Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Castor Transport  (Gelesen 12096 mal)

Eric Harris

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Castor Transport
« am: 07 November 2004, 17:38:46 »

Bei Protesten gegen den Castor-Transport ist ein Atomkraftgegner im Elsass von dem Zug überrollt worden. Der Mann hatte sich nach Angaben der Feuerwehr bei Avricourt an die Gleise gekettet. Ihm seien beide Beine abgetrennt worden. Die Rettungskräften versuchten, den 23-Jährigen wiederzubeleben.
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3772174_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,326854,00.html
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Eisbär

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Castor Transport
« Antwort #1 am: 07 November 2004, 17:49:45 »

Und noch ein Bericht dazu http://www.gmx.net/de/themen/nachrichten/deutschland/umwelt/564806,cc=000000160300005648061SdA8N.html

Irgendwann mußte das ja mal passieren :roll:
Eingriffe in den Bahnverkehr (z.B. der Aufenthalt auf den Gleisen) ist ja nicht ganz umsonst verboten...

Ich bin mal neugierig, ob die Meldung dazu führt, daß sich in Deutschland weniger Menschen dem Ding in den Weg stellen...

Zitat von: "SpaceBalls"
WE BRAKE FOR NOBODY
:twisted:
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Mentallo

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Castor Transport
« Antwort #2 am: 07 November 2004, 17:55:03 »

Schon traurig, aber sowas von selber schuld.  :koppschüddl:
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Eric Harris

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Castor Transport
« Antwort #3 am: 07 November 2004, 18:04:44 »

Deshalb findet ja auch einer der nächsten Castor Transporte auf der guten alten Autobahn statt,  quer durch Deutschland!
http://www.free.de/Zope/terminal/txt/260904
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phaylon

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Castor Transport
« Antwort #4 am: 07 November 2004, 18:11:27 »

Ja und? Wenn die Gleise sich nimmer rentieren, weichens auf anderes aus. Sei froh, dass sie nicht per Flugzeug drüberfliegen...


p
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Eisbär

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Castor Transport
« Antwort #5 am: 07 November 2004, 18:18:53 »

Auch Lkws können Aktivisten überrollen. :twisted:

Ich warte ja nur darauf, daß es einen nuklearen Zwischenfall auf dieser Kernkraftgegner gibt, daß die in ihrer Dummheit einen Castor so beschädigen, daß da Strahlung austritt. :roll:

Mal 'ne realistische Frage:
Was sollen wir mit dem Dreckszeug denn sonst machen außer es irgendwo endlagern?
Natürlich brauchen wir den Austieg aus Kernenergie. Der ist ja auch beschlossene Sache und bereits am Laufen (Stade zum Beispiel ist endgültig abgeschaltet und wird bereits diskutiert, wie man es demontiert).
Aber den Dreck, den wir bisher gemacht haben, müssen wir auch zurücknehmen. Die Franzosen etc. werden den nicht behalten wollen.
Und den in Drittweltländer zu schicken mit 'nem Haufen Geld dazu, damit die ihn nehmen,... na, da ist das Zeug hier doch sicherer aufgehoben *find*

Andere (vernunftbegabte) Ansätze?

Lars
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Mentallo

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Castor Transport
« Antwort #6 am: 07 November 2004, 18:25:28 »

Im Übrigen bauen so manch andere Länder (z.B. China) ganz munter weiterhin neue Atommeiler. Es gibt hierzulande halt immernoch kaum Alternativen. Wenn ich mich da recht ensinne, wird in Deutschland immernoch der meiste Strom aus der Verbrennung von Kohle erzeugt. Hallo?
Ist DAS sinnvoller?
Bei jedem Windkraftrad schreien Volgelschützer und Anwohner im Einklang, Tiedehub-Generatoren sind zu teuer und nicht effizient, Wasser-Stauwerke sind landschaftlich nicht durchsetzbar, Solarenergie nicht effizient, Erdwärme wieder kostenintensiv.
Produktive Vorschläge?
Rechner aus? :shock:
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Drachenkind

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Castor Transport
« Antwort #7 am: 07 November 2004, 22:59:32 »

Das Problem an der Sache ist ähnlich wie beim Auto + Benzin.

Wir haben eine Infrastruktur die auf das derzeitige System ausgelegt ist.
Da hieß es Zentralisierung der Stromerzeugung, Atommeiler, Kohlekraftwerke...
Die Veränderung soweit ich da mal die Wissenschaft beobachtet hab, liegt darin zu dezentralisieren.
Mit Blockkraftwerken die Biomasse verbrauchen, Erdgas, kleine Solaranlagen, Hochhäuser die mittels integrierter Windanlagen selber Strom erzeugen (sehen witzig aus, wie ein senkrechter Flugzeugflügel).
Naja, und dann halt Solaranlagen, Gezeitenkraftwerken, Staudämme wo's halt hinpaßt. Auch in Kooperation mit anderen Ländern die halt Energietechnisch bessere Bedingungen haben.
Natürliche Energie gibt es halt nicht an einem Flecken und man muss nur ein Kraftwerk hinstellen und es abholen.  
Den das es technisch möglich ist ohne AKW's zu leben ist wohl unbestritten. Aber da gibts dann Kosten die wiedermal keiner tragen will.

Neue Atommeiler:
Ich hab damals als es hieß 30 Jahre bis abbau auch kräftig geschluckt.
Aber nach Diskussionen mit französischen Grünen und Norwegern war ich dann dafür. Die Norweger haben einst per Volksentscheid das abschalten beschlossen, vor 15 Jahren. Kein Reaktor aus bis jetzt.
Die Franzosen meinten auch sie brauchen halt mal ein positives Beispiel jenseits von Island brauchen für eine andere Energiepolitik.
Aber wir sollten weg vom Atom, ist klar, und Öl und Kohle verbrauchen sich. Umso früher wir also damit anfangen, umso besser unsere Lage wenn alle auf einmal feststellen das Öl und Kohle zu teuer werden.
China hat überall Kohlekraftwerke abgerissen und neue aufgebaut, weil die alten unrentabel wurden und sie Kyoto erfüllen wollen. Haben 30% weniger CO2 im Verlgeich zu 1990. Aber die gehen was Energie angeht richtig in die Knie gerade, aber das wäre eine eigener Thread.



Thema Castor:
Im Irak haben sie grad laut Spiegel-Online festgestellt das aus den Arsenalen von Hussein 6000 RPG's damals verschwunden sind, ist 'ne  russische Panzerfaust.
Mal ehrlich, wie schwierig kann das sein einen Castor zu treffen.
Die Industrie hat lange dran gut verdient. Jetzt sollen sie auch Lösungen dafür finden. Aber als erstes bin ich echt mal für die Auflage einen Castor nur in Transportfahrzeugen zu bewegen die so eine Panzerstärke von einem Leopard 2A6 haben.



P.s.
Übrigens so ein 4.0 Erdbeben wie vor zwei Wochen würde ausreichen jedes Deutsche Kraftwerk in arge Probleme zu bringen soweit ich da informiert bin.
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egliche Rechtschreibfehler sind Ausdruck meiner Rebellion gegen die Regeln des Esteblishment.

Eric Harris

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Castor Transport
« Antwort #8 am: 08 November 2004, 00:03:21 »

Dann ist wahrscheinlich auch OK. das der Castor Transport mit falsch ausgestellten Ladepapieren fährt!
Laut der Ladepapieren soll der Inhalt des Castors aus Material bestehen, das nur zu 5% strahlt, doch in wirklichkeit befindet sich im Castor Glaskokillen die zu 100% strahlen!
http://de.indymedia.org./2004/11/97659.shtml

Da DPA und Reuters keine Infos aus Frankreich erhalten haben, hier nun die Pressemeldung des AFP
http://de.indymedia.org./2004/11/97784.shtml
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sober

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Castor Transport
« Antwort #9 am: 08 November 2004, 00:12:02 »

ob Eric nen Bot ist, der automatisch Links zu unserem lieblings propaganda blatt postet?
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Leider kann man Gehirn nicht bei Ebay kaufen...

Mentallo

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Castor Transport
« Antwort #10 am: 08 November 2004, 00:14:29 »

@Eric Harris:
Damit hast Du die seriöse Meldung der AFP _unheimlich geschickt_ mit einer vollkommen unseriösen Behauptung von Indiemedia verknüpft.
Raffst Du eigentlich jemals, dass Du Dich hier ausschliesslich zum Gespött machst? Oder findest Du das geil?
Naja... Zumindest kann man seinen Spass mit Dir haben. (http://www.mainzelahr.de/smile/crazy/mf_w00t1.gif)
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Eisbär

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Castor Transport
« Antwort #11 am: 08 November 2004, 00:44:24 »

Lieber Eric,
Du hast hier zwei Links gepostet, von denen ich annehme, daß Du sie auch gelesen hast (sonst wäre es albern, sie zu posten).
Leider hast Du es unterlassen, Zusammenhänge zwischen den Artikeln zu suchen (und zu finden) und die daraus nötigen Schlußfolgerungen zu ziehen.

Ein einfaches Beispiel:
Unter http://de.indymedia.org./2004/11/97784.shtml heißt es
Zitat

Der Transport besteht aus 12 Behältern mit endaufbereiteten Abfällen (résidus ultimes). Es handelt sich um die siebte Rückführung von verglasten Abfällen nach Deutschland, nach der Aufbereitung im Werk von La Hague (Manche) seit April 1996, der Unterzeichnung eines Vertrags zwischen den deutschen Energiegesellschaften und der Cogema.
Wohl gemerkt, es handelt sich um "verglaste Abfälle".
Unter http://de.indymedia.org./2004/11/97659.shtml wird nun behauptet
Zitat
Statt der tatsächlich enthaltenen Glaskokillen, die zu 100% aus
hochradioaktivem Atommüll bestehen, sind auf den Frachtpapieren
"abgebrannte Brennelemente" angegeben. Diese enthalten nur ca. 5%
hochradioaktiven Atommüll.
Die Glaskokillen, die Verglasung, oder wie man immer es nennen möchte, macht 95% der Netto-Transportmasse (sprich ohne den CASTOR-Behälter selbst) aus.
Der "Atommüll" wird eben in Glas eingepackt, dieses Glas selbst strahlt nicht, aber dieses Glas sind die fehlenden 95%.

Wenn Du das nicht glaubst, google mal nach den Glaskokillen, CASTOR-Behältern und ähnlichem auf Seiten, die sich mit der Sache aus technischer, nicht aus politischer Sicht befassen.

MfG
Lars
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« Antwort #12 am: 08 November 2004, 01:20:27 »

*lol*
Sehr schön, Eisbär. :biglaugh:
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Castor Transport
« Antwort #13 am: 08 November 2004, 07:15:00 »

Danke Eisbär, Du nimmst mir die Worte aus dem Mund!

Und auch wenn wir einmal annehmen das die Umverpackung genauso strahlt wie die eigentlichen Brennelemente: die Verursacher sind und bleiben wir, also haben wir uns auch um eine Endlösung (böööses Wort...) zu kümmern.
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There is a knob called "Brightness", but it doesn't seem to work.

Anonymous

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Castor Transport
« Antwort #14 am: 08 November 2004, 08:21:29 »

Toll Lars ...
Jetzt müssen wir bis zum nächsten Zwischenfall warten damit Eric sich wieder zum Löffel machen kann. Den Beitrag ignoriert er doch eh ;)
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