Schwarzes Hamburg
Schwarzes Hamburg => Archiv => Politik & Gesellschaft -Archiv- => Thema gestartet von: Kallisti am 07 Juni 2007, 13:28:07
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http://www.oxfam.de/a_12_was.asp?me=12
Gibt übrigens auch in Hamburg 2 Shops (Hoheluftchaussee und einen in Wandsbek, glaub ich). Aber geht mir nicht vorrangig um die Shops, sondern einfach so - zur Info...
Und weil ich immer noch mein "Weltschmerz"-Problem habe - insbesondere was Kinder angeht:
Hunger, Bürgerkriege, Wassernot, Genitalverstümmelung (ohne Betäubung...) an kleinen Mädchen (Dreijährige und jünger, sterben oft dabei, sind mindestens aber traumatisiert davon...), AIDS-Waisen und HIV-infizierte Kinder (vor allem in Afrika, aber nicht nur dort), Waisen in China (u.a. wegen Todesstrafe zu Waisen gemacht...), katastrophale Zustände in Kinderheimen in Osteuropa (z.B. Rumänien, Bulgarien,aber auch in China ...), Kinderarbeit, Kinderhandel, Kinderprostition, Straßenkinder UND SO WEITER.
Und ich weiß auch: mit Aufklärungsarbeit HIER ist es allein nicht getan.
Und ich weiß auch: so, wie "Entwicklungshilfe" bis jetzt überwiegend "läuft", bringt es den Menschen, die Unterstützung brauchen, nicht viel, nicht genug...
Und ich weiß auch: Ich müsste wirklich vor Ort helfen, aktiv werden, weiß bloß immer noch nicht, wie ich das genau anstellen soll und traue mich auch (noch) nicht, diesen Schritt (alleine, mit meinen zwei Kindern) zu tun - mein Sohn hat darauf sowieso keinen Bock.
ABER: Mein Problem ist bei all dem (all der Not), dass gerade die KINDER halt nichts dafür können, auch nicht, für die schwachsinnigen, menschenverachtenden Traditionen (z.B. weibliche Genitalverstümmelung)! Dass die Kinder aber trotzdem die Hauptleidtragenden sind. Sie können auch nichts dafür, dass ihre Eltern sich mit AIDS infiziert haben bzw. daran erkrankt sind und das HI-Virus direkt an ihre Kinder (oft schon bei Geburt) weitergeben.
Auch können die Kinder nichts für Bürgerkriege und Vertreibungen, müssen aber darunter extrem leiden (unter anderem auch durch Epidemien, bei denen viele: gerade Kinder sterben).
Auch kann kein Kind sich dagegen wehren, in einer bestimmten Region zur Welt zu kommen, von Eltern gezeugt und geboren worden zu sein - wo es extreme Hungersnot, Nahrungsmittelknappheit und Wassermangel gibt (bzw. wo es nur verschmutztes, verseuchtes Wasser gibt, das krankmacht - und wodurch wiederum überwiegend die Kinder sterben). Aber diese Kinder werden gezeugt und geboren und sterben schon im Alter von wenigen Monaten wieder!
Mein "Problem" ist also dieses immense, nicht geringer werdende SINNLOSE Leid - insbesondere von Kindern, da diese sich nicht wehren können, aber alles aushalten müssen.
Sinnlos ist vieles Leid deshalb, weil es nicht sein müsste, weil etwas verändert werden könnte (z.B. was die Genitalverstümmelung von Mädchen angeht: immer noch werden täglich ca. 8000 Mädchen weltweit "verstümmelt"... und derzeit leben ca. 150 Millionen genitalverstümmelte Frauen weltweit)!
Ich bin sicher naiv, weil ich Vieles schlichtweg nicht begreifen kann - und was die G8-Scheiße soll, frage ich mich sowieso.
ABER: Es GIBT immerhin doch einige Organisationen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, etwas zu verändern, den Menschen, die Unterstützung brauchen auf vielerlei Weise effektiv, nachweislich zu "helfen"...! Und immerhin hat man (haben wir hier) die Möglichkeit, solche Organisationen zu unterstützen (wie z.B. oxfam, terre des hommes, Terre des Femmes, Ärzte ohne Grenzen, Menschen für Menschen...) - klar: mit Geld, aber auch durch unser Verhalten als Verbraucher! Vielleicht eben einige auch: direkt vor Ort.
Ich jedenfalls komme einfach nicht mehr klar mit all dem. Fühle mich mittlerweile schon Scheisse, wenn ich nur Wasser benutze (Körperpflege, Putzen...) oder mehr esse als ich unbedingt zum Überleben brauche (auch, wenn es z.B. um Genussmittel geht -> z.B. Schokolade...)! Vielleicht ist das "krank" - aber andererseits finde ich es nicht so abwegig, dass man sich solche Gedanken macht: wenn man sich mal wirklich Gedanken macht, wenn man sich wirklich mal klar macht, wievielen Menschen es weltweit täglich extrem "schlecht geht" und wie wenig bis gar keine Hoffnung oder Perspektiven sie auf Verbesserung/Änderung ihrer Lage, ihrer "Lebens"situation haben...!!! Da kann man doch eigentlich nur noch "Rotz und Wasser" heulen - sorry, aber ist einfach so!
WAS kann man (ich) TUN, damit sich WIRKLICH etwas verändert, verbessert?!?????
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Fang einfach mal in Deinem Umfeld an. Das hilft auf jeden Fall mehr als 5 Euro Spende irgendwohin wo Du es nicht verfolgen kannst.
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Und ich weiß auch: Ich müsste wirklich vor Ort helfen, aktiv werden, weiß bloß immer noch nicht, wie ich das genau anstellen soll und traue mich auch (noch) nicht, diesen Schritt (alleine, mit meinen zwei Kindern) zu tun - mein Sohn hat darauf sowieso keinen Bock.
zu diesem Punkt würde ich sagen : Bleib erst mal zuhause und kümmer dich um deine Kinder, denn die brauchen dich.Auch wenn es makaber klingt, aber es wird auch in fünfzehn oder zwanzig Jahren noch genug zu tun geben, dann sind deine Kinder alt genug und du kannst Afrika&Co. helfender Weise bereisen.
Außerdem würde ich mich an deiner Stelle nicht so fertig machen, denn du scheinst es da zu übertreiben.Du kannst schließlich nicht persönlich etwas für all' das Unrecht, und du tust vermutlich schon genug (in deiner Situation mögliches) um zu helfen.
Aber wenn du nun "Sympathie-Hungern" betreibst und täglich depressiv bist, ist damit keinem geholfen, weder den leidenden, noch dir, noch deinen Kindern.
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WAS kann man (ich) TUN, damit sich WIRKLICH etwas verändert, verbessert?!??
nüx.
alles, was du tun kannst, dient letztendlich der beruhigung deines möglicherweise schlechten gewissens.
die tollen Optionen der Hilfe, als da wären:
- Entwicklungshilfe in form von Geld (so viel geld hast du garnicht)
- Spenden (was willste denen spenden/schicken? ne Tüte Milch? und wem hilft das?)
- Adoption (schön, holst vllt 2 Kinder ausm Elend. und die anderen Millionen?)
- bestimmte Produkte kaufen, fairtrade und so (nette idee. hat aber so viel effekt wie 2kg Milchpulver hinzuschicken)
- Boykott bestimmter Produkte aus Afrika (jo, klar.. bekommen sie erst recht kein Geld)
sind allesamt ungeeignet.
Mein Vorschlag: Bob Geldof und diesen Bono-Idioten zum Arbeitseinsatz in den Kongo schicken. dann machen die mal was vernünftiges.
und derweil suchst du einen Psychiater auf. denn
Ich jedenfalls komme einfach nicht mehr klar mit all dem. Fühle mich mittlerweile schon Scheisse, wenn ich nur Wasser benutze (Körperpflege, Putzen...) oder mehr esse als ich unbedingt zum Überleben brauche (auch, wenn es z.B. um Genussmittel geht -> z.B. Schokolade...)! Vielleicht ist das "krank" - aber andererseits finde ich es nicht so abwegig, dass man sich solche Gedanken macht: wenn man sich mal wirklich Gedanken macht, wenn man sich wirklich mal klar macht, wievielen Menschen es weltweit täglich extrem "schlecht geht" und wie wenig bis gar keine Hoffnung oder Perspektiven sie auf Verbesserung/Änderung ihrer Lage, ihrer "Lebens"situation haben...!!! Da kann man doch eigentlich nur noch "Rotz und Wasser" heulen - sorry, aber ist einfach so!
klingt nicht mehr gesund. wenn du in der Mö an den Pennern vorbeigehst, fängst da auch an zu heulen?
oder was ist mit den Kindern in China? oder sogar Kindern in HH, die verdammt arm sind?
hey - der deutsche Staat gibt viel viel Geld für Entwicklungshilfe aus und hat auch eine menge organisationen ins Leben gerufen, die was bewirken.
vllt kannst du ja - wenn deine Blagen älter sind - da arbeiten? dann fährste nach .. Burundi, und wenn du nicht erschossen oder verschleppt wirst, kannste da den bauern beibringen, wie sie nachhaltige landwirtschaft betreiben..
oder du bewirbst dich bei Starbucks oder einem Kaffeeimporteur und machst es bis ins Management. Dort setzt du dann höhere Preise für die Einkäufe fest. ob die dann tatsächlich beim kaffebauern ankommen, is dann aber eine andere frage.
du hast scheinbar probleme mit prioritäten und wahrnehmung.
ich kann erst anderen leuten helfen, wenn ich so lebe, dass es mir gut geht. und ich kann auch nicht allen menschen helfen. auch wenn ich Bono hieße und mich so bekloppt aufführte.
kannst ja Brot backen und es nach Afrika schicken. ::)
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Etwas, was wirklich funktioniert:
Übernimm eine Patenschaft für ein Kind sonstwo... Da wird der monatliche Beitrag wirklich in dem Dorf für Schulen, Brunnen und medizinische Versorgung und auch für das Kind direkt investiert. Du bekommst mit dem Kind bzw. dessen Familie Kontakt, kannst also erfahren, was tatsächlich vor Ort passiert und kannst ja auch mal das eine oder andere Care-Packet schicken (wie damals in die DDR), um von unserem Überfluß ganz direkt etwas abzugeben. Also schick die Tafel Schokolade hin, aber leg vielleicht ein paar Buntstifte und einen Fußball (mit Pumpe) dazu, damit die vor Ort auch was sinnvolles dabei haben.
Ansonsten hoff, daß Entwicklungshilfe, die nicht direkt vor Ort arbeitet, also Gelder an den Drittweltstaat direkt, beim aktuellen G8-Gipfel zurückgeschraubt werden, die landen nämlich meistens eh nur bei korrupten Diktatoren oder ähnlichen Leuten.
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Letztlich- Was genau würde es wirklich bringen, den Hunger in Afrika mit massiven Spenden zu 'bekämpfen'?
Was dabei rumkommt, sieht man doch sehr schön, von den 1. Welt- Ländern 'gespendete' Lebensmittel die dort so billig verteilt oder verhökert werden, das er arme Bauer mit seinem kleinen Feld keine Chance hat, auch nur ein olles Maiskorn auf den Markt zu werfen- Weil er im Gegensatz zu diesen 'Geschenken' einfach viel zu 'teuer' ist.
Meine Meinung ist, die Probleme müssen viel tiefer an der Wurzel angepackt werden. Was wäre, wenn das Hungerproblem in Afrika und Co. morgen spontan gelöst wäre?
Statt 10 Kindern würde jede Familie 15 oder 20 bekommen, da die Ernährungssituation besser wäre würde ein höherer Prozentsatz überleben, was im Endeffekt dazu führen würde das das Bevölkerungswachstum dort explodiert, so lange bis sie wieder am Hungertuch nagen... Von der Seuchen- und HIV- Problematik mal ganz abgesehen.
Weil einfach keine funktionierende Wirtschaft oder wirtschaftlichkeit dort unten gibt, mit Nahrungsmittelspenden ist dort niemandem geholfen, mit (versickernden) Geldspenden schon gar nicht.
Dort müsste das Problem angegangen werden, nur tut das niemand wirklich weil es unbequem und ein sehr schwieriger Weg ist. Bevor sich da nichts ändert kann man noch so viel spenden, aufbauen oder Kinder adoptieren... Am Grundproblem wird sich nichts ändern.
Ich finde es ja irgendwie 'löblich' das du dir so viele Gedanken um die Aussenwelt machst, leider helfen sie den verarmten Ländern nicht und es stimmt schon- Es bringt niemandem etwas sich seelisch-geistig selbst für etwas zu zerstören, das man nicht ausgelöst hat und auch nicht ändern kann. Dich aber zerstören sie scheinbar. Es bringt absolut keinen Vorteil, aus Solidaritätsgründen am Wasser zu sparen- wir haben hier klimatisch bedingt nunmal mehr als genug davon, davon das hier keiner mehr die Toilettenspülung nutzen mag :P haben 'die da unten' keinen ml mehr zur Verfügung.
Dann lieber sinnvoll in Tauwassersammelsysteme o.ä. investieren und dort anbringen, wie es teilweise ja auch geschieht.
All das unschön anzusehende ist doch letztlich nur die Spitze eines Eisbergs, die offensichtliche Erscheinungsform. An dieser zu arbeiten/kämpfen bringt niemals etwas wirkliches.
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Man muss sich auch einfach von dem Gedanken verabschieden können, die ganze Welt retten zu müssen. Das wird nie funktionieren und ein Mensch, der mit diesem Wissen nicht leben kann, wird irgendwann total verzweifeln und wahnsinnig werden.
Es gibt soviel Leid und Ungerechtigkeit auf dieser Welt. Wo sollte man anfangen? Es ist gut, dass es so viele engagierte Organisationen gibt, die sich zumindest punktuell um die Verringerung dieses Leides kümmern. Es ist sicher für den Einzelnen schwierig, sich ein oder zwei Projekte rauszusuchen, die er passiv (durch Spendengelder) oder aktiv (durch eigene Tätigkeit) unterstützen möchte. Das ganze hat ja schließlich wieder etwas von Selektion. Und Selektion ist doch auch wahnsinnig ungerecht. Warum sind mir die Waisenkinder des Landes XY wichtiger als die Hunger leidenden Kinder im Sudan? Und wie rechtfertige ich es mit meinem Gewissen, an offensichtlich vernachlässigten, von den Eltern geschlagenen Kindern in meiner Straße vorbeizugehen, weil ich gerade auf dem Weg zu einer Aktionsplanung für einen Lebensmitteltransport nach Äthiopien bin?
Uns geht es (hoffentlich) allen recht gut und ich finde es wahnsinnig toll, wenn Menschen Zeit, Geld und Engagement dafür aufbringen, es auch anderen Menschen in dieser Welt ein wenig besser gehen zu lassen. Selbstzerfleischung über die eigene Machtlosigkeit, nicht ALLES sofort verändern zu können, bringt gar nichts, außer einen unglücklichen Menschen mehr auf dieser Welt, nämlich sich selbst. Lieber Ärmel hochkrempeln, in die Hände spucken und ein Problem herauspicken und anpacken. Es ist in meinen Augen auch nicht verwerflich, sich zunächst einmal um sich selbst und seine Familie/sein unmittelbares Umfeld zu kümmern. Bei vielen Personen gibt es nämlich bereits dort viel zu tun.
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Ich jedenfalls komme einfach nicht mehr klar mit all dem. Fühle mich mittlerweile schon Scheisse, wenn ich nur Wasser benutze (Körperpflege, Putzen...) oder mehr esse als ich unbedingt zum Überleben brauche (auch, wenn es z.B. um Genussmittel geht -> z.B. Schokolade...)! Vielleicht ist das "krank"
Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung.
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Ok.
Antworte jetzt nicht der Reihe nach, sondern so, wie mir die Beiträge in den Kopf kommen:
- Klar, man kann nur "helfen" (anderen), wenn man selbst einigermaßen auf´m Damm und in der Lage dazu ist. Aber: Da es uns hier und somit auch mir bedeutend besser geht, als den meisten Menschen auf dieser Erde, fällt der Punkt ja schon mal weg. Man wird immer etwas finden (im eigenen Leben), das verbesserungswürdig ist (man selbst, seine Lebenssituation...), aber das meine ich nicht, sondern: es gibt Millionen - Milliarden - Menschen, denen schlicht das Nötigste zum (Über-) Leben fehlt: WASSER (sauberes/Trinkwasser/Süßwasser), Nahrung, einen ruhigen Ort/Gegend/Region zum Leben (frei von Kriegen, Minen, Vertreibung...), Wahrung bzw. Einhaltung der Menschenrechte (in der Praxis)... Mit SOLCHEN Nöten muss sich hier keiner herumschlagen (also kein "Einheimischer"/ in Deutschland - bspw. - Geborener).
- Was das Trinkwasser angeht: falsch: wir haben hier NICHT "mehr als genug davon" - weltweit wird es - wenn sich nichts ändert - in nicht allzu ferner Zeit Kriege um Wasser geben - auch bei uns - grundsätzlich wird das Trinkwasser weniger, das betrifft dann auch uns "hier"!
Siehe z.B. hier (Hintergrundinfo/Quelle):
http://www.sonnenseite.com/index.php?pageID=16&article:oid=a7642&synlink:docID=&synlink:linkID=1&template=article_detail.html
- Ja sicher: Das Elend wird so schnell nicht aufhören, aber genau das ist mein Problem: Ich will gerade NICHT noch 10 oder 20 Jahre "warten" und zusehen, mitkriegen, was wo alles (wie) passiert, wie, wieviele, wodurch, DASS die Menschen krepieren, obwohl es vermeidbar wäre!!!
- Und nein: @KhalenDoRath
Wenn man z.B. Afrika so helfen würde, wie man es müsste/sollte, wie es effektiv und sinnvoll wäre, dann würden sie dort eben gerade nicht noch mehr Kinder kriegen etc., sondern dann würden sie alleine klarkommen, wären aufgeklärt, hätten freien Zugang zu und Interesse an Bildung etc.
Siehe z.B. hier:
http://www.politik-poker.de/ein-marshallplan-fuer-afrika.php
... insbesondere ab "Hilfe für Afrika ist nicht nur eine Frage der..."
Siehe auch hier:
http://www.oxfam.de/a_321_maketrade.asp?me=321
Also brandaktuell: am Welthandel muss sich so einiges grundlegend ändern.
Stichwort: Tobin-Steuer
Siehe hier:
http://www.attac.de/tobin/index.php
oder auch hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Tobin-Steuer
- Was die Prioritäten angeht:
Ja eben: es geht mir nicht nur um Afrika alleine - China ist mindestens genauso ein "Katastrophengebiet" (alleine was die Menschenrechtsverletzungen angeht, aber eben auch die Lebenssituation der Menschen - im armen Süden, insbesondere die der Kinder, eben auch der verwaisten...), aber auch Südamerika (wo die Menschen krepieren, weil Erdöl aus Pipelines von Shell etc. in ihren Boden sickert... z.B. in Ecuador...) oder Indien...
- Was deutsche KINDER betrifft: ja, auch hier habe ich schon ein "krankhaftes" Problem mit weinenden Kindern, da ich mir extrem viel Sorgen mache bzw. Angst habe, dass in meiner Umgebung Kinder misshandelt werden könnten (ich spreche hier von körperlicher und psychischer Misshandlung, Vernachlässigung... - nicht nur von sexuellem Missbrauch!) und ich es nicht mitkriege bzw. zu spät mitkriege, nicht rechtzeitig etwas unternommen habe, um diesen Kindern "zu helfen"... - verschärft wird das sicher dadurch, dass meine Tochter eben auch noch so klein ist, was mich für Kindernöte... sicher sensibilisiert. Aber es ist keine "Phase" - mich macht das alles schon lange fertig. (Aber darum geht es hier nicht, sondern darum, was man wie effektiv machen kann...)
@Magenta
Genau so ist es: Verzweifeln, weil es so viel Elend, Not, Ungerechtigkeit auf der Welt gibt, weil man nicht ALLES SOFORT ändern kann, weil man machtlos ist, weil man es weiß, aber nichts dagegen tun kann! Und meiner Meinung nach läd man durchaus eine Schuld auf sich, wenn man so tut, als wisse man von all dem nichts, wenn man nichts davon wissen will, wenn man es ignoriert...! Aber das nur am Rande.
Meiner Meinung nach ist man einfach in der Pflicht und in der Verantwortung "zu helfen", wenn man selbst in einer besseren Lage ist - und das sind wir hier doch größtenteils!
Und ja: die eigene Verzweiflung hilft den Menschen nicht, aber diese eigene Verzweiflung (also Emotionen, nicht nur der Verstand) können die Triebfeder dafür sein, doch selbst etwas zu tun, zu verändern, dazu zumindest beizutragen!
Klar haben die nichts davon, wenn ich hier rumheule, aber dieser emotionale "Schmerz"... setzt einen eben unter Druck und bewegt einen - bestenfalls - dazu, doch selbst aktiv zu werden - wie auch immer.
Klar muss man sich ein Thema, ein Gebiet, eine Sache heraussuchen - da Menschen verschieden sind (Interessen, Hintergründe, Erfahrungen...), werden sich eben auch nicht alle derselben Sache annehmen. Das ist weniger meine Befürchtung als viel mehr, dass die meisten hier eben Leute wie mich dann eher belächeln oder sich selbst was vormachen, verdrängen, sich nicht bewusst machen, was täglich wo wie passiert - soll heißen: was das für die einzelnen betroffenen Menschen bedeutet.
Ich muss da nicht hinfahren/-fliegen, um zu erkennen, wievielen Menschen es wie "schlecht"... geht! Aber ich denke: viele müssten es, damit sie wirklich kapieren, verinnerlichen, damit ihnen bewusst wird, was eigentlich täglich auf dieser Welt passiert.
Das würde im Idealfall wiederum auch bei diesen Menschen nicht nur den Verstand, sondern auch das Gefühl wachrütteln und ihr Verhalten (z.B. als Verbraucher) verändern.
Also mal auf den Punkt gebracht:
Ich habe tatsächlich offensichtlich eine solche Kinderdenke bzw. Kinderpsyche, dass ich einfach nicht verstehen kann, wie man wissentlich so viele Menschen über so lange Zeit dermaßen in Leid und Not stürzen kann, obwohl man es anders machen könnte und es dafür auch schon lange genug Vorschläge/Pläne gibt!!!
Oder anders gesagt: Ich kann nicht verstehen, dass man so kurzsichtig und so egoistisch sein kann, dass man nach dem Motto "nach mir die Sintflut" lebt und dass man Menschen beim Sterben zusieht und das auch noch selbst zu verantworten hat - dass man das ignoriert oder verdrängt - oder was???????
Ich meine: "unsere G8" wissen doch, was wo wie schon seit Jahrzehnten läuft an krummen Sachen! Und sie haben es (teils) selbst so veranlasst... Was soll dann das ganze heuchlerische, verlogene G8-Gipfel-Geschwätz?!??????? Für wen wird das inszeniert, wenn danach doch alles bleibt und weitergeht wie vorher - wenn sie doch schon vor Jahren Beschlüsse gefasst haben, die sie nicht einhielten, nicht umsetzten, wenn sie doch schon seit Jahren wissen/gesagt kriegen, wie es anders/besser bzw. gerechter zu machen sei (definitiv zu machen sei!)!
@Eisbär
Du wirst lachen, aber das mit der Patenschaft hatte ich mir tatsächlich auch schon überlegt, es dann aber wieder verworfen, weil es eben wirklich nur ganz wenigen hilft und es gerade in einer Gemeinde immer Scheisse ist für die Kinder, die selbst keine "Paten" haben, aber es bei den anderen mitkriegen... An sich eine Idee, aber dann müssten noch viel mehr Menschen Paten haben. Und letztlich ändert das auch nichts an den Grundproblemen (ungerechter Welthandel, Ausbeutung, Betrug, Menschenhandel, Kinderprostitution, Kinderarbeit, Menschenrechtsverletzungen ...) - diese aber gilt es zu lösen - jetzt und langfristig (soll heißen: auf Dauer)!
Ich meine: Ich bin jetzt 33 (bald 34) und ich kann und will nicht länger in meinem kleinen bequemen Leben sitzen (mit meinen vergleichsweise kleinen Sorgen) und so tun, als gäbe es "die Welt da draußen" nicht, als wüsste ich von all dem nichts, als hätte ich keine Verantwortung zu tragen ...!
Was mich nur behindert, ist meine körperliche nicht so super geeignete "Verfassung" und meine Angst vor den ganzen Scheißkrankheiten, an denen eben diese Menschen auch jämmerlich zu Grunde gehen (sorry für diese "theatralische" Ausdrucksweise, aber es IST doch so!).
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Wenn man z.B. Afrika so helfen würde, wie man es müsste/sollte, wie es effektiv und sinnvoll wäre, dann würden sie dort eben gerade nicht noch mehr Kinder kriegen etc., sondern dann würden sie alleine klarkommen, wären aufgeklärt, hätten freien Zugang zu und Interesse an Bildung etc.
reines wunschdenken.
in ausnahmslos allen Ländern, die binnen weniger Jahre/Jahrzehnte einen drastischen anstieg in Infrastrukturbedingungen und medizinischer Versorgung erlebten, sank die Kindersterblichkeit. trotzdem wurden aber nicht weniger Kinder geboren.
Im Endeffekt hat man bei einer VErbesserung der medizinischen Bedingungen und Schaffung von Zugang zu Trinkwasser ein neues Problem: Nahrung, da bevölkerungszunahme.
und in Afrika gibts weite Landstriche, die nicht für Ackerbau geeignet sind. extensive Viehhaltung unter nomadischen Bedigungen ist das einzige. und die können jetzt schon kaum alle Mäuler stopfen.
auch wenns zynisch ist und ich dafür gesteinigt werde: für die Umwelt ist HIV nicht soo schlecht. Momentan fallen in Teilen Afrikas große Teile der "fruchtbaren" Jahrgänge weg. Das hat ersteinmal einen Rückgang der Bevölkerung zur Folge.
und ketzerisch frage ich hinterher: sollte man wirklich alles tun, um einen Kontinent mit mehr und mehr Menschen vollzustopfen? um welchen Preis?
und der link ist lustig. einfach alles zusammengewürfelt, was dem herrn in den Kopf kam..
man ist nach 60 Jahren Bundesrepublik davon abgekommen, regionale Unterschiede (Nord-Süd, Ost-West, Stadt-Land) um jeden Preis abbauen zu wollen. eine der führenden Wirtschaftsmächte der Welt mit nur 80Mio (resp. 62Mio) Menschen und nur 350.000km² hat es nicht geschafft, diese unterschiede auch nur einigermaßen auszugleichen.
und da fordern leute, das ganze weltweit machen zu wollen?
lachhaft.
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Du wirst lachen, aber das mit der Patenschaft hatte ich mir tatsächlich auch schon überlegt, es dann aber wieder verworfen, weil es eben wirklich nur ganz wenigen hilft und es gerade in einer Gemeinde immer Scheisse ist für die Kinder, die selbst keine "Paten" haben, aber es bei den anderen mitkriegen... An sich eine Idee, aber dann müssten noch viel mehr Menschen Paten haben. Und letztlich ändert das auch nichts an den Grundproblemen (ungerechter Welthandel, Ausbeutung, Betrug, Menschenhandel, Kinderprostitution, Kinderarbeit, Menschenrechtsverletzungen ...) - diese aber gilt es zu lösen - jetzt und langfristig (soll heißen: auf Dauer)!
Bei den meisten Patenschaften wird eben nicht einem Kind geholfen, sondern dem ganzen Dorf. Das ist in der Dritten Welt mit verhältnismäßig wenig Geld möglich. Da Europäer jedoch was zur Identifikation brauchen, wird ein Kind quasi exemplarisch herausgenommen und präsentiert. Nachfragen bei den entsprechenden Organisationen lohnt sich, vor allem, wenn Du Deinen Wunsch, eher einer Gruppe als einer Einzelperson zu helfen, deutlich zum Ausdruck bringst.
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auch wenns zynisch ist und ich dafür gesteinigt werde: für die Umwelt ist HIV nicht soo schlecht. Momentan fallen in Teilen Afrikas große Teile der "fruchtbaren" Jahrgänge weg. Das hat ersteinmal einen Rückgang der Bevölkerung zur Folge.
Das ist aber eine zweischneidige Sache.Denn dort fallen auch viele junge, fähige Leute weg, die die Wirtschaft dort brauchen würde, um einigermaßen in Gang zu kommen.
und ketzerisch frage ich hinterher: sollte man wirklich alles tun, um einen Kontinent mit mehr und mehr Menschen vollzustopfen? um welchen Preis?
Ich denke, das Kallisti (zu Recht) meint, das das nur ein erster Schritt sein kann.Der nächste Schritt müsste natürlich sein, das die dortige Gesellschaft so umstrukturiert wird, das da nicht mehr jede Familie zehn Kinder braucht, um langfristig (auch im Alter) überleben zu können.Das kann natürlich nur ein Gesamtpaket sein.
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stimmt natürlich beides.
aber es ist halt irrwitzig, zu glauben, dass mit Geld und einer anderen Politik der Hilfe die Probleme innerhalb weniger Jahrzehnte zu lösen wären.
jede hilfe kann nur punktuell und temporär sein.
meine meinung.
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Hm, ganz einfach, dort die deutsche Sozialpolitik einführen.
Dann kann sich da kaum noch einer Kinder leisten 8)
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stimmt natürlich beides.
aber es ist halt irrwitzig, zu glauben, dass mit Geld und einer anderen Politik der Hilfe die Probleme innerhalb weniger Jahrzehnte zu lösen wären.
jede hilfe kann nur punktuell und temporär sein.
meine meinung.
Ich bin ja auch nach wie vor der Ansicht, das sich die Jungs da unten mit ihrer Mentalität größtenteils selber im Weg stehen.Der Westen hat dazu damals natürlich mit seiner Kolonialisierung den Grundstein gelegt, keine Frage, und tlw. mehr oder weniger unkontrolliertes hineinpumpen von Entwicklungsgelder, die nur der gerade herrschenden Diktatur zu gute kamen, haben ebenfalls das ihre getan, um Ungerechtigkeiten zu zementieren.
Zitat einfügen
Hm, ganz einfach, dort die deutsche Sozialpolitik einführen.
Dann kann sich da kaum noch einer Kinder leisten 8)
Mit HartzIV+Kindergeld ? Ich glaube, dann leben in Afrika in ein paar Jahren tasächlich zehn Milliarden Menschen ;) Dann doch lieber eine Diktatur nach chinesischem Vorbild, das die Ein-Kind-Familie propagiert.
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Nochmal zu Afrika, Entwicklungshilfe&Co. :
"...Denn der Rest des Kontinents verharrt. Und das auf erschreckendem Niveau.
Die meisten Kriege, die am schlimmsten wütenden Krankheiten, die wildwuchernde Korruption. Kaum eine Schreckenstabelle, in der es die Afrikaner nicht zu traurigen Rekorden bringen würden. Wo sagenhafte Bodenschatzreserven und günstiges Klima (Kongo, Nigeria, Sierra Leone) ein angenehmes Leben und Wohlstand für alle hätten bringen können, toben oder tobten verheerende Kriege und bereichern sich Kleptokraten auf geradezu unverschämte Weise. Ganz zu schweigen von Ländern wie Simbabwe, die einmal eine wahre Kornkammer gewesen sind, und wo jetzt starrsinnige Diktatoren alles in Grund und Boden wirtschaften.
Dies alles, obwohl die Geldhähne des Westens stets weit geöffnet waren und manche Länder geradezu mit Entwicklungshilfe fluteten. Oder vielleicht gerade deswegen. Der Verdacht liegt nahe. Nahezu alle ehemaligen Drittweltländer, denen es heute besser geht, haben es ohne oder nur mit wenig fremder Hilfe geschafft (Singapur, China, Thailand). Die am meisten bekamen hingegen, denen geht es heute am schlechtesten."
"...Sie nährt sich aus einem vagen Schuldgefühl gegenüber der Dritten Welt. Die absurde Grundannahme dafür ist: Uns geht es gut, weil es euch schlecht geht. Dabei ist das der pure Nonsens. Der Ersten Welt geht es gut, weil sie eine freie Marktwirtschaft betreibt, deren politische Grundlage eine funktionierende Demokratie bildet. Ausnahmen bestätigen allenfalls die Regel, und auch China wird erst beweisen müssen, ob sein Sonderweg langfristig funktioniert.
Die afrikanischen Länder sind die korruptesten und undemokratischsten Länder der Erde. Einträgliche Geschäfte, wie Bergbau oder Telefongesellschaften, sind verstaatlicht, Grund und Boden nur selten privatisiert. Darum sind die Afrikaner arm. Und die Entwicklungshilfe hilft, dass das so bleibt. Sie ist im Kern eine Planwirtschaft, wenn auch eine chaotische. Das ist tragisch für Afrika, aber lohnenswert für die Entwicklungshilfe. Ihre Geschäftsgrundlage bleibt so nämlich erhalten: das Elend in Afrika."
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,487746,00.html
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ich finds nur immer erstaunlich und ich könnt kotzen, wenn Erkenntnisse wie diese, die im Grunde 30 Jahre alt sind dann aufgewärmt werden, wenn irgendwer diese alte Erkenntnis mal wieder in die Medienlandschaft schaufelt.
Dann kommen immer gleich 50 andere Leute, begründen die gleiche Erkenntnis, verkaufen sie für neu und revolutionär und sie erscheint in allen Medien und wird als hochaktuell und neue Theorie verkauft. bah!
Entwicklungshilfe ist und bleibt nichts weiter als Gewissens- und Volksberuhigung!
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...sagt der, dessen Sig "capitalism is indeed organized crime" ist.
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ich finds nur immer erstaunlich und ich könnt kotzen, wenn Erkenntnisse wie diese, die im Grunde 30 Jahre alt sind dann aufgewärmt werden, wenn irgendwer diese alte Erkenntnis mal wieder in die Medienlandschaft schaufelt.
Dann kommen immer gleich 50 andere Leute, begründen die gleiche Erkenntnis, verkaufen sie für neu und revolutionär und sie erscheint in allen Medien und wird als hochaktuell und neue Theorie verkauft.
Wenn das wenigstens mal zu Veränderungen in der Sache führen würde, wär's ja in Ordnung.
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Also die sprichwörtliche Mauer rum und warten, bis sie entweder mit eigener Hightech wieder rausgucken oder bis nix mehr darin lebt?
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Utopisch: die finden raus, wie man ein glückliche Gesellschaft erschafft, und ob man dazu überhaupt Hightech braucht.
Und wir haben bis dahin die Zukunft des Planeten zerstört. Juhu.
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Also die sprichwörtliche Mauer rum und warten, bis sie entweder mit eigener Hightech wieder rausgucken oder bis nix mehr darin lebt?
Wäre eine Möglichkeit von mehreren.Aber das mehr oder weniger unkontrollierte reinpumpen von Entwicklungshilfegeldern, was ja auch der Gewissenberuhigung der westlichen Welt dient, scheint ja offenbar auch nicht viel zu bringen.
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@DarkestMatter
... dann hast du mich missverstanden oder ich habe es nicht deutlich genug ausgedrückt: Ich sprach nicht von besserer Infrastruktur und medizinischer Versorgung (alleine) (in z.B. Afrika), sondern von BILDUNG, von "Aufklärung" - das heißt NICHT, dass wir dort unsere Vorstellungen von unserer Art zu leben und von unserer Wirtschaft importieren bzw. "den" Afrikanern (wenn man das mal so sagen will - "die" Afrikaner gibt´s ja so nicht) überstülpen - genau das waren ja bisher die gemachten Fehler unsererseits. Es geht NICHT darum, einerseits Entwicklungshilfegelder zu geben, das Geld aber auf andere Weise ("hintenrum" durch unfairen Handel, durch diverse Auflagen...) wieder einzustreichen bzw. "die" Afrikaner auf genau diese Weise auzunehmen, auszubeuten und "unten zu halten"!
Vor allem aber: Findest du deine Einstellung nicht ein bisschen arrogant?:
Du schreibst von den "zuvielen" Menschen (in bspw. Afrika), dass das für die Umwelt nicht gut ist, dass man ihnen also medizinisch und auch anderweitig (Handel...) nicht unbedingt "helfen" bzw. viel mehr sie unterstützen sollte, da es dann eben wieder viel zu viele Menschen gäbe. Dass es schon zu viele Menschen (für diesen Globus) gibt, bestreite ich nicht, ABER: du kannst die doch nicht wie Erbsen zählen und einordnen - was ich versuche, klarzumachen, was sich jeder vor Augen halten (!) sollte, ist, dass es Menschen sind, also Lebewesen, die Schmerz, Hunger, Durst, Angst, Verzweiflung... spüren, aushalten, ertragen müssen: Milliarden Menschen - täglich! Und das nicht einfach deshalb, weil sie eine "seltsame Mentalität" (oder so ähnlich) haben, sondern weil man sie ausbeutet - nach wie vor!
Korruption ist kein afrikanisches Problem - unsere (europäischen und deutschen) Politiker und Wirtschaftsbosse sind davor ebenso wenig gefeit wie afrikanische Machthaber!
Und auch der Vergleich der Unterschiede in Deutschland mit denen zwischen "erster" und sogen. "dritter" Welt, ist doch auch nicht vertretbar: Wie ich schon schrieb: den wenigsten geht es in Deutschland so dermaßen "schlecht" wie den meisten Menschen weltweit (u.a. eben auch in Afrika) - also wir haben hier eigentlich fast alle Zugang zu medizinischer (zumindest Grund-) Versorgung (bitte jetzt hier nicht über deutsches Gesundheitswesen diskutieren - das kann dann anderswo stattfinden, gerne) und es gibt hier ein "soziales Netz", das zumindest einigermaßen funktioniert, soll heißen: HIER muss nicht wirklich jemand verdursten, verhungern oder an Cholera oder Typhus oder auch Malaria sterben (wenn er sich sowas z.B. von einer Fernreise mitgebracht hat) - auch nicht an anderen Krankheiten - der Großteil der Deutschen hat durchaus Zugang zu sauberem Trinkwasser, zu Nahrung (über deren Qualität wir auch gerne an anderer Stelle streiten können) und medizinischer Versorgung - insbesonder auch: ZU BILDUNG! Und hier muss (bis jetzt) auch niemand vor Umweltkatastrophen wirklich außer Landes fliehen oder auch deshalb, weil er durch die Todesstrafe oder Folter oder Genitalverstümmelung bedroht wäre etc.
Also: bitte nicht unsere hiesigen Probleme (die es natürlich auch gibt, keine Frage!) mit denen z.B. Afrikas vergleichen! Das finde ich schon ziemlich anmaßend, sorry.
Stell dir doch einfach vor, DU würdest "dort" unter solchen Bedingungen leben und hättest selbst z.B. Cholera, andere Durchfallerkrankungen oder Malaria (oder AIDS) und hättest NICHT die Möglichkeit, an sauberes Trinkwasser und medizinische Versorgung zu gelangen, sondern würdest da jämmerlich vor dich hinsiechen, bis zu eben krepierst (ist halt so: qualvoll!). - Würdest du dann immer noch so argumentieren wie du es hier tust (siehe dein Beitrag weiter oben)?
Genau das meine ich aber: man kann nicht von diesen ganzen Menschen als "Masse", die "zu viel" ist, reden, sondern man muss sich vergegenwärtigen, dass es sich dabei um einzelne Menschen, um Individuen handelt, die genauso leiden wie du oder ich (in ihrer Situation leiden würden), die genauso Ängste, Hoffnungen, Sorgen, NÖTE (bzw.: Not) haben/erleiden.
Also ich bin einfach nur froh, dass ich das Glück hatte (und nichts anderes als Zufall und Glück ist es, denn es ist nicht mein Verdienst!), hier geboren und aufgewachsen zu sein und nicht z.B. in Eritrea, Somalia, Sudan, Ruanda, Äthiopien, Tansania oder sonst einem afrikanischen Staat (um Afrika nur als Beispiel zu nehmen!).
Ich bin froh, nicht zusehen zu müssen, wie meine Kinder vor meinen Augen TÄGLICH leiden, weinen, verdursten, verhungern - oder an einer der vielen Durchfallerkrankungen... sterben - oder durch Malaria - oder gar mehrere dieser Ursachen zusammen!
Ich bin auch froh, nicht genitalverstümmelt zu sein und nur unter Schmerzen Wasser lassen oder menstruieren zu können, weil man mir nicht nur die Klitoris (und die kl. Schamlippen) abgeschnitten hat (als Kind, ohne Betäubung, mit stumpfem, schmutzigen Rasiermesser oder Scherbe), sondern das was übrig geblieben ist, auch noch bis auf ein wenige Millimeter kleines Löchlein zugenäht hat - so dass nicht nur urinieren und menstruieren zur Qual wird, sondern auch jeder Geschlechtsverkehr und sowieso jede Geburt (von den im Schnitt etwa 4 bis 6?) - ganz zu schweigen davon, dass die kleinen Mädchen diese Verstümmelungsprozedur oft gar nicht überleben (wegen Infektionen...) oder die Frauen dann bei einer Geburt sterben, weil das Kind sich seinen Weg nicht durch den Geburtskanal bahnen kann - und erst recht davon zu schweigen, wie schmerzhaft das (jede Geburt) für diese Frauen sein muss, da eine Geburt auch unter "normalen" Bedingungen schon sehr sehr schmerzhaft ist und lange dauern kann...
Und erst recht davon zu reden (!), dass diese Frauen oft auch nach ihren Geburten wieder so "vernäht" werden - und damit meine ich nicht das normale Nähen eines Dammschnittes (wie es hierzulande gemacht wird)!
Tut mir leid, wenn das jetzt irgendwem zu bildlich oder was auch immer war - mir geht es nicht um Sensationsgeilheit oder Voyeurismus, sondern ich möchte, dass einfach mal klar wird, WAS da eigentlich alles täglich wie passiert und wie heftig und unvorstellbar (grausam) das alles zu ertragen eigentlich ist - unter solchen Bedingungen zu leben...!!!
(Nur noch mal kurz zur Genitalverstümmelung: täglich werden weltweit ca. 8000 Mädchen "neu" verstümmelt - immer noch, nach wie vor! - Ich glaube, ich erwähnte es bereits im Eingangsbeitrag.)
Und dagegen hilft keine "bessere Infrastruktur", die hilft auch nicht gegen die Verbreitung von AIDS, sondern vor allem hilft da: Aufklärung, Bildungszugang und Möglichkeit zur Bildung - was eben nur geht, wenn die Menschen und eben die Kinder nicht von Hunger, Durst oder quälenden Krankheiten geplagt sind und wenn sie auch Zeit und Kraft für diese Bildung haben (und nicht mit 11 Jahren die z.B. Mutter für ihre vier Geschwister ersetzen müssen, weil die Eltern an AIDS gestorben sind und sich sonst keiner um die 5 Kinder kümmert...!!!).
Ok, ich bin da sehr emotional, gebe ich zu - aber kann auch echt nicht verstehn, wie man angesichts all dessen noch "cool" und abgeklärt sein kann. ?
Klar, man kann es einfach abblocken, aber WIE ignorant und egoistisch und kurzsichtig und vor allem: bequem ist das bitte!?
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Korruption ist kein afrikanisches Problem - unsere (europäischen und deutschen) Politiker und Wirtschaftsbosse sind davor ebenso wenig gefeit wie afrikanische Machthaber!
Stimmt, aber die Auswirkungen daraus laufen doch in ganz anderen Dimensionen ab.Wenn hier ein Politier korrupt ist, führt das meist dazu, das ihm eine Firma den Pool für seine Villa finanziert, wärend die Firma wiederrum einen lukrativen Regierungsauftrag zugeschoben bekommt.In Afrika sieht das so aus, das der Diktator sich ein weiteren Mercedes kauft, während das Volk hungert.
Auch ist Korruption in Afrika in weiten Teilen einfach eine bitter Notwendigkeit, weil die regulären Gehälter, wenn sie überhaupt gezahlt werden, vorne und hinten nicht ausreichen.
Korruption ist kein afrikanisches Problem, aber es ist eines der Hauptprobleme Afrikas.
Und dagegen hilft keine "bessere Infrastruktur", die hilft auch nicht gegen die Verbreitung von AIDS, sondern vor allem hilft da: Aufklärung, Bildungszugang und Möglichkeit zur Bildung - was eben nur geht, wenn die Menschen und eben die Kinder nicht von Hunger, Durst oder quälenden Krankheiten geplagt sind und wenn sie auch Zeit und Kraft für diese Bildung haben (und nicht mit 11 Jahren die z.B. Mutter für ihre vier Geschwister ersetzen müssen, weil die Eltern an AIDS gestorben sind und sich sonst keiner um die 5 Kinder kümmert...!!!).
Das ist aber alles miteinander verbunden.Bildung, Möglichkeiten zur Bildung, etc. müssen langfristig vom dortigen System kommen.So ein System muß aber erst mal aufgebaut werden, dazu benötigt man wiederum eine lokale Wirtschaft, die Geld verdient um Steuern zahlen zu können, dazu wiederrum benötigt man Infrastruktur, etc.
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du bist wirklich sehr emotional.
aber die einfache antwort auf die frage, wie man damit fertig wird: pragmatismus.
ich weiß, du wirst es als egoismus ud ignoranz abtun. als kaltschnäuzigkeit und dummheit.
ich frage mich wirklich, was es den Menschen da unten bringt, wenn du sie aufklärst und ihnen Bildung bringst.
Gut, dann _wissen_ sie endlich, dass poppen ohne Kondom zu AIDS führen kann. aber das wirds nich ändern. wenn deren mentalität und einstellung .. ihre ansichten und ihr rollendenken so gefestigt sind, dass Mann in Afrika gefälligst nur ohne Kondom Sex zu haben hat, dann nützt denen das nichts.
und: ich habe keine "Probleme verglichen" zw. Europa/D und Afrika. ich sagte nur, dass man es nichtmal auf regionaler ebene schafft, ungleichheiten abzubauen (welcher art auch immer). und dass es mit den erfahrungen schwerlich möglich sein wird, einen ganzen Kontinent aufzupäppeln.
ich glaub, du machst dir keinen Begriff davon, was es heisst, knapp 1 Milliarde (!) Menschen irgendwie versorgen zu wollen. zieht man die Bev. der nördlichen Staaten und Südafrika ab, bleiben immer noch 800Mio menschen.
zur erinnerung: Hamburg hat nichtmal 2 Mio.
die Diskussion mit dir darüber ist aber ohnehin sinnlos...
ja, es geht vielen Menschen da unten beschissen, keine Frage - aber verabschiede dich endlich von dem Gedanken, dass DU oder ICH in irgendeiner weise irgendwas dran ändern könnten.
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ich frage mich wirklich, was es den Menschen da unten bringt, wenn du sie aufklärst und ihnen Bildung bringst.
Gut, dann _wissen_ sie endlich, dass poppen ohne Kondom zu AIDS führen kann. aber das wirds nich ändern. wenn deren mentalität und einstellung .. ihre ansichten und ihr rollendenken so gefestigt sind, dass Mann in Afrika gefälligst nur ohne Kondom Sex zu haben hat, dann nützt denen das nichts.
Aber auch da kann Bildung helfen.Auch in den westlichen Ländern hat man mit der Zeit verschiedene Rollenbilder hinter sich gelassen.
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ich frage mich wirklich, was es den Menschen da unten bringt, wenn du sie aufklärst und ihnen Bildung bringst.
Gut, dann _wissen_ sie endlich, dass poppen ohne Kondom zu AIDS führen kann. aber das wirds nich ändern. wenn deren mentalität und einstellung .. ihre ansichten und ihr rollendenken so gefestigt sind, dass Mann in Afrika gefälligst nur ohne Kondom Sex zu haben hat, dann nützt denen das nichts.
Aber auch da kann Bildung helfen.Auch in den westlichen Ländern hat man mit der Zeit verschiedene Rollenbilder hinter sich gelassen.
Eben. Entwicklung lässt sich nie aufhalten, auch wenn man nicht vorhersagen kann, wie die Entwicklung verläuft. Wenn es anders wäre, würden wir noch nicht mal in Höhlen sitzen und Tiere an die Wände pinseln. Man darf nur nicht erwarten, dass alles von heute auf gestern passiert und dass es genau den Verlauf nimmt, den man sich zurechtkonstruiert hat.
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@Eisbär
Du wirst lachen, aber das mit der Patenschaft hatte ich mir tatsächlich auch schon überlegt, es dann aber wieder verworfen, weil es eben wirklich nur ganz wenigen hilft und es gerade in einer Gemeinde immer Scheisse ist für die Kinder, die selbst keine "Paten" haben, aber es bei den anderen mitkriegen... An sich eine Idee, aber dann müssten noch viel mehr Menschen Paten haben. Und letztlich ändert das auch nichts an den Grundproblemen (ungerechter Welthandel, Ausbeutung, Betrug, Menschenhandel, Kinderprostitution, Kinderarbeit, Menschenrechtsverletzungen ...) - diese aber gilt es zu lösen - jetzt und langfristig (soll heißen: auf Dauer)!
Du wolltest etwas tun, das ist eine von vielen Möglichkeiten, etwas zu tun. Du alleine kannst Afrika nicht retten, aber Du kannst Dein Mosaiksteinchen dazulegen. Wenn Du aber die ganze Zeit das ganze Mosaik mit einem Stein schaffen willst, wird das nie was. Man muß eben irgendwo anfangen. Und wenn Du einem Kind hilfst, ist das ein Anfang. Davon proftieren doch die anderen vor Ort auch. Die trinken aus dem selben Brunnen, gehen in die selbe Schule, spielen mit dem selben Ball.
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ich frage mich wirklich, was es den Menschen da unten bringt, wenn du sie aufklärst und ihnen Bildung bringst.
Gut, dann _wissen_ sie endlich, dass poppen ohne Kondom zu AIDS führen kann. aber das wirds nich ändern. wenn deren mentalität und einstellung .. ihre ansichten und ihr rollendenken so gefestigt sind, dass Mann in Afrika gefälligst nur ohne Kondom Sex zu haben hat, dann nützt denen das nichts.
Aber auch da kann Bildung helfen.Auch in den westlichen Ländern hat man mit der Zeit verschiedene Rollenbilder hinter sich gelassen.
Eben. Entwicklung lässt sich nie aufhalten, auch wenn man nicht vorhersagen kann, wie die Entwicklung verläuft. Wenn es anders wäre, würden wir noch nicht mal in Höhlen sitzen und Tiere an die Wände pinseln. Man darf nur nicht erwarten, dass alles von heute auf gestern passiert und dass es genau den Verlauf nimmt, den man sich zurechtkonstruiert hat.
Wobei man bezüglich dem "von heute auf gestern" sagen muß, das die westliche Welt da ja nun schon seit Jahrzehnten rumwurschtelt und Unmengen an Entwicklungshilfe hinpumt, so das viele nachvollziebarere Weise fragen, ob das denn da unten nur irgendwann noch mal etwas wird.Denn Erfolge auf breiter Bassis scheinen da ja immernoch abolute Mangelware zu sein, oder ist da einfach nur die westliche Wahrnehmung verzerrt ?
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Und ich weiß auch: Ich müsste wirklich vor Ort helfen, aktiv werden, weiß bloß immer noch nicht, wie ich das genau anstellen soll und traue mich auch (noch) nicht, diesen Schritt (alleine, mit meinen zwei Kindern) zu tun - mein Sohn hat darauf sowieso keinen Bock.
zu diesem Punkt würde ich sagen : Bleib erst mal zuhause und kümmer dich um deine Kinder, denn die brauchen dich.
Da hat Thomas Recht. Zu allererst solltest Du an DEINE Kinder denken.
Etwas, was wirklich funktioniert:
Übernimm eine Patenschaft für ein Kind sonstwo...
Das finde ich eine gute Idee.
@Eisbär
Du wirst lachen, aber das mit der Patenschaft hatte ich mir tatsächlich auch schon überlegt, es dann aber wieder verworfen, weil es eben wirklich nur ganz wenigen hilft (...)
Ein Kind, dem geholfen wird, ist doch schon etwas wert, finde ich!
Ich meine: Ich bin jetzt 33 (bald 34) und ich kann und will nicht länger in meinem kleinen bequemen Leben sitzen (mit meinen vergleichsweise kleinen Sorgen) und so tun, als gäbe es "die Welt da draußen" nicht, als wüsste ich von all dem nichts, als hätte ich keine Verantwortung zu tragen ...!
Du hast 2 Kinder, Du hast doch selbst genug Verantwortung zu tragen. Warum fühlst Du Dich schlecht und schuldig, dafür, daß es Dir nicht schlecht geht? Du hast überhaupt keinen Grund dazu. Du hast eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe, nämlich Deine Kinder aufzuziehen und zu erziehen. Rede das doch nicht klein, das ist verdammt viel Verantwortung.
Man muss sich auch einfach von dem Gedanken verabschieden können, die ganze Welt retten zu müssen.
Diesen Rat kann ich Dir auch nur ans Herz legen. Du scheinst ja extrem darunter zu leiden, und ganz ehrlich, das klingt für mich auch sehr ungesund. Auch wenn es alles gut gemeint ist, und Du Dich da für eine gute Sache so unter Streß setzt, aber ich kann mir vorstellen, daß Dein Alltag da sehr drunter leidet. Und ich würde da - Dir und vor allem Deinen Kindern zuliebe - zumindest mal über professionelle Hilfe nachdenken.
Und zu guter Letzt nochmal ein Rat: Du kannst auch Menschen hier in Hamburg helfen, die es schwer haben. Obdachlosen zum Beispiel. Es muß ja nicht gleich Afrika oder China sein. Natürlich geht es denen da von unserer Sicht aus gesehen schlechter, aber ich denke, man kann Leid nur schwer "einstufen". Ein Mensch, der leidet, fühlt sich schlecht, und da ist es egal, wie groß das Leid für Außenstehende aussehen mag. Hilfe ist IMMER wertvoll, wem auch immer man sie zukommen läßt. Wenn es Dir hauptsächlich um Kinder geht: auch hier gibt es Kinder, die es nicht gut haben, und denen Du aktiv helfen kannst. Du kannst nicht die ganze Welt retten, aber Du kannst sicher einigen Individuen helfen. Aber bitte "vergiß" darüber nicht Deine eigenen Kinder.
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Ich meine: Ich bin jetzt 33 (bald 34) und ich kann und will nicht länger in meinem kleinen bequemen Leben sitzen (mit meinen vergleichsweise kleinen Sorgen) und so tun, als gäbe es "die Welt da draußen" nicht, als wüsste ich von all dem nichts, als hätte ich keine Verantwortung zu tragen ...!
Du hast 2 Kinder, Du hast doch selbst genug Verantwortung zu tragen. Warum fühlst Du Dich schlecht und schuldig, dafür, daß es Dir nicht schlecht geht? Du hast überhaupt keinen Grund dazu. Du hast eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe, nämlich Deine Kinder aufzuziehen und zu erziehen. Rede das doch nicht klein, das ist verdammt viel Verantwortung.
Das möchte ich auch noch mal ganz stark unterstreichen.Vor allem, wenn man bedenkt, das bei Kallisti die weiteren Umstände (mutmaße ich jetzt mal) wie Kindesvater, das finanzielle, etc. auch nicht so rosig sein dürften.
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Och Leute - vielen Dank für eure Besorgnis ;) - aber darum geht es hier doch jetzt gar nicht - immer dieses "Persönlichwerden" bzw. "Gute-Ratschläge-erteilen"...
Also ich habe ja nicht gesagt, ich hätte im Leben mal so gar keine Schwierigkeiten - wer könnte das auch schon von sich behaupten.
Ich unterstrich deshalb ja das Wörtchen "vergleichsweise"! Nur noch mal so - falls es beim Zitieren auch nicht aufgefallen sein sollte. ;D ;)
Nein, ich bin bestimmt auch nicht die perfekte Mutter, aber ganz gewiss vernachlässige (oder whatever) ich meine Kinder nicht - und schon gar nicht deswegen, weil ich mir um andere Menschen, denen es bedeutend schlechter bzw. wirklich schlecht geht, "Sorgen mache"...!
Also ich bitte euch - das ist doch wieder einfach Quatsch! Nur weil man sich auch um andere Gedanken macht, Anteil an ihrem Leid/"Schicksal" nimmt, mit ihnen "mitfühlt"/"mitleidet" (sofern so etwas möglich ist - im Rahmen, in dem so etwas möglich ist), heißt das doch nicht gleichzeitig, dass man deshalb sein eigenes Leben und seine Pflichten, Verantwortung (für die eigene kleine Existenz - und in meinem Fall eben auch die meiner Kinder) vernachlässigt.
Dass hier immer alles so seltsam interpretiert wird... So übertrieben...
Mich macht das Elend auf der Welt ja vielleicht auch gerade deswegen so fertig, WEIL ich Mutter bin, WEIL ich KINDER habe und weil es mir selbst (auch) unerträglich wäre, wenn meine Kinder so leiden müssten wie die Millionen Kinder in vielen anderen Ländern: tagtäglich!
Sicher bin ich dadurch einfach "sensibilisiert". Aber das heißt doch nicht, dass ich deshalb meine eigenen Kinder "vergesse" oder ihr Wohlergehen, ihre Bedürfnisse... aus den Augen verliere. Ist doch echt Unsinn.
Aber @PaleEmpress
was die sogenannte "professionelle Hilfe" angeht: Ich habe da schon Erfahrungen sammeln können - keine positiven allerdings - habe das (zu unterschiedlichen Zeiten, für längere Zeit jeweils) insgesamt drei Mal versucht (bei drei verschiedenen! "Therapeuten" - und dreimal hat es mir nichts genützt, mich nicht weitergebracht, keine Veränderungen gebracht.
Und bin auch mit einem Psychiater (nicht: Psychologen) seit vielen Jahren befreundet (kennen uns seit der Schule schon).
Trotzdem bin ich dieser "professionellen Hilfe" gegenüber eben eher skeptisch bis negativ eingestellt. Auch, weil ich bei anderen mitbekommen habe, dass diese "professionelle Hilfe" nicht unbedingt so professionell und auch nicht unbedingt eine Hilfe ist/sein kann... Aber das ist ein ganz anderes Thema! Und darum geht es hier nicht.
Es nervt nur, dass hier bei den kleinsten Problemen, Zweifeln, Zwiespälten, Widersprüchlichkeiten und Infragestellungen immer gleich zu "professioneller Hilfe" geraten wird. Die eben oft auch noch viele ungelöste Rätsel zu bewältigen hat und wo es auch immer wieder Erkenntisse gibt (z.B. was Depression angeht), die alte Grundsätze und Selbstverständlichkeiten über den Haufen werfen -> so dass man sich als "Patient" doch oft wie ein Versuchsobjekt vorkommt! (Wie gesagt: diese Erfahrung teile ich mit anderen "Betroffenen".) Und bestätigt wird das eben durch die Wissenschaft selbst.
@Thomas
Ja, wie gesagt: Ich habe auch so meine Pakete zu tragen - wie wir alle. Zeitweise hat man weniger, zeitweise mehr. Manchmal sind sie leichter, manchmal schwerer zu (er-)tragen. Aber wem geht das nicht so. Gut, dann gibt es Umstände, die sind heftiger als andere und Menschen, die haben mehr "Pech" als andere... ... ...
ABER: wie ich schon schrieb: IM VERGLEICH zu den Lebensumständen vieler vieler anderer Menschen, geht es mir außerordentlich gut! Und DESHALB sehe ich es als meine Pflicht und Verantwortung an (oder sagen wir: als moralisches Gebot und einfach auch auf Grund meines emotionalen Antriebes: des Mitgefühls wegen), diesen Menschen "zu helfen" - so gut ich es eben kann.
Das Problem ist eben nur, dass ich nicht wirklich kann bzw. nicht weiß wie bzw. mich eigene Ängste, Umstände ... zurückhalten. (Hatte ich ja auch schon mehrfach erwähnt.)
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@Kallisti :
Wegen der übertriebenen Interpretation : Dein erster Beitrag klang aber auch sehr verzweifelt, so als ob du kaum noch schlafen könntest und am liebsten in den nächsten Flieger Richtung Afrika klettern würdest.Von daher fand ich ein wenig Erinnerung daran, das du hier ja auch noch ein paar Aufgaben hast, relativ angebracht ;)
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@Kallisti :
Wegen der übertriebenen Interpretation : Dein erster Beitrag klang aber auch sehr verzweifelt, so als ob du kaum noch schlafen könntest und am liebsten in den nächsten Flieger Richtung Afrika klettern würdest.Von daher fand ich ein wenig Erinnerung daran, das du hier ja auch noch ein paar Aufgaben hast, relativ angebracht ;)
Ging mir ganz genauso.
Ich finde es sehr schön, daß Du anderen Menschen helfen möchtest, das will ich Dir auch gar nicht absprechen. Nur fand ich - nach dem Lesen Deines doch ziemlich "verzweifelt" klingenden Postings - daß das kein "normaler" (im Übrigen mag ich das Wort "normal" irgendwie nicht, finde nur grad keins, was besser paßt) Rahmen mehr ist. Dieses Posting klang für mich, wie vorige von Dir auch, ziemlich extrem, was das Mitgefühl mit anderen betrifft. Deshalb kam ich auf die Idee mit der professionellen Hilfe. Wie man darüber denken kann, ist sicher interessant, gehört aber nicht hierher, da gebe ich Dir Recht. Ich kann das auch nur an Deinen Postings festmachen, da ich Dich ja darüber hinaus überhaupt nicht kenne.
Nun zurück zum Thema: Du kannst helfen, im Rahmen Deinen jetzigen Lebens. Nämlich hier in Hamburg. Und da würdest Du ganz sicher Menschen helfen, daß es ihnen besser geht. Es muß nicht gleich Afrika sein. :)
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Aih...
klarer Fall von "Ich kuck Domian, weil ich keine eigenen Probleme habe!"
Sorry Kallisti, ABER mir kommt deine Sorge um Afrikas Zukunft auch ein bißchen komisch vor... Man kann sich einfach nicht über jeden Mist der auf dieser Welt passiert den Kopf zerbrechen, sonst kommt es nämlich wirklich so weit:
Ich jedenfalls komme einfach nicht mehr klar mit all dem. Fühle mich mittlerweile schon Scheisse, wenn ich nur Wasser benutze (Körperpflege, Putzen...) oder mehr esse als ich unbedingt zum Überleben brauche (auch, wenn es z.B. um Genussmittel geht -> z.B. Schokolade...)!
Eigentlich lernt man sowas als Kind etwa im Alter von 8-10 Jahren. Es ist beunruhigend, das du das offensichtlich nicht gelernt hast und dies nun auch noch deinen eigenen Kindern vorlebst.
Sicher ist es wichtig Mitgefühl mit dem Leiden anderer zu haben, aber dieses Mitgefühl darf natürlich nicht so weit gehen das es zu deinem eigenen Leiden wird...
Nein Kallisti, DAS ist nicht normal und du solltest dir Hilfe dabei holen zu akzeptieren, das es einfach Dinge gibt die du und ich nicht wirklich beeinflussen können, auch wenn uns nicht gefällt.
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Ich bin froh, nicht zusehen zu müssen, wie meine Kinder vor meinen Augen TÄGLICH leiden, weinen, verdursten, verhungern - oder an einer der vielen Durchfallerkrankungen... sterben - oder durch Malaria - oder gar mehrere dieser Ursachen zusammen!
Hm, das ist so 'ne Sache, die ich zwar von Deiner Warte aus absolut nachvollziehen kann, die aber zu einem großen Teil so nicht auf Afrika übertragbar ist. Es ist eher ein konstruiertes Bild, dass von den diversen Entwicklungs-Gesellschaften gerne dafür missbraucht wird, Spendengelder aus den Leuten rauszulocken, indem man sich selbst damit identifizieren kann. Die Realität wird dabei meist vertuscht.
Es kommt natürlich darauf an, wo man sich in Afrika befindet; aber man muss sich bewusst machen, dass in vielen Teilen Afrikas (grade in den ärmeren Gegenden) ein Kind nichts wert ist. Wird dort ein Kind überfahren, bleibt es am Straßenrand liegen; es interessiert keinen; und für die Familie ist es weniger schlimm, als wenn in unserer Gesellschaft die Katze nicht wieder nach Hause kommt. Aber wehe, es sieht auch nur einer die Ziege schief an; dafür gibt es sofort Haue.
Woher ich das weiß? - Aus erster Hand. Ein sehr guter Freund von mir war dabei, als ein Kind überfahren wurde.
Die Leute dort haben einfach eine wirklich völlig andere Mentalität und damit auch ein komplett anderes Wertesystem. Kinder kann jeder haben so viele er will oder mehr, das geht immer. Wenn ein Maul weniger zu stopfen da ist, sind die sogar noch froh.
Und auch mit der "Bildung" und "Aufgeklärtheit" ist das so eine Sache... Da hab ich auch noch ein paar interessante Geschichten parat, wie Entwicklungshelfer verzweifelt versuchten, den Leuten dort klar zu machen, wie AIDS übertragen wird und man ein Kondom benutzt. Sie verstehen es nicht. Sie verstehen erst gar nicht den Zusammenhang zwischen Geschlechtsverkehr und Kinderkriegen, geschweige denn AIDS, OBWOHL es ihnen mehrfach und über einen sehr langen Zeitraum erklärt wurde. Diese Menschen glauben an Geister und Dämonen. Sie haben ernsthafte Probleme damit, unser "Wissenschaftsdenken" nachzuvollziehen. (Deshalb halte ich sie aber nicht für dümmer als wir es sind, nur einfach für völlig "inkompatibel". ;))
Ich möchte damit aber nicht zum Ausdruck bringen, dass man die Menschen dort deshalb aufgeben sollte, sondern, dass extrem viel Zeit und Geduld nötig ist, denen verständlich zu machen, wofür wir hier Jahrhunderte voller Erkenntnis Zeit hatten. Es muss uns dann aber auch klar sein, dass wir ihnen damit auf jeden Fall unsere Denkweise und unsere Werte aufdrücken, ob wir nun wollen oder nicht, denn ohne diese Grundlage fehlt der kleinste, gemeinsame Nenner zur Verständigung.
Da durch unsere Einmischungen jedoch ohnehin bereits in der Vergangenheit jegliche natürliche afrikanische Entwicklung gestoppt wurde, haben wir keine Wahl mehr; wir müssen uns einmischen und damit die bisherigen afrikanischen Errungenschaften endgültig der Vergangenheit angehören lassen. Aber es muss klar sein, dass wir nur kleine Schritte machen können und eine Menge Geduld brauchen.
Die Idee mit der Patenschaft halte ich für sehr gut.
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Es kommt natürlich darauf an, wo man sich in Afrika befindet; aber man muss sich bewusst machen, dass in vielen Teilen Afrikas (grade in den ärmeren Gegenden) ein Kind nichts wert ist. Wird dort ein Kind überfahren, bleibt es am Straßenrand liegen; es interessiert keinen; und für die Familie ist es weniger schlimm, als wenn in unserer Gesellschaft die Katze nicht wieder nach Hause kommt. Aber wehe, es sieht auch nur einer die Ziege schief an; dafür gibt es sofort Haue.
Woher ich das weiß? - Aus erster Hand. Ein sehr guter Freund von mir war dabei, als ein Kind überfahren wurde.
Die Leute dort haben einfach eine wirklich völlig andere Mentalität und damit auch ein komplett anderes Wertesystem. Kinder kann jeder haben so viele er will oder mehr, das geht immer. Wenn ein Maul weniger zu stopfen da ist, sind die sogar noch froh.
Und auch mit der "Bildung" und "Aufgeklärtheit" ist das so eine Sache... Da hab ich auch noch ein paar interessante Geschichten parat, wie Entwicklungshelfer verzweifelt versuchten, den Leuten dort klar zu machen, wie AIDS übertragen wird und man ein Kondom benutzt. Sie verstehen es nicht. Sie verstehen erst gar nicht den Zusammenhang zwischen Geschlechtsverkehr und Kinderkriegen, geschweige denn AIDS, OBWOHL es ihnen mehrfach und über einen sehr langen Zeitraum erklärt wurde. Diese Menschen glauben an Geister und Dämonen. Sie haben ernsthafte Probleme damit, unser "Wissenschaftsdenken" nachzuvollziehen. (Deshalb halte ich sie aber nicht für dümmer als wir es sind, nur einfach für völlig "inkompatibel". ;))
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gebe ich dir 100% Recht, deine Erfahrungen (bzw. die von deinem Bekannten) gleichen auf 100% den Erfahrungen von meinem Bekannten aus Russland, der in afrika gearbeitet hat.
Auch von Indien hörte ich desselbe Geschichten.
Die Leute dort haben ganz andere Wertsystem, und ich denke, dass man dort mit hartem Realismus viel mehr hilft als mit naivem Idealismus. Anstatt den Leuten jeden Tag Fisch zu spenden, soll man sie lieber lernen, Fische zu fängen
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@Thomas & PaleEmpress
... ok, weiß schon - ist ja gut gemeint. :)
@Mopsgesang
... "Domian" (?) habe ich noch nie gesehen. Eigene Probleme - doch, kann ich - wie alle - auch mit dienen, aber ist hier überhaupt nicht das Thema. Nein, langweilig is mir im Übrigen auch nicht.
@Killerqueen
Ja, dass sie andere Werte... haben, ist schon klar. Aber das ändert nichts daran, dass MIR diese Kinder halt "leid tun" (dass ich "mit ihnen leide", dass ich sie einfach als das sehe, was sie - in unserer Gesellschaft - sind: Kinder!, die sich entwickeln, die verletzlich sind, die geprägt werden können, traumatisiert, manipuliert, ausgebeutet werden können, Kinder, die eigentlich Zuwendung, Sicherheit, Geborgenheit, Verständnis, Fürsorge, Verlässlichkeit, Einfühlungsvermögen... ... ... - und sowieso sauberes Wasser und ausreichend (gesunde) Nahrung wie auch medizinische Versorgung brauchen, um "gesund" aufwachsen und sich entwickeln zu können).
Davon abgesehen gibt es auch in afrikanischen Ländern und Kulturen und Dörfern Menschen, die ihre Kinder "lieben", denen etwas an ihnen liegt - kam grad kürzlich eine Doku auf WDR (glaub ich) - ging´s auch um Genitalvertümmelung (unter anderem) und da war eine Mutter, die lange mit sich rang und ihrer Tochter diese Prozedur... ersparen wollte! Aber dann doch nachgab, weil die Kleine (etwa 3 Jahre jung) sonst verstoßen worden wäre bzw. man sie als "Hure" abgestempelt und so behandelt hätte.
Sicher ist unsere Denke nicht einfach so übertragbar und importierbar. Sicher ist es eine andere Kultur (bzw. viele andere Kulturen, Ansichten...). Aber so völlig total andere "Wesen" sind diese Menschen in z.B. afrikanischen Ländern nun auch nicht.
Aber klar, es stimmt, dass es Zeit braucht und Engagement! Und Geduld.
NUR: WÄHRENDDESSEN sterben und "leiden" (um es einfach mal platt mit einem Wort zu sagen) eben täglich Tausende Kinder - die sich das so auch nicht "ausgesucht" haben, die einfach (wie wir alle) "wo" hineingeboren werden. Und wie gesagt: mir macht es eben zu schaffen, dass diese Kinder Schmerzen, Hunger, Durst, Angst haben, dass sie an Krankheiten leiden und - deinem Beitrag nach - einige eben auch noch völlig vernachlässigt "aufwachsen" müssen (also ohne emotionale Sicherheit, ohne Geborgenheit, ohne Sicherheit - aber das trifft natürlich leider auch Kinder in Deutschland und anderen Ländern).
Und die Vorstellung, dass ich mir das "mitansehen" müsste (vor Ort) und es dann auch nicht "einfach abstellen" könnte, reicht mir schon, um "traurig" zu sein und zu ahnen, dass ich das vor Ort nicht lange durchstehen könnte.
Dann noch ein anderer Punkt: Dort, wo die Menschen (in Afrika...) keinen Zugang zu Bildung haben, haben sie wohl für uns teilweise sehr unverständliche Auffassungen, Gedanken, Art(en) zu leben und zu glauben (mit dem Glauben tue ich mich ohnehin schwer).
Aber man kann doch deshalb nicht alle "Afrikaner" über einen Kamm scheren - denn: was ist mit all denen, die dann doch Zugang zu Bildung hatten - was ist mit schwarzen bzw. afrikanischen "Intellektuellen"...? Es klingt ja sonst fast so, als wären Afrikaner grundsätzlich "langsamer im Kopf/im Denken" und dann eben stört mich auch, dass man nicht einfach so pauschal von "den" Afrikanern reden kann, da es viele unterschiedliche Länder, Kulturen, Stämme... gibt und einfach auch: unterschiedliche Menschen, Individuen - es ist ein großer Kontinent und "die" Afrikaner sind ja keine "Rasse" - aber so klingt es zuweilen.
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... ach so
@Black Russian
... weiß nicht, ob du mit dem Fische spenden/Fangen (Idealismus/Realismus) mich meintest, aber: ich habe nirgends davon gesprochen, dass man einfach immer nur (Geld) spenden soll, sondern ich sprach von Bildungszugang, von "Aufklärung", von Unterstützung (was man immer so schön "Hilfe zur Selbsthilfe" nennt). Unterstützung in so weit, als man "den" Afrikanern zumindest ihre Möglichkeiten, sich zu entwickeln, lässt bzw. sie ihnen (wieder) einräumt! Unterstützung also auch in so weit, sie nicht weiter abhängig und "unten" zu halten (wirtschaftlich, politisch)! Und auch in so weit, die "Trümmer" mit ihnen gemeinsam zu beseitigen, damit sie überhaupt anfangen können, sich zu "entwickeln"...
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Dann noch ein anderer Punkt: Dort, wo die Menschen (in Afrika...) keinen Zugang zu Bildung haben, haben sie wohl für uns teilweise sehr unverständliche Auffassungen, Gedanken, Art(en) zu leben und zu glauben (mit dem Glauben tue ich mich ohnehin schwer).
Aber man kann doch deshalb nicht alle "Afrikaner" über einen Kamm scheren - denn: was ist mit all denen, die dann doch Zugang zu Bildung hatten - was ist mit schwarzen bzw. afrikanischen "Intellektuellen"...? Es klingt ja sonst fast so, als wären Afrikaner grundsätzlich "langsamer im Kopf/im Denken" und dann eben stört mich auch, dass man nicht einfach so pauschal von "den" Afrikanern reden kann, da es viele unterschiedliche Länder, Kulturen, Stämme... gibt und einfach auch: unterschiedliche Menschen, Individuen - es ist ein großer Kontinent und "die" Afrikaner sind ja keine "Rasse" - aber so klingt es zuweilen.
Ja, so klingt es. Es ist aber nicht so gemeint. Die Aussagen in meinem obigen Post bezog ich auf den Teil "der Afrikaner", die eben noch nicht so weit sind, dass man ihnen einfach unseren "Stempel der Erkenntnis" aufdrücken kann. ;) Wo bereits die Bildung Einzug gehalten hat, verbessern sich die Zustände auch schon langsam.
Ein sehr lieber Bekannter kommt zum Beispiel aus Benin ,wo auch heute noch Frauen verstümmelt werden. Sein Vater ist Arzt; er selbst und sein Bruder studieren Informatik in Deutschland. Dass Leute dort höher gebildet sind, trägt sicherlich langsam dazu bei, dass diese Verstümmelungs-Sauerei allmählich aufhört, aber eben nur langsam, weil es dort auch oft noch so ist, wie Du erwähntest (Unbeschnitten = Hure). Ich habe da auch letztens eine sehr schöne Doku gesehen, wo genau das passiert ist; die Frauen haben begonnen, sich gegen die grausame Beschneidung aufzulehnen (in Benin), woraufhin sich der Bürgermeister dazu entschloss, das Beschneiden in seiner Gemeinde zu verbieten. Seitdem feiern die jungen Frauen dort anstelle des Beschneidungsfestes ein "Nichtbeschneidungsfest". Mit diesem Beispiel vor Augen, weigern sich die Frauen der anliegenden Gemeinden nun ebenfalls, und so zieht die Sache ihre Kreise. Das hat mich unheimlich gefreut, und ich bin zuversichtlich, dass sich diese Grausamkeit bald auch woanders nicht mehr halten kann.
Das Dir (grade auch als Mutter) das Schicksal der Kinder sehr nahe geht, kann ich nachvollziehen. Sie können ja wirklich absolut nichts dafür. Realistisch gesehen wird es aber eben noch eine ganze Weile brauchen, bis das Problem im Griff ist. Ich wünschte auch, man könnte sofort und auf der Stelle etwas ändern, aber leider gilt auch hier wieder nur der nervige Spruch "steter Tropfen...".
Aber vielleicht hilft es Dir ja, wenn ich sage, dass Du mit Deiner Sorge um diese Kinder nicht alleine bist. Ich weiß, das hilft Dir jetzt auch nicht, aber vielleicht ist ja geteiltes Leid auch in diesem Fall leichter zu ertragen. :)
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Gib einem Mann einen Fisch und Du sättigst ihn für diesen Tag. Zeig ihm wie man Fische fängt und Du verlierst einen zuverlässigen Kunden.
Ferengi Erwerbsregel Nr. XY
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Eisbär: füge noch "frieden ist gut fürs geschäft" und "krieg ist gut fürs geschäft" hinzu und man kann schon recht deutlich beschreiben, wieso sich das da unten unter umständen nur so dermaßen langsam bessert...
wenn ich nochn bissl suchen würd, würd ich sicher noch ein paar weitere "erwerbsregeln" finden, die die situation westliche welt -- afrika noch zutreffender und markanter zu beschreiben...
am ende ist es für viele leider auch eine frage von gewinn und verlust - ist leider so...traurig, aber nur minimal zu ändern
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Eigentlich lernt man sowas als Kind etwa im Alter von 8-10 Jahren. Es ist beunruhigend, das du das offensichtlich nicht gelernt hast und dies nun auch noch deinen eigenen Kindern vorlebst.
@mopsgesang
Dazu noch kurz: das ist absoluter Flachsinn. Denn: Kinder in diesem Alter (8-10 Jahre) sind dazu von ihrer (geistig-seelisch-emotionalen, wie auch moralischen) Entwicklung überhaupt noch nicht in der Lage - sowas zu verstehen und zu verarbeiten!
Erst ab etwa 12, 13 Jahren können Kinder sich solch komplexen Problemen gedanklich und emotional und aus eigenem Interesse zuwenden - mit Anteilnahme, Empathie, Problembewusstsein - erst dann können sie die Zusammenhänge überhaupt erst erfassen/begreifen, solche Probleme von verschiedenen Seiten betrachten...!
Im Alter von 8 bis 10 (oder natürich auch früher) wären sie damit heillos überfordert!
Du kannst den Kindern in dem (Grundschul-)Alter natürlich mit Standardfloskeln kommen, wie man es früher (mit meiner Generation) gerne gemacht hat ("die Kinder in der Dritten Welt wären froh, sie hätten was zu essen - also iss auf" oder ähnlichen Schwachsinn!), aber das kannst du hoffentlich nicht gemeint haben.
Alles andere kann man wie gesagt erst erklären..., wenn die Kinder mindestens 12 (einigen vielleicht auch schon mit 11 - Mädchen sind da oft weiter ;) ) aufwärts sind! Vorher macht es überhaupt keinen Sinn, sondern richtet bei den Kindern eher noch Schaden an!
Übrigens werden solche Themen aus diesem Grunde auch in der Schule erst dann behandelt, wenn die Kinder mindestens in der fünften Klasse sind - normalerweise sogar eher noch später: in der 7. oder 8.!
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Ich hab mopsgesang anders verstanden. Ich hab sie so verstanden, daß sie meinte, daß Kinder in dem Alter lernen, sich abzugrenzen und fremdes Leid nicht zu ihrem eigenen zu machen. ???
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Über die Welt: http://www.youtube.com/watch?v=2boee8XEHA0
Über Kinder: http://www.online-literature.com/dostoevsky/2884/
Und es ist schade, dass 'gesteigerte Empathie' heutzutage als behandlungsbedürftig angesehen wird, statt als menschlich.
Mal so allgemein. Ich weiss, passt wahrscheinlich grad nicht in die Diskussion.
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Eigentlich lernt man sowas als Kind etwa im Alter von 8-10 Jahren. Es ist beunruhigend, das du das offensichtlich nicht gelernt hast und dies nun auch noch deinen eigenen Kindern vorlebst.
@mopsgesang
Dazu noch kurz: das ist absoluter Flachsinn. Denn: Kinder in diesem Alter (8-10 Jahre) sind dazu von ihrer (geistig-seelisch-emotionalen, wie auch moralischen) Entwicklung überhaupt noch nicht in der Lage - sowas zu verstehen und zu verarbeiten!
Erst ab etwa 12, 13 Jahren können Kinder sich solch komplexen Problemen gedanklich und emotional und aus eigenem Interesse zuwenden - mit Anteilnahme, Empathie, Problembewusstsein - erst dann können sie die Zusammenhänge überhaupt erst erfassen/begreifen, solche Probleme von verschiedenen Seiten betrachten...!
Im Alter von 8 bis 10 (oder natürich auch früher) wären sie damit heillos überfordert!
Du kannst den Kindern in dem (Grundschul-)Alter natürlich mit Standardfloskeln kommen, wie man es früher (mit meiner Generation) gerne gemacht hat ("die Kinder in der Dritten Welt wären froh, sie hätten was zu essen - also iss auf" oder ähnlichen Schwachsinn!), aber das kannst du hoffentlich nicht gemeint haben.
Alles andere kann man wie gesagt erst erklären..., wenn die Kinder mindestens 12 (einigen vielleicht auch schon mit 11 - Mädchen sind da oft weiter ;) ) aufwärts sind! Vorher macht es überhaupt keinen Sinn, sondern richtet bei den Kindern eher noch Schaden an!
Übrigens werden solche Themen aus diesem Grunde auch in der Schule erst dann behandelt, wenn die Kinder mindestens in der fünften Klasse sind - normalerweise sogar eher noch später: in der 7. oder 8.!
@Kallisti
Leider hast du mich missverstanden... natürlich soll man 8-10 Jährigen nicht in allen Einzelheiten erklären, wie ihre Altersgenossen in Afrika an AIDS, Malaria oder Unterernährung sterben.
Ich hab mopsgesang anders verstanden. Ich hab sie so verstanden, daß sie meinte, daß Kinder in dem Alter lernen, sich abzugrenzen und fremdes Leid nicht zu ihrem eigenen zu machen. ???
Das hast du genau richtig verstanden. Leider ist Kallisti zu sehr in ihrem 3.-Welt-Wahn und erkennt nicht den Kern des eigentlichen Problems...
Über die Welt: http://www.youtube.com/watch?v=2boee8XEHA0
Über Kinder: http://www.online-literature.com/dostoevsky/2884/
Und es ist schade, dass 'gesteigerte Empathie' heutzutage als behandlungsbedürftig angesehen wird, statt als menschlich.
Mal so allgemein. Ich weiss, passt wahrscheinlich grad nicht in die Diskussion.
...gesteigerte Empathie kann in der Tat krank machen, ich hab das lebende Beispiel zu hause sitzen. Und wenn man sich gerade die ersten Beiträge von Kallisti durchliest, kann man diesen Eindruck gewinnen.
Es geht mir ja auch nicht darum das man schön nur nach seinem Kram kuckt und man so tut als wenn einen andere Leute nicht angehen. Natürlich kann man Leute, die nicht so vom Glück gesegnet wurden wie wir, bedauern und man kann sich auch konkret überlegen diesen Menschen zu helfen. Von mir aus kann sich Kallisti auch von Wasser und Brot ernähren und sich nur mit Kernseife waschen, weils den Menschen in Afrika, China, Indien, wo auch immer, auch nicht besser geht.
ABER ich sage das so ein Verhalten NICHT normal ist und auch nicht konstuktiv für die Leute in Afrika und darüber sollte man nachdenken, anstatt hier irgendwelche aus der Luft gegriffenen Entwicklungshilfe- / Spenden- / sonstige- Vorschläge zu machen, die außerdem fast alle von Kallisti abgelehnt wurden, weil... ja warum eigentlich?
Weil Kallisti dann nix mehr hat zum dran aufreiben, sich fertig machen, ect... Nein, das ist kein normales Verhalten.
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Und es ist schade, dass 'gesteigerte Empathie' heutzutage als behandlungsbedürftig angesehen wird, statt als menschlich.
Mal so allgemein. Ich weiss, passt wahrscheinlich grad nicht in die Diskussion.
Ich finde Empathie menschlich. Aber sie sollte Grenzen haben. Man sollte nicht das Leid anderer Menschen zu seinem eigenen machen, daß man so sehr darunter leidet. Vor allem nicht, wenn man Kinder hat, denen man auch Werte in einem "gesunden" Maße vermitteln muß. Das Wohl der eigenen Kinder muß erstmal wichtig sein. Das bedeutet jedoch keinesfalls, daß einem andere Menschen scheißegal sein sollen. Es gibt hier doch nicht nur schwarz oder weiß. Den (für einen selbst) gesunden Mittelweg muß man finden. Und man muß Prioritäten setzen, in diesem Falle die eigenen Kinder.
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Und es ist schade, dass 'gesteigerte Empathie' heutzutage als behandlungsbedürftig angesehen wird, statt als menschlich.
Mal so allgemein. Ich weiss, passt wahrscheinlich grad nicht in die Diskussion.
Ich finde Empathie menschlich. Aber sie sollte Grenzen haben. Man sollte nicht das Leid anderer Menschen zu seinem eigenen machen, daß man so sehr darunter leidet. Vor allem nicht, wenn man Kinder hat, denen man auch Werte in einem "gesunden" Maße vermitteln muß. Das Wohl der eigenen Kinder muß erstmal wichtig sein. Das bedeutet jedoch keinesfalls, daß einem andere Menschen scheißegal sein sollen. Es gibt hier doch nicht nur schwarz oder weiß. Den (für einen selbst) gesunden Mittelweg muß man finden. Und man muß Prioritäten setzen, in diesem Falle die eigenen Kinder.
Kann ich voll und ganz unterschreiben!
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Empathie ist ein Gefühl. Und Gefühle soll man nicht unterdrücken. Kann einem auch jeder Therapeut bestätigen, dass unterdrückte Gefühle krank machen.
Es sollte auch jeder für sich selbst herausfinden, wie er mit seinen Gefühlen umgehen soll.
Ich glaube, wenn ich mich mit solchen Themen (Elend, Krieg, usw., der Welt so wie sie ist eben.) sehr intensiv auseinander setzen würde, würde ich ebenfalls sehr intensiv empfinden, Mitleid haben und ich würde mich schlecht fühlen.
Ja, ich weiss, damit bin ich nicht 'normal'. Ich bin mir bewusst, dass ich empfindsamer bin als die meisten Menschen.
Deswegen setze ich mich nur soweit mit der heutigen Gesellschaft auseinander, wie gut für mich ist. Ich verdränge lieber die Probleme der Welt als die Gefühle die sie in mir hervorrufen würden.
Wenn man sich mit solchen Dingen UND den damit einhergehenden Gefühlen auseinandersetzt finde ich das sehr stark und bewundernswert.
Und ich finde, dann in einem Forum emotional geprägte Beiträge zu verfassen ist keine schlechte Art, die Gefühle zu leben.
Ich selbst habe da auch unterschiedliche Phasen. Ich setze mich ein paar Tage sehr intensiv mit einem Thema auseinander, lebe meine Gefühle dann auch aus, und nach wieder ein paar Tagen wird die Beschäftigung mit dem Thema weniger intensiv. Ich weiss dann, dass ein "Zyklus" (bin ja schliesslich auch ne Frau, dass ist bei denen nicht nur organisch so, sondern auch emotional ;) ) zuende geht. Am Ende meiner Auseinandersetzung habe ich dann immer neue Erkenntnisse und bin wieder 'ruhig'. Danach fange ich mit einem anderen Thema an. Ein neuer Zyklus beginnt, wenn ich den alten abgeschlossen habe. Und so kommen auch viele Themen 'immer wieder' mal dran. Nach einiger Zeit beschäftige ich mich wieder mit früheren Dingen und versuche ein Stückchen weiter zu kommen.
Da ich aber von vielem so abnorm emotional mitgenommen werde brauche ich Pausen dazwischen und kann mich nicht permanent mit den selben Themen beschäftigen, auch wenn sie weltpolitisch natürlich immer aktuell sind.
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Im Moment verfüge ich nicht über die Verfassung, einen guten Beitrag, der Kallistis Romanen gerecht und würdig wäre, zu verfassen.
Deswegen sei an dieser Stelle nur ein Link eingesetzt.
Link (http://germany.ashoka.org/)
Es ist das, was ich eine "Meta-Organisation" nennen würde.
Leute, die Leute unterstützen, die wiederum gesellschaftliche Probleme angehen wollen, oder so ähnlich.
Wer sich nicht dafür interessiert, klickt es einfach nicht an!
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Empathie ist ein Gefühl. Und Gefühle soll man nicht unterdrücken. Kann einem auch jeder Therapeut bestätigen, dass unterdrückte Gefühle krank machen.
Es sollte auch jeder für sich selbst herausfinden, wie er mit seinen Gefühlen umgehen soll.
Wer hat denn was von "unterdrücken" gesagt? Selbstverständlich muß man lernen, mit ihnen umzugehen.
Wenn man sich mit solchen Dingen UND den damit einhergehenden Gefühlen auseinandersetzt finde ich das sehr stark und bewundernswert.
Und ich finde, dann in einem Forum emotional geprägte Beiträge zu verfassen ist keine schlechte Art, die Gefühle zu leben.
Auch gegen emotional geprägte Beiträge an sich hat niemand etwas gesagt. Jeder darf und soll seine Gefühle äußern können.
Sich aber so sehr mit weltpolitischen Problemen zu beschäftigen, daß man Probleme anderer, an denen man leider Gottes nun mal nichts ändern kann, in einem Maße zu seinen eigenen zu machen, das klingt für mich einfach nur verdammt ungesund. Gerade dort, wo es um Kinder geht.
Mal überspitzt gesagt: Kinder brauchen ein Umfeld, in dem sie sich entfalten können und Sicherheit spüren können. Kinder brauchen keine Eltern, die weinen, weil es den armen Kindern in Afrika so schlecht geht, und die sich schlecht fühlen, weil sie Kaffee trinken und er ihnen schmeckt. Empathie und Hilfsbereitschaft: ja, auf jeden Fall! Aber nicht in einem ungesund gesteigerten Maße, daß das seelische Wohl der eigenen Kinder gefährdet ist. Wenn man sich dafür entschieden hat, Kinder großzuziehen, dann sollten meiner Ansicht nach diese erstmal im Vordergrund stehen. Wobei ich auch nochmals betonen möchte, daß diese Aufgabe an sich schon sehr viel Verantwortung beinhaltet und ich davor ehrlichen Respekt habe. Und es ist meiner Meinung nach auch wichtig, daß Kinder lernen, sich abzugrenzen und sich eben gerade nicht das ganze Gefühlsleben zu ihrem eigenen machen. Wer sonst außer ihren Eltern sollte ihnen das vorleben?
Wer alleinstehend ist kann meinetwegen seine Macken pflegen (wobei ich als Frau auch nicht wirklich Verständnis empfinden kann für "zyklisches" Grübeln über immer wieder neue Themen), aber wer Kinder hat, der hat dafür zu sorgen, daß diese gesund aufwachsen, und zwar nicht nur körperlich gesund. Ich möchte keinem hier etwas unterstellen, sondern nur deutlich machen, worum es geht.
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Ich nehme mir mal folgenden Rat aus einem anderen Thread zu Herzen:
Wie wär’s mit „einfach mal die Schnauze halten“?
und ziehe mich erstmal feige aus der Diskussion zurück.
Ich habe versucht eine Vermutung zu äußern, worum es der Threadstarterin gehen könnte.
Zur Verdeutlichung habe ich einige meiner persönlichen Ansichten dargelegt. Ich frage nicht nach Verständnis. Aber wer Verständnis für meine Ansichten haben kann, dem hoffe ich weitergeholfen zu haben.
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Tut mir leid, aber es koennte sein (und Thomas hatte das ja in seinem Spiegel-Zitat-Posting schon angedeutet), dass jeder Versuch zu helfen, egal ob als Geldspende, Hilfe zur Selbsthilfe oder aehnlichem, dazu fuehrt, dass sich das Problem vor Ort verfestigt. Das heisst, das beste was du tun kannst ist: GAR NICHTS - und das heisst nicht, dass du nichts tun sollst, weil es nicht hilft, es heisst, dass du nichts tun sollst, weil jeder versuch zu helfen schadet. das mag dazu fuehren, dass es jetzt Kindern in Afrika schlecht geht. Aber wenn du die Situation vor Ort weiter verfestigst, dann wird es Jahrzehnt fuer Jahrzehnt in dem es besser werden koennte nicht besser werden und weitere leidende Kinder geben.
Folgende Punkte sind in den Sozialwissenschaften inzwischen wohl bekannt (sorry, ich bin jetzt zu faul saemtliche Referenzen zusammen zusammeln):
1. Jede Form der materiellen Unterstuezung in einem Konfliktgebiet verlaengert den Konflikt, weil die Konfliktparteien sich darauf einstellen und Wege finden mit dieser Hilfe ihre Konfliktoekonomien zu finazieren. Sei es, dass Buergerkriegsparteien sich bezahlen lassen, damit NGOs in dem von ihnen kontrollierten Gebieten agieren duerfen, sei es, dass sie der Bevoelkerung Hilfslieferungen einfach abnehmen, nachdem diese von NGOs verteilt wurden, etc.
2. Jede Form der materiellen Hilfe verhindert funktionierende Volkswirtschaften und macht die unterstuetzten Laender dauerhaft Beduerftig. Egal ob du Geld gibst, beim Strassenbau hilfst, Kleidung schickst ... egal, was auch immer westliche NGOs in Afrika oder sonstwo erledigen kann nicht von Unternehmen vor Ort erledigt werden. Schickst du Kleidung nach Afrika gehen die dortigen Kleidungsfabriken ein. Schickst du Nahrungsmittel verarmen die Bauern etc. Ohne eine funktionierende Volkswirtschaft aber erhalten die Regierungen keine Steuereinnahmen, die sie braeuchten um eine Infrastruktur zu erhalten (mal angenommen die westlichen Laender haetten diese bereits errichtet). Ergo verfaellt alles was von NGOs geschaffen wurde in kuerzester Zeit wieder. Egal ob Strasse, Brunnen, Krankenhaus ... Liefert der Westen dann nach, wiederholt sich das Spiel lediglich.
3. Hilfe macht Leute untaetig und vermittelt ein Gefuehl der Wertlosigkeit, dass zu Lethargie oder Gewalt fuehrt. Wird mit guter Absicht geholfen, so signalisiert Hilfe trotzdem, dass jemand Hilfebeduerftig ist und sich nicht selbst zu helfen weiss. Das schadet seinen Selbstwertgefuehl massiv. Besonders, wenn es sich um einen kollektiven Zustand und nicht nur um ein Individuum handelt. Das kann sich dann in Lethargie ausdruecken oder aber in Gewalt umschlagen, um sich durch einen Zustand koerperlicher Staerke gegenueber noch schwaecheren das Selbstwertgefuehl wieder aufzubessern. Die Unterstuezten werden also ihren Arsch nicht mehr hoch bekommen, um sich noch selbst zu helfen, und wenn sie ihren Arsch hoch bekommen, dann am ehesten, um ihren Nachbarn aufs Maul zu geben. (Laesst sich uebrigens auch bei Familien feststellen, die ueber laengere Zeitraeume von Sozialhilfe/Hartz IV leben.)
-> Was auch immer ihr Gutmenschenvolk tut. Es macht alles noch schlimmer. Deshalb hoert auf uns Faulheit/Ignoranz oder sonstiges vorzuwerfen und realisiert, dass wenn sich die Leute nicht selber helfen sich nichts aendern wird. Und selbst helfen koennen und werden sie nur, wenn wir aufhoeren uns einzumischen. Diese Position wird im uebrigen auch von vielen afrikanischen Intellektuellen vertreten, nur nicht von denen, die von der Unterstuetzung profitieren.
So, dann Bono gerne wieder mit Bob kuscheln gehen, aber sie sollen aufhoeren sich in Dinge einzumischen von denen sie keine Ahnung haben.
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@Simplicissimus
... nee, man kann es sich selbst verdammt einfach machen, aber das ist nicht meins.
Vielleicht bist du nicht gut genug informiert oder vorurteilsbehaftet.
Lies mal hier:
http://www.zeit.de/2005/28/01___leit_2_28
http://www.zeit.de/2005/28/Interv_Mandelson
http://www.fian.de/fian/index.php?option=content&task=view&id=139&Itemid=172
DARUM geht es (mir...)!
Ansonsten noch das hier:
... ist etwas umfangreicher, aber sehr informativ:
http://www.buko.info/
Überhaupt kann ich FIAN und BUKO nur allen wärmstens ans Herz legen! Schon allein zu Informationszwecken.
http://www.fian.de/fian/index.php?option=content&task=view&id=117&Itemid=150
http://www.buko.info/
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und wieder jmd, der auf die inhaltlosen versprechen reingefallen ist, die mit dem g8-gipfel zustande gekommen sind
und stumpf geld reinpumpen bringt nix...da muss man nicht mal groß drüber philosophieren um das zu erkennen...
und das sich die großen groß darüber nen kopf machen sieht man an der entscheidung, wie mit der umweltverschmutzung bzw. der erderwärmung umgegangen werden soll...
was deine links angehen:
schonmal aufgefallen, das auch diese organisationen nicht überall sein können? stumpf geld reinpumpen brings nunmal nicht allein...das ist das gleiche wie "hey, wir privatisieren alles, weil das ist das allheilmittel für unseren staat und unsere wirtschaft"
schon mal aufgefallen, das wir hier in deutschland selbst extrem viele probleme haben? aber wenn man gen afrika blickt, muss man die augen ja net auf die probleme vor der eigenen haustür richten...
wie meinte ne kollegin von mir, wir deutschen "leiden" auf hohem niveau - da wird der masse einfach nicht bewusst, wie groß die eigentlich offensichtlichen probleme sind oder grad werden...
aber wenn es dein eigenes gewissen beruhigt, dann werde bei fian aktiv und freu dich, das du helfen konntest...aber bitte löse dich von dem gedanken, du kannst innerhalb der dir gegebenen zeit die komplette welt verändern...
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Vielleicht bist du nicht gut genug informiert oder vorurteilsbehaftet.
Ich hab ja geschrieben, ich war zu faul, die gesamten Referenzen fuer meine Argumentation zu liefern, aber wenigstens zu meinem ersten Punkt werde ich eine kurze Literaturliste angeben:
- Der Wandel des Krieges, Herfried Muenkler
- Ueber die Kriege nach dem zweiten Weltkrieg, Klaus Juergen Gantzel
- Krieg und Macht, William McNeill
etc.
Fuer die Punkte zwei und drei gibt es aehnlich gute Referenzen, die ueber Zeitungsartikel hinausgehend auf universitaerem Niveau publiziert sind. Und eine Hilfsorganisation zu fragen ob ihre Arbeit sinnvoll ist, scheint mir leicht laecherlich. Da muss man schon jemanden Fragen, der unabhaengig ueber diese Frage entscheiden kann.
Ich gebe zu, dass nichts tun unseren Intuitionen entsprechend der falsche Weg zu sein scheint. Lediglich ignorante Menschen oder Egoisten koennen einem solchen Weg zuneigen. Ist aber falsch. Aber die Welt ist nicht immer so, wie sie auf den ersten Blilck scheint. Und da tappt der Gutmensch in die Falle. Deine Links zeigen das sehr schoen. Der erste bringt ueberhaupt kein Argument dafuer, warum Hilfe nun ploetzlich doch helfen sollte. Der zweite Link beschaeftigt sich mit freiem Handel, den ich unterstuetze, der aber nix mit Entwicklungshilfe im herkoemmlichen Sinn zu tun hat. Und der dritte Link ist lediglich Werbung eines weiteren Gutmenschenvereins. Ich bezweifle ja nicht, dass du oder die anderen Leute die sich engagieren die besten Absichten verfolgen. Nur leider scheint die unabhaengige Forschung der Meinung zu sein, dass diese guten Absichten alles noch schlimmer machen.
(Tut mir leid, aber die letzten beiden Links die mit "sehr informativ" gekennzeichnet waren hab ich mir nicht mehr angeschaut. Wenn du etwas sehr informatives, wenn auch ungleich umfangreicheres lesen moechtest, dann kontaktiere via email einen beliebigen Soziologen, Politologen eine beliebigen Uni, lass dir drei oder vier Buecher empfehlen, geh in die Stabi und lies sie. Wenn du das gemacht hast, dann darfst du mich gerne wieder uninformiert oder vorurteilsbelastet nennen, nur weil ich deine Meinungn nicht teile.)
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Tut mir leid, aber es koennte sein (und Thomas hatte das ja in seinem Spiegel-Zitat-Posting schon angedeutet), dass jeder Versuch zu helfen, egal ob als Geldspende, Hilfe zur Selbsthilfe oder aehnlichem, dazu fuehrt, dass sich das Problem vor Ort verfestigt.
Naja, einzelne, gezielte Maßnahmen halte ich nicht grundsätzlich für falsch.Z.b. den Leute Material für den Bau einer Schule bereit zustellen oder Ausbilder für Lehrer, Polizei, etc. zu schicken.Hilfe zur Selbsthilfe eben.Nur das pauschale, regelmäßige Überweisen von riesigen Summe an irgendwelche Regimevertreter halte ich für falsch.
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O.K. Ausbildung zum Aufbau einer Verwaltungstruktur inklusive Polizei, das Einreissen behindernder Zollschranken ... hmm, jetzt gehen mir schon die Ideen fuer sinnvolle Massnahmen aus. Das Geld fuer den Aufbau einer Schule faellt allerdings schon wieder in die Kategorie der Dinge, die sehr wahrscheinlich (auf diese Weise entgehe ich jetzt schon deiner Nachfrage nach Referenzen *zwinker*) mehr Schaden als nutzen. Fuer die Schule gelten meine Argumente 2 und 3 (und evtl. auch 1).
Es kotzt mit nur an, dass in diesem Bereich keine informierte Politik gemacht werden kann, weil jede Kampagne mit dicke Kinderkulleraugen die Gutmenschen auf den Plan ruft.
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O.K. Ausbildung zum Aufbau einer Verwaltungstruktur inklusive Polizei, das Einreissen behindernder Zollschranken ... hmm, jetzt gehen mir schon die Ideen fuer sinnvolle Massnahmen aus. Das Geld fuer den Aufbau einer Schule faellt allerdings schon wieder in die Kategorie der Dinge, die sehr wahrscheinlich (auf diese Weise entgehe ich jetzt schon deiner Nachfrage nach Referenzen *zwinker*) mehr Schaden als nutzen. Fuer die Schule gelten meine Argumente 2 und 3 (und evtl. auch 1).
Sehe ich nicht so.Du mußt ja erst mal eine minimale Grundstruktur errichten, allerdings unter voller Einbeziehung der lokalen Bevölkerung, schon bei der Planung.Einfach nur ein Krankenhaus hinzustellen und dann abzuhauen, bringt nichts.Wenn das im kleinen läuft, dann kann man sich zurückziehen.
Oder bei einmaligen Naturkatastrophen materiell zu helfen.
Übrigens sprach ich eben gerade nicht von Geld für den Bau einer Schule, sondern von Material, das ist ein großer Unterschied, weil die Leute dort selber etwas schaffen (müssen), nämlich die Schule zu bauen.Das hat auch den wichtigen Nebeneffekt, das man den Wert des erbauten zu schätzen weiß.
Das Problem ist nur, das die Hilfsorganisation, die alle mal mit gutem Willen da unten angefangen haben, nun so sehr als normales Gesellschaftsglied angesehen werden, das ohne sie alles wieder zusammenbricht.Das ist der falsche Weg.
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Also Naturkatastrophen, die einmalige Hilfe erforden sind etwas anderes. Die will ich mal aussen vor lassen.
Aber selbst wenn du material fuer den Bau einer Schule / eines Krankenhauses geben willst, dann musst du sicherstellen, dass du die lokale Mikrooekonomie damit nicht schaedigst, was wohl durch einen Materialeinkauf vor Ort zu regeln waere. Dann musst du aber auch dafuer sorgen, sollte es sich um ein Krisengebiet handeln, dass etwaige Konfliktparteien deine Schule / dein Krankenhaus nicht als Resource ansehen. Das liegt nun schon ueberhaupt nicht mehr in deinem Einflussbereich. Handelt es sich nicht um ein Konfliktgebiet, dann reicht es auch nicht das Material zu stellen, denn dann muessen Lehrer / Aerzte / Arbeitsmaterialien etc her. Entweder du gibst dafuer Geld, das verteilt werden muss oder wie soll das laufen? Ohne Geld ist das Krankenhaus / die Schule wertlos weil sie nicht betrieben und unterhalten werden kann. Mit Geld das von aussen kommt kommen die Probleme. Es mag einzelne Faelle geben, in denen so etwas gelingt, aber wenn gegen jeden Erfolgsfall mehrere Misserfolge stehen, teils mit deutlich verschlechterter Situation gegenueber der Ausgangssituation, dann sollte man die Finger davon lassen. Es wurde ja schon erwaehnt: Die Laender die sich aus der Armutsfalle befreit haben, die haben dies aus eigener Kraft und damit nachhaltig getan. Die denen viel Geholfen wurde sind immer noch in der Sch... Und das trotz aehnlich schlechter Ausgangsbedingungen.
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Die Laender die sich aus der Armutsfalle befreit haben, die haben dies aus eigener Kraft und damit nachhaltig getan. Die denen viel Geholfen wurde sind immer noch in der Sch... Und das trotz aehnlich schlechter Ausgangsbedingungen.
Ist die Frage, ob denen wirklich gar nicht geholfen wurde oder nur deutlich weniger und gezielter (übrigens : Welchen Entwicklungsländern ist denn wirklich gar nicht geholfen wurden ? )
Das mit verschlechterung der Ausgangsbedingugen stimmt auch nur in den Fällen, in denen es überhaupt etwas zu verschlechter gibt.
Außerdem kann Entwicklungshilfe ja auch anders laufen, stärkung der Oposition z.B.
Es stimmt natürlich, vieles von den gutgemeinten Versuchen geht daneben, aber es gibt sicherlich auch viele Beispiele, in denen Entwicklungshilfe sinnvoll und nachhaltig betrieben wurde.
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@uriel und Simplicissimus
... es war und ist überhaupt nicht die Rede von "nur Geld reinpumpen", sondern eben von "Hilfe zur Selbsthilfe" (um es mal der Kürze wegen schlagwortartig zu sagen).
Ihr habt die links nicht gelesen - oder nur oberflächlich.
Denn:
@Simplicissi
da wird ausdrücklich gesagt/erklärt, was warum wie gemacht werden soll/kann oder könnte/sollte!
@uriel
Warum ich mich auf die sogenannte "Dritte Welt" versteife (und nicht auf die Probleme in Deutschland), dazu habe ich mich in meinen vorherigen Beiträgen schon ausführlich geäußert (mit Begründungen). Ich hab keinen Bock alles drei- und viermal zu wiederholen.
Wenn ihr das hier diskutieren wollt, dann müsst ihr die Argumente bzw. die Beiträge an sich schon komplett lesen.
@Simplicissimus
weder FIAN noch BUKO geht es um ausschließliche Unterstützung "von außen" - auch NICHT um ausschließlich finanzielle oder dergleichen (siehe deine Vorwürfe/Kritik).
Steht aber alles ausführlich auf deren Seiten erklärt - muss man sich halt erst die Mühe machen, das alles zu lesen und nicht einfach nur drauflos kritisieren.
Außerdem ging es hier (mir) von Anfang an überhaupt nicht um die "herkömmliche"/bisherige (Art der) Entwicklungshilfe (z.B. der von der deutschen Regierung), aber worum es geht, steht auch in den obigen links alles ausführlich erklärt - auch ich schrieb es selbst bereits mehrfach.
Wer´s aber partout nicht verstehen oder sich auf diese neuen Gedanken, Richtungen, Ideen, Projekte... nicht einlassen will, wer nicht bereit ist, sich damit auseinanderzusetzen, mit dem kann man über solche Dinge auch nicht diskutieren.
Ich wiederhole es zum letzten Mal: An keiner Stelle geht es um "bloßes Geldreinpumpen" oder "Arbeit abnehmen"... Bitte nennt mir sonst diese Stellen (z.B. bei FIAN oder BUKO)!??? Wenn "unterstüzt" ... wird, ist auch erklärt, warum so und wie ... - also aufgrund welcher Gegebenheiten/Tatsachen und Hintergründe man so und so vorgeht ...!
Und klar ist auch: wer absolut ganz unten ist, der kann nicht mehr aus eigener Kraft nach oben kommen - der muss erst mal so weit sein bzw. kommen (schon rein körperlich: trifft das auf viele z.B. in Afrika lebende Menschen zu), dass er wieder selbst klar denken, handeln, aktiv werden und sich für seine Sache einsetzen kann!
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zum einen, keine ansgt, ich hab mich schon durch die links gelesen...sry, wenn das nicht so rüber kommt...beim nächsten mal schreib ich das rein ^^
was ich allerdings nicht verstehe ist, wieso du dich bei so vielen möglichkeiten, aktiv zu werden, so fertig machst...
wie ich bereits schrieb, wirst du dich von dem gedanken trennen müssen, die komplette welt umkrämpeln zu können, damit all das unheil verschwindet...
und wie es bereits im vorfeld angesprochen wurde, ich denke nicht, das es psychisch allzu gesund ist, wenn du das so dermaßen nah an dich ran lässt und das mit sicherheit in gewisser weise auch einfluss auf deine familie hat -- und das vllt nicht unbedingt positiv
und wenn du werbung für solche projekte machen willst, dann schreib das bitte in zukunft einfach in das eröffnungspost mit rein...denn irgendwie klingt das so unterschwellig mit...wenn du das aber nicht so gemeint hast, sry, aber kommt so rüber ^^"
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Und klar ist auch: wer absolut ganz unten ist, der kann nicht mehr aus eigener Kraft nach oben kommen - der muss erst mal so weit sein bzw. kommen (schon rein körperlich: trifft das auf viele z.B. in Afrika lebende Menschen zu), dass er wieder selbst klar denken, handeln, aktiv werden und sich für seine Sache einsetzen kann!
Du bist wieder nicht auf meine Argumente eingegangen. Wie gesagt: Ich bin nicht der einzige, der meine These vertritt, sondern da gibt es eine ganze Menge von Stimmen unter anderem viele Afrikaner. Was! Wollen die sich jetzt selbst das Geld abgraben! Hungerstreik? Nein, die haben kapiert, dass es mit Hilfe egal in welcher Form (klassisch Geld rein pumpen, Hilfe zur Selbsthilfe, Essenslieferungen ...) nicht geht. Freie Maerkte fuer Produkte aus drittwelt Laendern um die bestehenden Nachteile abzuschaffen, mehr nicht.
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Wo ich gerade den "Kampf gegen Pädophile"-Thread am Wickel hatte...
Ich finde, das ist eine gute Sache, für die man sich auch hier in Hamburg engagieren und helfen kann. Es gibt Organisationen, die sich kompetent um Opfer kümmern. So könnte man Kindern helfen. Vor Ort und effektiv. *mal als Idee einwerf*
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Getreu dem Motto "Fuck Africa not your Kids"? - Sorry, hab mich hinreißen lassen ;D
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Getreu dem Motto "Fuck Africa not your Kids"? - Sorry, hab mich hinreißen lassen ;D
lol... ich stelle mir grad vor, wie das ankommt, wenn Bono sowas verlautbaren würde :P
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@Simplicissimus
Eins würde ich ja gerne mal noch wissen:
Hast du alles, was du bisher erreicht hast (weiß ja nicht, was das überhaupt ist!??), ganz alleine geschafft? Hattest du nie Unterstützung, Hilfe, Kontakte/Beziehungen, finanzielle Hilfe (z.B. von Eltern), Unterstützung von Freunden, nette/entgegenkommende Chefs etc.?
Ich bin mir sehr sicher, dass die wenigsten von uns wirklich ganz aus eigener Kraft klarkommen müssen, sondern dass die meisten eben Unterstützung und Hilfen hatten (also ab Volljährigkeit meine ich) - also dabei, selbständig zu werden, auf eigenen Beinen zu stehen.
Hast du Job(s), Wohnung(en), Ausbildung, Wohnungseinrichtung, evtl. Führerschein und Auto ALLES ganz alleine "besorgt", organisiert, gefunden, angschafft/finanziert???
Und wenn du mal krank warst (also wenn du mal wirklich krank warst -> mit Krankenhausaufenthalt z.B.), hattest du dann den Zugang zu medizinischer Versorgung oder nicht? Was hättest du getan, wenn nicht? Was wäre dann wohl passiert?
Worauf ich hinauswill - du ahnst es schon:
Ganz und gar ohne Unterstützung oder auch Hilfestellungen, ohne bestimmte äußere Umstände/Bedingungen/Gegebenheiten kann man sich noch so anstrengen: man wird es kaum schaffen, und wenn man auf die Schnauze fällt, so: dass man wirklich am Boden liegt (ohne eigenes Verschulden - z.B. durch "Schicksalsschläge", Unfall, Krankheit, Verwaisung als Kind etc.), wenn man dann überhaupt keine Unterstützung bekommt, wieder aufstehen zu können, sondern im Gegenteil noch getreten wird, dann kann man gar nichts mehr - "aus eigener Kraft" (weil man dann keine mehr hat!).
Und so in etwa ist die Situation vieler Menschen unter anderem in Afrika!
Denn du forderst eben gerade, dass sie keine Unterstützung (mehr) "von außen" bekommen! Und die "Unterstützung", die sie bisher erhielten (sogen. Entwicklungshilfe) war eben die falsche, hat mehr geschadet als genützt!
Da wir diese Menschen aber durch unsere Strukturen ausbeuten, ausnutzen (auch heute noch: rein durch die Verhältnisse im Handel, in den Wirtschaftsbeziehungen), sind wir ("Industriestaaten") absolut in der Verantwortung, die richtige Unterstützung zu bieten/anzubieten wenigstens!!
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Eins würde ich ja gerne mal noch wissen:
Hast du alles, was du bisher erreicht hast (weiß ja nicht, was das überhaupt ist!??), ganz alleine geschafft? Hattest du nie Unterstützung, Hilfe, Kontakte/Beziehungen, finanzielle Hilfe (z.B. von Eltern), Unterstützung von Freunden, nette/entgegenkommende Chefs etc.?
Ich hab mir sicher einiges selbst erarbeitet, aber nicht alles. Wer hat nicht mal unterstuetzung von Freunden oder einen netten Chef, der einen nicht bei der allerersten Moeglichkeit auf die Strasse setzt? Aber das ist nicht der Punkt.
Und so in etwa ist die Situation vieler Menschen unter anderem in Afrika!
Denn du forderst eben gerade, dass sie keine Unterstützung (mehr) "von außen" bekommen! Und die "Unterstützung", die sie bisher erhielten (sogen. Entwicklungshilfe) war eben die falsche, hat mehr geschadet als genützt!
Da wir diese Menschen aber durch unsere Strukturen ausbeuten, ausnutzen (auch heute noch: rein durch die Verhältnisse im Handel, in den Wirtschaftsbeziehungen), sind wir ("Industriestaaten") absolut in der Verantwortung, die richtige Unterstützung zu bieten/anzubieten wenigstens!!
O.K. nochmal und ich bitte dich mal nicht mit dieser "aber die armen Leute Masche" zu kommen, sondern konkret auf mein Beispiel und meine Argumente einzugehen. Ich bin nicht dagegen Afrika zu helfen, weil ich die Kohle selbst behalten moechte, sondern weil es mehr schadet als nutzt. (Du erinnerst dich an meine drei Punkte?)
Beispiel Somalia:
Somalia wurde von einer Duerre heimgesucht. Kann passieren, ist niemandes Schuld. Das Ernaehrungsprogramm der UN hat Nahrungslieferungen geschickt, um das unmittlebare Verhungern der Menschen zu verhindern. Das wiederum hat Warlords auf den Plan gerufen, die untereinander schon die ganze Zeit Konflikte hatten. Diese Warlords haben nun die Nahrungslieferungen als strategische Option in ihrem Krieg/Konflikt gesehen, was zu einem Landesweiten Buergerkrieg gefuehrt hat.
So, jetzt frag ich dich: Was ist besser: Eine Duerre oder eine Duerre und Buergerkrieg, bei dem Frauen vergewaltigt werden und die Infrastruktur auf Generationen nachhaltig geschaedigt wird, so dass nach einem Hungerjahr weitere folgen?
NOCHMAL: Viele Leute - auch und gerade AUS AFRIKA - sind der Meinung, und der schliesse ich mich an, dass nur ein Ende von Entwicklungshilfe, egal in welcher Form, gepaart mit einem Ende der Benachteiligung (Abschaffung ungerechter Zollschranken, Stop von Subventionen fuer europaeische Ueberschussexporte nach Afrika etc.) dem Kontinent weiter hilft. Weil diese Leute der Meinung sind, dass sich anderweitig die Strukturen nur weiter verfestigen.
Ueberspitzt: Die Option ist also nicht jetzt ein paar hungernden Kindern helfen, bis Afrika auf eigenen Beinen stehen kann. Sondern jetzt ein paar hungernden Kindern helfen und verhindern, dass Afrika auf eigenen Beinen stehen kann.
Und um Fragen vorwegzunehmen: Ja, ich bin verdammt froh in der westlichen Welt aufgewachsen zu sein. Ja, es waere furchtbar kein sauberes Wasser, Medizin, regelmaessiges Essen zu haben. ABER DAS GEHT AN MEINEM ARGUMENT VORBEI !!!
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Also ich hab heute mittag mal den Tempelmann Bio Transfair Kaffee gekauft.
Eigentlich mehr aus Faulheit, weil Budni nicht so weit weg ist wie Kaffee Timm; und ich sowieso schon da war, weil die Alnatura Milch wirklich besser schmeckt als die billige aus'm Supermarkt.
Als ich wieder nach Hause kam stellte ich fest, dass mein Mitbewohner morgens als ich noch nicht wach war bei Kaffee Timm gewesen ist. Dabei hat er vor ein paar Jahren selbst nur Transfair getrunken.
Wenn ich ihn sehe werd ich mal fragen, ob wir wieder komplett auf Transfair umsteigen sollten.
Die fünfzig cent mehr bezahlen sollten da nicht das Problem sein.
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am ende entscheidet eh meist der geschmack und der geldbeutel würd ich mal behaupten wollen ^^
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Angeblich ist es eine Kunst für sich Transfair Kaffee so zu zubereiten, dass er schmeckt.
Und das glaub ich auch.
Schliesslich haben alle studentischen Cafés die ich kenne meistens Transfair Kaffee.
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am ende entscheidet eh meist der geschmack und der geldbeutel würd ich mal behaupten wollen
Das ist wohl richtig. Aber die Frage, die ich gerne noch weiter diskutiert hätte ist, ob Leute wie ich, die grundsätzlich keine fair trade Produkte kaufen, egoistische Arschlöcher sind, oder ob Leute, die mit dem Ziel helfen zu wollen, diese Produkte kaufen, am Ende mehr Schaden anrichten als sie Gutes tun, auch wenn ihnen das nicht bewusst ist.
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am ende entscheidet eh meist der geschmack und der geldbeutel würd ich mal behaupten wollen
Das ist wohl richtig. Aber die Frage, die ich gerne noch weiter diskutiert hätte ist, ob Leute wie ich, die grundsätzlich keine fair trade Produkte kaufen, egoistische Arschlöcher sind, oder ob Leute, die mit dem Ziel helfen zu wollen, diese Produkte kaufen, am Ende mehr Schaden anrichten als sie Gutes tun, auch wenn ihnen das nicht bewusst ist.
Alsoo moment mal... damit wir das mal festhalten...
Viele Punkte deiner Kritik vertrete ich ja auch...
aber wenn es um FAIR-Trade geht, entspricht es doch dem, was einige emanzipierte Unternehmer in Afrika & Co. (und man sollte sich da vor Pauschalisierung vorsehen) fordern: Faire Geschäftsbedingungen...
Es ist nun die Frage, inwieweit diese Fairtrade-Produkte tatsächlich dazu beitragen, dass in den jeweiligen Betrieben die Arbeitskräfte vor Ort auch anständig den dortigen Verhältnissen entsprechend bezahlt werden.
Wie gesagt, glaube nicht, dass man da so ohne Weiteres pauschalisieren kann...
Ansonsten stimme ich dir bei, dass man auf jeden Fall den Konsumenten nicht für seine freie Entscheidung rügen sollte. :)
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Man kann sich garnicht über alles bewusst sein. Egal wie sehr man sich mit einem Thema auseinandersetzt.
Das sollte man vielleicht nicht vergessen.
Mir ist es egal, ob es jetzt zu 100% moralisch richtig ist Transfair Kaffee zu trinken oder nicht.
Dadurch kann ich jedenfalls mir selbst zeigen, dass mir das Problem nicht ganz egal ist.
Transfair drückt immer noch mehr aus als Jakobs Dröhnung.
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nunja, ich für meinen teil versuche halt so weit möglich einheimische produkte zu kaufen, die auch soweit wie möghlich ohne dazutun von künstlichem zusatz daher kommen und auch schmecken...
ich für meinen teil denke, das auch das zeichen setzt und indirekt dazu beitragen kann, misstände zu beseitigen...denn das in einigen ländern riesige plantagen bzw. gewächshäuser rumstehen ist mit sicherheit auch nicht im sinne des erfinders...
was des fairtrade-ding angeht, ich glaube ich habe mal ausm edeka aus der fairtrade-ecke nen schokoriegel gekauft...meiner freundin hats geschmeckt...nur halt n bissl teuer ^^" am ende ist es dann doch die preiswertere schoki geworden...ist halt leider auch allzuoft eine frage des geldbeutels wie ich finde und des öfteren feststellen muss
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@uriel
... und genau darum geht es: dass eben nicht überwiegend oder ausschließlich "der Geldbeutel" und der Geschmack entscheiden. Natürlich konsumiert man nichts, was total Scheiße ist! Und natürlich kann man nur das konsumieren, das man auch bezahlen/erwerben kann. ABER: man kann so einiges - kommt eben darauf an, welche Prioritäten man setzt! Und es geht genau darum, dass es den anderen Menschen nur dann besser gehen kann, wenn wir uns hier auch umstellen - das bedeutet eben auch: Verzichte zu leisten und bewusster zu konsumieren!
@Simplicissi
(...) gepaart mit einem Ende der Benachteiligung (Abschaffung ungerechter Zollschranken, Stop von Subventionen fuer europaeische Ueberschussexporte nach Afrika etc.) dem Kontinent weiter hilft.
Und wovon rede ich hier die ganze Zeit?!??? Also echt jetzt! Ich schrieb, dass genau das das Problem ist und auch in meinen Info-Links kannst du da lesen! Also was soll das denn jetzt!??
Und dennoch ist es so, dass man auch andere Hilfe leisten muss, die Frage ist aber eben: welche/welche Art "Hilfe" - ich nenne es lieber und treffender Unterstützung! Denn genau das beinhaltet der letztere Ausdruck: dass man andere bei etwas, das sie tun/erreichen/umsetzen wollen unterstützt: und zwar SO, DASS sie es erreichen können und so lange, bis sie diese Unterstützung nicht mehr brauchen und wollen!
Aber: Du kannst mir nicht erzählen, dass Kinder, die krank sind oder verhungern oder Mädchen, die als Kleinkinder ohne Betäubung grausam genitalverstümmelt werden, keine HILFE und Unterstützung von außen wollen bzw. brauchen!!
Es geht eben darum, auf vielen Ebenen auf vielfältige/unterschiedliche Weise zu unterstützen und auch zu helfen, wo es eben nötig ist! Und Zugang zu Bildung/"Aufklärung" (flächendeckend, gleichberechtigt etc.) gehört eben - unter anderem! - auch dazu!
Die Beispiele, die du anführst - was soll ich darauf eingehen: du führst halt nur solche Beispiele an, wo´s scheiße gelaufen ist! Wo´s falsch gemacht wurde. Ich aber habe hier links reingesetzt, die vorstellen/erklären, wie es besser laufen kann/würde! Und DAVON rede ich.
Und nein: es war nicht meine Absicht, für irgendwelche Organisationen "zu werben", aber, wenn ich der Meinung bin, dass es Leute gibt, die sich auf sinnvolle Weise für Afrika (als ein Beispiel) einsetzen, warum sollte ich das nicht "unter die Leute bringen"!? Sowas braucht eben auch "Unterstützung"!
Und es hat nichts mit "arme-Leute-Masche" zu tun (wie du es nennst, Simplicissimus), sondern: mich trifft das eben ganz direkt und emotional: ohne, dass ich vor Ort sein muss - aber andere schnallen es anscheinend echt erst, wenn sie da wirklich mal sind und sich das ganze Leid mal "ansehen"...! Und dafür (dass es mich emotional "trifft", dass es mir eben auch "Leid tut"...) muss ich mich nicht schämen! - wer das rührselig, naiv oder sentimental findet, der hat halt zuwenig Empathievermögen oder zu viel Egoismus und Ignoranz - und wenn man das alles -erfolgreich- verdrängt, dann doch eben aus eigenem Egoismus, weil, na klar: es macht einen definitiv fertig, wenn man sich klarmacht, wie scheiße es wievielen Menschen jeden Tag geht und dass wir hier wie auf einer "paradiesischen Insel" leben: IM VERGLEICH ZU DER SOGEN. DRITTEN WELT!)
Und ich bin ganz gewiss kein Gutmensch oder Mutter Theresa, sondern einfach nur emotional nicht abgestumpft und auch keine Voll-Egoistin.
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hm...mal so am rande...
wieso soll ich auf ein angebot verzichten, was mir durch fairtrade nicht zur verfügung steht???
angebot und nachfrage...ökonomisches handeln...wünsche und bedürfnisse...
wenn ich was haben möchte, und das angebot da ist, wieso sollte ich das dann nicht nutzen dürfen?
und nebenbei: es dürfte für dich wesentlich gesünder sein, wenn du die probleme der welt nicht ständig zu 100% auf dich einwirken lassen würdest...denn wenn du psychisch angeschlagen bist, wirkt sich das mit sicherheit auch auf deinen alltag aus...und ich gehe mal davon aus, dass du dort deine ganze kraft brauchst um dich um familiäre und finanzielle dinge zu kümmern...(weiß ja nu grad nicht, ob du mittlerweile in sachen perspektiven schon licht am ende des tunnels ehen kannst)
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Und wovon rede ich hier die ganze Zeit?!??? Also echt jetzt! Ich schrieb, dass genau das das Problem ist und auch in meinen Info-Links kannst du da lesen! Also was soll das denn jetzt!??
Nu freu dich doch, dass ich dir auch mal zugestimmt habe. Aber das wirklich Entscheidende ist, dass es sich dabei NICHT um Hilfe handelt. Es handelt sich lediglich um ein Ende einer Benachteiligung dadurch, dass man die zur Benachteiligung fuehrende Handlung unterlaesst.
Und dennoch ist es so, dass man auch andere Hilfe leisten muss, die Frage ist aber eben: welche/welche Art "Hilfe" - ich nenne es lieber und treffender Unterstützung! Denn genau das beinhaltet der letztere Ausdruck: dass man andere bei etwas, das sie tun/erreichen/umsetzen wollen unterstützt: und zwar SO, DASS sie es erreichen können und so lange, bis sie diese Unterstützung nicht mehr brauchen und wollen!
Wenn es SO aber nicht geht? Oder nach aller bisheriger Empirie nicht geht??? Was dann???
Aber: Du kannst mir nicht erzählen, dass Kinder, die krank sind oder verhungern oder Mädchen, die als Kleinkinder ohne Betäubung grausam genitalverstümmelt werden, keine HILFE und Unterstützung von außen wollen bzw. brauchen!!
Sicher, die Kinder werden gerne Unterstuetzung annehmen, keine Frage. Aber nochmal, ganz drastisch formuliert: einen Fuettern und damit indirekt hundert andere umbringen und in ihrem Elend sitzen lassen. Ich frag dich jetzt noch ein letztes mal, nachdem du die Frage ja konsequent ignorierst. WAS, WENN DEIN VERSUCH ZU HELFEN MEHR SCHADET ALS NUTZT??? Ich hab dir mehrere Beispiele geliefert, eine schluessige Argumentstruktur aufgebaut (denke ich zumindest) und ...? Geh doch mal darauf ein? Mein Grund keine Fair Trade Produkte zu kaufen liegt schlicht und einfach darin, dass die Argumente der Leute, die sagen, dass wenn man Fair Trade kauft man den Aufbau einer international konkurrenzfaehigen Wirtschaft verhindert und damit Armut erzeugt und nicht lindert (einer bekommt etwas mehr Lohn -> 10 andere gar keinen Job), mich mehr ueberzeugen, als die Argumente der Gegenseite, die meistens nur mit Apellen an das Gewissen kommen. Und nein, ich halte ein einfuehlsames Wesen nicht fuer verkehrt, aber wenn du wissen willst, ob eine Handlung mehr gute oder schlechte Folgen nach sich zieht, dann musst du dein HIRN und nicht dein Herz fragen.
Die Beispiele, die du anführst - was soll ich darauf eingehen: du führst halt nur solche Beispiele an, wo´s scheiße gelaufen ist! Wo´s falsch gemacht wurde. Ich aber habe hier links reingesetzt, die vorstellen/erklären, wie es besser laufen kann/würde! Und DAVON rede ich.
Schau dir meine Argumente nochmal an und dann wirst du sehen, dass ich nicht nach belieben Beispiele rausgepickt habe, sondern versucht habe zu erklaeren, wo das strukturelle Problem bei der Sache liegt. Und deshalb sollst du darauf eingehen, weil es ein strukturelles Problem ist. Und was deine Links angeht (aber auch hier wiederhole ich mich) es gibt Forschungsliteratur und es gibt Werbung. Das was deine Links sind ist Werbung. Nur als Beispiel: Schau dir die Vattenfallhompage an und schau, was die zur Kernkraft zu sagen haben. Wenn du dich unabhaengig informieren willst, dann musst du schon darueber hinaus gehen.
Und ich bin ganz gewiss kein Gutmensch oder Mutter Theresa, sondern einfach nur emotional nicht abgestumpft und auch keine Voll-Egoistin.
Und wenn du von deinem hohen Ross auch mal runter steigen wuerdest, dann wuerdest du bemerken, dass die meisten Leute hier eben nicht egoistisch argumentieren, sondern gute Gruende anfuehren, warum sie anderer Meinung sind als du.
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Noch mal etwas zum Thema Entwicklungshilfe : Sogar China enthält Entwicklungshilfe, ist das zu glauben ? Oder bin ich der einzige, für den das eine ganz neue Tatsache ist ?
"Dem Bericht nach erhält China dieses Jahr 67,5 Millionen Euro vom Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung."
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,496802,00.html
Vieleicht sollte man weiter nachforschen, möglicherweise zahlen wir ja auch an Russland, Nordkorea und Iran Entwicklungshilfe ? ::)
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Naja... bei Chinas Wirtschaftsboom wäre das eher so als wenn wir an die USA und Japan zahlen.
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Naja... bei Chinas Wirtschaftsboom wäre das eher so als wenn wir an die USA und Japan zahlen.
Nur bedingt, weil meine Beispiele Länder betreffen, die dem Westen politisch nur bedingt freundlich gesonnen sind und deren Staatsform nicht gerade Unterstützenswert ist.Gut, China liegt in einer Grauzone, hat aber auch nicht unbedingt die Regierungsform zu bieten, die man nun auch noch mit Geld unterstützen muß.
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Ich dachte bei Entwicklungshilfe geht es (zumindest offiziell) um die Bevoelkerung. Waere die Staatsform da nicht unerheblich?
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Ich dachte bei Entwicklungshilfe geht es (zumindest offiziell) um die Bevoelkerung. Waere die Staatsform da nicht unerheblich?
Naja, bei rein monetärer Unterstützung, bei der nur ein Scheck an die jeweilige Regierung geschickt wird, würde ich mir schon wünschen, das man darauf achtet, was für eine Regierung und welche Staatsform man damit unterstützt.
Wenn hingegen z.B. Lebensmittel vor Ort direkt an die Bevölkerung verteilt wird, wie es wohl hauptsächlich Hilfsorganisationen machen, sieht die Lage natürlich anders aus.
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Noch mal etwas zum Thema Entwicklungshilfe : Sogar China enthält Entwicklungshilfe, ist das zu glauben ? Oder bin ich der einzige, für den das eine ganz neue Tatsache ist ?
"Dem Bericht nach erhält China dieses Jahr 67,5 Millionen Euro vom Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung."
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,496802,00.html
Vieleicht sollte man weiter nachforschen, möglicherweise zahlen wir ja auch an Russland, Nordkorea und Iran Entwicklungshilfe ? ::)
das ist ein Hammer, China ist Exportweltmeister geworden, hat Deutschland den Rang abgelaufen (wie man gestern berichtete)