Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Nachts am WE ohne Streß reisen (früher: Frauentaxis)  (Gelesen 30083 mal)

K-Ninchen

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Nachts am WE ohne Streß reisen (früher: Frauentaxis)
« am: 15 Dezember 2007, 22:55:13 »

Um mal das "Frauentaxi" als solches ein wenig aus der Diskussion zu nehmen und auf das eigentliche Problem zu fokussieren, habe ich den Titel mal geändert.
Mittlerweile sind sich die meisten darüber einig, dass speziell Frauentaxis nicht der günstigste Weg ist, sicher nach Hause zu kommen und es vielleicht bessere Alternativen gibt:
z.B. mehr Wachschutz am Wochenende in den Bahnen?

Es geht eigentlich darum, die Schwachen (und das sind eben meist Frauen) vor alkoholisierten aggressiven Personen (was auch Frauen sein könne) zu schützen, die mit Vorliebe nachts am Wochenende unterwegs sind.


http://de.wikipedia.org/wiki/Frauentaxi

Gibt es sowas eigentlich in Hamburg? Und wenn nein: Warum eigentlich nicht?

Oder auch toll:

http://de.wikipedia.org/wiki/Frauenwaggon
« Letzte Änderung: 16 Dezember 2007, 15:14:12 von K-Ninchen »
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Re: Frauentaxis
« Antwort #1 am: 15 Dezember 2007, 22:59:34 »

Gibt ja auch Frauenparkplätze, Frauenbeauftragte und Frauenquoten...

Genaugenommen ist das alles Blödsinn.
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K-Ninchen

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Re: Frauentaxis
« Antwort #2 am: 15 Dezember 2007, 23:09:48 »

Gibt ja auch Frauenparkplätze, Frauenbeauftragte und Frauenquoten...

Genaugenommen ist das alles Blödsinn.

Für dich schon. Du wirst in der Bahn ja auch nicht blöde angemacht oder sexuell belästigt, wenn du alleine Bahn fährst, is klar ;)
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PaleEmpress

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Re: Frauentaxis
« Antwort #3 am: 15 Dezember 2007, 23:33:29 »

Bei der bahn versteh ich das ja. Aber wer mich mit dem Taxi fährt, ist mir relativ egal. Da kann der Fahrer völlig unabhängig vom Geschlecht entweder nett oder der totale Muffkopp sein.
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K-Ninchen

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Re: Frauentaxis
« Antwort #4 am: 15 Dezember 2007, 23:42:51 »

Bei der bahn versteh ich das ja. Aber wer mich mit dem Taxi fährt, ist mir relativ egal. Da kann der Fahrer völlig unabhängig vom Geschlecht entweder nett oder der totale Muffkopp sein.
Ist mir ja auch egal, wer mich fährt. Gibt auch fast jedes mal sehr angenehme Gespräche und ich fühle mich da in der Regel sehr sicher.
Nur jedes mal 30 Euro pro Nacht dafür hinzublättern, nur weil ich keine annehmbare Alternative dazu habe, finde ich unfair. DARUM geht es.

Der große, gut gebaute Schrank oder die Frau mit ausreichend Karatetraining hat nicht so viele Hemmungen, sich nachts am Wochenende einfach in die Bahn zu setzen oder ihr machen sexuelle Anzüglichkeiten und Pöbeleien halt nicht so viel aus.
Mir schon. Mir macht es tatsächlich Angst, wenn mir jemand mit anzüglichem Blick u.s.w. "einen Fick" anbietet u.s.w. und ich dem ganzen ganz alleine ausgesetzt bin.
Jeder kann sich ja ausrechnen, wie weit es mit der Zivilcourage hier steht. Und das ja zurecht! Wer hat schon lust, krankenhausreif geprügelt zu werden, nur weil er jemanden helfen wollte? Gut, es gibt wirklich welche, aber die sind selten.

Also nur die "großen und Starken" können am WE nachts unbehelligt U-Bahn fahren und der Rest muss halt gucken wo er bleibt.

Meinetwegen könnte es auch einfach ein "Wochenend-Taxi" oder so sein, dass nicht nur Frauen, sondern sämtliche "bedrohte Randgruppen" mitnimmt.
Ich habe z.B. auch gesehen wie in der Bahn speziell Farbige herausgepickt und angepöbelt wurden. Die könnten auch gut so ein Wochenend-Taxi gebrauchen, und zwar eins, wo sie nicht gerade ein Vermögen für ausgeben müssen.

Meinetwegen können die auch Wachpersonal in den Waggons mitfahren lassen, aber das Geld wird der HVV sicher nicht ausgeben wollen.
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schwarze Katze

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Re: Frauentaxis
« Antwort #5 am: 16 Dezember 2007, 00:12:46 »

Naja, ich fahre auch Nachts U-3 Richtung Mümme und lebe immer noch.

Alles ist die Einstellungsssache, wobei bei meiner bewegten Leben denke ich schon: "Was kann mir schon passieren, was ich noch nicht erlebt habe?"..meine Schutzengel schieben eh Überstunden
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K-Ninchen

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Re: Frauentaxis
« Antwort #6 am: 16 Dezember 2007, 00:23:22 »

Naja, ich fahre auch Nachts U-3 Richtung Mümme und lebe immer noch.

Alles ist die Einstellungsssache, wobei bei meiner bewegten Leben denke ich schon: "Was kann mir schon passieren, was ich noch nicht erlebt habe?"..meine Schutzengel schieben eh Überstunden

Bin ich früher auch, war meine Linie. Da hat sich auch mir direkt gegenüber einer direkt einen runtergeholt... naja, muss einen ja nicht kratzen. War aber auch wirklich eine Ausnahme. Und irgendwie hab ich das subjektive Gefühl, dass es damals, so vor 7-8 Jahren längst nicht so schlimm war wie heute. Aber es waren auch andere Strecken, z.B. Rauhes Haus <-> Berliner Tor (tonwerk) oder auch mal nach Eppendorf (dann aber in der Woche). Und es war eigentlich nicht so viel Radau, obwohl es die Linie Richtung Mümmel war.

Und meinen Schutzengel geht es da ganz ähnlich, ich bin froh, das meiste aus einer gewissen Distanz betrachten zu dürfen und nicht selber immer Opfer zu sein ;)
Und als ich vor ein paar Jahren mal eine Depressive Phase hatte, hat mir das alles auch nicht so viel ausgemacht, da hatte ich das Gefühl, rein gar nichts verlieren zu können.
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Re: Frauentaxis
« Antwort #7 am: 16 Dezember 2007, 03:38:32 »

Sicher, ich hätte auch nix dagegen für einen ermäßigten Fahrpreis mit dem Taxi nach hause zu kommen. Aber mal ehrlich: ist HH wirklich sooo schlimm? Was ist dir denn in den letzten 12 Monaten passiert, dass so etwas nötig machen würde?
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K-Ninchen

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Re: Frauentaxis
« Antwort #8 am: 16 Dezember 2007, 04:04:59 »

Sicher, ich hätte auch nix dagegen für einen ermäßigten Fahrpreis mit dem Taxi nach hause zu kommen. Aber mal ehrlich: ist HH wirklich sooo schlimm? Was ist dir denn in den letzten 12 Monaten passiert, dass so etwas nötig machen würde?

Hm, mehrere Pöbeleien, sexuelle Anspielungen, Schlägerei im Waggon, Rassismus gegenüber Mitfahrenden, Vollalkoholisierte, die Randalieren...
Da habe ich eher wenig bock drauf. Ja, alles in den letzten 12 Monaten.

Aber anscheinend bin ich die einzige, der so etwas jemals hier passiert ist und es ist halt mein ganz persönliches Problem.
Das wird sich aber auch sowieso demnächst lösen, wenn ich mir ein Auto anschaffe. Hätte ja sein können, das ich nicht alleine bin damit.

Bis auf Darkie, die ist mal mit mir gefahren. Da mussten wir den Waggon wechseln. Auf Darkie's Wunsch übrigens.
« Letzte Änderung: 16 Dezember 2007, 04:06:34 von K-Ninchen »
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Re: Frauentaxis
« Antwort #9 am: 16 Dezember 2007, 04:35:47 »


... Schlägerei im Waggon, Rassismus gegenüber Mitfahrenden, Vollalkoholisierte, die Randalieren...

Also bist du eher Zeuge gewesen als selber betroffen? Seh ich das richtig? (Ich geh mal davon aus, dass nicht du dich geprügelt hast.) Wieso sollte man also ausgerechnet Frauen oder Randgruppen eine verbilligte Taxifahrt ermöglichen? Sollten nicht eher testosterongeladene türkische Jugendliche und Besoffene verbilligte Taxis bekommen?

Zitat
Aber anscheinend bin ich die einzige, der so etwas jemals hier passiert ist und es ist halt mein ganz persönliches Problem.
Das wird sich aber auch sowieso demnächst lösen, wenn ich mir ein Auto anschaffe. Hätte ja sein können, das ich nicht alleine bin damit.

Bist du sicher nicht. Aber ich glaube, die meisten akzeptieren solche Vorfälle einfach als "Nebenwirkungen" die auftreten, wenn man in einer Stadt lebt.
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Re: Frauentaxis
« Antwort #10 am: 16 Dezember 2007, 05:29:42 »


... Schlägerei im Waggon, Rassismus gegenüber Mitfahrenden, Vollalkoholisierte, die Randalieren...

Also bist du eher Zeuge gewesen als selber betroffen? Seh ich das richtig? (Ich geh mal davon aus, dass nicht du dich geprügelt hast.) Wieso sollte man also ausgerechnet Frauen oder Randgruppen eine verbilligte Taxifahrt ermöglichen? Sollten nicht eher testosterongeladene türkische Jugendliche und Besoffene verbilligte Taxis bekommen?
Was die Pöbeleien und sexuellen Anspielungen angeht, schon. Aber sich die andere Scheiße immer mit ansehen zu müssen (was ja auch immer mit einem gewissen Gefühl des sich-bedroht-fühlens einhergeht) ist auch ein Entertainment-Paket, auf das ich gerne verzichten würde.
Ich guck mir im Fernsehen ja auch nicht freiwillig Sportreportagen oder Volksmusiksendungen an. Aber da kann ich wegzappen und laufe nicht gefahr, in den Schlamassel noch hineingezogen werden, so daß ich mich womöglich noch im Dirndl neben Florian Silbereisen wiederfinde. ...obwohl es gibt ganz schicke Dirndl... egal.

Zitat
Aber anscheinend bin ich die einzige, der so etwas jemals hier passiert ist und es ist halt mein ganz persönliches Problem.
Das wird sich aber auch sowieso demnächst lösen, wenn ich mir ein Auto anschaffe. Hätte ja sein können, das ich nicht alleine bin damit.

Bist du sicher nicht. Aber ich glaube, die meisten akzeptieren solche Vorfälle einfach als "Nebenwirkungen" die auftreten, wenn man in einer Stadt lebt.

Aber das ist irgendwie so ... schade.

Ich finde einfach, dass es ein wenig verbesserungsfähig ist. Man müsste es nicht "akzeptieren müssen".
Ich gebe auch zu, vor etwa 7 Jahren hatte ich die Probleme auch nicht, da bin ich sehr oft U3 gefahren, wurde aber eher selten blöde angemacht, etc. Ist zwar ganz selten vorgekommen, ist aber nicht ins Gewicht gefallen.
Gut, das war die U3 "unten" richtung Mümmel.

Wenn ich nun losfahren würde, ist es die U2 oder die S1 zwischen Barmbek und dem Westen. Und da geht teilweise richtig die Post ab.
Und mit der Zeit ist einfach meine Toleranzgrenze deutlich überschritten. Entweder liegt das daran, dass ich älter geworden bin und mir nicht mehr alles gefallen lassen will oder dass es tatsächlich immer mehr Leute gibt, die sich schon volltrunken in Rübenkamp oder sonstwo in die S1 setzen und sich vorgenommen haben, alles aufzumischen, was irgendwie geht.
In seltenen Ausnahmen gibts auch mal angenehm ruhige Fahrten, wie damals in der U3, wo man auch einfach mal nur in Ruhe gelassen wird. Ist aber sehr lange her, dass ich das erlebt habe.

Für Männer ist es auch exterm schwierig, oder sagen wir mal, völlig unmöglich, sich in die Lage einer alleine im Zug sitzenden Frau zu versetzen, die in den meisten Fällen eher unterlegen ist und eindeutig zweideutige Anmachen und Gesten gezeigt bekommen, bei denen einen die Nackenhaare zu Berge stehen.
Is natürlich klar, das z.B. ein EBM-Stiernacken diese Erfahrung wohl so nie machen wird. Der denkt sich: "Och wieso? Mir passiert sowas nie..." und schließt von sich auf andere.
Wenn ich mit jemanden zusammen fahre, ist das auch alles nicht soo schlimm, bestimmte Typen sind da eher auf Einzelpersonen fixiert. Und alleine ist man einfach viel angreifbarer und eher im Fokus bestimmter Grüppchen als wenn man in Begleitung unterwegs ist.

Meinetwegen können sie auch tatsächlich die ganzen Vollidioten in verbilligte Taxis setzen, dann kann ich in ruhe Bahn fahren ;)
Mir geht es einfach nur darum, nicht gezwungen zu sein, mit denen länger als nötig einen eher kleinen Raum zu teilen. Einzig und allein darum geht es mir. Frauentaxi wäre eine Möglichkeit gewesen. Idiotentaxi ist auch eine, solange auch wirklich garantiert alle Idioten in diese Taxis verbracht werden und sich keiner in mein Bahnabteil verläuft.

Und ich scheine diese art Streß magisch anzuziehen. Die, die mit mir unterwegs sind oder waren, wissen das. Daher hab ich vielleicht auch eine ganz andere Wahrnehmung als die vielen anderen, die permanent in Ruhe gelassen werden oder denen das alles nichts ausmacht (Vielleicht, weil sie meist in Begleitung fahren oder CS-Gas in der Tasche haben?)
Dazu kommt mein persönlicher Eindruck, dass es insgesamt krasser geworden ist.

Gut, letztendlich bleibt eben ein gewisses "Großstadtrisiko". Das stimmt leider... obwohl draußen in Sachsen wird einem auf quasi "auf dem Land" mal eben ein Hakenkreuz in die Backe geritzt, insofern ist es hier wieder relativ sicher ;)

So, jede Menge Polemik wieder herauseditiert, es kann weiter gehen ;)
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Re: Frauentaxis
« Antwort #11 am: 16 Dezember 2007, 05:41:28 »

Klar, wäre besser, wenn man solche Erfahrungen nicht machen würde. Aber ich erinnere mich in einer Statistik gelesen zu haben (konnte ich leider auf die schnelle nicht wieder finden), dass das größte Risiko Opfer einer Gewalttat zu werden Männer zwischen 20 und 25 haben. Ich finde es deshalb immer wieder interessant, dass Frauen eher dazu neigen sich bedroht zu fühlen. (Und mit zunehmendem Alter scheint das Bedrohungsgefühl zu wachsen, wärend die statistische Gefährdung immer weiter abnimmt.)
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Re: Frauentaxis
« Antwort #12 am: 16 Dezember 2007, 05:57:09 »

Klar, wäre besser, wenn man solche Erfahrungen nicht machen würde. Aber ich erinnere mich in einer Statistik gelesen zu haben (konnte ich leider auf die schnelle nicht wieder finden), dass das größte Risiko Opfer einer Gewalttat zu werden Männer zwischen 20 und 25 haben. Ich finde es deshalb immer wieder interessant, dass Frauen eher dazu neigen sich bedroht zu fühlen. (Und mit zunehmendem Alter scheint das Bedrohungsgefühl zu wachsen, wärend die statistische Gefährdung immer weiter abnimmt.)
Das ist wirklich interessant. Ein großer Teil ist wirklich Psychologie, stimmt schon.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass Männer eher Opfer werden. Nur dass dort trotzdem die Angst davor eben nicht so groß ist, vielleicht, weil sie eher das Gefühl haben, sich wehren zu können und sich selber nicht so niedrige Chancen ausrechnen, sollte es zu einem Konflikt kommen.
Dann gibt es noch den Unterschied zwischen der direkten körperlichen und eher psychischen oder eben auch körperlichen Gewalt, die ohne äußerliche Verletzungen einhergeht.
Wenn z.B. einer Frau in der U-Bahn zwischen die Beine gefasst wird, wird das bestimmt seltener in die Statistik eingehen, als wenn jemand in eine Schlägerei verwickelt ist, aus nachvollziehbaren Gründen.
Obwohl ich auch glaube, dass wenn speziell Männer zwischen 20 und 25 "Opfer" sind, dass das oft Konflikte innerhalb bestimmter Gruppen sind. Also wenn der Justin dem Mehmet das Handy weggenommen hat oder so und dann aus einem Streit eine Schlägerei entsteht. Einer ist von denen dann das Opfer, obwohl für mich als Außenstehende subjektiv alle ins "Täterprofil" passen oder ich mich zumindest von denen insgesamt mehr bedroht fühle, als z.B. Mehmet sich von Justin bedroht fühlt. Obwohl der viel eher eine Chance hat, von Jan eine geknallt zu bekommen als ich. Die sehen mich wahrscheinlich nicht einmal.
Auch wenn ich diese Hintergründe teilweise auch kenne, dieses subjektive Bedrohungsgefühl ist bei mir einfach ziemlich stark.
Aber eben auch nur zur Party Zeit am Wochenende. Innerhalb der Woche, auch Nachts fühl ich mich eigentlich recht sicher in der Bahn.
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Re: Frauentaxis
« Antwort #13 am: 16 Dezember 2007, 08:43:32 »

Verbilligte Taxen für Frauen, also, man kann es auch übertreiben ...  ::)

Es gibt ein Zauberwort, das nennt sich Fahrgemeinschaft. Wenn du dich wirklich so unsicher fühlst, dann frage doch einfach mal Freunde und Bekannte ob sie dich mitnehmen können! Wird ja wohl nicht so schwer sein.

Ich sehe aber nicht ein dass nur weil sich Frauen ein kleines bisschen bedrohter fühlen, so ein Luxusobjekt wie ein Taxi günstiger kriegen sollen als Männer. Das ist für mich Männerdiskriminierung par excellence. Was ist mit Männern die schwächlich sind? Können sich auch nicht wehren. Was mit Jugendlichen die in Problemvierteln aufwachsen? Die Mädchen werden günstig nach Hause kutschiert, die Jungs (die es ja, wie erwähnt, statistisch gesehen sehr viel häufiger trifft) müssen voll blechen? Nee, danke.

Wo ich vergünstigte Taxen sehr begrüßen würde, wäre für die Wegstrecke von einer etwas außerhalb gelegenen Disco wo viele Jugendliche hingehen zu ihrem Wohnort und umgekehrt. Ich denke, es würde dann deutlich weniger Unfälle wegen Trunkenheit am Steuer geben, da profitierten dann alle davon und nicht nur die Person, die günstiger Taxi fahren kann.
Ansonsten aber halte ich eine Vergünstigung für bestimmte Gruppen, nur weil sie sich bedrohter fühlen, für ausgemachten Blödsinn.
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PlumBum

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Re: Frauentaxis
« Antwort #14 am: 16 Dezember 2007, 12:32:11 »

hui, was für ein toller Thread!
Schonmal versucht einen sympatisch aussehenden Mann in deiner Nähe, am besten mit weiblicher begleitung auf so eine Situation anzusprechen? Habe das mal in so einem Ratgeber gelesen... ja, war einfach neugier und da standen auch noch ein paar mehr Tipps drin.

Zivilcourage ist eben auch immer so eine Sache. Ich habe mal versucht dazwischen zu gehen als so eine Hip Hop Tussi von zwei Mitbürgern östlicher Herkunft belästigt wurde. Das ergebnis war dann, das mir alle drei aufs Maul hauen wollten. Seitdem überleg ich mir sowas immer dreimal.

Andererseits, vielleicht kann man sich ja auch in Gruppen Sammeln und sich nen Bodyguard mieten... oder auch nur die Sicherheit des "Schwarms" ausnutzen. Es gibt viele möglichkeiten solchen Situationen auszuweichen/ zu begnen. Aber ich will mich hier darüber jetzt nicht zu ausführliche auslassen. Gibt viele Situationen wo man sich bedroht fühlen kann. Der/ die eine kommt subjektiv schneller in derartige schwierigkeiten als wer anders. Aber eben, das diejenigen die sich bedroht fühlen dann auchnoch verbilligte Taxis bekommen... nee, dann will ich auf Partys wo mir die Musik nicht gefällt auch freien Eintritt haben  ;)
Taxis sind nunmal Luxus und alles andere ist eben mit Risiko verbunden wenn man sich so einen Luxus nicht leisten will.
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