Wie man auch weiß: kann niemand, der wirklich "unbedingt" seine Existenz beenden will, davon abgehalten werden - letztlich nehmen sich auch in der geschlossenen Psychiatrie Menschen das Leben (allerdings müssen sie das dann dort leider unter sehr erschwerten Bedingungen - da sind wir wieder beim dann also leidvollen, nicht "würdevollen, humanen" (Frei-) Tod!!!).Und offensichtlich gibt es auch nicht wenige Menschen, die trotz (sogar mehrmaliger bzw. jahrelanger) Therapien dennoch sterben "wollen" bzw. ihre Existenz beenden wollen."Krankheit" hin oder her - es geht hierbei entscheidend um die Frage nach dem Recht auf Selbstbestimmung - und GERADE auch um: Selbstbestimmung bei/TROTZ (vermeintlicher!!!) "Krankheit" (bpsw. also: Depression)!!!Die Leute werden einfach mal für "nicht urteilsfähig" erklärt: sie sind ja (seelisch oder "geistig") "krank" ... Daher können sie ANGEBLICH nicht in vollem Umfang urteilsfähig ... (und entscheidungsfähig) sein. Und damit hat man einen geschlossenen Kreis - aus dem es kein Entweichen geben kann, soll, darf!
Aber wo zieht man die Linie?
Andererseits glaube ich auch, dass gerade bei einem depressiven Menschen die Urteilsfähigkeit womöglich wirklich eingeschränkt, "negativ verfärbt" ist und da ein Aussenstehender vielleicht eben doch anders beurteilen kann. Dass da eben Hilfe möglich ist.Aber wo zieht man die Linie?
Und doch, man kann eine Depression ja schon einigermaßen symptomatisch erkennen und von einer depressiven Verstimmung unterscheiden, messie (das zu deiner Frage, wo Depression "anfängt" ...).
Ich glaube jeder wollte schonmal einfach verschwinden, ausgelöscht sein, sterben.... spätestens beim Verlust der ersten großen Liebe. Aber jeder, der diesen Schmerz überlebt hat, hat auch gemerkt das leben geht weiter, auch ohne diese Person. Sollte man da nicht intervenieren, auch wenn der Todeswunsch der sehnlichste im Moment für den Teenager scheint? Wann welche Trennlinie gezogen werden muss, dass überlasse ich alleine dem Fachpersonal, da maße ich mir nicht an darüber zu entscheiden. Dass jeder seine Erfahrungen hat, sein Leben, seine Laster ist wohl jedem klar, aber warum will sich ein sonst vollkommen gesunder Mensch das Leben nehmen, das will sich mir einfach nicht erschließen...
Ich weiß das aus eigener Erfahrung, dass ich wenn ich mir Menschen "in freier Wildbahn" ansehe immer wieder auf Haltungsauffälligkeiten, Ausweichbewegungen, etc. achte. Meinst du nicht, dass ein Psychiater auch wenn er als Persönlichkeit in den Vordergrund gestellt wird (nehmen wir jetzt mal diese Fiktive Person) auch von seinem Beruf geprägt ist und somit, wenn auch unbewusst eine Art Therapie ausgeübt haben könnte?
hier würde ich denken, daß eine frau, die schwanger ist, unter ner menge hormone bzw. neutrotransmitter steht, die sie auch etwas neben sich stehen läßt. zum wohle des kindes, den rest der welt ausgeblendet, zum selbstmord bereit. kann man so eine entscheidung gutheißen ?
Übrigens Alex - erschließt sich mir nicht, weshalb suizidale Menschen "eine Gefahr für andere darstellen", wie du schriebst? ??