Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Ein Satanist stellt sich vor...  (Gelesen 28345 mal)

Tikal

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Ein Satanist stellt sich vor...
« am: 17 November 2004, 11:11:19 »

Hallo auch ! Schön dieses Forum gefunden zu haben.

Bis vor einem Jahr war die Christenhochburg Bayern meine Heimat und ich bereue es keine Minute, nach Hamburg gezogen zu sein.

Vielleicht kennen mich die einen oder anderen hier schon als Gründer von www.avesatani.de . Wer noch nicht das Vergnügen hatte, kann die Community gerne besuchen.

Satanismus ist eine Lebenseinstellung, oder sollte dies zumindest sein. Wer in diesem Begriff nur das sieht, was die Medien daraus gemacht haben (z.B. Blutopfer etc.) der ist mit großer Wahrscheinlichkeit auf dem Holzweg, auch wenn es Ausnahmen und Verrückte immer geben wird.

Satanismus in der Form, wie ich ihn zelebriere ist eine sehr klare, saubere und gesunde, auf Weiterentwicklung basierende Weltanschauung.
Es geht darum, die eigenen Ziele in den Vordergrund zu stellen, bzw. erst einmal zu wissen, wo man hinwilll. Dann gilt es ernsthaft und mit Fleiß, Wissen zu erlangen und Aufgaben zu bewältigen, die diese Ziele auch erreichbar machen. Satanismus ist kein Stillstand sondern stetiges vorankommen, lernen und neuorientieren. Das Selbst wird über Gott und die Religionen gestellt, denn diese sind für die eigenen Zwecke nur hinderlich. Flexibilität ist vonnöten um sich die ständig wandelnde Umwelt zueigen zu machen. Man wird mich unter einer Menge Menschen nur schwer als Satanist identifizieren, da weder Kleidung noch Auftreten auf Kollisionskurs mit der Gesellschaft gehen.

Es würde mich freuen, neue und interessierte Menschen kennenzulernen, keine Angst, ich möchte niemanden bekehren.

Dark regards

Tikal
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Ein Satanist stellt sich vor...
« Antwort #1 am: 17 November 2004, 11:15:58 »

:shock:
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Da der Sloganizer nicht funktioniert, muss ich wohl bla bla bla bla bla nla

Kallisti

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Ein Satanist stellt sich vor...
« Antwort #2 am: 17 November 2004, 11:17:37 »

@Tikal


... ich verstehe nur (noch) nicht, was von dir Genanntes "satanisch" oder "satanistisch" ist ??

Kannst du (nochmal) eine (genauere) Definition Deines Verständnisses bzw. des Begriffes "Satanismus" geben? - Danke.


Kallisti
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Manu

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Ein Satanist stellt sich vor...
« Antwort #3 am: 17 November 2004, 11:44:24 »

(http://www.schwarzes-hamburg.com/images/smiles/nonono2.gif)

mich interessiert eher wenn du satanist bist was dich zu uns hergezogen hat...
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Re: Ein Satanist stellt sich vor...
« Antwort #4 am: 17 November 2004, 11:45:23 »

Zitat von: "Tikal"


 Flexibilität ist vonnöten um sich die ständig wandelnde Umwelt zueigen zu machen.


dazu erstmal ein unreflektiertes :oergs:
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Jinx

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Ein Satanist stellt sich vor...
« Antwort #5 am: 17 November 2004, 11:45:56 »

Hi Tikal,

herzlich willkommen von mir. Von Bayern nach HH - das muss ja ein ziemlicher Kulturschock sein.
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Das Leben sollte keine Reise mit dem Ziel sein, attraktiv und mit einem guterhaltenen Körper unter die Erde zu kommen. Wir sollten lieber seitlich hineinrutschen, Schokolade in einer Hand, Absinth in der anderen, unser Körper total verbraucht und dabei schreiend "Wow, was für eine Fahrt!"
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Der Bullshit ist's, dem ich aus dem Wege gehe.

BetterOf2Evils

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Ein Satanist stellt sich vor...
« Antwort #6 am: 17 November 2004, 11:50:17 »

Ein Willkommen auch von mir!
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Tikal

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Ein Satanist stellt sich vor...
« Antwort #7 am: 17 November 2004, 13:00:40 »

@Kallisti

Naja, ich sollte vielleicht eher erklären, was Satanismus für mich NICHT ist, denn nur der Begriff alleine lässt viele Möglichkeiten offen, so liegt der Grundgedanke daß "Satanismus" auch einen "Satan" als Person haben wird, sehr nahe und hier scheiden sich bereits die ersten Geister.

Satan als Person setzt natürlich voraus, daß es auch einen Gott gibt. Es wird ein dualistisches System angenommen, in dem es Gut und Böse gibt, Satan stellt hier den Gegenspieler dar.

Dieses Prinzip wird sehr gerne im Ordenssatanismus verwendet. Hier werden Rituale auf eben dieser Wesenheit aufgebaut, das Christentum invertiert und alles in einer Hierarchie strukturiert. Im Endeffekt läuft es darauf hinaus, dass ein Guru seine erkorenen Ziele auf Kosten niedrigerer Ränge durchsetzt (Wolfsrudelmentalität).

Ich sehe im Satanismus jedoch eher den Grundgedanken an für sich, den zündenden Funken (Die Wahrheit, dass jeder Mensch für sich selbst verantwortlich ist). Satan wird zu einem Prinzip, man trennt sich von der dualistischen Sicht, es gibt weder Gut noch Böse, noch Gott und Teufel, sondern nur noch die eigene Verantwortlichkeit.

Entscheidend sind letztlich die Ziele und deren Umsetzung. Dies kann auch sehr gut ohne den kontrollierten Aufbau diverser Menschen als Trittbretter funktionieren (ausser der Weg lässt nichts anderes zu). Vielmehr ist hier die Arbeit an der eigenen Weiterentwicklung gefragt. "Glauben" wird zum "Wissen" über die Zusammenhänge, und nun kann man auch gerne die Begrifflichkeit "Satanismus" durch "Intelligenten Individualismus" austauschen.

Satanisten sind für mich z.B. keine Menschen, die im Stillstand leben, also z.B. arbeitslos irgendwo rumgammeln, sich gegen eine Gesellschaft mit Kleidung oder Taten auflehnen. Das zunutze machen des bestehenden Umfeldes, die Flexibilität sich nicht sinnlos gegen einen energetischen Strom zu stellen, sondern das auszuschöpfen, was bereits vorhanden ist und dieses für eigene Zwecke zu formen wird zum Erfolg führen.

Das Besondere geschieht im Inneren, man weiß warum man etwas will, man weiß warum Religion oder Glaube nur hinderlich sind. Warum ich mich jetzt als Satanist und nicht als Individualist bezeichne, liegt in der starken und bereits gefüllten Symbolik. Die okkulte Basis liefert des Weiteren die nötige Konzentration.

@.~..RuNa..~.
Erst mal nicht zu verwechseln mit Sozialdarwinismus, es geht um Flexibilität als Gegenteil von starren Verhaltensweisen, ich werde bestimmt keine Mopo lesen, nur weil das meine Umwelt tut, jedoch werde ich auf einer Veranstaltung die mich weiter bringt, sicher nicht auf Konfrontationskurs fahren, ausser es ist dort tatsächlich sinnvoll.

@Manu
Ich bin durch einen Link auf dieses Forum aufmerksam geworden. Ob jetzt hier hauptsächlich Goths, Metaller oder was auch immer in der Überzahl ist, spielt für mich erstmal keine Rolle. Ich sage ehrlich wer und was ich bin, weil ich annehme, dass auf dieser offenen Plattform niemand damit ein Problem haben sollte. Evtl. finde ich auch Leute, die ebenfalls an diesem Thema Interesse haben und wenn ich meine Interessen nicht  anschneide, werde ich wohl diese Kontakte niemals machen.

@Jinx
Es ging so. Da ich mich mit den negativen Seiten der bayerischen Kultur (Rassismus, Katholizismus etc.) nie so sehr identifiziert habe, war die Eingewöhnungsphase sehr kurz.

Dark regards

Tikal
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sober

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Ein Satanist stellt sich vor...
« Antwort #8 am: 17 November 2004, 13:09:27 »

Wenn das ganze nix mit Satan zu tun hat, wieso nennt ihr das dann satanismuss und gebt dem keinen sinnigeren namen?
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KainsRache

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Ein Satanist stellt sich vor...
« Antwort #9 am: 17 November 2004, 13:12:01 »

Eine interessante Vorstellung, muss ich sagen. Du hast ein - soweit ich das mitbekommen habe - gesundes und selbstbewusstes Welt- und Selbstbild, das gefällt mir :)

Willkommen hier, ich hoffe Du findest, was Du Dir erhoffst!
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Die Rechtschreibung einiger Menschen ist echt der Wahnsinn - sie scheint gar eben jenem entsprungen zu sein.

Rose

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Ein Satanist stellt sich vor...
« Antwort #10 am: 17 November 2004, 13:17:30 »

Oh ich liebe diese Disskussion.... :roll:

Willkommen, Tikal, auch wenn meine spontanen Spekulationen über deinen Besuch hier eher in eine andere richtung gehen würden, als der von dir angegebene...
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Kallisti

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Ein Satanist stellt sich vor...
« Antwort #11 am: 17 November 2004, 13:20:05 »

@Tikal

ja, bin zwar auch noch "neu" hier...

aber: herzlich willlkommen


- dem meisten, das du im letzten posting geschrieben hast, kann ich zustimmen!

Aber ja: als "Satanismus" würde (auch) ich das nicht bezeichnen.

Noch nicht ganz klar ist mir geworden, welche  Bedeutung, welchen Stand andere Menschen für dich haben - Schlagworte: Solidarität, Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme, "Sozialität" ...  - wie steht´s damit???


Kallisti
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Kenaz

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« Antwort #12 am: 17 November 2004, 13:28:28 »

Zitat von: "sober"
Wenn das ganze nix mit Satan zu tun hat, wieso nennt ihr das dann satanismuss und gebt dem keinen sinnigeren namen?
- Da stellt sober wohl die entscheidende Frage, die ich insofern noch erweitern würde: Warum nennt Ihr Eure Site obendrein auch noch "Ave Satani"? - Der Name impliziert ja per se schon die Personifikation eines Prinzips sowie dessen Verehrung! Und wenn Du dann schreibst:
Zitat von: "Tikal"
Warum ich mich jetzt als Satanist und nicht als Individualist bezeichne, liegt in der starken und bereits gefüllten Symbolik.
- Und exakt die ist doch geradezu gesättigt von den Konzepten Personifikation, Dualismus und Moral! - Da verhalten sich die Jungs von der Fraternitas Saturni bspw. - um von den chaosmagischen Strömungen mal ganz abzusehen - insofern um einiges konsequenter, als sie sich einer Symbolik bedienen, die wesentlich weniger stark durch konventionelle und traditionelle Bedeutungsmuster aufgeladen ist.

Gott befohlen!

:<:
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Ein Satanist stellt sich vor...
« Antwort #13 am: 17 November 2004, 13:33:19 »

Zitat von: "Tikal"


Entscheidend sind letztlich die Ziele und deren Umsetzung. Dies kann auch sehr gut ohne den kontrollierten Aufbau diverser Menschen als Trittbretter funktionieren (ausser der Weg lässt nichts anderes zu). Vielmehr ist hier die Arbeit an der eigenen Weiterentwicklung gefragt. "Glauben" wird zum "Wissen" über die Zusammenhänge, und nun kann man auch gerne die Begrifflichkeit "Satanismus" durch "Intelligenten Individualismus" austauschen.

 Das zunutze machen des bestehenden Umfeldes, die Flexibilität sich nicht sinnlos gegen einen energetischen Strom zu stellen, sondern das auszuschöpfen, was bereits vorhanden ist und dieses für eigene Zwecke zu formen wird zum Erfolg führen.

Das Besondere geschieht im Inneren, man weiß warum man etwas will, man weiß warum Religion oder Glaube nur hinderlich sind.


das klingt ja alles irgendwo recht interessant, ist nur für meinen geschmack zu wenig konkret.
welche ziele meinst du? wer definiert die ziele?
und vorallem wer entscheidet, was sinnlos und was sinnvoll ist?
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colourize

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« Antwort #14 am: 17 November 2004, 13:33:22 »

Zitat von: "Tikal"

Ich sehe im Satanismus jedoch eher den Grundgedanken an für sich, den zündenden Funken (Die Wahrheit, dass jeder Mensch für sich selbst verantwortlich ist). (...)

Entscheidend sind letztlich die Ziele und deren Umsetzung. Dies kann auch sehr gut ohne den kontrollierten Aufbau diverser Menschen als Trittbretter funktionieren (ausser der Weg lässt nichts anderes zu). Vielmehr ist hier die Arbeit an der eigenen Weiterentwicklung gefragt. "Glauben" wird zum "Wissen" über die Zusammenhänge, und nun kann man auch gerne die Begrifflichkeit "Satanismus" durch "Intelligenten Individualismus" austauschen.

Satanisten sind für mich z.B. keine Menschen, die im Stillstand leben, also z.B. arbeitslos irgendwo rumgammeln (...)

Habe ich das jetzt richtig verstanden, dass es sich - stark verkürzt gesagt - bei "Deinem Satanismus" um eine mit okkulten Symbolen aufgeladene F.D.P.-Ethik handelt?
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