"Der Faschismus ist die offene terroristische Diktatur der reaktionärsten, am meisten chauvinistischen, am meisten imperialistischen Elemente des Finanzkapitals."Georgi Michailowitsch Dimitroff
Die Definition von Dimitrow besticht dazu hin durch politische Verortung
übersieht aber, dass die Frage, was terroristisch und was freiheitskämpferisch ist, vom Standpunkt des Betrachters abhängt.
Auf die Indymedia-Seite war ich damals nicht gestoszen, sehr erheiternd:ZitatDie Definition von Dimitrow besticht dazu hin durch politische VerortungBwahaha, sprich: "enthaelt meine Lieblingswoerter 'reaktionaer' und 'chauvinistisch'"? *gacker*
Natürlich gibt es keinen Linksfaschismus. Andere Wahrnehmungen kommen von der irrigen Annahme, der Stalinismus sei die Wunschgesellschaft der linken Utopie gewesen. Natürlich ging es auch bei Stalin um Macht und Geld.Wirklich links bedeutet doch, dass das Kapital nicht zur Unterdrückung von Menschen eingesetzt wird.Linksfaschismus gibt es genauso wenig wie "berechtigter Mord" oder "kakaofreie Schokolade".
Zwei Standpunkte. Beide vertretbar für mich. Warum wird dann auf den einen so vehement eingeknüppelt.Tut man sich weh, wenn man da was eingestehen würde?
Ist es unfaschistisch Leute nicht in ein Viertel ziehen lassen zu wollen? Bzw im Umkehrschluß: Ist es nicht faschistisch Leute aus dem Stadtviertel auszugrenzen?Ist es konservativ die Bevölkerungsstruktur und Wohnsubstanz eines Viertels beibehalten zu wollen.Nur zwei Überlegungen die aus dem Gentrification Thread entsprangen.
Offenbar haben wir sehr wohl ein Problem damit, wenn ausländische Mitbürger meinen, ihr "eigenes" Viertel selbst so zu gestalten wie sie wollen. Morscheen, türkische Schulen und Türkisch als Verkehrssprache in einem Viertel.... - alles sehr suspekt. Da schreien konservative Politiker (und deren Wähler) gleich "Parallelgesellschaft!" und wettern gegen Jene, die sich da nicht in die sog. "deutsche Leitkultur" integrieren wollen.
Umgekehrt scheinen wir aber überhaupt kein Problem damit zu haben, wenn die Reichen in unserem Lande mal eben so entscheiden, unter sich zu leben (und wirkungsvoll Bürgerinitiativen gegen sozialen Wohnungsbau in "ihren" Quartieren durchsetzen).Offensichtlich haben wir mit autarken Türkencommunities ein Problem, mit Reichenghettos allerdings nicht.
Zitat von: Thomas am 05 April 2008, 10:53:40Offensichtlich haben wir mit autarken Türkencommunities ein Problem, mit Reichenghettos allerdings nicht.Weil Reichenghettos im allgemeinen weit weniger bedrohliche Ausmaße für die Gesellschaft annehmen.Im übrigen habe ich Verständniss für jeden, der in einer vernünftigen Gegend wohnt und nicht wild darauf ist, das in seiner unmittelbaren Nachbarschaft Assi-Ghettos hochgezogen werden.Wer so für die wohnliche durchmischung der Schichten ist, kann ja gerne mal vorbildhaft nach Steilshoop, Mümmelmannsberg&Co. umziehen.
Offensichtlich haben wir mit autarken Türkencommunities ein Problem, mit Reichenghettos allerdings nicht.
ZitatZitat von: Thomas am 05 April 2008, 10:53:40Offensichtlich haben wir mit autarken Türkencommunities ein Problem, mit Reichenghettos allerdings nicht.Weil Reichenghettos im allgemeinen weit weniger bedrohliche Ausmaße für die Gesellschaft annehmen.Im übrigen habe ich Verständniss für jeden, der in einer vernünftigen Gegend wohnt und nicht wild darauf ist, das in seiner unmittelbaren Nachbarschaft Assi-Ghettos hochgezogen werden.Wer so für die wohnliche durchmischung der Schichten ist, kann ja gerne mal vorbildhaft nach Steilshoop, Mümmelmannsberg&Co. umziehen.Der Punkt ist halt, dass die Entstehung von Ausländer-/ Assi- bzw. Armenvierteln und die Entstehung von Reichenvierteln zwei Seiten derselben Medaille sind.
Zitat von: colourizeOffensichtlich haben wir mit autarken Türkencommunities ein Problem, mit Reichenghettos allerdings nicht.Weil Reichenghettos im allgemeinen weit weniger bedrohliche Ausmaße für die Gesellschaft annehmen.
"Assi"viertel hingegen kann man prima umgehen.