Schwarzes Hamburg

  • 29 Juni 2024, 08:48:11
  • Willkommen Gast
Bitte logg dich ein oder registriere dich.

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge
Erweiterte Suche  

Autor Thema: Neofolk - Rekrutierungsfeld für rechte Kulturstrategen?  (Gelesen 61924 mal)

Kenaz

  • Gast
Neofolk - Rekrutierungsfeld für rechte Kulturstrategen?
« Antwort #30 am: 06 August 2004, 00:04:59 »

Ach Gottchen, das Drachenkind hätt' ich ja fast vergessen:

Zitat
Faschimus als politische Idee läßt sich nachschlagen.
Bei Bands, Künstlern und ähnlichem erkennt man es am Publikum.
Den die Ratten kommen ja nur wenn der Köder stimmt.

Entschuldigung, das meinst Du jetzt aber nicht ernst, oder? Und wo schlägst Du nach? Wer schreibt die Bücher? Und warum vertraust Du dem?

Soso, und den faschistischen Künstler erkennt man also am Publikum, so einfach ist das? - Das, mein Freund, sind ja nun wirklich Gedanken, die in ihrer Naivität schon fast erschütternd sind. Und sie bewegen sich hinsichtlich ihres argumentativen Niveaus ebenfalls auf exakt einer Ebene mit dem Gedankengut der Leute, gegen die Du hier Stellung beziehst. - Du willst ja noch nicht mal selber nachdenken, sondern willst es in mundgerechten Häppchen vorgekaut bekommen, was Faschismus ist und was nicht!  Da muß also nur irgend so ein Fraggle mit Doktortitel daherkommen, ein dickes Buch schreiben und da schlägst Du dann einfach drin nach und wenn dieses oder jenes als "Faschismus" und dieser oder jener als "Faschist" bezeichnet wird, dann ist alles klar, oder was? Klappe zu, Affe tot?! Findest Du das nicht sogar selbst ein bißchen billig?


Gute Nacht, schöne Gegend!

K.
Gespeichert

DarkAmbient

  • Regelmäßiger Poster
  • **
  • Beiträge: 623
Neofolk - Rekrutierungsfeld für rechte Kulturstrategen?
« Antwort #31 am: 06 August 2004, 00:28:02 »

Zitat von: "Kenaz"
Der "Herrenmensch" in Nietzsches Sinne fällt keineswegs fix-und-fertiggebacken vom Himmel, sondern ist quasi Ergebnis seiner eigenen Handlungsweise. Er ist zuerst einmal der Mensch der Tat, der den Mut und die Kraft findet, sich aus der "Herdenmoral", der "Herrschaft der größeren Zahl" zu lösen, sich sein Gesetz selbst zu geben und danach zu handeln. In diesem Punkt trifft er sich übrigens - ohne es selbst so recht zu ahnen - auf der Mitte des Weges mit dem kantischen Verständnis wahrhaft moralischen Handelns: Das geschieht aus der Einsicht in das Sittengesetz und das ist Kant zufolge als letztlich selbstgegeben aufzufassen: weshalb es sich ja "Autonomieprinzip" nennt. Und wenigstens vor Kant sollte der Faschismuswahn ja wohl Halt machen, oder?

Faschismus war zu Kants Zeit noch nicht so en vogue, glaube ich. Allerdings war er einer der Mitbegründer des wissenschaftlichen Rassismus -- sein Konstruktivismus machte es möglich. Er unterschied vier Rassen der Spezies Mensch:
1) die Weißen (Nordl. Eur., Klima: feuchte Kälte)
2) die gelben Indianer (Asiat., Klima: trockene Hitze)
3) die Neger (Klima: feuchte Hitze)
4) die kupferfarbig-roten Amerikaner (Klima: trockene Kälte)
womit auch gleich die Rangfolge festgelegt wäre - während die „Weißen“ kontinuierlich in ihrer Entwicklung voranschreiten, reicht es bei den „Gelben“ gerade mal zu Schülern. Die „Schwarzen“ sind Kinder - faul, weich und tändelnd, aber zivilisierbar unter der richtigen Anleitung. Die „Roten“ jedoch sind notorische Müßiggänger - nicht anpassungsfähig, somit zum Aussterben verurteilt.

Wers nicht glaubt, hier ein paar Originalzitate:
Zitat
„... ohne einmal das Naturell der Amerikaner in Anschlag zu bringen, welches eine halb erloschene Lebenskraft verrät ...“ , „... daß unter den vielen tausend freigelassenen Negern, die man in Amerika und in England antrifft, er kein Beispiel kenne, daß irgend einer ein Geschäfte treibe, was man eigentlich Arbeit nennen kann ... daß es außer dem Vermögen zu arbeiten noch einen unmittelbaren, ... Trieb zur Thätigkeit (vornehmlich der anhaltenden, die man Emsigkeit nennt) gebe, der mit gewissen Naturanlagen besonders verwebt ist, und daß Indier sowohl als Neger nicht mehr von diesem Antriebe in anderen Klimaten mitbringen ...“

Zum Nachlesen:
Kant: Bestimmung des Begriffs einer Menschenrasse, Akad. Bd. VIII S. 103
Kant: Von den verschiedenen Rassen der Menschen, Akad. Bd. II S. 38

Traurig aber wahr. Rassismus macht noch nicht einmal vor solchen Geistesgrößen halt. (Wem das schon zu traurig ist, kann sich ja mal reinziehen, was Kant über die Bewohner anderer Planeten unseres Sonnensystems geschrieben hat. Das sprengt alle bekannten Maße des Absurden -- in der heutigen Zeit, versteht sich.)

Mein Schluss daraus: Ich überlege mir ganz genau, wie viel von dieser Ursuppe wohl auch in meinem Hirn sein Unwesen tut und überprüfe, was ich an die Öffentlichkeit gebe gleich dreimal auf seine möglichen Auswirkungen auf Dumpfbacken und Anfälligkeit für Instrumentalisierung. Und da ist dem guten Nietzsche einfach mehr als grobe Fahrlässigkeit vorzuwerfen. Ich mutmaße, er hat seine Übermensch-Gedanken aus Ekel vor sich selbst, seinem Gesundheitszustand und im Kontext des Kampfes seines Willens gegen die Krankheit entwickelt. Im Grunde ging es ihm wirklich um Befreiung (des Individuums) von moralischen Vorstellungen (weshalb es einem verwunderlich erscheinen könnte, weshalb gerade Konservative sich so inflationär bei ihm bedienen). Dass die Übermensch-Metapher aber auch feines Futter war und ist für gewisse Menschen mit Minderwertigkeitskomplexen, die sich im Handumdrehen daraus und aus anderen Versatzstücken eine schöne Herrschaftsideologie basteln konnten, hätte er sehen können und müssen. Das war einfach nur dumm. Jedes Beschwören von 'freier Meinung' und 'jeder kann sagen was er denkt', greift da meines Erachtens zu kurz.

Soll der Rationalismus eine Zukunft haben, muss er erweisen, dass er aus der Geschichte lernen kann. Sich bei Philosophen zu bedienen wie im Supermarkt führt nur zu einem: Ideologie. Und Niezsche liegt nunmal leider im Grabbeltisch gleich vor der Kasse.

Währet den Anfängen! Und wenn ich dafür Linker genannt werden muss -- dann muss es wohl so sein. Was wären wir ohne unsere Feindbilder :)

PS.: Dass Kant sich mit Niezsche in der Mitte trifft, ist meiner Meinung nach absurd. Kant, die Memme, war immer ein artiger Untertan und hat immer schön zwischen privatem Denken und öffenlichem Handeln -- nein -- Buckeln unterschieden, schön nach der Devise seines Häuptlings: "Resümiert so viel ihr wollt, aber gehorcht!". Nietzsche in seiner Phantasie war zumindest ein Mensch der Tat. Das ist ein faustdicker Widerspruch, der nicht verwischt werden kann.
Gespeichert
"Es ist besser etwas zu bereuen, das man getan hat, als etwas zu bereuen, das man nicht getan hat."

Kenaz

  • Gast
Neofolk - Rekrutierungsfeld für rechte Kulturstrategen?
« Antwort #32 am: 06 August 2004, 00:33:44 »

@ jinx

Zitat
Die Verehrung, die Nietzsche aus chaosmagischen Kreisen entgegengebracht wird, ist mir übrigens bekannt.

Das, was ich hier zu Nietzsche gesagt habe, hat keinen noch so klitzekleinen Furz mit dem Thema Chaosmagie zu tun - wirf doch nicht immer Dinge zusammen, die gar keinen direkten Bezug zueinander haben ...!

Zitat
Danke Deiner NAchfrage, ich habe Teile seines Werks im Rahmen meines Studiums gelesen, es ist aber schon länger her.

Ich will Dir keinesfalls zu nahe treten, aber derjenige, der Kritik an einem Werk übt, muß es sich nun mal gefallen lassen, wenn ihm mit werkimmanenten Argumenten gekontert wird. Und dann gerät er selbstredend ins Hintertreffen, wenn er mit dem kritisierten Werk weniger vertraut ist, als er ursprünglich den Anschein zu erwecken suchte. - Und Du sagst ja selbst, daß Du Nietzsche nicht sonderlich intensiv studiert hast. Dann kannst Du aber auch nicht ausschließen, daß Du den einen oder anderen Punkt bei ihm eventuell nicht so ganz oder nur unzureichend verstanden hast (und daß Nietzsche aus dem Kontext gerissen zur Verwirrung führen kann, ist ja unbestritten). Es ist/war hier jedenfalls keineswegs meine Absicht, Dein Bildungsniveau zu diskreditieren, es ging mir lediglich darum, Dir zu verdeutlichen, daß Deine Nietzschekritik - die Du auf eine Ebene mit dem "Aushebeln" tumber Naziargumentation zu werfen beliebtest, was ich offen gestanden für etwas vermessen halte - auf reichlich wackelig-tönernen Beinchen steht. - Das heißt nicht, daß Du mich - wat weiß ich - meinetwegen beim Thema Hegel oder Quantenmechanik nicht mit Argumenten unter den Tisch feuern würdest ...

Zitat
Den Ausspruch kenne ich auch *schnarch*.
Ich habe auch weder behauptet noch war es meine Absicht, Dir mit diesem Bonmot irgendwelche nie gehörten, sensationellen Neuigkeiten zu präsentieren.

Zitat
Das Problem ist, dass sich solch Geistes Kinder haben feiern lassen von den Dumpfbacken, die ihre Gedanken in die sattsam bekannte Richtung fortführten
Daß dergleichen Gedanken von Dumpfbacken nur zu gerne aufgegriffen und instrumentalisert werden, in DEM Punkt wenigstens sind wir uns einig. Und der Rest ... - geschenkt!

Ansonsten würde ich vorschlagen, wir lassen das Thema Nietzsche jetzt auch auf sich beruhen, es wird nämlich langsam definitiv etwas zu "off topic" ... - oder was meinst Du?


Besten Gruß + Gesegnete Nachtruhe!

K.
Gespeichert

Jinx

  • > 2500 Posts
  • ****
  • Beiträge: 4424
  • Just do it!
Neofolk - Rekrutierungsfeld für rechte Kulturstrategen?
« Antwort #33 am: 06 August 2004, 00:35:54 »

Zitat
Traurig aber wahr. Rassismus macht noch nicht einmal vor solchen Geistesgrößen halt. (Wem das schon zu traurig ist, kann sich ja mal reinziehen, was Kant über die Bewohner anderer Planeten unseres Sonnensystems geschrieben hat. Das sprengt alle bekannten Maße des Absurden -- in der heutigen Zeit, versteht sich.)



Und genau das isses doch: gedanklicher Unrat wird nicht zur goldenen Weisheit, nur weil ein großer Geist ihn vom Stapel lies, salopp gesagt.

Nur Leute, die blinder Verehrung anheimfallen, reden sich so etwas schön. Es entwertet nicht ein bedeutendes, vielleicht teilweise geniales Gesamtwerk (allgemein gesprochen, nicht auf Nietzsche bezogen, denn den halte ich persönlich zwar für einen bedeutenden Denker, aber nicht für ein Genie). Aber es ist einfach naiv, zu glauben, dass auch Genies nicht mal ihre Aussetzer haben oder an charakterlichen Defiziten leiden.
Gespeichert
Das Leben sollte keine Reise mit dem Ziel sein, attraktiv und mit einem guterhaltenen Körper unter die Erde zu kommen. Wir sollten lieber seitlich hineinrutschen, Schokolade in einer Hand, Absinth in der anderen, unser Körper total verbraucht und dabei schreiend "Wow, was für eine Fahrt!"
_______________________-
Der Bullshit ist's, dem ich aus dem Wege gehe.

Eric Harris

  • Regelmäßiger Poster
  • **
  • Beiträge: 176
Neofolk - Rekrutierungsfeld für rechte Kulturstrategen?
« Antwort #34 am: 06 August 2004, 00:58:35 »

Besonders bedenklich finde Ich das auf dem WGT ungehindert Bands mit SS Symobelen auftreten können!(Von Thronstahl) Hatten ein Banner mit der Schwarzen Sonne drauf! Mehr über die Schwarze Sonne; http://www.ida-nrw.de/html/Hemblem.htm

Doch nicht nur auf dem WGT sind Nazis auf "Schwarzen Veranstaltungen" anzutreffen! Sondern auch auf Return Partys, hab dort schon Leute mit SS Totenkopfabzeichen und Mützen gesehen, sollte es Provokation gewesen sein? Ist das ziemlich armselig und krank! Aber es gibt auch genug Leute die stolz Ihre 88 Tattoos auf der Return Party zeigen ! Steht überings für das H, weitere rechte Zahlencodes: 14, 18, 28, 88 http://tid.typo3.ag/codes.html

Wir sollten uns ein Beispiel an der Hardcore Szene nehmen, denn auch dort haben die Nazis versucht die Szene zu unterwandern! Doch Gott sei Dank hat es dort nicht wirklich geklappt! So das sie nun mit Hatecore ihre eigene Hartcore Musik machen! http://tid.typo3.ag/musik.html
Und nur noch selten auf Hardcore Konzerten erscheinen!
Grund dafür "Good Night, White Pride" http://gnwp.i-networx.de/de/frames.htmlhttp://tid.typo3.ag/musik.html

Da der Name hier gefallen ist, hier mal ein paar Infos zu Rieger: http://lexikon.idgr.de/r/r_i/rieger-juergen/rieger-juergen.php
Gespeichert
suck life! don`t worry! be mad

DarkAmbient

  • Regelmäßiger Poster
  • **
  • Beiträge: 623
Neofolk - Rekrutierungsfeld für rechte Kulturstrategen?
« Antwort #35 am: 06 August 2004, 01:03:34 »

Eines noch kann mein sozialromantisches Herz nicht über sich bringen, unkommentiert stehen zu lassen:

Zitat von: "Kenaz"
Der Unterschied zwischen "Herrenrecht" qua Geburt und qua Verdienst ist ganz einfach: Zweiteres Modell eröffnet jedem popeligen Penner die Möglichkeit, es für sich in Anspruch zu nehmen. Er muß bloß seinen faulen, selbstmitleidigen Arsch hochwuchten, aufhören zu jammern bzw. die Ursache für sein popeliges Pennerdasein bei "den anderen" zu suchen und HANDELN.

Sorry, aber das ist einfach nur zynisch!
Zitat von: "Kenaz"
"Wer das Hohe an einem Menschen nicht sehen w i l l , blickt um so schärfer nach dem, was niedrig und Vordergund an ihm ist - und verrät sich selbst damit."

Verrät sich als... niedrig? Nietzsches Trick: Schau auf die Masse -- da siehst Du bestimmt nicht hohes. Besser bekannt in seiner Form als "Mein Gemüsetürke um die Ecke ist ja ganz nett und fleißig, aber die anderen sollen gefälligst da bleiben, wo sie sind." Klick?!

Vielleicht sollte der Satz besser heißen: "Wer das Hohe an einer Gemeinschaft nicht sehen w i l l , blickt um so schärfer nach dem Individuum, welches allein hoch und erhaben sei -- und verrät sich selbst damit."
Gespeichert
"Es ist besser etwas zu bereuen, das man getan hat, als etwas zu bereuen, das man nicht getan hat."

Kenaz

  • Gast
Neofolk - Rekrutierungsfeld für rechte Kulturstrategen?
« Antwort #36 am: 06 August 2004, 01:04:08 »

@ DarkAmbient

Was Kants rassistische Grillen betrifft, so  hast Du nicht ganz unrecht. Nichtsdestotrotz hat er mit seiner "Grundlegungsschrift" und der "Metaphysik der Sitten" den Grundstein gelegt, auf dem die sog. Menschenrechte bzw. die diesen zugrundeliegende Idee von der Würde des Menschen fußen. Der katgorische Imperativ gebietet unbedingte Achtung vor jedem Vernunftwesen - egal ob es preußischer, afrikanischer oder klingonischer Herkunft ist.

Zitat
Ich mutmaße, er hat seine Übermensch-Gedanken aus Ekel vor sich selbst, seinem Gesundheitszustand und im Kontext des Kampfes seines Willens gegen die Krankheit entwickelt.
Das ist eine psychologistische Erklärung, die - wenn überhaupt - nur sekundäre Relevanz beanspruchen kann. In der Gesamtheit seines "Systems" - das man so eigentlich nicht nennen kann - hat der Übermensch-Gedanken einen anderen Status: Der hängt untrennbar mit dem Diktum vom Tod Gottes zusammen. Der Mensch, der aus der Traszendenz gefallen ist, hat nur eine Möglichkeit, nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren: Das Gesetz seines Handelns selbst zu schaffen und sich ihm zu unterstellen; ich zitiere:
"Bist du ein Solcher, der einem Joche entrinnen durfte ? Es giebt Manchen, der seinen letzten Werth wegwarf, als er seine Dienstbarkeit wegwarf.
Frei wovon? Was schiert das Zarathustra! Hell aber soll mir dein Auge künden: frei wozu ?
Kannst du dir selber dein Böses und dein Gutes geben und deinen Willen über dich aufhängen wie ein Gesetz? Kannst du dir selber Richter sein und Rächer deines Gesetzes?" ("Also sprach Zarathustra", Erster Teil, "Vom Wege des Schaffenden")
In DIESEM Punkt haben sich Nietzsche und Kant sehr wohl getroffen - das ist keineswegs absurd. In vielen anderen liegen sie freilich Lichtjahre auseinander, selbstredend sowieso in Fragen der persönlichen Lebensführung.
Zitat
Im Grunde ging es ihm wirklich um Befreiung (des Individuums) von moralischen Vorstellungen (weshalb es einem verwunderlich erscheinen könnte, weshalb gerade Konservative sich so inflationär bei ihm bedienen).
- Da geh' ich im Grunde genommen mit.
Zitat
Dass die Übermensch-Metapher aber auch feines Futter war und ist für gewisse Menschen mit Minderwertigkeitskomplexen, die sich im Handumdrehen daraus und aus anderen Versatzstücken eine schöne Herrschaftsideologie basteln konnten, hätte er sehen können und müssen.
Da magst Du recht haben, aber ich denke, zum einen war er dazu zu sehr Idealist, zum anderen will ich nicht ausschließen, daß es ihm ab einem gewissen Punkt auch langsam schnuppe war; daß er "Dynamit" sei, hat er selbst wiederholt gesagt, und einen Rat hat er seinen Lesern ebenfalls immer wieder eingeschärft: "Und vor allem: verwechselt mich nicht!"

Zitat
Soll der Rationalismus eine Zukunft haben, muss er erweisen, dass er aus der Geschichte lernen kann.
Ich bin der festen Überzeugung, daß er keine hat: Der Mensch in der Masse ist nun mal dumm. Das war immer so, ist heute nicht anders und wird auch immer so bleiben. Die Masse ist nun mal mittelmäßig ... - Mag bedauerlich sein, aber jeder, der das anders sieht, macht sich meiner Ansicht nach was vor. Ich will mich jedoch hüten, jemandem diese schöne Illusion zu nehmen - und lasse mich auch gerne vom Gegenteil überzeugen ...  :lol:


@ jinx

Zitat
Und genau das isses doch: gedanklicher Unrat wird nicht zur goldenen Weisheit, nur weil ein großer Geist ihn vom Stapel lies, salopp gesagt.
- Tja, Du bleibst nur den Nachweis schuldig, was aus welchem Grunde bei Nietzsche "gedanklicher Unrat" ist.
Zitat
Nur Leute, die blinder Verehrung anheimfallen, reden sich so etwas schön.
- Davon erlaube ich meinerseits mir nun, mich nicht angesprochen zu fühlen, da ich Nietzsche weder "blind verehre" noch mir seine Philosophie "schönrede".
Zitat
Aber es ist einfach naiv, zu glauben, dass auch Genies nicht mal ihre Aussetzer haben oder an charakterlichen Defiziten leiden.

Wer das glaubt, ist naiv, da hast Du zweifelsohne völlig recht.


So, und jetzt pack' ich mich ins Bett: Gute Nacht!

K.
Gespeichert

Kenaz

  • Gast
Neofolk - Rekrutierungsfeld für rechte Kulturstrategen?
« Antwort #37 am: 06 August 2004, 01:12:36 »

@ DarkAmbient

Zitat
Sorry, aber das ist einfach nur zynisch!


DAS ist nicht die Bohne zynisch, sondern mein voller Ernst. Und wenn Du's genau wissen willst: ich spreche aus Erfahrung (die jetzt allerdings in aller Öffentlichkeit auszubreiten, schenk' ich mir denn doch, das können wir auf anderer Ebene mal weiterverhandeln ...) und gebe hier keineswegs nur Buchweisheiten wieder. - Doch in der Tat: Mit Sozialromantik hab' ich nichts am Hut ...


Nu' aber wirklich: gute Nacht!

K.
Gespeichert

Jinx

  • > 2500 Posts
  • ****
  • Beiträge: 4424
  • Just do it!
Neofolk - Rekrutierungsfeld für rechte Kulturstrategen?
« Antwort #38 am: 06 August 2004, 01:14:45 »

Zitat
Das, was ich hier zu Nietzsche gesagt habe, hat keinen noch so klitzekleinen Furz mit dem Thema Chaosmagie zu tun - wirf doch nicht immer Dinge zusammen, die gar keinen direkten Bezug zueinander haben ...!


Ich habe nicht behauptet, dass da ein Bezug besteht. Hätte ich dies ausdrücken wollen, hätte ich es höchstwahrscheinlich auch so gesagt.




Zitat
Es ist/war hier jedenfalls keineswegs meine Absicht, Dein Bildungsniveau zu diskreditieren


Es ist Dir nicht gegeben, etwas zu diskreditieren, was Du nicht kennst. Mir übrigens auch nicht.  :mrgreen:


Zitat
Und zwar aus einem wesentlichen Grund: ob platt, ob mit allen argumentativen Finessen (was bei einigen dieser Leute zu einem sehr verquasten Stil führt): wenn man sich mal durch das ganze Geschwalle, ob platt oder mit Anspruch, gewühlt hat, bleibt eine These stehen: die Annahme einer Überlegenheit einer Menschengruppe über andere Menschengruppen. Das ist bei Evola auch so, man muss nur etwas genauer hinsehen. Und Nietzsche ist da ohnehin ganz vorne. (...)Wenn man jedoch diese Prämisse der natürlichen Überlegenheit ablehnt (immer unschlagbar: die wissenschaftliche Unhaltbarkeit), der hebelt die Leute ganz prima aus.

 


Na schön. Dies ist die Passage, in der ich den Begriff "Überlegenheit" mit im Zusammenhang mit Evola und Nietzsche verwendete. Entschuldige, wenn ich jetzt so blöd frage, aber wo liest Du da was von "qua Geburt?" Ich habe das extra allgemeiner formuliert, weil ich mich im vollen Bewußtsein der Tatsache befinde, dass es bei den beiden Herren so einfach und platt nicht zuging wie bei denen, die sich inspirieren ließen. Das mit der "natürlichen" Überlegenheit ist vielleicht unglücklich ausgedrückt, aber eins ist auch klar: dass in den Werken dieser Leute sehr wohl zwischen den Zeilen steht, dass selbstverständlich sie und ihresgleichen diese Elite stellen. Die haben nicht mal im Traum daran gedacht, z. B. Afrikanern, Asiaten etc. dieselben Möglichkeiten einzuräumen. Es atmet schon einen gewissen Geist. Und der verbreitet Mundgeruch geistiger Art, mit Verlaub gesagt.





Zitat
Ich bin nicht intolerant, wenn ich sage, dass ich mit diesen Leuten auf überhaupt keiner Ebene irgendwie verkehre, außer ich gerate in Diskussionen über ihr Lieblingsthema mit ihnen aneinander (wenn es sich gar nicht vermeiden läßt, z.B. WGT), da bin ich immer gerne dabei, da die meisten von ihnen ihre eigenen Argumente zwar brav auswendiggelernen und sehr schön zusammenfassen, aber leider nicht geistig durchdrungen haben


Hier ist jetzt die Passage mit dem "aushebeln". Wo steht da was von Nietzsche?

Zwischen den beiden Abschnitten befindet sich folgender Text:

Zitat
Für mich ist Freiheit übrigens auch immer die Freiheit des Andersdenkenden. Aber ich suche mir meinen Umgang selbst aus. Und wo ist denn bitte die Toleranz der Neofaschisten gegenüber Leuten, die nicht in ihr Weltbild passen? Toleranz um jeden Preis? Nö. Nicht im Fall von Verfassungsfeindlichkeit, Menschenverachtung und Gewalt. Das schließt die Vordenker durchaus ein, denn in letzter Konsequenz, wenn man diese Dinge zuende denkt, bedeutet das mindestens Ausgrenzung der als "minderwertig" erachteten Grupen aus der Gesellschaft. Und schon das ist für mich völlig indiskutabel. Denn die ziehen sich dann, wenn irgendwo Ausbrüche von Gewalt vorkommen, sich gerne darauf zurück, dass sie das ja mehr theoretisch gemeint hätten, als Denkmodell, aber keinesfalls praktisch in dieser Umsetzung... jaja, ist klar. Nur wurden die von ihren dumpfhirnigen Zeitgenossen gefeiert und haben sich das gerne gefallen lassen.



Da kommt die Überleitung zu den Neonazis. Wo steht da was von Nietzsche oder "aushebeln"? Es handelt sich hier um eine Überleitung zu der Information, dass ich mit diesen Leuten diskutiert habe. Worüber? Über Nietzsche? Neiiiiiiiiiiiin! Über ihre eigenen Argumente, die nichts mit Nietzsche zu tun hatten. Ich habe es nicht extra erwähnt, weil ich dachte, dass die Überleitung zur Jetztzeit genügen würde, die Diskussion zum eigentlichen Thema zurückzuführen dass da heißt: Neofolk - Rekrutierungsfeld für rechte Kulturstrategen?. *dozier*
Es ging um eher historische Themen, nur zur Information, die ich in diesem Zusammenhang nicht für so wahnsinnig wichtig hielt.




Zitat
es ging mir lediglich darum, Dir zu verdeutlichen, daß Deine Nietzschekritik - die Du auf eine Ebene mit dem "Aushebeln" tumber Naziargumentation zu werfen beliebtest, was ich offen gestanden für etwas vermessen halte - auf reichlich wackelig-tönernen Beinchen steht. - Das heißt nicht, daß Du mich - wat weiß ich - meinetwegen beim Thema Hegel oder Quantenmechanik nicht mit Argumenten unter den Tisch feuern würdest ...



Dass beide Passagen sich im selben Beitrag befinden, heisst nicht, dass sie auf einer Ebene liegen. S.o.
Aber macht ja nix, ich lasse mir gern offensichtliche Sachverhalte, die ich so nie behauptet habe, erklären, selbst wenn ich sie durch das Erbringen einer eigenständigen geistigen Leistung schon verstanden haben sollte.
Es geht doch auch nicht darum, dass jede/r von uns in bestimmten Gebieten mehr weiß als der andere.



Zitat
Ich habe auch weder behauptet noch war es meine Absicht, Dir mit diesem Bonmot irgendwelche nie gehörten, sensationellen Neuigkeiten zu präsentieren


Ich bin schwerst entzückt, dies zu lesen.  ;)



Zitat
Daß dergleichen Gedanken von Dumpfbacken nur zu gerne aufgegriffen und instrumentalisert werden, in DEM Punkt wenigstens sind wir uns einig. Und der Rest ... - geschenkt!
Ansonsten würde ich vorschlagen, wir lassen das Thema Nietzsche jetzt auch auf sich beruhen, es wird nämlich langsam definitiv etwas zu "off topic" ... - oder was meinst Du?





Sorry, nicht in diesem Fall. Aber da ich diese Diskussion, die ich weitergeführt habe, nicht beenden kann, ohne Dir die Gelegenheit zu geben, mir zu antworten, biete ich Dir an, das ganze per mail fortzusetzen, wenn Du möchtest. Eine öffentliche Antwort ist mir selbstverständlich auch recht.

Grüße zurück!
Gespeichert
Das Leben sollte keine Reise mit dem Ziel sein, attraktiv und mit einem guterhaltenen Körper unter die Erde zu kommen. Wir sollten lieber seitlich hineinrutschen, Schokolade in einer Hand, Absinth in der anderen, unser Körper total verbraucht und dabei schreiend "Wow, was für eine Fahrt!"
_______________________-
Der Bullshit ist's, dem ich aus dem Wege gehe.

DarkAmbient

  • Regelmäßiger Poster
  • **
  • Beiträge: 623
Neofolk - Rekrutierungsfeld für rechte Kulturstrategen?
« Antwort #39 am: 06 August 2004, 01:38:40 »

Zitat von: "Kenaz"
Nichtsdestotrotz hat er mit seiner "Grundlegungsschrift" und der "Metaphysik der Sitten" den Grundstein gelegt, auf dem die sog. Menschenrechte bzw. die diesen zugrundeliegende Idee von der Würde des Menschen fußen. Der katgorische Imperativ gebietet unbedingte Achtung vor jedem Vernunftwesen - egal ob es preußischer, afrikanischer oder klingonischer Herkunft ist.

Das ist auch liebenswert. Das Problem ist nur, wenn er einigen Menschenrassen unterschiedliche Befähigung zur Vernunft unterstellt.
Zitat
Zitat
Ich mutmaße, er hat seine Übermensch-Gedanken aus Ekel vor sich selbst, seinem Gesundheitszustand und im Kontext des Kampfes seines Willens gegen die Krankheit entwickelt.
Das ist eine psychologistische Erklärung, die - wenn überhaupt - nur sekundäre Relevanz beanspruchen kann.
Das sollte aber auch eine Verteidigung darstellen, nämlich dass er seine Idee nicht absichtlich passend für Herrschaftsideologien zurechtgeschneidert hat.
Zitat
In der Gesamtheit seines "Systems" - das man so eigentlich nicht nennen kann - hat der Übermensch-Gedanken einen anderen Status: Der hängt untrennbar mit dem Diktum vom Tod Gottes zusammen. Der Mensch, der aus der Traszendenz gefallen ist, hat nur eine Möglichkeit, nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren: Das Gesetz seines Handelns selbst zu schaffen und sich ihm zu unterstellen; ich zitiere:
"Bist du ein Solcher, der einem Joche entrinnen durfte ? Es giebt Manchen, der seinen letzten Werth wegwarf, als er seine Dienstbarkeit wegwarf.
Frei wovon? Was schiert das Zarathustra! Hell aber soll mir dein Auge künden: frei wozu ?
Kannst du dir selber dein Böses und dein Gutes geben und deinen Willen über dich aufhängen wie ein Gesetz? Kannst du dir selber Richter sein und Rächer deines Gesetzes?" ("Also sprach Zarathustra", Erster Teil, "Vom Wege des Schaffenden")
In DIESEM Punkt haben sich Nietzsche und Kant sehr wohl getroffen - das ist keineswegs absurd. In vielen anderen liegen sie freilich Lichtjahre auseinander, selbstredend sowieso in Fragen der persönlichen Lebensführung.

Ist bekannt. Ok: Der Elefant ist der Mücke ähnlich -- beide haben Rüssel. Meine Harmoniesucht geht nicht so weit.
Zitat
Zitat
Dass die Übermensch-Metapher aber auch feines Futter war und ist für gewisse Menschen mit Minderwertigkeitskomplexen, die sich im Handumdrehen daraus und aus anderen Versatzstücken eine schöne Herrschaftsideologie basteln konnten, hätte er sehen können und müssen.
Da magst Du recht haben, aber ich denke, zum einen war er dazu zu sehr Idealist, zum anderen will ich nicht ausschließen, daß es ihm ab einem gewissen Punkt auch langsam schnuppe war

Genau. Und das ist einfach verantwortungslos. Ein Amoklauf philosophischen Denkbarkeitswahns.
Zitat
Zitat
Soll der Rationalismus eine Zukunft haben, muss er erweisen, dass er aus der Geschichte lernen kann.
Ich bin der festen Überzeugung, daß er keine hat: Der Mensch in der Masse ist nun mal dumm. Das war immer so, ist heute nicht anders und wird auch immer so bleiben. Die Masse ist nun mal mittelmäßig ... - Mag bedauerlich sein, aber jeder, der das anders sieht, macht sich meiner Ansicht nach was vor. Ich will mich jedoch hüten, jemandem diese schöne Illusion zu nehmen - und lasse mich auch gerne vom Gegenteil überzeugen ...  :lol:

Sicher eine Frage der Herangehensweise. Der durchschnittliche Mensch ist natürlich durchschnittlich. Der durchschnittliche Mensch hat einen IQ von exakt 100. Die Frage ist nur: lässt Du Dich von solchen Aussagen irre machen? Schließlich ist es auch nur eine durchschnittliche Wissenschaft, die sie trifft.

Sicher gruselt es mich vor einigen meiner lieben Mitmenschen -- besonders wenn sie Nietzsche über dutzende von Derivaten rezipiert haben. Bei niemandem hat die Dialektik der Aufklärung so zugeschlagen, wie bei Nietzsche, dessen Ideen sich im Effekt so komplett in ihr Gegenteil verkehrt haben.  

Aber wenn der Rationalismus keine Zukunft hat, wozu brauchen wir bitteschön noch Philosophen? Um über die Masse zu herrschen? -- ach, ich vergaß: Du warst ja auch dem Neoplatonismus zugetan. :twisted:
 
Zitat
So, und jetzt pack' ich mich ins Bett: Gute Nacht!


Na endlich -- komm ja kaum noch zum Arbeiten. :)
Gespeichert
"Es ist besser etwas zu bereuen, das man getan hat, als etwas zu bereuen, das man nicht getan hat."

Kenaz

  • Gast
Neofolk - Rekrutierungsfeld für rechte Kulturstrategen?
« Antwort #40 am: 06 August 2004, 08:42:38 »

@ jinx

Moin!

Die Rolle rückwärts, die Du da im letzten Post zelebrierst, halte ich zwar insofern für etwas zu überzogen, als Du den Zusammenhang zu Nietzsche de facto nicht nur räumlich sondern auch inhaltlich selber angelegt hast; das ist m. E. recht offensichtlich und Deine Zitiererei im letzten Posting erfüllt da eine eher verschleiernde Funktion. - Was allerdings die "Aushebelei" an sich angeht: Ich hab' mir das jetzt noch mal in Ruhe bei einem Kaffee durchgelesen und muß einräumen, daß ich Dich da vielleicht ein bißchen überzogen interpretiert habe. Klar erscheint jetzt, im Lichte des jungen Morgens betrachtet: Du willst "aushebeln" lediglich auf die Argumente von Dumpfbacken bezogen wissen, die sich auf Überlegenheitstheorien stützen zu können glauben, die ihrerseits ihre Wurzeln u. a. bei Nietzsche haben. Somit erhebst Du nicht den Anspruch Nietzsche "auszuhebeln" (was Dir - dabei bleibe ich - bis jetzt auch nicht ansatzweise gelungen ist  :wink: ), sondern lediglich die Dumpfbackenargumente, die ihn instrumentalisieren - und, ich füge hinzu: gräßlich entstellen. Wenn's so gemeint ist, dann soll's mir recht sein, auf  d i e  Reise komm' ich mit. - Konsens, Liebe, Friede, Freude, Eierkuchen!  :lol:


@ Dark Ambient

Sorry, aber der Mücken-Elefenaten-Vergleich ist hier ziemlich fehl am Platze; das hat rein gar nichts mit Harmoniesucht zu tun und ist keineswegs so weit hergeholt, wie Du es hier insinuierst. Wenn's Dich interessiert: Lies Dir mal durch, was Friedrich Kaulbach zum Thema zu sagen hatte (Literaturtip: "Nietzsches Idee einer Experimentalphilosophie"); auch Volker Gerhardt hat so manch Instruktives zum Thema verfaßt ...

Was Deine grundlegende Perspektive auf "die Menschen" betrifft, so fällt sie eben einfach etwas wohlwollender aus; das ist nett von Dir, aber natürlich auch nur Einschätzungssache - ich beurteile das ein wenig anders ... um das Wort "realistischer" mal zu umgehen ...  :twisted:

Im übrigen: Es wäre mir neu, wenn die Existenz der Philosophie an die des Rationalismus gekoppelt wäre. Es gab lange vor Aufkommen des Rationalismus philosophisches Denken und das wird es auch noch geben, wenn an den Rationalismus nur noch ein qualmender Trümmerhaufen erinnert ... - Mir jedenfalls ist die einseitige Fetischisierung der ratio, wie sie in den meisten philosophischen Zirkeln betrieben wird, gründlich zuwider. In dieser Hinsicht kann die westliche Philosophie sich weit mehr als nur eine Scheibe von der östlichen abschneiden. Aber das steht auf einem anderen Blatt geschrieben.


Dir einen sonnigen Morgen!

K.
Gespeichert

Jinx

  • > 2500 Posts
  • ****
  • Beiträge: 4424
  • Just do it!
Neofolk - Rekrutierungsfeld für rechte Kulturstrategen?
« Antwort #41 am: 06 August 2004, 09:38:47 »

Zitat
was Dir - dabei bleibe ich - bis jetzt auch nicht ansatzweise gelungen ist  ), sondern lediglich die Dumpfbackenargumente, die ihn instrumentalisieren - und, ich füge hinzu: gräßlich entstellen. Wenn's so gemeint ist, dann soll's mir recht sein, auf d i e Reise komm' ich mit. - Konsens, Liebe, Friede, Freude, Eierkuchen!


ARRRRRRRRRRRGH! ICH HABE NIE VERSUCHT, NIETZSCHE AUSZUHEBELN!!! *BRÜLL*

Personen, die  dies noch nicht verstanden haben, melden sich bitte per pm zur weiteren Erläuterung.
Gespeichert
Das Leben sollte keine Reise mit dem Ziel sein, attraktiv und mit einem guterhaltenen Körper unter die Erde zu kommen. Wir sollten lieber seitlich hineinrutschen, Schokolade in einer Hand, Absinth in der anderen, unser Körper total verbraucht und dabei schreiend "Wow, was für eine Fahrt!"
_______________________-
Der Bullshit ist's, dem ich aus dem Wege gehe.

olli

  • > 5000 Posts
  • *****
  • Beiträge: 6918
  • can't we piss off a fuzzy planet?
Neofolk - Rekrutierungsfeld für rechte Kulturstrategen?
« Antwort #42 am: 06 August 2004, 10:30:10 »

ihr seid _sehr_ weit vom eigentlichen thema weggekommen. rechte strömungen in der schwarzen szene akzeptieren oder (noch zu erörternde) gegenmaßnahmen ergreifen?
Gespeichert

Kenaz

  • Gast
Neofolk - Rekrutierungsfeld für rechte Kulturstrategen?
« Antwort #43 am: 06 August 2004, 17:16:50 »

Zitat
ARRRRRRRRRRRGH! ICH HABE NIE VERSUCHT, NIETZSCHE AUSZUHEBELN!!! *BRÜLL*


... sach' ich doch ...  :D ...

... nich' so aufregen, mein Gutester! Das ist nicht gesund bei diesen Temperaturen.


Sommer, Sonne + gute Vibrationen!

K.
Gespeichert

olli

  • > 5000 Posts
  • *****
  • Beiträge: 6918
  • can't we piss off a fuzzy planet?
Neofolk - Rekrutierungsfeld für rechte Kulturstrategen?
« Antwort #44 am: 06 August 2004, 17:31:57 »

okay, also halten wir fest, dass es der szene (zumindest ihrer repräsentanz in diesem forum) egal ist, was sich da eventuell einschleicht. thread bitte schließen *grummel*
Gespeichert