Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Ein Satanist stellt sich vor...  (Gelesen 26708 mal)

Sapor Vitae

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Ein Satanist stellt sich vor...
« Antwort #75 am: 18 November 2004, 14:55:20 »

Hallo Tikal

Ich lasse es einfach gut bleiben mit den anderen Fragen, auch wenn sie, wie für manchen anderen, noch unbeantwortet sind. Was mich aber interessieren würde:

Seit wann hast Du Deine heutige Einstellung? Hat sich Dein Bild des Satanismus im Laufe Deines Lebens gewandelt, d.h. von wo bist Du ausgegangen um an dem Punkt anzukommen, wo Du jetzt bist? (War Satan nie Teil Deines Satanismus?)
Bist Du übrigens christlich erzogen worden?

Gruss
S.V.
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Es ist nicht notwendig, verrückt zu sein,
aber es hilft.

Kenaz

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Ein Satanist stellt sich vor...
« Antwort #76 am: 18 November 2004, 15:22:46 »

Zitat von: "Vampire"
Ich gehe mal davon aus dass die Anfänge des Satanismus bei Huysmans liegen.....
- Quatsch, der hat in "Á Rebours" doch nur über ein schon längst bestehendes Phänomen geschrieben ... - Der Satanismus traditioneller Couleur ist nicht vom Siegeszug der christlichen Religion im allgemeinen bzw. der Kirche im besonderen zu trennen - und der nimmt bekanntlich schon mit Paulus seinen Ausgang; die ersten satanistischen Riten - im Sinne einer Perversion christlicher Riten zum Behufe der Verehrung des "Widersacherprinzips" - sind jedenfalls schon fürs Mittelalter belegt.

Etwas anders verhält es sich freilich mit dem "modernen Satanismus" (der sich in weiten Teilen übrigens gerade gegen dieses Etikett verwahrt hat) - Da müssen wohl Eliphas Lévi und Crowley bzw. der Order Of The Golden Dawn und der O.T.O. als maßgebliche Keimzellen angesehen werden.
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Obatala

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Ein Satanist stellt sich vor...
« Antwort #77 am: 18 November 2004, 15:28:21 »

In Wirklichkeit wird im "Satanismus" der vorchristlichen Mithrastradition gehuldigt, aus der auch die (ebenfalls von den Christen verfolgten) Gnostiker hervorgingen.
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atürlich bin ich verrückt, aber das heißt nicht, dass ich falsch liege. Ich bin verrückt aber nicht krank.
(R.A.Wilson, Autor von "Illuminatus")

Kenaz

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Ein Satanist stellt sich vor...
« Antwort #78 am: 18 November 2004, 15:53:20 »

In Wirklichkeit ist sowieso alles ganz anders ... :wink:
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Eisbär

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Ein Satanist stellt sich vor...
« Antwort #79 am: 18 November 2004, 16:09:34 »

Zitat von: "Kenaz"
In Wirklichkeit ist sowieso alles ganz anders ... :wink:
Genau!
Vergeßt Satan... huldigt dem Eisbären, dem einzig wahren!
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Cassiel

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« Antwort #80 am: 18 November 2004, 16:19:14 »

Zitat von: "Eisbär"
Zitat von: "Kenaz"
In Wirklichkeit ist sowieso alles ganz anders ... :wink:
Genau!
Vergeßt Satan... huldigt dem Eisbären, dem einzig wahren!


*räusper* :roll:   ....... :evil:
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SuperTorus

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« Antwort #81 am: 18 November 2004, 16:48:22 »

Zitat von: "Eisbär"
Zitat von: "Kenaz"
In Wirklichkeit ist sowieso alles ganz anders ... :wink:
Genau!
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.... dann doch lieber Satan...

scnr,
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Thomas

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Ein Satanist stellt sich vor...
« Antwort #82 am: 18 November 2004, 17:15:29 »

Zitat
.... dann doch lieber Satan...

Aber echt.
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Jinx

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Ein Satanist stellt sich vor...
« Antwort #83 am: 18 November 2004, 18:34:35 »

Na so was... ein Satanist stellt sich vor, und einen Tag später sind wir auf Seite 6 des Threads...  :mrgreen:
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Das Leben sollte keine Reise mit dem Ziel sein, attraktiv und mit einem guterhaltenen Körper unter die Erde zu kommen. Wir sollten lieber seitlich hineinrutschen, Schokolade in einer Hand, Absinth in der anderen, unser Körper total verbraucht und dabei schreiend "Wow, was für eine Fahrt!"
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« Antwort #84 am: 18 November 2004, 19:44:13 »

was wohl auf seite 66 passieren wird?
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Eisbär

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« Antwort #85 am: 18 November 2004, 20:11:01 »

Das selbe wie auf Seite 666. Nämlich nichts gehaltvolles...
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Nevyn

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Ein Satanist stellt sich vor...
« Antwort #86 am: 18 November 2004, 23:22:36 »

@Tikal :

So wie ich dich verstehe, bist du Satanist (oder siehst dich so) im Sinne des Grundgedanke, der dahintersteht.
Liege ich da richtig ?
D.h. mit dem Satanismus als praktizierter Religion hast du wenig oder nichts am Hut, sondern es geht dir alleine um die Philosophie, die dahintersteht ?

Wenn ja :
Ich denke, es ist schwierig, wenn nicht sogar unmöglich, eine solche Haltung, respektive Einstellung, zu Beschreiben, ohne auf konventionelle Begrifflichkeiten wie "Religion" "Ritale" "okkult" o.ä. zurückzugreifen.
Daher vielleicht auch die vielen Missverständnisse.
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Berndi

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Ein Satanist stellt sich vor...
« Antwort #87 am: 19 November 2004, 10:26:29 »

ich kapier immer noch nicht was für dich satan ist:

- Satan der Teufel
- Satan der liebe Gott
- eine Allegorie (für Pan o.dgl.)
- ein übergeordnetes, unstoffliches Prinzip (so wie Nirvana oder Brahman)

und ob du Satan anbetest oder beschwörst?
du sagst du suchst "Kontakte" hier, also auch über dieses Forum? Bist du also neu in Hamburg?
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s ist alles wie immer. Nur schlimmer.

Tikal

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Ein Satanist stellt sich vor...
« Antwort #88 am: 19 November 2004, 20:15:02 »

Ich habs gelesen, schaff es heute aber nicht mehr dazu noch etwas zu schreiben. Fortsetzung folgt...
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Tikal

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Ein Satanist stellt sich vor...
« Antwort #89 am: 20 November 2004, 08:15:08 »

@Sapor Vitae:

Ich bin tatsächlich christlich erzogen worden, sprich getauft, konfirmiert etc., auch wenn ich mich mit Händen und Füssen als Kind dagegen gewehrt hatte, konnte ich erst als Jugendlicher vollkommen Abstand davon nehmen. Die Tugenden des Christentums wurden oft genug von denen invertiert, die in der Kirche am lautesten sangen und beteten.

So habe ich mich denn erstmal der Geschichte des bayerischen Chiemgaus zugewendet, Kelten, Bajuwaren, Druiden, Römer etc. Die vielen Kultstätten und Gräber, Schlachtplätze und Bauten hatten schon immer einen Reiz auf mich ausgeübt. So lagen meine ersten esoterischen Interessen vorzugsweise in diesen Bereichen und wurden später noch mit Hexenglauben ergänzt.

Zwischen 18 und 25 entstand ein Gemisch aus Rebellion gegen das "Gewöhnliche" in allen Schattierungen. Mein Geschmack wandelte sich von Metal über Punk bis zu dunklen Choralen. Mein esoterisches Interesse fixierte sich im Hexentum, wo ich oft an den Jahresfesten teilnahm. Langsam aber sicher reizte mich das ganze nicht mehr und so konzentrierte ich mich mehr auf die dunklen Seiten des Hexentums, was mich zuletzt zum Satanismus führte. Vorgeschädigt durch die Eindrücke des Christentums, aber auch durch den "großen Göttin" Glauben der Hexen kam ich mit dem personifizierten Satansbild überhaut nicht klar. Ich lernte viele Leute, Gurus, Orden etc. kennnen und erkannte darin nichts anderes als invertiertes Christentum. Da mein Leben und mein Fortkommen zu dieser Zeit ziemlich krank war, musste eine Lösung her, die meine angeborene Faulheit mit Disziplin und Erfolg austauscht. Einige Grundprinzipien des Satanismus erschienen mir dafür sehr geeignet, erfüllten Sie doch auch meinen Hang zum Dunklen. So verstrichen noch einige Jahre mit Kondition und Versuchen, bis die Philosophie entstand, nach der ich heute lebe. Vor knapp 5 Jahren schuf ich die Community Ave Satani um Wissen für die Allgmeinheit zu konzentrieren. Es war nie angedacht einen Orden daraus zu machen, schon aufgrund meiner Abneigung gegenüber aller Hierarchien die sich auf dem Rücken sich entwickelnder Menschen stützen. Vielmehr wollte ich an neuen Ideen teilhaben und auch andere Wege aufzeigen können.

@Nevyn: Das hast Du genau richtig erkannt, Der einzige Unterschied zu einem Philosophen (der mit seiner jeweiligen Philosphie wahrscheinlich Bücher füllen kann) ist, dass ich nicht nur in der Theorie das üblich verstandene Bild des Satanismus etwas individueller auslege sondern auch danach lebe. Satanismus hat einige Elemente, die besonders in der praktischen Ausübung effektiver sind, als mir persönlich das andere Lehren vermitteln könnten.

Dark regards

Tikal
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