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Autor Thema: DIE BUNDESREPUBLIK UND WIR  (Gelesen 24213 mal)

Thomas

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DIE BUNDESREPUBLIK UND WIR
« Antwort #30 am: 19 Juli 2006, 19:46:29 »

Zitat von: "Lakastazar"

Was für Charackter-Defizite müsst ihr durch eure tolle Position im Staat kompensieren, dass ihr euch ständig von irgendwelchen "Loosern" abheben müsst?

Keine ? Vieleicht liegt es ja auch gerade an unseren nicht vorhandenen Charakterdefiziten, das wird offensichtlich nicht zu besagter Gruppe zählen ?

Hör doch mal bitte auf, diesen besagten Loser immer einfach nur Pech zu unterstellen.Ich kann diese linke Geseier echt nicht mehr hören, das alles und jedem von seiner eigenen Verantwortung für sich und sein Leben freispricht und die Schuld daran immer zuerst bei den anderen, sprich der Gesellschaft sucht.

Die überwältigende Mehrheit in diesem Lande gehört nämlich nicht zu jenen Losern, und ich glaube nicht, das all' diese einfach nur Glück hatten.
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Trakl

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DIE BUNDESREPUBLIK UND WIR
« Antwort #31 am: 19 Juli 2006, 19:59:45 »

Zitat von: "Jinx"


- Gottesgnadentum

Ich darf an G. W. Bush erinnern. Ansonsten: Punkt für Dich

Zitat

- Willkür


Sieh Dir die Entscheidung des Bundestages zu diesen CO2-Kontigenten für Energieunternehmen an.
[/quote]


Zitat

- Machtmissbrauch


Das meinst Du nicht ernst, oder? Haben wir das heute etwa nicht? Und doch: wir lassen es zu. Weil wir sagen: Demokratie ist das Beste, dann lass mal laufen. Die wenigsten kapieren, dass man dazu ihre Hilfe benötigt.
Der jetzige Wahlbürger ist dafür nicht geeignet.


Zitat


Außerdem überlege Dir bitte die Konsequenzen folgender Punkte:

- Verbrechen wurden verfolgt, der Angeklagte hatte oft nicht das Recht, sich zu äußern und es gab keine Gefängnisse für einfache Leute.



Ich bin durchaus für die Verfolgung von Verbrechen. Was meinst Du denn damit? - Und heute? Freisprüche für Milliardenbetrüger, Drangsalierung durch Bürokratie.
Unter vielen Monarchen dagegen hatte z. B. jeder Einwohner das Recht, den König auf der Durchreise anzuhalten und MIssstände zu melden etc.

Zitat


- Der Mensch als Individuum (das ist Dir ja besonders wichtig, nech?) wurde als solches im christlichen Abendland erst im Zuge der Renaissance erkannt. Allerdings weniger der einfache Mann, sondern selbstredend eher Leute der gebildeten Oberschicht.


Ich spreche hier ja nicht von Mittelalter-Monarchen (auch wenn es da besonders tolerante gegeben haben mag).
Ich denke eher an den Aufgeklärten Absolutismus...

Wenn das Volk Glück hatte, hatte es eine Jahrzehnte dauernde Spitzenregierung. Gut, das war dann nicht zu steuern...

Ich glaube nicht, dass die Monarchie per se um so vieles schlechter war als das, was wir heute als Demokratie bezeichnen.
Wahrscheinlich ist FR die einzige echte Großdemokratie der Welt, will ich fast behaupten...
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Trakl

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DIE BUNDESREPUBLIK UND WIR
« Antwort #32 am: 19 Juli 2006, 20:11:14 »

Laka, Du hast vergessen zu erwähnen, dass es auch eine gehörige Portion Charakterdefizite benötigt, um in der Gesellschaft aufzusteigen.

Fakt: Wer immer rücksichtsvoll und ehrlich handelt kommt auf keinen Chefsessel. Nicht mal auf einen kleinen.
Ausnahmen mag es geben. Höre mir gerne positive und ermunternde Geschichten an!
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Thomas

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DIE BUNDESREPUBLIK UND WIR
« Antwort #33 am: 19 Juli 2006, 20:37:57 »

Zitat von: "Trakl"
Laka, Du hast vergessen zu erwähnen, dass es auch eine gehörige Portion Charakterdefizite benötigt, um in der Gesellschaft aufzusteigen.

Trakl, ich glaube aus deinen Beiträgen spricht immer mehr der Neid derer, denen es schlechter geht auf diejenigen, denen es besser geht.Und um sich irgendwie zu wehren und seinen Unmut über die eigenen Umstände zu äußern, wird besagten Bessergestellten alles mögliche  unterstellt.Mangels anderer Angriffspunkte wird denen dann halt ein defizitärer Charakter, Rücksichtslosigkeit u.s.w vorgehalten.

Aber du hast in so fern recht, als das man in der menschlichen Gesellschaft auch nicht zu Nett sein darf.Das würde auch erklären, warum vor allem die kuschel-flausch-liebhab-träum-Fraktion nicht so gut in der Gesellschaft klarkommt.
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Trakl

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DIE BUNDESREPUBLIK UND WIR
« Antwort #34 am: 19 Juli 2006, 21:03:55 »

Zitat von: "Thomas"
Aber du hast in so fern recht, als das man in der menschlichen Gesellschaft auch nicht zu Nett sein darf.Das würde auch erklären, warum vor allem die kuschel-flausch-liebhab-träum-Fraktion nicht so gut in der Gesellschaft klarkommt.


Mir geht's im Moment gar nicht schlecht. Ich denke da an viele andere, die sich ehrlich abmühen und trotzdem nichts erreichen. Es gibt durchaus viele, die sich weniger ehrlich nicht sehr abmühen.
Ich spreche vom hier weit verbreiteten Typus, der sich immer bei denen einschleimt, die was für ihn tun könnten.

Leider ohne Quelle das Zitat: "Man erkennt den Charakter eines Menschen daran, wie er diejenigen behandelt, die nichts für ihn tun können."
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olli

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« Antwort #35 am: 19 Juli 2006, 21:22:06 »

hey! ich habe einen furchtbar schlechten charakter, gehe über leichen, hasse menschen und habe mundgeruch - und steige trotzdem nicht auf! was soll ich denn noch alles tun??
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Trakl

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« Antwort #36 am: 19 Juli 2006, 21:27:06 »

Muaahaha! Vielleicht solltest Du führender Nasenwurstverkäufer werden.  :idea:  :biglaugh:
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olli

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DIE BUNDESREPUBLIK UND WIR
« Antwort #37 am: 19 Juli 2006, 21:35:52 »

Zitat von: "Trakl"
Muaahaha! Vielleicht solltest Du führender Nasenwurstverkäufer werden.  :idea:  :biglaugh:

da gehe ich in diesen breiten schneller pleite, als du "danke, hab schon" sagen kannst!
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messie

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DIE BUNDESREPUBLIK UND WIR
« Antwort #38 am: 19 Juli 2006, 22:36:06 »

Zitat
Hör doch mal bitte auf, diesen besagten Loser immer einfach nur Pech zu unterstellen.Ich kann diese linke Geseier echt nicht mehr hören, das alles und jedem von seiner eigenen Verantwortung für sich und sein Leben freispricht und die Schuld daran immer zuerst bei den anderen, sprich der Gesellschaft sucht.

Da ich das mit dem Pech ab und an auch ganz gerne mal sage, antworte ich da jetzt mal direkt drauf, Thomas:

ICH höre damit auf dir das aufs Brot zu schmieren, wenn du damit aufhörst, die Looser pauschal als Faulpelze oder Doofbratzen hinzustellen.
Ich behaupte nämlich nicht dass es die nicht gäbe. Auch nicht einmal dass es fürchterlich wenige wären. Das einzige was ich sage ist dass es lange nicht alle sind und sich viele von deinen sogenannten "Losern" tatsächlich sehr bemühen und trotzdem keinen grünen Zweig erwischen. Was aber aus Gründen die sich mir entziehen in deinem Hirn ganz offensichtlich nicht anzukommen scheint. Vielleicht weil du aus deiner Perspektive denjenigen nicht begegnest, who knows - deswegen sind sie aber dennoch da  :!:


Zum Thema selbst:
Diese Staatsform ist sicher nicht die geeignete, absolut. Die Kritik an ihr ist auch von vorne bis hinten berechtigt.
Nur: Alternativen gibt es (leider) keine momentan.
Diejenige der Diktatur ist garnicht mal von der Hand zu weisen: Regiert ein weises Oberhaupt, dann ist die Staatsform sicher allen anderen vorzuziehen. Allerdings ist es eine Katastrophe wenn dieser (diese?) nicht so weise ist - dann geht es dem Land schlechter als es in jeder Demokratie je sein könnte.

Darum sage ich: Eine Demokratie ist die beste Möglichkeit um das Risiko, als kleiner Bürger richtig unter die Räder zu geraten, minimieren zu können. Es ist immer noch recht groß, aber halt kleiner als in einer Diktatur, Oligarchie oder eben einer auf Kommunismus aufgebauten Staatsform. All das hat die Geschichte ja auch schon hinreichend bewiesen.

Als Verbesserungsvorschlag würde ich im übrigen dem deutschen Bundespräsidenten mehr Rechte einräumen.
Zumindest ein Vetorecht bei wichtigen Gesetzen. Er sollte die Möglichkeit haben ein Gesetz abzulehnen wenn er den Eindruck hat dass es nur aus parteipolitischen Erwägungen heraus entstanden ist. -> Letzteres sagte ja auch kürzlich Herr Köhler, dass er sich wünscht dass die Parteien nicht so sehr auf Parteitaktik schielen sollen sondern sich daran orientieren was das Land wirklich braucht.
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DIE BUNDESREPUBLIK UND WIR
« Antwort #39 am: 19 Juli 2006, 22:40:01 »

Zitat von: "Lakastazar"
@Thomas & Nevyn:
Ich kann nich soviel essen, wie ich kotzen möchte!!

Was für Charackter-Defizite müsst ihr durch eure tolle Position im Staat kompensieren, dass ihr euch ständig von irgendwelchen "Loosern" abheben müsst?

Ich glaub es hackt bei euch!

Warum muss man automatisch defizite haben, wenn man beruflich erfolgreich ist?
Muss man auf der anderen Seite der totale Versager sein, um eine glückliche Beziehung zu führen ?
Das ist doch totaler Schwachfug...
Laka...dingens...Du kennst mich zumindest einigermaßenund ich erinnere mich noch an unser Gespräch von letzten Sa ;)

Und Biserkas Argumente auch passen hinten und vorne nicht, sonst würden nicht sämtliche tausende von Asylbewerbern Schlange stehen.
Klar, dass System ist nicht perfekt und ich würde einige Gesetze noch gewaltig verschärfen, aber dahin muss man erstmal kommen.
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DIE BUNDESREPUBLIK UND WIR
« Antwort #40 am: 20 Juli 2006, 00:48:52 »

Zitat von: "Thomas"
Außerdem bin ich mir ziemlich sicher, das es eh' kein politisches System gibt, in dem es nicht immer eine gewisse Minimalminderheit an Gesellschaftslosern geben wird.

Zitat von: "Thomas"

Hör doch mal bitte auf, diesen besagten Loser immer einfach nur Pech zu unterstellen.Ich kann diese linke Geseier echt nicht mehr hören, das alles und jedem von seiner eigenen Verantwortung für sich und sein Leben freispricht und die Schuld daran immer zuerst bei den anderen, sprich der Gesellschaft sucht.

Wenn es in jedem politischen System einen gewissen Anteil an "Gesellschaftslosern" gibt, spricht das dann nicht dafür dass es sich mehr um ein systemimmanentes Problem handelt als um ein individuelles?

Könnte es vielleicht sein, dass jede Gesellschaft einen gewissen Anteil an Verlieren braucht, um zu funktionieren?
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Kortirion

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DIE BUNDESREPUBLIK UND WIR
« Antwort #41 am: 20 Juli 2006, 01:28:44 »

Herrlich...die ironische Offenlegung von des Pudels Kern. Darauf hab ich gewartet. :)
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Jinx

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DIE BUNDESREPUBLIK UND WIR
« Antwort #42 am: 20 Juli 2006, 01:41:45 »

Zitat von: "Trakl"
Zitat von: "Jinx"


- Gottesgnadentum

Ich darf an G. W. Bush erinnern. Ansonsten: Punkt für Dich


Dass Bush meint, er wäre Präsident von Gottes Gnaden, ist zwar irgendwie bedauerlich, das macht es aber nicht korrekter. Das ist so ähnlich wie die Typen in den großen Häusern mit dem Personal mit weißen Schuhen, die glauben, sie wären Julius Caesar.

Zitat


Ich spreche hier ja nicht von Mittelalter-Monarchen (auch wenn es da besonders tolerante gegeben haben mag).
Ich denke eher an den Aufgeklärten Absolutismus...

Wenn das Volk Glück hatte, hatte es eine Jahrzehnte dauernde Spitzenregierung. Gut, das war dann nicht zu steuern...

Ich glaube nicht, dass die Monarchie per se um so vieles schlechter war als das, was wir heute als Demokratie bezeichnen.
Wahrscheinlich ist FR die einzige echte Großdemokratie der Welt, will ich fast behaupten...


Ich empfehle Dir einfach mal, Dich über die Zustände auch während des aufgeklärten Absolutismus zu informieren. Es ist z. B. völlig korrekt, dass Ludwig XIV. die wirtschaftliche Situation im Land verbesserte, wie auch andere Herrscher, aber das ändert wenig am Leben der einfachen Bevölkerung, also der großen Masse. Die hatten mehr zu essen, aber nichts zu sagen, eine sieben-Tage-Woche, gerade genug Geld, um zu überleben, keine Freizeit, keine Kreativität und - in den Augen der oberen Schichten - keine Individualität. Absolute Monarchie bedeutete für die andere Seite nach wie vor absoluten Gehorsam und wegen jedem Scheiß die Todesstrafe, da es auch dort kaum Gefängnisse gab. Ich kann mir richtig gut vorstellen, wie toll Du da zurecht gekommen wärst.
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Das Leben sollte keine Reise mit dem Ziel sein, attraktiv und mit einem guterhaltenen Körper unter die Erde zu kommen. Wir sollten lieber seitlich hineinrutschen, Schokolade in einer Hand, Absinth in der anderen, unser Körper total verbraucht und dabei schreiend "Wow, was für eine Fahrt!"
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DIE BUNDESREPUBLIK UND WIR
« Antwort #43 am: 20 Juli 2006, 02:11:23 »

Zitat von: "Jinx"

Ich empfehle Dir einfach mal, Dich über die Zustände auch während des aufgeklärten Absolutismus zu informieren. Es ist z. B. völlig korrekt, dass Ludwig XIV. die wirtschaftliche Situation im Land verbesserte, wie auch andere Herrscher, aber das ändert wenig am Leben der einfachen Bevölkerung, also der großen Masse. Die hatten mehr zu essen, aber nichts zu sagen, eine sieben-Tage-Woche, gerade genug Geld, um zu überleben, keine Freizeit, keine Kreativität und - in den Augen der oberen Schichten - keine Individualität. Absolute Monarchie bedeutete für die andere Seite nach wie vor absoluten Gehorsam und wegen jedem Scheiß die Todesstrafe, da es auch dort kaum Gefängnisse gab. Ich kann mir richtig gut vorstellen, wie toll Du da zurecht gekommen wärst.


Aufklärung bei Louis XIV. ? *hust*

Ich dachte eigentlich eher an Friedrich II. z. B.
Das 18. Jahrhundert und seine Herrscher sahen der Abschaffung so einiger Missstände entgegen.

Das Leben der einfachen Leute, vor allem der Bauern, war, wenn Du Dich mal informieren tun tätest, gar nicht mal so stressbeladen und furchtbar, als wie Du es hier darstellen tun tust...
Gerade die Bauern auf dem Lande hatten zwischen den arbeitsintensiven Ernte- und Saatzeiten sehr viel Leerlauf, der mit gemütlicher Erfüllung des alltäglichen einherging. Die meisten Menschen waren, wie auch die Bauern heute in vielen Ländern, von bemerkenswerter Bescheidenheit, weil sie im Einklang mit den Jahreszeiten ein ganz anderes Naturgefühl besaßen, das wie ich meine eine gewisse innere Zufriedenheit gegeben haben mag.
Vorausgesetzt natürlich, dass der Herrscher nicht ständig seine Steuereintreiber vorbeigeschickt hat. Sie oben.

Zur Französischen Revolution: soweit ich mich erinnere ging diese von fortschrittlichen Adeligen gleichermaßen aus, die die Auflösung des alten Feudalsystems befürworteten...

Zum Thema Freiheit: ich glaube, dass damals Persönlichkeit und individueller Charakter weit höher geschätzt wurde als heute, und dass die Probleme hauptsächlich auf Idioten in der Verwaltung zurückzuführen waren, die ihre Macht missbrauchten.
Ich habe jedenfalls von keinen Monarchen des 18. Jahrhunderts gehört, der Menschen dafür bestraft hätte, sich besonders für Kunst und Kultur zu interessieren und kreativen Tätigkeiten nachzugehen. Solange sich diese nicht gegen die HErrschaft selbst stellen, natürlich.
Ganz im Gegenteil, will ich fast meinen.
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DIE BUNDESREPUBLIK UND WIR
« Antwort #44 am: 20 Juli 2006, 02:41:38 »

Zitat von: "Trakl"
Aufklärung bei Louis XIV. ? *hust*
Du sprichst erst vom Feudalsystem und meinst aber nicht das Mittelalterliche.
Dann meinst Du Absolutimus, aber nicht Louis XIV...
Zitat
Ich dachte eigentlich eher an Friedrich II. z. B.
Ja, eine Ausnahmeerscheinung in vielerlei Belangen.
In dem Bereich, daß jeder den Monarchen ansprechen darf und auf Mißstände hinweisen, ein gutes Beispiel. Der Alte Fritz sprach nämlich nur Französich und hätte den meckernden Bauern gar nicht verstanden. Wenn ihn die Soldaten etc. überhaupt vorgelassen hätten, anstatt ihn gleich einzuziehen.
Zitat
Das 18. Jahrhundert und seine Herrscher sahen der Abschaffung so einiger Missstände entgegen.
In so ziemlich jeden Jahrhundert gab es Änderungen zum Guten und zum Schlechten. Weshalb ausgerechnet dieses?
Zitat
Das Leben der einfachen Leute, vor allem der Bauern, war, wenn Du Dich mal informieren tun tätest, gar nicht mal so stressbeladen und furchtbar, als wie Du es hier darstellen tun tust...
Gerade die Bauern auf dem Lande hatten zwischen den arbeitsintensiven Ernte- und Saatzeiten sehr viel Leerlauf, der mit gemütlicher Erfüllung des alltäglichen einherging.
Eigentlich drohten die Landwirte ständig zu verhungern. Erstens weil es keine vernünftige Form der Vorratshaltung bzw. Lagerung gab, also auch keine Möglichkeit etwas für schlechte Zeiten aufzubewahren (Kühltruhen waren echt knapp zu der Zeit). Eine Mißernte, ein paar plündernde Soldaten aus einem der 25 Kriege die letzten 7 Jahre und dann mußte man zwischendurch auch noch selbst Wehrdienst leisten und konnte sich nicht um Haus und Hof kümmern. Und was tut dieser Trottel von König? Wenn man selbst in der Armee dient, können sich nicht mal die Söhne um den Hof kümmern, die müssen ja neuerdings zur Schule.
Oder man starb an Krankheiten. Oder an der Behandlung der Krankheiten. Letzteres schafften aber nur Reiche und Adlige.
Zitat
Die meisten Menschen waren, wie auch die Bauern heute in vielen Ländern, von bemerkenswerter Bescheidenheit, weil sie im Einklang mit den Jahreszeiten ein ganz anderes Naturgefühl besaßen, das wie ich meine eine gewisse innere Zufriedenheit gegeben haben mag.
Denen war Einklang mit der Natur und den Jahreszeiten scheißegal. Was zu fressen mußte her. Und alles was schief ging, war eben Gottes Wille.
Zitat

Vorausgesetzt natürlich, dass der Herrscher nicht ständig seine Steuereintreiber vorbeigeschickt hat.
Das hat er sicherlich...

Zitat
Zum Thema Freiheit: ich glaube, dass damals Persönlichkeit und individueller Charakter weit höher geschätzt wurde als heute,
:roll:
Die Individualität des Königs, einiger Feldmarshalle und Fürsten sicherlich.
Aber wen interessierte schon die Individualität des Pöbels?
Zitat
und dass die Probleme hauptsächlich auf Idioten in der Verwaltung zurückzuführen waren, die ihre Macht missbrauchten.
Dieses Problem zieht sich durch die gesamte bekannte Menschheitsgeschichte.
Zitat
Ich habe jedenfalls von keinen Monarchen des 18. Jahrhunderts gehört, der Menschen dafür bestraft hätte, sich besonders für Kunst und Kultur zu interessieren und kreativen Tätigkeiten nachzugehen.
Dann erkundige Dich mal über den Vater des Alten Fritz', seinerzeit auch König in Preußen.
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