Schwarzes Hamburg
Schwarzes Hamburg => Archiv => Politik & Gesellschaft -Archiv- => Thema gestartet von: Kallisti am 13 Februar 2007, 08:44:59
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Hallo,
habt ihr auch dieser Tage die Aufforderung, das Volksbegehren zu unterstützen... im Briefkasten gehabt?
(Gibt es dazu noch keinen thread???????)
Was haltet ihr von dieser aktuellen Aktion?
Was haltet ihr vom Volksentscheid überhaupt/generell (bin mir nicht sicher, aber wir hatten so einen thread zum Volksentscheid allgemein schon mal irgendwo?)?
Werdet ihr das (aktuelle!) Volksbegehren unterstützen? Warum bzw. warum nicht?
Danke.
Grüße
Kallisti
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volksbegehren ist n gute sache...nur dumm wenn es von der bürgerschaft einfach abgeschmettert wird...siehe verkauf krankenhäuser
vielleicht sollte man dagegen halten das wir keine politprofis sind...das vor und wider schlecht abschätzen können..und man sollte es leuten überlassen die sich tagtäglich mit politschen themen auseinandersetzten
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Hallo chon36,
... naja, genau darum geht es ja im aktuellen Volksbegehren: dass es eben nicht mehr möglich sein soll (zukünftig), dass man sich einfach über die Volksentscheide hinwegsetzen kann...!
Und genau: ganz grundsätzlich ist die Frage, in welchen Angelegenheiten "das Volk" kompetent genug ist, mitzuentscheiden (per Volksentscheid) bzw. ob dies in Hamburg (oder Deutschland) überhaupt
1. der Fall ist (dass die Bürger sich ausreichend informieren, bevor sie wählen/sich entscheiden... - oder ob man sich´s doch eher meistens bequem macht, sich also wenig informiert, auf´s Hören-Sagen verlässt oder auch nur lamentiert...)
2. die Bürger (in Hamburg oder auch in Deutschland generell) überhaupt wirklich eine solche Möglichkeit des "aktiven Mitentscheidens" (also Volksentscheide) wollen und dann auch wahrnehmen/davon Gebrauch machen.
Es wäre also eine eigene Diskussion -> wie sinnvoll Volksentscheide (in Deutschland bzw. in Hamburg) sind.
Dazu interessiert mich eure Meinung auch (aber dachte, es gibt hierfür schon einen älteren thread).
Aber vor allem interessiert mich halt, wie ihr über das aktuelle Volksbegehren denkt! ??
In diesem geht es eben einmal darum, dass Senat und Bürgerschaft sich zukünftig wie gesagt nicht mehr über die Volksentscheide hinwegsetzen können/dürfen und zum anderen auch darum, wie die Volksentscheide durchgeführt werden (das steht alles genau in dieser Aufforderung erklärt).
Dachte halt, ihr hättet das alle auch bekommen (also diejenigen, die wahlberechtigt sind)!
:?:
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In diesem geht es eben einmal darum, dass Senat und Bürgerschaft sich zukünftig wie gesagt nicht mehr über die Volksentscheide hinwegsetzen können/dürfen und zum anderen auch darum, wie die Volksentscheide durchgeführt werden (das steht alles genau in dieser Aufforderung erklärt).
Dachte halt, ihr hättet das alle auch bekommen (also diejenigen, die wahlberechtigt sind)!
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Ich nicht, Kunststück, wohne ja auch nicht in HH :wink: Aber laut deiner kurzen Beschreibung klingt das ja ganz annehmbar.
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Als Bremer habe ich da auch nichts erhalten, aber wenn sie sich am Schweizer System orientieren sollten, spricht wenig dagegen.
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Volksbegehren? Mitbestimmung? Sowas kenn ich nicht... kann ich nix mit anfangen :roll:
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Informationen der Initiatoren des Volksbegehrens gibt es unter www.rettet-den-volksentscheid.de
Wenn 5% der Wahlberechtigten die Volksbegehren unterstützen, finden am Tag der nächsten Bürgerschaftswahl die 2 Volksentscheide statt.
Von daher finde ich es gut, dass es nun eine Postwurfsendug gab um nochmal darauf aufmerksam zu machen, dass man sich bis zum 5 März anmelden muss, damit ein Volksentscheid möglich ist.
Einmal geht es bei " Hamburg stärkt den Volksentscheid" darum diesen verbindlich zu machen. Was nützt es einen Volksentscheid zu haben, wenn sich dann doch über den Bürgerwillen hinweggesetzt wird? Bei "Rettet den Volksentscheid" hingegen geht es darum, dass Unterschriften auch auf Straßensammlungen gültig sein sollen, nicht nur bei der Amtseintragung.
Auch dies halte ich für wichtig, denn die (Uhr)Zeiten der Amtseintragungen kennt man ja - für arbeitende Bürger kaum schaffbar.
Am von Eisbär angesprochenem Schweizer System orientiert sich dies nicht, da es immernoch um die dreistufige Volksgesetzgebung handelt und in der Schweiz die zweistufige Volksgesetzgebung gilt.
Auch das Argument "kein Politikprofi" zu sein halte ich für nicht besonders stark. Zum einen ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein unsinniger Volksentscheid (sowie er es überhaubt zum Volksentscheid bringt) angenommen wird recht gering und zum anderen, wenn ein den Politikern unangenehmer Entscheid durchkommt - um so besser, dann müssen sie sehen, wie sie ihre Politik an den Wählerwillen anpassen.
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hab ehrlich gesagt keine ahnung von politk und deren vorgehensweise...war halt nur ein gedanke der mir durch den kopf schiesst
man kann von den bürger aber nicht erwarten das gesamte poltische und wirtschaftliche system zu überblicken
ich halte es irgendwie für falsch die bürger entscheiden zu lassen weil denen meist die nötige kompetenz fehlt.....vielleicht als richtungsweiser für die politker den die regieren ja meist an den kleinen leuten vorbei
wobei ;)
für welche entscheidungsfragen wird der volksentscheid hinzugezogen ?
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man kann von den bürger aber nicht erwarten das gesamte poltische und wirtschaftliche system zu überblicken
ich halte es irgendwie für falsch die bürger entscheiden zu lassen weil denen meist die nötige kompetenz fehlt.....
Genau deswegen fragte ich nach dem Schweizer System.
Dort wird nämlich einige Zeit vor der Abstimmung umfangreiches Infomaterial zu allen Seiten und deren Vor- und Nachteilen zur Verfügung gestellt.
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ich halte es irgendwie für falsch die bürger entscheiden zu lassen weil denen meist die nötige kompetenz fehlt.....
Ein Beispiel dafür, wie man es nicht machen sollte, war die damalige Abstimmung zur Rechtschreibreform (bei solch politisch ungefährlichen Nebensächlichkeiten darf auch das Volk mal seine Meinung gesammelt äußern), da hat schon mal ca. 50% der Befragten die Frage(so, wie sie formuliert war) gar nicht verstanden.
Ansonsten ist das mit der Kompetenz so eine Sache, ich bezweifle stark, das bei sämtlichen Fragen, die sich in der Politk stellen, die Politiker immer über ausreichend Kompetenz verfügen, also dürfte es im Ergebniss von der Kompetenz her relativ egal sein, ob Volk oder Politik entscheied.Höchsten die Interessenlage dürfte tlw., variieren.Und falsch oder richtig ist ja auch immer Ansichtssache.
Und letztlich geht alle Macht vom Volke aus, also könnte dieses seine Inkompetenz ja auch bei der Wahl durchsetzten, in dem subjektiv unvernünftige Politiker, Parteien und Parteiprogramme gewählt werden.
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sie sollten aber über kompetenz verfügen..immerhin ist das ihr job ;D
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sie sollten aber über kompetenz verfügen..immerhin ist das ihr job ;D
Tja, sollten, das ist wie mit dem "wenn" : "Wenn das Wörtchen wenn nicht wär', wär' ich längst schon Millionär" *sing* :wink:
Außerdem : Seit wann sind alle Leute in dem Job, den sie ausüben Kompetent ? Aus welchem Utopieparalelluniversum sind diese Vorstellungen denn ? :)
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Hmm, ich hatte nichts dergleichen im Briefkasten. Merkwürdig ... :haeh?:
Ich finde die Aktion gut. Ging mir schon mächtig auf den Sack dass der Senat bereits zwei (!) Volksentscheide so mir nichts, dir nichts für nichtig erklärte. Soviel Arroganz geht auf keine Kuhhaut.
Und zur Kompetenz des Bürgers: Wenn, wie in der Schweiz, ausgewogene Informationspakete bereitgestellt würden für jeden Bürger, dann sehe ich da kein Problem. Ist zwar teuer, das, aber der immaterielle Nutzen ist m.E. kaum zu beziffern.
So etwas sorgt immerhin dafür dass sich mehr Leute für Politik und das, was in diesem Land geschieht, interessieren. Schließlich hat man plötzlich wirklich was zu entscheiden und nicht nur ein Kreuz alle 4 Jahre zu setzen, das für viele die Wahl zwischen Pest und Cholera ist.
Und soo doof halte ich das Volk auch überhaupt nicht. Selbst die Unpolitischsten dürften bei entsprechend einfach gehaltenem Infomaterial sich eine konkrete Meinung bilden können.
Würde nur schwierig werden wenn die Sprache auf ZEIT-Artikelmäßigem Niveau gehalten werden würde. Da stoßen manche einfach an eine sprachliche Wand. Aber so etwas wird ja wohl hoffentlich nicht passieren, da beide Seiten dann ja ein Interesse haben dass möglichst viele ihren Standpunkt kapieren. :)
Also, ich bin definitiv dafür :!:
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... Ja, hängt also doch stark von der zu entscheidenden Sache (Gegenstand des jeweiligen Volksentscheides) und der zur Verfügung gestellten Information ab!
Warum aber bekommen nur einige (Stadtteile) (und nicht alle) solche Aufforderungen/Postwurfsendungen (zum aktuellen Volksbegehren)??
Oder ist das bloß zeitlich versetzt...?
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Das liegt daran, dass die Postwurfsendung von den Initiatoren bezahlt werden muss, was erstmal durch Spenden finanziert werden will. Es ist immerhin positiv, dass das Geld für einige Stadtteile bereits reicht. Aber ob genug Geld für ganz Hamburg reinkommt ist meiner Meinung nach allerdings fraglich.
Vom Gegenstand des jeweiligen Volksentscheides kann man eine grundliegende Haltung zum Volksentscheid allerdings kaum ableiten, da ja grundsätzlich alles, was für einen (oder mehrere) Bürger so von Belang ist, dass er eine Volksinitiative aufbaut es mit dementsprechender Bevölkerungsunterstützung bis zum Volksentscheid bringen kann.
Wichtig wäre allerdings schon, dass man ausreichende Informationen für beide Seiten (Pro, Contra) zu Verfügung stellt, denn schließlich kann man nur schwarz oder weiß wählen und es gibt keine Kompromissmöglichkeiten beim Volksentscheid.
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Also wir hatten auch zwei Wische im Briefkasten.
Hab auch schon gleich online die Unterlagen angefordert.
Echt interessant für mich als Neuhamburger was es hier so alles tolles gibt!
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werde mich für die rettung des volksentscheides aussprechen, bin jedoch der ansicht, dass man des ganze eingrenzen sollte...
denn, wie schon angesprochen, die masse ist nicht immer in der lage, eine situation wirklich in vollem umfang zu verstehen.
da reicht es schon, wenn einige wenige anfangen, die meinung von vielen nachhaltig zu manipulieren...
man errinnere sich nur an die weimarer republik und der aufstieg hitlers...
oder zeitnah der einfluss, den die privaten tv-sender oder im speziellen die bildzeitung/ der axel springer-verlag auf die öffentliche meinung haben...
es ist erschreckend...
und wenn man dieser "manipulierten" masse dann ein mittel in die hände gibt, mit z7u entscheiden, dann ist das gefährlich...
wobei man da durch bildung und aufklärung evtl noch was retten kann ^^
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denn, wie schon angesprochen, die masse ist nicht immer in der lage, eine situation wirklich in vollem umfang zu verstehen.
da reicht es schon, wenn einige wenige anfangen, die meinung von vielen nachhaltig zu manipulieren...
man errinnere sich nur an die weimarer republik und der aufstieg hitlers...
Problem ist nur, das man genau diese Vorwürfe auch vielen Politikern machen kann.Wenn du also Volksentscheide deshalb kritisch siehst, sollte man evtl. auch den halben Bundestag rausschmeissen :wink:
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Also es geht meiner Meinung nach eben doch auch darum, wie gut und umfangreich informiert die Bürger vor einem solchen Volksentscheid sind. Und was deren Urteilsvermögen angeht: das ist dann eine andere Grundsatzfrage - also bspw.: wie (politisch) interessiert, informiert und urteilskräftig sind deutsche Bürger??
Gibt es mehrheitlich "politisch kompetente" Bürger oder mehrheitlich nicht (solche)? Im Grunde geht es dabei aber nicht nur um politische "Kompetenz", sondern um kritisches Denk- bzw. Urteilsvermögen an sich! Und das muss man den Leuten schon unterstellen bzw. zutrauen (können), wenn man für Volksentscheide ist.
Frage ist also, ob dieses Denk-/Urteilsvermögen bei deutschen Bürgern mehrheitlich gegeben ist oder nicht! ??
Ich selbst werde das aktuelle Volksbegehren durchaus unterstützen - man kann sich übrigens nur bis 5. März dafür eintragen (muss nicht im eigenen Bezirk sein).
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Frage ist also, ob dieses Denk-/Urteilsvermögen bei deutschen Bürgern mehrheitlich gegeben ist oder nicht! ??
Eher nicht, ist aber Fallabhängig.Ob man z.B. für oder gegen mehr kostenlose Kindergartenplätze ist, wird jede Mutter für sich beurteilen können, da braucht man keine großartige politische Kompetenz.
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Problem ist nur, das man genau diese Vorwürfe auch vielen Politikern machen kann.Wenn du also Volksentscheide deshalb kritisch siehst, sollte man evtl. auch den halben Bundestag rausschmeissen :wink:
nun ich habe nie behauptet, des, was wir da im bundestag sitzen haben, wäre zu 100% kompetent indem was die da machen...
wie ich heute schon an anderer stelle bekundet habe, einen pädagogen als finanzminister einzusetzen, wie es damals schröder mit eichel gemacht hatte, sry, aber das spricht für sich...
da würde einem der gesunde menschenverstand schon sagen, das wird nix, nehmt den da weg und setzt da einen hin, der ahnung davon hat...
das gleiche ist, das kein mann/keine frau verteidigungsminisrer/in in der brd werden darf/kann, der/die in seinem/ihren leben jemals in einer armee bzw in der bundeswehr gedient hatte...sprich man setzt da einen hin, der zwar gegen krieg ist, deswegen wurde ja auch nicht gedient, aber er/sie hat im grunde genommen nur begrenzt ahnung von der eigentlichen materie...
es werden teilweise steuergelder für nichtigkeiten in millionenhöhe vergeworfen, weil irgendwo dinge gebaut werden, die keinen effektiven nutzen für die lokale oder bundesweite bevölkerung hat...da sollte wiederum das volk einfluss nehmen können...
eine kontrollfunktion der ganzen ausgaben bzw eine kontrolle der bisherigen und die zurechenschaftziehung der schuldigen bei veruntreuung oder verschwendung, ist hier angebracht und würde dem bund un den ländern finanziell eine menge bringen...
im grunde genommen ist das system als solches zwar ganz nett, aber mal wieder nur halb durchdacht...aber das kommt davon, wenn man sich bei der widervereiniging so durchgemogelt hat, dass man das grundgesetz nicht komplett überarbeiten musste...
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das gleiche ist, das kein mann/keine frau verteidigungsminisrer/in in der brd werden darf/kann, der/die in seinem/ihren leben jemals in einer armee bzw in der bundeswehr gedient hatte...
Bitte ? :shock: Woher hast du den Blödsinn denn ?
sprich man setzt da einen hin, der zwar gegen krieg ist, deswegen wurde ja auch nicht gedient, aber er/sie hat im grunde genommen nur begrenzt ahnung von der eigentlichen materie...
Also ich kann dir zustimmen, das gerade das Amt des Verteidigungsministers meist von völlig ungeeigneten Leuten besetzt wird (Highlight der letzten Jahre war wohl Scharping), allerdings kann ich deiner Argumentation nur begrenzt folgen.Gerade ehemalige Offiziere z.B. wären für das Amt des Verteidigungsministers geeignet, anstatt diese ganzen Zivis, die sich da alle 4 Jahre die Klinke in die Hand geben.
Der Job eines Verteidigungsministers ist es ja nicht, einen Krieg zu verhindern, dafür ist der Rest der Politik da, sondern für die effektive Verwaltung und den effektiven Einsatz der Armee.Sprich, der hat dafür zu sorgen, das sein Laden (also die Bundeswehr) läuft, nichts anderes.
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das gleiche ist, das kein mann/keine frau verteidigungsminisrer/in in der brd werden darf/kann, der/die in seinem/ihren leben jemals in einer armee bzw in der bundeswehr gedient hatte...
Bitte ? :shock: Woher hast du den Blödsinn denn ?
sprich man setzt da einen hin, der zwar gegen krieg ist, deswegen wurde ja auch nicht gedient, aber er/sie hat im grunde genommen nur begrenzt ahnung von der eigentlichen materie...
Also ich kann dir zustimmen, das gerade das Amt des Verteidigungsministers meist von völlig ungeeigneten Leuten besetzt wird (Highlight der letzten Jahre war wohl Scharping), allerdings kann ich deiner Argumentation nur begrenzt folgen.Gerade ehemalige Offiziere z.B. wären für das Amt des Verteidigungsministers geeignet, anstatt diese ganzen Zivis, die sich da alle 4 Jahre die Klinke in die Hand geben.
Der Job eines Verteidigungsministers ist es ja nicht, einen Krieg zu verhindern, dafür ist der Rest der Politik da, sondern für die effektive Verwaltung und den effektiven Einsatz der Armee.Sprich, der hat dafür zu sorgen, das sein Laden (also die Bundeswehr) läuft, nichts anderes.
Thomas: Du hast da uriel mißverstanden. Der sagt ja gerade, es solle niemand Verteidigungsminister werden, der nicht gedient habe (so wie das Kohl mit Rühe gemacht hat; Scharping hingegen hatte sich verpflichtet, wurde aber nach 6 Monaten wegen schlechter Augen entlassen).
Natürlich wären ehemalige Offiziere prädestiniert für den Job. Aber, verehrter Thomas, Offiziere sind studierte Soldaten ;) Ich frag mich ja immer, was Thomas mal macht, wenn seine Kinder studieren wollen, der Sohn Sozialpädagogik und die Töchter Soziologie und Philosophie
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Thomas: Du hast da uriel mißverstanden. Der sagt ja gerade, es solle niemand Verteidigungsminister werden, der nicht gedient habe (so wie das Kohl mit Rühe gemacht hat; Scharping hingegen hatte sich verpflichtet, wurde aber nach 6 Monaten wegen schlechter Augen entlassen).
Ach so.Das klang bei uriel aber irgendwie eher nach der gegenteiligen Aussage.
Natürlich wären ehemalige Offiziere prädestiniert für den Job. Aber, verehrter Thomas, Offiziere sind studierte Soldaten ;)
Naja, was ist schon völlig perfekt ? 8)
Ich frag mich ja immer, was Thomas mal macht, wenn seine Kinder studieren wollen, der Sohn Sozialpädagogik und die Töchter Soziologie und Philosophie
Bei vernünftiger Erziehung kann sowas gar nicht passieren :P
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tut mir leid, wenn ich mich da unvorteilhaft ausgedrückt habe...man beachte bitte die uhrzeit ;)
ne was ich meinte war im grunde feststellen wollte, ist halt, das niemand verteidigungsminister werden darf, der in seinem lieben gedienthatte...
ob das zu meiner schulzeit war oder als ich mich beim bund mit nem vorgesetzten drüber unterhalten hatte, kann ich leider nicht mehr 100% sicher sagen, leider...werde mich mal um ne quelle bemühen ^^
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ne was ich meinte war im grunde feststellen wollte, ist halt, das niemand verteidigungsminister werden darf, der in seinem lieben gedienthatte...
ob das zu meiner schulzeit war oder als ich mich beim bund mit nem vorgesetzten drüber unterhalten hatte, kann ich leider nicht mehr 100% sicher sagen, leider...werde mich mal um ne quelle bemühen ^^
Uriel: Nicht "darf", sondern sollte.
Es gab schon ungediente Verteidigungsminister, wie z.B. Volker Rühe, der dieses Amt innehatte, als ich meine Zeit abgeleistet habe.
Es gibt kein Gesetz, daß das verbietet.
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ne was ich meinte war im grunde feststellen wollte, ist halt, das niemand verteidigungsminister werden darf, der in seinem lieben gedienthatte...
ob das zu meiner schulzeit war oder als ich mich beim bund mit nem vorgesetzten drüber unterhalten hatte, kann ich leider nicht mehr 100% sicher sagen, leider...werde mich mal um ne quelle bemühen ^^
Uriel: Nicht "darf", sondern sollte.
Es gab schon ungediente Verteidigungsminister, wie z.B. Volker Rühe, der dieses Amt innehatte, als ich meine Zeit abgeleistet habe.
Es gibt kein Gesetz, daß das verbietet.
Eben, daher übrigens auch mein Missverständniss bezüglich uriels Äußerungen.
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hm okay, hab grad gelesen, dass unser jetziger bmfv dr. f. j. jung gedient hatte...
somti erübrigt sich der punkt ansatzlos in bezug auf meine argumentation weiter oben...
aber was eichel angeht, bleib ich dabei :wink:
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und was wär gewesen, wenn ein studierter Betriebswirt Finanzminister wär?
dann wär doch die Kacke erst am dampfen.
1. keine Ausrede mehr ("ich bin doch nur Pädagoge/Kunstwissenschaftler/Philosophiestudent im 60. Semester" gibts dann nich mehr)
2. Wenns schlecht läuft werden alle entlassen (Arbeitslose nach Polen und tschechien abgeschoben)
3. wird auf Staatskosten innen Puff nach Rio gefahren (wenns dann wenigstens Tschechien wäre, wo die ganzen deutschen arbeitslosen sitzen - das wär ja dann wenigstens ne form von arbeitslosenunterstützung...)
4. Wenn der Finanzminister zurücktreten muss, willer ne ordentliche Abfindung
5. muss man dann Angst haben, dass Deutschland einfach an einen Hedgefond verhökert wird und der Finanzminister sich ins Ausland absetzt...
6. Deutschland kauft Rheinmetall-Aktien, wird Mehrheitseigner und beliefert alle Staaten, die bei GWBush auf dieser gewissen Liste stehen. Profit ist Profit :roll:
7. wenn der Finanzminister die Karre absichtlich vor die Wand fährt und Deutschland pleite ist (also.. noch mehr pleite als jetzt schon :lol: ), springt da leider nicht seine Versicherung ein...
ach - ich weiß nicht. hat die Geschichte nicht gezeigt, dass es egal ist, was der Finanzminister mal gemacht hat? eigentlich musser sich nur durchsetzen können. Der finanzminister an sich regelt ja nix. dem wird ja auch nur zugearbeitet und der sagt dann "ja" oder "nein" oder "kein geld"
wichtig ist doch vielmehr, dass er abwägen kann, was sinnvoll ist und was nicht. und ich behaupte, dass das auch (und vllt gerade?) ein pädagoge kann. oder ein fremdsprachenassistent für kisuaheli und mandarinchinesisch...
Wenn du deinen Schuldenberg von .. äh.. x Milliarden hast, machts keinen unterschied, ob du Banker mit 30 Jahren berufserfahrung oder pädagoge mit 40 Jahren politikerfahrung bist. keiner wird von sich aus den Schuldenberg auf x-1 Milliarden drücken können, wenn nicht alle andere ministerien mitmachen. :)
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7. wenn der Finanzminister die Karre absichtlich vor die Wand fährt und Deutschland pleite ist (also.. noch mehr pleite als jetzt schon :lol: )...
Oh, da wäre ich vorsichtig, scheinbar sieht es diesbezüglich gar nicht so übel aus, wie alle immer behaupten :
"...
Ähnlich zuversichtlich zeigte sich der Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther: "Wenn der Wachstumsprozess nicht gestört wird, kann der Arbeitsmarkt 2009 in Richtung drei Millionen (Arbeitslose) laufen." Er vermute auch, dass Deutschland 2009 erstmals seit vierzig Jahren wieder einen ausgeglichen Staatshaushalt vorweisen kann."
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,467034,00.html
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und was wär gewesen, wenn ein studierter Betriebswirt Finanzminister wär?
Du hast das prinzip nicht verstanden.
Es ging darum, daß die entsprechenden Minister Ahnung von dem haben sollten, was sie tun. Und niemand hat weniger Ahnung von Wirtschaft und Finanzen als studierte BWLer!
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ach - ich weiß nicht. hat die Geschichte nicht gezeigt, dass es egal ist, was der Finanzminister mal gemacht hat? eigentlich musser sich nur durchsetzen können. Der finanzminister an sich regelt ja nix. dem wird ja auch nur zugearbeitet und der sagt dann "ja" oder "nein" oder "kein geld"
wichtig ist doch vielmehr, dass er abwägen kann, was sinnvoll ist und was nicht. und ich behaupte, dass das auch (und vllt gerade?) ein pädagoge kann. oder ein fremdsprachenassistent für kisuaheli und mandarinchinesisch...
Wenn du deinen Schuldenberg von .. äh.. x Milliarden hast, machts keinen unterschied, ob du Banker mit 30 Jahren berufserfahrung oder pädagoge mit 40 Jahren politikerfahrung bist. keiner wird von sich aus den Schuldenberg auf x-1 Milliarden drücken können, wenn nicht alle andere ministerien mitmachen. :)
mal so am rande, ich sehe in dem amt lieber einen, der das studiert und in dem bereich beruflich viel erfahrung sammeln konnte, als jmd, der vllt mit menschen umgehen kann, dank seines pädagogik oder vllt sogar psychologiestudiums...
das ist wie nen ethiklehrer vor ne klasse setzen und den steuerlehre unterrichten lassen, obwohl der noch nie in seinem leben n estg oder hgb gesehen hat...
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@thomas
bedeutet "ausgeglichener Staatshaushalt" nicht nur, dass Einnahmen = Ausgaben?
damit ist sind dann doch noch keine 1000€ Schulen abgebaut, oder?
*grübel*
und inwieweit ist dann diese Leistung _einer_ Person zuzuschreiben?
eisbär, uriel:
was denn jetzt :lol:
der eine sagt, bwler hätten 0 Ahnung von Finanzen, der andere sagt, er hätte lieber einen bwler o.ä. im Amt als einen Päddi...
und ich würde einen Ethiklehrer vor die Klasse setzen, wenn er genügend Souffleure hätte, die sich mit dem Thema auskennen und ihm alles vorplappern und vorrechnen :wink:
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@thomas
bedeutet "ausgeglichener Staatshaushalt" nicht nur, dass Einnahmen = Ausgaben?
damit ist sind dann doch noch keine 1000€ Schulen abgebaut, oder?
*grübel*
Stimmt.Aber ein ausgeglichener Haushalt ist ja schon mal der erste Schritt in diese Richtung, und wenn man das auf einmal (nach den Megadefiziten der letzten Jahre) innerhalb von zwei Jahren hinbekommt, ist das doch schon mal ein äußerst positives Zeichen.
und inwieweit ist dann diese Leistung _einer_ Person zuzuschreiben?
Keine Ahnung, wer für oben genannte Entwicklung bewußt oder unbewußt verantwortlich ist, habe ich noch gar nicht angesprochen.Ich wollte nur etwas zu dem Thema "hoffnunglos überschuldeter Staat" schreiben, denn es scheint sich ja zumindest Hoffnung am Horizont abzuzeichnen, wenn die Prognosen stimmen :wink:
eisbär, uriel:
was denn jetzt :lol:
der eine sagt, bwler hätten 0 Ahnung von Finanzen, der andere sagt, er hätte lieber einen bwler o.ä. im Amt als einen Päddi...
Höhö, gutes Beispiel dafür, das man den Druck gerne weitergibt : Auf den Studenten hacken alle Nichtstudenten rum, letztere wiederum hacken jeweils auf den Studenten anderer Disziplinen rum.Wie geht der Verlauf eigentlich weiter ? :wink:
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eisbär, uriel:
was denn jetzt :lol:
der eine sagt, bwler hätten 0 Ahnung von Finanzen, der andere sagt, er hätte lieber einen bwler o.ä. im Amt als einen Päddi...
und ich würde einen Ethiklehrer vor die Klasse setzen, wenn er genügend Souffleure hätte, die sich mit dem Thema auskennen und ihm alles vorplappern und vorrechnen :wink:
du hast da was falsch verstanden...
ich sagte, der hat noch nie sowas gesehen und somit absolut keinen bezug zu...
wir reden hier von nem bereich, wo gewisse teile unserer bevölkerung entweder 3 jahre ausbildung drin machen oder eben n paar jahre studieren um das umfassend betrachten und anwenden zu können...
wenn du dich aus deiner wohnung aussperrst, und keinen schlüssel parat hast, dann rufst du doch auch den schlüsseldienst, und keinen heizungsmonteur...(und nein, keiner deiner verwandten oder bekannten hat nen ersatzschüssel für deine wohnung)
es geht hier darum, das in gewissen positionen leute sitzen sollten, die das auch können und nicht deswegen da sitzen, weil se dem richtigen zum richtigen zeitpunkt den hintern geküsst haben...
btt: ich bleibe weiterhin dabei, dass volksentscheide zwar gut sind und erhalten bleiben sollten, aber auf bestimmte bereiche begrenzt bleiben müssen, da viel zu viel potential vorhanden ist, die breite und teilwese auch dumme masse zu beeinflussen... und ich verweise dafür wieder auf bild und co
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... Churchill soll mal gesagt haben, das beste Argument gegen die Demokratie sei ein zehnminütiges Gespräch mit einem durchschnittlichen Wähler ...
Sorry, fiel mir nur gerade so ein ...
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So, ich erlaube mir mal, diesen Thread hier rezuaktivieren. Immerhin ist dies die letzte Stufe des Volksentscheides, das am 14. Oktober (für Briefwähler bis spätestens 11. Oktober) über die Bühne geht.
Eine Kleinigkeit mag ich auch noch zu dieser niedlichen Informationsbroschüre loswerden, in der beide Seiten ihren Standpunkt darstellten, weswegen der Bürger mit "Ja" oder "Nein" stimmen sollte:
Was die CDU da abgedruckt hat geht ja mal gar nicht !!!
Während die Initiative für Volksentscheide mit Argumenten für ihre Stimme kämpft, glänzt die CDU mit purer Polemik. Schön groß im Bildzeitungsstil alles, mit solch plakativen Sprüchen wie "Nur 17,5 Prozent der Wähler könnten die Gymnasien abschaffen" (ich tippe mal drauf dass es da um die Gesamtschuldiskussion geht. Gymnasien "abschaffen". Jaaa, klar. ::) ), dass 2,5 Prozent der Wähler künftig Gesetzgebung blockieren könnten (hey, nur dann wenn der Senat etwas anderes als das Volk entschieden hat machen möchte und sonst nicht, aber das "vergessen" sie ja halt einfach mal so eben zu erwähnen ...) bis hin dazu dass es den Rechtsradikalen in die Hände spielte.
Und warum erinnert mich die Aufmachung stark an die Wahlplakate, wie sie die NPD sonst so gerne druckt ...? ???
Ganz ehrlich: Wer es nötig hat mit rhetorischen Fragen, großen Schriften, populistischen Aussagen und ausschließlich Prozentzahlen statt absoluter Zahlen für seine Sache zu werben, hat sich bereits selbst disqualifiziert.
Ich hoffe nur dass viele einfacher gestrickte Bürger nicht auf diese billige Masche reinfallen. >:(
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Ich hoffe nur dass viele einfacher gestrickte Bürger nicht auf diese billige Masche reinfallen. >:(
Und ich hoffe, dass Schweine und Rinder mal fliegen können, aber ich muss trotzdem immer in den Supermarkt latschen, um sie nach hause zu holen.
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Ich hoffe nur dass viele einfacher gestrickte Bürger nicht auf diese billige Masche reinfallen. >:(
Und ich hoffe, dass Schweine und Rinder mal fliegen können, aber ich muss trotzdem immer in den Supermarkt latschen, um sie nach hause zu holen.
Na, zumindest hoffen darf man ja mal ...
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Hoffentlich kommt das Ding durch. Vor allem diese ganze Mehrheitsargumentation von der CDU ist nun wirklich total billig. Bei der letzten Wahl sind von 1.214.935 Wahlberechtigeten tatsächlich nur 834.656 wählen gewesen. Davon haben die CDU 389.170 Menschen gültig gewählt. Das entspricht 32,03% der Wahlberechtigten.
Was sagt uns das? Wir werden schon längst von einer Minderheit regiert!
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Zumindest scheint die CDU zu wissen, wie man Stimmen fängt.Die Bild-Zeitung liest ja angeblich auch keiner, wobei die Auflagenzahlen etwas anderes sagen :D
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Was sagt uns das? Wir werden schon längst von einer Minderheit regiert!
Tja, wenn es nun nach ihrer eigenen Argumentation ginge, hätte die CDU Neuwahlen beantragen müssen, weil sie ja nicht die Mehrheit der Bürger bekommen haben, nicht wahr? ;)
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so, laut den nachrichten hat es nicht geklappt...
es gab nur etwas über 400k ja + "nein" stimmen...
benötigt wurden 607k ja- stimmen glaub ich
entgültige zahlen gibts aber erst ende des monats
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400k (...) 607k
Geht das auch in Deutsch? :P
Traurig, dass selbst bei bestem Wetter sich nicht einmal 200 000 (oder 200k *g*) Hamburger sich bequemten, im Wahllokal um die Ecke mal vorbeizusehen und ihr Kreuzchen zu machen. Mitbestimmung will wohl keiner haben hier ... *seufz* ::)
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Mitbestimmung will wohl keiner haben hier ... *seufz* ::)
Ich glaube, selbst viele derer, die Teilgenommen haben interessiert das nicht wirklich.Erst mal immer pro-Mitbestimmung ankreuzen ist ja schön und gut, aber sobald das Thema komplexer wird, werden die meisten eh' auf "Lass' die Politiker mal machen" schalten (was ich auch tlw. verstehen kann).
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hier nochmal für dich messi: ca. 400.000 (ca. 607.000 mit ja benötigt)
das wäre aber mal ne interessante diskussion, wenns um das thema geht "ab wann fängt es an, dem gemeinen bürger egal oder eben nicht egal zu sein, wer regiert"
ich meine, solange jeder in seinem eigenen umfeld nur minimale einschränkungen hinnehmen muss, ist es ihm völlig wurst, ob da draußen in berlin nur einer sitzt und das sagen hat (ala diktatur) oder einige wenige (ala demokratie oder lobbiisten mit sehr viel einfluss) - das sind zumindest die erkenntnisse, die ich so gemacht habe, während ich das alltägliche um mich rum beobachte
diese lethargie, in der viele zu schweben scheinen - erschreckend...das geht schon morgens in der ubahn los, wenn quer durch alle einkommensschichten die mopo oder bild-zeitschri...ähhh...zeitung rausgeholt wird...das geht weiter bei ach so "halbwegs neutrale und unabhängige" printmedien ala süddeutsche, faz, spiegel, stern .... etc. gibt ja nochn paar mehr, welche ich aber grad nich auch noch aufzählen will...und abgerundet wird das ganze dann durch die nachrichten im öffentlich-rechtlichen und privaten tv
in meinen augen gegen diesen derzeit vorhandenen meinungsmainstream, wie er subtil oder weit weniger offensichtlich gelenkt wird viel schlimmer als die gleichschaltung im dritten reich oder der ddr...
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ich meine, solange jeder in seinem eigenen umfeld nur minimale einschränkungen hinnehmen muss, ist es ihm völlig wurst, ob da draußen in berlin nur einer sitzt und das sagen hat (ala diktatur) oder einige wenige (ala demokratie oder lobbiisten mit sehr viel einfluss) - das sind zumindest die erkenntnisse, die ich so gemacht habe, während ich das alltägliche um mich rum beobachte
diese lethargie, in der viele zu schweben scheinen - erschreckend...das geht schon morgens in der ubahn los, wenn quer durch alle einkommensschichten die mopo oder bild-zeitschri...ähhh...zeitung rausgeholt wird...das geht weiter bei ach so "halbwegs neutrale und unabhängige" printmedien ala süddeutsche, faz, spiegel, stern .... etc. gibt ja nochn paar mehr, welche ich aber grad nich auch noch aufzählen will...und abgerundet wird das ganze dann durch die nachrichten im öffentlich-rechtlichen und privaten tv
in meinen augen gegen diesen derzeit vorhandenen meinungsmainstream, wie er subtil oder weit weniger offensichtlich gelenkt wird viel schlimmer als die gleichschaltung im dritten reich oder der ddr...
Das könnte aber auch ganz simpel dafür sprechen, das es dem Großteil der Bevölkerung eigentlich ganz gut geht.Übertrieben kritisch oder an unbedingter Veränderung interessiert sind ja primär die, die meinen, irgendwas, was sie persönlich betrifft/berührt würde arg falsch laufen.
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hm... schonmal überlegt, in wie vielen bereichen, der normale bürger mehr oder minder subtil dazu getrieben wird, den mund zu halten und sich nicht zu erheben und dadurch in eine art ohnmacht gefallen ist?
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Ein Thema fuer das ich persoenlich mir z.B. den Erfolg des Volksentscheids gewuenscht haette waere der elektronische Wahlstift gewesen. Wem das nichts sagt: Das ist genau der Grund. Es geht ganz kurz gesagt darum, eine teure Technologie einzufuehren und quasi nebenbei die grundlegende Eigenschaft jeder demokratischen Wahl, naemlich die Moeglichkeit der unabhaengigen Ueberpruefung, de facto abzuschaffen. Aber das nur am Rande. Ein Volksentscheid waere die perfekte Moeglichkeit, die Buerger auf so ein "Randthema" und seine Bedeutung aufmerksam zu machen. Insbesondere als Gegenpol zu der vom Senat parallel gefuehrten Marketingkampagne (sic) fuer den Stift.
Naja, neue Runde, neues Glueck. ;-)
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darüber gibts ein paar sehr interessante beiträge vom ccc ^^
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darüber gibts ein paar sehr interessante beiträge vom ccc ^^
Stimmt. Z.B. diesen Wikieintrag (https://berlin.ccc.de/wiki/Wahlcomputer#Ger.C3.A4te:_Digitaler_Wahlstift_.28.22Hamburger_Stift.22.29).
Sehr interessant auch dieser Nachbericht (http://patriotischegesellschaft.wordpress.com/2007/09/30/wie-sicher-ist-elektronisches-wahlen/) von einer entsprechenden Veranstaltung der Patriotischen Gesellschaft von 1765.
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hm... schonmal überlegt, in wie vielen bereichen, der normale bürger mehr oder minder subtil dazu getrieben wird, den mund zu halten und sich nicht zu erheben und dadurch in eine art ohnmacht gefallen ist?
Ja.Fällt mir aber auf deutschen Boden bezogen seit dem Fall der Mauer nichts zu ein.
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hm...dann ist die problematik um den arbeitsmarkt mit hartzIV und co also an dir vorbei ohne das du was mitbekommen hast?
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hm...dann ist die problematik um den arbeitsmarkt mit hartzIV und co also an dir vorbei ohne das du was mitbekommen hast?
Was hat das jetzt mit mehr oder weniger subtilen Mitteln zu tun, mit denen dem Bürger angeblich nahe gebracht werden soll, möglichst die Schnauze zu halten ? Du mußt schon mal deutlicher erläutern, welche Zusammenhänge du wie und wo zu erkennen meinst.
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ist doch total simpel...im grunde genommen verdammt einfach...man erschüttert die menschen in den bereichen, welche für sie existenziell wichtig sind. das wären z.b. arbeit und gesundheit. eigentlich offensichtlich unwahre aussagen werden so oft wiederholt (dabei ist es egal mit welchem medium das geschieht), bis die breite masse anfängt es für wahr zu halten. simpelste psychologie.
betrachte mal die parolen der letzten monate wenn nicht gar jahre. wie oft wurde dir da gesagt "die rente ist nicht mehr sicher" oder "die gesetzliche kv reicht nicht mehr aus" "sorgen sie jetzt privat vor" oder all die politischen entscheidungen, welche dazu führten, das heutzutage arbeitnehmer angst haben müssen, nach nur einem jahr hartz4-empfänger zu werden. ich waage pers. gar nicht zu schätzen, wie viele arbeitnehmer - vor allem die ü40-jährigen, haben angst ihren job zu verlieren und geben eher klein bei und nehmen längere arbeitszeiten oder weniger lohn hin oder gehen neben der haupttätigkeit noch weiteren jobs nach um nicht arbeitslos zu werden und dennoch ihre familie durchzubekommen...
es wird zudem immer wieder das böse wort "lohnnebenkosten" in den raum geworfen. schon allein dieser mythos wird seit jahren ständig in die köpfe der leute geprügelt. aber das, was im hintergrund läuft...die gründe für dieses handeln...das bleibt ungenannt. allenfalls durch randgruppen mit geringerer bekanntheit wissen davon.
und komm bitte nicht mit "aber es gibt doch auch viele neue jobs...zeitarbeit und geringfügige beschäftigung sind in meinen augen alles andere als vernünftige und vor allem halbwegs sichere arbeitsverhältnisse. des weiteren werden zumindest für die geringfügig beschäftigten geringere sv-beiträge fällig. wie bitte sollen diese beschäftigungsverhältnisse genügend geld ins soziale netz zurückführen? stimmt...geht nicht. was wir hier in deutschland brauchen sind mehr voll-sv-pflichtige jobs, wo arbeitgeber und arbeitnehmer einzahlen. von ner kollegin weiß ich, das sie von ihrem chef gedrängt wurde sich selbstständig zu machen und für ihn so weiter tätig zu sein. was hat es ihr gebracht? hm...sie hatte brutto mehr, musste aber alle sv-beiträge selbst tragen und ihr ehem. chef hat unmengen an geld gespart. und das ist kein einzelfall...ähnjlich ist es eben auch bei geringfügig beschäftigten...billige arbeitskräfte...bringen dem staat in sachen soziale absicherung rein gar nix und den menschen, die diese tätigkeit ausführen müssen, weil sie sonst nix haben, erst recht nix...
udn dieses 1-€-jobben is in meinen augen eh moderne sklavenarbeit...mal so am rande ^^
ein weiteres beispiel: die bildzeitung propagiert seit 3 oder 4 wochen fast täglich das ende der welt, wenn midnestlöhne an die postzusteller zu zahlen wären, wenn die öffnung des marktes in dem bereich endlich kommt. das die axel springer ag aber knapp 75% an pin hält bleibt ungenannt. führende politiker fordern offen lohndumping als mittel des wettbewerbs zuzulassen. im klartext heißt das z.b. pin und tnt dürfen über dumpinglöhne ihre kosten senken um somit konkurrenzfähig zu sein. da ist keine rede von optimierung der arbeitsabläufe. was da zählt ist nur der gewinn. die arbeitnehmer sind da vollkommen egal. das der arbeitgeber für seine arbeitnehmer eine verantwortung zu tragen hat, wird mehr und mehr aufgeweicht zum wohle der überzogenen gewinnvorstellungen. was stück für stück mit beginn bei bismarck aufgebaut wurde, wird in rekordzeit demontiert und das volk bekommt es nur nebenbei mit und handelt nicht. warum zur wahl gehen oder sich für den volksentscheid einsetzen. es sind ja eh immer nur die anderen, die es erwischt. und am ende wird am stammtisch auf die bösen politiker geschimpft und wenns nach hause geht, wird die bildzeitung aus der jackentasche gezogen und gelesen, weil was da drin steht, muss ja stimmen...
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wow. erst dacht ich ob der länge des beitrags, Kallisti äußert sich wieder. aber dann hab ich schnell erkannt, dass da auch Inhalt drin steckt! und sogar korrekter Inhalt ;D
und da wurd ich neugierig und hab auf den Nick geschaut.. das uriel :D
ja. hm. hab dem nichts hinzuzufügen und muss zu meiner schande gestehen, dass ich es nicht geschafft hab, den abstimmungsbrief abzuschicken -.-
Asche auf mein Haupt :(
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betrachte mal die parolen der letzten monate wenn nicht gar jahre. wie oft wurde dir da gesagt "die rente ist nicht mehr sicher" oder "die gesetzliche kv reicht nicht mehr aus" "sorgen sie jetzt privat vor"...
Und ? Sind diese "Parolen" falsch ?
oder all die politischen entscheidungen, welche dazu führten, das heutzutage arbeitnehmer angst haben müssen, nach nur einem jahr hartz4-empfänger zu werden. ich waage pers. gar nicht zu schätzen, wie viele arbeitnehmer - vor allem die ü40-jährigen, haben angst ihren job zu verlieren und geben eher klein bei und nehmen längere arbeitszeiten oder weniger lohn hin oder gehen neben der haupttätigkeit noch weiteren jobs nach um nicht arbeitslos zu werden und dennoch ihre familie durchzubekommen...
Angst, den Job zu verlieren, hatten die meisten auch vor HartzIv.Die Weiterentwicklung ist die, das ein 45-Jähriger Arbeitsloser sich nicht mehr bis zur Rente auf 60 oder 70 Prozent seines letzten Gehaltes ausruhen kann, sondern Druck bekommt, sich was neues zu suchen.Denn diese 60-70 Prozent zahlen alle die, die Arbeit haben.Wäre die Frage, wie viele eine Volkswirtschaft mit durchschleppen kann, bis das System kollabiert.
es wird zudem immer wieder das böse wort "lohnnebenkosten" in den raum geworfen. schon allein dieser mythos wird seit jahren ständig in die köpfe der leute geprügelt. aber das, was im hintergrund läuft...die gründe für dieses handeln...das bleibt ungenannt. allenfalls durch randgruppen mit geringerer bekanntheit wissen davon.
Die Lohnnebenkosten sind auch verdammt hoch, was wiederum vom Sozialstaat herrührt, der ja irgendwie finanziert werden muß.
und komm bitte nicht mit "aber es gibt doch auch viele neue jobs...zeitarbeit und geringfügige beschäftigung sind in meinen augen alles andere als vernünftige und vor allem halbwegs sichere arbeitsverhältnisse.
Blödsinn.Guck dich mal in Stellenbörsen um, wie viele vernünftige Jobs momentan zu besetzen sind.
Des weiteren werden zumindest für die geringfügig beschäftigten geringere sv-beiträge fällig. wie bitte sollen diese beschäftigungsverhältnisse genügend geld ins soziale netz zurückführen? stimmt...geht nicht. was wir hier in deutschland brauchen sind mehr voll-sv-pflichtige jobs, wo arbeitgeber und arbeitnehmer einzahlen.
Nein, was wir brauchen, ist ein Sozialstaat, der nicht allen das Rundum-Sorglos Paket bietet, weil dieses einfach nicht zu finanzieren ist.Dann brauchen wir uns nämlich auch nicht ständig über die Massen an Sozialabgaben Gedanken zu machen, die auch deswegen so hoch sind, weil X unproduktive Kräfte dadurch mitfinanziert werden.
von ner kollegin weiß ich, das sie von ihrem chef gedrängt wurde sich selbstständig zu machen und für ihn so weiter tätig zu sein. was hat es ihr gebracht? hm...sie hatte brutto mehr, musste aber alle sv-beiträge selbst tragen und ihr ehem. chef hat unmengen an geld gespart. und das ist kein einzelfall...
Das sind nun subjektive Einzelerfahrungen.Zu : "Ich kenn da welche.." kann ich dir auch x Beispiele nennen, nämliche Leute die gut verdienen, Haus und Auto haben, etc..Leute, denen es schlecht(er) geht, wirst du immer finden, das ist aber kein Indiez dafür, das es allgemein allen schlechter geht.
ähnjlich ist es eben auch bei geringfügig beschäftigten...billige arbeitskräfte...bringen dem staat in sachen soziale absicherung rein gar nix und den menschen, die diese tätigkeit ausführen müssen, weil sie sonst nix haben, erst recht nix...
Den Menschen bringt es was, nämlich Geld für Arbeit, auch wenn solche Jobs sicherlich nicht das gelobte Land darstellen.Von Vollbeschäftigung für alle mit 3000 EUR Brutto auch für Hilfsarbeiter inc. sozialer Rundumabsicherung kannst du dich nämlich verabschieden, oder glaubst du ernsthaft noch an sowas ?
udn dieses 1-€-jobben is in meinen augen eh moderne sklavenarbeit...mal so am rande ^^
Das sind Notfallgeschichten, weil man sich bei vielen Leuten nicht anders zu helfen weiß.Im übrigen gibt es viele Langzeitarbeitslose, gerade im Osten, die sich über einen 1-Euro-Job freuen, da sie so wieder etwas tun können und überhaupt wieder in den Arbeitsrythmus reinkommen.
Aber bei den 1-Euro-Jobs muß man natürlich auch vorsichtig sein, das man durch diese Tätigkeiten nicht anderes Gewerbe schädigt.
ein weiteres beispiel: die bildzeitung propagiert seit 3 oder 4 wochen fast täglich das ende der welt, wenn midnestlöhne an die postzusteller zu zahlen wären, wenn die öffnung des marktes in dem bereich endlich kommt. das die axel springer ag aber knapp 75% an pin hält bleibt ungenannt.
Jo, das ist eindeutig Propaganda.
führende politiker fordern offen lohndumping als mittel des wettbewerbs zuzulassen. im klartext heißt das z.b. pin und tnt dürfen über dumpinglöhne ihre kosten senken um somit konkurrenzfähig zu sein. da ist keine rede von optimierung der arbeitsabläufe.
Erst mal sind in D die Lohnkosten der Hauptkostenfaktor, egal bei wem.Und Pin ist ein relativ neues Unternehmen, ich glaube kaum, das es da großartig Optimierungspotential in Bezug auf die Arbeitsabläufe gibt.Man muß sich eher davon verabschieden, das das ehemalige Staatsunternehmen Post mit ihren überversorgten Beamten und ihrer Masse an Mitarbeitern die Messlatte darstellt.
was da zählt ist nur der gewinn. die arbeitnehmer sind da vollkommen egal. das der arbeitgeber für seine arbeitnehmer eine verantwortung zu tragen hat, wird mehr und mehr aufgeweicht zum wohle der überzogenen gewinnvorstellungen.
Das ist keine Eerfindung der letzten Jahre, das war schon immer so.Nur konnte sich D und einige andere Länder in Zeiten vor der Globalisierung schön in ihrem geschützen Sozialmikrokosmos zurückziehen, ähnlich wie die DDR-Wirtschaft.Und in beiden Fällen mußte man einsehen, das es in einer globalisierten Welt so leider nicht mehr läuft.
was stück für stück mit beginn bei bismarck aufgebaut wurde, wird in rekordzeit demontiert und das volk bekommt es nur nebenbei mit und handelt nicht.
Vieleicht hält sich das Volk auch nur an den bekannten Satz "Wenn wir erhalten wollen, was wir haben, werden wir vieles ändern müssen" ?
warum zur wahl gehen oder sich für den volksentscheid einsetzen. es sind ja eh immer nur die anderen, die es erwischt. und am ende wird am stammtisch auf die bösen politiker geschimpft und wenns nach hause geht, wird die bildzeitung aus der jackentasche gezogen und gelesen, weil was da drin steht, muss ja stimmen...
Das ist nun alles wieder sehr pauschal zusammengewürfelt.
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Nein, was wir brauchen, ist ein Sozialstaat, der nicht allen das Rundum-Sorglos Paket bietet, weil dieses einfach nicht zu finanzieren ist.
Nein, was wir brauchen, ist ein Sozialstaat, der allen das Rundum-Sorglos-Paket bietet. Denn die Anzahl der verfügbaren Arbeitsplätze wird sinken, so oder so, und wer heute noch davon redet oder gar verspricht, dass doch genug Arbeit für alle da ist, der lügt.
Ich kann mich aber entsinnen, diese Diskussion schon mehrere Male geführt zu haben, von daher verweise ich auf die Suche. :)
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Nein, was wir brauchen, ist ein Sozialstaat, der nicht allen das Rundum-Sorglos Paket bietet, weil dieses einfach nicht zu finanzieren ist.
Nein, was wir brauchen, ist ein Sozialstaat, der allen das Rundum-Sorglos-Paket bietet. Denn die Anzahl der verfügbaren Arbeitsplätze wird sinken, so oder so, und wer heute noch davon redet oder gar verspricht, dass doch genug Arbeit für alle da ist, der lügt.
Von Arbeit für alle war auch nie die Rede.Dann schon eher davon, wie das Rundum-Sorglos-Paket denn bezahlt werden soll.
Ich kann mich aber entsinnen, diese Diskussion schon mehrere Male geführt zu haben, von daher verweise ich auf die Suche. :)
Viele Male, und an den Ansichten ändert sich eh' nichts, von daher bereue ich es jetzt schon wieder, etwas zu dem Thema gesagt zu haben, denn Erfahrungsgemäß läuft das wieder auf ein ca. hundert Seiten umfassendens Wortgefecht hinaus, an dessen Ende alle am gleichen Punkt stehen wie am Anfang.Wehe mir :-X
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Die Zahl der Arbeitsplätze wird aber in naher Zukunft dank der Überalterung der Gesellschaft langsamer sinken, als die der potentiellen Arbeitnehmer.
Mal schauen, was da noch draus wird.
Da wird die Arbeitslosenkasse plötzlich riesige Überschüsse haben und die Rentenkasse ziemlich in die Knie gehen.
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Die Zahl der Arbeitsplätze wird aber in naher Zukunft dank der Überalterung der Gesellschaft langsamer sinken, als die der potentiellen Arbeitnehmer.
Das könnte ich mir durchaus vorstellen.
Mal schauen, was da noch draus wird.
Da wird die Arbeitslosenkasse plötzlich riesige Überschüsse haben und die Rentenkasse ziemlich in die Knie gehen.
Wenn sich diese Situation ergeben sollte, könnte man ja ganz simpel das Geld transferieren ;)
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Mal schauen, was da noch draus wird.
Da wird die Arbeitslosenkasse plötzlich riesige Überschüsse haben und die Rentenkasse ziemlich in die Knie gehen.
Wenn sich diese Situation ergeben sollte, könnte man ja ganz simpel das Geld transferieren ;)
Ja genau, damit Leute wie du durchgefüttert werden, wenn sie in Rente gehen, während die anderen malochen dürfen und später gar nix kriegen! Nix da!
Auch du wirst früher oder später in den sauren Apfel beißen 8)
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betrachte mal die parolen der letzten monate wenn nicht gar jahre. wie oft wurde dir da gesagt "die rente ist nicht mehr sicher" oder "die gesetzliche kv reicht nicht mehr aus" "sorgen sie jetzt privat vor"...
Und ? Sind diese "Parolen" falsch ?
sry, aber mit dieser frage gibst du dir selbst unnötig eine blöße. denn mit ein wenig nachdenken würdest du selbst erkenne, dass hinter diesen aussagen mehr steckt und bei richtigem handeln schlichtweg falsch sind!
oder all die politischen entscheidungen, welche dazu führten, das heutzutage arbeitnehmer angst haben müssen, nach nur einem jahr hartz4-empfänger zu werden. ich waage pers. gar nicht zu schätzen, wie viele arbeitnehmer - vor allem die ü40-jährigen, haben angst ihren job zu verlieren und geben eher klein bei und nehmen längere arbeitszeiten oder weniger lohn hin oder gehen neben der haupttätigkeit noch weiteren jobs nach um nicht arbeitslos zu werden und dennoch ihre familie durchzubekommen...
Angst, den Job zu verlieren, hatten die meisten auch vor HartzIv.Die Weiterentwicklung ist die, das ein 45-Jähriger Arbeitsloser sich nicht mehr bis zur Rente auf 60 oder 70 Prozent seines letzten Gehaltes ausruhen kann, sondern Druck bekommt, sich was neues zu suchen.Denn diese 60-70 Prozent zahlen alle die, die Arbeit haben.Wäre die Frage, wie viele eine Volkswirtschaft mit durchschleppen kann, bis das System kollabiert.
ein wesentlicher und in meinen augen unumstößlicher fakt ist, dass die - als teil der agenda 2010 - eingeführte reform hartzIV nicht für eine besserung des arbeitsmarktes, sondern dagegen arbeitet. wenn du dir mal ein paar analysen durchliest, die nicht von pseudo-wissenschaftlichen instituten kommen, welche konsequent von neoliberal ausgerichteten lobbys finanziert werden; dann wirst du auch zu diesem schluss kommen.
oder halt - einfacher machst du es dir, wenn du die tageszeitugnen der letzten wochen und monate aufschlägst und dir dort mal ein paar beiträge von politikern der großen koalition durchliest oder sogenannten experten, die an sich auch nur affen sind, die füprs nachplappern gekauft wurden. die versuche, hartzIV und agenda 2010 schön zu reden und die minimalen erfolge eben jenen reformen zuzuschreiben sind größtenteils lächerlich und naiv plump geschrieben. das schlimme ist nur - was du hoffentlich auch erkennen wirst - dass die masse der bevölkerung, welche am ende in richtung wahlurne laufen wird um diese "verbrecher" (meine pers. meinung ^^) wiederzuwählen, es beginnt zu glauben
es wird zudem immer wieder das böse wort "lohnnebenkosten" in den raum geworfen. schon allein dieser mythos wird seit jahren ständig in die köpfe der leute geprügelt. aber das, was im hintergrund läuft...die gründe für dieses handeln...das bleibt ungenannt. allenfalls durch randgruppen mit geringerer bekanntheit wissen davon.
Die Lohnnebenkosten sind auch verdammt hoch, was wiederum vom Sozialstaat herrührt, der ja irgendwie finanziert werden muß.
noch son schwachfug - wieso informierst du dich nicht einfach mal, bevor du son mist einfach nur nachplapperst??? drück mich (http://www.nachdenkseiten.de/?p=2101) und lies dir das durch. verlässliche quellen findest du genügend im text...
und komm bitte nicht mit "aber es gibt doch auch viele neue jobs...zeitarbeit und geringfügige beschäftigung sind in meinen augen alles andere als vernünftige und vor allem halbwegs sichere arbeitsverhältnisse.
Blödsinn.Guck dich mal in Stellenbörsen um, wie viele vernünftige Jobs momentan zu besetzen sind.
öhm...hier ein kleiner beitrag zu einem spiegel-artikel ausm april...ich denke mal, der ist auch jetzt noch aussagekräftig ^^ drück mich (http://www.nachdenkseiten.de/?p=2288)
Des weiteren werden zumindest für die geringfügig beschäftigten geringere sv-beiträge fällig. wie bitte sollen diese beschäftigungsverhältnisse genügend geld ins soziale netz zurückführen? stimmt...geht nicht. was wir hier in deutschland brauchen sind mehr voll-sv-pflichtige jobs, wo arbeitgeber und arbeitnehmer einzahlen.
Nein, was wir brauchen, ist ein Sozialstaat, der nicht allen das Rundum-Sorglos Paket bietet, weil dieses einfach nicht zu finanzieren ist.Dann brauchen wir uns nämlich auch nicht ständig über die Massen an Sozialabgaben Gedanken zu machen, die auch deswegen so hoch sind, weil X unproduktive Kräfte dadurch mitfinanziert werden.
hm, mal ne allgemeine frage an dich. nur weil auf grund der versauten wiedervereinigung durch kohl und co ein großes loch in der rentenkasse gibt - wieso sollte es dann der vorherigen regierung unter schröder und jetzt der großen koalition unter merkel erlaubt sein, weitere demontage zu betreiben anstatt wirklich aktiv dafür zu sorgen, dass die staatlichen systeme wirklich eine grundsicherung im alter gewährleisten können? und wenn du jetzt damit ankommst, dafür gibts doch private vorsorge lach ich dich aus und beende jeden weiteteren versuch mit dir argumente auszutauschen...ich hoffe mal, mit sonem blöden argument wirst du nicht aufwarten, denn bisher war der gedankenaustausch mit dir immernoch an sich produktiv, da auch ich das eine ums andere mal auch meine argumente noch genauer ausleuchte und sorgfältiger auswähle...
von ner kollegin weiß ich, das sie von ihrem chef gedrängt wurde sich selbstständig zu machen und für ihn so weiter tätig zu sein. was hat es ihr gebracht? hm...sie hatte brutto mehr, musste aber alle sv-beiträge selbst tragen und ihr ehem. chef hat unmengen an geld gespart. und das ist kein einzelfall...
Das sind nun subjektive Einzelerfahrungen.Zu : "Ich kenn da welche.." kann ich dir auch x Beispiele nennen, nämliche Leute die gut verdienen, Haus und Auto haben, etc..Leute, denen es schlecht(er) geht, wirst du immer finden, das ist aber kein Indiez dafür, das es allgemein allen schlechter geht.
auch hier rückst du leider auf biegen und brechen nicht von deiner subjektiven sichtweise ab. schau dir mal die verschiedenen variationen der letzten jahre an. und ich meine nicht nur die letzten 2, sondern vielmehr seit den 70ern oder 80ern. du wirst erkennen, das mit jeder änderung stärker an der tatsächlichen zahl der arbeitslosen manipuliert wird. die öffentlichkeit sieht das leidern icht direkt, da es 1. keine oder nur geringe aufklärung gibt und 2. sie sich scheinpar in der mehrheit belügen bzw. täuschen lassen will. anders kann ich es mir nicht erklären, das es keinen aufschrei gibt. das ist dann unabhängig von der betrachtungsweise wie viele algI oder hartzIV erhalten. wenn man nämlich nachschaut, welche bevölkerungsgruppen rausfliegen aus der statistik rellativiert sich deine subjektiv aufgestellte aussage ungemein...ist leider so, glaube nicht, das ich mir nicht wünschen würde, die arbeitslosigkeit würde wirklich mal nachhaltig sinken...
ähnjlich ist es eben auch bei geringfügig beschäftigten...billige arbeitskräfte...bringen dem staat in sachen soziale absicherung rein gar nix und den menschen, die diese tätigkeit ausführen müssen, weil sie sonst nix haben, erst recht nix...
Den Menschen bringt es was, nämlich Geld für Arbeit, auch wenn solche Jobs sicherlich nicht das gelobte Land darstellen.Von Vollbeschäftigung für alle mit 3000 EUR Brutto auch für Hilfsarbeiter inc. sozialer Rundumabsicherung kannst du dich nämlich verabschieden, oder glaubst du ernsthaft noch an sowas ?
- ich glaube nicht daran, das man das derzeitige soziale system halten kann, wenn man fleißig weiter dafür sorgt, dass mehrheitlich jobs entstehen, welche nicht voll sv-pflichtig sind.
- ich glaube nicht daran, dass unser einzigartiges und bis mitte/ende der 90er gut funktionierendes soziale system systematisch durch wahnwitzige sparmasnahmen ausgedünnt und sabotiert wurde, noch zu halten ist, wenn nicht endlich ein konsequentes umdenken auf regierungsebene beginnt.
- ich glaube nicht, das hier in deutschland ein nachhaltiges und stabiles wirtschaftswachstum einsetzen kann, welches sowohl der masse der bevölkerung, als auch dem derzeitigen sozialen netz zu gute kommt, wenn nur auf axport und den internationalen makrt wert gelegt wird un der binnenmarkt nur nebensache bleibt.
- ich glaube nicht, dass dieses soziale netz weiterhin zu halten ist, wenn weiterhin die privaten haushalte herhalten müssen, damit unternehmen fleißig eine steuerersparnis nach der anderen geschenkt bekommen können.
- ich glaube nicht, das es deutschland zum besseren verhilft, wenn die sogenannten heuschrecken / hedgefonds weiterhin ohne strenge, konequente kontrolle vor allem mit angemessenen harten strafen in ihre schranken gewiesen werden.
...
ich könnte das noch weiter ausführen...was ich glaube ist, das es mit sicherheit möglich ist, in 90% der branchen adäquate mindestlöhne zu zahlen
ich bin davon überzeugt, dass unser soziales netz - wie es vor gut 10 jahren war - wieder aufgebaut werden kann, wenn politik und wirtschaft wirklich was daran liegen würde sowas wie solidarität nicht nur auf dem papier stehen zu lassen sondern auch danach zu handeln.
ich bin der ansicht, dass die unternehmen den arbeitnehmern eine verantwortung gegenüber haben und diese derzeit mit imemr geringerem maße nachkommen
udn dieses 1-€-jobben is in meinen augen eh moderne sklavenarbeit...mal so am rande ^^
Das sind Notfallgeschichten, weil man sich bei vielen Leuten nicht anders zu helfen weiß.Im übrigen gibt es viele Langzeitarbeitslose, gerade im Osten, die sich über einen 1-Euro-Job freuen, da sie so wieder etwas tun können und überhaupt wieder in den Arbeitsrythmus reinkommen.
Aber bei den 1-Euro-Jobs muß man natürlich auch vorsichtig sein, das man durch diese Tätigkeiten nicht anderes Gewerbe schädigt.
hier muss ich dir leider auch teilweise wiedersprechen. in ländlicheren gegenden, wo konsequent der öpnv zurückgeschraubt wurde, langzeitarbeitslosen 1€-jobs aufgezwungen werden, obwohl, diese unterm strich finanziell draufzahlen müssen... dann ist das in meinen augen einfach nur falsch...geh mal bitte durch die neuen bundesländer und sag den leuten ins gesicht, das sie sich doch bitte über den 1€ pro stunde freuen sollen...
nebenbei bezweilfe ich verdammt stark, das du dich in einer solchen situation über 1€ pro stunde freuen würdest...
ein weiteres beispiel: die bildzeitung propagiert seit 3 oder 4 wochen fast täglich das ende der welt, wenn midnestlöhne an die postzusteller zu zahlen wären, wenn die öffnung des marktes in dem bereich endlich kommt. das die axel springer ag aber knapp 75% an pin hält bleibt ungenannt.
Jo, das ist eindeutig Propaganda.
hey, wir stimmen mal überein in einem punkt zu diesem thema *freu*
führende politiker fordern offen lohndumping als mittel des wettbewerbs zuzulassen. im klartext heißt das z.b. pin und tnt dürfen über dumpinglöhne ihre kosten senken um somit konkurrenzfähig zu sein. da ist keine rede von optimierung der arbeitsabläufe.
Erst mal sind in D die Lohnkosten der Hauptkostenfaktor, egal bei wem.Und Pin ist ein relativ neues Unternehmen, ich glaube kaum, das es da großartig Optimierungspotential in Bezug auf die Arbeitsabläufe gibt.Man muß sich eher davon verabschieden, das das ehemalige Staatsunternehmen Post mit ihren überversorgten Beamten und ihrer Masse an Mitarbeitern die Messlatte darstellt.
und schon ist der positive funken schon wieder verpufft...bitte informiere dich mal über die strukturen hinter pin und co, über die sich in planung befindliche gewerkschaft für diese privaten anbieter und deren ausrichtung und über die durchgeführte aktion in berlin - wo die pin-mitarbeiter "indirekt" zum protest gegen den mindestlohn gezwungen wurden von seiten ihres arbeitgebers...und dann schreib bitte nochmal heir rein, ob du immernoch diese ansicht vertrittst
nebenbei noch ein einwand...sowohl die länder, als auch der staat und auch öffentliche unternehmen arbeiten mit dem geld, welches als pensionsrückstellungen in der bilanz auftaucht. das ist durchaus legitim...und auch wirtschaftlich...
problem taucht nur dann auf, wenn irgendwann dieses geld zu einem gewissen punkt nicht verfügbar ist. weil irgendwo fest angelegt oder wo anders verplant oder durch spekulationen verloren...dann nämlich entstehen erst solche engpässe...diese ganzen probleme mit den beamtenpensionen sind allesamt hausgemacht und auf fehlerhaftes wirtschaften seitens der führungsebenen zurückzuführen (in der regel wohlbemerkt)
was da zählt ist nur der gewinn. die arbeitnehmer sind da vollkommen egal. das der arbeitgeber für seine arbeitnehmer eine verantwortung zu tragen hat, wird mehr und mehr aufgeweicht zum wohle der überzogenen gewinnvorstellungen.
Das ist keine Eerfindung der letzten Jahre, das war schon immer so.Nur konnte sich D und einige andere Länder in Zeiten vor der Globalisierung schön in ihrem geschützen Sozialmikrokosmos zurückziehen, ähnlich wie die DDR-Wirtschaft.Und in beiden Fällen mußte man einsehen, das es in einer globalisierten Welt so leider nicht mehr läuft.[/quote]
ist dir schonmal aufgefallen, dass, wenn irgendwelche reformen durchgebracht werden sollen, wo es an die geldbeutel der privaten haushalte geht, die pöhse globalisierung vorgeschoben wird? wenn nicht, recherchiere bitte mal...ich kann dir da aber auch ein paar quellen raussuchen, wenn du dafür zu faul bist ^^
was stück für stück mit beginn bei bismarck aufgebaut wurde, wird in rekordzeit demontiert und das volk bekommt es nur nebenbei mit und handelt nicht.
Vieleicht hält sich das Volk auch nur an den bekannten Satz "Wenn wir erhalten wollen, was wir haben, werden wir vieles ändern müssen" ?
änderungen != systematische zerstörung des sozialen netzes
änderungen != systematische zerstörung des öffentlichen vertrauens in eben dieses soziale netz
änderungen != politker arbeiten für die private versicherungswirtschaft und gegen die mehrheit der bürger (als kleiner hinweis wäre hier z.b. rürup genannt...viel spaß beim recherchieren...)
sicher muss im laufe der zeit an einem bestehenden sozialen auffangnetz gearbeitet werden. aber doch nicht in der absicht es zu zerlegen, statt es zu erhalten?!?
warum zur wahl gehen oder sich für den volksentscheid einsetzen. es sind ja eh immer nur die anderen, die es erwischt. und am ende wird am stammtisch auf die bösen politiker geschimpft und wenns nach hause geht, wird die bildzeitung aus der jackentasche gezogen und gelesen, weil was da drin steht, muss ja stimmen...
Das ist nun alles wieder sehr pauschal zusammengewürfelt.
ich fürchte, das es leider immer mehr traurige realität wird. wie heißt es doch imemr wieder "ich lese keine bildzeitung" aber dieses blatt geht millionenfach über den tisch...
@eisbär: problem ist, dass die bundesagentur für arbeit bei den arbeitslosen kürzt und leistungen streicht und so ihre überschüsse produziert und diese dann an den staat zurückzahlt und der sich damit dan nrefinanziert. unterm strich also die arbeitnehmer
und in die rentenkasse kann nicht mehr geld fließen, wenn nicht dafür gesorgt wird, das eine adequate menge an voll-sv-pflichtige jobs geschaffen werden, und dort ständig geld für andere dinge rausgezogen wird...das ist nämlich nicht gerade wenig...
bombe muss ich in dem bereich der arbeitsplätze ebenfalls zustimmen ^^
@ darkest m : nunja für mich ist diese aktive zerstörung bei gleichzeitiger ohnmacht der bevölkerung ein rotes tuch. von daher versuche ich mich in diesem bereich immer auf dem laufenen zu halten...
da ich persönlich nicht der typ bin, steine auf die polizei zu werfen oder mich auf nem montag in die stadt zu stellen mit nem schild inner hand, versuche ich im verwandtenkreis und bekanntenkreis zumindest ansatzweise aufklärung zu betreiben und sie zum wahlgang zu animieren. denn nicht zur wahl zu gehen ist falsch. es gibt immer eine alternative - wenns nur die parteilosen sind. (rechte parteien haben in meinen augen eh nix in den regierungen zu suchen, nicht mal aus protest)
und noch ma @ thomas: falls du dich wunderst, das in diesem themenbereich meine hauptquelle immer ein und die selbe webseite ist, dann liegt das schlicht und ergreifend daran, das ich keine lust habe, das rad neu zu erfinden. also bitten icht wundern oder meckern. über die von mir geposteten links findest du jedenfalls genügend material, was die aufgeführten texte und analysen mehr als genug stützt...
nebenbei sind die herausgeber eindeutig keiner linken splittergruppe zuzuschreiben ;) teilweise sind es leute, die ihrerseits bereits im bundeskanzleramt tätig waren und somit verstehen, wovon sie schreiben ^^
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WHOA So lange Posts hab ich selbst von Kallisti noch nicht gesehen! :o :o :o :o :o
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Uriel, einfach aufgrund er Länge deines Beitrages habe ich wenig Lust, darauf einzugehen, auch wenn du dir die Mühe des Schreibens u.U. umsonst gemacht hast.Nur eines liest man aus deinem Beitrag ziemlich deutlich raus : Wer angeblich wirklich Ahnung hat und wer angeblich nur falsches nachplappert, scheinst du ja auch ziemlich subjektiv festzulegen.Da das Wirtschaftssystem so ziemlich das komplexeste ist, über das man hier reden kann (weil es von X-tausend Faktoren abhängt) und man somit für jeden Argumentationspunkt pro und Kontraaussagen von div. Experten in großer Zahl findet, wüßte ich nicht, warum ausgerechnet deine Argumentation nun die stimmige sein sollte.
und noch ma @ thomas: falls du dich wunderst, das in diesem themenbereich meine hauptquelle immer ein und die selbe webseite ist, dann liegt das schlicht und ergreifend daran, das ich keine lust habe, das rad neu zu erfinden. also bitten icht wundern oder meckern. über die von mir geposteten links findest du jedenfalls genügend material, was die aufgeführten texte und analysen mehr als genug stützt...
Jo.Nur wer sich immer auf eine Informationsquelle stützt, die von sich selber behauptet, quasi aus prinzip kritisch zu sein, bin ich immer vorsichtig.
nebenbei sind die herausgeber eindeutig keiner linken splittergruppe zuzuschreiben teilweise sind es leute, die ihrerseits bereits im bundeskanzleramt tätig waren und somit verstehen, wovon sie schreiben ^^
Naja, in dem Bereich waren ja auch noch einige andere Leute tätig, die das ganze genau anders herum sehen und auch Bücher&Co. über ihre Ansichten schreiben.
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in diesem sinne thomas...
ich finde es zwar einerseits traurig, dass du dich dem offensichtlichen verschließt, muss und werde das aber akzeptieren ^^
und was die quellen angeht...ich weiß ja nicht, aber was muss man denn für quellen bringen, das du sie akzeptierst? reichen dir sämtliche tageszeitungen mit ihren onlineauftritten; das statistische bundesamt und leser mit direkten hinweisen aus ihrem beruflichen umfeld nicht?
ist in deinen augen das einzig wahre, was auf spiegel online steht, was die tagesschau abends in den beiträgen schreibt und die privaten nachrichten mit quelle bildzeitung bringen? ja sicher, was münte und merkel jeden tag von sich geben stimmt und wenn steinmeier und jung ihre ansichten in die bunte weite welt hinausschreien ist das in deinen augen auch alles wahr...
naja ... will das dann hier und letzt beenden...du blockst eh und das finde ich ehrlich gesagt schade...aber naja...hab hier ja schon wieder viel zu viel zu geschrieben...manchmal glaube ich echt, trakl hatte bei dir recht :/
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in diesem sinne thomas...
ich finde es zwar einerseits traurig, dass du dich dem offensichtlichen verschließt, muss und werde das aber akzeptieren ^^
Da wird dir wohl nicht anders übrigbleiben, aber ich bin einfach zu Faul, um mich jetzt wieder auf einen 125-Seiten umfassenden Text- und Artikel-Kampf einzulassen, an dessen Ende, und das kann ich dir garantieren, die Fronten im Kern noch genau so verlaufen wie sie es jetzt tun.
und was die quellen angeht...ich weiß ja nicht, aber was muss man denn für quellen bringen, das du sie akzeptierst? reichen dir sämtliche tageszeitungen mit ihren onlineauftritten; das statistische bundesamt und leser mit direkten hinweisen aus ihrem beruflichen umfeld nicht?
Bis jetzt habe ich bei dir immernur Links zu deinen komischen Nachdenkseiten gesehen.Ich wäre froher, wenn du zumindest hin- und wieder, auf neutrale Seiten verlinken würdes als immernur auf diese Berufsskeptiker-Homepages.
ist in deinen augen das einzig wahre, was auf spiegel online steht, was die tagesschau abends in den beiträgen schreibt und die privaten nachrichten mit quelle bildzeitung bringen? ja sicher, was münte und merkel jeden tag von sich geben stimmt und wenn steinmeier und jung ihre ansichten in die bunte weite welt hinausschreien ist das in deinen augen auch alles wahr...
Klar, Spiegel, Tagesschau, alles neoliberale Propaganda.Nee, is' klar ::) Bleib bei deinen Erkenntnisse und werde glücklich damit, ich kann (ebenfalls wie im Falle Trakl) davon ausgehen, das das ganze in der realen Welt sowieso eher im meinem Sinne verlaufen wird.
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@uriel
Du schreibst in deinem Endlospost ein paar mal, dass halt sv-Jobs geschaffen werden muessten, damit alles schoen weiter funktioniert. Nun ist aber das Argument der neoliberalen Seite ja genau, dass diese nicht geschaffen werden koennen, weil zu teuer, was wiederum nach diesen Leuten am Sozialsystem liegt.
Dazu haette ich mal zwei Fragen:
1. Ist das in deinen Augen nur Propaganda (100%) oder koennte da auch was dran sein?
2. Wer soll denn die Jobs schaffen bzw. wie soll die Politik dafuer sorgen, dass die Wirtschaft diese Jobs schafft?
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@simpli:
zu 1. : ja in meinen augen ist es ausschließlich falsche propaganda, die aber ohne aufschrei von den meisten verbreiteten medien ohne hinterfragen nachgeplappert werden...
zu 2. : wie wäre es mit vernünftiger wirtschaftspolitik? wer die jobs schaffen soll? natürlich die unternehmen. arbeitnehmer brauchen nunmal nen arbeitgeber ;)
hier kann die politik eingreifen indem sie regelungen trifft um das ganze in die richtige richtung zu lenken. derzeit ist das alles aber nur auf gewinnmaximierung bei verhältnismäßig wenigen unternehmen und einzelpersonen ausgerichtet.
des weiteren sind viele politiker einfach zu sehr von bestimmten lobbies abhängig. mal ganz davon ab, das sie immer mehr entscheidungen von privaten firmen ausarbeiten lassen und somit sich selbst die handlungsfähigkeit nehmen. nimmt man sich als beispiel den bertelsmann konzern. über ihre stiftung nimmt der konzern dermaßen viel einfluss auf die politik, das ist in meinen augen einmalig bzw. ich habe dahingehend noch von keinem anderen beispiel gelesen, welches vergleichbar ist.
wie die politik sorge tragen kann, dass die wirtschaft jobs schafft...hm...ich gehe ma davon aus, dass du sv-pflichtige meinst...also vorab, ne allgemeine lösung gibts da in meinen augen nicht, da dies von branche zu branche unterschiedlich ist. was geht ist, einen adequaten mindestlohn einzuführen. das kann sich nur positiv für die beschäftigten auswirken. ein weiteres wäre es, durch druck dafür zu sorgen, das die unternehmen mehr ausbilden. denn im moment wird wenig ausgebildet und viel über fachkräftemangel gejammert. lam ganz davon ab, das bei knapp 5mio arbeitslosen genügend fachkräfte mit bei sind.
ständig die beiträge zu reduzieren halte ich ebenfalls für den falschen weg. das sorgt nur dafür, dass das soziale netz noch weniger geld zur verfügung hat. des weiteren sollte die politik nicht ständig möglichkeiten einführen, die es unternehmen erlauben zu extremst niedrigen löhnen arbeitnehmer zu beschäftigen, welche dann vom staat über kombilohn oder hartzIV mitfinanziert werden. das mag ja in einzelfällen hilfreich sein, in den meisten aber ist das von unternehmen klar gewollt um den eigenen gewinn zu maximieren und so wenig wie möglich verantwortung für die eigenen arbeitnehmer zu übernehmen.
vllt reicht dir das ja schon als ansatz. wir können das gern noch vertiefen, nur net grad eben jetzt ^^
muss auch noch produktiv sein hier heute ;)
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ständig die beiträge zu reduzieren halte ich ebenfalls für den falschen weg. das sorgt nur dafür, dass das soziale netz noch weniger geld zur verfügung hat. des weiteren sollte die politik nicht ständig möglichkeiten einführen, die es unternehmen erlauben zu extremst niedrigen löhnen arbeitnehmer zu beschäftigen, welche dann vom staat über kombilohn oder hartzIV mitfinanziert werden. das mag ja in einzelfällen hilfreich sein, in den meisten aber ist das von unternehmen klar gewollt um den eigenen gewinn zu maximieren und so wenig wie möglich verantwortung für die eigenen arbeitnehmer zu übernehmen.
Dazu kann ich nur mal ganz plump einwerfen, dass sich viele Firmen mehr und mehr ihrer sozialen Verantwortung entziehen.
Vom Staat wird gefordert, die Lohnnebenkosten zu senken. Das ist aber pures Wunschdenken, wenn der Staat nie etwas in die Kasse bekommt. Er kann ja nicht am laufenden Band den Geldgeber spielen (per Subventionen, man denke da nur mal an die Geldausschüttungen die aus dem Topf des Soli-Zuschlages geschehen), ohne auch wieder zumindest zu einem ordentlichen Teil die Gelder wieder zurückfließen zu lassen.
Viel zu oft geschieht heutzutage, dass ein Gros der Stellen nur noch mit Studierenden, Minijobbern, 1€-Jobbern und Stellen auf Niedrigstlöhnen ausgeschrieben werden, nur um sich um Sozialversicherungsbeiträgen oder Steuern zu drücken. Das geht teilweise so garnicht.
Der Staat sollte diese soziale Verantwortung m.E. auch mal einfordern und ab einer bestimmten Größe in Branchen, in denen dies problemlos möglich wäre, einen gewissen Prozentsatz an sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmern verbindlich zu machen. Am besten kombiniert mit Mindestlöhnen, die ja auch dafür sorgen, dass wieder Steuern in die Kasse kommen. Wenn beides wieder fließt und nicht nur in Gewinnen versickert die ohnehin nicht in Arbeitsplätze investiert werden, dann kann man auch die Beiträge senken. Einfache Rechnung: Mehr Menschen zahlen ein -> Die Geldsumme pro Kopf kann gesenkt werden, weil für die benötigte Summe auch niedrigere Beiträge bei mehr Einzahlern benötigt wird.
So hätte dann letztlich auch jeder Unternehmer etwas. Jeder ein bisschen. Und nicht, so wie es jetzt läuft, einige ganz viel und viele so gut wie nix.
Dass wir eine soziale Marktwirtschaft sind, davon merkt man als Arbeitnehmer heutzutage leider immer weniger etwas. Zu viele arbeiten mittlerweile bereits zu Löhnen die das Wort "Existenzminimum" nicht einmal verdienen. Zu oft werden Menschen erstaunlicherweise dort entlassen, wo fette Gewinne eingefahren wurden.
Ach, und natürlich wäre eine Deckelung nach oben für die Einkünfte von Führungsetagen großer Konzerne auch zu begrüßen. Diese sind ja in der Gehaltsstruktur bereits nicht einmal mehr erfasst. Auch wenn ein Herr Ackermann und andere vielleicht nun einen guten Job sogar machen sollten: Sich an den amerikanischen Gehältern zu orientieren (wo sie eigener Aussage zufolge noch nicht einmal sind!) ist blanker Hohn angesichts dessen, was hier jene Leute auch noch an Pensionen zu erwarten haben - im Gegensatz zu jenen vergleichbarer Manager in den USA.
Tja -on topic dann mal wieder - Ole wird nun auch zukünftig schalten und walten können und aufs Volk pfeifen. Da ist es natürlich ein Leichtes auf die Lobbies lieber zu hören - das Volk jedenfalls kann er ja eh bescheißen. ::)
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@ messie:
/ironiean
sowas darfst du doch nicht offen ansprechen hier - der thomas und viele andere - die so denken wir er - muss dann vllt am ende doch noch sein weltbild in frage stellen und das wollen wir doch nicht verantworten, oder?
weißt doch, alles linke propaganda, was wir hier ansprechen...
/ironieaus
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Dazu kann ich nur mal ganz plump einwerfen, dass sich viele Firmen mehr und mehr ihrer sozialen Verantwortung entziehen.
Vom Staat wird gefordert, die Lohnnebenkosten zu senken. Das ist aber pures Wunschdenken, wenn der Staat nie etwas in die Kasse bekommt. Er kann ja nicht am laufenden Band den Geldgeber spielen (per Subventionen, man denke da nur mal an die Geldausschüttungen die aus dem Topf des Soli-Zuschlages geschehen), ohne auch wieder zumindest zu einem ordentlichen Teil die Gelder wieder zurückfließen zu lassen.
Viel zu oft geschieht heutzutage, dass ein Gros der Stellen nur noch mit Studierenden, Minijobbern, 1€-Jobbern und Stellen auf Niedrigstlöhnen ausgeschrieben werden, nur um sich um Sozialversicherungsbeiträgen oder Steuern zu drücken. Das geht teilweise so garnicht.
Bei der Höhe der Lohnnebenkosten kann ich jeden Arbeitgeber verstehen, der sich versucht, darum zu drücken.Diese sind wiederum deshalb so hoch, weil der marode Sozialstaat ja angeblich irgendwie finanziert werden muß, anstatt ihn weiter zu reformieren und auf mehr Eigenverantwortung der Menschen zu setzen.Zumal auch der Arbeitnehmer von den Lohnnebenkosten immer weniger hat.Auf der einen Seite hat man exorbitant hohe Sozialversicherungsabgaben, auf der anderen Seite bekommt man für diese aber nur noch Minimalleistungen (Krankenkasse, Rente, HartzIV nach 12 Monaten, Soli - wo bleibt der damit finanzierte Aufschwung Ost ? etc.).Und dann kommen noch Leute wie Uriel, die in alter SPD-Manier diesen Wohlfahrtsstaat ungeachtet jeglicher Realität immer weiter erhalten wollen.Das das irgendwann Knallt, sollte eigentlich jeder erkennen können, und das massive Drücken der Arbeitgeber um Sozialabgaben ist ein erstes Anzeichen dafür.Und mehr Verantwortung der Unternehmen gegenüber ihren Angestellten zu fordern, ist utopisch.Wir leben im Kapitalismus in einer globalisierten Welt, da wird kein Unternehmen gerne den deutschen Wohlfahrtsstaat-Mikrokosmos finanzieren, wenn man die gleiche Leitung woanders viel billiger bekommt.Diese Realität ändert sich auch nicht, indem man sie einfach nicht wahr haben möchte, nur ist das bei vielen Linken noch nicht angekommen.
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Wir leben im Kapitalismus in einer globalisierten Welt, da wird kein Unternehmen gerne den deutschen Wohlfahrtsstaat-Mikrokosmos finanzieren, wenn man die gleiche Leitung woanders viel billiger bekommt.
Das ist richtig. Die Firmen verlagern ihren Hauptsitz einfach woanders hin und gut ist.
Nur, mit wem konkurrieren wir dann? USA? Uganda? Russland?
Es wird immer höhere Lobennebenkosten geben als in den genannten Ländern. Ganz einfach weil wir einen Sozialstaat haben, der verhindert dass sich Armut in unserem Land ausbreitet. Und das sollte jeder Einzelne hierzulande auch zu schätzen wissen. Immerhin gibt es kaum jemanden der nicht mindestens eine Person in engstem Kreis hat, der nicht aufgrunddessen auf der Straße landet.
Möchtest du wirklich keinen einzigen Cent bekommen, sobald du mal arbeitslos wirst? Treffen kann es jeden. Das ist der Preis dafür, den ein Sozialstaat bezahlt: Dass niemand fürchten muss, sofort in die Armut zu fallen, sobald er seinen Job verliert.
Was kann man tun? - Natürlich, die Lohnnebenkosten senken. Aber dafür können die Unternehmen selbst etwas tun - indem sie mehr sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer einstellen! Dies sorgt dann dafür, dass die Politik diese Kosten überhaupt senken kann.
Die Politik handelte mit massiven Anstrengungen, um die Lohnnebenkosten zu senken. Und was passiert? - Die Firmen sorgen nicht etwa dafür, Arbeits- und Ausbildungsplätze zu schaffen sondern für das genaue Gegenteil - selbst Firmen mit Rekordgewinnen entlassen (!) Menschen. Das war aber nicht der Deal.
Also gilt es andere Wege einzuschlagen. Eben z.B. mit einer Quotierung von sozial- oder steuerpflichtigen Stellen ab einer bestimmten Anzahl von nicht sozialversicherungs- oder steuerpflichtigen Stellen.
Wie heißt es so schön nach Goethe? "Bist du nicht willig, so brauche ich Gewalt." ;)
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falls es immernoch nicht aufgefallen ist, das angeblich übelst große und gemeine problem "globalisierung" wird immer dann ausgegrasben, wenn eine einschneidende reform auf den weg gebracht werden soll oder durchgedrückt werden soll...
und es gibt immer leute, die drauf reinfallen... siehe thomas...sry, aber in diesem fall bist du ein perfektes beispiel, das es auch funktioniert :/
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falls es immernoch nicht aufgefallen ist, das angeblich übelst große und gemeine problem "globalisierung" wird immer dann ausgegrasben, wenn eine einschneidende reform auf den weg gebracht werden soll oder durchgedrückt werden soll...
und es gibt immer leute, die drauf reinfallen... siehe thomas...sry, aber in diesem fall bist du ein perfektes beispiel, das es auch funktioniert :/
Hmm, ohne jetzt in jedem Punkt mit Thomas uebereinzustimmen:
Wie kann man denn die Globalisierung als Prozess leugnen? Immerhin stehen VW-Werke nicht mehr nur in Wolfsburg und der Computer den du gekauft hast hast du in D auch nur noch aus dem Laden geholt. Oder sollte dein letzter Post was anderes ausdruecken? Dann muesstest du das bitte mal erlaeutern.
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@ simpli: ich leugne nicht den prozess. was ich aber ablehne ist, das dieser prozess ständig für alles herhalten muss, was anders nicht durchzudrücken ist
ich bin der ansicht, das es einfach falsch ist, ständig nur die globalisierte welt vorzuschieben und den rest unter den teppich zu kehren.
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Es wird immer höhere Lobennebenkosten geben als in den genannten Ländern. Ganz einfach weil wir einen Sozialstaat haben, der verhindert dass sich Armut in unserem Land ausbreitet. Und das sollte jeder Einzelne hierzulande auch zu schätzen wissen. Immerhin gibt es kaum jemanden der nicht mindestens eine Person in engstem Kreis hat, der nicht aufgrunddessen auf der Straße landet.
Jo, ich habe auch in meinem weiteren Bekanntenkreis Leute, die sich durch den Sozialstaat seit Jahren wunderbar mit durchschleppen lassen ::)
Möchtest du wirklich keinen einzigen Cent bekommen, sobald du mal arbeitslos wirst?
Das ist ja genau der Punkt : Würde ich das Geld, was ich jeden Monat an sozialabgaben abdrücken darf, privat für Arbeitslosen-, Renten und Krankenversicherung anlegen, würde ich dafür jeweils wesentlich bessere Leistungen bei geringeren Kosten bekommen.
Treffen kann es jeden. Das ist der Preis dafür, den ein Sozialstaat bezahlt: Dass niemand fürchten muss, sofort in die Armut zu fallen, sobald er seinen Job verliert.
Das ist falsch gedacht.Jeder könnte bezeiten selber privat vorsorgen.Aber ich bin auch nicht dafür, den Sozialstaat komplett abzuschaffen, sondern in auf ein angemessenes Maß zu stutzen.Die HartzIV-Gesetze waren ein richtiger Schritt in diese Richtung.
Was kann man tun? - Natürlich, die Lohnnebenkosten senken. Aber dafür können die Unternehmen selbst etwas tun - indem sie mehr sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer einstellen! Dies sorgt dann dafür, dass die Politik diese Kosten überhaupt senken kann.
Tja, das könnte dann ein Teufelskreis sein, in dem jeder erst mal auf eine Handlung des anderen Wartet.
Die Politik handelte mit massiven Anstrengungen, um die Lohnnebenkosten zu senken. Und was passiert? - Die Firmen sorgen nicht etwa dafür, Arbeits- und Ausbildungsplätze zu schaffen sondern für das genaue Gegenteil - selbst Firmen mit Rekordgewinnen entlassen (!) Menschen. Das war aber nicht der Deal.
Ähm, wo hat denn die Politk in den letzten Jahren jemals Lohnnebenkosten gesenkt ? Soweit ich das mitbekommen habe, wurde das entweder nur erhöht, oder von der einen Tasche in die andere Verschoben.Von deutlichen Senkungen habe ich nichts mitbekommen, und die meisten Arbeitgeber vermutlich auch nicht.
Trotzdem läuft es aber in der Wirtschaft momentan nicht schlecht, die entwicklung der Arbeitslosenzahlen im leztzten Jahr paßt da gut in's Bild.Ich bin ja momentan selber wieder auf der Suche, und ich wurd noch nie in meinem Leben mit so vielen offenen Stellen förmlich erschlagen.Und da geht es zu 90% um normale, sozialversicherungspflichtige Jobs.
Also gilt es andere Wege einzuschlagen. Eben z.B. mit einer Quotierung von sozial- oder steuerpflichtigen Stellen ab einer bestimmten Anzahl von nicht sozialversicherungs- oder steuerpflichtigen Stellen.
Wie heißt es so schön nach Goethe? "Bist du nicht willig, so brauche ich Gewalt." ;)
Na, ob das nicht eher zu einer massiven Verlagerung von Arbeitsplätzen in's Ausland führt.
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ich leugne nicht den prozess. was ich aber ablehne ist, das dieser prozess ständig für alles herhalten muss, was anders nicht durchzudrücken ist
ich bin der ansicht, das es einfach falsch ist, ständig nur die globalisierte welt vorzuschieben und den rest unter den teppich zu kehren.
stimmt. globalisierung läuft im prinzip schon seit enorm langer zeit ab. und rein wirtschaftstheoretisch ist die globalisierung per se nicht schlecht. es gibt eine reihe von Produkten, für die eine bestimmte Bevölkerungsgruppe nicht bereit ist, viel Geld auszugeben. Dennoch ist die Produktion dieser Waren durch diese Bevölkerungsgruppe recht teuer. Also muss man dort produzieren, wo die Herstellungskosten abzüglich aller transportkosten geringer sind.
es gibt da eine reihe von Produkten, die einen nahezu evolutionären Prozess in der wirtschaft jeden Landes repräsentieren.
export unverarbeiteter Rohstoffe, Kleidung, billige Elektronik...
das machen viele länder durch. auch deutschland hatte das. aber mit jedem Schritt zu einer "neuen Produktionsstufe" gehen eben alte Produktionsstätten und damit arbeitsplätze verloren. in Deutschland Steinkohle, Textilproduktion, billige Elektronik...
der Unterschied zu Ländern, die weniger weit entwickelt sind: WIR wissen noch nicht so genau, welcher wirtschaftszweig der nächste Renner sein wird. Biotechnologie? Regenerative Energien? Mikro-chip-technologie?
und: solange die Schritte von einer Entwicklungsstufe zur nächsten relativ (in Generationen betrachtet) schnell ablaufen, kommt es eben zu sehr einschneidenden umwälzungen im arbeitsmarkt...
(vereinfachend sei hier tatsächlich von einer Entwicklung in Stufen auszugehen, die natürlich so nicht vorhanden ist)
jetzt wird eben der Prozess der Globalisierung gerne vorgeschoben, wenn Probleme auftauchen. vorher war es die Wiedervereinigung, davor war es die starke Abhängigkeit von den USA, davor die starke bevorteilung von anderen Ländern im internationalen Warenverkehr...
und wenn Politik und Presse das auch immer lang genug vorbeten, übernimmt der Bürger die ansichten. Das äußert sich dann in meinungsbildern wie "am arbeitsplatzverlust ist die globalisierung schuld" - aber auf die frage, was denn nun globalisierung sei, kommt "ja so genau weiß ich das auch nicht. aber dadurch verlieren wir unsere arbeitsplätze".
::)
würde man der bevölkerung ein wirksames instrument in die hand geben, führte es vermutlich gleich wieder Schutzzölle ein und baute einen konpletten Binnenmarkt auf ;)
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Ähm, wo hat denn die Politk in den letzten Jahren jemals Lohnnebenkosten gesenkt ?
Gerade vor kurzem: Ab 1. Januar 2008 sinkt der Arbeitgeberanteil an der Arbeitslosenversicherung.
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Die Politik handelte mit massiven Anstrengungen, um die Lohnnebenkosten zu senken. Und was passiert? - Die Firmen sorgen nicht etwa dafür, Arbeits- und Ausbildungsplätze zu schaffen sondern für das genaue Gegenteil - selbst Firmen mit Rekordgewinnen entlassen (!) Menschen. Das war aber nicht der Deal.
Ähm, wo hat denn die Politk in den letzten Jahren jemals Lohnnebenkosten gesenkt ? Soweit ich das mitbekommen habe, wurde das entweder nur erhöht, oder von der einen Tasche in die andere Verschoben.Von deutlichen Senkungen habe ich nichts mitbekommen, und die meisten Arbeitgeber vermutlich auch nicht.
lol...ich wollte ja eigentlich nicht, aber das musste jetzt mal sein ^^
dann könnten wir mal anfangen:
es sind sind für den "arbeitnehmer" 0,9% mehr kv-beitrag hinzugekommen, welche der "arbeitgeber nicht tragen muss (indirekte senkung der ausgaben des arbeitgebers)
es sind für kinderlose "arbeitnehmer" 0,25% mehr pflegeversicherung fällig, wenn sie das 23. lebensjahr abgeschlossen haben. (auch hier trägt der arbeitgeber nicht die hälfte - was einer senkung der sogenannten lohnnebenkosten auf arbeitgeberseite zur folge hat)
die arbeitslosenversicherung wurde auf 4,2% gesenkt und wird 2008 auf 3,5 gesenkt werden (vorranging zur entlastung der arbeitgeber - die agentur für arbeit erwirtschaftet ja überschuss...blablabla...wer nachdenkt, weiß, wo der überschuss herkommt)
parallel wurden geünstigere bedingungen zur beschäftigung von geringfügig beschäftigten geschaffen (niedrigere sozialabgaben - somit eine indirekte senkung der kosten der arbeitgeber)
das spielchen könnte man noch ein wenig weiterführen...aber ich denke mal, das problem wird deutlich
hier nochmal ein link mit ein paar klarstellungen zum thema "lohnnebenkosten" - ist ein beitrag aus "die ersatzkasse" drück mich, ich bin ein link zu ner interessanten pdf (http://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/sachf_lohnn_060429.pdf)
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Die Politik handelte mit massiven Anstrengungen, um die Lohnnebenkosten zu senken. Und was passiert? - Die Firmen sorgen nicht etwa dafür, Arbeits- und Ausbildungsplätze zu schaffen sondern für das genaue Gegenteil - selbst Firmen mit Rekordgewinnen entlassen (!) Menschen. Das war aber nicht der Deal.
Ähm, wo hat denn die Politk in den letzten Jahren jemals Lohnnebenkosten gesenkt ? Soweit ich das mitbekommen habe, wurde das entweder nur erhöht, oder von der einen Tasche in die andere Verschoben.Von deutlichen Senkungen habe ich nichts mitbekommen, und die meisten Arbeitgeber vermutlich auch nicht.
lol...ich wollte ja eigentlich nicht, aber das musste jetzt mal sein ^^
dann könnten wir mal anfangen:
es sind sind für den "arbeitnehmer" 0,9% mehr kv-beitrag hinzugekommen, welche der "arbeitgeber nicht tragen muss (indirekte senkung der ausgaben des arbeitgebers)
es sind für kinderlose "arbeitnehmer" 0,25% mehr pflegeversicherung fällig, wenn sie das 23. lebensjahr abgeschlossen haben. (auch hier trägt der arbeitgeber nicht die hälfte - was einer senkung der sogenannten lohnnebenkosten auf arbeitgeberseite zur folge hat)
die arbeitslosenversicherung wurde auf 4,2% gesenkt und wird 2008 auf 3,5 gesenkt werden (vorranging zur entlastung der arbeitgeber - die agentur für arbeit erwirtschaftet ja überschuss...blablabla...wer nachdenkt, weiß, wo der überschuss herkommt)
parallel wurden geünstigere bedingungen zur beschäftigung von geringfügig beschäftigten geschaffen (niedrigere sozialabgaben - somit eine indirekte senkung der kosten der arbeitgeber)
das spielchen könnte man noch ein wenig weiterführen...aber ich denke mal, das problem wird deutlich
hier nochmal ein link mit ein paar klarstellungen zum thema "lohnnebenkosten" - ist ein beitrag aus "die ersatzkasse" drück mich, ich bin ein link zu ner interessanten pdf (http://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/sachf_lohnn_060429.pdf)
Das sind z.T. Umschichtungen - vom Arbeitgeber zum Arbeitnehmer.Das marode System dahinter bleibt das gleiche.Im übrigen sind alle diese "Senkungen" so minimal und so langfristig, das das kaum Wirkung zeigen dürfte.
Gerade vor kurzem: Ab 1. Januar 2008 sinkt der Arbeitgeberanteil an der Arbeitslosenversicherung.
Jo.Um wieviel Promille ? Ich bin mir sicher, das von den 10.000 EUR Jahresersparnis, die ein größerer Arbeitgeber davon hat, sofort fünf neue Fabriken gebaut werden ::) Das sind doch alles Peanuts.
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Peanuts? Sowohl die Steuern als auch alle (!) Sozialabgaben wurden im Lauf der letzten Jahre gesenkt. Genau das, was gut für die Arbeitgeber ist.
Dass der Arbeitnehmer nicht viel davon merkt ist die Tatsache, dass die Lebensaltungskosten deutlich angestiegen sind. Man bedenke nur die Energiekosten, über die Benzinpreise bis hin zu Preisen bei der Bahn und den örtlichen öffentlichen Verkehrsbetrieben, aber das ist eine andere Geschichte.
Wohin sollen die denn deiner Meinung nach gehen, Thomas? 1 Prozent für die Krankenkasse etwa? Dann können wir die Krankenhäuser auch gleich dichtmachen. 1 Prozent für die Arbeitslosenkasse? Na, gute Nacht - dann können wir die Leistungen für Arbeitslose auch ganz abschaffen. Aber nicht wundern wenn der Slum deines Vertrauens vor Hamburg in Kürze auftaucht weil die Massen an Obdachlosen irgendwo hin müssen.
Bleibt die Rentenkasse. Das ist das einzige wo du zu Recht Einwände erheben kannst, die Sozialabgaben betreffend. Na, wenn du eine gute Idee hast wie man das System reformieren kannst, her damit! Darüber zerbrechen sich die Leute nicht erst seit gestern den Kopf.
]Immerhin gibt es kaum jemanden der nicht mindestens eine Person in engstem Kreis hat, der nicht aufgrunddessen auf der Straße landet.
Jo, ich habe auch in meinem weiteren Bekanntenkreis Leute, die sich durch den Sozialstaat seit Jahren wunderbar mit durchschleppen lassen
Haah, ich wusste, ich hätte es besser formulieren müssen! Mein Fehler, ich hätte es mal besser erklären sollen. Na denn, mache ich es eben jetzt:
Es geht nicht um diejenigen die eeeewig arbeitslos sind oder sind sondern um jene, die arbeitslos werden.
Stell dir vor, du erhältst nichts vom Staat wenn du arbeitslos wirst. Überhaupt nichts.
Nach 2 Monaten kündigt dir der Vermieter die Wohnung weil 2 Monatsmieten ausblieben.
Und schwupps! schon ist die Falle zugeschnappt: Keine Arbeit - keine Wohnung, keine Wohnung - keine Arbeit.
Da wieder rauszukommen ist extremst schwierig.
Das ist die Konsequenz der Abwesenheit eines Sozialstaates. Und, ja, es kann jeden treffen. Vor allem viele die in schlecht bezahlten Jobs arbeiten. Selbst wenn sie keine Sozialabgaben abzudrücken hätten, könnten sie sich dennoch keine Rücklagen für drohende Arbeitslosenzeiten schaffen. Sie stünden schlicht auf der Straße, und das nahezu sofort.
Würde ich das Geld, was ich jeden Monat an sozialabgaben abdrücken darf, privat für Arbeitslosen-, Renten und Krankenversicherung anlegen, würde ich dafür jeweils wesentlich bessere Leistungen bei geringeren Kosten bekommen.
Sag das mal einer Krankenschwester oder einem Friseur. Die würden dich für diese Aussage auslachen.
Bei Leuten mit sehr niedrigem Gehalt ist derartiges schlicht nicht zu wuppen. Du magst es vielleicht können weil du in einer Branche arbeitest, in der genug verdient wird. Anderen ist dies nicht vergönnt.
Was kann man tun? - Natürlich, die Lohnnebenkosten senken. Aber dafür können die Unternehmen selbst etwas tun - indem sie mehr sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer einstellen! Dies sorgt dann dafür, dass die Politik diese Kosten überhaupt senken kann.
Tja, das könnte dann ein Teufelskreis sein, in dem jeder erst mal auf eine Handlung des anderen Wartet.
Tja, wie gesagt, die Politik hat enorme Anstrengungen unternommen, in der Hoffnung die Wirtschaft macht was 'draus. Tat sie aber nicht. Sie hat lieber die Gewinne eingefahren und Leute entlassen anstatt, wie erhofft, neue Arbeitsplätze zu schaffen.
Also sollte die Politik nicht mehr warten sondern handeln. Indem sie Regelungen festlegt, die per se mehr sozialversicherungspflichtige Plätze anbietet. Sicher auch solche die den Kündigungsschutz lockern parallel, gebe ich zu. Aber Ersteres ist auch dringend nötig.
Dass dich gerade viele offenen Stellen anlachen, ist zwar schön gerade, aber es sind ja in der Branche auch eine Unmenge an Stellen in den letzten Jahren verlorengegangen. Eine Gegenaufrechnung wäre mal ganz interessant. Ich könnte wetten dass immer noch die Anzahl freier Stellen deutlich niedriger ist als jene, die verlorengingen zuvor. Nix mit tollen Unternehmern und so - jetzt stellen sie immer noch nur einen Bruchteil der Leute ein, die sie damals massenhaft entlassen hatten. Oft auch zu deutlich schlechteren Konditionen.
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hm...das private vortsorge für jeden gut ist, wird selbst in schulen propagiert,...das macht die sache nicht besser...fakt ist und bleibt, das private vorsorge vor allem für besser verdienende gut ist...rechnet man wie gesagt rürup und riester durch, dann erkennt man, wer davon profitiert und wer leer ausgeht dabei...
wenn wir keine sv-abgaben hätten, welche pflicht sind, würde die masse der bevölkerung in ein loch fallen, wenn ein ernstfall eintritt...das zu leugnen grenzt ebenfalls an ein verbrechen...die leute werden verurteilt, wenn sie den holocaust leugnen, wenn sie aber für die private finanzwirtschaft oder konzerne lügen verbreiten, wird noch der kopf getätschelt udn ein "hast fein gemacht" oben drauf gegeben...was hier derzeit geschieht ist ein verbrechen gegenüber mehr als die hälfte der deutschen bundesbürger und es wird akzeptiert...was kümmert das menschenunwürdige leben unterhelb der armutsgrenze, wenn man selbst gut leben kann...nicht wahr thomas?
mich freut es jedenfalls zu lesen, das es auch noch andere gibt, die aufgewacht sind und das problem erkennen...mit jedem, der es erkennt, wird es schwieriger, unnütze reformen durch lügen mehrheitsfähig zu bekommen...
nebenbei; wer sich ein wenig schlau machen möchte... auf europäischer ebene wird derzeit unter dem begriff "flexicurity" versucht auf europäischer ebene arbeitnehmerrechte weiter deutlich aufzuweichen und adequaten ersatz zu schaffen. frau merkel will dies zu schnell wie möglich durchprügeln - wohl noch dieses jahr...interessant vor allem ,da dann internationales recht, die mehrheitsentscheidungen auf nationaler ebene aushebeln können...und wenn man bedenkt, was derzeit beim mindestlohn für die briefzusteller abgeht, kann ein klar denkender geist recht schnell erkennen, das die lobbies dahinter nicht wollen, das auch diese regelungen erst richtig breit ausdiskutiert werden...
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ich bin der ansicht, das es einfach falsch ist, ständig nur die globalisierte welt vorzuschieben und den rest unter den teppich zu kehren.
Aber der Prozess als solcher ist doch an einigen Dingen schuld. So besteht doch das Hauptproblem mit der Arbeitslosigkeit in D darin, dass wir keine gering oder unqualifizierten Arbeitsplaetze haben, die auch denen einen Job geben wuerden, die nicht so gluecklich mit ihrer Schullaufbahn waren. Die Ingenieure, Techniker etc. haben doch gar keine groesseren Probleme. Je hoeher man in der Bildungsleiter klettert, desto geringer wird (im Schnitt, vielleicht nicht gerade bei den promovierten Germanisten ;) ) die Arbeitslosenquote. Aber versuch mal als ungelernter einen Job zu finden. Is nich, weil es solche Jobs in D kaum noch gibt. Und ich denke, dass hat vor allem mit zweierlei zu tun:
1. Automatisierung. Ein Roboter macht eben in D heute Handgriffe, die vor Jahren noch von Menschen erledigt wurden.
2. Globalisierung. Die Chinesen schrauben eben einfach billiger als die Deutschen.
Ich will jetzt damit nicht sagen, dass wir chinesische Loehne einfuehren sollen, aber ist Punkt 2 reine Propaganda? Existiert keine Verlagerung speziell unqualifizierter Arbeitsplaetze ins Ausland?
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so ist das nicht gemeint simpli...
der punkt ist einfach der, dass jedes mal die globalisierung als neues spontan auftretendes problem hingestellt wird. es wird durch politik und medien jedes mal das sogenannte "rad neu erfunden".
ich kann ja nachvollziehen, das durch die globalisierung probleme entstanden sind. ich weigere mich aber weiterhin, dies als begründung für alles zu akzeptieren, da ich bisher nirgends auch nur ansatzweise eine plausible erklärung gehört oder gelesen habe, die nicht wiederlegt werden konnte.
was das mit qualifizierte facharbeiter und so angeht. du hast sicher auch den aufschrei aus der wirtschaft gehört, das fachkräfte fehlen. nun blicken wir mal auf den arbeitsmarkt - kann mir keiner erzählen, das bei über 5mio arbeitslosen keine fachkräfte bei sind. hinzukommt, dass weiterhin viel zu wenig ausbildungsplätze vorhanden sind. ergo wurde konsequent durch arbeitsplatzeinsparungen in vergangenen jahre, heute und auch in den kommenden jahren der umstand, dass keine nachwuchsfachkräfte da sind, vorsätzlich heraufbeschworen. ist ja auch einfacher, man jammert rum und fleht um billige arbeitskräfte von außen, als selbst eigene fachleute auszubilden...ja ne is klar...
es gibt derzeit 3 sektoren, in denen beschäftigung möglich ist. das problem dabei ist, es muss wirkungsvoll und im sinne der arbeitnehmer umgelagert werden. dank hartzIV wurde es nun einfacher, die arbeitslosen ins algII abzuschieben. weil ist ja total toll, wenn die bundesagentur für arbeit gewinne erwirtschaftet. habe erst heute morgen wieder einen artikel von nem mitarbeiter gelesen, der die abläufe und zusammenhänge im hintergrund recht gut erklärt. zumal bezug genommen wurde auf die derzeitige debatte um gerade mal 6 monate mehr algI für ältere arbeitslose...
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Peanuts? Sowohl die Steuern als auch alle (!) Sozialabgaben wurden im Lauf der letzten Jahre gesenkt. Genau das, was gut für die Arbeitgeber ist.
Dass der Arbeitnehmer nicht viel davon merkt ist die Tatsache, dass die Lebensaltungskosten deutlich angestiegen sind. Man bedenke nur die Energiekosten, über die Benzinpreise bis hin zu Preisen bei der Bahn und den örtlichen öffentlichen Verkehrsbetrieben, aber das ist eine andere Geschichte.
Ich sprach aber nicht vom Arbeitnehmer, sondern vom Arbeitgeber, der davon ebenfalls wenig merkt.Was auch wenig verwunderlich ist, denn wenn ich den Batzen an Sozialabgaben um lächerliche 0,x Punkte senke, wird der Angestellte natürlich nicht wirklich billiger für den Arbeitgeber.Das bei den Arbeitnehmern ebenfalls kaum etwas ankommt, ist richtig und umso schlimmer.
Wohin sollen die denn deiner Meinung nach gehen, Thomas? 1 Prozent für die Krankenkasse etwa? Dann können wir die Krankenhäuser auch gleich dichtmachen. 1 Prozent für die Arbeitslosenkasse? Na, gute Nacht - dann können wir die Leistungen für Arbeitslose auch ganz abschaffen. Aber nicht wundern wenn der Slum deines Vertrauens vor Hamburg in Kürze auftaucht weil die Massen an Obdachlosen irgendwo hin müssen.
Und nun guck dir doch mal an, was mit den Massen an Geldern aus Arbeitslosen- und Krankenversicherungsbeiträgen angestellt wird : Das Gesundheitssystem ist Marode, zuwenig Ärzte, überlastetes Pflegepersonal, Minimalversorgung für normal gesetzlich Versicherte, etc.Das steht in keinem Verhältnis zu dem, was in das System an Geld gepumpt wird.Das gleiche gilt für die Arbeitslosenversicherung : ca. 60% vom Letzten Gehalt für 12 Monate, danach HartzIV.Für das Geld, was ich an Sozialversicherungsbeiträgen jeden Monat abdrücke, könnte ich mir in einem privaten, wirtschaftlich geführten Sozialsystem goldene Krankenbetten mit Privatschwester im Einzelzimmer leisten (ich übertreibe jetzt absichtlich), das gleiche im Fall der Arbeitslosigkeit.Und das ist das Problem bei dem momentanen System : es läuft nur gut innerhalb ganz bestimmter Parameter, was Einzahler und Bezieher betrifft.Diese Parameter wurde aber zu einer Zeit festgelegt, als es in der BRD ganz anders aussah, Wirtschaftswunder, etc.Und anstatt in idesem völlig aus dem Ruder laufendem Relik herumzudoktorn, sollte man es radikal umgestalten, hin zu mehr Eigenverantwortung.Das im Gegensatz zum Wohlfahrtsstaat der vergangenen Jahrzehnte einige auf der Strecke bleiben mag sein, aber das ist die Normalität, die der Wohlfahrtsstaat lediglich Jahrzehntelang kaschiert hat, und zwar mit Gelder, die einfach nicht mehr da sind.
Bleibt die Rentenkasse. Das ist das einzige wo du zu Recht Einwände erheben kannst, die Sozialabgaben betreffend. Na, wenn du eine gute Idee hast wie man das System reformieren kannst, her damit! Darüber zerbrechen sich die Leute nicht erst seit gestern den Kopf.
Das ganze Privatisieren, das ist der Grundansatz.
Es geht nicht um diejenigen die eeeewig arbeitslos sind oder sind sondern um jene, die arbeitslos werden.
Stell dir vor, du erhältst nichts vom Staat wenn du arbeitslos wirst. Überhaupt nichts.
Nach 2 Monaten kündigt dir der Vermieter die Wohnung weil 2 Monatsmieten ausblieben.
Und schwupps! schon ist die Falle zugeschnappt: Keine Arbeit - keine Wohnung, keine Wohnung - keine Arbeit.
Da wieder rauszukommen ist extremst schwierig.
Das ist die Konsequenz der Abwesenheit eines Sozialstaates. Und, ja, es kann jeden treffen. Vor allem viele die in schlecht bezahlten Jobs arbeiten. Selbst wenn sie keine Sozialabgaben abzudrücken hätten, könnten sie sich dennoch keine Rücklagen für drohende Arbeitslosenzeiten schaffen. Sie stünden schlicht auf der Straße, und das nahezu sofort.
Nein.Man kann sich genausogut privat gegen Krankheit, Arbeitslosigkeit, etc. versichern, nur muß da eben nicht durch den Staat geschehen, der offensichtlich nicht wirtschaften kann.Das können nur viele Angestellte momentan nicht, weil ca 1/3 ihrer Gehaltes in das marode staatliche System zwangsabgezogen wird.Wo ist denn die alternative, private Arbeitsagentur, die ich wählen kann, weil die aktuelle unfähig ist ? Richtig, es gibt keine.Und wo es weder Wettbewerb noch Konkurrenz gibt, muß man sich auch keine sonderliche Mühe geben, siehe unserer Sozialsysteme.
Des weiteren kann man auch nebenbei noch Privat sparen.Dann muß man eben mal abstand nehmen von zwei mal Jährlich Urlaub auf Malle und dem Zweitwagen, dann wird halt jeden Monat 50 EUR auf's Sparbuch gelegt für schlechte Zeiten.So fällt man dann nämlich auch nicht plötzlich in ein Loch, wenn das Gehalt mal ausbleibt.
Würde ich das Geld, was ich jeden Monat an sozialabgaben abdrücken darf, privat für Arbeitslosen-, Renten und Krankenversicherung anlegen, würde ich dafür jeweils wesentlich bessere Leistungen bei geringeren Kosten bekommen.
Sag das mal einer Krankenschwester oder einem Friseur. Die würden dich für diese Aussage auslachen.
Bei Leuten mit sehr niedrigem Gehalt ist derartiges schlicht nicht zu wuppen. Du magst es vielleicht können weil du in einer Branche arbeitest, in der genug verdient wird. Anderen ist dies nicht vergönnt.
Stimmt doch nicht.Die können das nicht, weil die Bereits 1/3 ihrer Gehaltes an den Staat abdrücken müssen.Das Geld haben die Brutto schon.
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es gibt derzeit 3 sektoren, in denen beschäftigung möglich ist. das problem dabei ist, es muss wirkungsvoll und im sinne der arbeitnehmer umgelagert werden.
Koenntest du das mal konkretisieren? Welche 3 Sektoren waeren das und was heisst "im Sinne der Arbeitnehmer umlagern"?
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hier das gleiche ^^"
also vorab ein kleiner exkurs:
1.sektor = primärer sektor => herstellung
2. sektor = sekundärer sektor => weiterverarbeitung etc.
3. sektor= tertiärer sektor => dientsleistung, handel mit endverbrauchern etc.
im sinne des arbeitnehmers... damit meine ich, dass wenn im primären sektor arbeitsplätze wegfallen, diese dann in den beiden anderen sektoren geschaffen werden müssen, um die verlorenen arbeitsplätze aufzufangen...
bei gelegenheit such ich das heute abend mal genauer raus...hatten wir vor kurzem erst in wl gehabt...vllt wirds dir dann etwas klarer :)
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hier das gleiche ^^"
also vorab ein kleiner exkurs:
1.sektor = primärer sektor => herstellung
2. sektor = sekundärer sektor => weiterverarbeitung etc.
3. sektor= tertiärer sektor => dientsleistung, handel mit endverbrauchern etc.
im sinne des arbeitnehmers... damit meine ich, dass wenn im primären sektor arbeitsplätze wegfallen, diese dann in den beiden anderen sektoren geschaffen werden müssen, um die verlorenen arbeitsplätze aufzufangen...
bei gelegenheit such ich das heute abend mal genauer raus...hatten wir vor kurzem erst in wl gehabt...vllt wirds dir dann etwas klarer :)
mmmh... (Berufs)Schule ist nur so gut wie die Lehrer da. "Mittlerweile" spricht man auch vom 4. Sektor , dem "informellen Sektor" ;)
wenn du z.B. Daten für Navigationsgeräte aufbereitest, fiele das in jenen Sektor.
und: wenn du sagst, dass "arbeitsplätze geschaffen werden müssen" klingt das so nach ... Planwirtschaft :)
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^^ joa, das mit dem 4. stimmt schon...nur ist der eben "mittlerweile" am entstehen bzw. anwachsen - bei gelegenheit formuliere ich das natürlich auch noch aus ;)
sicherlich ist schule nur so gut, wie die eigenen lehrer, aber ich kann mit bestem gewissen sagen, das unser wl-lehrer da min. zu 100% in der materie steckt...er hat zwar in einigen bereichen eine etwas andere sichtweise, aber was den punkt angeht, stimme ich mit ihm überein und vertrete die gleiche ansicht ^^
achja...die gute alte planwirtschaft...als nächstes wird ddr-denken als mutmaßliche begründung in den raum geworfen... *gg*
wer entlässt und stellt denn bitte schön ein dm? richtig...unternehmen...und die müssen auch n bissl im voraus planen ;) und der staat sollte da beim planen halt helfen...ist doch auch nicht schwer...möglichkeiten anreize und regelungen zu treffen, die dann bitte auch eingehalten werden sollten, gibt es genug...
und bevor thomas hier wat von deregulierung schreit; hier eine studie (leider derzeit nur auf englisch), welche sich eingehend mit dem arbeitsmarkt beschäftigt: ich bin eine studie, die es lohnt, gelesen zu werden (http://www.ilo.org/public/english/employment/download/elm/elm07-4.pdf)
interessant vor allem, weil sie den meisten, wenn nich gar allen begründungen für eine deregulierung den "nährboden" zumindest teilweise entzieht ^^
ich weise zudem darauf hin, das es sich hierbei um eine sonderorganisation der vereinten nationen handelt, welche die studie ausgearbeitet hat, und nicht um linke propaganda ;)
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und was den mist da über "private krankenversicherung ist ja mal immer viel besser als gesetzliche" angeht
es ist zu einfach, wenn man nur die positiven seiten sieht, aber die zweite seite ignoriert.
ich geb dir mal n beispiel:
fall 1: junge frau, frisch aus der ausbildung, kommt recht schnell in eine gut bezahlte stelle, wo sie frei wählen kann, ob sie sich gesetzlich oder privat versichern will. sie wählt gesetzlich. sie wählt privat, weil ihr freund thomas gesagt hat, ist ja alles viel günstiger.
nun wird sie älter und heiratet. der nette mann ist ebenfalls privat versichert. soweit ja kein problem. sie wollen kinder. nun kinder kosten in der privaten extra. wird somit teurer. sie werden älter. risiko der privaten krankenkassen steigt. das resultat, die beiträge für die versicherungen werden höher. das tolle daran ist, es gibt ja keine höchstgrenze. also ist nach oben alles offen. aber egal, nicht wahr ;)
fall2: besagte junge dame hört nicht auf ihren freund thomas. sie bleibt in der gesetzlichen. dort gibt es eine beitragsbemessungsgrenze. sprich alles, was darüber hinausgeht, fällt raus bei der berechnung. ergo, gibts für die beiträge ein maximum. sie heiratet den jungen herrn aus fall1. dieser ist jetzt aber auch in der gesetzlichen. nun sie kann sich bei ihm mitversichern lassen. sie bekommen kinder, welche auch mitversichert werden können. kannst doch sicher noch folgen oder? die beitragsbemessungsgrenze ist nicht ans alter gekoppelt - ergo ist es vollkommen egal, ob das krankheitsrisiko mit den janren steigt oder nicht...aber das ja so schlecht, nicht wahr und die private ja immernoch besser ;)
fall3: besagte junge dame lernt besagten jungen mann kennen. jeweils einmal privat und einmal gesetzlich versichert. nun gibts kinder. thomas würde diese sicher gesetzlich versichern lassen wollen, weil kostet ja nix. geht aber nicht. die kinder müssen privat versichert werden. wieder kosten oben drauf. aber private ist immernoch total toll, oder?
sicherlich gibts viele situationen, wo man privat versichert geld spart, aber in jedem fall privatisieren schreien ist einfach nur blödsinn ^^ aber wie bereits angesprochen, ist es ja einfacher, nur das positive zu sehen ;)
nebenbei bemerkt, können dich private krankenversicherungen auf grund von chronischen krankheiten als kunden ablehnen, was gesetzliche nicht können. stell dir vor, du hast chronisches asthma und versuchst ne private krankenversicherung oder sei es nur ne zusatzversicherung abzuschließen. nenn mir eine, wo das geht. ich such nämlich derzeit eine für meine freundin. ich hab bis jetzt keine einzige gefunden, die unterm strich auch bezahlbar ist ^^"
was die private rentenvorsorge angeht, kannst dich, thomas, ja mal mit den angehenden rentnern unterhalten, die jetzt klagen, weil ihre versprochenen summen weit niedriger ausfallen, als angegeben...
und hier noch ein kleiner zusammenfassender beitrag zum thema private arbeitslosenversicherung: drück mich, ich bin eine quelle (http://verbraucher.de/versicherungen/inhalt/arbeitslos.html)
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@ simpli: um mal wieder dazu beizutragen, ds der thread heir etwas übersichtlich bleibt, gibts zu den einzelnen punkten mal ein paar links. die betrachtungen sind teilweise etwas besser ausformuliert und übersichtlicher strukturiert, als ich es hier könnte...ich hoffe das geht in ordnung :)
was bedeutet eigentlich wirtschaftswachstum (http://www.attac.de/themen/debatten/wachstum_xvi.php) (ist zwar von der attac, aber neutral und klar aufgebaut)
für den bezug auf meine äußerung, das arbeitsplätze umverteilt werden müssen :)
was ist wohlstand? (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/14/14892/1.html) (notwendig um überhaupt darüber zu diskutieren, was der mensch braucht bzw. benötigt)
hierzu mal eine frage, wie kann sich jmd wohl fühlen, wenn er jeden monat die €-cent dreimal umdrehen muss, um zu sehen, ob noch geld für die schule des kindes übrig ist, obwohl man bereits 3 jobs gleichzeitig hat? ist es nicht eine aufgabe der regierung, die wirtschaft dahingehend anzuleiten, das arbeitsangebot so vorzugeben, dass es einer familie möglich ist, wenn beide arbeiten, ohne größere sorgen den monat zu überstehen? in welchem bereich konnte ein völlig freier markt bisher damit glänzen, das er sozialer und gerechter agieren konnte, als noch mit regulierung durch einen staat?
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@ simpli: um mal wieder dazu beizutragen, ds der thread heir etwas übersichtlich bleibt, gibts zu den einzelnen punkten mal ein paar links. die betrachtungen sind teilweise etwas besser ausformuliert und übersichtlicher strukturiert, als ich es hier könnte...ich hoffe das geht in ordnung :)
was bedeutet eigentlich wirtschaftswachstum (http://www.attac.de/themen/debatten/wachstum_xvi.php) (ist zwar von der attac, aber neutral und klar aufgebaut)
autsch. das geschreibsel stößt selbst mir, der sich weder als "links" noch als "konservativ" sieht, auf.
da wird schön fleissig mit BIP und BSP rumgeworfen.(letzteres wurde de facto "abgeschafft", beide sind an sich nicht sehr aussagekräftig. warum sie nicht aussagekräftig sind, legt der artikel unbewusst dar)
dieses fehlende aussagekraft wird aber als argument gegen ein dauerndes wirtschaftswachstum aufgebaut. und das stimmt einfach nicht. die "grundfesten" der deutschen wirtschaft sind eben nicht DVDs, Computer.
und während in den letzten absätzen noch fleissig versucht wird, das bild zu kreieren, eigenes wachstum in form von mehr gewinnen nur auf kosten anderer länder, also deren verluste, von statten gehen kann... (export/Import) gilt lustigerweise natürlich nur dann, wenn alle Länder den gleichen "Entwicklungsstand" und die gleichen Rohstoffvorkommen haben. Aber auch heute gilt im wesentlichen und unter anderen die Theorie der komparativen Kostenvorteile....
also ich erhebe nicht den anspruch, überall wirklich durchzublicken oder alles zu wissen - aber so vereinfacht, wie es attac darstellt, ist das ganze nicht. Die gehen nicht mal auf die Geld-Wert-Problematik ein ;)
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hm...sehe ich etwas anders ^^"
derzeit baut das bip nunmal zum größten teil auf dem export auf, expoprtieren kann man nur, wenn andere importieren. jedes land möchte aber lieber exportieren, als importieren. importieren bedeutet, es gibt in einem bestimmten bereich einen mangel an gütern. wenn du exportierst, hast du das zeug im überfluss und andere brauchen es. wenn du aber nur importierst ohne zu exportieren, besteht die gefahr, das du dich im ausland überschuldest. du trägst den geld ja raus, anstatt es im eigenen land zu lassen. problematisch wird das ganze, wenn die importeure anfangen, in zahlungsverzug zu geraten. wenn die nämlich nimmer zahlen können, dann bleiben forderungen offen. den exportierenden unternehmen geht im schlimmsten fall ebenfalls das geld aus. das ganze kann zu einer kettenreaktion führen. (kann wohlbemerkt, muss ja nicht, aber das risiko ist da und nicht grad niedrig)
deutschland ist über mehrere jahre hinweg export-technisch spitze, während der binnenmarkt schwächelt bzw rückläufig ist. wie will der markt da dann bitte einen möglichen sehr hohen forderungsausfall im ausland mit einem schwachen binnenmarkt abfedern? klar, man könnte dann nach dem staat schreien, der doch bitte finanzspritzen reinpumpen möge. was ich dabei dreist finde ist ja, das bei gewinnen der staat die hand bitte wenig bis gar nicht aufzuhalten hat. den wertverfall der eigenen währung mal noch gar nicht mit berücksichtigt...
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bei der einseitigen betrachtung "export = import woanders" (warentechnisch stimmt das ja), wird eben der kostenvorteil übersehen.
Bsp, um mal bei Deutschland zu bleiben:
Deutschland exportiert Lokomotiven nach Indien.
Indien braucht die Lokomativen. Indien könnte die Lokomotiven auch selbst produzieren. aber in anbetracht der ausbildung der ausstattung der werke und der erfahrung wirds am ende teurer, als eine Lok aus deutschland zu holen, die da innerhalb von 3Tagen zusammengeschraubt wurde.
im gegenzug importiert deutschland Stoffe, Klamotten, Tee aus Indien. Stoffe und Klamotten könnten wir auch selbst herstellen - aber zu kosten, die bei uns relativ zu indien exorbitant wären. In indien werden die Klamotten aber in Fabriken zu HIESIGEN dumpinglöhnen zusammengenähnt und der Tee auf den Feldern für einen Stundenlohn von 50ct gepflückt. Dabei wird aber vergessen, dass die Inder ihr Brot eben nicht in der EU kaufen, sondern in Indien...
Im endeffekt haben beide Länder exportiert, und das zu jeweils guten konditionen.
Import und Export wird am Warenwert gemessen, wenns ins BIP eingeht. Australien exportiert Uran. Chile Kupfer. wenn die Preise da auch nur um 2% steigen, hat das einfluss aufs wirtschaftswachstum. Das importierende Land muss zwar 2% mehr dafür zahlen, aber kein land importiert ausschließlich.
zu deinen zahlungsforderungen:
dank giralgeld steckt doch hinter fast KEINER währung ein tatsächlicher wert. geld wird knapp? dann erzeugen wir eben mehr Giralgeld. solange das kontrolliert passiert.. is alles ok ;)
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soweit kann ich dir folgen und muss dir da wohl auch zustimmen ;)
aber nimm dir mal die usa bzw. die entwicklung des dollars als beispiel
wenn du die werthaltigkeit dieser währung über die letzten jahrzehnte anschaust, müsstest du sehen, dass sie ständig sinkt. früher konnte der wert des dollar durch die amerikanischen goldlager gedeckt (mir fällt grad kein passenderes wort für ein ^^") werden, nachdem das aber nicht mehr möglich war, musste das öl ran. zurzeit kannst du ohne großes rumwühlen erkennen, welche probleme sich dadurch ergeben. einfach immer geld nachdrucken oder besagtes giralgeld zur verfügung stellen. ok, du kannst dann einfach mal ne währungsreform durchführen um das zum teil aufzufangen, aber am ende ist es immer eine gradwanderung.
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fast passend dazu ein artikel heute in der FAZ (http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~E78503A9A346B449DA441395BA98D249E~ATpl~Ecommon~Scontent.html).
Die Probleme, die sich durch die Entkopplung von Geld und den tatsächlichen Reserven ergeben, kennen wir doch. die Zentralbanken versuchen, durch Leitzinssenkungen einfluss auf den Geldkreislauf zu nehmen.
was passiert, wenn geld von wert entkoppelt wird, zeigte sich bei der letzten Dot-Com-Blase und bei der jetzigen Sub-Prime-Kredit-Aktion. da werden einfach mal Milliarden Dollar/Euro Giralgeld "abgeschrieben". die wurden von banken zur verfügung gestellt (dem verbraucher), der hat die "verkonsumiert" (Autos, TV, DVD, Haus erworben), was dann wieder die jeweilige Wirtschaft ankurbelte.
das läuft momentan in Spanien ab. die haben da seit vielen Jahren ganz tolles wirtschaftswachstum. aber nur durch die baubranche! dass irgendwann jeder eine eigentumswohnung hat, 50% der leute sich auch nach 4 Jahren ihre Tilgungen nicht mehr leisten können und pleite gehen - auf grund mangelnder sicherheiten dann die banken den verlust abfedern - die landesbanken und in der folge die EZB wieder "Geld in den Markt pumpt", um ihn flüssig zu halten.. war natürlich nicht abzusehen :)
klar gibts probleme, wenn Geld nicht an reserven gekoppelt ist - aber das wurde schon lange lange abgeschafft ;)
denn auch Goldreserven unterliegen schwankungen. es müssen übrigens nur X% tatsächlich in solchen reserven vorliegen, afaik.
jedes land hat goldreserven, kann mit denen aber auch "handeln". kaufen und verkaufen...
hm. ich bleib dabei. globalisierung an sich ist nicht böse oder gut. sie führt auch nicht zwangsläufig zu arbeitsplatzverlust in industriestaaten oder zur ausbeutung von entwicklungs- und schwellenländern, aber sie ist ein verdammt bequemer Sündenbock für unfähige politik.
wobei die politik in D ja auch nur "lenkende" funktion haben soll. aber die politik lenkt leider derart zeitverzögert, dass man oft vom wege abkommt :)
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dem schließe ich mich doch mal ohne umschweife an dm ;)