Zitat von: Black Russian am 21 November 2011, 20:46:16Die meisten Opfer von Glatzen sind deutsche ObdachloseUnd ich meine mich zu erinnern, dass ein großer Anteil Obdachloser auch Opfer jugendlicher Gewalttäter "mit Migrationshintergrund" sind. In diesem Punkt sind sich anscheinend die sich notorisch zu kurz gekommen und vom Leben gef**kt Fühlenden einig – Es trifft diejenigen, die wirklich nichts mehr zu lachen haben.
Die meisten Opfer von Glatzen sind deutsche Obdachlose
Zitat von: Kallisti am 21 November 2011, 17:13:59Zitat von: Kenaz am 20 November 2011, 14:45:27Zitat von: NoName am 19 November 2011, 22:52:18Es wird also eine Gedenkfeier für die Opfer geben. Oberflächlich betrachtet gut und richtig. Bei genauerem hinsehen jedoch nicht, bzw. wenn für diese, dann bitte auch für andere. - Sehe ich genauso. Zumal es nicht bei einer Gedenkfeier bleibt, nein, Frau Leutheusser-Schnarrenberger macht sich nun auch für Entschädigungszahlungen an die Hinterbliebenen stark. Und da frage ich mich doch: Warum für diese, aber nicht für jene - z.B. die zahlreichen deutschen Opfer jugendlicher Straftäter "mit Migrationshintergrund"? (Wer freilich dieses Faktum relativieren will, dem ist meiner Ansicht nach nun wirklich nicht mehr zu helfen ...)Und bevor man loszetere, verstehe man mich bitte richtig: Es geht mir nicht ansatzweise darum, das Leid und den Schmerz jener Menschen zu relativieren, die durch die fragliche Mordbrennertruppe einen geliebten Angehörigen oder Freund verloren haben. So etwas ist grauenhaft und schrecklich und diese Leute haben mein uneingeschränktes Mitgefühl. Nichtsdestoweniger will mir die Logik nicht einleuchten, nach der deutsche Steuerzahler für die Wiedergutmachung eines Verbrechens herangezogen wird, mit dem er nicht das mindeste zu tun hat (die Taten wurden ja nicht durch staatliche Organe wie z.B. Militär, Polizei o.ä. begangen - dann sähe die Angelegenheit freilich anders aus).Ich kann mich jedenfall nicht erinnern, dass Herr Erdogan schon mal Wiedergutmachungsangebote an die Opfer türkischstämmiger Gewalttäter gerichtet hätte. Und bislang hätte ich dergleichen auch nicht im Traum erwartet, denn was bitteschön geht es den türkischen Staat an, wenn türkischstämmige Privatpersonen in Deutschland Verbrechen an deutschen Privatpersonen begehen. Plötzlich jedoch übernimmt der bundesdeutsche Staat in vorauseilendem Gehrosam die Verantwortung für Gewaltverbrechen, die deutsche Privatpersonen (und nichts anderes sind die Täter, egal wie "nazi" sie sind) an türkisch-/griechischstämmigen Privatpersonen begehen?! Diesen Umstand finde ich einigermaßen bemerkenswert, um nicht zu sagen: bezeichnend.Warum? Wegen der Außenwahrnehmung, der "deutschen Vergangenheit" und der Tatsache, dass es sich bei den Tätern um Neonazis handelt, bei den Opfern um (türkische) Migranten, die "Döner-Morden" (!) zum Opfer gefallen sind. Hat die Türkei eine ähnliche (relativ jüngere) Vergangenheit und Last wie Deutschland? Nein. Es geht hier um "politische" Morde (nicht um "nur" private Straftaten). Deshalb ist es nur recht und billig, wenn es auch von "politischen Instanzen" angegangen wird (nicht nur, aber auch von diesen). Was "den Steuerzahler" betrifft - ach herrje - als ob der nicht für zig anderen Unsinn auch zur Kasse gebeten wird, welcher mindestens genauso - eben: sinnlos ist, wenn nicht noch mehr (als diese Entschädigungszahlungen). ^^- Tja sorry, meine Liebe, da sind wir zwei beide nun mal auf - wen wundert's? - vollkommen unterschiedlichen Dampfern unterwegs. Meiner bescheidenen Ansicht nach werden hier nämlich vollkommen falsche Zeichen gesetzt und ich wüsste beim besten Willen nicht, was diese Geschichte mit dem Holocaust zu tun hat. Und warum der Umstand, dass für wahnsinnig viel Blödsinn unfassbar viel Geld ausgegeben wird, eine legitime Rechtfertigung dafür darstellen soll, dass man noch mehr Geld für noch mehr Schwachfug ausgibt, will mir ebenfalls nicht ganz plausibel erscheinen.Mitgefühl mit und Anteilnahme am Schicksal der Hinterbliebenen: Ein ganz klares, uneingeschränktes Ja! Gedenkfeiern & Entschädigungszahlungen: ein ebenso klares Nein! (Und zwar aus den oben bereits formulierten Gründen) Und mit der mittlerweile schon fast sprichwörtlichen "historischen Schuld Deutschlands" bleibe man mir in dieser Angelegenheit hier nun wirklich mal vom Acker, denn, echt jetzt mal: man kann das vorauseilende, kollektive Schuldbewusstsein auch übertreiben! Hin und wieder kann es nicht schaden, die Kirche zur Abwechslung mal im Dorf zu lassen.Aber im Grunde wissen wir eh beide, Kallisti, dass wir da nicht auf einen Nenner kommen, oder?
Zitat von: Kenaz am 20 November 2011, 14:45:27Zitat von: NoName am 19 November 2011, 22:52:18Es wird also eine Gedenkfeier für die Opfer geben. Oberflächlich betrachtet gut und richtig. Bei genauerem hinsehen jedoch nicht, bzw. wenn für diese, dann bitte auch für andere. - Sehe ich genauso. Zumal es nicht bei einer Gedenkfeier bleibt, nein, Frau Leutheusser-Schnarrenberger macht sich nun auch für Entschädigungszahlungen an die Hinterbliebenen stark. Und da frage ich mich doch: Warum für diese, aber nicht für jene - z.B. die zahlreichen deutschen Opfer jugendlicher Straftäter "mit Migrationshintergrund"? (Wer freilich dieses Faktum relativieren will, dem ist meiner Ansicht nach nun wirklich nicht mehr zu helfen ...)Und bevor man loszetere, verstehe man mich bitte richtig: Es geht mir nicht ansatzweise darum, das Leid und den Schmerz jener Menschen zu relativieren, die durch die fragliche Mordbrennertruppe einen geliebten Angehörigen oder Freund verloren haben. So etwas ist grauenhaft und schrecklich und diese Leute haben mein uneingeschränktes Mitgefühl. Nichtsdestoweniger will mir die Logik nicht einleuchten, nach der deutsche Steuerzahler für die Wiedergutmachung eines Verbrechens herangezogen wird, mit dem er nicht das mindeste zu tun hat (die Taten wurden ja nicht durch staatliche Organe wie z.B. Militär, Polizei o.ä. begangen - dann sähe die Angelegenheit freilich anders aus).Ich kann mich jedenfall nicht erinnern, dass Herr Erdogan schon mal Wiedergutmachungsangebote an die Opfer türkischstämmiger Gewalttäter gerichtet hätte. Und bislang hätte ich dergleichen auch nicht im Traum erwartet, denn was bitteschön geht es den türkischen Staat an, wenn türkischstämmige Privatpersonen in Deutschland Verbrechen an deutschen Privatpersonen begehen. Plötzlich jedoch übernimmt der bundesdeutsche Staat in vorauseilendem Gehrosam die Verantwortung für Gewaltverbrechen, die deutsche Privatpersonen (und nichts anderes sind die Täter, egal wie "nazi" sie sind) an türkisch-/griechischstämmigen Privatpersonen begehen?! Diesen Umstand finde ich einigermaßen bemerkenswert, um nicht zu sagen: bezeichnend.Warum? Wegen der Außenwahrnehmung, der "deutschen Vergangenheit" und der Tatsache, dass es sich bei den Tätern um Neonazis handelt, bei den Opfern um (türkische) Migranten, die "Döner-Morden" (!) zum Opfer gefallen sind. Hat die Türkei eine ähnliche (relativ jüngere) Vergangenheit und Last wie Deutschland? Nein. Es geht hier um "politische" Morde (nicht um "nur" private Straftaten). Deshalb ist es nur recht und billig, wenn es auch von "politischen Instanzen" angegangen wird (nicht nur, aber auch von diesen). Was "den Steuerzahler" betrifft - ach herrje - als ob der nicht für zig anderen Unsinn auch zur Kasse gebeten wird, welcher mindestens genauso - eben: sinnlos ist, wenn nicht noch mehr (als diese Entschädigungszahlungen). ^^
Zitat von: NoName am 19 November 2011, 22:52:18Es wird also eine Gedenkfeier für die Opfer geben. Oberflächlich betrachtet gut und richtig. Bei genauerem hinsehen jedoch nicht, bzw. wenn für diese, dann bitte auch für andere. - Sehe ich genauso. Zumal es nicht bei einer Gedenkfeier bleibt, nein, Frau Leutheusser-Schnarrenberger macht sich nun auch für Entschädigungszahlungen an die Hinterbliebenen stark. Und da frage ich mich doch: Warum für diese, aber nicht für jene - z.B. die zahlreichen deutschen Opfer jugendlicher Straftäter "mit Migrationshintergrund"? (Wer freilich dieses Faktum relativieren will, dem ist meiner Ansicht nach nun wirklich nicht mehr zu helfen ...)Und bevor man loszetere, verstehe man mich bitte richtig: Es geht mir nicht ansatzweise darum, das Leid und den Schmerz jener Menschen zu relativieren, die durch die fragliche Mordbrennertruppe einen geliebten Angehörigen oder Freund verloren haben. So etwas ist grauenhaft und schrecklich und diese Leute haben mein uneingeschränktes Mitgefühl. Nichtsdestoweniger will mir die Logik nicht einleuchten, nach der deutsche Steuerzahler für die Wiedergutmachung eines Verbrechens herangezogen wird, mit dem er nicht das mindeste zu tun hat (die Taten wurden ja nicht durch staatliche Organe wie z.B. Militär, Polizei o.ä. begangen - dann sähe die Angelegenheit freilich anders aus).Ich kann mich jedenfall nicht erinnern, dass Herr Erdogan schon mal Wiedergutmachungsangebote an die Opfer türkischstämmiger Gewalttäter gerichtet hätte. Und bislang hätte ich dergleichen auch nicht im Traum erwartet, denn was bitteschön geht es den türkischen Staat an, wenn türkischstämmige Privatpersonen in Deutschland Verbrechen an deutschen Privatpersonen begehen. Plötzlich jedoch übernimmt der bundesdeutsche Staat in vorauseilendem Gehrosam die Verantwortung für Gewaltverbrechen, die deutsche Privatpersonen (und nichts anderes sind die Täter, egal wie "nazi" sie sind) an türkisch-/griechischstämmigen Privatpersonen begehen?! Diesen Umstand finde ich einigermaßen bemerkenswert, um nicht zu sagen: bezeichnend.
Es wird also eine Gedenkfeier für die Opfer geben. Oberflächlich betrachtet gut und richtig. Bei genauerem hinsehen jedoch nicht, bzw. wenn für diese, dann bitte auch für andere.
Warum? Wegen der Außenwahrnehmung, der "deutschen Vergangenheit" und der Tatsache, dass es sich bei den Tätern um Neonazis handelt, bei den Opfern um (türkische) Migranten, die "Döner-Morden" (!) zum Opfer gefallen sind.
Das Andere ist, wie Deutschland bzw. "die Deutschen" - die heutigen Deutschen! - vom Ausland wahrgenommen werden. Dass man da von einer "deutschen Mentalität" ausgeht - oder wovon immer - dass man jedenfalls kritisch guckt und erst recht skeptisch wird, wenn da nu sowas passiert (ist) - mit/von/durch Neonazis.Was meinst du, wie das so "im Ausland" ankommt - und da beziehe ich mich nun nicht (nur) auf "ausländische Intellektuelle". Also will man hier gleich mal schnell "ein Zeichen der Solidarität" setzen. - Wo doch jez grad die 50 Jahre-Zuwanderung gefeiert wurde - deutsch-türkische Freundschaft ...Und dann beäugt man "im Ausland" (auch im europäischen) auch kritisch, wie in deutschen Medien nun damit umgegangen wird - von wegen "Döner-Morde" - dass dieser Ausdruck einfach auch mehr als ein seppeldummer Griff in den Toilettenabfluss war - also ich meine ... wem muss man das noch sagen? Darum also geht es - eigentlich. -> Wie die anderen uns sehen, was wir ihnen als "Futter" liefern oder auch eben nicht.
Die Geheimdienste der Bundesrepublik Deutschland sind seit Gründung der Organisation Gehlen auf dem rechten Auge blind, was sich im aktuellen Fall des NSU mal wieder sehr gut bestätigt. Ich frage mich, warum wir uns überhaupt diesen Geheimdienstapperat leisten, wenn er unsere Gesellschaft und die hier lebenden Menschen nicht vor dem mordenden braunen Mob schützt, sondern es bestenfalls schafft, die von den Linksextremisten angezettelten Sachbeschädigungen in einem jährlichen Bericht niederzuschreiben.13 Jahre haben die Organisationen, die dazu da sind uns zu schützen, lieber das rechte Auge feste zugedrückt. Sobald irgendwer auf mordende Neonazis hingewiesen hat, bekam er immer die pauschalisierende Antwort, dass es doch um den "Extremismus insgesamt" ginge und man doch auf keinen Fall bei dem Engagement gegen Rechts die - vorgeblich genauso gefährliche - linksextremistische Szene aus dem Blick verlieren dürfe. Bewusst unterschlagen wurde dabei immer, dass in den letzten zwei Jahrzehnten in unserem Land kein Einziger durch linksextermistischen Terrorismus umgekommen ist, aber gut 140 Menschen durch meuchelnde Rechtsradikale.Wenn die Politik nun endlich ihre Ignoranz gegenüber der wahren Bedrohung in unserem Land eingesteht, für ihre Versäumnisse der vergangenen 20 Jahre zumindest politisch Verantwortung übernimmt und angesichts ihrer Fehler über Entschädigungszahlungen an die Opfer rechter Gewalt nachdenkt, dann finde ich das nur folgerichtig.
Wenn die Politik nun endlich ihre Ignoranz gegenüber der wahren Bedrohung in unserem Land eingesteht, für ihre Versäumnisse der vergangenen 20 Jahre zumindest politisch Verantwortung übernimmt und angesichts ihrer Fehler über Entschädigungszahlungen an die Opfer rechter Gewalt nachdenkt, dann finde ich das nur folgerichtig.
Die Entschädigungszahlungen sollen ein Zeichen setzen, sind symbolisch gemeint - sollen "Solidarität" mit den Opfern bzw. deren Hinterbliebenen insofern ausdrücken, als man sich von dem politischen Hintergrund (und den Motiven) der Täter (dass es Neonazis waren bzw. sind ...) damit (-> "Entschädigungszahlungen") ausdrücklich distanzieren und den Hinterbliebenen (aber nicht nur diesen - vor allem "dem Ausland") zeigen möchte, dass man "auf ihrer Seite ist". Ja, nach wie vor geht es (immer wieder) genau darum (so nervig es auch ist)! Von Deutschland wird erwartet, dass es solche Zeichen bei "solchen Taten/Vorkommnissen" setzt!Und "unsere Politiker" wissen das.
Und eben aus den gerade und bereits weiter oben genannten Gründen, gibt es keine Entschädigungszahlungen für andere Opfer rechter Täter (sofern die Opfer also Deutsche sind).
ZitatUnd eben aus den gerade und bereits weiter oben genannten Gründen, gibt es keine Entschädigungszahlungen für andere Opfer rechter Täter (sofern die Opfer also Deutsche sind). Moment, ich übersetze das jetzt mal in Deutsch: "Wir zahlen euch jetzt nur deswegen Geld, weil es das Ausland grade erwartet. Einen anderen Grund dafür gibt es nicht."Und zu den anderen Opfern damit indirekt: "Bei euch erwartet das Ausland keine Entschädigungszahlungen, ihr seid ja nicht so in der Presse gelandet wie die, also gibt's für euch nix."Ich kann mich Kenaz da nur anschließen: Gaaaanz großes Kino. Ich fürchte leider, dass Westerwelle genau so denkt. Und das finde ich, offen gesagt, echt zum Kotzen.
Es geht darum, dass durch eben diese Fälle (und nicht durch andere, vergangene) das Ausland auf Deutschland wieder in einer "prekären Angelegenheit" (gegenwärtiger Neonazismus in Deutschland) aufmerksam wurde - und dass "man" beobachtet und wissen möchte, "was da in Deutschland los ist"