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Autor Thema: Brauchen wir Prostitution?  (Gelesen 63927 mal)

Kallisti

  • Gast
Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #75 am: 26 März 2012, 13:06:13 »

BlackRonin

... du musst gar nicht auf meine Sätze antworten - nimm doch einfach mal Stellung zu den von mir eingefügten Quellen (zu der darin enthaltenen, vorgebrachten, eingenommenen Sichtweise)!

Die haben alle auch "Feilen im Kopf" ... verstehe ...


Und genau: ich werde angemacht, wenn ich schreibe, ich kenne einen Freier, von dem ich sicher weiß, dass er ein Freier ist.

Aber wenn hier messie, Eisbär und BlackRonin eine oder zwei Prostituierte kennen, is das natürlich ganz was anderes und natürlich dann absolut repräsentativ. - Verstehe ...


Der Punkt ist:

Wisst ihr, wie es sich anfühlt, wie es ist, eine Prostituierte zu sein - habt ihr eigene Erfahrungen gemacht (körperlich und damit verbunden: psychisch) - habt ihr euch, euren Körper verkauft - und selbst wenn (dem so wäre, was es nicht ist, wie ich mir absolut gewiss bin - zumindest bei messie, Eisbär und BlackRonin):

Haben wir nicht weiter vorne festgestellt, dass definitiv ein Unterschied besteht, ob etwas in den eigenen Körper eindringt (etwas Fremdes, das man nicht "gerne" "in sich" haben will - wo auch immer ...) oder ob man mit dem eigenen Körper in etwas eindringt, "in Besitz nimmt" ... !


Aber es spricht Bände, dass und wie die Männer hier natürlich versuchen, Prostitution mit Klauen und Zähnen zu "verteidigen" ... - nein, das überrascht mich nicht im Mindesten.

« Letzte Änderung: 26 März 2012, 13:17:51 von Kallisti »
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Kallisti

  • Gast
Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #76 am: 26 März 2012, 13:17:09 »

... Und bevor mir hier gleich wieder Prüderie, Frigidität oder ich weiß nicht was alles untergejubelt wird:

Es IST etwas ganz anderes, ob ich freiwillig mit einer Person "meiner Wahl" sexuell aktiv bin (also: gerne!!! und mit einer Person, die ich selbst "ausgewählt" habe dafür und auch den "Zeitpunkt" selbst mitbestimmen kann - mich also nicht einfach so oft und lange "ficken lasse", wie eine mir fremde, von mir nicht für sexuellen Kontakt gewählte Person es aber möchte und bestimmt, gegen Bezahlung) - ob ich also auf diese Weise mit einer solchen "Person" sexuell aktiv bin oder nicht, sondern mir das stattdessen aufgedrückt wird: wann, wie, wie oft, wie lange, mit wem ... - gegen Bezahlung!


Wird hier ernsthaft jemand behaupten, er sehe, erkenne, verstehe diesen Unterschied nicht oder: dieser Unterschied falle nicht ins Gewicht, sei "vernachlässigbar" und ziehe keine negativen Folgen für die betroffene Person nach sich (die das also nicht "gerne" macht - aber: oft, immer wieder, über längere Zeit ... und nicht selten sogar doch: unfreiwillig!!!)? ? ? ?




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schwarze Katze

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Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #77 am: 26 März 2012, 13:22:28 »


Wisst ihr, wie es sich anfühlt, wie es ist, eine Prostituierte zu sein - habt ihr eigene Erfahrungen gemacht (körperlich und damit verbunden: psychisch) - habt ihr euch, euren Körper verkauft - und selbst wenn (dem so wäre, was es nicht ist, wie ich mir absolut gewiss bin - zumindest bei messie, Eisbär und BlackRonin):

weisst du das?


Kallisti, du hast Recht, ich habe meine Ruhe.

Kein Bock mehr
« Letzte Änderung: 26 März 2012, 13:30:59 von Black Russian »
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messie

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Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #78 am: 26 März 2012, 15:42:52 »

Zitat
Wisst ihr, wie es sich anfühlt, wie es ist, eine Prostituierte zu sein

Weißt du's?
Also, weißt du's? Warst du schon einmal eine? In einem Bordell, Etablissement, whatever?

Nein?

Dann rede nicht von etwas, von dem du schlicht keine Ahnung hast.
Denn jene, die Ahnung haben, die es waren und sind, die sind da ganz, ganz anderer Meinung als du.

Du magst ja vielleicht Männern vorwerfen können, dass sie sich niemals reinversetzen können in eine Prostituierte. Aber was entgegnest du denn jenen Prostituierten, die sich in ihrem Job ganz offensichtlich wohl fühlen? Banquo und andere, ich ja ebenso, kennen nun einmal welche, sind mit welchen befreundet. Und du wirst wissen, dass man unter Freunden auch gerne mal Schlimmes von Arbeit erzählt, wenn es dort überhaupt nicht läuft. Schließlich sind Freunde keine Kunden, gegenüber denen man sich bedeckt halten muss.
Es heißt nicht umsonst "Ein Freund ist jemand, in dessen Gegenwart du laut denken kannst."

Nun mal ganz ab von deiner Abneigung gegenüber allen Männern, die Prostitution für einen ganz normalen Beruf halten (ich bin nach wie vor der Meinung, dass es genau das ist.), woher kommt jene gegenüber den Frauen, die diesen Beruf ausüben? Das verstehe ich nicht. Warum glaubst du denn dann wenigstens nicht den Frauen, die in dem Job arbeiten? Die werden es ja wohl nun wirklich am besten wissen.

Zitat
Es IST etwas ganz anderes, ob ich freiwillig mit einer Person "meiner Wahl" sexuell aktiv bin (also: gerne!!! und mit einer Person, die ich selbst "ausgewählt" habe dafür und auch den "Zeitpunkt" selbst mitbestimmen kann - mich also nicht einfach so oft und lange "ficken lasse", wie eine mir fremde, von mir nicht für sexuellen Kontakt gewählte Person es aber möchte und bestimmt, gegen Bezahlung) - ob ich also auf diese Weise mit einer solchen "Person" sexuell aktiv bin oder nicht, sondern mir das stattdessen aufgedrückt wird: wann, wie, wie oft, wie lange, mit wem ... - gegen Bezahlung!

Natürlich ist es das. Das eine ist das Privatleben, das andere der Job. Und im Job hat man einen professionellen Blick auf die Dinge, man arbeitet einfach eine Liste ab, verwendet Standardtechniken, um dem Kunden zu seinem Höhepunkt zu verhelfen - und mehr halt nicht. Die Kunden der Damen interessieren sie nicht die Bohne.

Von mir benannte Prostituierte, mit der ich wirklich sehr, sehr lange, viel und oft darüber gesprochen habe, sagte mir beispielsweise einmal, dass es für sie deutlich einfacher ist ihren Job zu machen, wenn sie den Kerl nicht mag. Denn dann ist er für sie halt einfach ein stinknormaler Kunde und nichts weiter, ein Mensch, dem sie im Privatleben niemals begegnen würde.
Kompliziert wird's, wenn sie ihn selbst attraktiv findet. Denn dann vermischt sich das Berufs- mit dem Privatleben: Etwas, das die Damen in diesem Job aber strikt trennen. Nicht nur trennen müssen, sondern auch trennen können und wollen.

Also, Kallisti, wirf den Männern hier ruhig Schmutz hinterher.
Aber frage dich mal ernsthaft, warum du es gegenüber den Frauen, die du ja angeblich sooo schützen möchtest davor, ebenfalls tust.
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Eisbär

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Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #79 am: 26 März 2012, 16:57:52 »

Kallisti, wie würdest Du denn verhindern, daß es eine entsprechende Nachfrage nach Prostitution gibt? Nach allem, was ich so in dem Bereich mitbekommen habe, sind die meisten Freier Männer, die einfach mal reden wollen oder welche, die einen Wunsch haben, der ihrer Partnerin zu ausgefallen ist.

Und mal ganz ehrlich: je mehr Prostitution als normaler Berufszweig betrachtet wird, umso einfacher ist es, in diesem Bereich die sicherlich vorhandenen Bereiche der unfreiwilligen Prostitution (sei es durch Notlage oder durch direkten Zwang) auszuschalten. Wenn es ausreichend freiwillige Prostituierte gibt, versaut das das Geschäft mit Zwangsprostitution.
Und bei entsprechender Freiwilligkeit als selbstständiger Dienstleisterin oder als Angestellte mit genau den gleichen Rechten wie bei jedem anderen Selbstständigen oder Arbeitnehmer auch, kann die/der Prostituierte durchaus auch Kunden ablehnen.
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messie

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Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #80 am: 26 März 2012, 20:06:00 »

Zitat
Was ist falsch an dieser dort enthaltenen Kritik und an den Forderungen:

nach Beendigung von sexueller Ausbeutung, nach Beendigung von Verharmlosung der Prostitution als "normale Dienstleistung" und "Sexarbeit", der Forderung nach gleichberechtigter, freiwilliger Sexualität, sexueller Aktivität (die also auch jeweils freie Wahl des Sexualpartners beinhaltet wie auch selbst über Art, "Umfang" und Zeitpunkt des sexuellen Kontaktes bestimmen zu können - und es nicht abhängig von Bezahlung zu machen, nicht den eigenen Körper (und die Psyche!) für Geld zu verkaufen, verkaufen zu müssen - selbst wenn "freiwillig", so doch mehrheitlichnicht gerne, wie oben zu lesen ist! ...)?

?

Öhm, alles?

1. "Sexuelle Ausbeutung": Wenn sich die Dame freiwillig für den Job entscheidet, kann von Ausbeutung nicht die Rede sein. Es ist ihre freie Entscheidung gewesen, sich sexuell "ausbeuten" zu lassen.

2. "Beendigung von Verharmlosung der Prostitution als 'normale Dienstleistung'": Wieso Verharmlosung? Es ist eine Dienstleistung. So sehen es die Damen selbst! Die Frage ist beispielsweise, ob deine Professorin da die Damen überhaupt selbst gefragt hat oder ebenso wie du nur ihre eigene Ansicht vertritt dass "so etwas ja nicht sein darf" und nichts weiter.

3. "der Forderung nach gleichberechtigter, freiwilliger Sexualität": Die Forderung ist für die illegalen Zweige dieses Berufsstandes völlig in Ordnung und auch überaus wichtig. Bei ordentlich angemeldeten Etablissements ist das aber ja schon längst der Fall: Die Damen haben sich, wie gesagt, freiwillig für den Beruf entschieden, also auch freiwillig dafür, ihre Sexualität in Form einer Dienstleistung wahrzunehmen. Die sich selbstverständlich von ihrer Sexualität im Privatleben unterscheidet: Hier Profi, da Privatfrau.

4. "selbst wenn "freiwillig", so doch mehrheitlichnicht gerne": Wo dein "mehrheitlich" herkommt, ist mir schleierhaft. Selbst in deinen Links ist von "mehrheitlich" nicht die Rede, da war von "manchmal" bis "oft" die Rede, aber nirgends von "mehrheitlich" - und selbst da bezogen sich die Beispiele fast ausschließlich auf den Bereich des Straßenstrichs. Den und dessen Umstände ich, vielleicht ist es dir ja nicht entgangen, ebenso verurteile wie du.

Unterm Strich bleibt an Argumenten deinerseits was übrig?

- Genau. Nichts.

Womit ich hier auch alles gesagt hätte. Da du immer aggressiver hier vorangeschritten bist, gehe ich sowieso davon aus, dass du mich im nächsten Posting genauso wie alle anderen hier beleidigen wirst, Kallisti. Und, nun ja, solltest du es wirklich tun, dann bin ich hier auch 'raus.
Denn diskutieren ist eine Sache, beschimpft werden eine andere. Ich lasse mich nicht beleidigen. Auch nicht virtuell.

Wenn die Beleidigung ausbleiben sollte, umso besser.
Allein, mir fehlt der Glaube ...  ::)
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Kallisti

  • Gast
Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #81 am: 27 März 2012, 01:12:29 »

messie

...

ich antworte jetzt gar nicht mehr selber - ich lasse antworten ;) - guckst du:

http://www.hannelore-schroeder.nl/texte/raymond9.html

Daraus

Zitat
Ganz im Gegensatz zu Konsens (freiwillige Vereinbarung über gleiche Rechte und Pflichten, H. S.),   muss sich eine prostituierte Frau den extrem beschänkten Möglichkeiten, die sie hat, fügen. Ihre Fügsamkeit ist erzwungen durch die Tatsache, dass sie sich an die Bedingungen der Ungleichheit anpassen muss, Bedingungen, die die Käufer stellen, die sie bezahlen, damit sie tut, was jene wollen, dass sie es tut. 
Die meisten Frauen, die Raymond et. al. befragt haben, berichten, dass von "Wahl" betreffend ihren Eintritt in die Prostitutions-Industrie nur im Zusammenhang des Fehlens von anderen Auswegen gesprochen werden kann. Viele beschreiben Prostitution als ihre letzte "Wahl" oder als unfreiwilligen Ausweg, um zu überleben (Raymond et. al., 2001).
In einer anderen Studie kamen 67 %  einer Gruppe von Beamten (Gesetzesvollstrecker/law enforce-ment) zu dem Urteil, dass Frauen nicht freiwillig in die Prostitution gehen. Desgleichen glaubten 72 % der Befragten in Sozialdiensten nicht, dass Frauen freiwillig "wählen" in die Prostitutions-Industrie zu gehen (Raymond et. al. , 2001). Die Unterscheidung zwischen gezwungener und "freiwilliger" Prostitution ist nun gerade das, was die Prostitutions-Industrie propagiert, weil es der Industrie mehr gesetzliche Sicherheit und Markt-Stabilität bringt, wenn diese Unterscheidung dazu benutzt wird, Prostitution, Zuhälterei und Bordelle zu legalisieren.


Zitat
Wenn prostituierte Frauen beweisen müssen, dass Gewalt eingesetzt wurde, um sie zu rekrutieren oder in ihren "Arbeitsbedingungen", dann haben nur sehr wenige Frauen die Möglichkeit, Gesetze zu Hilfe zu rufen. Folglich werden nur sehr wenig kriminelle Männer verfolgt. (Nie hat ein Gesetzgeber und eine Justiz verlangt, dass schwarze Sklavinnen erst beweisen müssen, dass sie in die Sklaverei gezwungen worden sind. Das ist zu absurd. H. S.) 
Frauen in der Prostitution müssen über ihr Leben, ihre Leiber und ihre Reaktionen immerzu lügen. Lüge ist Teil der "job"-Definition, wenn die Käufer auch noch fragen, " Hat es Spass gemacht?"
Das ganze Gebäude der Prostitution beruht auf der Lüge, dass "Frauen dies mögen". Einige Über-lebende der Prostitution  haben ausgesagt, dass sie Jahre nach Verlassen der Prostitution brauchten, um zuzugeben, dass Prostitution keine freie Wahl war, denn das Verleugnen ihrer eigenen Fähigkeit zu "wählen" bedeutet, sich selbst zu verleugnen. Es gibt keinen Zweifel, dass eine kleine Zahl von Frauen, sagt, sie wählten selbst in die Prostitution zu gehen, besonders bei öffentlichen Gelegenheiten, die von der Prostitutions-Industrie veranstaltet werden.


Zitat
"Prostitution ist eine der am schlimmsten entfremdenden Formen von Arbeit: der Überblick (aus vier Ländern) zeigt, dass Frauen 'mit schwerem Herzen' arbeiten, 'sich gezwungen fühlen" oder 'Gewissensbisse haben" und eine negative Selbst-Identität haben. Ein grosser Teil sagte, dass sie "sex work"(sic) verlassen wollen, wenn sie könnten". (Lim, 1998)


Zitat
10. Frauen in Systemen der Prostitution wollen nicht, dass die Prostitutions-Industrie legalisiert oder entkriminalisiert wird

In einer Fünf-Länder-Studie über Frauenhandel äusserten die meisten der befragten gehandelten und prostituierten Frauen in den Philippinen, in Venezuela und den USA (3) mit grossem Nachdruck ihre Meinung, dass Prostitution nicht legalisiert und nicht als legitime Arbeit betrachtet werden soll; sie warnten davor, dass Legalisierung noch grössere Risiken und Schäden für Frauen von Seiten der jetzt schon gewalttätigen Käufer und Zuhälter mitsichbringen (Raymond et. al., 2002). Eine  Frau sagte: "Auf keinen Fall. Es ist kein Beruf. Es ist Erniedrigung, und Gewalttätigkeit von Seiten der Männer." Nicht eine der Frauen, die wir befragten wollte, dass ihre Kinder, Familie oder Freundinnen Geld durch Eintritt in die Prostitution verdienen müssen. Eine andere Frau stellte fest: " Prostitution raubte mir mein Leben, meine Gesundheit, alles." (Raymond et. al., 2002)


und

http://www.emma.de/ressorts/artikel/prostitution/einstieg-ja-ausstieg-nein/

daraus

Zitat
"95 Prozent aller Prostituierten sind im Grunde Zwangsprostituierte", sagt Detlef Ubben. Der Leiter des Hamburger Fachkommissariats Menschenhandel weiß: "Wenn eine Frau erst mal in der Mühle der Prostitution drin ist, dann hat sie wenig Chancen, ohne fremde Hilfe da wieder auszusteigen."

Hinzu kommen potenzielle Chefs, die von der "Vergangenheit" einer Bewerberin nicht eben begeistert sind. "Wenn dat den Frauen nicht so schwergemacht würde, würden 80 Prozent aussteigen. Die kotzt dat doch alle an!" weiß Rita nach neun Jahren Anschaffen. Eine kanadische Studie kommt auf eine noch höhere Zahl: 92 Prozent der Prostituierten würden aussteigen - wenn sie nur könnten.

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Kallisti

  • Gast
Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #82 am: 27 März 2012, 01:27:52 »

Kallisti, wie würdest Du denn verhindern, daß es eine entsprechende Nachfrage nach Prostitution gibt? Nach allem, was ich so in dem Bereich mitbekommen habe, sind die meisten Freier Männer, die einfach mal reden wollen oder welche, die einen Wunsch haben, der ihrer Partnerin zu ausgefallen ist.

Und mal ganz ehrlich: je mehr Prostitution als normaler Berufszweig betrachtet wird, umso einfacher ist es, in diesem Bereich die sicherlich vorhandenen Bereiche der unfreiwilligen Prostitution (sei es durch Notlage oder durch direkten Zwang) auszuschalten. Wenn es ausreichend freiwillige Prostituierte gibt, versaut das das Geschäft mit Zwangsprostitution.
Und bei entsprechender Freiwilligkeit als selbstständiger Dienstleisterin oder als Angestellte mit genau den gleichen Rechten wie bei jedem anderen Selbstständigen oder Arbeitnehmer auch, kann die/der Prostituierte durchaus auch Kunden ablehnen.


Nein, es ist genau umgekehrt - siehe die soeben eingestellten Links zum Thema "Legalisierungsreformen" etc. - wem das letztlich nützt und wem es also faktsich doch schadet ... s.o.!


Und die, die reden wollen, können das auch anders hinkriegen - Frauen reden glaub ich auch ohne Bezahlung lieber als ihren Körper für fremdbestimmten Sex zu verkaufen.

Die, die Zuhause nicht kriegen, was sie gerne möchten, müssen dann einfach einsehen, dass das Leben kein Wunschkonzert ist - für niemanden und niemandes "Grundbedürfnisse" im Übrigen! Und wenn mann seine Bedürfnisse mit einer Sexpartnerin erfüllt sehen möchte, wird bzw. sollte er daran nicht vorbeikommen (können): sich die Mühe zu machen, sich darum zu bemühen, sich dafür "anzustrengen", einzusetzen - also: etwas zu geben, statt: sich etwas gegen Geld einfach, bequem, unkompliziert, rücksichstlos, ignorant und völlig egomanisch: zu nehmen!


Ich kann als Frau auch nicht mit jedem Typ vögeln, den ich mir dafür "ausgeguckt" habe (was so auch nicht wirklich oft vorkommt, zugegeben - meistens sind zuerst diverse Emotionen da gewesen und dann das Begehren ... glaub ich ...  ::)  ;D ).

-> Trotzdem geh ich deshalb nicht zu (irgendwelchen anderen) Männern, die sich für Sex bezahlen lassen, die (mir) Sex anbieten - egal: ob gegen Geld oder kostenfrei!! Und das würde mir auch ohnehin gar nicht das "bringen", das ich will - nämlich nicht bloße Triebbefriedigung, die ich mir ganz gut selbst "besorgen" kann  ::) (ja, tut mir ja leid, die ordinäre Wortwahl, aber is mir im Moment grade mal Latte  ::) ::) --- ok, ich versuche, das Niveau wieder etwas anzuheben  ;) ), sondern: das "Objekt meiner Begierde" "haben" zu können.  8)   :D   ::)   :P

Und nein, ich bin nicht Maß aller Dinge - aber ich denke durchaus, dass es doch nicht wenigen Menschen da ähnlich geht wie mir - eine Sache ist der Trieb - dafür gibt es z.B. Handarbeit ...  :) Eine andere ist das Begehren - und das bezieht sich eigentlich auf bestimmte Person(en)! Die kann man allerdings eher schlecht als recht durch andere beliebige "ersetzen"! Vor allem: will man das (eigentlich) nicht!!



Bevor es zu lang (Zeichenüberschreitung  ;D  ::)  :-\ ) wird -> Fortsetzung: Antwort, welche Alternative es gibt in neuem post.  ;)


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Kallisti

  • Gast
Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #83 am: 27 März 2012, 01:32:59 »

... Forstetzung: Alternative @Eisbär


(ich lasse wieder antworten:)

Zitat
Der alternative gesetzliche Weg: Kriminalisierung der Nachfrager/Käufer

Es gibt keine Beweise dafür, dass die Legalisierung der Prostitution die Sache für die Frauen in der Prostitution besser macht. Es macht die Sache besser für Regierungen, die die Prostitution legalisieren und selbstverständlich besser für die Prostitutions-Industrie: beide streichen noch grössere Profite ein.
Die populären Männerphantasien, dass in der Welt der Prostitution alles gut ist, wenn diese Industrie legalisiert bzw. entkriminalisiert wird, steht im Widerspruch zu den Beweisen dafür, dass die Erniedrigung und Ausbeutung von Frauen, die Schädlichkeit, Misshandlungen und Gewalttätigkeiten (und Morde! H. S.) in der staatlich geförderten Prostitution weiterhin erhalten bleiben. 
(Hervorh. H. S.)
Die staatlich geförderte Prostitution saniert die Realitäten der Prostitution: Schlagartig wird schmutziges Geld sauber. Illegale, kriminelle Handlungen werden legal: Über Nacht werden Zuhälter verwandelt in legitime Geschäftsmänner und gewöhnliche Unternehmer; und Männer, die vorher nicht daran dachten, eine Frau für Prostitutionszwecke zu kaufen, denken nun, "Gut, wenn es gesetzlich erlaubt, wenn es keine Straftat ist, dann ist es in Ordnung".
Regierungen, die Prostitution als "sex work" legalisieren, haben ein grosses ökonomisches Interesse an dieser Industrie. Folglich begünstigt das ihre zunehmende Abhängigkeit vom "sex sector". Wenn Frauen in der Prostitution als "Lohnarbeiterinnen" gelten, dann können Regierungen sich ihrer Ver-antwortung für die Beschaffung menschenwürdiger, dauerhafter Lohnarbeitsplätze - fur Frauen entledigen.
Statt Frauen der staatlich geförderten Prostitution auszuliefern, müssen Gesetze der Räuberei der Männer, die Frauen für ihren Prostitutionsverkehr kaufen, Einhalt gebieten. Gesetzgeber springen all zu oft auf den Propaganda-Zug, weil sie denken, nichts sonst führt zum Erfolg. Aber es gibt eine politische, gesetzliche Alternative. Anstatt Prostitution zu sanktionieren, müssen Regierungen auf die Nachfrager zielen, die Männer kriminalisieren und bestrafen, die Frauen für Prostitutionsverkehr kaufen.
Schweden hat in der Erkenntnis, dass es ohne männliche Nachfrager kein weibliches Angebot gibt, entsprechende Gesetze erlassen. Durch Denken jenseits des skandalösen Dogmas von der Legali-sierung hat Schweden erkannt, dass Prostitution eine Form männlicher Gewalttätigkeit gegen Frauen und Mädchen ist, und dass der Kauf von Frauen zu sexuellen Diensten kriminalisiert werden muss. Der Zusammenhang von Prostitution und Frauenhandel ist vom schwedischen Gesetzgeber erkannt: "Prostitution und Frauenhandel sind schädliche Praktiken, die nicht von einander getrennt werden können und dürfen: um den Frauenhandel tatsächlich abzuschaffen, müssen konkrete Massnahmen gegen Prostitution ergriffen werden" (Ekberg, 2003).
Schwedens Gesetz gegen "Gewalttätigkeit gegen Frauen" (1997/98) verbietet und bestraft den Kauf  von "sexuellen Diensten" (Schwedisches Regierungsbüro, 1998).
Diese Politik zielt auf die männlichen Nachfrager nach Prostitution: "Durch das Verbot des Kaufs von sexuellen Diensten können die Prostitution und ihre schädlichen Folgen effektiver als bisher bekämpft werden". (Schwedisches Regierungsbüro, 1998)
Die schwedische Gesetzgebung, die die Käufer kriminalisiert, beruht auf der Politik, dass "Prostitution kein wünschensertes soziales Phänomen ist" und "ein Hindernis für die Entwicklung zu Gleichheits-rechten zwischen Frauen und Männern" darstellt. (Regierungsbüro)

http://www.hannelore-schroeder.nl/texte/raymond10.html
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messie

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Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #84 am: 27 März 2012, 01:35:36 »

Du führst jetzt nicht ernsthaft eine DER Feministinnen und dann noch dazu die Emma als Untermauerung deiner Argumente ins Feld an ...?  ;D

Ich bin mir sowas von sicher, dass weder die eine, noch die andere jemals ernsthaft Prostituierte in Bordellen selbst gefragt hat. Wäre ja auch zu schlümm, die eigene festgefahrene, die exakt deiner entspricht, Meinung revidieren zu müssen. ;)
Ich bin mir recht sicher, dass hier als Referenz der Straßenstrich herhalten musste. Denn er untermauert ja so wunderbar die eigenen Vorurteile gegenüber der Branche, nicht wahr? ;)

Dein 10.-Zitat ist auch sehr interessant: Du führst also die Philippinen als Argument an? Öh, hallooo? Da kann ich ja gleich die Rolle der Frau mit jener in Burundi vergleichen (dort ist übrigens eine ganz normale Verabschiedungsfloskel einer Frau "ich muss jetzt nach Hause, sonst schlägt mich mein Mann" ;) ).
Hallooo, hier geht's um Deutschland! Aufwachen!

Achja, Zitat deinerseits:

Zitat
In einer anderen Studie kamen 67 %  einer Gruppe von Beamten (Gesetzesvollstrecker/law enforce-ment) zu dem Urteil, dass Frauen nicht freiwillig in die Prostitution gehen.

Soso. Beamte glauben (und wissen es nicht mal. Sowas.) also, dass Frauen nicht freiwillig in die Prostitution gehen.
Die haben aber jetzt echt voll die Ahnung von dem Job, du.  8)

Emma-Pamphlete muss ich nicht kommentieren. Sie sind sowieso in 90% in völliger Unkenntnis geschrieben, zudem mit einer ideologischen Brille, die lediglich Meinungen zulässt, die die eigene sind - und sonst keine.
Könnte dir bekannt vorkommen, Kallisti.
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Kallisti

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Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #85 am: 27 März 2012, 01:45:36 »

messie

... bevor du hier derart ablederst - schau nochmal (genauer) hin:


Zitat
"95 Prozent aller Prostituierten sind im Grunde Zwangsprostituierte", sagt Detlef Ubben. Der Leiter des Hamburger Fachkommissariats Menschenhandel weiß: "Wenn eine Frau erst mal in der Mühle der Prostitution drin ist, dann hat sie wenig Chancen, ohne fremde Hilfe da wieder auszusteigen."


Und die andere umfangreiche, informative Quelle ist nicht aus Emma.


Aber ich merke doch längst, wo der Hase im Pfeffer liegt: es kann nicht sein, was nicht sein darf ...  8)  ::)

 :(

Genau wie es in den Quellen zu lesen steht: Männer wollen die Lüge glauben, Prostituierte machten einen "Job wie jeden anderen" und er mache ihnen "eigentlich"/überwiegend auch "Spaß", sie machen das alles ganz und gar freiwillig und überzeugt und bewusst und können auch jederzeit einfach so aussteigen, wenn sie nur woll(t)en ...

Ja. Wie gesagt: das ist Teil des Geschäfts, Teil der Show - sonst würde es nicht (so gut) laufen - vor allem nicht so "reformiert legalisiert ..."

Und Männer glauben das nur allzu bereitwillig - wie zu sehen ist ...  ::)

Klar, alles, das ich hier anführe, is totaler frisierter Blödsinn. Alles erfunden und erlogen von irgendwelchen sexfeindlichen Emanzenomas.

Und alles, das hier "dagegen gehalten" wird, werden kann, sind Verlautbarungen, mann kennte ein oder zwei Prostituierte persönlich - und diieee machen das total überzeugt, freiwillig und haben so richtig auch Spasss daran!

Ob diese Prostituierten ihren weiblichen Freundinnen vlt. doch etwas anderes erzählen als ihren männlichen "Freunden" ... ?  8)

... Aber keineswegsnatürlichnichtniemals!^^  ;D



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messie

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Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #86 am: 27 März 2012, 02:01:48 »

Zitat
Aber ich merke doch längst, wo der Hase im Pfeffer liegt: es kann nicht sein, was nicht sein darf ...  8)  ::)

Exakt. Nur, dass du die falschen Schlüsse ziehst: Es kann nicht sein, was nicht sein darf: Dass Prostituition abseits des Straßenstriches ein stinknormaler Beruf ist.

Das haben dir mehrere User, die mit Prostituierten gut befreundet sind (und nämlich genau keine Kunden von ihnen sind), gesagt und mitgeteilt - mitgeteilt aus erster Hand, nämlich von den Damen selbst.

Da du ja eh keine Dame aus einem Bordell kennst und dich mit einer darüber unterhalten hast, kann ich mich nur wiederholen:
Du hast, was das Thema angeht, zwar eine Meinung. Aber eine, die auf einfach mal rein gar keiner Ahnung basiert.
Frag diese Damen doch einfach mal selbst. Falls du sie wertfrei fragen solltest, warum sie diesen Job machen, was sie an ihm scheiße und was sie an ihm gut finden (vor allem beide Fragen, nicht nur die erste!), dann wirst du vielleicht erfahren,
dass die schlümmen, schlümmen Männer hier die Wahrheit sagen.

Zitat
Männer wollen die Lüge glauben,

Warum hast du dieses Thema eröffnet, wenn du doch eh behauptest, es wäre eine Lüge? Macht überhaupt keinen Sinn.
Also. Informiere dich. Nicht von irgendwelchen Feministinnen die selbst nicht die Damen selbst fragen (außer jenen die in ihr Bild passen, nämlich jene des Straßenstriches), sondern direkt, bei den Damen, die diesen Beruf ausüben.
Du wirst überrascht sein, wie weit entfernt dein Bild von Prostituierten ist.
Das sind nämlich beileibe keine unterdrückten hilflosen Dummi-Mädchen, sondern selbstbewusste Frauen die etwas im Hirn haben und sich sehr wohl ganz bewusst dafür entschieden und auch durchaus Freude an ihrem Beruf haben.

Das war's dann an Statement auch von mir dazu. Ich gehe jetzt ins Bett - und habe auch üüüberhaupt kein Problem damit, jetzt die nächsten Tage nicht in diesen Thread hier hineinzusehen.
Vermutlich ist er doppelt so lang, wenn ich mal wieder reinluge. So in 48 Stunden oder so. Inhalt: 60 neue Beiträge, 30 davon von Kallisti, 15 hiervon irgendwelche Beleidigungen.  8)

Ach, und:

Zitat
Ob diese Prostituierten ihren weiblichen Freundinnen vlt. doch etwas anderes erzählen als ihren männlichen "Freunden" ... ?  8)

Was mir Frauen schon erzählt haben was nicht mal ihre besten Freundinnen wissen, das willst du gar nicht wissen.  8)


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Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #87 am: 27 März 2012, 02:16:59 »

Zitat
Aber ich merke doch längst, wo der Hase im Pfeffer liegt: es kann nicht sein, was nicht sein darf ...  8)  ::)

Exakt. Nur, dass du die falschen Schlüsse ziehst: Es kann nicht sein, was nicht sein darf: Dass Prostituition abseits des Straßenstriches ein stinknormaler Beruf ist.
Ich bin hundemüde, habe mir die Diskussion nicht durchgelesen und kenne daher auch die Argumente nicht genau, aber bei dem Satz muss ich doch einfach widersprechen.

Prostitution ist KEIN stinknormaler Beruf und war es auch noch nie.

Wenn es so wäre, hätten die Frauen, die diesen Beruf ausüben, nicht am Rande der Gesellschaft gelebt und tun es vermutlich teilweise immer noch.
Wenn es so wäre, würden Kinder als Berufswunsch auch mal Prostituierte nennen.
Wenn es so wäre, würde man im Zusammenhang mit Prostitution nicht ständig von Verboten, etc. sprechen.
Wenn es so wäre, hätte kein Mann ein Problem damit, dass seine Freundin bzw. kein Kind, dass seine Mutter Prostituierte ist.
Wenn es so wäre, würden kaum so viele Frauen zu Prostitution gezwungen.
Wenn es so wäre, würden wir jetzt kaum darüber diskutieren.

Nein sorry messie, ich bin anderer Meinung. Prostitution ist kein stinknormaler Beruf.
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Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #88 am: 27 März 2012, 07:56:28 »

Prostitution ist ein Beruf, der mit einer Stigma behaftet ist und man weiss ja nicht, leiden die Frauen mehr an ihren Beruf (also daran, dass sie für Geld ihren Körper fehlbieten) oder eher daran, dass sie stigmatisiert werden und ein Teil von ihrem Leben versecken müssen.

Ich vermute, die Stigmatisierung ist schlimmer

Wir werden Prostitution nicht verbieten, aber wir können mindestens diese Vorurteile den Huren gegenüber ein bißchen abmildern
« Letzte Änderung: 27 März 2012, 08:26:23 von Black Russian »
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CubistVowel

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Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #89 am: 27 März 2012, 08:55:00 »

bei dem Satz muss ich doch einfach widersprechen.

Prostitution ist KEIN stinknormaler Beruf und war es auch noch nie.

Das unterschreibe ich mal. Prostitution als stinknormalen Beruf zu bezeichnen, messie, geht weit an der gesellschaftlichen Realität vorbei. Wenn du es so tolerant siehst, in Ordnung, aber der größte Teil der Gesellschaft empfindet das anders. Ich selbst könnte mir auch nur schlecht vorstellen, als Prostituierte zu arbeiten und meinen eigenen Körper und mein Lächeln zu verkaufen. Aber ich würde garantiert niemals die Dienste eines Prostituierten in Anspruch nehmen - ich finde es nämlich extrem erniedrigend, für die Benutzung eines anderen Körpers zu bezahlen.

Andererseits stimme ich auch Black Russian zu; Prostituierte sollten mehr Schutz erhalten und nicht am Rande der Gesellschaft leben müssen.
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