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Formen seelischer Gewalt

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schwarze Katze:

--- Zitat von: messie am 27 Januar 2008, 19:43:46 ---Mobbing an der Schule wird wohl tatsächlich jeder mehr oder weniger erlebt haben.
Viel schlimmer finde ich aber Mobbing am Arbeitsplatz: Im Gegensatz zur Schule kann man ja im Extremstfall die Klasse und/oder Schule wechseln, es gibt auch haufenweise Ansprechpartner (Vertrauenslehrer, diverse Mitschüler ...). Den Job wechseln ist aber teilweise erheblich schwieriger. Und - meine Erfahrung - Vorgesetzte sind auch häufig überfordert, wenn sie solch eine Situation mitbekommen, sie wissen nicht, wie sie reagieren sollen.


--- Ende Zitat ---

Kommt drauf an, wie ausgeprägt die Mobbing in die Schule war bzw. ob er dann noch draussen, auf die Strasse, fortgesetzt wurde. Manche Kinder, die jahrelang gemobbt wurden, sind aufgrund von sozialer Phobie nicht mal instande, einen Job nachzugehen.
Massiver Mobbing in prägenden Jahren ist, meiner Meinung nach, in seiner zerstörerischer Wirkung auf die Persönlichkeitsentwicklung nur mit Missbrauch vergleichbar

Eisbär:
In den Klassen 7-13 auf dem Gymnasium hab ich das auch nicht erlebt.

Davor war es aber ein massives Problem.

Revelator:
Das Mobbing in meiner Schulzeit hielt sich eigentlich in Grenzen. Was fast auf null ging wenn man bedenkt, wie lange man sich da aufgehalten hat. Viel schlimmer waren da der Ärger im Elternhaus, wo Kleinigkeiten zu regelrechten Brüllorgien wurden nur weil man als Kind beim Essen eine Erbse auf dem Boden fallengelassen hat. Und das höhnische Gelächter wenn einem die Tränen kamen . . .
Nur weil er sein Leben verfuscht hatte, weil er mich und meine fünfmonate ältere Stiefschwester als " Unfall " bekam. Dementsprechen war das Geld knapp (Alimente für die Stiefschwester ) und vor dem Haus muß ja ein neues Auto stehen. Ein Gebrauchtes tut es ja nicht.

Na ja, zwischen meinem sechzehnten und siebzehnten Lebensjahr ist er dann zweimal fremdgegangen und letzlich ausgezogen.

K-Ninchen:

--- Zitat von: Eisbär am 28 Januar 2008, 13:36:11 ---In den Klassen 7-13 auf dem Gymnasium hab ich das auch nicht erlebt.

Davor war es aber ein massives Problem.

--- Ende Zitat ---

War bei mir ähnlich.
Also da hab ich nur ein ganz ganz bischen was erlebt, aber das Gymnasium war schon eine Offenbarung, wie Schule auch sein kann.
Und zum Gymnasium bin ich dann auch sehr gerne gegangen. Auch wenn es grundsätzlich immer viiiiel zu früh angefangen hat, wenn man bedenkt, dass ich heutzutage frühestens um 11:00 oder so aufstehe...

Aber von Grundschule (zumindest in Emden, vorher in der Pfalz war es richtig geil) bis zur Orientierungsstufe war es ziemlich ätzend.

Julimond:
Psychoterror im häuslichen Bereich.

Mobbing in der Schule. Es gab in meiner Klasse (5. Schuljahr) drei Mädels, die mich auf dem Heimweg immer abgefangen und mich nicht durchgelassen haben. Was genau die von mir wollten, weiß ich gar nicht mehr. Aufhalten, ärgern, klar. Aber ich weiß nicht mehr, was die gesagt haben. Womit sie gedroht haben. Meine Mutter hat immer gepredigt, daß ich der Anführerin einfach mal eine Ohrfeige geben soll. HA, HA, HA  ::) Ihr werdet es mir kaum glauben, aber ich war ein echt schüchternes, ängstliches Mädchen. Meine Mutter konnte reden, was sie wollte, es hat mir nix genützt. Erst als ich meine Freundin Petra dann im 6. Schuljahr kennen lernte, erlebte ich, was es hieß sich durchzusetzen. Petra hatte Selbstbewußtsein, eine große Klappe und bluffte nicht (vielleicht lag es daran, daß sie einen großen Bruder hatte).
Eines Tages hatte ich den Heimweg fast geschafft, als die Weiber mich entdeckten. Ich weiß nicht, woher plötzlich der Mut kam. Vielleicht war es auch einfach die Tatsache, daß ich schon einen Fuß in unserer Haustüre hatte. Plötzlich landete meine Rechte im Gesicht der Anführerin. Das Entsetzen in ihrer Mimik genoß ich nur kurz (aber ich habe es just in dem Moment wieder vor Augen ;D), denn es war mir wichtiger schnell im Haus zu verschwinden. Danach hatte ich Ruhe.

Nach meinem Umzug ins Ruhrgebiet 1986, wollte niemand mit mir reden. "Lern erstmal Deutsch", bekam ich zu hören. Da ich unfreiwillig umgezogen bin, war ich natürlich auch nicht besonders willig hochdeutsch zu reden. Also suchte ich nach Hobbies, für die man keine Freunde braucht.

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