wahl den Job macht, weil sie Spaß daran hat. Der Gedanke hilft gegen Schuldgefühle und moralische Zweifel. Genau hier setzt das Kundenbindungsprogramm erfahrener Prostituierten an!

Von 600 befragten Freiern beschreiben fast alle ihre Stamm-Prostituierte als »klug, charmant, offen und selbstbewusst«, sprechen gar von »emotionalen Bindungen« und einer »echten, vertrauensvollen Beziehung«. Das beweist, wie gut die Show funktioniert. Denn selbstverständlich existiert diese emotionale Bindung nur im Kopf des Freiers. Eine Prostituierte, die ihren Job hauptberuflich länger als ein paar Wochen macht, geht ebensowenig eine emotionale Bindung zu ihren Freiern ein wie Käptn Iglo zu seinen Fischstäbchen.

Warum halten viele Männer dennoch an der Vorstellung von persönlicher Nähe beim käuflichen Sex fest? Vielleicht, weil sie einer idealisierten Vorstellung von Frauen folgen, die sie im realen Leben nicht finden. Die toughe Überfrau mit sensationellem Sex-Know-How und einer starken Schulter zum Anlehnen ist ein Wunschbild, nach dem sich fast jeder Mann ab und zu sehnt. Also wird projiziert. Heftig. Prostituierte bilden eine ideale Projektionsfläche, weil »Mann« keinen Alltag mit ihnen teilt, sondern nur kurze, diskrete Begegnungen gegen Cash. Eine kluge Prostituierte befeuert die Illusion von emotionaler Nähe mit scheinbar exklusiven Zuwendungen (»Du bist so ein toller Mann. Du schaffst es, dass ich komme, wenn du mich fickst, das passiert mir bei keinem anderen Kunden. In dich könnt' ich mich verlieben. Ich glaube, in einem anderen Leben wären wir ein Paar...«), die jedem Freier das Gefühl vermitteln, er sei der Größte. Kundenservice ist alles.

Über Psychotricks, Abhängigkeitsverhältnisse, Zwangsprostitution, Drogen und Misshandlungen hinter den Kulissen tauschen sich die Damen nur heimlich untereinander aus, nach außen hin wird eisern geschwiegen. Prostituierte sind nämlich nicht nur professionelle Sexpartnerinnen, sondern auch gute Schauspielerinnen.


Zitat
Die Anfängerinnenmasche haben sich geschäftstüchtige Prostituierte und Bordellbesitzer ausgedacht. Eine junge Prostituierte tauscht ihr Revier für ein paar Wochenenden mit einer Kollegin in einer anderen Stadt, wo sie noch unbekannt ist, setzt sich an den Tresen und wartet. Auf Freier mit viel Geld und vergleichsweise hohem moralischen Anspruch.

Die mit mädchenhaftem Augenaufschlag vorgetragene Story: »Ich bin neu hier, studiere Architektur, kenne niemanden und brauche dringend Geld. Ich bin sooooo schüchtern, du bist mein allererster Kunde.« Wahlweise wird die Geschichte durch ein krankes Kind, einen bösen Ex-Mann oder eine pflegebedürftige Mami ergänzt. Und tatsächlich, die Freier schmelzen dahin und öffnen ihre Brieftasche. Die Illusion, keiner »Nutte«, sondern einer unverdorbenen Anfängerin zu begegnen, törnt ungeheuer an und weckt den Mann im Mann. Natürlich ist die Dame keineswegs unerfahren und läuft dank der »Hilfsbereitschaft« des Freiers in Minutenschnelle zu großartiger Form auf. Das rechnet sich: »Und wieviel nimmt man denn für sowas, ich kenn die Preise noch gar nicht«, fragt die vermeintliche Studentin unschuldig. Der Freier möchte nicht als knauserig gelten und bezahlt freiwillig mehr als nötig. Ist ja für den guten Zweck.


und dann:

Zitat
Natürlich gibt es da noch das andere Freier-Klientel. Unscheinbare Herren, denen mitnichten an einer romantischen Sexbegegnung liegt, sondern am Gegenteil. Auch das ist Alltag in deutschen Bordellen: Männer, die eine Frau erniedrigen und benutzen, ohne sich mit den emotionalen Konsequenzen befassen zu müssen. Hier geht es um Macht, nicht um Sex. Besonders dramatisch ist diese Situation im deutsch-tschechischen Grenzgebiet, wo z.T. per Zwangsprostitution »all inclusive« angeboten wird, d.h. alle Praktiken und Altersklassen. Die Hilfsorganisation Karo e.V. prangert diese Menschenrechtsverletzungen an. Doch öffentliche Diskussionen darüber sind nicht erwünscht, weil schlecht fürs Geschäft. Sex gegen Geld, lautet der Deal. Und harte, frauenverachtende Unterwerfungspraktiken gehören dabei ebenso zum Standard wie die freundliche rein-raus-Nummer.


Zitat
Ein ungepudertes, unparfümiertes Fazit: Die mannstolle, zufriedene Profi-Hure, die aus lauter Nettigkeit freundschaftliche Kontakte zu Freiern unterhält, ist eine Illusion. Eine Begegnung zwischen Freier und Hure ist eine zweckbezogene Gewaltbeziehung. Bezahlte Gewalt zwar, nicht strafbar gem. StGB und dank allerlei schönfärbender Mythen gesellschaftlich akzeptiert, aber es bleibt Gewalt gegen Frauen.


Und jetzt bitte nich wieder der Spruch: Die armen Männer, die da so übel getäuscht und ausgebeutet werden. ... Nee - is klar ... ^^

Wenn mann einer Illusion aufsitzen will oder zu blöd (oder egoistisch oder bequem oder gleichgültig ...) ist, sich mit den Fakten auseinanderzusetzen, is das sein (des Mannes) Problem.
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sYntiq

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Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #46 am: 25 März 2012, 21:58:32 »

Liebe BlackRussian

wer mir mit anderen Meinungen als der meinen kommt und ernsthaft sagt,  das es anders sein könne als ich denke, wie soll ich so jemanden ernst nehmen können - auf Augenhöhe ... ?
fixed!
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banquo

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Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #47 am: 25 März 2012, 22:08:43 »

Deine Aggressivität geht mir schon wieder auf die Nerven. Zumal sich mir auch der Sinn wieder nicht erschließt:

Menschenhandel ist schlecht, 
Vergewaltigung und Nötigung sind schlecht,
Ausnutzung von Menschen in Notsituationen ist schlecht.

Das wissen alle hier, das sieht keiner anders. Du musst also niemanden überzeugen.

Beruhige dich. Denk an was schönes. Wenn es dich so sehr bewegt, engagiere dich beim weißen Ring oder bei Hydra. Was du hier tust ist - erneut - unproduktiv.

http://www.weisser-ring.de/
 www.hydra-berlin.de/
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It is concluded: Banquo, thy Soules flight,
If it finde Heauen, must finde it out to Night."

Kallisti

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Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #48 am: 25 März 2012, 22:23:04 »

banquo

wie wir hier feststellen konnten, gehen die Meinungen zum Thema Prostitution doch deutlich auseinander. Auch wenn sich dir das wieder nicht erschließt.

Was soll ich beim Weißen Ring? Ich stellte hier die Frage nach (wozu, für wen, warum) "benötigter", gar "nützlicher" oder notwendiger ;) Prostitution.

Wenn sich dir der thread-Inhalt so offensichtlich gar nicht erschließt - denk an was Schönes und beschäftige dich damit;D
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Kallisti

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Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #49 am: 25 März 2012, 22:26:15 »

Liebe BlackRussian

wer mir mit anderen Meinungen als der meinen kommt und ernsthaft sagt,  das es anders sein könne als ich denke, wie soll ich so jemanden ernst nehmen können - auf Augenhöhe ... ?
fixed!

Hallo?!?

BlackRussian warf ein, die Nachfrage (nach käuflichem Sex für Männer mit Frauen) könne nur durch Kastration geregelt werden bzw. nicht anders. s.o.

Was hat das mit meiner Meinung und mit Diskutieren auf Augenhöhe zu tun? - Das is genauso daneben wie messies Beispiel mit dem schlagenden türkischen Mann ... - also Leude, wenn das gewünscht wird, dann wirklich: ohne mich!
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banquo

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Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #50 am: 25 März 2012, 22:42:04 »

banquo

wie wir hier feststellen konnten, gehen die Meinungen zum Thema Prostitution doch deutlich auseinander. Auch wenn sich dir das wieder nicht erschließt.

Was soll ich beim Weißen Ring? Ich stellte hier die Frage nach (wozu, für wen, warum) "benötigter", gar "nützlicher" oder notwendiger ;) Prostitution.


 Echt? ich sehe hier eher einen allgemeinen Konsens, mit einer einzigen Gegenstimme - nämlich deiner.

Übrigens: Vielleicht solltest du dir den Link zu hydra doch mal ansehen, so im Sinne von "was für Forderungen und Wünsche haben Prostituierte tatsächlich?" Ich denke nämlich, wenn einer für diese Frauen sprechen kann, dann doch wohl sie selbst?

 http://www.hydra-berlin.de/ueber_uns/ziele_von_hydra/

 Wir von Hydra e.V. treten dafür ein, ...
... dass Sexarbeit als eine berufliche Tätigkeit wie jede andere anerkannt wird. Dazu gehören die Gewährleistung von Arbeitnehmerrechten, die Anerkennung und Gleichstellung als freiberufliche Tätigkeit, die Abschaffung von Sperrgebietsverordnungen, sowie die Abschaffung oder Änderung diskriminierender Steuerregelungen und Gesetze.
... dass es kein Grund für Diskriminierung, Ausgrenzung, Verachtung und Stigmatisierung ist, Geld mit sexuellen Dienstleistungen zu verdienen.
... dass Prostituierte, Huren, Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter, Callboys, Callgirls, Escorts, oder wie sie sich auch immer nennen mögen, für ihre Tätigkeit Respekt, Achtung und Anerkennung erfahren.
... dass Prostitution nicht nur als (leidige) Realität akzeptiert, sondern als wertvolle und wichtige Dienstleistung anerkannt wird, die Teil unserer Gesellschaft ist.
... dass Gewalt gegen Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter gesellschaftlich genauso geächtet wird, wie Gewalt gegen andere Menschen auch.
... dass Gesundheitsbewusstsein und Safer Sex in der Sexarbeit selbstverständlich werden.
... dass jede/r sich freiwillig dazu entscheiden kann, ob sie/er in der Sexarbeit tätig sein will oder nicht und wann sie/er wieder damit aufhören will. Dazu gehört vor allem die Beseitigung des gesellschaftlichen Hurenstigmas. Denn dieses Stigma macht es Frauen und Männern, die einmal in der Sexarbeit gearbeitet haben, schwer, in einen anderen Beruf
einzusteigen, da Sexarbeit nicht als qualifizierte, qualifizierende und wertvolle Tätigkeit gesehen wird. Vielmehr ist Sexarbeit im Lebenslauf ein Hindernis für eine Karriere in anderen Branchen.
... dass Sexarbeit einerseits und sexuelle Gewalt, Ausbeutung und Frauenhandel andererseits nicht in einen Topf geworfen werden. Prostitution ist ein Job – Frauenhandel und sexuelle Gewalt sind Verbrechen. Beides ist nicht dasselbe! Prostitution an sich hat nichts mit Gewalt und Ausbeutung zu tun. Dass diese Verknüpfung in der öffentlichen Debatte immer hergestellt wird (unter dem Begriff „Zwangsprostitution“), ist Teil des Problems, nicht Teil der Lösung: So wird verhindert, dass Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter als eigenständige Akteure wahrgenommen werden und die ihnen zustehenden Rechte bekommen.
... dass die Debatte über Prostitution nicht über die Köpfe der Betroffenen hinweg geführt wird. Was im Interesse von Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern ist, was ihre Würde verletzt und was nicht, wissen sie selbst am besten. Prostituierte sind keine „Opfer“, sondern mündige
Personen. In der Debatte über Prostitution darf nicht nur über die Prostituierten, es muss auch mit den Prostituierten diskutiert werden.
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Kallisti

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Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #51 am: 25 März 2012, 22:50:01 »

banquo

und was hat das bisher an den Realitäten von Prostituierten geändert - von unfreiwillig als Prostituierte Tätige - vor allem solche, die aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse oder/und beruflicher Qualifikation nicht viele und vor allem keine attraktiven Alternativen haben und vor allem für eben all die Zwangsprostituierten, die es faktisch gibt! ? ?

Es geht mir in erster Linie mal nicht um die Seite der Frauen - ja, es herrscht längst und ohne darüber eigentlich reden zu müssen, Konsens mit den Forderungen, Wünschen der Prostituierten, von daher kann ich mich nur wiederholen: dir erschließt sich ganz offensichtlich, wie du selbst bereits erstaunlicherweise feststelltest, der Inhalt/Gegenstand dieses Themas (threads) nicht.

Mir geht es um die Seite der Männer, der Freier. - Ist das inzwischen bei dir nun angekommen, banquo? Ich frag vorsichtshalber nochmal, auch wenn es nun also genau so da steht - eigentlich recht unmissverständlich, wie ich meine.  ;D
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banquo

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Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #52 am: 25 März 2012, 23:23:21 »

Es geht mir in erster Linie mal nicht um die Seite der Frauen - ja, es herrscht längst und ohne darüber eigentlich reden zu müssen, Konsens mit den Forderungen, Wünschen der Prostituierten

Entweder hast du eine komische Vorstellung von Konsens oder überhaupt kein Schamgefühl.
 
Du willst tatsächlich sagen, dass das hier, was Hydra fordert:

"... dass Sexarbeit als eine berufliche Tätigkeit wie jede andere anerkannt wird. Dazu gehören die Gewährleistung von Arbeitnehmerrechten, die Anerkennung und Gleichstellung als freiberufliche Tätigkeit, die Abschaffung von Sperrgebietsverordnungen, sowie die Abschaffung oder Änderung diskriminierender Steuerregelungen und Gesetze.
... dass es kein Grund für Diskriminierung, Ausgrenzung, Verachtung und Stigmatisierung ist, Geld mit sexuellen Dienstleistungen zu verdienen."

und das hier

Noch einen netten Artikel gefunden

http://www.seitensprung-fibel.de/prostitution_sex-als-ware.php

Zitat
Die gesellschaftliche Anerkennung von Prostitution als Normalität, ja gar als Notwendigkeit in Deutschland wurde nicht zuletzt durch eine liberale, verharmlosende Berichterstattung in den Medien begünstigt. Raus aus der Schmuddelecke, rein ins Vorabendprogramm. Sex gegen Geld ist salonfähig, eine saubere Sache, eine normale Dienstleistung. Kritiker werden als spießig und Moralapostel diskreditiert.

Zitat
Kaum eine Prostituierte spricht offen über die Begleitumstände ihres Berufes. Statt dessen geben die Damen in vermeintlich »investigativen Reportagen« die toughe Überlebenskünstlerin, die freiwillig ihren Körper verkauft, dies auch keineswegs als entwürdigend empfindet, sondern vielmehr Spaß daran hat. Alles easy, alles einvernehmlich, alles gelogen. Reine Promotion, um das Geschäft am Laufen zu halten.


was du vor zwei Stunden gepostet hast, sinnvoll übereinander passen?

Und das das hier:

"... dass Sexarbeit einerseits und sexuelle Gewalt, Ausbeutung und Frauenhandel andererseits nicht in einen Topf geworfen werden. Prostitution ist ein Job – Frauenhandel und sexuelle Gewalt sind Verbrechen. Beides ist nicht dasselbe! Prostitution an sich hat nichts mit Gewalt und Ausbeutung zu tun. Dass diese Verknüpfung in der öffentlichen Debatte immer hergestellt wird (unter dem Begriff „Zwangsprostitution“), ist Teil des Problems, nicht Teil der Lösung: So wird verhindert, dass Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter als eigenständige Akteure wahrgenommen werden und die ihnen zustehenden Rechte bekommen."

und das hier


Dann der Punkt, das sei alles freiwillig.

Du bist meiner Frage ausgewichen: Glaubst du, die Mehrheit der sich prostituierenden Frauen weltweit macht das freiwillig?  ? ? ?

Und glaubst du nicht auch, dass dadurch, dass Prostitution als "normal" gilt und Freiertum (nicht also: Prostitution, nicht das Angebot, sondern: die Nachfrage, die das Angebot erst schafft!) nicht "strafbar" ist bzw. nicht "geächtet wird" (!), Menschenhandel und Kinderprostitution Vorschub geleistet wird? ? ! ?

Dabei ist es irrelevant, ob das Freiertum "legal" oder illegal ist - erst mal!: Es geht darum, ob/dass es überhaupt ja als "selbstverständlich" gilt, dass es also gerade nicht geächtet wird! Dass dafür "Verständnis aufgebracht" wird - wie von dir bspw.: genau so! ... !

was du gestern in einem Akt von Empörung in diesen Thread gekübelt hast, in Einklang zu bringen ist?

Deine Position in dieser Sache ist deutlich und klar ersichtlich.
Aber das ist nicht die Linie von Hydra e.V.
Und das ist auch hier in diesem Forum nicht mehrheitsfähig.
Ich glaube auch nicht, dass du mit dieser Art von Argumentation, wie du sie bisher vorgebracht hast, irgendjemanden von deiner Meinung überzeugen kannst. Und andersherum habe ich auch nicht den Eindruck, dass du von deiner Meinung abrücken wirst. Also können wir uns diese Scharade doch auch ersparen, und müssen die Anzahl der Ausrufezeichen in diesem thread nicht künstlich in die Höhe treiben.
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l3xi

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Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #53 am: 25 März 2012, 23:43:33 »

Deine Aggressivität geht mir schon wieder auf die Nerven. Zumal sich mir auch der Sinn wieder nicht erschließt:

Menschenhandel ist schlecht, 
Vergewaltigung und Nötigung sind schlecht,
Ausnutzung von Menschen in Notsituationen ist schlecht.

Das wissen alle hier, das sieht keiner anders. Du musst also niemanden überzeugen.

Beruhige dich. Denk an was schönes. Wenn es dich so sehr bewegt, engagiere dich beim weißen Ring oder bei Hydra. Was du hier tust ist - erneut - unproduktiv.

http://www.weisser-ring.de/
 www.hydra-berlin.de/

qft

btw. danke für die links banquo. :)

ich kann es mir glücklicherweise immer mal wieder finanziell erlauben, kleinere summen zu spenden. leider gibt es sehr sehr viele unterstützenswerte organisationen/projekte, sodass immer mal welche durchs raster fallen, die für mich "interessant" sind (wenn man das so sagen kann). die beiden von dir genannten sind da so fälle. es freut mich dann immer, wenn ich dann wieder auf eben solche stoße und sie im bescheidenen rahmen unterstützen kann. :)
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Kallisti

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Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #54 am: 26 März 2012, 00:01:44 »

banquo

Konsens gibt es darüber, die Rechte und Arbeitsverhältnisse von Prostituierten zu stärken.

Was allerdings der Dorn im Auge vieler (Freier, aber auch Prostituierten) ist, ist genau das, das sich meiner oben eingestellten Quelle entnehmen lässt:

Natürlich werden die Prostituierten nicht offenlegen (können), wie scheiße sie ihren Job eigentlich finden, was daran, warum und wie ... und dass sie ihre Kunden nicht "mögen" ... - wie geschäftsschädigend wär das denn?!

Und natürlich kommt es den Freiern und offenbar auch Menschen wie dir weit gelegener, dem Glauben weiterhin anhängen und dem Irrtum aufsitzen zu können (und der Selbstverarsche), dass die Damen das eigentlich mehrheitlich doch freiwillig, außerdem gerne tun und es "ein Job ist wie jeder andere".

Genau. Und alles, das dagegen spricht und zum Hinsehen veranlasst, wird plattgewalzt und ausgemerzt - kann nicht sein, was nicht sein darf! Mann will das so - dass alles im grünen Bereich ist und er (der Freier) sich, sein Verhalten nicht zu rechtfertigen, nicht mal zu hinterfragen braucht.

Genau - was kommt da so ne Tante und macht das madig - den Männern, den Freiern - und schädigt das Geschäft der Prostituierten. ^^  :D   --->  :-\

Dann gaukle dir weiterhin die heile Sex-gegen-Geld-Welt vor, banquo. Wird seine Gründe haben.

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messie

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Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #55 am: 26 März 2012, 00:09:03 »

Zitat von: Kallisti
Und wie kannst du das mit solcher Gewissheit behaupten? ?!? Warst du schon mal eine Hure?

Nein. Und du? ;)

Zitat
messie schrieb auch, er kenne eine Prostituierte, die das nebenbei macht (wenn ich das richtig erinnere?).

Nein, hauptberuflich. Ihr hat ihr Job sehr viel Spaß gemacht, neben dem natürlich feinen Lebensstil, den sie sich durch den guten Verdienst leisten konnte. Ausgestiegen ist sie, weil immer mehr Männer sich in sie ganz konkret verguckt haben und ihr das auf Dauer zu anstrengend wurde, ihnen zu verklickern, dass es für sie nur ein Job ist und sonst rein gar keine Gefühle für sie dahintersteckten.

Sie ist nicht die einzige Prostituierte, die ich persönlich oder über eine Ecke kenne, weswegen ich guten Gewissens sagen kann, dass der Job in einem Bordell jedenfalls sich rein gar nicht mit deinen Annahmen, Kallisti, deckt. Es ist für sie dort ein stinknormaler Beruf wie viele andere auch - nur eben deutlich besser vergütet als die meisten.
Das ist im Übrigen dann für sie auch der Hauptgrund, weswegen es so schwer fällt, dort wieder auszusteigen: An den Luxus, in dem man dadurch lebt, gewöhnt man sich außerordentlich schnell. Sich danach mittels eines "normalen" Jobs wieder einschränken zu müssen weil sie dort deutlich weniger verdienen fällt nicht eben leicht.

Was allerdings auch realistisch ist, ist der Umstand, dass es so einige Häuser gibt, in denen die Arbeitgeber versuchen ihre Mitarbeiterinnen zu halten und so etwas wie eine "Ablösegebühr" für den Ausstieg verlangen, mal mehr, mal weniger subtil.
Das aber ist nichts ungewöhnliches im Arbeitsleben. Mindestens jede zweite Zeitarbeit verfährt mit ihren Mitarbeitern ebenso, indem sie von Arbeitgebern, die ihre Mitarbeiter übernehmen wollen, Ablösegebühren in bis zu fünfstelliger Höhe verlangen. Ist stinknormales Geschäftsgebaren, als Ausgleich für die verlorene Arbeitskraft.

Vielen Dank, banquo, für die zitierten Richtlinien. Ihnen schließe ich mich vollumfänglich an! Es wird endlich mal Zeit, dass Prostitution aus der Schmuddelecke kommt und sie als Dienstleistung wie jede andere wahrgenommen wird. Vor allem angesichts Menschen wie Kallisti, die Männer, die zu einer Prostituierten gehen, für ausschließlich unterdrückende Scheißkerle halten und Huren für arme, arme Wesen, die ja nur dazu gezwungen worden sein konnten, denn sonst würden sie diesen "entwürdigenden" Beruf ja schließlich nicht ergreifen.

Zumindest was Bordelle angeht, ist dort meist das Gegenteil der Fall: Die Prostituierten arbeiten dort, weil sie dort arbeiten wollen - und nicht etwa, weil sie es müssen.

---

Abschließend noch einmal gesagt: Brauchen wir Prostitution? - Ja. Weil:
1. Sexualität ein Grundbedürfnis des Menschen ist und
2. Das Erfüllen dieses Grundbedürfnisses dafür sorgt, dass viele Menschen ausgeglichener sind und damit
3. Dies dafür sorgt, dass der Umgang der Menschen im sonstigen Leben untereinander sehr viel entspannter verläuft.

Der Punkt 2 hat auch eine wissenschaftlichen Background: Nach der Maslowschen Bedürfnispyramide gehört die Sexualität zu einem Grundbedürfnis. Ist eines davon gestört, wirkt sich das auf alle Bedürfnisse, die auf den Grundbedürfnissen aufbauen, negativ aus. Dazu kann ich nur sagen: Einfach mal "Maslowsche Bedürfnispyramide" googlen.  8)

Selbst für das hohe Alter wird aus wissenschaftlicher Sicht das Grundbedürfnis der Sexualität wertgeschätzt und festgestellt. Das Modell AEDL ("Aktivitäten und Existenzielle Erfahrungen des täglichen Lebens") von Monika Krohwinkel führt Sexualität als einen von 13 für alte Menschen existenziellen Punkten auf. Nachzulesen beispielsweise hier: Pflegeplanung in der Altenpflege

Das hat dazu geführt, dass es schon seit geraumer Zeit eine lebhafte Diskussion dazu gibt, ob es nicht auch Aufgabe eines Pflegeheims ist, wenn ihm die Erfüllung der Grundbedürfnisse seiner Bewohner am Herzen liegt, Prostituierte ab und zu ins Haus kommen zu lassen, damit sie dieses sexuelle Grundbedürfnis angemessen bedienen können.
Interessanterweise dreht sich die Diskussion hierzu weniger um ethische Fragen, sondern wer die Kosten übernimmt ;)

Ich würde es sehr begrüßen, wenn Prostituierte endlich mal jene Anerkennung von der Gesellschaft erhalten würden, die ihnen auch zusteht. In der Schmuddelecke hat dieser Beruf -meine Meinung- schon lange nichts mehr zu suchen.

*edit* Schlechtschreibfehler behoben
« Letzte Änderung: 26 März 2012, 00:13:38 von messie »
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Kallisti

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Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #56 am: 26 März 2012, 00:56:41 »

Nee, ihr Nasen - so geh ich nich ins Bett.  :P

Dann guckt mal hier

http://www.reflect-online.org/publikation/sulserio/prostitution-oder-sexarbeit

Zitat
Die feministische Diskussion über Prostitution ist so alt wie die Bewegung selbst. Die eingenommenen Positionen reichen dabei von der Forderung, Prostitution rigoros zu verbieten, bis zu dem Standpunkt, Prostitution als ‚Sexarbeit’ müsse als Beruf wie jeder andere anerkannt werden. sul serio hat zwei profilierte Feministinnen gefragt, wie sie die Situation der Prostituierten in Deutschland einschätzen und was sie sich an Verbesserungen wünschen.

Fünf Fragen an Emilija Mitrovic

sul serio: Was sind die Vor- und Nachteile einer Anerkennung von Sexarbeit als ‚normalem’ Beruf?

Emilija Mitrovic: Es ist nicht notwendig, Sexarbeit als ‚normalen’ Beruf anzuerkennen, sondern den Menschen, die in diesem Bereich arbeiten, die ‚normalen’ Arbeitsrechte zu gewähren. Diese Sichtweise entspricht auch, kurz gefasst, der gewerkschaftlichen Position, wie sie etwa von ver.di vertreten wird.


Zitat
Auch muss die Situation der MigrantInnen in diesem Bereich dringend verbessert werden. Sie müssen entkriminalisiert werden und alle Rechte bekommen, die sie brauchen, um hier sicher und selbständig als SexarbeiterInnen tätig zu sein. Dazu gehört natürlich ein gesicherter Aufenthaltsstatus. Solche Maßnahmen wären auch die einzige Methode, um wirksam gegen Zwangsprostitution und Frauenhandel vorzugehen. Denn je mehr Rechte die Frauen haben, desto besser können sie sich gegen Gewalt und Ausbeutung zur Wehr setzen.


Zitat
Ist eine Gesellschaft ohne Sexarbeit denkbar/wünschenswert?

Tja, das ist eine sehr utopische Frage. In einer kapitalistischen Gesellschaft wird es Sexarbeit immer geben, und auch im Realsozialismus gab es sie – wenn auch tabuisiert und versteckt. Es würde erst dann keine Prostitution mehr geben, wenn es auch keine Ausbeutungsverhältnisse mehr gäbe, wenn tatsächlich Gleichheit der Menschen und der Geschlechter herrschte und die patriarchale Verlogenheit, die noch immer im Umgang mit Sexarbeit vorherrschend ist, keinen Bestand mehr hätte. Auch die Ehe müsste dann abgeschafft sein.

Wünschenswert wäre, wenn Menschen ihre Sexualität frei ausleben und ohne Ausbeutung selbst gestalten könnten.

Emilija Mitrovic ist Sozialwissenschaftlerin und Dozentin an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg für den Themenbereich Prostitution und Frauenhandel, Mitglied im Bundesvorstand des BdWi und Mit-Initiatorin des Ratschlags Prostitution in Hamburg.


                                                               !

 und:


Zitat
Wie definieren Sie ‚freiwillige Sex­arbeit’?

Wenn eine Frau beschließt, als professionelle Prostituierte zu arbeiten oder sich dadurch etwas dazu zu verdienen, tut sie es ‚freiwillig’ – sofern sie über ihre Arbeitszeiten und -plätze selbst bestimmen kann und das Geld, das sie einnimmt, nicht an einen Zuhälter abgibt.

Die Grenzen sind allerdings fließend. Auch heroinabhängige Frauen gehen an­schaffen und tun dies ‚freiwillig’ in dem Sinne, dass kein anderer Mensch sie dazu zwingt. Sie werden jedoch von der Sucht dazu gezwungen. Wenn sie Beschaffungs­kriminalität meiden wollen und damit die Gefahr, dass sie selbst oder ihr Freund (wieder) in den Knast kommen, bleibt ihnen nicht viel anderes übrig, als auf den Strich zu gehen. Wirklich freiwillig ist das also nicht.

Man sollte auch auf keinen Fall freiwillig mit gerne verwechseln. Auch professionelle Prostituierte machen den Job nicht gerne, viele würden ihn lieber heute als morgen hinschmeißen, wenn sie eine andere Möglichkeit sähen, sich (und die Familie) zu finanzieren.



                              !


Zitat
Welche Gründe haben Menschen, sich für Sexarbeit als Erwerbsquelle zu entscheiden?

Die Frauen, mit denen ich in mittlerweile 30 Jahren gesprochen habe, hatten vor allem zwei Gründe. Grund eins: Akuter oder chroni­scher Geldmangel. Unter diesen Grund fällt auch die Be­schaf­fungs­prosti­tu­tion, allerdings in verschärftem Maße, denn auf neue Kleider, Essen, etc. kann mensch zur Not mal verzichten, nicht aber – als Süchtige – auf den Stoff. Grund zwei: Ein Mann hat sie überredet oder gezwungen oder auch beides. Zusammen mit dem Geldmangel hält der Zwang durch den oder die ‚Liebe’ zum Zuhälter die Sache am Laufen. Viele haben auch die Haltung internalisiert, eine Frau könne ‚zur Not immer die Beine breit machen’.

Den Begriff Sexarbeit finde ich verharmlosend. Er suggeriert, Prostitution sei eine Arbeit wie jede andere auch. Das ist sie aber nicht. Die Frau verkauft ihren Körper und damit ein Stück von sich selbst. Das gängige Argument, mit Prostitution verdiene eine Frau in kurzer Zeit viel mehr Geld, als wenn sie für einen Billiglohn putzt, kellnert oder im Frisiersalon steht, verkennt die konkrete Realität. Es ist etwas völlig anderes, ob ich einen Boden wische oder jemandem die Haare schneide, oder ob ich fremde Penisse in mich eindringen lasse und in den Mund nehme. Der Mensch ist eine Einheit aus Körper und Geist. Was mit dem Körper geschieht, hat immer Auswirkungen auf den Geist, die Gefühle, das Selbstverständnis.



                                           ! ! !



Zitat
Ist eine Gesellschaft ohne Sexarbeit denkbar/wünschenswert?

Ja, unbedingt. Sexualität ist ein Grund­bedürfnis des Menschen, und gelebte Sexualität verschafft Lustgefühle, Wohlbefinden, Glück. In einer idealen Gesellschaft werden Menschen nicht zu Waren degradiert, sondern respektieren einander als gleichwertige Wesen. Dann wäre Sexualität etwas, das nicht mit einer Dienstleistung oder einer Ware verwechselt wird, sondern etwas, das sich zwischen zwei gleichermaßen beteiligten und sich gleichermaßen begehrenden menschlichen Wesen abspielt und beide gleichermaßen beglückt.

Ich denke allerdings, es wird immer Menschen (vorzugsweise Männer) geben, die auch sexuell den Ego-Kick und die Ent­fremdung der/des Anderen brauchen. Ideal wäre eine Gesellschaft für mich dann, wenn niemand auf Grund von Armut, Ausbeutung oder der Notwendigkeit, sich Geld für teure – weil illegale – Drogen zu beschaffen, dazu gezwungen ist oder sich gezwungen fühlt, andere sexuell zu bedienen.

 

Ingrid Strobl lebt als freie Autorin in Köln. Sie arbeitet für Print, Hörfunk und Fernsehen. Zuletzt erschien von ihr Es macht die Seele kaputt. Junkiefrauen auf dem Strich (Orlando-Verlag, 2006). www.ingrid-strobl.de



Soviel zum Thema: wie sieht die Realität - aus Perspektive von Prostituierten! - aus und zum Thema Verharmlosen (is doch ein Job wie jeder andere und so - und sexuelles Grundbedürfnis, also muss das auch gegen Geld bedient/erfüllt werden  ... @messie ...)


Dem Obigen ist eigentlich nichts hinzuzufügen - steht alles wunderbar genau so da, wie ich es denke, sehe, meine! :)

Nur eine Frage noch:

Wenn es also um das so wichtige, folgenreiche "sexuelle Grundbedürfnis" - deiner Ansicht nach! - geht, wie kann es dann sein, dass also:

1. überwiegend Männer sich Sex  -mit Frauen - kaufen

2. offenbar es deutlich weniger Frauen gibt, die auf diese Art Sex Lust haben (gegen Geld/Bezahlung: ihr sexuelles Grundbedürfnis befriedigen zu lassen: von Mann)

3. Frauen auch offenbar unabhängig von Bezahlung/Bezahlenmüssen (bzw. wie du meinst: ja gerade nicht Bezahlenmüssen: Frauen - für "Befriedigung ihres sexuellen Grundbefürfnisses") deutlich weniger (als Männer - wenn überhaupt:) Bock haben auf diese Art von Sex: die von Mann aber offensichtlich nicht selten gewünscht wird - zur "Befriedigung seines sexuellen Grundbedürfnisses": ons oder eben Sex mit Prostituierten - also:

unverbindlichen, beziehungslosen, möglichst unkomplizierten/mühelosen/egoistischen/anonymen Sex - ohne also etwas "investieren", geben zu müssen, sondern sich einfach nehmen zu können - ohne sich zuvor groß oder überhaupt dafür anstrengen zu sollen/zu wollen ...

---> siehe, was in von mir eingestellten Quellen genau so alles zu lesen steht!


Und was ist mit all jenen, die ihrem "sexuellen Grundbedürfnis" nicht oder nur mittels Masturbation nachgehen/nachgeben - wie ältere Menschen, die lange alleine leben/sind, wenige soziale Kontakte, also auch kaum bis gar keine sexuellen (mehr) haben?

Und Menschen, die körperlich krank und durch Krankheit körperlich stark eingeschränkt sind - also auch sexuell!?

Und Menschen, die zölibatär leben?

Und was ist also mit all den Frauen, die zeitweise Single sind, nicht ganz so "sexuell umtriebig", die aber auch ein "sexuelles Grundbedürfnis" haben und trotzdem nicht: sich one night stands und/oder männliche Prostituierte suchen/nehmen ... ! ?!?


Irgendwie seltsam, dass die Frauen also ihre besseren Möglichkeiten (wie du ja meinst, messie: leichter zu Sex zu kommen als Männer) trotzdem nicht nutzen (wollen) - wo sie doch auch so ein "sexuelles Grundbefürfnis" haben! -- Seltsam ...


Genau - und jetzt sollen die Mädels auch noch zu den Alten ins Altenheim und das seniorelle sexuelle Grundbedürfnis - gegen Bezahlung - befriedigen! ^^

Gut - dann bin ich gespannt, wieviele Omas das so wollen und wieviele (junge, jüngere) Männer sich dafür prostituierterweise anbieten!      ?

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messie

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Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #57 am: 26 März 2012, 01:01:37 »

Waaaah, eben erst kapiert, was eigentlich da steht:

Zitat von: Kallisti
Wenn mann einer Illusion aufsitzen will oder zu blöd (oder egoistisch oder bequem oder gleichgültig ...) ist, sich mit den Fakten auseinanderzusetzen, is das sein (des Mannes) Problem.

Sehe ich das richtig: Wenn Mann nach Strich und Faden verarscht wird ist das völlig in Ordnung für dich, weil dann ist er ja selbst schuld? Und wenn Frau verarscht wird, dann ist auch der Mann schuld, weil er sie ja verarscht hat? Jaaa, schon klaa.  ;D

Nimmt allmählich wirklich groteske Züge ein, deine feministische Brille.  ::)
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banquo

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Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #58 am: 26 März 2012, 06:49:12 »

Dann gaukle dir weiterhin die heile Sex-gegen-Geld-Welt vor, banquo. Wird seine Gründe haben.

und genau das ist der Grund, warum so viele Leute hier so ein Problem mit dir haben. 

Ich finde es unerträglich, wie du systematisch Leute herunter machst, unsachlich persönlich angreifst und - wenn dir die Argumente ausgehen - mit solchen Unterstellungen beleidigst.

Egal wie richtig oder falsch deine Ansichten sein mögen - das ist einfach keine Art.
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Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #59 am: 26 März 2012, 07:57:14 »

Liebe BlackRussian

wer mir mit "Kastration" kommt und ernsthaft sagt, anders könne man die Nachfrage nicht steuern, wie soll ich so jemanden ernst nehmen können - auf Augenhöhe ... ?

Liebe Kallisti, anscheinend bist du religiös erzogen, anders kann ich mir deine Ansichten nicht erklären.

Die Männer gehen zu Huren, weil sie unkomplizierten Sex haben wollen. Es gibt nämlich viel mehr Männer als Frauen, die auf "nur einfach poppen" stehen. Und demensprechend ist die Nachfrage da und sie wird auch da sein, ob es Moralapostel gefällt oder nicht.

Es handelt sich definitiv um einen Trieb, der eben ohne drastischen Methoden (Vorsicht - Ironie: Kastrieren)  nicht auszuschalten ist.

Man kann Prostitution nicht abschaffen, basta. Man kann sie nur entweder verbieten und sich darauf "freuen", dass mafiöse Strukturen immer mehr Geld und Macht bekommen oder kontrollieren, um die böse Auswüche wie Kinder- und Zwangsprostitution zu bekämpfen.

Aber natürlich dürfen die Menschen, die sonst nix zutun haben, sich über Prostituierten, Freier, Haschbauer, Strassenpunks und S/M-Anhänger aufregen wenn der Tag lang ist.
« Letzte Änderung: 26 März 2012, 08:29:35 von Black Russian »
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Menschen haben als Spezies nicht mehr Wert als Nacktschnecken