Schwarzes Hamburg

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Stört dich die Anwesenheit von Rechtsextremen auf schwarzen Veranstaltungen?

Ja, aber ich denke Ignoranz ist der beste Weg, ich amüsiere mich weiter und beachte sie nicht.
- 9 (9.7%)
Ja, aber erst, wenn sie äuffäälig werden (raumeinnehmendes Gebahren,rumpöblen, Frauen betatschen, rumschubsen, etc.)
- 28 (30.1%)
Nein, mir ist das egal.
- 7 (7.5%)
Ja, und ich finde, amn sollte dagegen etwas unternehmen.
- 47 (50.5%)
Anderes. Bitte begründen.
- 2 (2.2%)

Stimmen insgesamt: 75


Autor Thema: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene  (Gelesen 88534 mal)

Jinx

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #60 am: 22 Oktober 2007, 23:37:41 »

Dein Schwulenbeispiel finde ich nicht so ganz passend Jinx, denn es werden ja einige Schwarze auch mit Satanisten verwechselt und trotzdem zieht sich keiner um.

Stimmt schon irgendwie. Auf jeden Fall halten viele Szenefremde jeden, der mit einem Metal-T-Shirt, Boots, vielleicht noch langen Haaren herumläuft für einen Satanisten und denken an die Rudas. Dennoch sehe ich einen Unterschied: die Rudas waren extreme Charaktere, die irgendwie ausgetickt sind. Sie sind Einzelfälle, mit denen auch der durchschnittliche Satanist nichts zu tun haben will, dasselbe gilt für ihre Taten. Ich bin jetzt nicht der größte Fan des Satanismus, aber ich habe an sich mit Satanisten kein Problem, da der durchschnittliche Satanist "harmlos" ist und seinen Satanismus als Mittel zur Selbstentwicklung ansieht. Bei Neofaschisten ist das anders. Der Faschismus hat in Europa hinlänglich bewiesen, wozu diese Ideologie fähig ist, und auch wenn man GEwalttaten von Satanisten und Neofaschisten gegenüberstellt, spricht die Bilanz nicht für letztere. Insofern halte ich Neofaschisten für eine Gefahr, Satanisten aber nicht (nicht mal für ihre Meerschweinchen).

@Messie: Mir geht es auch nicht "nur" um die Return (die habe ich seit ca. zwei Jahren nicht besucht, insofern kann ich zu etwaigen angebräunten Gestalten auch nichts sagen), allerdings sind mir im Kir schon einige Male eigenartige Personen aufgefallen, einerseits im Faschouniform-Look, andererseits Braver-Bubi-Style mit HJ-Frisur, aber eigenartigem Benehmen. Und ich meine nicht den süßen, runden Red-Skin, den ich auch kenne und den ich nie und nimmer mit einem rechten Skin verwechseln würde.
Aber meiner Erfahrung nach, gemacht im dunklen Süden der Republik, ist das mit den Rechten so eine Sache. Erst kommen drei, und keiner regt sich auf, dann kommen zehn, und irgendwann wird es richtig ungemütlich, aber dann sind sie da und man wird sie ganz schlecht wieder los. Nee, danke.

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Das Leben sollte keine Reise mit dem Ziel sein, attraktiv und mit einem guterhaltenen Körper unter die Erde zu kommen. Wir sollten lieber seitlich hineinrutschen, Schokolade in einer Hand, Absinth in der anderen, unser Körper total verbraucht und dabei schreiend "Wow, was für eine Fahrt!"
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colourize

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #61 am: 22 Oktober 2007, 23:50:25 »

Also ganz konkret geht es also um ein "wir müssen draußen bleiben"-Plakat mit entsprechender Türpolitik bei der Return, sehe ich das richtig?
Nein, das reicht nicht.

Dann quatscht mit den Veranstaltern der Livingdead-Produktion und tragt Euer Anliegen vor. Dürfte ja nicht so schwer sein, schließlich liest hier ja wer auch fleißig mit und ist auch ansprechbar. ;)
Schon längst passiert.
Ich habe Rene eine Nachricht mit der Frage geschickt, wie die Türpolitik in Zukunft aussehen soll.
Ich hab nämlich keine Lust mehr auf gemeinsame Feierei und gude Laune mit rechten Männerbünden auf Alk, egal ob Nazis, Halb- oder Vollglatzen.
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DarkestMatter

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #62 am: 23 Oktober 2007, 00:08:38 »

wie groß schätzt du denn die Chancen ein, dass besagte Faschos bei ... Symbolikverbot auch fernbleiben?
oder anders gefragt: kommen die Faschos, weil ihnen die Gesellschaft liegt, kommen die Faschos, weil sie ihre tolle Symbolik herumtragen wollen oder kommen die Faschos, um zu provozieren?

Wenn sie bereit sind, ihre Symbolik auf ein minimal-maß zurückzufahren, nützt doch eine instruktion der Türsteher diesbezüglich nichts. oder gibts dann ein riesen Plakat mit "einschlägig" bekannten Gesichtern drauf und "ihr kommt hier net rein!" drauf?

Wenn der Fascho schwarze schnürsenkel einzieht, auf Runen und SS-Anlehnungen verzichtet - bleibt er doch ein Fascho. aber erkennt ihr ihn dann auch?  ;)
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(http://www.world-of-smilies.com/wos_Schilder2/imsmilin.gif)Aus der "Lingener Tagespost": "Auch im aktuellen Fall führt eine Spur in die deutsch-bayerische Grenzregion."

olli

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #63 am: 23 Oktober 2007, 00:21:08 »

Ich hab nämlich keine Lust mehr auf gemeinsame Feierei und gude Laune mit (...) Vollglatzen.

:'(
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Jinx

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #64 am: 23 Oktober 2007, 00:50:01 »

Ich hab nämlich keine Lust mehr auf gemeinsame Feierei und gude Laune mit (...) Vollglatzen.

:'(

Ach Olli, es gibt da auch Ausnahmen.  ;)
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messie

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #65 am: 23 Oktober 2007, 06:52:49 »

Ich hab nämlich keine Lust mehr auf gemeinsame Feierei und gude Laune mit (...) Vollglatzen.

:'(

Ach Olli, es gibt da auch Ausnahmen.  ;)

Hmm, ich glaube, Lilyanar und Colourize sehen das anders. Sie wollen ja gerade optisch ähnlich aussehende Menschen grundsätzlich an der Tür abgewiesen sehen. Auch die "Ausnahmen".

Und wenn jetzt Einwände kommen sollten: Wie soll das anders funktionieren, was ihr hier postuliert? Sollen die durch bei denen irgendwer in der Menge ruft "der ist ganz ok, das ist kein Rechter!" oder wie? - Könnte ein Rechtsgerichteter normalgekleideter auch für seine Kumpels rufen.

Ich sage übrigens nicht dass ich die Idee nicht doof finde, Rechtsextremisten des Hauses verweisen zu können.
Ich weise lediglich darauf hin wie schwierig es ist, es rein an der Optik festzumachen.
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PaleEmpress

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #66 am: 23 Oktober 2007, 07:43:58 »

Ich hab nämlich keine Lust mehr auf gemeinsame Feierei und gude Laune mit (...) Vollglatzen.

:'(
Olli, komm halt mit ins Kir, da ist es eh schöner, wenn Return ist. Wir kleben Dir ein Haar an, und dann darfst Du mitfeiern.


Ich bin gegen jeglichen Extremismus. Rechts, links, religiös. Und ich möchte keins davon in meinem Umfeld haben.

Auf den Parties, zu denen ich gehe, sind mir bislang zum Glück keine Rechten aufgefallen. Zumindest keine, die offensichtlich so aussahen. Daß man aufgrund seiner Kleidung zum Nazi gestempelt wird, kann ja mitunter schnell passieren... Für mich ist das allerdings eine Frage der Denke und der Einstellung. Und ob der Samt-&-Seide-Goth, der neben mir tanzt, nun was gegen Ausländer hat, kann ich ja nicht riechen.

Zur Return gehe ich - wie auch messie - nicht, von daher kann auch ich nichts zum dortigen Publikum sagen.
« Letzte Änderung: 23 Oktober 2007, 07:52:21 von PaleEmpress »
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Thomas

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #67 am: 23 Oktober 2007, 10:29:11 »

Hm, also laut der "Nazi-Alarm"!-Fraktion scheint sich das Problem ja ausschließlich auf Kir und Standard-Return zu beschränken.Das würde erklären, warum ich das Problem (so es denn wirklich in wahrnehmbarem Ausmaß existiert) bisher noch nicht live begutachten durfte.Da ist für mich dir praktikabelste Lösung die, die ich schon seit Jahren praktiziere (allerdings aus anderen Gründen) : Diese Partys meiden  8)

Des weiteren würde mich mal interessieren, ob solche "Begegnungen" dort Standard sind, oder ob es sich um einmalige Ausnahmen handelte.

Zitat von: messie
Hmm, ich glaube, Lilyanar und Colourize sehen das anders. Sie wollen ja gerade optisch ähnlich aussehende Menschen grundsätzlich an der Tür abgewiesen sehen. Auch die "Ausnahmen".
Das nennt man wohl linke Toleranz  ;D

Zitat von: Jinx
Edit: irgendwie scheinen einige Leute ernsthaft zu meinen, dass man bei Leuten mit Faschooptik erst mal hinterfragen muss, ob es wirklich Faschos sind. Das ist ein Witz, oder?
Nein, das ist kein Witz.Um mal bei dem Beispiel des scheinbar allseits bekannten Oi-Skin zu bleiben, woher weißt du denn bei dem, das er nicht rechts ist, ohne dich mit ihm zu unterhalten ? Der Optik nach paßt der nämlich selbst bei sehr gnädiger auslegung der Outfit-Normvorlage in's typische rechte Skin-Schema.

Des weiteren ist "Faschoptik" ja ein sehr dehnbarer Begriff, der bei einigen vermutlich schon bei kurzen Haaren, Stiefeln und schwarzer BW-Hose anfängt.
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Dalai_Wese

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #68 am: 23 Oktober 2007, 11:13:38 »

Wir kleben Dir ein Haar an, und dann darfst Du mitfeiern.

Ich wäre für revolutionäre Wege: Schamhaartoupet!  :D
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Dalai_Wese

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #69 am: 23 Oktober 2007, 11:28:04 »

Nein, das ist kein Witz.Um mal bei dem Beispiel des scheinbar allseits bekannten Oi-Skin zu bleiben, woher weißt du denn bei dem, das er nicht rechts ist, ohne dich mit ihm zu unterhalten ? Der Optik nach paßt der nämlich selbst bei sehr gnädiger auslegung der Outfit-Normvorlage in's typische rechte Skin-Schema.

Des weiteren ist "Faschoptik" ja ein sehr dehnbarer Begriff, der bei einigen vermutlich schon bei kurzen Haaren, Stiefeln und schwarzer BW-Hose anfängt.

Wobei man korrekterweise eher sagen muss, dass die Naziskins in die Optik anderer Skins passen, denn sie haben deren Stil kopiert. Ich empfehle in diesem Zusammenhang jedem den grandiosen Dokumentarfilm "Skinhead Attitude". Ein sehr nüchterner Blick auf alle Stile von Skins. Links, rechts, unpolitisch, etc.

Als regelmäßiger St.Pauli-Gänger habe ich im Laufe der Jahre viele linke oder unpolitische Skins gesehen. Die meisten Oi-Skins sind eigentlich nur zum Saufen da. Und natürlich wegen dem Gemeinschaftsgefühl. Gewalt habe ich bei dnen noch nie gesehen, aber das ist bei St.Pauli ja ohnehin sehr selten. Jedenfalls gibt es schon kleine Unterschiede zu rechten Skins. Auch wenn man da sicher auch keine Pauschalisierung vornehmen kann. Man kann es aber durchaus am Gesamtoutfit erkennen. Die Farbe der Schnürsenkel ist dabei übrigens (meistens) völlig latte.
Leider habe ich die Leute auf der Return nicht gesehen. Vielleicht ergibt es sich irgendwann mal, falls die mal woanders auftauchen. Ich muss aber sagen, dass ich bei bestimmten Uniform-Leuten sehr viel eher ein ungutes Gefühl bekomme. Schwarze enge Hose, graues oder gar braunes Hemd und dann dieser Lederriemen einmal quer (SA-Stil). Sowas in dem Sinne. Aber man müsste sich die Skins eben mal ansehen. Schade, dass vermutlich keine Fotos existieren.

Klare Statements, wie ein solches Plakat würde ich dennoch begrüßen, denn es zeigt jenen Leuten, dass sie unerwünscht sind und vor allem genau beobachtet werden. Außerdem zeigt es, dass man wachsam und nicht bekehrbar ist. Jedenfalls sollte man solchen Leuten nicht einfach das Feld überlassen.
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Lilyanar

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #70 am: 23 Oktober 2007, 11:45:49 »


Zitat von: messie
Hmm, ich glaube, Lilyanar und Colourize sehen das anders. Sie wollen ja gerade optisch ähnlich aussehende Menschen grundsätzlich an der Tür abgewiesen sehen. Auch die "Ausnahmen".
Das nennt man wohl linke Toleranz  ;D


Die schwatte Szene ist vielem gegenüber unglaublich intolerant. Ich vermute ein HipHopper auf der Return würde mehr Wirbel machen (und die Leute würden nach Dresscode-Kontrolle schreien), als die netten Herren vom 13.10en (u.a.13.en).
Warum ist sie dann den HJ-Verschnitten, SS-Uniform-Träger/innen und Fascho-Skins gegenüber so verdammt tolerant? Das verstehe ich nicht.

@messie:

Ich verstehe deinen Einwand. Dennoch sind aus meiner Sicht auch der so "harmlose" SA-/SS-Fetisch- Ebmer ein Problem, die sich wie die Hilterjugend stylen. Wenn ich damit nicht in Verbindung gebracht werden will, kleide ich mich nicht so, punktum. Egal was die Leute dir darauf anworten "ich will spielen", "stimmt nicht du hast meine Motivation völlig verkannt, ich will das ironisieren". Ähm ja. Man zeigt den Hitlergruß, weil man das eigentlich gar nicht so meint, damit spielen will?!  Leute, jetzt echt mal.

Wer sich so stylen muss kann sich woanders amüsieren, finde ich. Wo willst du sonst ansetzen? Auch die ganzen "Das ist gar keine SS-Uniform, die sieht nur so ähnlich aus, und ein verfassungsfeindliches Symbol ist auch nicht mehr drin", also ist das dann ok, oder was? Wenn wir ein Zeichen gegen Rechtsextremismus setzen wollen müssen auch die ach so schwammig mit dieser Fascho-Optik spielenden Leute leider draußen bleiben. Und wenn diese Leute konsequent Parties ohne Nazis feiern wollen, dann lassen sie bestimmte Klamotten für schwarze Parties im Schrank. Ein Plakat sollte man trotzdem aufhängen, wo genau all die Symboliken aufgezeigt werden,mit denen viele "spielen".
Ja, so eine Türpolitik ist schwierig. Aber m.E. wird so ein Plakat auf dem nur die eindeutig verfassungsfeindlichen Symbole hängen nichts bringen, um z.B. an Hakenkreuz angelegte Symbole oder SS-Totenkopf-leicht-Verfremdungen in Kombination mit einer an eine SS-Uniform-erinnernde Uniform, aber natürlich ist das nich so eine Original-Uniform  ::), die kommen dann trotzdem rein. Natürlich, es ist ein Statement. Und man sollte es deswegen aufhängen. Aber ich befürchte es wird sehr schwierig damit igendwas zu verändern.



« Letzte Änderung: 23 Oktober 2007, 12:33:17 von Lilyanar »
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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #71 am: 23 Oktober 2007, 12:41:58 »

Hm, ihr wollt also teilweise auch Leute, die keinen Ärger machen auf Grund ihrer vermeindlichen Wertvorstellungen und/oder Kleidungsvorlieben nicht bei Partys reinlassen.
Warum seid ihr denn eigentlich gegen Rechte, weil sie intollerant sind? LOL guckt euch doch selbst an.

Meiner Meinung nach soll der nicht reinkommen, der Ärger macht und nicht, der der nicht die gleichen Ideale hat wie ich (das wär sonst auch irgendwie (Links)Fascho denke).

Thomas

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #72 am: 23 Oktober 2007, 12:42:54 »

Zitat von: Dalai_Wese
Wobei man korrekterweise eher sagen muss, dass die Naziskins in die Optik anderer Skins passen, denn sie haben deren Stil kopiert.
Richtig, nur wird diese Optik in der Öffentlichkeit halt in erster Linie mit Nazi-Skins in Verbindung gebracht, weil dies (leider) die einzige Skin-Gruppierung ist, die es in besagter breiter Öffentlichkeit zu einem nennenswerten Bekanntheitsgrad gebracht hat.


Zitat von: messie
Hmm, ich glaube, Lilyanar und Colourize sehen das anders. Sie wollen ja gerade optisch ähnlich aussehende Menschen grundsätzlich an der Tür abgewiesen sehen. Auch die "Ausnahmen".
Das nennt man wohl linke Toleranz  ;D


Die schwatte Szene ist vielem gegenüber unglaublich intolerant. Ich vermute ein HipHopper auf der Return würde mehr Wirbel machen (und die Leute würden nach Dresscode-Kontrolle schreien), als die netten Herren vom 13.10en (u.a.13.en).
Warum ist sie dann den HJ-Verschnitten, SS-Uniform-Träger/innen und Fascho-Skins gegenüber so verdammt tolerant? Das verstehe ich nicht.
Also mal so Brainstormingmäßig meine persönliche Ansicht dazu : Wenn es rein um die Optik geht, fühle ich mich von Hiphoppern in der Tat eher gestört als von HJ-Verschnitten, da es meiner Meinung nach keine groberer Beleidigung für's Auge gibt als einen typischen Klischee-Hiphopper.An Faschos hingegen stört mich eher Verhalten und Einstellung anstelle des Äußeren.Wobei das in der Praxis natürlich immer alles variiert.

Zitat von: Lylianar
@messie:

Ich verstehe deinen Einwand. Dennoch sind aus meiner Sicht auch der so "harmlose" SA-/SS-Fetisch- Ebmer ein Problem, die sich wie die Hilterjugend stylen. Wenn ich damit nicht in Verbindung gebracht werden will, kleide ich mich nicht so, punktum. Egal was die Leute dir darauf anworten "ich will spielen", "stimmt nicht du hast meine Motivation völlig verkannt, ich will das ironisieren". Ähm ja. Man zeigt den Hitlergruß, weil man das eigentlich gar nicht so meint, damit spielen will?!  Leute, jetzt echt mal.
Das ist aber ein Unterschied.Das Leute, die sich wie erwähnt Stylen, mit komischen Blicken und kritischen Nachfragen rechnen müssen, ist klar, das müssen sie bei der Optik einkalkulieren, und wenn sie das stört, müssen sie sich halt anders kleiden oder zuhause bleiben.
Diese Styling darf aber meiner Meinung nach kein Ausschlußkriterium am Eingang werden, nur weil einige linke sich dadurch unangenehm berührt fühlen oder nicht mehr so leicht politisch sortieren können.Da sollten dann evtl. letztere lieber zuhause bleiben.

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Jinx

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #73 am: 23 Oktober 2007, 12:45:29 »

Zitat
Hmm, ich glaube, Lilyanar und Colourize sehen das anders. Sie wollen ja gerade optisch ähnlich aussehende Menschen grundsätzlich an der Tür abgewiesen sehen. Auch die "Ausnahmen".

Äh, naja, einige Herren jenseits und auch diesseits der Dreißig zeichnen sich oben durch eine gewisse natürliche Entwaldung aus. Kurz gesagt, wenn die Haare ausfallen, fallen sie aus. Und ich denke, niemand wünscht sich diese fettigen langen dünnen Strähnen von links nach rechts (oder umgekehrt gekämmt) zurück. Und Leute wegen vorzeitige Glatzenbildung auszuschließen wäre nun wirklich nicht das Mittel der Wahl.
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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #74 am: 23 Oktober 2007, 13:36:17 »

Zitat
Hmm, ich glaube, Lilyanar und Colourize sehen das anders. Sie wollen ja gerade optisch ähnlich aussehende Menschen grundsätzlich an der Tür abgewiesen sehen. Auch die "Ausnahmen".

Äh, naja, einige Herren jenseits und auch diesseits der Dreißig zeichnen sich oben durch eine gewisse natürliche Entwaldung aus. Kurz gesagt, wenn die Haare ausfallen, fallen sie aus. Und ich denke, niemand wünscht sich diese fettigen langen dünnen Strähnen von links nach rechts (oder umgekehrt gekämmt) zurück. Und Leute wegen vorzeitige Glatzenbildung auszuschließen wäre nun wirklich nicht das Mittel der Wahl.
Dass es um diese Leute nicht geht ist doch klar.  ::)

Diese Styling darf aber meiner Meinung nach kein Ausschlußkriterium am Eingang werden, nur weil einige linke sich dadurch unangenehm berührt fühlen oder nicht mehr so leicht politisch sortieren können.Da sollten dann evtl. letztere lieber zuhause bleiben.
Kann man so sehen. Bedeutet aber im Klartext, dass die Nazis dort freie Bahn haben, weil sich keiner mehr an deren Anwesenheit stört.
Im Umkehrschluss würde das für mich bedeuten, dass dann auch klar ist, wo der Feind sitzt. Der politische Gegner sind dann nicht nur die Nazis selbst, sondern auch diejenigen, die sich mit ihnen solidarisieren und sie durch ihre Solidarität schützen.
Das fände ich zugegebener Maßen schade, gerade auch für Menschen die dort "einfach nur feiern wollen" und dann u.U. zwischen die in diesem Fall zu erwartenden Fronten geraten könnten. Dennoch ist das aber durchaus eine denkbare Variante.

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