*räusper*vielleicht hätt ich den thread "heimtierhaltung wie du und ich sie betreiben" nennen sollen, aber dann müsst ich vermutlich definieren, wer "du und ich" sind. also:ich habe vor so drei jahren ungefrangt dsungarische zwerghamster geschenkt bekommen (mit der option, sie dem schenker selber zu überlassen). so entschied ich mich, die ersten eigenen haustiere zu halten.ich las also eine zoohandlungsübliche broschüre über die haltung von hamstern, eine mehr als ausführliche beschreibung meiner schwester über diese tierchen und später noch in so einigen foren, wie man mit den tierchen umgeht oder eben nicht. natürlich entstanden hier bereits die ersten widersprüche, das liegt wohl in der natur der sache.alleine dafür, zwei tiere (weibchen) in gemeinschaft zu halten, wollte mir eine studentin der tiermedizin den kopf abreissen und belegte mich für wochen virtuell mit schmähungen. dass die meisten quellen, die ich konsultiert hatte aber sagten, dass eine haltung mehrerer hamster problemlos sei, insofern es sich a) um weibchen handle die sich b) von geburt an kannten.nun, das war bei meinen der fall, auch mein terrarium entsprach verschiedenen empfehlungen; richtige größe, viel streu zum buddeln, mehrere verstecke (allesamt aus unschädlichen materialien, also ausschliesslich ton und holz, KEIN laufrad (zwerghamster haben für die meisten laufräder zu kleine füße)).die beiden tierchen waren von anfang an handzahm und haben mir nie ärger gemacht (aussage einer angestellten aus einer zoohandlung: "zwicken tun die gerne mal, aber wenn sie BEISSEN, haben sie ein loch im finger.") sie haben also in ihrem leben nie einen menschen beissen müssen und die einzige krankheit, die sie erlitten haben, war eine hautkrankheit. angeblich zurückzuführen auf feuchtigkeit, also nass gepinkelte stellen im terrarium. nun, die kleinen sind also "nestbeschmutzer", allerdings widerspricht es der etiquette der allgemeinen kleintierhaltung, das häusschen regelmäßig (alle paar tage) zu säubern, weil die kleinen sich sonst nicht wohlfühlten. ich entschied mich also für die reinigung und hatte von nun an keine feuchtigkeitansammlung mehr, die krankheit kam trotzdem alle paar monate wieder (ich war natürlich längst beim tierarzt gewesen und habe die kleinen erfolgreich behandelt). im alter bekamen sie dann steife gelenke (liefen hochbeinig) und grauen starr, deutlich sichtbar. oh; ich habe sie nie frei laufen lassen, ausser auf mir selber herum. da waren sich die quellen einig, dass es fragbwürdig sinnvoll ist, die kleinen frei in der wohnung laufen zu lassen. bei deren größe verschwinden sie nämlich in jedem spalt oder loch von 2cm größe und entwicken ein tempo, welches man solch kleinen knuddeln niemals zutrauen würde (jede der beiden hatte sich einmal selber freigang verschafft, daher habe ich damit erfahrung ). auch, wenn ich mir im grunde sicher bin, die kleinen gut behandelt zu haben, bekam ich doch manchmal gewissenbisse, wenn sie mal wieder dabei waren, mit herzzerreissendem eifer die kanten des terrariums auf spalten zu untersuchen. dies sagte mir, dass die kleinen also einen freiheitsdrang haben, dem nachzugeben ich ihnen nicht gewähren kann. es bleibt in mir die frage, inwiefern ich das recht habe, ein tier zu meiner unterhaltung in gefangenschaft zu halten. auf absehbare jahre hin werde ich demnach kein tier mehr anschaffen.
Ich frage mich allerdings, nachdem ich das Foto von post-mortem einer ausgewachsenen Schlange, so wie sie eine anbietet, gesehen habe, welche Größe ein Terrarium wohl haben müsste damit sie die mangelnde Freiheit nicht wirklich wahrnimmt. Ich denke wohl: Verdammt groß. Da habe ich, als Laie, irgendwo schon Zweifel ob das hinhaut ... Bei Zwergmäusen wiederum gibts weniger Probleme, eine Bekannte hält sie, und die sind wirklich außerordentlich genügsam. Leg ihnen etwas Altpapier ins Terrarium und sie können sich ne Woche mit eifriger Freude dran gütlich tun. Sie brauchen nicht viel Platz. Was ich damit sagen will: Es hängt eben immer von dem Haustier selbst ab wie sehr man sie in ihrer Freiheit behindert. Manche werden trotzdem glücklich in Gefangenschaft, insbesondere wenn sie es nicht anders kennen, wenn man ihnen all das gibt was ihrer Art entspricht, eben auch genügend Platz.
Zustände besprechen bringt niemanden weiter. Taten aber !
Milben: Millionen!Ich persönlich finde es aber unfair, dass sie in meiner Matratzeeingesperrt leben müssen.Die armen Tiere haben gar keinen Platz, sich richtig zuentfalten.Wenn jemand interesse hat: Ich würde davon auch noch welcheabgegen!Gegen eine geringe Schutzgebühr und vorheriger Besichtigung desneuen zu Hauses.Ausserdem möchte ich sie jederzeit besuchen können.
Wir Menschen leben doch schließlich auch mehr oder wenigereingefercht in unseren Wohnungen und verlassen diese gelegentlichum zu arbeiten oder um einzukaufen. Das kann man alsovergleichen.