Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: The Vorteile of being a Gruftie?  (Gelesen 43619 mal)

Thomas

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Re: The Vorteile of being a Gruftie?
« Antwort #45 am: 11 April 2008, 21:26:42 »

Obwohl, wenn man bedenkt, wie viele Praktikanten wie unbezahlte Vollzeitkräfte ausgenutzt werden, und es bei studentischer Beschäftigung vermutlich ähnlich aussieht, ist zumindest das mit dem Wert der Berufserfahrung richtig.

es werden ja  auch heute keine "praktikanten" mehr gesucht, sondern nur noch fertige absolventen, die schon alles können und für voll arbeiten, die man aber trotzdem BEZAHLEN darf wie praktikanten - nämlich gar nicht.
Naja, aber zynisch gesehen würde das anders wohl auch gar nicht mehr laufen.Alle leute fragen sich, wer sich wirklich für den Schrott interessiert, den die Werbewelt so produziert.Vermutlich kaum einer, trotzdem haben die höheren Agenturfuzzis immernoch den üblichen Yuppie-Lifestyle drauf - und das beides zusammen funktioniert wohl nur, wenn man den großteil seiner Leute für lau arbeiten läßt  ;)

Zitat von: danny
und solange es leute leute gibt, die dann auch noch für ein jahr unbezahltes praktikum in irgendsoeiner caque-agentur untertänigst auf den knien rutschen und devot dankbar ob dieser güte wimmern, wird sich an dieser situation auch nix ändern...
Sehr richtig, aber es scheint ja auch immernoch genug Jungdynamiker zu geben, die für das abrackern kreativ sein in so einem Laden alles geben würden.Hauptsache, man kann behaupten, man ist irgenwie in so einer hippen Branche tätig, alles ander tritt dabei wohl oft in den Hintergrund.
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danny

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Re: The Vorteile of being a Gruftie?
« Antwort #46 am: 11 April 2008, 22:14:02 »

Alle leute fragen sich, wer sich wirklich für den Schrott interessiert, den die Werbewelt so produziert.Vermutlich kaum einer

dann guck dir mal die ganzen kleinen ableger an, die irgendwann mal in diesem pyramidenspielchen namens generationenvertrag deine rente zahlen sollen! getrocknete kotze zum kleinen quader geformt kannst du denen doch locker als ipott verkaufen, wenn irgendein angebissenes obst drauf ist.

die größte kaufkraft liegt heute nicht mehr in deiner generation, methusalem, sondern bei den 12-14 jährigen.  ;D
und denen ist das verdammt wichtig, womit sich irgendein mager-model die haare wäscht oder wieviele milchschnitten man essen muss bis man boxt wie ein klitschko!
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PaleEmpress

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Re: The Vorteile of being a Gruftie?
« Antwort #47 am: 11 April 2008, 22:38:50 »

Aber das ist doch kein richtiges arbeiten, ich meine richtig im Sinne von "das ist das, was ich in meinem Leben  machen will, und damit verdiene ich mein Geld".
Also, mein Job ist schon okay, aber ich mach ihn hauptsächlich des Geldes wegen und nicht, weil ich von dem, was ich da so tu, total überzeugt bin.  ;)
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Jinx

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Re: The Vorteile of being a Gruftie?
« Antwort #48 am: 12 April 2008, 02:26:33 »

Zitat
durch das in der szene akzeptierte militant-aggressive auftreten (stiefel, militärhose, vollton-schwarz) kann ich nach aussen hin stark & mächtig wirken, obwohl (bzw. gerade weil) ich im inneren ein kleiner junge bin, der in den arm genommen werden möchte

Kein Ding, Olli, ich werde Dir einen Schnuller kaufen und ihn beim nächsten Kir-Besuch mitbringen.  ;D

Ach ja, der Thread: Vorteile des Grufti-Dingens: mir fällt nur einer ein: Man kann sich allen möglichen unangenehmen Dingen mit der Begründung entziehen, dass das untrue wäre. Das ist es dann aber auch.
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Das Leben sollte keine Reise mit dem Ziel sein, attraktiv und mit einem guterhaltenen Körper unter die Erde zu kommen. Wir sollten lieber seitlich hineinrutschen, Schokolade in einer Hand, Absinth in der anderen, unser Körper total verbraucht und dabei schreiend "Wow, was für eine Fahrt!"
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Thomas

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Re: The Vorteile of being a Gruftie?
« Antwort #49 am: 12 April 2008, 08:48:46 »

Aber das ist doch kein richtiges arbeiten, ich meine richtig im Sinne von "das ist das, was ich in meinem Leben  machen will, und damit verdiene ich mein Geld".
Also, mein Job ist schon okay, aber ich mach ihn hauptsächlich des Geldes wegen und nicht, weil ich von dem, was ich da so tu, total überzeugt bin.  ;)
Naja, letztendlich macht man die meisten Jobs des Geldes wegen, ich würde jedenfalls auch keine vierzig Stunden arbeiten gehen, weil das so toll ist, obwohl mir mein Job inhaltlich schon sehr gefällt.
Wichtiger ist, das man beruflich irgendwo angekommen ist, und sich nicht immer nur von einem Nebenjob zum anderen bzw. von einer Ausbildungsphase zur nächsten hangelt.Für mich wäre das jedenfalls sehr unbefriedigend, wenn ein großteil meines Lebens nur aus quasi übergangsbeschäftigung besteht.
Ich würde mir da so vorkommen, als würde ich immer eine Berufsausbildung nahtlos an die nächste hängen, ohne wirklich mal in dem gelernten Job richtig zu arbeiten.

Das ist es ja auch, was ich einigen Berufsstudenten vorwerfe, nämlich das sie sich in der Unverbindlichkeit des Studentenlebens gut eingerichtet haben, das entbindet einen dann von zu großer Verantwortung für das eigene Leben und dem Treffen von Entscheidungen.
Der Übergang von Ausbildung/Studium zum wirklichen Arbeitsleben ist auch der Übergang vom lernen zum gelernten anwenden (müssen) und damit Geld verdienen, und ich denke mir, das einige davor Angst haben.Denn man erwartet natürlich auch von demjenigen, das er das gelernte beherrscht und Jobmäßig effektiv anwendet, die Zeiten des rumprobierens und noch mal anfangen wenn's nicht klappt, sind dann ja vorbei, und das dürfte einige schon verschrecken.

Obwohl, letztendlich ist jeder Beruf ja nur eine Übergangsbeschäftigung bis zur Rente  ;D
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anyway

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Re: The Vorteile of being a Gruftie?
« Antwort #50 am: 12 April 2008, 09:45:54 »

Man hat nur Freunde und Bekannte, die einen knall und kranke Hobbies haben.
Interessante Menschen also.
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messie

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Re: The Vorteile of being a Gruftie?
« Antwort #51 am: 12 April 2008, 10:46:53 »

die größte kaufkraft liegt heute nicht mehr in deiner generation, methusalem, sondern bei den 12-14 jährigen.  ;D
und denen ist das verdammt wichtig, womit sich irgendein mager-model die haare wäscht oder wieviele milchschnitten man essen muss bis man boxt wie ein klitschko!

Die sind sehr kaufkräftig, stimmt. Aber da hast du eine Zielgruppe vergessen: Rentner!
Genau auf diese wird sich in den nächsten Jahren die Werbebranche stürzen, weil sie bislang sehr vernachlässigt wurden.
Dabei sind sie die perfekte Zielgruppe: Sie sind vermögender als man denkt, sehr empfänglich für Werbebotschaften (ich sage nur: Kaffeefahrten  :D) und sind -das Wichtigste- auch bereit das Geld, das sie haben, auch auszugeben.

Achja, noch ein Vorteil of being a Gruftie: Nachbarn die mit Volksmusik einen Angriff starten, können gepflegt mit Feindflug zurückgebombt werden und augenblicklich ist Ruhe da drüben.  ;D
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PaleEmpress

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Re: The Vorteile of being a Gruftie?
« Antwort #52 am: 12 April 2008, 11:20:20 »

Die sind sehr kaufkräftig, stimmt. Aber da hast du eine Zielgruppe vergessen: Rentner!
Die haben keene Kohle.
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Jinx

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Re: The Vorteile of being a Gruftie?
« Antwort #53 am: 12 April 2008, 15:50:26 »

Man hat nur Freunde und Bekannte, die einen knall und kranke Hobbies haben.
Interessante Menschen also.

Oh ja. Ich erinnere mich an einen Thread hier, als das Forum noch jung war. Da wurde nach Hobbies gefragt. Die Ergebnisse waren von unglaublicher Extravaganz: Fernsehen gefolgt von Weggehen und Freunde treffen (an alle Gehirnakrobaten: das sind keine Hobbies, sondern soziale Aktivitäten), Computerspielen und abhängen ...
Gar nicht auszuhalten, diese krassen und kranken Hobbies, die Kreativität und der Einfallsreichtum dieser interessanten Menschen ist wirklich exorbitant.
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colourize

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Re: The Vorteile of being a Gruftie?
« Antwort #54 am: 13 April 2008, 00:07:45 »

Mal was Ontopic von mir.. ist ja selten genug.
Vorteile of Beijing an Gothicchecker: Szene-Parties der einzig mir bisher bekannte Partykontext, in dem ich mich wohl fühle. Vielleicht weil Prolls dort nicht als "normal" gelten, sondern als Abweichler.
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Re: The Vorteile of being a Gruftie?
« Antwort #55 am: 13 April 2008, 00:42:40 »

Mal was Ontopic von mir.. ist ja selten genug.
Vorteile of Beijing an Gothicchecker: Szene-Parties der einzig mir bisher bekannte Partykontext, in dem ich mich wohl fühle. Vielleicht weil Prolls dort nicht als "normal" gelten, sondern als Abweichler.

Jaja, das ist wohl wahr. Dafür fliegen die Psychos hier tiefer als anderswo, und das gleicht diesen Vorteil wieder aus.  ;D
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Re: The Vorteile of being a Gruftie?
« Antwort #56 am: 13 April 2008, 14:58:08 »

Die sind sehr kaufkräftig, stimmt. Aber da hast du eine Zielgruppe vergessen: Rentner!
Die haben keene Kohle.

Na, dann sieh dir mal die Cafès an die voll sind von dieser Horde Steinzeitalten. Käffchen 6 Euro die Tasse, Preise für Essen jenseits von gut und böse. Da fällst du vom Glauben ab ...
Es gibt mehr Rentner mit Geld als man denkt. Geld für Disco und Kneipe werden sie natürlich nicht mehr lockermachen, aber ansonsten erstaunlich, was für Geld sie lassen, wenn sie es dann mal lassen!

Achja, ontopic: Being a Gruftie heißt keine Checkersprache zu brauchen  :D
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Jinx

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Re: The Vorteile of being a Gruftie?
« Antwort #57 am: 13 April 2008, 15:42:34 »


Na, dann sieh dir mal die Cafès an die voll sind von dieser Horde Steinzeitalten. Käffchen 6 Euro die Tasse, Preise für Essen jenseits von gut und böse. Da fällst du vom Glauben ab ...

Wo bitte sollte das sein? 6 Euronen für eine TASSE? Das kostet es weder in den Vierjahreszeiten noch im Atlantic noch im Jacob.
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Re: The Vorteile of being a Gruftie?
« Antwort #58 am: 13 April 2008, 15:56:06 »


Na, dann sieh dir mal die Cafès an die voll sind von dieser Horde Steinzeitalten. Käffchen 6 Euro die Tasse, Preise für Essen jenseits von gut und böse. Da fällst du vom Glauben ab ...

Wo bitte sollte das sein? 6 Euronen für eine TASSE? Das kostet es weder in den Vierjahreszeiten noch im Atlantic noch im Jacob.

Original genau so gesehen in Travemünde (damals ehemals: 9,50 DM) wie in Niendorf. ok, hier in Niendorf 5,50 ...
ok, mag dennoch eher selten sein. Trotzdem: Cafés sind nicht billig, und gerade jene Restaurants die eher klotzen statt kleckern sind voll von dieser Rentnergang.
Und, auch nicht zu vergessen: Viele Chefs oder ehemalige Chefs mit ehemalig wirklich gutem Verdienst sind nunmal auch über 60. Und Reiche werden auch alt (eher älter als Arme weil nicht so viel geschuftet im Leben). Und und und ...
Sie sind vielleicht nicht ganz so kaufgeil wie Jugendliche, aber da die "Zielgruppe Rentner" (außer von ARD und ZDF) gerne vergessen wird, besteht da auf jeden Fall noch jeede Menge Potenzial.  :D

Achja, bis vor einigen Jahren galt ja noch, dass Grufties für die Werbung völlig uninteressant waren. Schade dass dem nicht mehr ganz so ist. Dennoch: So ein "werberelevantes Schattendasein" zu führen ist ja wohl auch ein Vorteil of being an Gruftie.  :D
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Julimond

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Re: The Vorteile of being a Gruftie?
« Antwort #59 am: 13 April 2008, 15:58:26 »

Reich = viel gearbeitet und Arm = wenig gearbeitet???
Messie, Messie, da müssen wir aber nochmal drüber reden...
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