Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Hate to say I told you so  (Gelesen 55312 mal)

Thomas

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Re: Hate to say I told you so
« Antwort #135 am: 29 September 2008, 15:37:17 »

Zitat von: SoylentHolger
Daher stelle ich sie erneut und hoffe auf eine erhellende Antwort:
Gibt es denn eine einzigen Grund für Beibehaltung der Alkoholpreise außer eine vages Freiheitseinschränkungsgefühl und Suff für die Massen?
Weil es keinen ausreichend schwerwiegenden Grund gibt, den Preis zu Regelungszwecken anzuheben.Der Standard ist nun mal, das Waren zu Marktpreisen gehandelt werden.Wenn du der Meinung bist, das der Staat hier über den Preis oder sonstwie regelnd bzw. hemmend eingreifen soll, bist du es, der dafür Gründe zu liefern hat, nicht umgekehrt.

Und bezüglich "Suff für die Massen" : auch ich und viele andere, die mit Alk ganz gut umgehen können "saufen" gerne bezahlbar und hätten sicherlich etwas dagegen, künftig für die gleiche Menge Alk mehr zu bezahlen, nur weil irgendwelche Freaks mit dem Stoff nicht umgehen können.

Wenn man ein gesetzliches Zeichen gegen Ausfälle unter Alkoholeinfluss setzen möchte, sollte man als erstes mal stärker bestrafen, wenn Taten unter Alkoholeinfluss begangen wurden und nicht umgekehrt, wie es jetzt der Fall ist.

Zitat von: SoylentHolger
Alkoholkonsum sollte einfach nicht mehr als selbstverständlich gesehen werden. Das ist leider

gerade in D nicht allzuleicht, da Alkohol hier zu sehr in der Kultur verwurzelt ist. Und man könnte das, meiner Meinung nach,

auch durch eine Erhöhung der Abgaben auf Alkoholika erreichen.
Aber man sieht doch am Beispiel der Zigaretten, das es gerade bei den Leuten, bei denen der Konsum in bedenklicher Menge stattfindet der Preis (fast) keine Rolle spielt.Und genau so würde es auch beim Alk laufen, selbst wenn man den Preis pro Bierflasche verdoppelt würde, würde nicht weniger gesoffen.

Und der Missbrauch findet in der Masse nicht so stark statt, als das man eine extreme Verteuerung, unter der dann alle, die gerne mal alkhaltiges trinken zu leiden hätten, rechtfertigen könnte.

Zitat von: Eisbär
Oder den Führerschein für Alkohol mit maximal kaufbarer Menge?
Ist aber praktisch vermutlich eher sinnlos.Zum einen kann ich auf Vorrat kaufen, zum anderen bekomme ich Probleme, wenn ich mal für eine Party einkaufen möchte.

Zitat von: Eisbär
Für mich ist dieser Effekt eher störend.

Wenn ich denn mal ein Glas Wein zum Essen oder ein, zwei Cocktails in Gesellschaft trinke (was beides selten genug vorkommt), nervt es, daß Alkohol diese Wirkung hat.
Ist bei mir genau umgekehrt  ;D Alkohol selber hat so einen widerlichen Geschmack, das er den Geschmack so ziemlich aller Getränke, in denen er in nennenswerten Größenordnungen enthalten ist, eher verschlechtert.Deshalb bevorzuge ich auch Alkopops, Cola-Wiskey und ähnliches, das schmeckt lecker und macht lustig  ;)
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Lahmi

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Re: Hate to say I told you so
« Antwort #136 am: 29 September 2008, 15:51:30 »

Das beweist nur, wie viele schon gefährdet sind und für wie selbstverständlich der Alkohol-Konsum gehalten wird.

Das von mir beschriebene Argument das die meisten Menschen das Gefühl der veränderten Sinneswahrnehmung mögen trifft nicht nur auf Alkohol sondern auch auf viele andere Dinge wie beispielsweise Adrenalin (Achternbahnfahrt), Nervenkitzel (ein guter "Horrorstreifen" bzw. Thriller), Sport (es werden diverse körpereigene Substanzen ausgeschüttet) uvm. zu.
Und auch diese Beispiele haben ihre mitunter gefährlichen Nebenwirkungen, jemand der im Fitnesscenter die Übungen verkehrt macht kann schon in jungen Jahren Bandscheibenvorfälle haben etc.. Sicherlich, Dinge wie Sport sind durchaus subtiler als Alkohol (Vergleich Wattestäbchen <-> Betonkeule) aber jeder der sich schonmal kräftig im sportlich ausgetobt hat kenn das erleichternde Gefühl danach.

Ich würd sagen wir haben beide einfach unterschiedliche Ansichten zum Thema "Sucht" :P
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Re: Hate to say I told you so
« Antwort #137 am: 29 September 2008, 15:58:46 »

Du vergleichst hier Äpfel (techn. Mittel zur Kommunikation) mit Birnen (Rauschgetränk) außerdem versuchst Du, von der Ursprungsfrage abzulenken. Daher stelle ich sie erneut und hoffe auf eine erhellende Antwort:
Gibt es denn eine einzigen Grund für Beibehaltung der Alkoholpreise außer eine vages Freiheitseinschränkungsgefühl und Suff für die Massen?

Wie schaut's mit dem Argument aus, dass bereits abhängige, bzw. schwer abhängige oder welche die in eine solche hineinrutschen gewillt sind sich das benötigte Geld auf "andere" Art und Weise zu beschaffen?
Andere Möglichkeiten sind das Ausweichen auf andere Drogen die u.U. günstiger zu beschaffen sind bzw. für weniger Geld zum Vollrausch führen. (Auch das Argument richtet sich an die Schwerabhängigen bzw. jene die in solche Abhängigkeit hineinrutschen)

Ausserdem steht nachwievor das Argument dagegen, dass derjenige der einen erzwingen will ihn auch bekommt und sei es durch Einsparungen an Dingen für das alltägliche Leben. Man erwischt also genau diejenigen mit einer Verteuerung die man schützen will.
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Re: Hate to say I told you so
« Antwort #138 am: 29 September 2008, 16:27:02 »

Und was ist mit denen, die noch nicht abhängig sind? Die werden es erst gar nicht, wenn die Kombination mit der Prävention greift.
@Thomas: ich kenne einige die wegen der steigenden Preise aufgehört haben  :P
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Re: Hate to say I told you so
« Antwort #139 am: 29 September 2008, 16:44:18 »

@Soylent
Werden sie es nicht wegen der Preise oder wegen der Prävention (Aufklärung der Schäden vom dauerhaften Missbrauch, dem Bekämpfen von Gründen des Missbrauches etc...) abhängig?

Von einem Preis lässt man sich nicht abhalten etwas "verbotenes" bzw. schädliches zu tun, daher auch meine Meinung den Preis unangetastet zu lassen und der Förderung einer Prävention (die sich nicht über den Preis für Alkohol auszeichnet), denn man wird nicht Drogenabhängig weil man Drogenabhängig sein will!
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Re: Hate to say I told you so
« Antwort #140 am: 29 September 2008, 17:01:36 »

Präventionsmaßnahmen könnten durch die erhöhten Steuereinnahmen finanziert werden.
Wenn das coole Image des Saufens wackelt, dann sind die Blagen auch nicht mehr bereit ihr teuer verdientes Geld für Saufen auszugeben.  8)
Die Prävention muss ja auch irgendwo finanziert werden.

Und ja, man wird nicht drogenabhängig, weil man abhängig sein will. Das ist sicherlich wesentlich vielschichtiger, genetische Präposition, gesellschaftliche Stellung, Umfeld etc.

Aber, wenn, wie ich schon ein paar mal schrieb, die Selbstverständlichkeit des Trinkens hinterfragt wird, auch wenn es nur durchs Überlegen der Finanzierbarkeit kommt ist schon ein großer Schritt Richtung Suchtprävention.

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Re: Hate to say I told you so
« Antwort #141 am: 29 September 2008, 17:08:54 »

@Holger:

Der springende Punkt ist, dass die Sündenböcke die das Paket tragen dürfen die "Verantwortungsvoll" Menschen sind und dementsprechend die gefoppte Stellung inne haben.
Eine Präventation kann man auch anders finanzieren als direkt über den Preis auf Alkohol, zumal die derzeitigen Gründe für Drogenmissbrauch (z.B. Perspektivenlosigkeit, hohe Arbeitslosigkeit, schlechte Bildung, wirtschaftliche Schwäche etc...) Gründe für andere Probleme sind, die aber seitens der Politik gelöst werden wollen. Daher bin ich der Meinung das es bessere Wege gibt den Missbrauch zu bekämpfen, als aktiv mit der Keule um sich zu hauen und den "schuldigen" wie auch gleichermaßen "unschuldigen" zu treffen.

Ein großer Beiträge wäre es schon, wenn die Bengels eine "bessere" Bildung und vorallem mehr Perspektiven bekommen würden, dann erledigt sich das Problem mit der Alkoholsucht auch ohne das man dort gezielt und aktiv Geld reinstecken muss.

Das ganze gleitet dann aber ab in eine Diskussion über die allgemeine Politik in Deutschland ;)

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Re: Hate to say I told you so
« Antwort #142 am: 29 September 2008, 17:12:37 »

Sicherlich lassen sich die Probleme auch anders lösen.
Dies ist nur ein Schritt und meiner Meinung nach ein effektiver.
Den Verantwortungsvollen(tm) machts doch eben weniger aus, da sie gemeinhin weniger bis gar nicht trinken. Und wenn sie sich was leisten, dann wahrscheinlich auch bewußter genießen.
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Re: Hate to say I told you so
« Antwort #143 am: 29 September 2008, 17:15:21 »

Es gibt dennoch verantwortungsvolle Menschen den dieses Mittel (von dem ich nicht viel halte) den Tag vergällen, da es sie trifft (finanziell nicht so gut gestellt), sie aber dennoch verantwortungsvoll genug sind das Geld nicht an wichtigeren Ecken zu sparen :D
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Eisbär

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Re: Hate to say I told you so
« Antwort #144 am: 29 September 2008, 17:16:20 »

Lahmi:

Du siehst das völlig falsch:
Menschen, die mit Alkohol kein Problem haben, erkennst Du daran, daß sie ohne Alkohol auch kein Problem haben. Die unschuldigen Massen, die Deiner Ansicht nach nun gebeutelt würden, trifft es also gar nicht.
Aber ich gebe zu, daß sich die Coca-Cola Company, die Bionade GmbH, Cadbury plc, diverse Saftproduzenten und der Vitamalz-Verbund sehr drüber freuen würden ;)
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Re: Hate to say I told you so
« Antwort #145 am: 29 September 2008, 17:20:44 »

Eisbär:

Das würde verlangen das sie freiwillig auf etwas verzichten aufgrund von Dingen die passieren wofür sie selbst direkt nichts können.
Wer verzichtet denn gerne freiwillig und gibt ab? Das kann man nicht als selbstverständlich erwarten ;)

Ausserdem, was ist deiner Meinung nach die Bedeutung des Wortes "Problem", ab wann ist es ein Problem und ab wann "nur" unangenehm?
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Re: Hate to say I told you so
« Antwort #146 am: 29 September 2008, 17:22:02 »

Eisbär:

Das würde verlangen das sie freiwillig auf etwas verzichten aufgrund von Dingen die passieren wofür sie selbst direkt nichts können.
Wer verzichtet denn gerne freiwillig und gibt ab? Das kann man nicht als selbstverständlich erwarten ;)

Ausserdem, was ist deiner Meinung nach die Bedeutung des Wortes "Problem", ab wann ist es ein Problem und ab wann "nur" unangenehm?
In dem, Moment, wo es Dir unangenehm ist, daß Du nicht mehr billig saufen kannst, hast Du ein Problem ;D
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Re: Hate to say I told you so
« Antwort #147 am: 29 September 2008, 17:22:59 »

Das Problem fängt da an, wo die Probleme der anderen aufhören  ;D

Das Problem ist gesellschaftlicher Natur. Die Gründe stehen oben. Kosten, Verletzte etc.

Überall da, wo andere Leute geschädigt werden.
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Re: Hate to say I told you so
« Antwort #148 am: 29 September 2008, 17:30:24 »

In dem, Moment, wo es Dir unangenehm ist, daß Du nicht mehr billig saufen kannst, hast Du ein Problem ;D

Dann haben wir alle irgendwo unsere Probleme, denn wenns auf Fussball eine Sondersteuer gibt aufgrund der Verletzunge die beim Sport passieren oder die man jemand anderem reinwürgt (Sportunfälle mit mehr als einem beteiligten passieren nunmal) wäre auch jeder Sportler erbost.
Jeder der betroffen ist im Sinne von "Geld zahlen" hat damit ein Problem und das muss man verstehen können. Es sei denn man gehört zu den Menschen die immer und überall gerne geben. Und nun komm mir nicht das du ein Samariter bist :D

@Holger
Andere Wege wären genauso effektiv, würden aber nicht auch unbetroffene mit der Keule treffen.  Der Punkt die gesellschaftlichen Probleme auf Kosten einzelner Gruppen abzuwälzen halte ich für genauso fair, wie sich garnicht über die betroffenen zu kümmern. Wir sind alle Teil der Gesellschaft und sorgen gemeinsam für die Probleme dieser Gesellschaft. Warum dann nicht gemeinsam dafür gerade stehen?
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Re: Hate to say I told you so
« Antwort #149 am: 29 September 2008, 17:58:22 »

Zitat von: SoylentHolger
@Thomas: ich kenne einige die wegen der steigenden Preise aufgehört haben  :P
Das sind dann aber vermutlich nicht die Kettenraucher, denen man den baldigen Lungenkrebs schon ansieht und denen ein aufhören am meisten helfen würde, sondern Gelegenheits- und Genußraucher.Mag gesundheitlich von Vorteil sein, wenn auch die nicht mehr Rauchen, aber erreichen will man primär doch andere Gruppen, erst recht beim Alkohol.

Zitat von: Eisbär
Menschen, die mit Alkohol kein Problem haben, erkennst Du daran, daß sie ohne Alkohol auch kein Problem haben. Die unschuldigen Massen, die Deiner Ansicht nach nun gebeutelt würden, trifft es also gar nicht.
Falsch.Die unschuldigen Massen sind nämlich größtenteil die, die auch mal was trinken, aber eben nicht ständig und nicht bis zum Exzess.Und die werden bei verteuertem alk alle pauschal mitbestraft.

Zitat von: Eisbär
In dem, Moment, wo es Dir unangenehm ist, daß Du nicht mehr billig saufen kannst, hast Du ein Problem  ;D
Wem, der gerne mal was alkhaltiges trinkt, ist das nicht unangenehm ?  ;) (Zumal Alk im Kneipenumfeld auch heute schon nicht sonderlich billig ist, wie ich finde).
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