Sicherlich sollten die Rahmenbedingungen eines Studiums so sein, das man das mit der nötigen Energie schaffen kann ( wie sehr das beim Bachelor der Fall ist, ist eine andere Frage), aber diese Rahmenbedingungen sollten sich nicht am langsamsten orientieren.
Ein Studium hat nun mal gewisse Ansprüche an den Studenten, und wenn man denen nicht gerecht wird, muß man sich möglicherweise eingestehen, das man für ein Studium nicht geeignet ist.
ZitatEin Studium hat nun mal gewisse Ansprüche an den Studenten, und wenn man denen nicht gerecht wird, muß man sich möglicherweise eingestehen, das man für ein Studium nicht geeignet ist. Die Frage die man sich stellen muss, und die ist bei Bachelor nicht so verkerht, wem jene Selektions-Kriterien dienlich sind?Anders gefragt, sind die schnellsten auch die Besten?
Oder wird hier vllt. von irgendwo spekuliert den Grad "disziplinierter" ihr Leben aufgebender Mehr-Leister-Eliten zu erhöhen? McKinsey freut sich über solche Leute.
Oh man. War nur ne Frage der Zeit, bis der Begriff wieder aufkommt.Ok, Thomas, sage mir bitte, wer ist Leistungsträger(C), und wer nicht?Und, vor allem, wer bestimmt das?Dieses Wort kommt immer zu von Yuppies der Marke Fielmann Typ Westerwelle-Verschnitt!
Gut, dass das vorhergehende Posting mal so überhaupt gar nicht vor dümmlichen und nur wiedergekäuten Klischees strotzt.
Zitat von: Lakastazar am 09 Juni 2008, 11:24:36Oh man. War nur ne Frage der Zeit, bis der Begriff wieder aufkommt.Ok, Thomas, sage mir bitte, wer ist Leistungsträger(C), und wer nicht?Und, vor allem, wer bestimmt das?Dieses Wort kommt immer zu von Yuppies der Marke Fielmann Typ Westerwelle-Verschnitt!Ich denke, abseits ideologischer gutmenschenscheuklappen wird jeder (auch du) in der Lage sein, so eine Einteilung vorzunehmen.Davon ab geht sowas wohl am besten Einzelfallbezogen, generell gilt aber als Faustformel, das derjenige am besten an der Uni aufgehoben ist, der das von der Gesellschaft in ihn investierte später auch mal in Form von Steuern&Co. zurückgeben kann.
Ja, das Ansinnen "Steuern zurückgeben" von zu Ende Studierten klingt angesichts dessen was andere so an Steuern vernichten ziemlich lustig.
Auch angesichts dessen dass Steuern die mit Abstand kleinste Komponente darstellen im Vergleich zu anderen, viel wichtigeren Komponenten:Jeder fertig Ausgebildete ist ja nicht in erster Linie wertvoll weil er mehr Geld verdient (angesichts der "Generation Praktikum" heutzutage ist das mit dem "gute Leistungen werden auch entsprechend bezahlt" so eine Sache ...), sondern weil er in der Lage ist, effektiver zu arbeiten bzw. eingesetzt zu werden, idealerweise in dem Bereich, in dem er am meisten Talent hat.Die paar Steuern die er da zahlt sind da gar nicht so entscheidend.Viel wichtiger ist, was er an Output zu erzielen in der Lage ist! Also dafür sorgt, dass der Wohlstand der hiesigen Gesellschaft in irgend einer Weise ansteigt oder beibehalten wird, indem er etwas erzeugt was diese Gesellschaft braucht.
Daneben gibt es auch immaterielle Werte, die sich im Vergleich zu den paar Steuern kaum messen lassen.Beispiel Forschung: Wer sich ewig in der Uni aufhält muss nicht falsch dort sein - er kann ja anschließend eine Promotion, Habilitation, etc. pp. durchziehen und die Forschung in seinem Bereich so sehr vorantreiben, dass die gesamte Gesellschaft davon profitiert. Ich denke, Thomas, du bist dir wahrscheinlich gar nicht dessen bewusst wieviel du täglich nutzt, was in Unis durch Forschung erfunden bzw. perfektioniert wurde.
Solche Fächer wie Germanistik oder Soziologie mögen gerne belächelt werden. In der Tat sind es aber gerade diese Studiengänge, die auch schon verdammt fähige Journalisten, Institutsmitarbeiter oder Werbeleute herausgebracht haben. Und ja, zum Teil waren auch diese Langzeitstudenten - weil sie eben bereits während des Studiums durch ihre Praktika und Nebenjobs in genau diesen hineingewachsen sind.
[...]Langzeitstudies aus solchen Trümmerstudiengängen mögen auch mitunter irgendwann irgendwo vernünftig zu gebrauchen sein, ob das die Regel ist weiß ich ja nicht so.Denn, wie gesagt, das jemand im Studium langzeitmäßig extrem faulenzt, dann aber plötzlich im Jobleben (so er da überhaupt jemals ankommt) richtig loslegt halte ich eher für die Ausnahme.
Hat zufällig jmd mal eine Quelle parat - der man halbwegs zutrauen kann, objektiv zu sein - wo mal geschaut wurde, wie viele der Langzeitstudenten wirklich faul sind und wie viele aus z.B. finanziellen Gründen länger brauchen, da sie nebenbei noch arbeiten müssen?
Abgesehen davon, bringt es uns als Gesellschaft auch nix, wenn wir statt ein paar Geisteswissenschaftlern "Tonnen" BWL'er oder Juristen in Rekordzeit in der Uni produzieren. Die sind teilweise dermaßen gepolt, das du sie einfach nur in bestimmten Bereichen einsetzen kannst