Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Thilo Sarrazin  (Gelesen 79349 mal)

Multivac

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Re: Thilo Sarrazin
« Antwort #180 am: 19 November 2011, 21:44:18 »

Aber Hand aufs Herz: die Grosse Schwarze Nacht und Return sind mittlereweile auch nicht mehr das, was sie früher waren. Sozusagen "Schwarze Ballermann" im Kaiserkeller oder?
haha, du bist zu geil, black russian !  ;D
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Re: Thilo Sarrazin
« Antwort #181 am: 19 November 2011, 22:50:20 »

Aber Hand aufs Herz: die Grosse Schwarze Nacht und Return sind mittlereweile auch ... "Schwarze Ballermann" im Kaiserkeller oder?
Zur GSN kann ich das nicht beurteilen, weil ich sie länger nicht besucht hab.

Zur Return kann ich das eindeutig verneinen, ebenso zur DM im KK.
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Re: Thilo Sarrazin
« Antwort #182 am: 19 November 2011, 22:52:18 »


OT
Es wird also eine Gedenkfeier für die Opfer geben. Oberflächlich betrachtet gut und richtig. Bei genauerem hinsehen jedoch nicht, bzw. wenn für diese, dann bitte auch für andere.

Weiter ausführen möchte ich das jetzt nicht. Manchmal muss man Dingen, die der eigenen Überzeugung nach falsch laufen auch ihren Gang lassen. Zum einen ganz einfach deshalb, weil der eigene Irrtum in Betracht gezogen werden muss, zum anderen, weil es zu viele andere Dinge gibt, um die man sich kümmern muss.
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schwarze Katze

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Re: Thilo Sarrazin
« Antwort #183 am: 19 November 2011, 22:53:38 »

Aber Hand aufs Herz: die Grosse Schwarze Nacht und Return sind mittlereweile auch ... "Schwarze Ballermann" im Kaiserkeller oder?
Zur GSN kann ich das nicht beurteilen, weil ich sie länger nicht besucht hab.

Zur Return kann ich das eindeutig verneinen, ebenso zur DM im KK.

DM und KSN sind was anderes.
Return ist nur in Marx erträglich
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messie

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Re: Thilo Sarrazin
« Antwort #184 am: 19 November 2011, 23:03:56 »

Es wird also eine Gedenkfeier für die Opfer geben. Oberflächlich betrachtet gut und richtig.

Wenn es (auch) der Wunsch der Hinterbliebenen sein sollte, dann ja.
Leider schweigen sich die Medien dazu aus.

Wenn die Hinterbliebenen nicht mal gefragt wurden, dann halte ich es für billige Heuchelei und reinen Aktionismus, der lediglich für die Massenmedien und das Ausland inszeniert wird. Dann ginge es nicht darum echte Anteilnahme zu zeigen, sondern nur darum, die deutschen Politiker besser dastehen zu lassen gemäß "seht her, wir tun 'was".

Was ich von Letzterem halte, kann man sich wohl denken.  >:(
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Kallisti

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Re: Thilo Sarrazin
« Antwort #185 am: 20 November 2011, 11:32:49 »

Dein Avatar zeigt: eine Katze, Kätzchen.

Und wie hättest du mich genannt, wenn mein Avatar die Hottentotten-Venus gezeigt hätte?

Huttitutti-Venüsschen?

 ;)
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Kenaz

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Re: Thilo Sarrazin
« Antwort #186 am: 20 November 2011, 14:45:27 »

Es wird also eine Gedenkfeier für die Opfer geben. Oberflächlich betrachtet gut und richtig. Bei genauerem hinsehen jedoch nicht, bzw. wenn für diese, dann bitte auch für andere.

- Sehe ich genauso. Zumal es nicht bei einer Gedenkfeier bleibt, nein, Frau Leutheusser-Schnarrenberger macht sich nun auch für Entschädigungszahlungen an die Hinterbliebenen stark. Und da frage ich mich doch: Warum für diese, aber nicht für jene - z.B. die zahlreichen deutschen Opfer jugendlicher Straftäter "mit Migrationshintergrund"? (Wer freilich dieses Faktum relativieren will, dem ist meiner Ansicht nach nun wirklich nicht mehr zu helfen ...)

Und bevor man loszetere, verstehe man mich bitte richtig: Es geht mir nicht ansatzweise darum, das Leid und den Schmerz jener Menschen zu relativieren, die durch die fragliche Mordbrennertruppe einen geliebten Angehörigen oder Freund verloren haben. So etwas ist grauenhaft und schrecklich und diese Leute haben mein uneingeschränktes Mitgefühl. Nichtsdestoweniger will mir die Logik nicht einleuchten, nach der deutsche Steuerzahler für die Wiedergutmachung eines Verbrechens herangezogen wird, mit dem er nicht das mindeste zu tun hat (die Taten wurden ja nicht durch staatliche Organe wie z.B. Militär, Polizei o.ä. begangen - dann sähe die Angelegenheit freilich anders aus).

Ich kann mich jedenfall nicht erinnern, dass Herr Erdogan schon mal Wiedergutmachungsangebote an die Opfer türkischstämmiger Gewalttäter gerichtet hätte. Und bislang hätte ich dergleichen auch nicht im Traum erwartet, denn was bitteschön geht es den türkischen Staat an, wenn türkischstämmige Privatpersonen in Deutschland Verbrechen an deutschen Privatpersonen begehen. Plötzlich jedoch übernimmt der bundesdeutsche Staat in vorauseilendem Gehrosam die Verantwortung für Gewaltverbrechen, die deutsche Privatpersonen (und nichts anderes sind die Täter, egal wie "nazi" sie sind) an türkisch-/griechischstämmigen Privatpersonen begehen?! Diesen Umstand finde ich einigermaßen bemerkenswert, um nicht zu sagen: bezeichnend.
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Re: Thilo Sarrazin
« Antwort #187 am: 20 November 2011, 15:09:33 »

100% Zustimmung, Kenaz. Mich befremdet es auch, dass auf einmal Entschädigungszahlungen im Gespräch sind. Als ob eine Person auf einmal wichtiger ist, wenn sie von einem Neonazi umgebracht wurde, als wenn da jemand bei einem Bandenkrieg mal erstochen wurde ...

Ich finde es einfach so hoffnungslos verlogen! Die Entschädigungszahlungen sind doch wirklich nur deswegen im Gespräch, weil die Opfer nun grade in den Medien sind! Politiker wollen ihr schlechtes Gewissen mit Geld reinwaschen, das nicht einmal ihres ist.


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Re: Thilo Sarrazin
« Antwort #188 am: 20 November 2011, 16:43:33 »

Es wird also eine Gedenkfeier für die Opfer geben. Oberflächlich betrachtet gut und richtig. Bei genauerem hinsehen jedoch nicht, bzw. wenn für diese, dann bitte auch für andere.

... Warum für diese, aber nicht für ... - z.B. die zahlreichen deutschen Opfer jugendlicher Straftäter "mit Migrationshintergrund"? ...
Das ist z.B. ein Argument, was dagegen spricht.

Gar nicht absehbare Folgen ergeben sich aus der Signalwirkung dieses Handelns:

Außenpolitisch
Die Nazikarte wird noch mehr als sonst instrumentalisiert, um politische oder wirtschaftliche Ziele gegen D durchzusetzen.

Innenpolitisch
Sprunghafter Anstieg der Anträge auf Asyl, Einbürgerung, Sozialleistungen aller Art usw.; bei Ablehnung wird der Nazi-Knopf gedrückt - und die Ämter werden reflexartig und wie am Fließband Genehmigungen ausstellen und Zahlungen leisten, nur damit alles "ruhig" bleibt.
Noch höhere Sozialabgaben für Arbeitnehmer und noch weniger Leistungen bei z.B. Arbeitsplatzverlust oder im Krankheitsfall.
Noch mehr "Wutbürger" (was ich sehr hoffe).

Sollte es in der Gesellschaft eine breite Unterstützung für nazistische Gedanken und Taten geben (was ich nach wie vor bezweifel), so wäre sie im wesentlichen auch die Folge eines zum einen falschen Umgangs mit der Nazi-Vergangenheit und zum anderen eines völlig falschen Umgangs mit der Tematik Zuwanderung und Migration, bei dem jegliche Sinn für Realitäten, Vernunft und Gerechtigkeit abhanden gekommen ist.
« Letzte Änderung: 20 November 2011, 16:46:37 von NoName »
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Re: Thilo Sarrazin
« Antwort #189 am: 20 November 2011, 18:16:11 »

Ich denke eher, in ein Paar Monaten das Ganzes wieder vergessen wird.
Es passiert wieder was schlimmes unerwartet (Amoklauf oder ähnliches) und es wird wieder eine andere Sau durch den Dorf gejagt.
U.s.w.

Skandalös dagegen finde ich das Unvermögen der Polizei, welche sich schon früh (Phantom von Heilbron grüsst) gezeigt hat. Und ich gelaube, das solche Ermittlungspannen nicht nur in diesem Fall vorkommen. Wenn ich schon an Maskenmann-Geschichte denke, was da alles schief gelaufen ist. Der Typ könnte schon vor Jahren aus dem Verkehr gezogen werden.
« Letzte Änderung: 20 November 2011, 18:24:53 von Black Russian »
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Multivac

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Re: Thilo Sarrazin
« Antwort #190 am: 20 November 2011, 22:59:21 »

Ich denke eher, in ein Paar Monaten das Ganzes wieder vergessen wird. Es passiert wieder was schlimmes unerwartet...
sowas hier:
http://andi.priv.at/wp-content/2007/08/sack_reis_in_china.jpg ?
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Kallisti

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Re: Thilo Sarrazin
« Antwort #191 am: 21 November 2011, 17:13:59 »

Es wird also eine Gedenkfeier für die Opfer geben. Oberflächlich betrachtet gut und richtig. Bei genauerem hinsehen jedoch nicht, bzw. wenn für diese, dann bitte auch für andere.

- Sehe ich genauso. Zumal es nicht bei einer Gedenkfeier bleibt, nein, Frau Leutheusser-Schnarrenberger macht sich nun auch für Entschädigungszahlungen an die Hinterbliebenen stark. Und da frage ich mich doch: Warum für diese, aber nicht für jene - z.B. die zahlreichen deutschen Opfer jugendlicher Straftäter "mit Migrationshintergrund"? (Wer freilich dieses Faktum relativieren will, dem ist meiner Ansicht nach nun wirklich nicht mehr zu helfen ...)

Und bevor man loszetere, verstehe man mich bitte richtig: Es geht mir nicht ansatzweise darum, das Leid und den Schmerz jener Menschen zu relativieren, die durch die fragliche Mordbrennertruppe einen geliebten Angehörigen oder Freund verloren haben. So etwas ist grauenhaft und schrecklich und diese Leute haben mein uneingeschränktes Mitgefühl. Nichtsdestoweniger will mir die Logik nicht einleuchten, nach der deutsche Steuerzahler für die Wiedergutmachung eines Verbrechens herangezogen wird, mit dem er nicht das mindeste zu tun hat (die Taten wurden ja nicht durch staatliche Organe wie z.B. Militär, Polizei o.ä. begangen - dann sähe die Angelegenheit freilich anders aus).

Ich kann mich jedenfall nicht erinnern, dass Herr Erdogan schon mal Wiedergutmachungsangebote an die Opfer türkischstämmiger Gewalttäter gerichtet hätte. Und bislang hätte ich dergleichen auch nicht im Traum erwartet, denn was bitteschön geht es den türkischen Staat an, wenn türkischstämmige Privatpersonen in Deutschland Verbrechen an deutschen Privatpersonen begehen. Plötzlich jedoch übernimmt der bundesdeutsche Staat in vorauseilendem Gehrosam die Verantwortung für Gewaltverbrechen, die deutsche Privatpersonen (und nichts anderes sind die Täter, egal wie "nazi" sie sind) an türkisch-/griechischstämmigen Privatpersonen begehen?! Diesen Umstand finde ich einigermaßen bemerkenswert, um nicht zu sagen: bezeichnend.


Warum? Wegen der Außenwahrnehmung, der "deutschen Vergangenheit" und der Tatsache, dass es sich bei den Tätern um Neonazis handelt, bei den Opfern um (türkische) Migranten, die "Döner-Morden" (!) zum Opfer gefallen sind.

Hat die Türkei eine ähnliche (relativ jüngere) Vergangenheit und Last wie Deutschland? Nein.

Es geht hier um "politische" Morde (nicht um "nur" private Straftaten). Deshalb ist es nur recht und billig, wenn es auch von "politischen Instanzen" angegangen wird (nicht nur, aber auch von diesen).


Was "den Steuerzahler" betrifft - ach herrje - als ob der nicht für zig anderen Unsinn auch zur Kasse gebeten wird, welcher mindestens genauso - eben: sinnlos ist, wenn nicht noch mehr (als diese Entschädigungszahlungen). ^^


Es wird also eine Gedenkfeier für die Opfer geben. Oberflächlich betrachtet gut und richtig. Bei genauerem hinsehen jedoch nicht, bzw. wenn für diese, dann bitte auch für andere.

... Warum für diese, aber nicht für ... - z.B. die zahlreichen deutschen Opfer jugendlicher Straftäter "mit Migrationshintergrund"? ...
Das ist z.B. ein Argument, was dagegen spricht.

Gar nicht absehbare Folgen ergeben sich aus der Signalwirkung dieses Handelns:

Außenpolitisch
Die Nazikarte wird noch mehr als sonst instrumentalisiert, um politische oder wirtschaftliche Ziele gegen D durchzusetzen.

Innenpolitisch
Sprunghafter Anstieg der Anträge auf Asyl, Einbürgerung, Sozialleistungen aller Art usw.; bei Ablehnung wird der Nazi-Knopf gedrückt - und die Ämter werden reflexartig und wie am Fließband Genehmigungen ausstellen und Zahlungen leisten, nur damit alles "ruhig" bleibt.
Noch höhere Sozialabgaben für Arbeitnehmer und noch weniger Leistungen bei z.B. Arbeitsplatzverlust oder im Krankheitsfall.
Noch mehr "Wutbürger" (was ich sehr hoffe).




Ach du grüne Neune!  :o  - Ohne (weitere) Worte.  >:(



Ansonsten kann ich hier nur zustimmen:

Zitat
Davon abgesehen behagt auch mir der nun vom Innenminister an den Tag gelegte Aktionismus nicht. Und nein, wir brauchen immer noch keine Voratsdatenspeicherung, keine Gewalttäterdatei und keine Zusammenlegung von VS, Bundespolizei und BKA. Es würde reichen wenn man die Unterwanderung der Verfassungsschutzämter durch Rechtsradikale bekämpfen würde. Solange gefühlt jeder vierte Verfassungsschützer gleichzeitig so genannter "V-Mann" in der NPD ist, bin ich mir nicht sicher ob die NPD vom Verfassungsschutz unterwandert ist und von ihm gelenkt wird, oder nicht doch der Verfassungsschutz von der NPD.
(colourize)


Meine bescheidene Frage hierzu:
Wozu überhaupt V-Leute? Reichten verdeckte Ermittler nicht aus bzw. würden solche nicht wesentlich vertrauenswürdiger und verlässlicher sein?
« Letzte Änderung: 21 November 2011, 17:16:24 von Kallisti »
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Kenaz

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Re: Thilo Sarrazin
« Antwort #192 am: 21 November 2011, 19:56:13 »

Es wird also eine Gedenkfeier für die Opfer geben. Oberflächlich betrachtet gut und richtig. Bei genauerem hinsehen jedoch nicht, bzw. wenn für diese, dann bitte auch für andere.

- Sehe ich genauso. Zumal es nicht bei einer Gedenkfeier bleibt, nein, Frau Leutheusser-Schnarrenberger macht sich nun auch für Entschädigungszahlungen an die Hinterbliebenen stark. Und da frage ich mich doch: Warum für diese, aber nicht für jene - z.B. die zahlreichen deutschen Opfer jugendlicher Straftäter "mit Migrationshintergrund"? (Wer freilich dieses Faktum relativieren will, dem ist meiner Ansicht nach nun wirklich nicht mehr zu helfen ...)

Und bevor man loszetere, verstehe man mich bitte richtig: Es geht mir nicht ansatzweise darum, das Leid und den Schmerz jener Menschen zu relativieren, die durch die fragliche Mordbrennertruppe einen geliebten Angehörigen oder Freund verloren haben. So etwas ist grauenhaft und schrecklich und diese Leute haben mein uneingeschränktes Mitgefühl. Nichtsdestoweniger will mir die Logik nicht einleuchten, nach der deutsche Steuerzahler für die Wiedergutmachung eines Verbrechens herangezogen wird, mit dem er nicht das mindeste zu tun hat (die Taten wurden ja nicht durch staatliche Organe wie z.B. Militär, Polizei o.ä. begangen - dann sähe die Angelegenheit freilich anders aus).

Ich kann mich jedenfall nicht erinnern, dass Herr Erdogan schon mal Wiedergutmachungsangebote an die Opfer türkischstämmiger Gewalttäter gerichtet hätte. Und bislang hätte ich dergleichen auch nicht im Traum erwartet, denn was bitteschön geht es den türkischen Staat an, wenn türkischstämmige Privatpersonen in Deutschland Verbrechen an deutschen Privatpersonen begehen. Plötzlich jedoch übernimmt der bundesdeutsche Staat in vorauseilendem Gehrosam die Verantwortung für Gewaltverbrechen, die deutsche Privatpersonen (und nichts anderes sind die Täter, egal wie "nazi" sie sind) an türkisch-/griechischstämmigen Privatpersonen begehen?! Diesen Umstand finde ich einigermaßen bemerkenswert, um nicht zu sagen: bezeichnend.


Warum? Wegen der Außenwahrnehmung, der "deutschen Vergangenheit" und der Tatsache, dass es sich bei den Tätern um Neonazis handelt, bei den Opfern um (türkische) Migranten, die "Döner-Morden" (!) zum Opfer gefallen sind.

Hat die Türkei eine ähnliche (relativ jüngere) Vergangenheit und Last wie Deutschland? Nein.

Es geht hier um "politische" Morde (nicht um "nur" private Straftaten). Deshalb ist es nur recht und billig, wenn es auch von "politischen Instanzen" angegangen wird (nicht nur, aber auch von diesen).


Was "den Steuerzahler" betrifft - ach herrje - als ob der nicht für zig anderen Unsinn auch zur Kasse gebeten wird, welcher mindestens genauso - eben: sinnlos ist, wenn nicht noch mehr (als diese Entschädigungszahlungen). ^^

- Tja sorry, meine Liebe, da sind wir zwei beide nun mal auf - wen wundert's? ;D - vollkommen unterschiedlichen Dampfern unterwegs. Meiner bescheidenen Ansicht nach werden hier nämlich vollkommen falsche Zeichen gesetzt und ich wüsste beim besten Willen nicht, was diese Geschichte mit dem Holocaust zu tun hat. Und warum der Umstand, dass für wahnsinnig viel Blödsinn unfassbar viel Geld ausgegeben wird, eine legitime Rechtfertigung dafür darstellen soll, dass man noch mehr Geld für noch mehr Schwachfug ausgibt, will mir ebenfalls nicht ganz plausibel erscheinen.

Mitgefühl mit und Anteilnahme am Schicksal der Hinterbliebenen: Ein ganz klares, uneingeschränktes Ja! Gedenkfeiern & Entschädigungszahlungen: ein ebenso klares Nein! (Und zwar aus den oben bereits formulierten Gründen) Und mit der mittlerweile schon fast sprichwörtlichen "historischen Schuld Deutschlands" bleibe man mir in dieser Angelegenheit hier nun wirklich mal vom Acker, denn, echt jetzt mal: man kann das vorauseilende, kollektive Schuldbewusstsein auch übertreiben! Hin und wieder kann es nicht schaden, die Kirche zur Abwechslung mal im Dorf zu lassen.

Aber im Grunde wissen wir eh beide, Kallisti, dass wir da nicht auf einen Nenner kommen, oder?  ;)
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Re: Thilo Sarrazin
« Antwort #193 am: 21 November 2011, 20:46:16 »

Die meisten Opfer von Glatzen sind deutsche Obdachlose
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Re: Thilo Sarrazin
« Antwort #194 am: 21 November 2011, 20:53:41 »

Die meisten Opfer von Glatzen sind deutsche Obdachlose

Und ich meine mich zu erinnern, dass ein großer Anteil Obdachloser auch Opfer jugendlicher Gewalttäter "mit Migrationshintergrund" sind. In diesem Punkt sind sich anscheinend die sich notorisch zu kurz gekommen und vom Leben gef**kt Fühlenden einig – Es trifft diejenigen, die wirklich nichts mehr zu lachen haben.
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