Schwarzes Hamburg

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Stört dich die Anwesenheit von Rechtsextremen auf schwarzen Veranstaltungen?

Ja, aber ich denke Ignoranz ist der beste Weg, ich amüsiere mich weiter und beachte sie nicht.
- 9 (9.7%)
Ja, aber erst, wenn sie äuffäälig werden (raumeinnehmendes Gebahren,rumpöblen, Frauen betatschen, rumschubsen, etc.)
- 28 (30.1%)
Nein, mir ist das egal.
- 7 (7.5%)
Ja, und ich finde, amn sollte dagegen etwas unternehmen.
- 47 (50.5%)
Anderes. Bitte begründen.
- 2 (2.2%)

Stimmen insgesamt: 75


Autor Thema: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene  (Gelesen 88643 mal)

colourize

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #90 am: 23 Oktober 2007, 20:47:13 »

Ja, schade dass Türsteher offensichtlich zu unfähig (oder: unwillig) sind, Nazi-Skins zu erkennen und denen den Eintritt zu versagen.

Dann bleibe ich eben weg, schicke aber meine Freunde von der Antifa vorbei. Die werden dann ja vermutlich auch vom Türsteher reingelassen. Dann regelt sich das Problem indoor auf seine Weise.


hmm.. wenn DAS deine Lösung ist, bist du genau so ein Arschloch wie die Nazispinner!
Die AggroANtifa ist ja auch nicht besser.

KOmisch finde ich ja immer, das die, die am lautesten gegen die Mittel und Ansichten der Nazis anschreien, selber die gleichen Techniken anwenden. Ein Armutszeugnis würde ich mal sagen

Mankind is doomed!

Gute Nacht!
Das ist keineswegs die von mir favorisierte Lösung.
Wenn sich aber Türsteher sowie die "Members of the Schwarze Szene" selbst als unfähig erklären, diesem Problem adäquat entgegenzutreten und so rumeiern wie Du ("...also müssen wir sie mitfeiern Lassen") oder auch gar nichts gegen Nazis haben, solange sie ihre Drinks bezahlen sinds ja gute Kunden ("es ist nicht die klamotte, die dich zum Arschloch macht"), dann stellt sich für mich die Frage wie ich mein Backyard nazifrei kriege. Ich habe nämlich keine Lust auf gemeinsame Feierei mit Nazis. Und ich habe auch nicht vor, selbst wegzubleiben und den Nazis und den gruftigen Ist-doch-egal-mit-wem-ich-in-einem-Boot-sitze-Typen das Feld zu überlassen.
Und auch wenn das total egoman klingt - für mich heiligt in diesem Punkt der Zweck die Mittel.
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colourize

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #91 am: 23 Oktober 2007, 20:50:10 »

Zitat
WGT Leipzig hat mich sehr nachdenklich gemacht.   :(

Oh, da bist du nicht der Einzige. Was dort von rechts UND links abgeht ist wirklich erschreckend ... ich erwähnte ja auch hier bereits, dass Threads  wie dieser hier besser aufgehoben wären. Dort ist das Problem wirklich akut und massiv.


Eigentlich hat dieser Thread doch schon -bei allem Zank- einige praktikable Lösungen ergeben:

1) Plakate, deutlich sichtbar, am Eingang von "schwarzen" Parties, die ein klares Statement gegen Rechts abgeben.

2) Werden Rechte negativ auffällig und wird sichtbar verhaltensmäßig dass es Rechte sind, dann werden sie rausgeworfen.

Können wir uns auf diesen kleinsten gemeinsamen Nenner einigen? Oder sollte ich noch

3) Eindeutig zu identifizierende Rechte werden gleich an der Tür abgewiesen.

hinzunehmen? Oder ist das Lilyanar und/oder colourize nicht radikal - ähhh: konsequent genug?  8)
Es wäre ein guter erster Schritt, ja.
Bloß hat sich noch kein Veranstalter einer Party zu Wort gemeldet und ebenfalls dafür ausgesprochen.
Im Gegenteil: Der Türsteher sagt, er kann Nazis nicht erkennen.
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ZoLO

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #92 am: 23 Oktober 2007, 21:39:41 »


Es wäre ein guter erster Schritt, ja.
Bloß hat sich noch kein Veranstalter einer Party zu Wort gemeldet und ebenfalls dafür ausgesprochen.
Im Gegenteil: Der Türsteher sagt, er kann Nazis nicht erkennen.


Der Türsteher erkennt auch keine Vollidioten, Kinderficker oder Nasebohrer wenn sie vor seienr Tür stehen.. und die will auch keiner auf der Tanzfläche haben...


(EIN Türsteher.. nicht DER Türsteher.. ich arbeite in HH nicht an Türen!)
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olli

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #93 am: 23 Oktober 2007, 21:50:40 »

oha, wenn die antifa reinschaut, könnten die sich auch mich greifen. und dann verpasse ich denen die abreibung ihres lebens, und die nazis findens klasse. ist also auch keine praktikable lösung.
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K-Ninchen

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #94 am: 23 Oktober 2007, 21:56:41 »

oha, wenn die antifa reinschaut, könnten die sich auch mich greifen. und dann verpasse ich denen die abreibung ihres lebens, und die nazis findens klasse. ist also auch keine praktikable lösung.

Du kannst ja beim Fressepolieren laut "Nazis raus!" schreien ;)
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danny

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #95 am: 23 Oktober 2007, 22:30:04 »

Dann bleibe ich eben weg, schicke aber meine Freunde von der Antifa vorbei [...]
jepp, und ich hol meinen großen bruder... auf die fresse und das problem ist gelöst... omg...  ::)
sorry colourize, aber DAS niveau ist in der kelleretage und ist genau der grund dafür, warum ich mich irgendwann von dieser linken "szene" losgesagt habe!

mal kurz offtopic, gar nicht mal zum diskutieren, nur mal so vielleicht zum nachdenken:
was ist mit menschlein, die beispielsweise eine nva-koppel in der büx haben und mit dem darauf geprägten hammerzirkelährenkranz ebenfalls ein totalitäres regime, permanente bespitzelung und mauerschüsse verharmlosen?
ist eine politische meinung nur dann ein verbrechen, wenn sie nach rechts abbiegt?
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pesco

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #96 am: 23 Oktober 2007, 22:57:56 »

Taha, sorry:

was ist mit menschlein, die beispielsweise eine nva-koppel in der büx haben und mit dem darauf geprägten hammerzirkelährenkranz ebenfalls ein totalitäres regime, permanente bespitzelung und mauerschüsse verharmlosen?
ist eine politische meinung nur dann ein verbrechen, wenn sie nach rechts abbiegt?

Du willst doch wohl nicht das SED-Regime mit den Nazis vergleichen?! So eine krasse Verharmlosung der NS-Verbrechen geht ja garnicht! Ich fordere hiermit eine oeffentliche Stellungnahme und distanziere mich bis auf weiteres von dir und deinem verkappten braunen Gedankengut. Von allen anderen Forumsmitgliedern erwarte ich uebrigens, dasz sie ebenfalls eindeutig Stellung beziehen. Traurig, wie weit es mit dieser Szene kommen musste.

[Achtung, Ironie.]

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #97 am: 23 Oktober 2007, 23:19:19 »

Und auch wenn das total egoman klingt - für mich heiligt in diesem Punkt der Zweck die Mittel.

Hm, ganz ehrlich: Ich würde dann nochmal darüber nachdenken, ob Du wirklich ein undogmatischer Linker bist. Bisher waren Deine Beiträge doch immer von Niveau gekennzeichnet. Deshalb kann ich sowas jetzt nicht so richtig nachvollziehen, auch wenn es für Dich nicht die erste Lösung ist.

Im Umfeld von St.Pauli bekommt man von der Antifa genügend mit und ich habe wirklich kaum etwas Gescheites bei denen gelesen. Da werden irgendwo ein paar Sachen zusammengemixt und fertig ist der Giftcocktail. Den versucht man dann weiter zu reichen, um die Leute für "ihre Sache" zu gewinnen. Dialogfähigkeit bei denen tendiert gegen Null. Nachdenken auch. Die hauen dann eben gerne mal auf die Fresse. Meines Erachtens ist ein Großteil dieser Leute in Kopfhöhe quasi-braun. Zum Teil liest man von denen wirklich unglaubliche Sätze, die ohne Weiteres von einem "echten Nazi" stammen könnten. Da herrscht soviel geistige Pauperität vor, dass man es kaum fassen kann. Nee, also mit so einem Gesindel will ich nix zu tun haben und man kann nur hoffen, dass die niemals einen Fuß über die Schwelle unserer Clubs setzen oder sich in der Nähe aufhalten. Dann heißt es nämlich Krieg und ich hatte eigentlich nicht vor, mir Flaschen an den Kopf werfen zu lassen, mich sonstwie angreifen oder bepöbeln zu lassen.

Meistens reicht es bei denen schon aus, wenn man sich gegen Gewalt ausspricht oder ihnen zu erklären versucht, warum sie übelste Linksfaschisten und von ihren rechten Brüdern weniger weit entfernt sind, als sie denken. Dann gibt es verbale Attacken oder sogar mehr. Und sollten solche Leute strafrechtlich relevant aktiv werden, dann kann man nur hoffen, dass sie geschnappt und zur Rechenschaft gezogen werden. Das gilt natürlich auch für jeden anderen Menschen.

Ich denke, es gibt genügend Wege, anders vorzugehen. Einige sind hier aufgezeigt worden und wenn die Veranstalter nicht beim ersten Mal anspringen, sollte man den Druck erhöhen. Zum Beispiel mal so eine Art Petition oder sowas im Forum (und nicht nur da) starten. Vielleicht das Thema auch mal in Party-Berichten aufgreifen. Es muss für den Veranstalter unangenehm werden, solche Leute bei sich zu Gast zu haben, wenn es ihm nicht von Anfang schon unangenehm ist, was ja an sich zu wünschen und eigentlich auch zu erwarten wäre.
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olli

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #98 am: 23 Oktober 2007, 23:38:31 »

was ist mit menschlein, die beispielsweise eine nva-koppel in der büx haben und mit dem darauf geprägten hammerzirkelährenkranz ebenfalls ein totalitäres regime, permanente bespitzelung und mauerschüsse verharmlosen?
was ist mit den usa? ich wage hier & heute die aussage, dass die usa mit ihrer "aussenpolitik" weit mehr unterdrückung, elend und blutvergießen in die welt getragen haben, als erich & genossen. (nein, ich rede nicht von der sklaverei.)  und das schlimme daran: die usa finden wir (du bist deutschland) offiziel gut!
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K-Ninchen

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #99 am: 23 Oktober 2007, 23:51:32 »

Taha, sorry:

was ist mit menschlein, die beispielsweise eine nva-koppel in der büx haben und mit dem darauf geprägten hammerzirkelährenkranz ebenfalls ein totalitäres regime, permanente bespitzelung und mauerschüsse verharmlosen?
ist eine politische meinung nur dann ein verbrechen, wenn sie nach rechts abbiegt?

Du willst doch wohl nicht das SED-Regime mit den Nazis vergleichen?! So eine krasse Verharmlosung der NS-Verbrechen geht ja garnicht! Ich fordere hiermit eine oeffentliche Stellungnahme und distanziere mich bis auf weiteres von dir und deinem verkappten braunen Gedankengut. Von allen anderen Forumsmitgliedern erwarte ich uebrigens, dasz sie ebenfalls eindeutig Stellung beziehen. Traurig, wie weit es mit dieser Szene kommen musste.

[Achtung, Ironie.]

Mal ganz ohne Ironie, das NS-Regime ist tatsächlich ein Sonderfall, vor allem, wie sie die Menschenvernichtung industriell perfektioniert haben.
Das SED-Regime ist natürlich auch menschenverachtend und unrecht gewesen, wenn auch in einer etwas anderen Dimension.
Aber auch nichts, mit dem man so einfach kokettieren sollte.
Sogar unter unserer jetzigen Regierung passieren menschenverachtende Dinge.
Sich als Kettensägenmörder verkleiden wäre dann auch sehr anstößig, weil ja ein Kettensägenmörder nicht unbedingt ein gerechter Menschenfreund ist.

Es gibt da also schon Unterschiede und irgendwo muss man halt eine Grenze ziehen.
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colourize

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #100 am: 24 Oktober 2007, 00:10:19 »

Ich dachte der Revisionistenthread sei woanders.

Aber wenns den Grufties darum geht, ihre rechts-und-links-alle-gleich-Logik hochzuhalten, gräbt man auch mal gern ganz tief in der tiefbraunen Scheisse.

Bevor sich mir der Magen gänzlich herumdreht werde ich mich hier verabschieden, natürlich nicht ohne Eurer Argumentation noch hinzuzufügen dass Hitler  die Autobahnen gebaut hat. Und Arbeitslose gabs da auch keine. War doch alles nicht so schlimm damals.



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Lilyanar

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #101 am: 24 Oktober 2007, 00:24:01 »



Eigentlich hat dieser Thread doch schon -bei allem Zank- einige praktikable Lösungen ergeben:

1) Plakate, deutlich sichtbar, am Eingang von "schwarzen" Parties, die ein klares Statement gegen Rechts abgeben.

2) Werden Rechte negativ auffällig und wird sichtbar verhaltensmäßig dass es Rechte sind, dann werden sie rausgeworfen.

Können wir uns auf diesen kleinsten gemeinsamen Nenner einigen? Oder sollte ich noch

3) Eindeutig zu identifizierende Rechte werden gleich an der Tür abgewiesen.

hinzunehmen? Oder ist das Lilyanar und/oder colourize nicht radikal - ähhh: konsequent genug?  8)

Versuchen wirs mit 1 und 2, auf das auch die Türsteher/innen mitmachen. Bei 2 nervt mich allerdings etwas die Einschränkung, dass ich abwarten muss bis ich belästigt/begrabscht werde, aber bitteschön. Es liegt in meinem eigenen Ermessen hier eine Grenze zu definieren, Grenzen sind subjektiv.
3 wurde hinlänglich diskutiert und scheint nicht mehrheitsfähig zu sein bzw. scheint Niemand in der Lage zu sein oder sein zu wollen, eindeutige Individuen identifizieren zu wollen oder zu können. Da bleiben ergo 1 und 2.

Es wäre schön wenn sich René zu dem Ganzen auch nochmal äußern könnte...?


Und zu dem links ist genauso wie rechts, und andere Regime waren ja genau so schlimm-Kram:

Das DDR-Regime hat sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Ich mag keine totalitären Regimes, egal ob rechts oder links. Und ich finde Symbole von totalitären Regimes ganz gleich welcher Denke abstoßend.
Dennoch besteht ein deutlicher struktureller Unterschied in der Qualität der beiden Regimes, das kann in jedem nicht-revisionistischen Geschichtsbuch nachgelesen werden. Zudem reichen 3 Klicks für ein paar Infos darüber aus, googelt doch mal ne Runde, hilft manchmal.
In der DDR wurden nicht planmäßig rational Millionen über Millionen von Menschen erst systematisch entrechtet, ausgebeutet und anschließend ermordet. Dort gab es keinen Holocaust. Im NS-Regime hingegen schon.
Aber klar, es ist genau dasselbe.  ::) Noch mehr Leute, die den Holocaust verharmlosen?




« Letzte Änderung: 24 Oktober 2007, 00:39:43 von Lilyanar »
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pesco

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #102 am: 24 Oktober 2007, 01:07:36 »

Das DDR-Regime hat sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Ich mag keine totalitären Regimes, egal ob rechts oder links. Und ich finde Symbole von totalitären Regimes ganz gleich welcher Denke abstoßend.
Dennoch besteht ein deutlicher struktureller Unterschied in der Qualität der beiden Regimes, das kann in jedem nicht-revisionistischen Geschichtsbuch nachgelesen werden. Zudem reichen 3 Klicks für ein paar Infos darüber aus, googelt doch mal ne Runde, hilft manchmal.
In der DDR wurden nicht planmäßig rational Millionen über Millionen von Menschen erst systematisch entrechtet, ausgebeutet und anschließend ermordet. Dort gab es keinen Holocaust. Im NS-Regime hingegen schon.

Der Witz ist doch: Das wissen wir alle. Ich zumindest gehe z.B. vollends davon aus, das Danny, die ich vorhin gequotet habe, eben genau garnicht daran gedacht hat, diese zwei Sachen gleichsetzen zu wollen (hallo?). Vorwuerfe in diese Richtung kommen in meinen Augen von Leuten, die so in ihre kleine Schiene verbohrt sind, dasz ihnen ein Stueck gesunder Menschenverstand abhandengekommen ist.


Aber klar, es ist genau dasselbe.  ::) Noch mehr Leute, die den Holocaust verharmlosen?

Wohoh, nice one! Genau sowas meinte ich mit meinem kokettierenden Post vorhin: Ploetzlich wird hier ernsthaft von Revisionisten und Holocaust-Verharmlosern gesprochen. Bin ich der einzige, der das komplett absurd findet?

pesco

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #103 am: 24 Oktober 2007, 01:28:57 »

Mal ganz ohne Ironie, das NS-Regime ist tatsächlich ein Sonderfall, vor allem, wie sie die Menschenvernichtung industriell perfektioniert haben.
Das SED-Regime ist natürlich auch menschenverachtend und unrecht gewesen, wenn auch in einer etwas anderen Dimension.
Aber auch nichts, mit dem man so einfach kokettieren sollte.
Sogar unter unserer jetzigen Regierung passieren menschenverachtende Dinge.
Sich als Kettensägenmörder verkleiden wäre dann auch sehr anstößig, weil ja ein Kettensägenmörder nicht unbedingt ein gerechter Menschenfreund ist.

Es gibt da also schon Unterschiede und irgendwo muss man halt eine Grenze ziehen.

Dem stimme ich zu. Ich finde die mitunter (obwohl die Hochzeit der "Ostalgie" inzwischen vorbei zu sein scheint) auftretende "SED-Affinitaet" auch teils geschmacklos, ignorant oder einfach nur albern. Allerdings lege ich die Leute, die das Zeug zur Schau tragen eben auch als das ab: schlimmstenfalls geschmacklos, ignorant und albern. Insofern koennen sie meinetwegen ebenso auf Parties rumlaufen wie andere, deren Aufzug ich vielleicht beknackt finde. Leute mit Nazi-Affinitaet hingegen haben nichts da verloren und ich gehe davon aus, dasz die Veranstalter das genauso sehen. Allerdings halte ich Kontrollen, die ueber das rechtlich ohnehin gegebene Masz hinausgehen, fuer Unsinn. Ich denke, das Beste ist in so einem Fall, genau wie bei der Spitznietendiskussion letztens, sich ueber die Leute zu beschweren. Dann kann der Veranstalter sie ggf. rauswerfen und alle sind gluecklich.

Lilyanar

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #104 am: 24 Oktober 2007, 01:30:38 »

Das DDR-Regime hat sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Ich mag keine totalitären Regimes, egal ob rechts oder links. Und ich finde Symbole von totalitären Regimes ganz gleich welcher Denke abstoßend.
Dennoch besteht ein deutlicher struktureller Unterschied in der Qualität der beiden Regimes, das kann in jedem nicht-revisionistischen Geschichtsbuch nachgelesen werden. Zudem reichen 3 Klicks für ein paar Infos darüber aus, googelt doch mal ne Runde, hilft manchmal.
In der DDR wurden nicht planmäßig rational Millionen über Millionen von Menschen erst systematisch entrechtet, ausgebeutet und anschließend ermordet. Dort gab es keinen Holocaust. Im NS-Regime hingegen schon.

Der Witz ist doch: Das wissen wir alle. Ich zumindest gehe z.B. vollends davon aus, das Danny, die ich vorhin gequotet habe, eben genau garnicht daran gedacht hat, diese zwei Sachen gleichsetzen zu wollen (hallo?). Vorwuerfe in diese Richtung kommen in meinen Augen von Leuten, die so in ihre kleine Schiene verbohrt sind, dasz ihnen ein Stueck gesunder Menschenverstand abhandengekommen ist.


Aber klar, es ist genau dasselbe.  ::) Noch mehr Leute, die den Holocaust verharmlosen?

Wohoh, nice one! Genau sowas meinte ich mit meinem kokettierenden Post vorhin: Ploetzlich wird hier ernsthaft von Revisionisten und Holocaust-Verharmlosern gesprochen. Bin ich der einzige, der das komplett absurd findet?

pesco, nun mal bitte nicht Ursache und Folge miteinander verwechseln - seit wann spreche ich denn davon? Erst seit das von *ihr* geschrieben wurde. Wie würdest du das denn im Kontext einen solchen Threads bewerten? Es geht um Maßnahmen gegen die extreme Rechte, und dann kommt das "NVA-Symbole sind auch nicht gerade toll", stimmt an sich, hat sie recht. Allerdings wirkt das in diesem Kontext ohne viele Verrenkungen durchaus wie eine Gleichsetzung, besonders wenn die ganze Zeit davor von vielen die Notwendigkeit stärkerer Maßnahmen als einem Plakat, wie einer Türpolitik oder dem Rausschmiss qua Anwesenheit abgelehnt wurde Edit: und zunehmend gegen diese "radikaleren" Maßnahmen gewettert wurde (aus den üblichen Ecken),bzw. man sich anhören muss, dass man doch zugunsten der HJ-Verschnitte zu Hause bleiben soll. Das Posting von ihr wirkte nur wie einer weitere Steigerung davon. Gibt ja auch andere schlimme Sachen, muss man dann nichts gegen machen, so in etwa, Edit 2: bzw. klang da darüber hinaus die Unterstellung mit, dass man automatisch alles, was mit der SED/DDR zu tun hat dann automatisch toll findet, nur weil man sich vehement gegen Nazis auf Parties/Veranstaltungen ausspricht bzw. diesbezüglich eine radikalere Haltung vertritt als der Gruftidurchschnitt.
Es gibt genug Menschen in diesem Forum, die durchaus eine relativierende, bzw. links und rechts gleichsetzende Ansicht vertreten, und nach einer gewissen Zeit treten diese Äußerungen immer wieder aus denselben Ecken auf. Es ist absehbar. Und von daher nicht soo überraschend das so zu bewerten, wobei mir das aus dieser Ecke neu war/ist.
« Letzte Änderung: 24 Oktober 2007, 01:52:27 von Lilyanar »
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